DE10063764A1 - Insassenschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Insassenschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug

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    • B60R21/02Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
    • B60R21/06Safety nets, transparent sheets, curtains, or the like, e.g. between occupants and glass
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz eines Insassen für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Personenkraftwagen, dessen Fahrgastzelle wenigstens eine verschließbare Fensteröffnung aufweist. DOLLAR A Die Vorrichtung weist mindestens ein Fangelement auf, das mit Antriebsmitteln im Crashfall von einer Ausgangsstellung in eine Fangstellung überführbar ist. In der Ausgangsstellung ist das Fangelement zusammengefaltet und in oder an einem Rahmenabschnitt der Fensteröffnung so angeordnet, daß das Fangelement die Fensteröffnung nicht überlappt. In der Fangstellung ist das Fangelement ausgefaltet und überlappt die Fensteröffnung zumindest teilweise.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz eines Insassen für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Personenkraftwagen.
Ein Kraftfahrzeug, wie z. B. ein Lastkraftwagen oder ein Personenkraftwagen, besitzt eine Fahrgastzelle, die in der Regel mehrere verschließbare Fensteröffnungen aufweist. Eine solche Fensteröffnung kann beispielsweise durch ein in einer Fahrzeugtür angeordnetes Seitenfenster gebildet sein, das durch eine absenkbare Fensterscheibe verschließbar ist. Ebenso kann eine solche Fensteröffnung durch eine Dachöffnung gebildet sein, die durch ein Verschlußelement aus Glas oder aus Metall verschließbar ist. Im Crashfall kann es bei offener Fensteröffnung dazu kommen, daß ein Fahrzeuginsasse zumindest teilweise, z. B. mit dem Kopf oder mit einer Gliedmaße, durch die offene Fensteröffnung nach außen, also in eine Umgebung der Fahrgastzelle gelangt. Dort besteht dann eine erhöhte Verletzungsgefahr, insbesondere bei einem Überschlag, dem sogenannten "Roll-Over".
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Personenkraftwagen, eine Möglichkeit zur Reduzierung der Verletzungsgefahr im Bereich einer Fensteröffnung aufzuzeigen.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, in der Nähe der Fensteröffnung ein Fangelement anzuordnen, das im Crashfall vor die Fensteröffnung verstellt wird. Durch diese Maßnahme kann verhindert werden, daß ein Fahrzeuginsasse mit einem Körperteil durch die Fensteröffnung nach außen gelangt. Das jeweilige Körperteil wird von dem vor die Fensteröffnung verstellten Fangelement aufgehalten. Insoweit kann eine Verletzungsgefahr im Bereich der Fensteröffnung reduziert werden.
Um das jeweilige Fangelement im Crashfall hinreichend schnell vor die Fensteröffnung zu verstellen, sind entsprechend ausgebildete Antriebsmittel vorgesehen, die beispielsweise pyrotechnisch arbeiten. Derartige Antriebsmittel sind beispielsweise bei sogenannten "Gurtstraffern" im Einsatz, die im Crashfall einen angelegten Sicherheitsgurt straffen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Fangelement an mindestens einer Befestigungsstelle im oder am Rahmen der Fensteröffnung fest mit der Fahrgastzelle verbunden sein, wobei wenigstens eine andere Befestigungsstelle des Fangelements von diesen Antriebsmitteln von einer der Ausgangsstellung des Fangelements zugeordneten Anfangsposition in eine der Fangstellung des Fangelements zugeordneten Endposition verstellbar ist und wobei diese verstellbare Befestigungsstelle in ihrer Endposition über die Antriebsmittel an der Fahrgastzelle festgehalten ist. Durch diese Maßnahmen ergibt sich einerseits eine sichere Verankerung des Fangelements an der Fahrgastzelle und andererseits eine Doppelfunktion für die Antriebsmittel, die dann sowohl die Verstellung des Fangelements bewirken als auch an dessen Fixierung in der Fangstellung beteiligt sind.
Die Antriebsmittel können dabei eine Schubeinrichtung aufweisen, die das Fangelement in seine Fangstellung schiebt. Eine solche Schubeinrichtung besteht beispielsweise aus einer Schubstange, die im Crashfall aus einem Gehäuse od. dgl. ausfährt und dabei wenigstens eine verstellbare Befestigungsstelle des Fangelements mitnimmt. Alternativ dazu können die Antriebsmittel eine Zugeinrichtung aufweisen, die das Fangelement in seine Fangstellung zieht. Eine solche Zugeinrichtung kann beispielsweise ein Zugseil aufweisen, das im Crashfall von einer stationären Zugeinheit, z. B. Wickel- oder Windeneinheit, angetrieben wird und dabei wenigstens eine verstellbare Befestigungsstelle des Fangelements mitnimmt.
Das Fangelement kann beispielsweise eine Gewebebahn oder ein Netz oder ein aufblasbares Gaskissen aufweisen, jeweils bestehend aus einem reißfesten Material. Ebenso kann das Fangelement ein aufblasbares Gaskissen aufweisen, das durch eine Gewebebahn oder ein Netz verstärkt ist, jeweils bestehend aus einem reißfesten Material. Unter einem "aufblasbaren Gaskissen" wird hierbei ein Airbag verstanden, der im Crashfall explosionsartig mit einem Gas befüllt wird und so einen Aufprallschutz für den Insassen bildet. Durch die Ausbildung des Airbags aus einem reißfesten Material oder durch die Verstärkung des Airbags mit einem Netz oder mit einer Gewebebahn aus einem reißfesten Material, kann dieser Airbag gleichzeitig als Fangelement nach der Erfindung dienen.
Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn eine Steuerung vorgesehen ist, die im Crashfall die Schutzvorrichtung so betätigt, daß das durch ein aufblasbares Gaskissen gebildete Fangelement zuerst in seine Fangstellung überführt und erst dann aufgeblasen wird. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, daß sich die beiden Funktionen, einerseits das Verstellen des Fangelements in seine Fangposition und andererseits das Aufblasen des Gaskissens, nicht gegenseitig behindern.
Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der die Fensteröffnung in einem Dach der Fahrgastzelle ausgebildet ist, mit anderen Worten, die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich in besonderer Weise zur Anbringung an oder bei einer Dachöffnung, wie sie z. B. in einem Personenkraftwagen durch ein Schiebedach gebildet ist.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform können der Fensteröffnung zwei Fangelemente zugeordnet sein, die in ihren Ausgangsstellungen an gegenüberliegenden Seiten im oder am Rahmen der Fensteröffnung angeordnet sind und die in ihrer Fangstellung die Fensteröffnung jeweils etwa hälftig überlappen. Durch diese Bauweise können die einzelnen Fangelemente sowie deren Antriebsmittel kleiner dimensioniert werden, wodurch ihre Integration in die Fahrgastzelle vereinfacht ist.
Bei einer Weiterbildung kann eine Steuerung vorgesehen sein, die mit einer Sensorik verbunden ist, die erkennt, ob die Fensteröffnung verschlossen oder offen ist, wobei die Steuerung im Crashfall die Antriebsmittel nur dann betätigt, wenn die Fensteröffnung offen ist. Bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das Fangelement somit nur dann vor die Fensteröffnung verstellt, wenn es auch als Fangelement wirken kann. Für Ausführungsformen, bei denen das Fangelement als aufblasbares Gaskissen ausgebildet ist oder ein solcher umfaßt, ist im Crashfall auch dann eine Verstellung des Fangelements in seine Fangstellung sinnvoll, wenn die jeweilige Fensteröffnung geschlossen ist. Das Fangelement wirkt dann vorwiegend als Aufprallschutz.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Die einzige Fig. 1 zeigt eine stark vereinfachte Draufsicht auf ein Fahrzeug, das mit einer Insassenschutzvorrichtung nach der Erfindung ausgestattet ist.
Entsprechend Fig. 1 besitzt ein Fahrzeug 1, das hier als Personenkraftwagen ausgebildet ist, eine Fahrgastzelle 2, in welcher sich die Sitzplätze des Fahrzeugs 1 befinden. Die Fahrgastzelle 2 ist in herkömmlicher Weise mit einer als Windschutzscheibe ausgebildeten vorderen Fensteröffnung 3, mit einer als Heckscheibe ausgebildeten hinteren Fensteröffnung 4 sowie mit an vorderen Seitentüren 5 und hinteren Seitentüren 6 ausgebildeten seitlichen Fensteröffnungen 7 ausgestattet. Darüber hinaus besitzt die hier gezeigte Fahrgastzelle 2 eine als Dachöffnung oder Dachfenster ausgebildete Fensteröffnung 8, die in einem Dach 9 des Fahrzeugs 1 ausgebildet ist. Die Fensteröffnungen 7 der Türen 5 und 6 sowie die Fensteröffnung 8 im Dach 9 sind üblicherweise mit Hilfe entsprechender Glasscheiben oder sonstiger Verschlußelemente verschließbar ausgebildet.
Der im Dach 9 ausgebildeten Fensteröffnung oder Dachöffnung 8 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zugeordnet. Diese Vorrichtung 10 besitzt bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform zwei Fangelemente 11, die jeweils einer Hälfte der Dachöffnung 8 zugeordnet sind. Ebenso ist eine Ausführungsform möglich, bei der lediglich ein Fangelement der gesamten Dachöffnung 8 zugeordnet ist. Es ist klar, daß auch eine Ausführungsform möglich ist, bei der mehr als zwei Fangelemente einer Fensteröffnung zugeordnet sind.
Zur besseren Erläuterung ist das bezüglich einer durch einen Pfeil symbolisierten Fahrtrichtung 12 links angeordnete Fangelement 11 in einer Ausgangsstellung wiedergegeben, während das bezüglich der Fahrtrichtung 12 rechts angeordnete Fangelement 11 in einer Fangstellung dargestellt ist, welche die Fangelemente 11 bei ihrer Aktivierung in einem Crashfall einnehmen.
In ihrer Ausgangsstellung sind die Fangelemente 11 entsprechend dem links dargestellten Fangelement 11 in einem Abschnitt eines Rahmens 13 der Dachöffnung 8 untergebracht. Dabei erfolgt die Unterbringung in diesem Rahmenabschnitt so, daß das Fangelement 11 nicht in den Öffnungsbereich der Dachöffnung 8 hineinragt, also die Dachöffnung 8 nicht überlappt. Das Fangelement 11 ist dabei vorzugsweise im Dachhimmel, also zwischen einer dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Polsterung und einer außenliegenden Außenhaut des Daches 9 untergebracht. In seiner Ausgangsstellung ist das Fangelement 11 somit nicht sichtbar. Des weiteren ist das Fangelement 11 in seiner Ausgangsstellung raumsparend zusammengefaltet. Bei der hier gezeigten Ausführungsform besitzt das Fangelement 11 ein bezüglich der Fahrtrichtung 12 vorderes Ende 14, das an mehreren, hier drei, Befestigungsstellen 15 im Bereich des Rahmens 13 fest mit der Fahrgastzelle 2 verbunden ist. Auf diese Weise bildet das vordere Ende 14 ein festes Ende des Fangelements 11. Im Unterschied dazu sind an einem gegenüberliegenden, bezüglich der Fahrtrichtung 12 hinteren Ende 16 mehrere, hier zwei, Befestigungsstellen 17 ausgebildet, die beim Verstellen des Fangelements 11 von seiner Ausgangsstellung in seine Fangstellung mitverstellt werden. Dementsprechend bildet dieses hintere Ende 16 ein loses Ende des Fangelements 11.
Um das Fangelement 11 in seiner Ausgangsstellung raumsparend im Rahmen 13 zu verstauen, ist es ausgehend von seinem vorderen festen Ende 14, das an einer vorderen ersten Seite der Dachöffnung 8 fixiert ist, entlang dieser ersten Seite um die Dachöffnung 8 herumgeführt, so daß sich das hintere lose Ende 16 des Fangelements 11 etwa seitlich der Dachöffnung 8 befindet. In seiner Fangstellung befindet sich dann das lose Ende 16 gegenüber dem festen Ende 14 entlang einer der ersten Seite gegenüberliegenden hinteren zweiten Seite der Dachöffnung 8.
Bei der gezeigten Ausführungsform sind jedem Fangelement 11 separate Antriebsmittel 18 zugeordnet, die jeweils am losen . Ende 16 des Fangelements 11 angreifen. Diese Antriebsmittel 18 sind hier als Zugeinrichtung ausgebildet, die eine Zugeinheit 19 und ein Zugseil 20 aufweist. Dieses Zugseil 20 wird über ein Umlenkelement 21 zum losen Ende 16 des Fangelements 11 geführt. Dort ist das Zugseil 20 mit einer der Befestigungsstellen 17 fest verbunden.
Bei der links dargestellten Ausgangsstellung des Fangelements 11 ist das Zugseil 20 außerdem um ein Positionierelement 22 herumgeführt, um eine definierte Positionierung des Fangelements 11 und des Zugseils 20 in der Ausgangsstellung zu erzielen. Dieses Positionierelement 22 kann mit einer Sollbruchstelle versehen sein, so daß es bei einer Betätigung der Antriebsmittel 18 abreißt und die Verstellung des Zugseils 20 sowie des Fangelements 11 nicht behindert. Während an der bezüglich der Fahrzeugmitte innenliegenden Befestigungsstelle 17 das Zugseil 20 angreift, ist die außenliegende Befestigungsstelle 17 des losen Endes 16 mit einem Spannseil 23 verbunden, das seinerseits an der Fahrgastzelle 2 fest verankert ist. Bei einer Betätigung der Antriebsmittel 18 wird dieses Spannseil 23 über das verstellte Fangelement 11 gespannt, wobei sich auch die damit verbundene Befestigungsstelle 17 verstellt und richtig positioniert. In seiner rechts dargestellten Fangstellung ist das Fangelement 11 ausgefaltet und überlappt die zugeordnete Hälfte der Dachöffnung 8. Dabei sind die Antriebsmittel 18 so ausgebildet, daß das Fangelement 11 in seiner Fangstellung gespannt gehalten ist.
Die einzelnen Zugeinheiten 19 sind über entsprechende Signalleitungen 24 mit einer Steuerung 25 verbunden, so daß diese die Antriebsmittel 18 zur Verstellung der Fangelemente 11 betätigen kann. Die Steuerung 25 ist zu diesem Zweck über entsprechende Leitungen 26 mit einer geeigneten, hier nicht dargestellten Sensorik verbunden, die beispielsweise einen Crashfall, insbesondere einen Roll-Over, erkennt. Die Fangelemente 11 können aus einer Gewebebahn oder aus einem Netz gebildet sein, daß jeweils aus einem reißfesten Material besteht. Bei der hier gezeigten Ausführungsform besteht das Fangelement 11 aus einem aufblasbaren Gaskissen, das mit einer Gewebebahn oder mit einem Netz aus einem reißfesten Material verstärkt ist. Dieses Gaskissen (Fangelement 11) funktioniert dabei wie ein herkömmlicher Airbag und ist mit entsprechenden Aufblasmitteln 27 verbunden, die bei einer Betätigung das Gaskissen bzw. das Fangelement 11 aufblasen. Zur Betätigung der Aufblasmittel 27 sind diese über entsprechende Signalleitungen 28 ebenfalls mit der Steuerung 25 verbunden. Das als Airbag ausgebildete Fangelement 11 ist vorzugsweise aus mehreren, parallel zueinander verlaufenden, aufblasbaren Schläuchen 29 aufgebaut, wodurch das aufgeblasene Gaskissen (Fangelement 11) eine relativ hohe Formstabilität besitzt. Gleichzeitig können durch die einzelnen Schläuche 29 voneinander unabhängige Kammern gebildet werden, so daß der Aufprallschutz des aufgeblasenen Gaskissens auch dann gewährleistet werden kann, wenn einer oder mehrere Schläuche 29 im Verlauf des Crashs beschädigt werden.
Die erfindungsgemäße Insassenschutzvorrichtung 10 funktioniert wie folgt:
Im Normalfall befinden sich beide Fangelemente 11 in der in Fig. 1 links dargestellten Ausgangsstellung, in der sie die Dachöffnung 8 nicht überlappen. Falls es zu einem Crash kommt, wird dieser der Steuerung 25 mitgeteilt. Die Steuerung 25 kann dann eine Betätigung der Antriebsmittel 18 sowie eine Betätigung der Aufblasmittel 27 initiieren. Dabei kann vorgesehen sein, daß eine Betätigung der Insassenschutzvorrichtung 10 nur dann erfolgt, wenn die Dachöffnung 8 geöffnet ist. Dementsprechend kommuniziert die Steuerung 25 dann mit einem geeigneten, hier nicht dargestellten Sensor. Bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform kann die Steuerung 25 die Vorrichtung 10 jedoch unabhängig davon betätigen, ob die Dachöffnung 8 offen oder geschlossen ist.
Wenn die Steuerung 25 die Antriebsmittel 18 betätigt, beginnen die Zugeinheiten 19 am Zugseil 20 zu ziehen. Beispielsweise wird zu diesem Zweck das Zugseil 20 von den Zugeinheiten 19 aufgewickelt oder aufgerollt. Die in das Zugseil 20 eingeleitete Zugkraft wird über die Umlenkmittel 21 und die Positioniermittel 22 an die damit verbundene innenliegende Befestigungsstelle 17 des Fangelements 11 weitergeleitet. Sobald sich eine hinreichende Spannung aufgebaut hat, gibt das Positionierelement 22 nach und das lose Ende 16 des Fangelements 11 wird aus seiner Anfangsposition auf das jeweilige Umlenkmittel 21 hin in seine Endstellung gezogen. Die Verstellung der Fangelemente 11 in ihre in Fig. 1 rechts gezeigte Fangstellung erfolgt dabei wie das Zuziehen eines Vorhangs vor die Fensteröffnung 8. In der in Fig. 1 rechts dargestellten Fangstellung der Fangelemente 11 überlappen diese jeweils etwa die Hälfte der Dachöffnung 8. Dabei ist zu beachten, daß die Fangelemente 11 in ihrer Fangstellung jeweils ausgefaltet und fest gespannt sind. Die Fixierung bzw. die Festlegung der Fangelemente 11 an der Fahrgastzelle 2 erfolgt dabei am festen Ende 14 über die festen Befestigungsstellen 15 direkt an der Fahrgastzelle und am losen Ende 16 über die beweglichen Befestigungsstellen 17 indirekt über das Zugseil 20 bzw. über das Spannseil 20 an der Fahrgastzelle 2.
Das Aufblasen des als Gaskissen ausgebildeten Fangelements 11 durch die Betätigung der Aufblasmittel 27 kann dabei von der Steuerung 25 gleichzeitig oder zeitlich versetzt zur Betätigung der Antriebsmittel 18 initiiert werden. Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der die Steuerung 25 die Aufblasmittel 27 erst dann betätigt, wenn das Fangelement 11 seine Fangposition im wesentlichen erreicht hat. Durch die Betätigung der Insassenschutzvorrichtung 10 werden die Fangelemente 11 schützend vor die Dachöffnung 8 verstellt, wodurch diese mehr oder weniger verschlossen wird. Die Fangelemente 11 können so effektiv verhindern, daß ein Fahrzeuginsasse mit einem Körperteil, z. B. Arm oder Kopf, durch die Dachöffnung 8 in eine Gefahrenzone außerhalb der Fahrgastzelle 2 gelangt.
Bei einer anderen, hier nicht gezeigten Ausführungsform kann im oder am Rahmen 13 der Fensteröffnung 8, insbesondere im Bereich der fahrzeugfesten Befestigungsstellen 15 als zusätzlicher Schutz zumindest ein aufblasbares Gaskissen, also ein "Airbag", angeordnet sein, das beispielsweise als Kopfairbag für einen Frontalaufprall und/oder für einen Seitenaufprall ausgebildet ist. Dabei kann sowohl für den Fahrer als auch für den Beifahrer ein solches zusätzliches Airbag vorgesehen sein. Das Auslösen dieses zusätzlichen Airbags ist zweckmäßig mit der Auslösung des Fangelements 11 gekoppelt.

Claims (15)

1. Vorrichtung zum Schutz eines Insassen für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Personenkraftwagen, dessen Fahrgastzelle (2) wenigstens eine verschließbare Fensteröffnung (8) aufweist, mit mindestens einem Fangelement (11), das mit Antriebsmitteln (18) im Crashfall von einer Ausgangsstellung, in der das Fangelement (11) zusammengefaltet ist und in oder an einem Rahmenabschnitt der Fensteröffnung (8) so angeordnet ist, daß das Fangelement (11) die Fensteröffnung (8) nicht überlappt, in eine Fangstellung überführbar ist, in der das Fangelement (11) ausgefaltet ist und die Fensteröffnung (8) zumindest teilweise überlappt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangelement (11) an mindestens einer Befestigungsstelle (15) im oder am Rahmen (13) der Fensteröffnung (8) fest mit der Fahrgastzelle (2) verbunden ist, daß wenigstens eine andere Befestigungsstelle (17) des Fangelements (11) von den Antriebsmitteln (18) von einer der Ausgangsstellung zugeordneten Anfangsposition in eine der Fangstellung zugeordneten Endposition verstellbar ist, wobei diese verstellbare Befestigungsstelle (17) in ihrer Endposition über die Antriebsmittel (18) an der Fahrgastzelle (2) festgehalten ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel (18) eine Schubeinrichtung aufweisen, die das Fangelement (11) in seine Fangstellung schiebt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel (18) eine Zugeinrichtung (19, 20) aufweisen, die das Fangelement (11) in seine Fangstellung zieht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangelement (11) durch eine Gewebebahn oder durch ein Netz oder durch ein aufblasbares Gaskissen, jeweils aus einem reißfesten Material, gebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangelement (11) durch ein aufblasbares Gaskissen gebildet ist, das durch eine Gewebebahn oder ein Netz, jeweils aus einem reißfesten Material, verstärkt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung (25) vorgesehen ist, die im Crashfall die Schutzvorrichtung (10) so betätigt, daß das durch ein aufblasbares Gaskissen gebildete Fangelement (11) zuerst in seine Fangstellung überführt und erst danach aufgeblasen wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fensteröffnung (8) in einem Dach (9) der Fahrgastzelle (2) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem durch ein aufblasbares Gaskissen gebildeten Fangelement (11) das Gaskissen aus mehreren, parallel zueinander verlaufenden, aufblasbaren Schläuchen (29) gebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Fensteröffnung (8) zwei Fangelemente (11) zugeordnet sind, die in ihren Ausgangsstellungen an gegenüberliegenden Seiten im oder am Rahmen (13) der Fensteröffnung (8) angeordnet sind und die in ihrer Fangstellung die Fensteröffnung (8) jeweils etwa hälftig überlappen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Fangelemente (11) über separate Antriebsmittel (18) angetrieben sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangelement (11) an einem Ende (14) entlang einer ersten Seite der Fensteröffnung (8) im oder am Rahmen (13) fest mit der Fahrgastzelle (2) verbunden ist, so daß dieses feste Ende (14) des Fangelements (11) in der Ausgangsstellung und in der Fangstellung die gleiche Position aufweist, wobei das Fangelement (11) in seiner Ausgangsstellung im oder am Rahmen (13) um die Fensteröffnung (8) herumgeführt und mit einem, dem festen Ende (14) entgegengesetzten losen Ende (16) mit den Antriebsmitteln (18) verbunden ist, wobei das lose Ende (16) des Fangelements (11) in der Ausgangsstellung im wesentlichen seitlich einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite der Fensteröffnung (8) angeordnet ist und sich in der Fangstellung gegenüber dem festen Ende (14) entlang der zweiten Seite erstreckt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung (25) vorgesehen ist, die mit einer Sensorik verbunden ist, die erkennt, ob die Fensteröffnung (8) verschlossen oder offen ist, wobei die Steuerung (25) im Crashfall die Antriebsmittel (18) nur dann betätigt, wenn die Fensteröffnung (8) offen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der fahrzeugsfesten Befestigungsstellen (15) im oder am Rahmen (13) der Fensteröffnung (8) zumindest ein aufblasbares Gaskissen angeordnet ist, das im Crashfall zusätzlich zum Fangelement (11) ausgelöst wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche aufblasbare Gaskissen als Kopfairbag für einen Frontalaufprall und/oder als Kopfairbag für einen Seitenaufprall ausgebildet ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10260386A1 (de) * 2002-12-21 2004-07-15 Volkswagen Ag Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug
DE102006019720A1 (de) * 2006-04-27 2007-10-31 Siemens Ag Sicherheitsanordnung und ein Verfahren zum automatischen Verriegeln von Türen
CN113071442A (zh) * 2021-05-06 2021-07-06 衢州职业技术学院 一种在汽车落水时可快速破碎天窗的破窗器

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