DE10062363A1 - Elektronischer Schaltkreis und Verfahren zur Erzeugung einer Speisespannung - Google Patents
Elektronischer Schaltkreis und Verfahren zur Erzeugung einer SpeisespannungInfo
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Abstract
Zur Erzeugung der Speisespannung für eine Elektrolumineszenzfolie wird das Ausgangssignal eines Mikroprozessors 2 verwendet. Die Frequenz des Ausgangssignals wird programmgesteuert so festgelegt, dass die Elektrolumineszenzfolie die gewünschte Farbe und Helligkeit hat. Eine vorteilhafte Anwendung ist die Hinterleuchtung von Flüssigkristallanzeigen etwa in Hausgeräten.
Description
Die Erfindung betrifft einen elektronischen Schaltkreis und ein Verfahren zur Er
zeugung einer Speisespannung für ein Elektrolumineszenz-Element sowie eine
entsprechende Anzeigevorrichtung und ein Hausgerät, das mit einer solchen An
zeigevorrichtung ausgestattet ist.
Hausgeräte, wie z. B. Waschmaschinen, Trockner, Kühlschränke, Spül
maschinen, Staubsauger, Küchenmaschinen und dergleichen werden - wie auch
andere Elektro- und Elektronikgeräte - häufig mit Flüssigkristallanzeigen auf der
Bedien- und Anzeigeblende ausgestattet. Über die Flüssigkristallanzeige werden
dem Benutzer Informationen über den Betriebszustand des Gerätes angezeigt;
ebenso erfolgt zum Teil eine Anzeige der verschiedenen Bedienmöglichkeiten des
Gerätes. Bei sogenannten Touchscreen-Anzeigen erfolgt auch die Bedienung des
Gerätes unmittelbar über die Anzeige. Ebenso ist es aus dem Stand der Technik
bekannt, zur Beleuchtung einer Flüssigkristallanzeige elektrolumineszierende
Elemente, z. B. Elektrolumineszenzfolien zu verwenden.
Üblicherweise wird die Flüssigkristallanzeige mit einer Elektrolumineszenzfolie zur
Hinterleuchtung von auf der Flüssigkristallanzeige dargestellten Symbolen und
Zeichen hinterlegt. Ein Vorteil der Verwendung von Elektrolumineszenzfolien ist
die damit erzielbare gleichmäßige Ausleuchtung und die Verfügbarkeit unter
schiedlicher Farben.
Die Versorgung einer Elektrolumineszenzfolie mit Speisespannung erfolgt übli
cherweise über einen Spannungswandler oder Inverter, der aus einer Gleich
spannung von ca. 5 bis 10 Volt unter Zwischenschaltung eines Transformators
eine Wechselspannung von 100 bis 200 Volt mit einer belastungsabhängigen
Frequenz von ca. 400 bis 600 Hz erzeugt. Bei einigen aus dem Stand der Technik
bekannten Ausführungsformen kann die Frequenz über ein Potentiometer einge
stellt werden. Nachteilig dabei ist, dass bei der Hinterleuchtung mehrerer Flächen,
d. h. bei Anschluss mehrerer Elektrolumineszenzfolien, die erhöhte sekundärseitige
Last zu einer Frequenzänderung des Spannungswandlers und damit zu einer
Helligkeits- und/oder Farbänderung der Elektrolumineszenzfolien führt.
Aus der US 5,153,575 ist ein Flachbildschirm mit einem Mikroprozessor zur Er
zeugung von Attributen für auf dem Bildschirm darzustellende Zeichen bekannt.
Dabei kann auch eine Elektrolumineszenzfolie zum Einsatz kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen verbesserten elektronischen
Schaltkreis und ein verbessertes Verfahren zur Erzeugung einer Speisespannung
sowie eine verbesserte Anzeigevorrichtung und ein Hausgeräts mit einer Anzeige
vorrichtung der genannten Art zu schaffen.
Die der Erfindung zu Grunde liegenden Aufgabe wird durch die Merkmale der un
abhängigen Patentansprüche gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Patentansprüchen ange
geben.
Die Erfindung erlaubt es, den in einem Hausgerät üblicherweise ohnehin vorhan
denen Mikroprozessor zur Erzeugung der Speisespannung für die Elektrolumines
zenzfolie zu benutzen. Dazu wird der Mikroprozessor so programmiert, dass einer
seiner Ausgangsports mit der gewünschten, veränderlichen Frequenz zwischen
den Pegeln logisch Null und logisch Eins, d. h. etwa zwischen 0 Volt und 5 Volt,
schwankt.
Der Ausgang des Mikroprozessors kann direkt oder über Verstärkerelemente zur
Erzeugung der Speisespannung für die Elektrolumineszenzfolie dienen. Nach ei
ner bevorzugten Ausführungsform wird dabei ein Transformator zur Spannungs
wandlung eingesetzt. Nach einer zweiten bevorzugten Ausführungsform erfolgt die
Umwandlung einer aus der Netzspannung erzeugten Gleichspannung über einen
von dem Ausgangsport des Mikroprozessors gesteuerten Halbleiterschalter in die
für die Speisespannung erforderliche Wechselspannung der gewünschten Fre
quenz.
Die Erfindung kann vorteilhafterweise für die Hinterleuchtung von auf Flüssigkri
stallanzeigen dargestellten Symbolen oder Zeichen wie auch für die Ausleuchtung
von Flächen in Hausgeräten verwendet werden. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform sind die Elektrolumineszenzfolien, die mit der erfindungsgemäß
erzeugten Speisespannung beaufschlagt werden, in Form der darzustellenden
Zeichen oder Symbole oder in Form der auszuleuchtenden Flächen strukturiert.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist, dass die Frequenz der erzeugten Spei
sespannung programmgesteuert ist, und damit nicht von der Belastung, d. h. von
der Anzahl der aktiven Elektrolumineszenz-Elemente abhängt. Dadurch ist insbe
sondere das Ein- bzw. Ausschalten und die Regelung der Helligkeit der Elektrolu
mineszenzfolien über eine programmgesteuerte Frequenzänderung der Speise
spannung realisierbar.
Ebenso ist auf diese Art und Weise die Farbe des von der oder den Elektrolumi
neszenzfolien abgestrahlten Lichts programmgesteuert regelbar, da sich die Far
be des abgestrahlten Lichts bei einer Frequenzänderung der Speisespannung
verändert.
Bei einem Elektrolumineszenzdisplay mit verschiedenen Foliensegmenten kann
es vorteilhaft sein, verschiedene Speisespannungen für die verschiedenen Folien
segmente zu erzeugen. Dazu können unterschiedliche Ausgangsports des Mikro
prozessors verwendet werden, die verschiedenen Foliensegmenten zugeordnet
sind, und die durch diesen jeweils zugeordnete Programme gesteuert werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Realisierung des elektronischen
Schaltkreises zur Erzeugung der Speisespannung kostengünstig ist, da auf einen
Transformator verzichtet werden kann. Ebenso ist die Realisierung der mikropro
zessorsteuerbaren Frequenzänderung der Speisespannung und der damit ver
bundenen Regelung der Helligkeit und Farbe des abgestrahlten Lichts kostengün
stig, da ein Mikroprozessor zumeist ohnehin vorhanden ist.
Im Weiteren werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform des elektro
nischen Schaltkreises zur Erzeugung einer Speisespannung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform.
Der in der Fig. 1 gezeigte elektronische Schaltkreis 1 hat einen Mikroprozessor 2
mit einem Ausgangsport 3, der an einen Eingang eines Verstärkers 4 gekoppelt
ist. Ein Ausgang 5 des Verstärkers 4 ist an die Primärseite eines Transformators 6
geschaltet. Die Sekundärseite des Transformators 6 liefert die Speisespannung
für eine Elektrolumineszenzfolie 7, die mit ihren Anschlüssen an die Sekundär
seite des Transformators 6 gekoppelt ist.
Der Mikroprozessor 2 beinhaltet - wie an sich bekannt - einen Programmspei
cher. Die entsprechende Programmlogik definiert die gewünschte Helligkeit und
Farbe des von der Elektrolumineszenzfolie 7 abzustrahlenden Lichts durch Fest
legung der Frequenz des von dem Mikroprozessor 2 an dessen Ausgangsport 3
auszugebenden logischen Signals. Die Programmsteuerung kann dabei von ver
schiedenen Eingangsparametern, beispielsweise dem Betriebszustand des Ge
räts oder Eingaben des Benutzers abhängen.
Vorteilhafterweise führt der Mikroprozessor auch andere Steuerungs- und Rege
lungsaufgaben durch, etwa die Motorsteuerung oder die Generierung von darzu
stellenden Symbolen. Der Mikroprozessor 2 ist dazu vorteilhafterweise als Mikro
controler oder sogenanntes "embedded system" ausgebildet.
Das programmsteuert von dem Mikroprozessor 2 generierte logische Signal an
dessen Ausgangsport 3 wird von dem Verstärker 4 verstärkt. Über den Transfor
mator 6 erfolgt die Umwandlung in die gewünschte Speisespannung.
Die Fig. 2 zeigt ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 entsprechende Elemente der Fig. 2 sind mit den
selben Bezugszeichen der Fig. 1 bezeichnet.
In dem Schaltkreis 1 der Fig. 2 ist der Mikroprozessor 2 über seinen Ausgangsport
3 mit den Steuereingängen der Halbleiterschalter 8 und 9 verbunden.
Bei dem Halbleiterschalter 8 handelt es sich um einen Schalter des "normally-off"-
Typs; bei dem Halbleiterschalter 9 handelt es sich um einen Halbleiterschalter des
"normally-on"-Typs. Bei dem "normally-off"-Typ ist der Halbleiterschalter geöffnet,
sofern keine Spannung an dessen Steuereingang anliegt. Der Halbleiterschalter
vom "normally-on"-Typ ist dagegen geschlossen, wenn keine Spannung an des
sen Steuereingang anliegt.
Alternativ kann auch der Halbleiterschalter 8 vom "normally-on"-Typ und der
Halbleiterschalter 9 vom "normally-off"-Typ sein. Bei den Halbleiterschaltern 8 und
9 handelt es sich vorzugsweise um Feldeffekttransistoren.
An einem Eingang des Halbleiterschalters 8 liegt eine Gleichspannungsquelle 10
an, die aus der Netzspannung eine Gleichspannung erzeugt. Der Hallbleiterschal
ter 9 ist dagegen mit dem Massepotential verbunden. Die jeweils verbleibenden
Anschlüsse der Halbleiterschalter 8 und 9 sind miteinander und über einen Filter
kondensator 11 mit der Elektrolumineszenzfolie 7 verbunden. Die Elektrolumines
zenzfolie 7 ist ebenfalls mit dem Massepotential verbunden.
Das von dem Mikroprozessor 2 programmgesteuert erzeugte logische Signal an
dessen Ausgangsport 3 bestimmt durch dessen Wechselfrequenz zwischen lo
gisch Null und logisch Eins die Schaltfrequenz der Halbleiterschalter 8 und 9. Die
an dem Halbleiterschalter 8 anliegende Gleichspannung wird entsprechend "zer
hackt", so dass eine Speisespannung der gewünschten Frequenz an der Elektro
lumineszenzfolie 7 anliegt. Dieses bevorzugte Ausführungsbeispiel ist besonders
vorteilhaft, da auf die Verwendung eines Transformators verzichtet werden kann.
Claims (11)
1. Elektronischer Schaltkreis zur Erzeugung einer Speisespannung für ein
Elektrolumineszenz-Element, gekennzeichnet durch einen Mikroprozes
sor (2) zur Erzeugung eines logischen Signals und Mitteln (4, 6; 8, 9, 10)
zur Umsetzung des logischen Signals in die Speisespannung.
2. Elektronischer Schaltkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem Elektrolumineszenz-Element um eine Elektrolumines
zenzfolie (7) handelt.
3. Elektronischer Schaltkreis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Mikroprozessor an einen Eingang eines Verstärkers (4)
gekoppelt ist, so dass das logische Signal in den Eingang des Verstärkers
einspeisbar ist, und ein Ausgang des Verstärkers über einen Transformator
an das Elektrolumineszenz-Element koppelbar ist.
4. Elektronischer Schaltkreis nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass das logische Signal mit dem Eingang eines steuerbaren
Halbleiterschalters gekoppelt ist, so dass an dem Halbleiterschalter anlie
gende Gleichspannung in Wechselspannung umwandelbar ist.
5. Elektronischer Schaltkreis nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Helligkeit und/oder Farbe des von dem
Elektrolumineszenz-Element abgestrahlten Lichts durch die Änderungsfre
quenz des logischen Signals steuerbar ist.
6. Anzeigevorrichtung mit einem Mikroprozessor zur Erzeugung von Signalen
zur Darstellung von Zeichen auf einer Anzeige, mit einem Elektrolumines
zenz-Element zur Beleuchtung der Anzeige, dadurch gekennzeichnet,
dass der Mikroprozessor (2) zur Erzeugung eines logischen Signals programmiert
ist, und mit Mitteln (4, 6; 8, 9, 10) zur Umsetzung des logischen
Signals in eine Speisespannung für das Elektrolumineszenz-Element.
7. Hausgerät mit einer Anzeigevorrichtung nach Anspruch 6.
8. Verfahren zur Erzeugung einer Speisespannung für ein Elektrolumines
zenz-Element, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Erzeugung eines logischen Signals mittels eines Mikroprozessors und
- b) Umsetzung des logischen Signals in die Speisespannung.
9. Verfahren zur Erzeugung einer Speisespannung nach Anspruch 8, da
durch gekennzeichnet, dass die Umsetzung des logischen Signals mittels
eines Verstärkers erfolgt, der über einen Transformator an das Elektrolumi
neszenz-Element koppelbar ist.
10. Verfahren zur Erzeugung einer Speisespannung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung des logischen Signals
durch die Steuerung eines Halbleiterschalters erfolgt, an dem eine Gleich
spannung anliegt.
11. Verfahren zur Erzeugung einer Speisespannung nach Anspruch 8, 9 oder
10, dadurch gekennzeichnet, dass die Helligkeit und/oder Farbe des von
dem Elektrolumineszenz-Element abgestrahlten Lichts durch die Ände
rungsfrequenz des logischen Signals gesteuert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10062363A DE10062363A1 (de) | 2000-12-14 | 2000-12-14 | Elektronischer Schaltkreis und Verfahren zur Erzeugung einer Speisespannung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10062363A DE10062363A1 (de) | 2000-12-14 | 2000-12-14 | Elektronischer Schaltkreis und Verfahren zur Erzeugung einer Speisespannung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10062363A1 true DE10062363A1 (de) | 2002-07-04 |
Family
ID=7667151
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE10062363A Withdrawn DE10062363A1 (de) | 2000-12-14 | 2000-12-14 | Elektronischer Schaltkreis und Verfahren zur Erzeugung einer Speisespannung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10062363A1 (de) |
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Title |
---|
JP 2000-206603 A (abstract(1 Seite) + detailed description (6 Seiten + drawings 2 Seiten) + description of drawings (1 Seite) - alle in einer computergestützten Übersetzung des JPO) * |
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