DE10063087B4 - Gradientenspulensystem - Google Patents

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Abstract

Gradientenspulensystem (200) für ein Magnetresonanzgerät mit einem Bereich, in dem sich ein zu untersuchendes Objekt erstrecken kann, beinhaltend folgende Merkmale:
– Wenigstens eine Gradientenspule, mit der wenigstens in Teilen des Bereichs ein magnetisches Gradientenfeld erzeugbar ist, das eine Hauptfeldkomponente kollinear zu einem Grundmagnetfeld (B0) und wenigstens eine zur Hauptfeldkomponente senkrechte Begleitfeldkomponente aufweist, und
– wenigstens eine Leiteranordnung
– mit ersten Leiterabschnitten (331 bis 336), die ersten Leiterabschnitten (231 bis 236) der Gradientenspule, die bei Stromfluss im Wesentlichen zur Begleitfeldkomponente beitragen, ähnlich verlaufend zugeordnet sind und die bezüglich einer Richtung des Stromflusses entgegengesetzt bestrombar sind, so dass in dem Bereich die Begleitfeldkomponente verringerbar ist, und
– mit übrigen Leiterabschnitten (321, 322), die bezüglich den übrigen Leiterabschnitten (221, 222) der Gradientenspule derart beabstandet angeordnet sind, dass gegenüber dem Verringern der Begleitfeldkomponente die Hauptfeldkomponente zumindest weniger stark verringert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Gradientenspulensystem für ein Magnetresonanzgerät mit einem Bereich, in dem sich ein zu untersuchendes Objekt erstrecken kann.
  • Die Magnetresonanztechnik ist eine bekannte Technik zum Gewinnen von Bildern eines Körperinneren eines Untersuchungsobjekts. Dabei werden in einem Magnetresonanzgerät einem statischen Grundmagnetfeld, das von einem Grundfeldmagnetsystem erzeugt wird, schnell geschaltete Gradientenfelder überlagert, die von einem Gradientensystem erzeugt werden. Ferner umfasst das Magnetresonanzgerät ein Hochfrequenzsystem, das zum Auslösen von Magnetresonanzsignalen Hochfrequenzsignale in das Untersuchungsobjekt einstrahlt und die erzeugten Magnetresonanzsignale aufnimmt, auf deren Basis Magnetresonanzbilder erstellt werden.
  • Das Gradientensystem umfasst ein Gradientenspulensystem mit Gradientenspulen und gesteuerte Gradientenverstärker. Eine der Gradientenspulen erzeugt für eine bestimmte Raumrichtung ein Gradientenfeld, das im wünschenswerten Idealfall wenigstens innerhalb eines Abbildungsvolumens ausschließlich eine Hauptfeldkomponente, die kollinear zum Grundmagnetfeld ist, aufweist. Die Hauptfeldkomponente weist dabei einen vorgebbaren Hauptgradienten auf, der zu jedem beliebigen Zeitpunkt zumindest innerhalb des Abbildungsvolumens ortsunabhängig näherungsweise gleich groß ist. Da es sich bei dem Gradientenfeld um ein zeitlich variables Magnetfeld handelt, gilt Vorgenanntes zwar für jeden Zeitpunkt, aber von einem Zeitpunkt zu einem anderen Zeitpunkt ist eine Stärke des Hauptgradienten variabel. Die Richtung des Hauptgradienten ist in der Regel durch das Design der Gradientenspule fest vorgegeben.
  • Aufgrund der Maxwellschen Grundgleichungen sind aber entgegen dem wünschenswerten Idealfall keine Gradientenspulen ausbildbar, die über das Abbildungsvolumen ausschließlich vorgenannte Hauptfeldkomponente aufweisen. Dabei geht mit der Hauptfeldkomponente wenigstens eine Begleitfeldkomponente einher, die senkrecht zur Hauptfeldkomponente gerichtet ist.
  • Zum Erzeugen des Gradientenfeldes sind in der Gradientenspule entsprechende Ströme einzustellen. Dabei betragen die Amplituden der erforderlichen Ströme mehrere 100 A. Die Stromanstiegs- und -abfallraten (Slewrate) betragen mehrere 100 kA/s. Zur Stromversorgung ist die Gradientenspule an einen gesteuerten Gradientenverstärker angeschlossen.
  • Durch das Schalten der Gradientenfelder können bei Magnetresonanzbildaufnahmen in einem lebenden Untersuchungsobjekt Stimulationen ausgelöst werden. Die dabei auf das Untersuchungsobjekt einwirkenden Gradientenfelder sind durch eine sich zeitlich verändernde, magnetische Flussdichte gekennzeichnet, die im Untersuchungsobjekt Wirbel- und Induktionsströme erzeugt. Die Stärke vorgenannter elektrischer Ströme hängt unter anderem von der Querschnittsfläche, die das Gradientenfeld durchsetzt, sowie von der zeitlichen Veränderung des Gradientenfeldes ab. Vorgenannte Ströme durchfließen dabei Bereiche des Untersuchungsobjekts mit unterschiedlicher elektrischer Leitfähigkeit und bewirken dabei entsprechende elektrische Spannungen. Überschreitet dabei die Spannung eine bestimmte Schwelle, so führt dies zur Auslösung von Stimulationen des Untersuchungsobjekts. Aus der DE 42 25 592 A1 ist dazu beispielsweise bekannt, dass bei geschalteten Gradientenfeldern die höchsten Strom- bzw. Spannungswerte am Rande bzw. außerhalb des Abbildungsvolumens induziert werden, wo der Feldhub der magnetischen Flussdichte des Gradientenfeldes maximal ist, so dass dort die Gefahr von Stimulationen am größten ist.
  • Zur Vermeidung derartiger Stimulationen ist aus der DE 42 25 592 A1 bekannt, stimulationsempfindliche Bereiche außerhalb des Abbildungsvolumens mit einer geschlossenen Leiterschleife zu überdecken. Daraus resultiert eine Verringerung der im überdeckten Bereich induzierten Ströme. Vorgenannte Überdeckungen sind allerdings nur außerhalb des Abbildungsvolumens und auch nicht in Randbereichen des Abbildungsvolumens möglich, weil ansonsten die für die Bildqualität wichtige Linearität der Gradientenfelder im Abbildungsvolumen und die Homogenität des Grundmagnetfeldes beeinträchtigt werden. Ferner ist nachteilig, dass bei einer Änderung eines abzubildenden Bereichs des Untersuchungsobjekts in der Regel auch die Lage der Leiterschleifen angepasst werden muss.
  • In der DE 195 27 020 C1 ist im Rahmen eines hohlzylinderförmigen Gradientenspulensystems für eine transversale Gradientenspule eine Kombination aus einer Segment-Gradientenspule und einer aus sattelförmigen Teilspulen aufgebauten Gradientenspule beschrieben. Dabei sollen durch die Kombination die Vorteile beider Typen von Gradientenspulen aufrechterhalten werden und gleichzeitig deren Nachteile verringert werden. Als ein Nachteil der aus sattelförmigen Teilspulen aufgebauten Gradientenspule ist angeführt, dass sie eine starke Begleitfeldkomponente aufweist, die stärker als die nutzbare Hauptfeldkomponente ist. Durch die Kombination soll unter anderem die Begleitfeldkomponente und damit die Gefahr von Stimulationen durch schnell geschaltete Gradienten deutlich verringert werden.
  • Des Weiteren ist aus der GB 2 265 986 A für ein hohlzylinderförmiges Gradientenspulensystem eine aktiv geschirmte Gradientenspule beschrieben. Dabei sind auf einem inneren Zylindermantel des Gradientenspulensystems spiral- und hufeisenförmige Leiterabschnitte einer Gradientenspule angeordnet und hufeneisenförmige Leiterabschnitte einer zur Gradientenspule zugehörigen Abschirmspule sind auf einem äußeren Zylindermantel angeordnet, wobei die Leiterabschnitte zwischen den bei den Mänteln über eine Stirnfläche des Hohlzylinders hinweg miteinander verbunden sind.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Gradientenspulensystem zu schaffen, mit dem unter anderem hohe Stärken eines schnell geschalteten Gradientenfeldes ohne Stimulationen eines lebenden Untersuchungsobjekts erzielbar sind.
  • Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Gemäß Anspruch 1 beinhaltet ein Gradientenspulensystem für ein Magnetresonanzgerät mit einem Bereich, in dem sich ein zu untersuchendes Objekt erstrecken kann, folgende Merkmale:
    • – Wenigstens eine Gradientenspule, mit der wenigstens in Teilen des Bereichs ein magnetisches Gradientenfeld erzeugbar ist, das eine Hauptfeldkomponente kollinear zu einem Grundmagnetfeld und wenigstens eine zur Hauptfeldkomponente senkrechte Begleitfeldkomponente aufweist, und
    • – wenigstens eine Leiteranordnung
    • – mit ersten Leiterabschnitten, die ersten Leiterabschnitten der Gradientenspule, die bei Stromfluss im Wesentlichen zur Begleitfeldkomponente beitragen, ähnlich verlaufend zugeordnet sind und die bezüglich einer Richtung des Stromflusses entgegengesetzt bestrombar sind, so dass in dem Bereich die Begleitfeldkomponente verringerbar ist, und
    • – mit übrigen Leiterabschnitten, die bezüglich den übrigen Leiterabschnitten der Gradientenspule derart beabstandet angeordnet sind, dass gegenüber dem Verringern der Begleitfeldkomponente die Hauptfeldkomponente zumindest weniger stark verringert wird.
  • Dadurch ist die an sich unerwünschte Begleitkomponente wenigstens in einem Bereich kompensierbar, in dem sich ein mittels der Magnetresonanztechnik zu untersuchendes lebendes Objekt erstreckt. Dadurch kann das das Untersuchungsobjekt durchflutende Gradientenfeld auf die magnetresonanzbildwirksame Hauptfeldkomponente verringert und somit eine Stimulationswahrscheinlichkeit des Untersuchungsobjekts verkleinert bzw. eine gefahrlos nutzbare Stärke des Gradientenfeldes erhöht werden.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
  • 1 ein Magnetresonanzgerät,
  • 2 eine Schicht eines hohlzylinderförmigen Gradientenspulensystems des Magnetresonanzgeräts,
  • 3 sattelförmig ausgebildete Teilspulen einer Gradientenspule sowie einer zugehörigen Abschirmspule, deren longitudinale Leiterabschnitte entsprechend einem Koaxialleiter angeordnet sind,
  • 4 sattelförmig ausgebildete Teilspulen einer Gradientenspulen sowie einer zugehörigen Abschirmspule, deren longitudinale Leiterabschnitte eng benachbart angeordnet sind, und
  • 5 sattelförmig ausgebildete Teilspulen einer Gradientenspule sowie einer zugehörigen Abschirmspule, deren longitudinale Leiterabschnitte verschränkt angeordnet sind.
  • Die 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Magnetresonanzgerät. Dabei umfasst das Magnetresonanzgerät zum Erzeugen eines wenigstens innerhalb eines Abbildungsvolumens 120 möglichst homogenen statischen Grundmagnetfeldes B0 ein Grundfeldmagnetsystem 110. Des weiteren umfasst das Magnetresonanzgerät zum Erzeugen von Gradientenfeldern ein Gradientenspulensystem 200. Eine verfahrbare Lagerungsvorrichtung 130 des Geräts dient unter anderem dazu, einen abzubildenden Bereich eines auf der Lagerungsvorrichtung 130 gelagerten Untersuchungsobjekts im Abbildungsvolumen 120 zu positionieren. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind weitere Komponenten des Geräts, beispielsweise ein Antennensystem, nicht dargestellt.
  • Das Gradientenspulensystem 200 ist im Wesentlichen hohlzylinderförmig ausgebildet und beinhaltet unter anderem eine longitudinale Gradientenspule zum Erzeugen eines magnetischen Gradientenfeldes mit einem Hauptgradienten in Richtung des Grundmagnetfeldes B0, zwei transversale Gradientenspulen zum Erzeugen von magnetischen Gradientenfeldern mit Hauptgradienten senkrecht zum Grundmagnetfeld B0, Kühleinrichtungen, Shim-Einrichtungen und den jeweiligen Gradientenspulen zugehörige Abschirmspulen.
  • Die 2 zeigt eine hohlzylinderförmige Schicht 205 des Gradientenspulensystems 200, innerhalb derer eine der transversalen Gradientenspulen angeordnet ist. Die transversale Gradientenspule umfasst vier sattelförmig ausgebildete Teilspulen 211 bis 214, beispielsweise in einer Ausführungs form als sogenannte Fingerprint-Spulen. Ein Verlauf eines Leiters einer der Teilspulen 211, 212, 213 bzw. 214 ist für die vier Teilspulen 211 bis 214 lediglich skizzenhaft umrissen und mit exemplarisch wenigen Windungen dargestellt. Das hohlzylinderförmige Gradientenspulensystem 200 weist eine Hohlzylinderhauptachse 201 auf, die einem Richtungsvektor des Grundmagnetfeldes B0 parallel ist.
  • Die 3 zeigt als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sattelförmig ausgebildete Teilspulen einer Gradientenspule sowie einer zugehörigen Abschirmspule, deren longitudinale Leiterabschnitte entsprechend einem Koaxialleiter angeordnet sind. Dabei wird zum Erläutern beispielhaft auf die sattelförmig ausgebildete Teilspule 211 der transversalen Gradientenspule aus der 2 zurückgegriffen. In der 3 ist die Teilspule 211 idealisiert und exemplarisch mit lediglich einer Windung dargestellt. Dabei umfasst die Windung zwei bogenartige, in Umfangsrichtung des Hohlzylinders verlaufende Leiterabschnitte 221 und 222 sowie zwei gerade, parallel zur Hohlzylinderhauptachse 201 verlaufende longitudinale Leiterabschnitte 231 und 232. Zum Einspeisen eines entsprechenden elektrischen Stromes in die Windung weist der bogenartige Leiterabschnitt 221 eine Unterbrechung auf, die zwei Anschlusspunkte bildet, über die die Teilspule 211 entsprechend bestrombar ist. Ein in den bogenartigen Leiterabschnitten 221 und 222 fließender elektrischer Strom bewirkt dabei im Wesentlichen eine gewünschte Hauptfeldkomponente des mit der Gradientenspule erzeugbaren magnetischen Gradientenfeldes. Dahingegen bewirkt der in den longitudinalen Leiterabschnitten 231 und 232 fließende Strom im Wesentlichen wenigstens eine an sich unerwünschte Begleitfeldkomponente des Gradientenfeldes.
  • In einer hohlzylinderförmigen Schicht, die bezüglich der Schicht 205 der Teilspule 221 weiter außen im Gradientenspulensystem 200 lokalisiert ist, sind bogenartige Leiterabschnitte 321 und 322 einer ebenfalls sattelförmig ausgebilde ten Teilspule einer zur Gradientenspule zugehörigen Abschirmspule angeordnet. Ähnlich wie der bogenartige Leiterabschnitt 221 der Gradientenspule ist auch der bogenartige Leiterabschnitt 321 der Abschirmspule zum Einspeisen eines Stromes unterbrochen. Dabei ist die Abschirmspule mit der Gradientenspule derart verschaltet, dass ein in der Teilspule 211 fließender Strom mit einer entgegengesetzten Richtung gleichzeitig in der Teilspule der Abschirmspule fließt. Des weiteren umfasst die Teilspule der Abschirmspule, die ebenfalls idealisiert mit lediglich einer Windung dargestellt ist, neben den bogenartigen Leiterabschnitten 321 und 322 radial ausgebildete Leiterabschnitte 341 bis 344 und rohrartig ausgebildete longitudinale Leiterabschnitte 331 und 332. Dabei sind der rohrartige Leiterabschnitt 331 bzw. 323 der Abschirmspule und der longitudinale Leiterabschnitt 231 bzw. 232 der Gradientenspule voneinander elektrisch isoliert, einen Koaxialleiter bildend angeordnet. Bei Betrieb des Gradientenspulensystems 200 sind die rohrartigen Leiterabschnitte 331 und 332 der Abschirmspule bezüglich der zugehörigen longitudinalen Leiterabschnitte 231 und 232 der Gradientenspule gleichzeitig von Strömen gleicher Stärke, aber entgegengesetzter Richtung, durchflossen. Die im Wesentlichen durch den Stromfluss in den longitudinalen Leiterabschnitten 231 und 232 der Gradientenspule verursachte, an sich unerwünschte Begleitfeldkomponente wird infolge der Koaxialeiteranordnung durch ein inhomogenes Magnetfeld kompensiert, das der Stromfluss in den rohrartigen Leiterabschnitte 331 und 332 der Abschirmspule bewirkt. Die gewünschte Hauptfeldkomponente des magnetischen Gradientenfeldes bleibt dadurch unverändert.
  • Die 4 zeigt als ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sattelförmig ausgebildete Teilspulen einer Gradientenspule sowie einer zugehörigen Abschirmspule, deren longitudinalen Leiterabschnitte eng benachbart angeordnet sind. Die in der 4 dargestellte Leiteranordnung unterscheidet sich von der in der 3 beschriebenen im Wesentlichen durch eine andere Ausführung und Gestaltung der longitudina len Leiterabschnitte sowohl der Gradientenspule als auch der zugehörigen Abschirmspule. Betriebs- und Wirkungsweise hinsichtlich der Kompensation der Begleitfeldkomponente sind aber entsprechend. Die sattelförmig ausgebildete Teilspule der Gradientenspule umfasst neben den bogenartigen Leiterabschnitten 221 und 222 radial ausgebildete Leiterabschnitte 251 bis 254 sowie longitudinale Leiterabschnitte 233 und 234. Dabei liegen die longitudinalen Leiterabschnitte 233 und 234 in einer hohlzylinderförmigen Schicht des Gradientenspulensystems 200, die bezüglich einer hohlzylinderförmigen Schicht der bogenartigen Leiterabschnitte 221 und 222 beabstandet und weiter außen innerhalb des Gradientenspulensystems 200 angeordnet ist. Die Teilspule der Abschirmspule umfasst neben den bogenartigen Leiterabschnitten 321 und 322 radial ausgebildete Leiterabschnitte 351 bis 354 sowie longitudinale Leiterabschnitte 333 und 334. Dabei sind die longitudinalen Leiterabschnitte 333 und 334 der Abschirmspule von den longitudinalen Leiterabschnitten 233 und 234 elektrisch isoliert, in einer hohlzylinderförmigen Schicht angeordnet, die die Schicht der longitudinalen Leiterabschnitte 233 und 234 der Gradientenspule unmittelbar angrenzend umschließt. Bezüglich der Schicht der longitudinalen Leiterabschnitte 333 und 334 der Abschirmspule sind die bogenartigen Leiterabschnitte 321 und 322 der Abschirmspule in einer hohlzylinderförmigen Schicht gelegen, die weiter außen im Gradientenspulensystem 200 angeordnet ist.
  • Die 5 zeigt als ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sattelförmig ausgebildete Teilspulen einer Gradientenspule sowie einer zugehörigen Abschirmspule, deren longitudinale Leiterabschnitte verschränkt angeordnet sind. Gegenüber der Leiteranordnung der 4 sind in der 5 longitudinale Leiterabschnitte 235 und 236 sowie radial ausgebildete Leiterabschnitte 261 bis 264 der Gradientenspule sowie longitudinale Leiterabschnitte 335 und 336 und radial ausgebildete Leiterabschnitte 361 bis 364 der Abschirmspule derart angeordnet und ausgebildet, dass der longitudinale Leiterabschnitt 235 bzw. 236 der Gradientenspule bezüglich dem longitudinalen Leiterabschnitt 335 bzw. 336 der Abschirmspule eine Verschränkung aufweist. Bei vorgenannter Verschränkung sind die longitudinalen Leiterabschnitte 235 und 236 der Gradientenspule in einer hohlzylinderförmigen Schicht des Gradientenspulensystems 200 angeordnet, die weiter außen im Gradientenspulensystem 200 liegt, als eine hohlzylinderförmige Schicht, in der die longitudinalen Leiterabschnitte 335 und 336 der Abschirmspule angeordnet sind. Dadurch wird aufgrund einer in der Regel größeren Windungsanzahl der Gradientenspule gegenüber der Abschirmspule, insbesondere für einen Bereich im Hohlzylinderinneren, in dem sich ein Untersuchungsobjekt erstrecken kann, eine gute Kompensation der Begleitfeldkomponente erreicht.

Claims (13)

  1. Gradientenspulensystem (200) für ein Magnetresonanzgerät mit einem Bereich, in dem sich ein zu untersuchendes Objekt erstrecken kann, beinhaltend folgende Merkmale: – Wenigstens eine Gradientenspule, mit der wenigstens in Teilen des Bereichs ein magnetisches Gradientenfeld erzeugbar ist, das eine Hauptfeldkomponente kollinear zu einem Grundmagnetfeld (B0) und wenigstens eine zur Hauptfeldkomponente senkrechte Begleitfeldkomponente aufweist, und – wenigstens eine Leiteranordnung – mit ersten Leiterabschnitten (331 bis 336), die ersten Leiterabschnitten (231 bis 236) der Gradientenspule, die bei Stromfluss im Wesentlichen zur Begleitfeldkomponente beitragen, ähnlich verlaufend zugeordnet sind und die bezüglich einer Richtung des Stromflusses entgegengesetzt bestrombar sind, so dass in dem Bereich die Begleitfeldkomponente verringerbar ist, und – mit übrigen Leiterabschnitten (321, 322), die bezüglich den übrigen Leiterabschnitten (221, 222) der Gradientenspule derart beabstandet angeordnet sind, dass gegenüber dem Verringern der Begleitfeldkomponente die Hauptfeldkomponente zumindest weniger stark verringert wird.
  2. Gradientenspulensystem (200) nach Anspruch 1, wobei die ersten Leiterabschnitte (231 bis 236) der Gradientenspule in ihrem Längsverlauf eine Komponente parallel zum Grundmagnetfeld (B0) aufweisen.
  3. Gradientenspulensystem (200) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die ersten Leiterabschnitte (331 bis 336) der Leiteranordnung und die ersten Leiterabschnitte (231 bis 236) der Gradientenspule in etwa parallel zueinander angeordnet sind.
  4. Gradientenspulensystem (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die ersten Leiterabschnitte (331 bis 336) der Leiteranordnung bezüglich den ersten Leiterabschnitten (231 bis 236) der Gradientenspule eng benachbart angeordnet sind.
  5. Gradientenspulensystem (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die ersten Leiterabschnitte (331 bis 336) der Leiteranordnung und die ersten Leiterabschnitte (231 bis 236) der Gradientenspule sich einander koaxial umschließend angeordnet und ausgebildet sind.
  6. Gradientenspulensystem (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Leiteranordnung und die Gradientenspule zum Führen einer in etwa gleichen Stromstärke ausgebildet und angeordnet sind.
  7. Gradientenspulensystem (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Gradientenspule wenigstens eine sattelförmig ausgebildete Teilspule (211 bis 214) umfasst.
  8. Gradientenspulensystem (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Leiteranordnung wenigstens einen Leiterabschnitt (321 bis 364) einer zur Gradientenspule zugehörigen Abschirmspule umfasst.
  9. Gradientenspulensystem (200) nach Anspruch 8, wobei die Abschirmspule wenigstens eine sattelförmig ausgebildete Teilspule umfasst.
  10. Gradientenspulensystem (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Gradientenspulensystem (200) in etwa entsprechend einem Hohlzylinder ausgebildet ist und der Hohlzylinder eine parallel zum Grundmagnetfeld (B0) ausgerichtete Hohlzylinderhauptachse (201) aufweist.
  11. Gradientenspulensystem (200) nach Anspruch 10, wobei die Gradientenspule Leiterabschnitte (221 bis 236) umfasst, die bezüglich der Hohlzylinderhauptachse (201) unterschiedlich radial beabstandet sind.
  12. Gradientenspulensystem (200) nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei die Leiteranordnung Leiterabschnitte (321 bis 336) umfasst, die bezüglich der Hohlzylinderhauptachse (201) unterschiedlich radial beabstandet sind.
  13. Gradientenspulensystem (200) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, beinhaltend folgende Merkmale: – Die Gradientenspule weist wenigstens einen Leiterabschnitt (235, 236) auf, dessen Längsverlauf eine Komponente parallel zur Hohlzylinderhauptachse (201) aufweist, – die Leiteranordnung umfasst wenigstens einen Leiterabschnitt (335, 336), der in etwa parallel zu dem Leiterabschnitt (235, 236) der Gradientenspule angeordnet ist, und – der Leiterabschnitt (235, 236) der Gradientenspule weist einen größeren Abstand bezüglich der Hohlzylinderhauptachse (201) auf als der Leiterabschnitt (335, 336) der Leiteranordnung.
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