DE10062349A1 - Verfahren und Anordnung zur Steuerung und/oder Regelung einer Last eines Fahrzeugs - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Steuerung und/oder Regelung einer Last eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Zur Verbesserung einer durch ein Fahrzeug verursachten Geräuschemission oder Lärmabstrahlung wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung einer Last (L) eines Fahrzeugs (F) mittels einer Aufnahmeeinheit (6, 6A bis 6C) die momentane Last (L) des Fahrzeugs (F) anhand mindestens einer Betriebsgröße (B) des Fahrzeugs (F) ermittelt, wobei mittels einer Steuer- oder Regeleinheit (2) die Betriebsgröße (B) in Abhängigkeit von einem aus der momentanen Last (L) des Fahrzeugs (F) resultierenden Geräuschpegel (G(G), G(F), G(U)) gesteuert und/oder geregelt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur
Steuerung und/oder Regelung einer Last eines Fahrzeugs, z. B.
eines Personen- oder Nutzfahrzeugs.
Derartige Verfahren und Anordnungen sind allgemein bekannt.
Beispielhaft sei hierzu auf die DE 44 07 475 A1 verwiesen.
Hierbei wird auf der Basis eines Sollwertes für das von der An
triebseinheit abzugebende Drehmoment neben der Last auch das
Kraftstoff-/Luftverhältnis beeinflußt. Insbesondere ist eine
feine, sehr genaue Einstellung des Motormoments, wodurch sich
der Fahrkomfort verbessert, gegeben. Neben derartigen Forderun
gen, die den Fahrkomfort oder die Abgasemission verbessern,
spielen heute weitere Faktoren, wie Sicherheit, Umweltschutz
und Energieeinsparung, eine wesentliche Rolle. Dazu zählt auch
der Schutz der Bevölkerung vor Lärmbelästigung. Mit zunehmendem
Verkehrsaufkommen und immer höherer Siedlungsdichte wachsen die
Anforderungen bezüglich der Reduzierung von schädlichen Umwelt
einwirkungen durch Verkehrsgeräusche. Zum Schutz der Bevölke
rung vor Verkehrslärm und zur Einhaltung von Immissionsgrenz
werten gemäß der Verkehrslärmschutzverordnung 16. BImSchV wer
den üblicherweise öffentliche Straßen um Ortschaften gelegt o
der entsprechende Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Straßen
vorgegeben oder sogar Fahrverbote ausgesprochen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine An
ordnung zur Steuerung und/oder Regelung einer Last eines Fahrzeugs
anzugeben, bei dem die durch das Fahrzeug verursachte Ge
räuschemission oder Lärmabstrahlung verbessert wird.
Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein
Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung einer als beschleuni
gendes oder verzögerndes Drehmoment wirkenden Last eines Fahr
zeugs, wobei mittels einer Aufnahmeeinheit die momentane Belas
tung des Fahrzeugs anhand mindestens einer Betriebsgröße des
Fahrzeugs ermittelt und mittels einer Steuer- oder Regeleinheit
die Betriebsgröße in Abhängigkeit von einem aus der momentanen
Belastung des Fahrzeugs resultierenden Geräuschpegel gesteuert
und/oder geregelt wird. Durch eine derartige Berücksichtigung
von Betriebs- und/oder Umgebungsgeräuschen des fahrenden Fahr
zeugs, die insbesondere durch die Last des Fahrzeugs selbst und
deren Regelung verursacht werden, können die durch das Fahren
verursachten Lärmemissionen und -immissionen erheblich redu
ziert werden. Darüber hinaus ermöglicht die Steuerung/Regelung
der dem Geräuschpegel korrelierenden Last eine Erhöhung des
Fahrkomforts. Ferner ist in Abhängigkeit vom Grad der aus dem
Verfahren resultierenden Geräuschreduktion oder der Lärmab
strahlungsbegrenzung eine Fahrt auch in aus Lärmgründen ge
sperrten Straßen, Innenstädten und Gebieten ermöglicht.
Bevorzugt wird die geräuschbezogene Betriebsgrößen-Regelung
und/oder -Steuerung, die die last- und fahrzeugbezogene Ge
räuschemission/-immission reduziert, auf die Funktionen zur
Einstellung des Fahrzeugantriebs adaptiert. Wesentlich ist
hierbei, daß anhand der momentanen Belastung mittels der Steu
er- oder Regeleinheit (auch Momentenschnittstelle genannt, im
weiteren als Steuereinheit bezeichnet) ein Sollmoment zur Steu
erung/Regelung des Fahrzeugs in Abhängigkeit vom Geräuschpegel
und eine Information darüber, mit welcher Dynamik diese Momen
tenanforderung eingestellt werden soll, vorgegeben werden.
Hierbei ist völlig unerheblich, welche Teilsysteme (Steuerungs-
oder Regelungssysteme, z. B. Drehzahlregler) an der Momen
tenschnittstelle beteiligt sind und wie diese miteinander koor
diniert werden. Durch die bevorzugte Verwendung von geräuschbezogenen
Kennlinienfeldern für verschiedene, die Betriebsgröße
repräsentierende Regel- und/oder Steuergrößen, in denen die An
forderungen mit unterschiedlicher Dynamik und mit unterschied
licher Zielsetzung vorgegeben werden, kann den unterschiedli
chen Teilsystemen Rechnung getragen werden.
Die Erfindung geht darüber hinaus von der Überlegung aus, daß
zur Einhaltung von Lärmgrenzwerten, z. B. in Wohngebieten oder
in der Nähe von Krankenhäusern, das Fahrzeug hinsichtlich sei
ner Geräuschemission begrenzt werden sollte. Zweckmäßigerweise
wird die den Geräuschpegel begründende Betriebsgröße als zu
steuernde oder zu regelnde Betriebsgröße verwendet. Hierdurch
werden neben den Umgebungsgeräuschen die durch die momentan ab
gegebene Leistung bedingten Betriebsgeräusche des Fahrzeugs bei
der Steuerung oder Regelung der Leistung berücksichtigt. Somit
werden die Faktoren, die für die Geräuschentwicklung der zu re
gelnden oder steuernden Betriebsgröße relevant sind, von dieser
Regelung und/oder Steuerung berücksichtigt und entsprechend
beeinflußt. Beispielsweise ist die Wahl der Übersetzung eines
schaltbaren oder stufenlosen regelbaren Getriebes ein geräusch
relevanter Faktor.
Vorteilhafterweise wird als Betriebsgröße eine Drehzahl, ein
Drehmoment, eine Geschwindigkeit und/oder eine Beschleunigung
verwendet. Dabei wird durch die Drehzahländerung der Drehmo
mentverlauf mit dem Ziel verändert, daß bei niedriger Drehzahl
eine höhere Motorleistung erzielt wird, wodurch die Ge
räuschemission besonders niedrig gehalten wird. Mit anderen
Worten: Bei Vollast des Fahrzeugs und niedriger Drehzahl wird
weniger Lärm durch das Fahrzeug erzeugt. Alternativ oder zu
sätzlich werden als Betriebsgröße eine Übersetzungsstufe
und/oder ein Übersetzungsverhältnis in einer stufenlosen. Kraft
übertragungsanordnung verwendet. Vorteilhafterweise wird als
wichtigste, die Geräuschentwicklung beeinflussende Betriebsgrö
ße die Beschleunigung überwacht und verwendet. Die zu steuern
de/regelnde Größe, die die gewünschte Beschleunigung des Fahr
zeugs ausführen soll, ist die momentan abgerufene Last des Motors.
Falls durch die Abrufung der die gewünschte Beschleuni
gung ausführenden Last eine Geräuschentwicklung resultieren
würde, die über einem bestimmten Grenzwert liegt, reduziert die
Steuereinheit die tatsächlich abgerufene Last soweit, daß der
Grenzwert nicht überschritten wird.
In bevorzugter Ausführungsform sind zur Ermittlung des betref
fenden Sollwerts der Betriebsgröße verschiedene Kennlinienfel
der hinterlegt, in welchen die Abhängigkeit des Geräuschpegels
von der momentanen Geschwindigkeit, Drehzahl, Last und/oder des
gewählten Schaltgangs abgebildet werden. Eine gewünschte Be
schleunigung kann beispielsweise bei niedriger Last und hoher
Drehzahl in einem niedrigen Schaltgang erzielt werden und dabei
einen anderen (höheren oder niedrigeren) Geräuschpegel verursa
chen als ein anderer Kennfeldpunkt, der dieselbe Beschleunigung
mittels hoher Last bei geringerer Drehzahl im höheren Schalt
gang ausführt. Anhand der Kennlinienfelder wird das Sollmoment
ermittelt, das mit anderen Sollmomenten beispielsweise aus der
Getriebesteuerung, aus einer Fahrdynamikregelung oder anderen
Teilsystemen der Antriebsregelung (z. B. aus einer digitalen
Karte) verarbeitet wird.
Vorteilhafterweise wird der Geräuschpegel anhand der momentanen
Belastung des Fahrzeugs und/oder anhand von Umgebungsgeräuschen
ermittelt. Dazu werden verschiedene Meßkurven für den Geräusch
pegel in Abhängigkeit vom Fahrzeugtyp, -alter, -motorisierung,
-geschwindigkeit, -aufbau, -beschleunigung für verschiedene
Straßenbeläge und/oder Reifenparameter und/oder meteorologische
Ereignisse (z. B. Wind, Regen) erfaßt und in Form von Kennli
nienfeldern hinterlegt, anhand derer dann der die momentane Be
lastung des Fahrzeugs repräsentierende Geräuschpegel bestimmt
wird. Alternativ oder zusätzlich werden Umgebungs- und/oder Be
triebsgeräusche mittels der Aufnahmeeinheit, z. B. mittels eines
Mikrofons, erfaßt und verarbeitet. Hierdurch ist die aus der
Wechselwirkung von Reifen und Fahrbahn bzw. Fahrzeugkarosserie
und Wind resultierende Schallemission detektierbar und kann so
mit bei der geräuschreduzierenden Steuerung/Regelung der Last
berücksichtigt werden. Dabei kann die Aufnahmeeinheit als sta
tionäre und/oder mobile Geräuscherfassungseinheit ausgeführt
sein. Darüber hinaus können mittels derartiger stationärer
und/oder mobiler Geräuscherfassungseinheiten nicht beeinflußba
re Geräusche der Umgebung bei der Steuerung/Regelung berück
sichtigt werden (z. B. bei Regen kann der Höchstwert nach oben
korrigiert werden).
Zweckmäßigerweise wird der Geräuschpegel auf einen Grenzwert o
der auf einen Richtwert überwacht. Beispielsweise ist der maxi
mal zulässige Geräuschpegel für verschiedene Gebiete, wie z. B.
Wohngebiet, Gewerbegebiet, unterschiedlich. Die Einhaltung die
ser vorgegebenen Grenzwerte für den maximal zulässigen Ge
räuschpegel wird ergänzend bei der Steuerung/Regelung der Be
triebsgröße berücksichtigt. Die ortsbezogenen Grenzwerte sind
z. B. in Form einer Tabelle in einer Datenbank hinterlegt.
Um eine ortsbezogene Geräuschreduzierung des fahrenden Fahr
zeugs zu ermöglichen, wird vorzugsweise die Betriebsgröße in
Abhängigkeit von der momentanen Position des Fahrzeugs gesteu
ert und/oder geregelt. Dabei werden entsprechende Grenzwerte
für den Geräuschpegel für verschiedene geographische Koordina
ten bei der Steuerung/Regelung der Betriebsgröße berücksich
tigt. Hierdurch ist beispielsweise eine gegenüber der üblichen
Geräuschreduzierung erhöhte Geräuschreduzierung in lärmkriti
schen Zonen ermöglicht. Dazu umfaßt die Aufnahmeeinheit bevor
zugt ein Ortungssystem und/oder ein geographisches Informati
onssystem. Je nach Art und Ausführung der Aufnahmeeinheit kann
das Ortungssystem und/oder das geographische Informationssystem
integriert sein oder dezentral über eine Schnittstelle mit der
Aufnahmeeinheit verbunden sein.
Alternativ oder zusätzlich wird die Betriebsgröße vorteilhaft
erweise zeitabhängig gesteuert und/oder geregelt. Hierdurch ist
eine an Tages- und Nachtzeiten angepaßte erforderliche Ge
räuschreduzierung und daraus resultierende Sollvorgabe für die
betreffende Betriebsgröße ermöglicht. Alternativ oder zusätzlich
kann die Betriebsgröße manuell, z. B. durch den Fahrer des
Fahrzeugs oder einen anderen Insassen, vorgegeben werden.
Die zweitgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ei
ne Anordnung zur Steuerung und/oder Regelung einer Last eines
Fahrzeugs mit einer Aufnahmeeinheit zur Ermittlung der momen
tan abgerufenen Last des Fahrzeugs anhand mindestens einer Be
triebsgröße des Fahrzeugs und einer Steuereinheit zur Steuerung
und/oder Regelung der Betriebsgröße in Abhängigkeit von einem
aus der momentanen Belastung des Fahrzeugs resultierenden Ge
räuschpegel.
Zweckmäßigerweise umfaßt die Aufnahmeeinheit für eine Berück
sichtigung von äußeren, nicht beeinflußbaren und/oder fahrzeug
bezogenen Geräuschen ein Geräuscherfassungssystem zur Ermitt
lung der Umgebungsgeräusche. Beispielsweise dienen dazu statio
näre und/oder mobile Geräuscherfassungssysteme, z. B. Schallsen
soren, Mikrofone. Als Schallsensoren werden beispielsweise
Luft- oder Körperschallsensoren zur Ermittlung des Luft- bzw.
Körperschalls verwendet. Vorteilhafterweise ist die Aufnahme
einheit zur Erfassung einer Geschwindigkeit, einer Beschleuni
gung (Verzögerung) und/oder eines Antriebsmoments für die Er
mittlung der momentanen Belastung des Fahrzeugs vorgesehen.
Hierdurch ist der aus der momentanen Belastung resultierende
Geräuschpegel beispielsweise anhand von in einem Datenspeicher
hinterlegten Kennlinienfeldern ermittelbar.
Alternativ und/oder zusätzlich sind bevorzugtermaßen ein Or
tungssystem zur Ermittlung der momentanen Fahrzeugposition
und/oder ein Informationssystem zur Ermittlung eines daraus re
sultierenden ortsbezogenen Geräuschpegels vorgesehen. Dies er
möglicht die Einhaltung eines maximal zulässigen Geräuschpegels
an einem Ort, indem die Betriebsgröße durch ein entsprechenden
Sollwert eingestellt wird.
Alternativ und/oder zusätzlich umfaßt die Steuereinheit eine
Eingabevorrichtung zur manuellen Steuerung und/oder Regelung
der Betriebsgröße. Hierdurch ist z. B. bei einer auf die Fahrsi
cherheit kritischen Situation die geräuschbezogene Lastrege
lung/-steuerung ausschaltbar. Beispielsweise kann in einer kri
tischen Verkehrssituation durch die Abrufung einer den Ge
räuschgrenzwert überschreitenden Last ein Unfall vermieden wer
den. Die Laststeuerung/-regelung kann sowohl manuell durch ei
nen Bediener, z. B. den Fahrer, als auch automatisch mittels ei
ner übergeordneten Regelung/Steuerung beeinflußt werden, be
darfsweise ganz ausgeschaltet werden.
Zweckmäßigerweise sind darüber hinaus mittels der Steuer- oder
Regeleinheit bei der Steuerung und/oder Regelung der Betriebs
größe über die Aufnahmeeinheit Vorgaben von externen Systemen,
insbesondere eines Verkehrsleitsystems, berücksichtigt. Bevor
zugt sind die Vorgaben von externen Systemen hinsichtlich der
Steuerung und/oder Regelung der Betriebsgröße durch die Steuer-
oder Regeleinheit vom Fahrzeugführer und/oder von einem Fahr
zeuginsassen überstimmbar sind. Somit kann das Fahrverhalten
jederzeit an die gegebene Fahrsituation angepaßt werden.
Zur Ausgabe von fahrzeug- und/oder umgebungsrelevanten Daten,
wie z. B. momentane Fahrzeugposition, orts- und zeitbezogene
Lärmgrenz-, Lärmricht- und Lärmschwellwerte, fahrzeugbezogene
Betriebsgrößen und Regel- oder Steuerzustände der Steuer- oder
Regeleinheit, ist vorzugsweise eine Ausgabeeinheit, z. B. ein
Display, vorgesehen. Die Eingriffe der Steuer- oder Regelein
heit in das Fahrzeugsystem bei der Steuerung und/oder Regelung
der Betriebsgröße sowie fahrzeugbezogene Betriebsgrößen, wie
z. B. Geschwindigkeit, Beschleunigung, Drehzahl, Drehmoment,
werden vorzugsweise zur Dokumentation in einem Datenspeicher
hinterlegt. Aus den im Datenspeicher hinterlegten Daten sind
Statistiken, z. B. Lärmstatistiken, erstellbar sind. Alternativ
oder zusätzlich sind aus den im Datenspeicher hinterlegten Da
ten Empfehlungen für Fahrzeugwartung und -reparatur, z. B. fäl
liger Austausch der Abgasanlage, ableitbar.
Vorteilhafterweise sind die Eingriffe der Steuer- oder Regel
einheit in das Fahrzeugsystem bei der Steuerung und/oder Rege
lung der Betriebsgröße an ein externes System, z. B. Verkehrs
leitsystem, zur Überwachung übermittelbar. Bevorzugt ist die
Steuereinheit über die Aufnahmeeinheit durch externe Systeme,
wie z. B. Verkehrsleitsysteme oder Mautstellen, aktivierbar oder
deaktivierbar. Somit ist es ermöglicht, daß über die Steuerein
heit der Verkehrsfluß optimiert werden kann. Darüber hinaus
werden alternativ oder zusätzlich bei den Eingriffen der Steu
ereinheit in das Fahrzeugsystem zur Steuerung und/oder Regelung
der Betriebsgröße weitere Größen, wie z. B. Verbrauch, Schad
stoffemissionen, Verschleiß und/oder Fahrkomfort, berücksich
tigt. Je nach Art und Ausführung sowie Komplexität der Steue
rungs- und/oder Regelungsfunktionen der Steuereinheit werden
Methoden der künstlichen Intelligenz, z. B. neuronale Netze
und/oder Fuzzy-Logik, verwendet.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß für eine spürbare und nachhaltige Senkung der Lärm
belastung durch das Fahrzeug die für die Lärmentwicklung rele
vante Einflußgröße oder Betriebsgröße in Abhängigkeit vom mo
mentanen Geräuschpegel gesteuert und/oder geregelt werden. Die
aus einer derartigen Leistungsbegrenzung resultierende Ge
räuschbegrenzung ermöglicht die Einhaltung von lokalen
Lärmgrenz- oder Lärmrichtwerten, z. B. im Bereich von Innenstäd
ten und Krankenhäusern. Beispielsweise ermöglicht es, ein mit
Vollast fahrendes Fahrzeug hinsichtlich der Drehzahl derart zu
begrenzen, daß das Fahrzeug einen entsprechenden Geräuschpegel
nicht übersteigt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeich
nung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Anordnung zur Steuerung und/oder Re
gelung einer Last mit einer Aufnahmeeinheit und einer
Steuer- oder Regeleinheit,
Fig. 2 schematisch eine Aufnahmeeinheit mit einem Geräusch
erfassungssystem,
Fig. 3 schematisch ein Fahrzeug mit einer Aufnahmeeinheit
gemäß Fig. 1 und einem Informationssystem, und
Fig. 4 schematisch den Einsatzbereich der Anordnung gemäß
Fig. 1.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist eine Anordnung 1 zur Steuerung und/oder Regelung
einer Last L eines Fahrzeugs dargestellt. Die Anordnung 1 um
faßt eine Steuer- oder Regeleinheit 2 (im weiteren kurz Steuer
einheit genannt) zur Steuerung und/oder Regelung einer Be
triebsgröße B in Abhängigkeit von einem aus der momentanen Last
L des Fahrzeugs F resultierenden Geräuschpegel G(F) (= fahr
zeugbezogener Geräuschpegel). Der fahrzeugbezogene Geräuschpe
gel G(F) resultiert dabei aus fahrzeugbezogenen Schallquellen
4A bis 4Z, wie z. B. einem Motor 4A, einer Abgasanlage 4B, einem
Antriebsstrang 4C und Reifen 4D. Je nach Art und Ausführung
können weitere fahrzeugbezogene Schallquellen 4Z berücksichtigt
werden, die alle zur fahrzeugbezogenen Lärmabstrahlung 4 bei
tragen.
Zur Ermittlung des fahrzeugbezogenen Geräuschpegels G(F)
und/oder der momentanen Last L des Fahrzeugs F anhand der Be
triebsgröße B ist eine Aufnahmeeinheit 6A vorgesehen. Bei
spielsweise umfaßt die fahrzeugbezogenen Aufnahmeeinheit 6A
Sensoren zur Erfassung der Fahrzeuggeschwindigkeit, der Fahr
zeugbeschleunigung und/oder des Antriebmoments sowie Schallsen
soren zur Ermittlung eines Gesamt-Geräuschpegels G(G). Zur Be
rücksichtigung von externen und somit nicht fahrzeugbezogenen
Geräuschquellen 8 ist darüber hinaus alternativ oder zusätzlich
eine Aufnahmeeinheit 6B zur Aufnahme von äußeren, nicht vom
Fahrzeug F beeinflußbaren Geräuschen G(U) (= umgebungsbezogener
Geräuschpegel) vorgesehen. Je nach Art und Ausführung der Auf
nahmeeinheit 5A bzw. 6B ist die Aufnahmeeinheit 6A fahrzeugbezogen
und somit mobil ausgeführt, wohingegen die Aufnahmeein
heit 6B ortsbezogen und somit stationär, z. B. am Straßenrand,
angeordnet ist. Die fahrzeugbezogenen und die ortsbezogenen
Aufnahmeeinheiten 6A und 6B, z. B. Schallsensoren, erfassen den
Gesamt-Geräuschpegel G(G), der sich aus der Überlagerung von
fahrzeugbezogenen Geräuschpegel G(F) und ortsbezogenen Ge
räuschpegel G(U) ergibt gemäß: G(G) = G(F, U) = G(F) + G(U). Alterna
tiv oder zusätzlich ist eine weitere Aufnahmeeinheit 6C zur Er
mittlung der momentanen Fahrzeugposition P(F) vorgesehen. Als
Aufnahmeeinheit 6C dient beispielsweise ein internes und/oder
externes Ortungs- bzw. Informationssystem. Dieses System kann
ferner dynamisch ändernde Lärmgrenzwerte oder Lärmrichtwerte
der Steuereinheit 2 zur Verfügung stellen.
Alternativ oder zusätzlich kann somit mittels der anhand der
Aufnahmeeinheit 6C ermittelten momentanen Fahrzeugposition P(F)
und/oder mittels des momentanen Gesamt-Geräuschpegels G(G) die
Betriebsgröße H gesteuert und/oder geregelt werden. Darüber
hinaus kann die Anordnung 1 alternativ oder zusätzlich eine
Ausgabeeinheit 10 zur Anzeige des momentanen Regel- und/oder
Steuerzustands der Steuereinheit 2 optisch z. B. auf einem Bild
schirm oder akustisch z. B. über einen Lautsprecher umfassen.
Beispielsweise sind mittels der Ausgabeeinheit 10 die momentane
Position P(F), der umgebungsbezogene/fahrzeugbezogene/gesamte
Geräuschpegel G(U), G(F), G(G) und/oder die Betriebsgröße B,
insbesondere deren Soll- und/oder Istwert, sowie die Last L
ausgebbar.
Je nach Art und Ausführung kann die Anordnung 1 ferner einen
Datenspeicher 12 umfassen. Der Datenspeicher 12 umfaßt bei
spielsweise in Form von Kennlinienfeldern hinterlegte fahrzeug
bezogene Daten D, z. B. Kennlinienfeld Geräuschpegel in Abhän
gigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Fahrzeugbe
schleunigung, Geräuschpegel in Abhängigkeit von der Drehzahl
und vom Drehmoment, oder archivierte Daten D von Betriebsgrößen
B, wie z. B. Drehzahl, Drehmoment, Geschwindigkeit, Beschleuni
gung sowie andere fahrzeugbezogene Daten D, wie z. B. Gesamtmasse,
Größe, Fahrzeugaufbau, Typ, Motorleistung, Fahrzeugalter.
Darüber hinaus können auch die von den Aufnahmeeinheiten 6A bis
6C erfaßten Daten D im Datenspeicher 12 hinterlegt sein. Die in
dem Datenspeicher 12 hinterlegten Daten D, insbesondere die
Kennlinienfelder, können je nach Vorgabe alternativ oder zu
sätzlich bei der Lastregelung/-steuerung der Steuereinheit 2
berücksichtigt werden. Beispielsweise kann die geräuschbezogene
Lastregelung/-steuerung bei einem Fahrzeug F mit einem hohen
Fahrzeugalter andere Einstellwerte aufweisen, als bei einem
neuen Fahrzeug F mit neuem lärmreduzierten Antrieb.
Für eine manuelle Steuerung und/oder Regelung der Betriebsgröße
B und somit der Last L ist darüber hinaus eine Eingabeeinrich
tung 14 vorgesehen, mittels derer beispielsweise der Fahrer die
geräuschmindernde Lastregelung im Falle einer kritischen Fahr
situation ausschalten oder in einen anderen Betriebsmodus
schalten kann. Beispielsweise dient das Gaspedal als Eingabe
einrichtung 14, welches beim schnellen Durchtreten in den soge
nannten Kick-Down-Modus umschaltet, der dann zu einem Umschal
ten der geräuschbezogenen Lastregelung/-steuerung in einen auf
maximale Fahrzeugbeschleunigung hin optimierten Lastregelung/-
steuerungsmodus führt. Weitere Eingabeeinrichtungen können z. B.
per Hand betätigte Tasten oder ein Modul mit Spracherkennung
sein.
Fig. 2 zeigt ein Fahrzeug F mit der Aufnahmeeinheit 6A, die
das Geräuscherfassungssystem 16 zur Erfassung des Gesamt-
Geräuschpegels G(G) = G(F, U) = G(F) + G(U) umfaßt. Das Geräuscherfas
sungssystem 16 umfaßt mehrere Schallsensoren, insbesondere Kör
perschallsensoren 16A und/oder Luftschallsensoren 16B. In Fig.
2 sind beispielhaft verschiedene Einbauorte in der Nähe der
Schallquellen 4A bis 4Z für Körperschallsensoren 16A, z. B. in
Nähe eines Kurbelgehäuses 20, und für Luftschallsensoren 16B,
z. B. in der Nähe von Türgriffen 22, im Motorraum 24, außerhalb
der Karosserie 26 in der Nähe einer Abgasmündung 28, außerhalb
der Karosserie 26, z. B. im Radkasten mindestens eines angetrie
benen Rades, in der Nähe von Reifen 30, dargestellt. Insbesondere
die Luftschallsensoren 16B außerhalb der Karosserie 26
können einen Windschutz umfassen.
In Fig. 3 ist das Fahrzeug F mit den verschiedenen alternati
ven oder zusätzlichen Aufnahmeeinheiten 6B und 6C zur Erfassung
des äußeren, umgebungsbezogenen Geräuschpegels G(U) bzw. zur
Erfassung der momentanen Fahrzeugposition P(F) dargestellt. Die
Aufnahmeeinheit 6B umfaßt dabei mehrere akustische Meßeinrich
tungen, z. B. Präzisions-Schallpegelmeßgerät, die im Nahfeld o
der entlang der Fahrbahn stationär angeordnet sind. Als Aufnah
meeinheit 6B zur Erfassung von äußeren nicht beeinflußbaren Ge
räuschen und somit zur Ermittlung des umgebungszogenen Ge
räuschpegels G(U) dienen darüber hinaus beispielsweise Mikro
fonsysteme, insbesondere empfindliche Mikrofone mit entspre
chender Richtcharakteristik.
Die Aufnahmeeinheit 6C umfaßt beispielsweise als externes Or
tungssystem eine Empfangsantenne 32 mit fahrzeuginternem Infor
mationssystem 34 und eine Sendeantenne 36 eines externen Infor
mationssystem 38. Je nach Art und Ausführung der Aufnahmeein
heit 6C kann auch ein Navigationssystem oder ein anderes die
Position P(F) erfassendes internes und/oder externes Informati
onssystem verwendet werden. Im Betrieb der Anordnung 1 können
Daten D mittels der Aufnahmeeinheit 6C über einen aus der mo
mentanen Position P(F) des Fahrzeugs F resultierenden umge
bungsbezogenen Geräuschpegel G(U), insbesondere über einen ma
ximal zulässigen Geräuschpegel Gmax an dieser Fahrzeugposition
P(F), von der Steuereinheit 2 für die Lastregelung und/oder -
steuerung berücksichtigt werden.
Für die manuelle Steuerung der Last des Fahrzeugs F durch einen
Benutzer, insbesondere durch den Fahrer 40, ist darüber hinaus
die Eingabe- oder Aufnahmeeinrichtung 14 dargestellt. Die Ein
gabeeeinrichtung 14 ist dabei beispielhaft als Gaspedal ausge
führt. Durch entsprechendes Gas geben durch den Fahrer 40 wird
der Wunsch, eine gewisse Last L abzurufen, an die Steuereinheit
2 abgegeben. Je nach Art und Weise dieses Vorgangs wird mittels
der Steuereinheit 2 eine geräuschmindernde Last L derart einge
stellt, daß der in dieser Situation relevante Geräuschgrenzwert
Gmax oder Richtwert oder Schwellenwert nicht überschritten
wird. Dabei wird je nach Art und Ausführung der Steuereinheit 2
die Betriebsgröße B und daraus resultierend die Last L in Ab
hängigkeit von der momentanen Fahrzeuggeschwindigkeit, der mo
mentanen Fahrzeugbeschleunigung, dem momentanen Gang, der mo
mentane Motordrehzahl, dem momentanen Motordrehmoment, von dem
ermittelten fahrzeugbezogenen Geräuschpegel G(F), von dem er
mittelten umgebungsbezogenen Geräuschpegel G(U), von der momen
tanen Fahrzeugposition P(F) und/oder von der gewünschten Last L
des Fahrers 40 eingestellt. Zur Ermittlung der fahrzeugbezoge
nen Betriebsgrößen B, wie z. B. der Geschwindigkeit, der Motor
drehzahl, sind weitere nicht näher dargestellte Aufnahmeeinhei
ten 6, z. B. ein Drehzahlmesser, vorgesehen.
Vorteilhafterweise sind drei typische Fälle der Lastreduzierung
unterscheidbar:
- 1. Das Fahrzeug F fährt zunächst mit einer konstanten Geschwin digkeit v1 und erzeugt dabei einen Geräuschpegel von G1, der unterhalb des maximal zulässigen Geräuschgrenzwertes Gmax liegt. Der Fahrer 40 möchte mit voller Leistung auf eine Ge schwindigkeit v2 (v2 < v1) beschleunigen und würde somit einen Ge räuschpegel von G1/2 erzeugen, der über dem Geräuschgrenzwert Gmax liegt. Die geräuschbegrenzende Steuerung oder Regelung der Steuereinheit 2 wählt jedoch eine reduzierte Last Lred, die wäh rend der Beschleunigungsphase von v1 auf v2 den Geräuschgrenz wert Gmax nicht überschreiten läßt.
- 2. Das Fahrzeug F fährt zunächst mit einer konstanten Geschwin digkeit v1 und erzeugt dabei einen Geräuschpegel G1, der unter halb des maximal zulässigen Geräuschgrenzwertes Gmax liegt. Der Fahrer 40 möchte mit einer Wunschlast Lw auf eine Geschwindig keit v2 beschleunigen. Der aus der Geschwindigkeit v2 resultie rende Geräsuchpegel G2 würde jedoch den zulässigen Geräusch grenzwert Gmax überschreiten (G2 < Gmax). Die geräuschbegrenzende Steuerung/Regelung wählt eine reduzierte Last Lred, die das Fahrzeug F bei einem Geräuschpegel G1,2 < Gmax von v2 auf vmax < v2 beschleunigt. Bei vmax erzeugt das Fahrzeug F dann den maximal zulässigen Geräuschgrenzwert Gmax. Die geräuschbegren zende Steuerung/Regelung der Last Lred verläuft von v1 bis vmax unter Berücksichtigung von steigenden Fahrgeräuschpegeln, die Folge von höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten sind.
- 3. Das Fahrzeug F fährt zunächst mit einer konstanten Geschwin digkeit v1 und einem betreffenden Geräuschpegel G1 in ein Wohn gebiet ein. Der aktuelle Geräuschpegel G1 überschreitet jedoch den für das Wohngebiet geltenden zulässigen Geräuschgrenzwert Gmax (G1 < Gmax). Die geräuschbegrenzende Laststeuerung/- regelung geht daraufhin solange in den Motorbremsbetriebsmodus oder betätigt die Bremsen bis eine gegenüber v1 reduzierte Ge schwindigkeit vmax (vmax < v1) mit dem zulässigen Geräuschgrenz wert Gmax (Gmax < G2) erreicht wird.
Je nach Art und Ausführung des Fahrzeugs F ist die Ausgabeein
heit 10 zur Anzeige des momentanen Regel- und/oder Steuerzu
stands der Steuereinheit 2 in Form eines im Cockpit angeordne
ten Bildschirms ausgeführt. Beispielsweise sind mittels der
Ausgabeeinheit 10 die momentane Fahrzeugposition P(F), der um
gebungsbezogene/fahrzeugbezogene Geräuschpegel G(U), G(F)
und/oder die Betriebsgröße B, insbesondere deren Soll- und/oder
Istwert, sowie die momentane oder gewünschte Last L darstell
bar.
In Fig. 4 sind beispielhaft zwei Fahrzeuge F dargestellt, die
jeweils mit der Anordnung 1 ausgerüstet sind, und eine Straße
42 befahren. Entlang der zu befahrenden Straße 42 liegen ver
schiedene Zonen mit unterschiedlicher Lärmsensibilität, z. B.
ein Wohngebiet 44, ein Krankenhaus 46, eine Parkanlage 48, ein
Industriegebiet 50 (Fabrik mit Nachtschicht), ein Waldgebiet 52
sowie eine Schule 54. Mittels der Anordnung 1 (auch als Lär
mabstrahlungsbegrenzer oder Noise-Emission-Limiter bezeichnet)
wird anhand der jeweiligen Steuereinheit 2 des Fahrzeugs F eine
Last L durch geräuschabhängige Steuerung und/oder Regelung der
Betriebsgröße B eingestellt, welche einen das jeweilige Gebiet
44 bis 54 kennzeichnenden Grenzwert Gmax für den Gesamt-
Geräuschpegel G(G) = G(U, F) = G(U) + G(F) nicht überschreitet. Dabei
wird die geräuschabhängige Steuerung und/oder Regelung der Be
triebsgröße B in Abhängigkeit von dem zu durchfahrenden Gebiet
44 bis 54 und/oder in Abhängigkeit von der Zeit ausgeführt.
Beispielsweise ist in der Nähe der Gebiete 44, 46 und 54 (Wohn
gebiet, Krankenhaus bzw. Schule) am Tag T in der Regel ein hö
herer Grenzwert von Gmax = 65 dB(A) für den maximal zulässigen
Gesamt-Geräuschpegel G(G) einzuhalten als bei Nacht N mit Gmax
= 45 dB(A). In der Nähe der Gebiete 48, 50 ist dabei mittels
der Steuereinheit 2 das zugehörige Fahrzeug 2 derart bezüglich
der Betriebsgröße B und der Last L einzustellen, daß am Tag T
der Grenzwert Gmax von 70 dB(A) und in der Nacht N ein Grenz
wert Gmax von 65 dB(A) als maximal zulässiger Geräuschpegel
nicht überschritten wird. Demgegenüber kann in den Gebieten 52
bzw. im Gebiet 56 in der Nähe einer Autobahn, welche außerhalb
von lärmgeschützten Gebieten 44 bis 50, 54 liegen, die ge
räuschbezogene Steuerung/Regelung der Last L ausgeschaltet wer
den, da in diesen Gebieten 52, 56 keine Lärmimmissionsgrenzwer
te seitens des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (TA-Lärm) vorge
geben sind.
Claims (19)
1. Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung einer Last (L) ei
nes Fahrzeugs (F), wobei mittels einer Aufnahmeeinheit (6, 6A
bis 6C) die momentane Last (L) des Fahrzeugs (F) anhand mindes
tens einer Betriebsgröße (B) des Fahrzeugs (F) ermittelt und
mittels einer Steuer- oder Regeleinheit (2) die Betriebsgröße
(B) gesteuert und/oder geregelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels der
Steuer- oder Regeleinheit (2) die Betriebsgröße (B) in Abhän
gigkeit von einem aus der momentanen Last (L) des Fahrzeugs (F)
resultierenden Geräuschpegel (G(F)) gesteuert und/oder geregelt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Be
triebsgröße (B) die den Geräuschpegel (G(F)) begründende Be
triebsgröße (B) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als Be
triebsgröße (B) eine Drehzahl, ein Drehmoment, eine Geschwin
digkeit und/oder eine Beschleunigung verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ge
räuschpegel (G(G), G(F), G(O)) anhand der momentanen Last (L)
des Fahrzeugs (F) und/oder anhand von Umgebungsgeräuschen (8)
ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ge
räuschpegel (G(G), G(F), G(O)) auf einen Grenzwert (Gmax) über
wacht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Be
triebsgröße (B) in Abhängigkeit von der momentanen Position
(P(F)) des Fahrzeugs (F) gesteuert und/oder geregelt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Be
triebsgröße (B) zeitabhängig gesteuert und/oder geregelt wird.
8. Anordnung (1) zur Steuerung und/oder Regelung einer Last (L)
eines Fahrzeugs (F) mit einer Aufnahmeeinheit (6, 6A bis 6C)
zur Ermittlung der momentanen Last (L) des Fahrzeugs (F) anhand
mindestens einer Betriebsgröße (B) des Fahrzeugs (F) und einer
Steuer- oder Regeleinheit (2) zur Steuerung und/oder Regelung
der Betriebsgröße (B),
dadurch gekennzeichnet, daß mittels der
Steuer- oder Regeleinheit (2) die Betriebsgröße (B) in Abhän
gigkeit von einem aus der momentanen Last (L) des Fahrzeugs (F)
resultierenden Geräuschpegel (G(F)) steuerbar und/oder regelbar
ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnah
meeinheit (6A, 6B) ein Geräuscherfassungssystem (16, 16A, 16B)
zur Ermittlung der Umgebungsgeräusche (8) und/oder von fahr
zeugbezogenen Geräuschen umfaßt.
10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnah
meeinheit (6) zur Erfassung einer Geschwindigkeit, einer Be
schleunigung, einer Antriebsdrehzahl und/oder eines Antriebsmo
ments vorgesehen ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufnah
meeinheit (6C) ein Ortungssystem (32, 36, 38) zur Ermittlung
der momentanen Fahrzeugposition (P(F)) und/oder ein Informati
onssystem (34, 12) zur Ermittlung eines daraus resultierenden,
umgebungsbezogenen Geräuschpegels (G(U)) vorgesehen ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer-
oder Regeleinheit (2) eine Eingabevorrichtung (14) zur manuel
len Steuerung und/oder Regelung der Betriebsgröße (B) aufweist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer-
oder Regeleinheit (2) bei der Steuerung und/oder Regelung der
Betriebsgröße (B) über die Aufnahmeeinheit (6C) Vorgaben von
externen Systemen, insbesondere eines Verkehrsleitsystems, be
rücksichtigt.
14. Anordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorgaben
von externen Systemen hinsichtlich der Steuerung und/oder Rege
lung der Betriebsgröße (B) durch die Steuer- oder Regeleinheit
(2) vom Fahrzeugführer (40) und/oder von einem Fahrzeuginsassen
überstimmbar sind.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausga
beeinheit (10) zur Ausgabe von fahrzeug- und/oder umgebungsre
levanten Daten, insbesondere der momentanen Fahrzeugposition
(P(F)) und der Betriebsgröße B, vorgesehen ist.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingrif
fe der Steuer- oder Regeleinheit (2) in das Fahrzeugsystem bei
der Steuerung und/oder Regelung der Betriebsgröße (B) sowie
fahrzeugbezogene Betriebsgrößen (B) zur Dokumentation im Daten
speicher (12) hinterlegt werden.
17. Anordnung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß aus den im
Datenspeicher (12) hinterlegten Daten (D) Statistiken erstell
bar sind.
18. Anordnung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß aus den im
Datenspeicher (12) hinterlegten Daten (D) Empfehlungen für
Fahrzeugwartung und -reparatur ableitbar sind.
19. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingrif
fe der Steuer- oder Regeleinheit (2) in das Fahrzeugsystem bei
der Steuerung und/oder Regelung der Betriebsgröße (B) an ein
externes System zur Überwachung übermittelbar ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |