DE10062292A1 - Meßanordnung, insbesondere zur Erfassung von Magnetfeldern - Google Patents
Meßanordnung, insbesondere zur Erfassung von MagnetfeldernInfo
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Abstract
Es ist eine Meßanordnung, insbesondere zur Erfassung von Magnetfeldern, angegeben, welche eine Parallelschaltung eines Niederfrequenz-Meßsystems (NF) und eines Hochfrequenz-Meßsystems (HF) umfaßt, welche jeweils einen Sensor (HS1, HS2) zur Erfassung eines zu messenden Signals aufweisen. Die vom Niederfrequenz-Meßsystem (NS) bereitgestellten, niederfrequenten Signalanteile und die vom Hochfrequenz-Meßsystem (HF) bereitgestellten, hochfrequenten Signalanteile des zu messenden Signals werden in einem Verknüpfungsglied (SG) zusammengeführt. Ausgangsseitig stellt die Meßanordnung ein Ausgangssignal (A) bereit, welches über einen großen Frequenzbereich hinweg ein hochpräzises Abbild des zu erfassenden Signals darstellt. Dabei ermöglicht die beschriebene Meßanordnung eine hohe Nullpunktgenauigkeit, geringe Drifts, geringes Rauschen bei kleinen Frequenzen sowie eine große Signalbandbreite und eine kleine Einschwingzeit. Die beschriebene Anordnung ist bevorzugt zur Magnetfelderfassung mit Hall-Sensoren geeignet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Meßanordnung, insbe
sondere zur Erfassung von Magnetfeldern.
Zur kontaktlosen Messung eines Stroms, der durch einen strom
durchflossenen Leiter fließt, werden üblicherweise Magnet
feldsensoren, insbesondere integrierte Magnetfeldsensoren
eingesetzt, welche das vom stromdurchflossenen Leiter hervor
gerufene Magnetfeld erfassen.
Als integrierte Sensoren zur Magnetfeldmessung eignen sich
beispielsweise Hall-Generatoren oder Feldplatten. Während
Feldplatten magnetfeldabhängige Halbleiterwiderstände sind,
ruft bei Hall-Generatoren ein Magnetfeld in Folge des Hall-
Effektes eine Hall-Spannung durch Ablenkung von Ladungsträ
gern eines Steuerstromes hervor.
Insbesondere Hall-Sensoren, aber auch andere integrierte ma
gnetische Sensoren haben den Nachteil, daß sie üblicherweise
fertigungsbedingte Nullpunktfehler aufweisen. Zudem treten
bei Hall-Sensoren üblicherweise Temperaturdrifts sowie Drifts
über die Lebensdauer bezüglich des Nullpunktes auf, die
schlecht reproduzierbar und nur unter großem Aufwand korri
gierbar sind.
In dem Dokument US 4,037,150 ist eine Methode und eine Vor
richtung zur Vermeidung von Offsetfehlern bei Hall-Gene
ratoren angegeben. Dies wird dadurch erreicht, daß ein Hall-
Plättchen in zyklisch wechselnder Richtung vom Steuerstrom
durchflossen wird. Das Ausgangssignal, das heißt die Hall-
Spannung, wird dabei jeweils orthogonal zur Stromrichtung ab
gegriffen. Bei einer derartigen, zerhackt beziehungsweise ge
taktet betriebenen Hall-Sonde muß eine vorzeichenrichtige
Summation der in verschiedenen Phasen eines Taktes abgreifba
ren Hall-Spannungen erfolgen, was zu einer weitgehenden Eli
mination des Offsets des Hall-Sensors führt. Zur Erfassung
hoher Frequenzen eines zu messenden Signals sind hohe Analog
bandbreiten derartiger Meßvorrichtungen erforderlich. Dem
steht jedoch die Forderung entgegen, daß insbesondere bei
hochpräzisen Sensoren eine niedrige Taktfrequenz eines Chop
per-Signals erforderlich ist, damit ein das Meßsignal ver
stärkender Signalverstärker ausreichend Zeit zum genauen Ein
schwingen hat.
Aufgrund des zunehmenden Bedarfes der kontaktlosen Strommes
sung über große Frequenzbereiche hinweg sowie mit hoher Prä
zision und Driftfreiheit besteht vermehrt die Forderung nach
Meßanordnungen, welche beide genannten Forderungen erfüllen.
Beiden Forderungen kann bisher lediglich in sehr aufwendiger
Weise dadurch entsprochen werden, daß eine Temperaturdrift
eines Offsetfehlers unter Zuhilfenahme empirisch ermittelter
Korrekturtabellen bereinigt, eine Lebensdauerdrift des Null
punktfehlers hingegen durch aufwendiges, beispielsweise jähr
liches Kalibrieren der Meßsysteme erzielt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Meßanordnung,
insbesondere zur Erfassung von Magnetfeldern, anzugeben, wel
che eine Messung mit geringem Offset, geringen Temperatur-
und Lebensdauerdrifts der Anordnung sowie das Messen über
große Frequenzbereiche hinweg ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe von einer Meßanordnung, ins
besondere zur Erfassung von Magnetfeldern gelöst, aufweisend
- - ein Niederfrequenz-Meßsystem, welches ein erstes Ausgangs signal bereitstellt, mit einem ersten Sensor zur Erfassung von niederfrequenten Anteilen eines zu messenden Signals und mit einer Offset-Kompensationsschaltung, die mit dem ersten Sensor gekoppelt ist,
- - ein Hochfrequenz-Meßsystem, welches ein zweites Ausgangs signal bereitstellt, mit einem zweiten Sensor zur Erfassung von hochfrequenten Anteilen des zu messenden Signals und
- - ein Verknüpfungsglied mit einem ersten Eingang, der mit dem Niederfrequenz-Meßsystem gekoppelt ist, mit einem zweiten Eingang, der mit dem Hochfrequenz-Meßsystem gekoppelt ist und mit einem Ausgang, an dem ein Ausgangssignal bereitgestellt ist.
Das getrennte Erfassen von niederfrequenten und hochfrequen
ten Anteilen eines zu messenden Signals in jeweils einem Meß
system mit jeweils einem Sensor sowie die anschließende Ver
knüpfung deren Ausgangssignale miteinander zu einem einzigen
Ausgangssignal ermöglicht die präzise Erfassung eines zu mes
senden Signals über einen sehr großen Frequenzbereich hinweg
bei geringen Temperatur- und Lebensdauerdrifts.
Dabei kann das Niederfrequenz-Meßsystem beispielsweise so
ausgelegt sein, daß es einen besonders geringen Offsetfehler
aufweist. Die Kompensation kann so ausgelegt sein, daß
Offsetfehler sowohl des ersten Sensors als auch des Nieder
frequenz-Meßsystems insgesamt ausgleichbar sind.
Bei dem Hochfrequenz-Meßsystem kann in einfacher Weise, bei
spielsweise mit einem Hochpaß-Filter, ein wirksames Unter
drücken von Offsetfehlern erreicht sein.
Die Sensoren sowie insgesamt die beiden Meßsysteme können je
nach Anforderungen getrennt voneinander angepaßt sein.
Die Erfindung ist dabei nicht auf die Anzahl zwei der Meßsy
steme beschränkt. Es liegt vielmehr im Rahmen der Erfindung,
erforderlichenfalls weitere Teil-Meßsysteme für weitere, zu
erfassende Frequenzbereiche einzufügen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung weist das Niederfrequenz-Meßsystem ein Tiefpaß-Filter
auf, das eingangsseitig mit dem ersten Sensor und ausgangs
seitig mit dem ersten Eingang des Verknüpfungsgliedes gekop
pelt ist, und das Hochfrequenz-Meßsystem weist ein Hochpaß-
Filter auf, das eingangsseitig mit dem zweiten Sensor und
ausgangsseitig mit dem zweiten Eingang des Verknüpfungsglie
des gekoppelt ist. Die Filter sind dabei so zu dimensionie
ren, daß sich ein insgesamt flacher Frequenzverlauf nach der
Verknüpfung der Ausgangssignale der Meßsysteme ergibt. Wenn
beispielsweise das Tiefpaß-Filter eine komplexe Übertragungs
funktion H1(s) und das Hochpaß-Filter eine Übertragungsfunk
tion H2(s) hat, so soll die Summe der Übertragungsfunktionen,
wenn beispielsweise das Verknüpfungsglied ein Summierglied
ist, einen über die Frequenz konstanten Verlauf, unabhängig
von der unabhängigen Variablen s haben.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist das Verknüpfungsglied ein Summierglied. Das Summierglied
addiert erstes und zweites Ausgangssignal der Meßsysteme zum
Ausgangssignal der Meßanordnung.
In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der Erfin
dung weist das Niederfrequenz-Meßsystem einen Modulator auf,
der eingangsseitig am ersten Sensor angeschlossen ist, einen
Demodulator, der ausgangsseitig am ersten Sensor angeschlos
sen ist und einen Taktgenerator zur Bereitstellung eines
Taktsignals, der mit je einem Steuereingang von Modulator und
Demodulator verbunden ist.
Zur Bereitstellung eines getaktet betriebenen Niederfrequenz-
Meßsystems, beispielsweise als sogenanntes Chopped-Hall-
System, kann mit dem Modulator beispielsweise eine periodi
sche Umschaltung eines Steuerstromes des ersten Sensors be
wirkt sein, während der Demodulator, angesteuert vom gleichen
Taktsignal wie der Modulator, eine vorzeichenrichtige Additi
on der am ersten Hall-Sensor ausgangsseitig bereitgestellten
Teil-Meßsignale durchführt. Die Frequenz des Taktsignals, die
beispielsweise eine Chopperfrequenz sein kann, kann dabei an
die Erfordernisse der jeweiligen Anwendung angepaßt sein.
Weiterhin kann eine programmierbare Gleichspannungsquelle
vorgesehen sein, welche eine beliebige Einstellung des Null
punktes der Meßkennlinie des Niederfrequenz-Meßsystems bewir
ken kann. Wenn im Niederfrequenz-Meßsystem ein Tiefpaß-Filter
vorgesehen ist, so kann dieses zugleich eventuell durch die
Taktung hervorgerufene, hochfrequente Spektralanteile fil
tern.
Ein getaktet betriebenes Niederfrequenz-Meßsystem weist einen
besonders geringen Offset auf, sowie eine hohe Temperatur-
und Langzeitstabilität der Messung eines zu messenden Sig
nals. Zudem kann die Messung rauscharm ausgeführt sein, ins
besondere bei geringen Frequenzen.
Der Demodulator kann als Sample-Hold-Schaltung ausgeführt
sein. Die Sample-Hold-Schaltung kann einen Integrator aufwei
sen. Die Sample-Hold-Schaltung kann von dem Taktsignal ange
steuert sein und hierzu einen Steuereingang aufweisen, der
mit dem Taktgenerator verbunden ist.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung weist das Hochfrequenz-Meßsystem eine Gleich
stromquelle auf, die eingangsseitig an den zweiten Sensor zu
dessen Stromversorgung angeschlossen ist. Ein derartiger,
zeitkontinuierlicher Betrieb des Hochfrequenz-Meßsystems er
möglicht eine hohe Signalbandbreite, das Entfallen von Pha
senjittern, sowie eine besonders geringe Einschwingzeit beim
Einschalten des Meßsystems.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind erster und zweiter Sensor je ein Magnetfeldsensor. Die
Magnetfeldsensoren können beispielsweise über das Magnetfeld
einen Strom erfassen, der durch einen Leiter fließt. Die Ma
gnetfeldsensoren können beispielsweise Hall-Sensoren oder
Feldplatten sein.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführung der Erfindung sind
erster und zweiter Sensor jeweils als Hall-Sensor ausgebil
det.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind erster und zweiter Sensor auf dem gleichen Chip inte
griert.
Insbesondere dann, wenn die beiden Sensoren als Hall-Sensoren
ausgebildet sind, ist ein gutes Matching, das heißt eine ge
naue Übereinstimmung der Sensoren, insbesondere deren Emp
findlichkeiten miteinander, erforderlich. Besonders wichtig
ist dabei die Frequenz- und Temperaturunabhängigkeit der Emp
findlichkeit der Hall-Sensoren. Ein derart gutes Matching
kann beispielsweise durch Anordnen der Sensoren auf dem glei
chen Chip erzielt sein.
Die Sensoren können jedoch auch als diskrete Sensoren ausge
bildet sein.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind erster und zweiter Sensor zueinander benachbart angeord
net. Beispielsweise bei Anordnung des ersten und zweiten Sen
sors in Nachbarschaft auf einem Halbleiterplättchen ergibt
sich bei der Fertigung ein besonders gutes Matching der Sen
soren miteinander. Dies ist um so besser, je näher die Senso
ren benachbart sind. Gegebenenfalls sind die Sensoren jedoch
mit einer Isolationseinrichtung voneinander zu beabstanden,
welche ein kapazitives oder induktives Übersprechen von einem
Sensor auf den anderen verhindert. Eine enge Nachbarschaft
der Sensoren ermöglicht zugleich, daß die Sensoren einem na
hezu identischen Magnetfeld ausgesetzt sind, was die Präzisi
on der Messung weiter verbessert.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteransprü
chen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt ein Blockschaltbild einer beispielhaften Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Meßanordnung.
Die Figur zeigt ein Niederfrequenz-Meßsystem NF, ein Hochfre
quenz-Meßsystem HF sowie ein Verknüpfungsglied SG, welches
als Summierglied ausgebildet ist. Während das Niederfrequenz-
Meßsystem NF als getaktet betriebenes Meßsystem ausgeführt
ist, ist das Hochfrequenz-Meßsystem HF als zeitkontinuierlich
arbeitendes Meßsystem ausgebildet.
Das Niederfrequenz-Meßsystem NF weist einen ersten Sensor HS1
auf, welcher als Hall-Sensor, genauer als Spinning-Current
Hall Probe ausgebildet ist. Dabei wird ein Steuer- oder Erre
gerstrom in 90-Grad-Schritten periodisch umlaufend dem Hall-
Sensor HS1 zugeführt. Zur Zuführung des Steuerstromes ist ein
Modulator M1, M2 vorgesehen. Der Modulator stellt dabei einen
Steuerstrom bereit, welcher im Takt eines Taktsignals TS,
welches von einem Taktgenerator TG bereitgestellt wird, in
90-Grad-Schritten umgeschaltet wird, das heißt seine Strom
richtung ändert. Jeweils orthogonal zum Steuerstrom ist eine
Hall-Spannung am Hall-Sensor HS1 ableitbar, welche zunächst
in einem ebenfalls zu seiner Steuerung an den Taktgenerator
TG angeschlossenen Modulatorblock M3 moduliert und anschlie
ßend in einem Chopper-Verstärker V1 verstärkt wird, der an
ein Klemmenpaar am Hall-Sensor HS1 über den Modulatorblock M3
angekoppelt ist. Dem Chopper-Verstärker V1 ist ebenfalls das
Taktsignal TS zuführbar. Hierfür ist der Chopper-Verstärker
V1 mit einem Steuereingang an den Taktgenerator TG ange
schlossen. An einen Ausgang des Chopper-Verstärkers V1 ist
eine Abtast-Halte-Schaltung SH angeschlossen, welche das ver
stärkte Ausgangssignal des Hall-Sensors HS1 abtastet und in
ein Basisband demoduliert. Anschließend wird ein eventuell
vorhandener Offset-Anteil von Hall-Sensor HS1 und Vorver
stärker V1 durch Integration über eine gewünschte Anzahl von
Taktzyklen, beispielsweise 2, 4 oder mehr, eliminiert. Wei
terhin ist an die Abtast-Halte-Schaltung SH eine programmier
bare Gleichspannungsquelle PG angeschlossen, mit der eine vom
Anwender programmierbare Gleichspannung zum demodulierten Si
gnal hinzu addiert werden kann, um einen Nullpunkt des ersten
Ausgangssignals A1 beliebig einstellbar zu machen. Ein Tief
paß Filter TP zum Unterdrücken unerwünschter, hochfrequenter
Anteile ist an einen Ausgang der Abtast-Halte-Schaltung ange
schlossen und stellt an seinem Ausgang das erste Ausgangs
signal A1 bereit. Das erste Ausgangssignal A1 stellt ein prä
zises und getreues Abbild des niederfrequenten Anteils des zu
messenden Magnetfeldsignals bereit. Dieses weist eine hohe
Nullpunktgenauigkeit, einen geringen Temperaturdrift eines
Offsets sowie einen geringen Lebensdauerdrift auf und hat zu
sätzlich im niederfrequenten Bereich sehr gute Rauscheigen
schaften.
Parallel zum Niederfrequenz-Meßsystem NF arbeitet ein Hoch
frequenz-Meßsystem HF, welches zeitkontinuierlich betreibbar
ist und an seinem Ausgang ein zweites Ausgangssignal A2 be
reitstellt. An dem als Hall-Sensor ausgeführten zweiten Sen
sor HS2, der wie der erste Hall-Sensor HS1 als Halbleiter
plättchen ausgeführt ist, ist an gegenüberliegenden Ecken ei
ne Gleichstromquelle D1, D2 zur Zuführung eines Steuerstromes
angeschlossen. Zum Abgreifen einer Hall-Spannung, welche pro
portional zu einem zu detektierenden Magnetfeld ist, orthogo
nal zur Stromrichtung des Steuerstroms, ist ein Verstärker V2
zur Signalverstärkung an weiteren, gegenüberliegenden Ecken
des Hall-Sensors HS2 angeschlossen. Ausgangsseitig an den
zweiten Verstärker V2 ist ein Hochpaß-Filter HP angeschlos
sen, welches niederfrequente Signalanteile unterdrückt, ins
besondere den beim zweiten Sensor HS2 nicht kompensierten
Offset. Zudem kann auch der Verstärker V2 einen Offset haben,
welcher vom Hochpaß-Filter HP unterdrückt wird. Am Ausgang
des Hochpaß-Filters HP, welcher mit dem Summierglied SG ver
bunden ist, ist ein zweites Ausgangssignal A2 bereitgestellt.
Ausgangsseitig an dem Summierknoten SG ist ein Verstärker V3
angeschlossen, an dessen Ausgang das Ausgangssignal A der
Meßanordnung bereitsteht. Im Summierknoten SG werden erstes
und zweites Ausgangssignal A1, A2 addiert. Am Ausgang des
Summierknotens SG steht ein exaktes Abbild des zu messenden
Magnetfeldsignales bereit, welches von sehr tiefen bis zu
sehr hohen Frequenzen hochpräzise ist. Die Grenzfrequenz der
gesamten Meßanordnung ist durch die Grenzfrequenz des zweiten
Sensors HS2, des zweiten Verstärkers V2 sowie eines Ausgangs
verstärkers V3 gegeben, welcher an den Ausgang des Summier
gliedes SG angeschlossen ist.
Ein weiterer Vorteil der Anordnung ergibt sich durch die be
schriebene Kombination eines getaktet betriebenen Niederfre
quenz-Meßsystems mit einem kontinuierlich betriebenen Hoch
frequenz-Meßsystem. Während das gechoppt betriebene Nieder
frequenz-Meßsystem ein hochgenaues Gesamtsystem ermöglicht,
welches stabil, driftfrei und insbesondere bei niederen Fre
quenzen rauscharm ist, ermöglicht das zeitkontinuierlich be
triebene Hochfrequenz-Meßsystem eine insgesamt breitbandige
Meßanordnung ohne Phasenjitter und geringer Einschwingzeit.
Durch Beseitigung des sogenannten 1/f-Rauschens des Verstär
kers V1 durch Modulation und Demodulation ist das Niederfre
quenz-Meßsystem NF besonders rauscharm.
Die Hall-Sensoren HS1, HS2 sollen eine möglichst gute Über
einstimmung (Matching) ihrer elektrischen Eigenschaften ha
ben, insbesondere gleiche Empfindlichkeit. Diese ist beson
ders gut bei integrierten Sensoren erreichbar, welche bei
spielsweise auf einem gemeinsamen Chip und benachbart ange
ordnet sind.
Für eine weitere, gute Übereinstimmung der elektrischen Ei
genschaften von Niederfrequenz- und Hochfrequenz-Meßsystem
NF, HF bilden die Gleichstromquellen D1, D2 die Modulatoren
M1, M2 nach, wobei die Schalter in den Gleichstromquellen D1,
D2, welche im Modulator M1, M2 zum periodischen Verpolen des
Steuerstromes dienen, stets in der gleichen Schalterstellung
betrieben werden.
Erster Verstärker V1 und zweiter Verstärker V2 sind hingegen
verschieden ausgelegt. Während der erste Verstärker V1 als
Chopperverstärker ausgelegt ist und damit beispielsweise um
schaltbare Kapazitäten haben kann, ist der zweite Verstärker
V2 als Hochfrequenz-Verstärker ausgelegt. Die beiden Verstär
ker V1, V2 haben jedoch eine Verstärkungskennlinie bezüglich
der Frequenz, welche aufeinander so abgestimmt ist, daß sich
für das Gesamtsystem eine möglichst flache Übertragungsfunk
tion über der Frequenz ergibt.
Auch die Abstimmung der Grenzfrequenzen, beispielsweise der
3dB-Grenzfrequenzen von Tiefpaß- und Hochpaß-Filter TP, HP
derart, daß sich die bereits beschriebene flache Kennlinie
der Übertragungsfunktion über der Frequenz ergibt, ist bei
der Dimensionierung zu beachten. Dies ist dann besonders vor
teilhaft erreichbar, wenn die entsprechenden Bauteile auf ei
nem gemeinsamen Chip oder Halbleiterplättchen angeordnet
sind, was zu besonders guten Matching-Eigenschaften führt.
Dabei ist die in integrierter Schaltungstechnik üblicherweise
schwierig zu realisierende absolute Genauigkeit der Grenzfre
quenzen von untergeordneter Bedeutung, vielmehr sollte si
chergestellt sein, daß hochfrequente Störsignale, welche
durch den getakteten Betrieb des ersten Sensors HS1 hervorge
rufen werden, mit dem Tiefpaß-Filter TP herausgefiltert wer
den und nicht in das Ausgangssignal A durchscheinen.
Um eine gute Übereinstimmung (Matching) von erstem und zwei
tem Hall-Sensor HS1, HS2 zu erzielen, sollten diese in inte
grierter Technik möglichst nahe benachbart angeordnet sein.
Dabei ist jedoch auf die Vermeidung eines Übersprechens vom
getaktet betriebenen Niederfrequenz-System NF auf das zeit
kontinuierlich betriebene Hochfrequenz-Meßsystem HF zu ach
ten.
Die beschriebene Meßanordnung hat weiterhin den Vorteil, daß
die Analogbandbreite der gesamten Meßanordnung nicht von der
Frequenz des Taktsignals TS des Niederfrequenz-Meßsystems,
nämlich der Chopper-Frequenz, abhängig ist. Demnach kann die
Frequenz des Chopper-Taktsignals TS verhältnismäßig niedrig
ausgelegt sein, beispielsweise knapp oberhalb der 1/f-
Knickfrequenz der eingesetzten Bauteile. Hierdurch ist die
für das Einschwingen des Verstärkers V1 auf die Frequenz des
jeweiligen, getakteten Signals am Ausgang des Hall-Sensors
HS1 zur Verfügung stehende Zeit verhältnismäßig groß, was zu
sätzlich zur Erhöhung der Genauigkeit der Erfassung der nie
derfrequenten Anteile des zu messenden Magnetfeld-Signals
beiträgt.
Anstelle der beschriebenen Hall-Sensoren HS1, HS2 können auch
andere Sensoren, wie beispielsweise GMR-Sensoren (Giant Ma
gneto Resistance) verwendet werden. Anstelle der beschriebe
nen Erfassung von Magnetfeldern können auch Sensoren zur Er
fassung anderer zu messender Signale oder physikalischer Grö
ßen, wie beispielsweise Temperatur, vorgesehen sein.
A Ausgangssignal
A1 Ausgangssignal
A2 Ausgangssignal
D1, D2 Gleichstromquelle
HP Hochpaß
HF Hochfrequenz-Meßsystem
HS1 erster Sensor
HS2 zweiter Sensor
M1, M2 Modulator
M3 Modulatorblock
NF Niederfrequenz-Meßsystem
PG programmierbare Gleichspannungsquelle
SG Verknüpfungsglied
SH Abtast-Halte-Glied
TG Taktgenerator
TP Tiefpaß
TS Taktsignal
V1 Verstärker
V2 Verstärker
V3 Ausgangsverstärker
A1 Ausgangssignal
A2 Ausgangssignal
D1, D2 Gleichstromquelle
HP Hochpaß
HF Hochfrequenz-Meßsystem
HS1 erster Sensor
HS2 zweiter Sensor
M1, M2 Modulator
M3 Modulatorblock
NF Niederfrequenz-Meßsystem
PG programmierbare Gleichspannungsquelle
SG Verknüpfungsglied
SH Abtast-Halte-Glied
TG Taktgenerator
TP Tiefpaß
TS Taktsignal
V1 Verstärker
V2 Verstärker
V3 Ausgangsverstärker
Claims (9)
1. Meßanordnung, insbesondere zur Erfassung von Magnetfel
dern, aufweisend
ein Niederfrequenz-Meßsystem (NF), welches ein erstes Ausgangssignal (A1) bereitstellt, mit einem ersten Sensor (HS1) zur Erfassung von niederfrequenten Anteilen eines zu messenden Signals und mit einer Offset-Kompensationsschaltung (M1, M2, M3, SH), welche mit dem ersten Sensor (HS1) gekop pelt ist,
ein Hochfrequenz-Meßsystem (HF), welches ein zweites Ausgangssignal (A2) bereitstellt, mit einem zweiten Sensor (HS2) zur Erfassung von hochfrequenten Anteilen des zu mes senden Signals und
ein Verknüpfungsglied (SG) mit einem ersten Eingang, der mit dem Niederfrequenz-Meßsystem (NF) gekoppelt ist, mit ei nem zweiten Eingang, der mit dem Hochfrequenz-Meßsystem (HF) gekoppelt ist und mit einem Ausgang, an dem ein Ausgangs signal (A) bereitgestellt ist.
ein Niederfrequenz-Meßsystem (NF), welches ein erstes Ausgangssignal (A1) bereitstellt, mit einem ersten Sensor (HS1) zur Erfassung von niederfrequenten Anteilen eines zu messenden Signals und mit einer Offset-Kompensationsschaltung (M1, M2, M3, SH), welche mit dem ersten Sensor (HS1) gekop pelt ist,
ein Hochfrequenz-Meßsystem (HF), welches ein zweites Ausgangssignal (A2) bereitstellt, mit einem zweiten Sensor (HS2) zur Erfassung von hochfrequenten Anteilen des zu mes senden Signals und
ein Verknüpfungsglied (SG) mit einem ersten Eingang, der mit dem Niederfrequenz-Meßsystem (NF) gekoppelt ist, mit ei nem zweiten Eingang, der mit dem Hochfrequenz-Meßsystem (HF) gekoppelt ist und mit einem Ausgang, an dem ein Ausgangs signal (A) bereitgestellt ist.
2. Meßanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Niederfrequenz-Meßsystem (NF) ein Tiefpaß-Filter (TP)
aufweist, das eingangsseitig mit dem ersten Sensor (HS1) und
ausgangsseitig mit dem ersten Eingang des Verknüpfungsgliedes
(SG) gekoppelt ist, und daß das Hochfrequenz-Meßsystem (HF)
ein Hochpaß-Filter (HP) aufweist, das eingangsseitig mit dem
zweiten Sensor (HS2) und ausgangsseitig mit dem zweiten Ein
gang des Verknüpfungsgliedes (SG) gekoppelt ist.
3. Meßanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verknüpfungsglied (SG) ein Summierglied ist, welches er
stes und zweites Ausgangssignal (A1, A2) addiert.
4. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Niederfrequenz-Meßsystem (NF) einen Modulator (M1, M2)
aufweist, der eingangsseitig am ersten Sensor (HS1) zu dessen
Stromversorgung angeschlossen ist, einen Modulatorblock (M3)
aufweist, der an einem Eingang mit dem ersten Sensor (HS1)
verbunden ist, und einen Demodulator (SH) aufweist, der aus
gangsseitig am Modulatorblock (M3) angekoppelt ist, und daß
das Niederfrequenz-Meßsystem (NF) einen Taktgenerator (TG)
zur Bereitstellung eines Taktsignals (TS) aufweist, der mit
je einem Steuereingang von Modulator (M1, M2), Modulatorblock
(M3) und Demodulator (SH) verbunden ist.
5. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Hochfrequenz-Meßsystem (HF) eine Gleichstromquelle (D1,
D2) aufweist, die eingangsseitig an den zweiten Sensor (HS2)
zu dessen Stromversorgung angeschlossen ist.
6. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste und der zweite Sensor (HS1, HS2) je ein Magnetfeld
sensor ist.
7. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste und der zweite Sensor (HS1, HS2) je ein Hall-Sensor
ist.
8. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
erster Sensor (HS1) und zweiter Sensor (HS2) auf einem ge
meinsamen Chip integriert sind.
9. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
erster und zweiter Sensor (HS1, HS2) zueinander benachbart
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000162292 DE10062292A1 (de) | 2000-12-14 | 2000-12-14 | Meßanordnung, insbesondere zur Erfassung von Magnetfeldern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000162292 DE10062292A1 (de) | 2000-12-14 | 2000-12-14 | Meßanordnung, insbesondere zur Erfassung von Magnetfeldern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10062292A1 true DE10062292A1 (de) | 2002-03-07 |
Family
ID=7667105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000162292 Ceased DE10062292A1 (de) | 2000-12-14 | 2000-12-14 | Meßanordnung, insbesondere zur Erfassung von Magnetfeldern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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