DE10063764A1 - Insassenschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Insassenschutzvorrichtung für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz eines Insassen für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Personenkraftwagen, dessen Fahrgastzelle wenigstens eine verschließbare Fensteröffnung aufweist. DOLLAR A Die Vorrichtung weist mindestens ein Fangelement auf, das mit Antriebsmitteln im Crashfall von einer Ausgangsstellung in eine Fangstellung überführbar ist. In der Ausgangsstellung ist das Fangelement zusammengefaltet und in oder an einem Rahmenabschnitt der Fensteröffnung so angeordnet, daß das Fangelement die Fensteröffnung nicht überlappt. In der Fangstellung ist das Fangelement ausgefaltet und überlappt die Fensteröffnung zumindest teilweise.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz eines
Insassen für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen
Personenkraftwagen.
Ein Kraftfahrzeug, wie z. B. ein Lastkraftwagen oder ein
Personenkraftwagen, besitzt eine Fahrgastzelle, die in der
Regel mehrere verschließbare Fensteröffnungen aufweist. Eine
solche Fensteröffnung kann beispielsweise durch ein in einer
Fahrzeugtür angeordnetes Seitenfenster gebildet sein, das
durch eine absenkbare Fensterscheibe verschließbar ist. Ebenso
kann eine solche Fensteröffnung durch eine Dachöffnung
gebildet sein, die durch ein Verschlußelement aus Glas oder
aus Metall verschließbar ist. Im Crashfall kann es bei offener
Fensteröffnung dazu kommen, daß ein Fahrzeuginsasse zumindest
teilweise, z. B. mit dem Kopf oder mit einer Gliedmaße, durch
die offene Fensteröffnung nach außen, also in eine Umgebung
der Fahrgastzelle gelangt. Dort besteht dann eine erhöhte
Verletzungsgefahr, insbesondere bei einem Überschlag, dem
sogenannten "Roll-Over".
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die vorliegende
Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein
Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Personenkraftwagen, eine
Möglichkeit zur Reduzierung der Verletzungsgefahr im Bereich
einer Fensteröffnung aufzuzeigen.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, in der Nähe
der Fensteröffnung ein Fangelement anzuordnen, das im
Crashfall vor die Fensteröffnung verstellt wird. Durch diese
Maßnahme kann verhindert werden, daß ein Fahrzeuginsasse mit
einem Körperteil durch die Fensteröffnung nach außen gelangt.
Das jeweilige Körperteil wird von dem vor die Fensteröffnung
verstellten Fangelement aufgehalten. Insoweit kann eine
Verletzungsgefahr im Bereich der Fensteröffnung reduziert
werden.
Um das jeweilige Fangelement im Crashfall hinreichend schnell
vor die Fensteröffnung zu verstellen, sind entsprechend
ausgebildete Antriebsmittel vorgesehen, die beispielsweise
pyrotechnisch arbeiten. Derartige Antriebsmittel sind
beispielsweise bei sogenannten "Gurtstraffern" im Einsatz, die
im Crashfall einen angelegten Sicherheitsgurt straffen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Fangelement
an mindestens einer Befestigungsstelle im oder am Rahmen der
Fensteröffnung fest mit der Fahrgastzelle verbunden sein,
wobei wenigstens eine andere Befestigungsstelle des
Fangelements von diesen Antriebsmitteln von einer der
Ausgangsstellung des Fangelements zugeordneten Anfangsposition
in eine der Fangstellung des Fangelements zugeordneten
Endposition verstellbar ist und wobei diese verstellbare
Befestigungsstelle in ihrer Endposition über die
Antriebsmittel an der Fahrgastzelle festgehalten ist. Durch
diese Maßnahmen ergibt sich einerseits eine sichere
Verankerung des Fangelements an der Fahrgastzelle und
andererseits eine Doppelfunktion für die Antriebsmittel, die
dann sowohl die Verstellung des Fangelements bewirken als auch
an dessen Fixierung in der Fangstellung beteiligt sind.
Die Antriebsmittel können dabei eine Schubeinrichtung
aufweisen, die das Fangelement in seine Fangstellung schiebt.
Eine solche Schubeinrichtung besteht beispielsweise aus einer
Schubstange, die im Crashfall aus einem Gehäuse od. dgl.
ausfährt und dabei wenigstens eine verstellbare
Befestigungsstelle des Fangelements mitnimmt. Alternativ dazu
können die Antriebsmittel eine Zugeinrichtung aufweisen, die
das Fangelement in seine Fangstellung zieht. Eine solche
Zugeinrichtung kann beispielsweise ein Zugseil aufweisen, das
im Crashfall von einer stationären Zugeinheit, z. B. Wickel-
oder Windeneinheit, angetrieben wird und dabei wenigstens eine
verstellbare Befestigungsstelle des Fangelements mitnimmt.
Das Fangelement kann beispielsweise eine Gewebebahn oder ein
Netz oder ein aufblasbares Gaskissen aufweisen, jeweils
bestehend aus einem reißfesten Material. Ebenso kann das
Fangelement ein aufblasbares Gaskissen aufweisen, das durch
eine Gewebebahn oder ein Netz verstärkt ist, jeweils bestehend
aus einem reißfesten Material. Unter einem "aufblasbaren
Gaskissen" wird hierbei ein Airbag verstanden, der im
Crashfall explosionsartig mit einem Gas befüllt wird und so
einen Aufprallschutz für den Insassen bildet. Durch die
Ausbildung des Airbags aus einem reißfesten Material oder
durch die Verstärkung des Airbags mit einem Netz oder mit
einer Gewebebahn aus einem reißfesten Material, kann dieser
Airbag gleichzeitig als Fangelement nach der Erfindung dienen.
Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn eine Steuerung
vorgesehen ist, die im Crashfall die Schutzvorrichtung so
betätigt, daß das durch ein aufblasbares Gaskissen gebildete
Fangelement zuerst in seine Fangstellung überführt und erst
dann aufgeblasen wird. Auf diese Weise kann gewährleistet
werden, daß sich die beiden Funktionen, einerseits das
Verstellen des Fangelements in seine Fangposition und
andererseits das Aufblasen des Gaskissens, nicht gegenseitig
behindern.
Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der die
Fensteröffnung in einem Dach der Fahrgastzelle ausgebildet
ist, mit anderen Worten, die erfindungsgemäße Vorrichtung
eignet sich in besonderer Weise zur Anbringung an oder bei
einer Dachöffnung, wie sie z. B. in einem Personenkraftwagen
durch ein Schiebedach gebildet ist.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform können der
Fensteröffnung zwei Fangelemente zugeordnet sein, die in ihren
Ausgangsstellungen an gegenüberliegenden Seiten im oder am
Rahmen der Fensteröffnung angeordnet sind und die in ihrer
Fangstellung die Fensteröffnung jeweils etwa hälftig
überlappen. Durch diese Bauweise können die einzelnen
Fangelemente sowie deren Antriebsmittel kleiner dimensioniert
werden, wodurch ihre Integration in die Fahrgastzelle
vereinfacht ist.
Bei einer Weiterbildung kann eine Steuerung vorgesehen sein,
die mit einer Sensorik verbunden ist, die erkennt, ob die
Fensteröffnung verschlossen oder offen ist, wobei die
Steuerung im Crashfall die Antriebsmittel nur dann betätigt,
wenn die Fensteröffnung offen ist. Bei dieser Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das Fangelement somit
nur dann vor die Fensteröffnung verstellt, wenn es auch als
Fangelement wirken kann. Für Ausführungsformen, bei denen das
Fangelement als aufblasbares Gaskissen ausgebildet ist oder
ein solcher umfaßt, ist im Crashfall auch dann eine
Verstellung des Fangelements in seine Fangstellung sinnvoll,
wenn die jeweilige Fensteröffnung geschlossen ist. Das
Fangelement wirkt dann vorwiegend als Aufprallschutz.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den
Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Die einzige Fig. 1 zeigt eine stark vereinfachte Draufsicht
auf ein Fahrzeug, das mit einer Insassenschutzvorrichtung nach
der Erfindung ausgestattet ist.
Entsprechend Fig. 1 besitzt ein Fahrzeug 1, das hier als
Personenkraftwagen ausgebildet ist, eine Fahrgastzelle 2, in
welcher sich die Sitzplätze des Fahrzeugs 1 befinden. Die
Fahrgastzelle 2 ist in herkömmlicher Weise mit einer als
Windschutzscheibe ausgebildeten vorderen Fensteröffnung 3, mit
einer als Heckscheibe ausgebildeten hinteren Fensteröffnung 4
sowie mit an vorderen Seitentüren 5 und hinteren Seitentüren 6
ausgebildeten seitlichen Fensteröffnungen 7 ausgestattet.
Darüber hinaus besitzt die hier gezeigte Fahrgastzelle 2 eine
als Dachöffnung oder Dachfenster ausgebildete Fensteröffnung
8, die in einem Dach 9 des Fahrzeugs 1 ausgebildet ist. Die
Fensteröffnungen 7 der Türen 5 und 6 sowie die Fensteröffnung
8 im Dach 9 sind üblicherweise mit Hilfe entsprechender
Glasscheiben oder sonstiger Verschlußelemente verschließbar
ausgebildet.
Der im Dach 9 ausgebildeten Fensteröffnung oder Dachöffnung 8
ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zugeordnet. Diese
Vorrichtung 10 besitzt bei der hier gezeigten bevorzugten
Ausführungsform zwei Fangelemente 11, die jeweils einer Hälfte
der Dachöffnung 8 zugeordnet sind. Ebenso ist eine
Ausführungsform möglich, bei der lediglich ein Fangelement der
gesamten Dachöffnung 8 zugeordnet ist. Es ist klar, daß auch
eine Ausführungsform möglich ist, bei der mehr als zwei
Fangelemente einer Fensteröffnung zugeordnet sind.
Zur besseren Erläuterung ist das bezüglich einer durch einen
Pfeil symbolisierten Fahrtrichtung 12 links angeordnete
Fangelement 11 in einer Ausgangsstellung wiedergegeben,
während das bezüglich der Fahrtrichtung 12 rechts angeordnete
Fangelement 11 in einer Fangstellung dargestellt ist, welche
die Fangelemente 11 bei ihrer Aktivierung in einem Crashfall
einnehmen.
In ihrer Ausgangsstellung sind die Fangelemente 11
entsprechend dem links dargestellten Fangelement 11 in einem
Abschnitt eines Rahmens 13 der Dachöffnung 8 untergebracht.
Dabei erfolgt die Unterbringung in diesem Rahmenabschnitt so,
daß das Fangelement 11 nicht in den Öffnungsbereich der
Dachöffnung 8 hineinragt, also die Dachöffnung 8 nicht
überlappt. Das Fangelement 11 ist dabei vorzugsweise im
Dachhimmel, also zwischen einer dem Fahrzeuginnenraum
zugewandten Polsterung und einer außenliegenden Außenhaut des
Daches 9 untergebracht. In seiner Ausgangsstellung ist das
Fangelement 11 somit nicht sichtbar. Des weiteren ist das
Fangelement 11 in seiner Ausgangsstellung raumsparend
zusammengefaltet. Bei der hier gezeigten Ausführungsform
besitzt das Fangelement 11 ein bezüglich der Fahrtrichtung 12
vorderes Ende 14, das an mehreren, hier drei,
Befestigungsstellen 15 im Bereich des Rahmens 13 fest mit der
Fahrgastzelle 2 verbunden ist. Auf diese Weise bildet das
vordere Ende 14 ein festes Ende des Fangelements 11. Im
Unterschied dazu sind an einem gegenüberliegenden, bezüglich
der Fahrtrichtung 12 hinteren Ende 16 mehrere, hier zwei,
Befestigungsstellen 17 ausgebildet, die beim Verstellen des
Fangelements 11 von seiner Ausgangsstellung in seine
Fangstellung mitverstellt werden. Dementsprechend bildet
dieses hintere Ende 16 ein loses Ende des Fangelements 11.
Um das Fangelement 11 in seiner Ausgangsstellung raumsparend
im Rahmen 13 zu verstauen, ist es ausgehend von seinem
vorderen festen Ende 14, das an einer vorderen ersten Seite
der Dachöffnung 8 fixiert ist, entlang dieser ersten Seite um
die Dachöffnung 8 herumgeführt, so daß sich das hintere lose
Ende 16 des Fangelements 11 etwa seitlich der Dachöffnung 8
befindet. In seiner Fangstellung befindet sich dann das lose
Ende 16 gegenüber dem festen Ende 14 entlang einer der ersten
Seite gegenüberliegenden hinteren zweiten Seite der
Dachöffnung 8.
Bei der gezeigten Ausführungsform sind jedem Fangelement 11
separate Antriebsmittel 18 zugeordnet, die jeweils am losen .
Ende 16 des Fangelements 11 angreifen. Diese Antriebsmittel 18
sind hier als Zugeinrichtung ausgebildet, die eine Zugeinheit
19 und ein Zugseil 20 aufweist. Dieses Zugseil 20 wird über
ein Umlenkelement 21 zum losen Ende 16 des Fangelements 11
geführt. Dort ist das Zugseil 20 mit einer der
Befestigungsstellen 17 fest verbunden.
Bei der links dargestellten Ausgangsstellung des Fangelements
11 ist das Zugseil 20 außerdem um ein Positionierelement 22
herumgeführt, um eine definierte Positionierung des
Fangelements 11 und des Zugseils 20 in der Ausgangsstellung zu
erzielen. Dieses Positionierelement 22 kann mit einer
Sollbruchstelle versehen sein, so daß es bei einer Betätigung
der Antriebsmittel 18 abreißt und die Verstellung des Zugseils
20 sowie des Fangelements 11 nicht behindert. Während an der
bezüglich der Fahrzeugmitte innenliegenden Befestigungsstelle
17 das Zugseil 20 angreift, ist die außenliegende
Befestigungsstelle 17 des losen Endes 16 mit einem Spannseil
23 verbunden, das seinerseits an der Fahrgastzelle 2 fest
verankert ist. Bei einer Betätigung der Antriebsmittel 18 wird
dieses Spannseil 23 über das verstellte Fangelement 11
gespannt, wobei sich auch die damit verbundene
Befestigungsstelle 17 verstellt und richtig positioniert. In
seiner rechts dargestellten Fangstellung ist das Fangelement
11 ausgefaltet und überlappt die zugeordnete Hälfte der
Dachöffnung 8. Dabei sind die Antriebsmittel 18 so
ausgebildet, daß das Fangelement 11 in seiner Fangstellung
gespannt gehalten ist.
Die einzelnen Zugeinheiten 19 sind über entsprechende
Signalleitungen 24 mit einer Steuerung 25 verbunden, so daß
diese die Antriebsmittel 18 zur Verstellung der Fangelemente
11 betätigen kann. Die Steuerung 25 ist zu diesem Zweck über
entsprechende Leitungen 26 mit einer geeigneten, hier nicht
dargestellten Sensorik verbunden, die beispielsweise einen
Crashfall, insbesondere einen Roll-Over, erkennt. Die
Fangelemente 11 können aus einer Gewebebahn oder aus einem
Netz gebildet sein, daß jeweils aus einem reißfesten Material
besteht. Bei der hier gezeigten Ausführungsform besteht das
Fangelement 11 aus einem aufblasbaren Gaskissen, das mit einer
Gewebebahn oder mit einem Netz aus einem reißfesten Material
verstärkt ist. Dieses Gaskissen (Fangelement 11) funktioniert
dabei wie ein herkömmlicher Airbag und ist mit entsprechenden
Aufblasmitteln 27 verbunden, die bei einer Betätigung das
Gaskissen bzw. das Fangelement 11 aufblasen. Zur Betätigung
der Aufblasmittel 27 sind diese über entsprechende
Signalleitungen 28 ebenfalls mit der Steuerung 25 verbunden.
Das als Airbag ausgebildete Fangelement 11 ist vorzugsweise
aus mehreren, parallel zueinander verlaufenden, aufblasbaren
Schläuchen 29 aufgebaut, wodurch das aufgeblasene Gaskissen
(Fangelement 11) eine relativ hohe Formstabilität besitzt.
Gleichzeitig können durch die einzelnen Schläuche 29
voneinander unabhängige Kammern gebildet werden, so daß der
Aufprallschutz des aufgeblasenen Gaskissens auch dann
gewährleistet werden kann, wenn einer oder mehrere Schläuche
29 im Verlauf des Crashs beschädigt werden.
Die erfindungsgemäße Insassenschutzvorrichtung 10 funktioniert
wie folgt:
Im Normalfall befinden sich beide Fangelemente 11 in der in Fig. 1 links dargestellten Ausgangsstellung, in der sie die Dachöffnung 8 nicht überlappen. Falls es zu einem Crash kommt, wird dieser der Steuerung 25 mitgeteilt. Die Steuerung 25 kann dann eine Betätigung der Antriebsmittel 18 sowie eine Betätigung der Aufblasmittel 27 initiieren. Dabei kann vorgesehen sein, daß eine Betätigung der Insassenschutzvorrichtung 10 nur dann erfolgt, wenn die Dachöffnung 8 geöffnet ist. Dementsprechend kommuniziert die Steuerung 25 dann mit einem geeigneten, hier nicht dargestellten Sensor. Bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform kann die Steuerung 25 die Vorrichtung 10 jedoch unabhängig davon betätigen, ob die Dachöffnung 8 offen oder geschlossen ist.
Im Normalfall befinden sich beide Fangelemente 11 in der in Fig. 1 links dargestellten Ausgangsstellung, in der sie die Dachöffnung 8 nicht überlappen. Falls es zu einem Crash kommt, wird dieser der Steuerung 25 mitgeteilt. Die Steuerung 25 kann dann eine Betätigung der Antriebsmittel 18 sowie eine Betätigung der Aufblasmittel 27 initiieren. Dabei kann vorgesehen sein, daß eine Betätigung der Insassenschutzvorrichtung 10 nur dann erfolgt, wenn die Dachöffnung 8 geöffnet ist. Dementsprechend kommuniziert die Steuerung 25 dann mit einem geeigneten, hier nicht dargestellten Sensor. Bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform kann die Steuerung 25 die Vorrichtung 10 jedoch unabhängig davon betätigen, ob die Dachöffnung 8 offen oder geschlossen ist.
Wenn die Steuerung 25 die Antriebsmittel 18 betätigt, beginnen
die Zugeinheiten 19 am Zugseil 20 zu ziehen. Beispielsweise
wird zu diesem Zweck das Zugseil 20 von den Zugeinheiten 19
aufgewickelt oder aufgerollt. Die in das Zugseil 20
eingeleitete Zugkraft wird über die Umlenkmittel 21 und die
Positioniermittel 22 an die damit verbundene innenliegende
Befestigungsstelle 17 des Fangelements 11 weitergeleitet.
Sobald sich eine hinreichende Spannung aufgebaut hat, gibt das
Positionierelement 22 nach und das lose Ende 16 des
Fangelements 11 wird aus seiner Anfangsposition auf das
jeweilige Umlenkmittel 21 hin in seine Endstellung gezogen.
Die Verstellung der Fangelemente 11 in ihre in Fig. 1 rechts
gezeigte Fangstellung erfolgt dabei wie das Zuziehen eines
Vorhangs vor die Fensteröffnung 8. In der in Fig. 1 rechts
dargestellten Fangstellung der Fangelemente 11 überlappen
diese jeweils etwa die Hälfte der Dachöffnung 8. Dabei ist zu
beachten, daß die Fangelemente 11 in ihrer Fangstellung
jeweils ausgefaltet und fest gespannt sind. Die Fixierung bzw.
die Festlegung der Fangelemente 11 an der Fahrgastzelle 2
erfolgt dabei am festen Ende 14 über die festen
Befestigungsstellen 15 direkt an der Fahrgastzelle und am
losen Ende 16 über die beweglichen Befestigungsstellen 17
indirekt über das Zugseil 20 bzw. über das Spannseil 20 an der
Fahrgastzelle 2.
Das Aufblasen des als Gaskissen ausgebildeten Fangelements 11
durch die Betätigung der Aufblasmittel 27 kann dabei von der
Steuerung 25 gleichzeitig oder zeitlich versetzt zur
Betätigung der Antriebsmittel 18 initiiert werden. Bevorzugt
wird eine Ausführungsform, bei der die Steuerung 25 die
Aufblasmittel 27 erst dann betätigt, wenn das Fangelement 11
seine Fangposition im wesentlichen erreicht hat. Durch die
Betätigung der Insassenschutzvorrichtung 10 werden die
Fangelemente 11 schützend vor die Dachöffnung 8 verstellt,
wodurch diese mehr oder weniger verschlossen wird. Die
Fangelemente 11 können so effektiv verhindern, daß ein
Fahrzeuginsasse mit einem Körperteil, z. B. Arm oder Kopf,
durch die Dachöffnung 8 in eine Gefahrenzone außerhalb der
Fahrgastzelle 2 gelangt.
Bei einer anderen, hier nicht gezeigten Ausführungsform kann
im oder am Rahmen 13 der Fensteröffnung 8, insbesondere im
Bereich der fahrzeugfesten Befestigungsstellen 15 als
zusätzlicher Schutz zumindest ein aufblasbares Gaskissen, also
ein "Airbag", angeordnet sein, das beispielsweise als
Kopfairbag für einen Frontalaufprall und/oder für einen
Seitenaufprall ausgebildet ist. Dabei kann sowohl für den
Fahrer als auch für den Beifahrer ein solches zusätzliches
Airbag vorgesehen sein. Das Auslösen dieses zusätzlichen
Airbags ist zweckmäßig mit der Auslösung des Fangelements 11
gekoppelt.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Schutz eines Insassen für ein
Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Personenkraftwagen,
dessen Fahrgastzelle (2) wenigstens eine verschließbare
Fensteröffnung (8) aufweist, mit mindestens einem Fangelement
(11), das mit Antriebsmitteln (18) im Crashfall von einer
Ausgangsstellung, in der das Fangelement (11) zusammengefaltet
ist und in oder an einem Rahmenabschnitt der Fensteröffnung
(8) so angeordnet ist, daß das Fangelement (11) die
Fensteröffnung (8) nicht überlappt, in eine Fangstellung
überführbar ist, in der das Fangelement (11) ausgefaltet ist
und die Fensteröffnung (8) zumindest teilweise überlappt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fangelement (11) an mindestens einer
Befestigungsstelle (15) im oder am Rahmen (13) der
Fensteröffnung (8) fest mit der Fahrgastzelle (2) verbunden
ist, daß wenigstens eine andere Befestigungsstelle (17) des
Fangelements (11) von den Antriebsmitteln (18) von einer der
Ausgangsstellung zugeordneten Anfangsposition in eine der
Fangstellung zugeordneten Endposition verstellbar ist, wobei
diese verstellbare Befestigungsstelle (17) in ihrer
Endposition über die Antriebsmittel (18) an der Fahrgastzelle
(2) festgehalten ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsmittel (18) eine Schubeinrichtung aufweisen,
die das Fangelement (11) in seine Fangstellung schiebt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsmittel (18) eine Zugeinrichtung (19, 20)
aufweisen, die das Fangelement (11) in seine Fangstellung
zieht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fangelement (11) durch eine Gewebebahn oder durch ein
Netz oder durch ein aufblasbares Gaskissen, jeweils aus einem
reißfesten Material, gebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fangelement (11) durch ein aufblasbares Gaskissen
gebildet ist, das durch eine Gewebebahn oder ein Netz, jeweils
aus einem reißfesten Material, verstärkt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuerung (25) vorgesehen ist, die im Crashfall die
Schutzvorrichtung (10) so betätigt, daß das durch ein
aufblasbares Gaskissen gebildete Fangelement (11) zuerst in
seine Fangstellung überführt und erst danach aufgeblasen wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fensteröffnung (8) in einem Dach (9) der Fahrgastzelle
(2) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem durch ein aufblasbares Gaskissen gebildeten
Fangelement (11) das Gaskissen aus mehreren, parallel
zueinander verlaufenden, aufblasbaren Schläuchen (29) gebildet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fensteröffnung (8) zwei Fangelemente (11) zugeordnet
sind, die in ihren Ausgangsstellungen an gegenüberliegenden
Seiten im oder am Rahmen (13) der Fensteröffnung (8)
angeordnet sind und die in ihrer Fangstellung die
Fensteröffnung (8) jeweils etwa hälftig überlappen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Fangelemente (11) über separate Antriebsmittel
(18) angetrieben sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fangelement (11) an einem Ende (14) entlang einer
ersten Seite der Fensteröffnung (8) im oder am Rahmen (13)
fest mit der Fahrgastzelle (2) verbunden ist, so daß dieses
feste Ende (14) des Fangelements (11) in der Ausgangsstellung
und in der Fangstellung die gleiche Position aufweist, wobei
das Fangelement (11) in seiner Ausgangsstellung im oder am
Rahmen (13) um die Fensteröffnung (8) herumgeführt und mit
einem, dem festen Ende (14) entgegengesetzten losen Ende (16)
mit den Antriebsmitteln (18) verbunden ist, wobei das lose
Ende (16) des Fangelements (11) in der Ausgangsstellung im
wesentlichen seitlich einer der ersten Seite
gegenüberliegenden zweiten Seite der Fensteröffnung (8)
angeordnet ist und sich in der Fangstellung gegenüber dem
festen Ende (14) entlang der zweiten Seite erstreckt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuerung (25) vorgesehen ist, die mit einer Sensorik
verbunden ist, die erkennt, ob die Fensteröffnung (8)
verschlossen oder offen ist, wobei die Steuerung (25) im
Crashfall die Antriebsmittel (18) nur dann betätigt, wenn die
Fensteröffnung (8) offen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der fahrzeugsfesten Befestigungsstellen (15) im
oder am Rahmen (13) der Fensteröffnung (8) zumindest ein
aufblasbares Gaskissen angeordnet ist, das im Crashfall
zusätzlich zum Fangelement (11) ausgelöst wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zusätzliche aufblasbare Gaskissen als Kopfairbag für
einen Frontalaufprall und/oder als Kopfairbag für einen
Seitenaufprall ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000163764 DE10063764A1 (de) | 2000-12-21 | 2000-12-21 | Insassenschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000163764 DE10063764A1 (de) | 2000-12-21 | 2000-12-21 | Insassenschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10063764A1 true DE10063764A1 (de) | 2002-07-04 |
Family
ID=7668116
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000163764 Withdrawn DE10063764A1 (de) | 2000-12-21 | 2000-12-21 | Insassenschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10063764A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10260386A1 (de) * | 2002-12-21 | 2004-07-15 | Volkswagen Ag | Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug |
DE102006019720A1 (de) * | 2006-04-27 | 2007-10-31 | Siemens Ag | Sicherheitsanordnung und ein Verfahren zum automatischen Verriegeln von Türen |
CN113071442A (zh) * | 2021-05-06 | 2021-07-06 | 衢州职业技术学院 | 一种在汽车落水时可快速破碎天窗的破窗器 |
-
2000
- 2000-12-21 DE DE2000163764 patent/DE10063764A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10260386A1 (de) * | 2002-12-21 | 2004-07-15 | Volkswagen Ag | Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |