DE10061758C1 - Welle-Nabe-Verbindung - Google Patents
Welle-Nabe-VerbindungInfo
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- F16D1/06—Couplings for rigidly connecting two coaxial shafts or other movable machine elements for attachment of a member on a shaft or on a shaft-end
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindungseinheit als Welle-Nabe-Verbindung, basierend auf einer Schraubenfeder (2), in Kombination mit einem neuartigen Verbindungselement (4) zur mechanischen Kopplung zwischen einem Innenteil (1) und radial umgebenen Außenteil (3). DOLLAR A Die Neuerung ist dadurch gekennzeichnet, daß einerseits die vorzugsweise durch Aufweitung beim Fügen in vorgespannter Lage auf der Mantelfläche des Innenteils (1) befindliche Schraubenfeder (2) eine axiale Position neben dem Außenteil (3) aufweist und andererseits das Verbindungselement (4) sich vom Außenteil (3), ausgehend in Umfangsrichtung zwischen den Federenden befindet, so daß das Verbindungselement (4) gleichzeitig mit beiden Federenden in Wirkverbindung steht. DOLLAR A Die Verbindungseinheit stellt eine leicht montierbare, zerstörungsfrei lösbare und damit insbesondere auf einer langen absatzfreien Welle gut positionierbare Welle-Nabe-Verbindung dar. Ferner bietet die Erfindung durch zwei exzentrische vorzugsweise zylindrische Abschnitte am Verbindungselement (4) die Möglichkeit zur gezielten und effizienten Einstellbarkeit des Vorspannmomentes in der Feder. Dies gilt insbesondere auch nach dem Fügevorgang. Des weiteren zeichnet sie sich durch den äußerst geringen Fertigungsaufwand im Hinblick auf die Gestaltgebung und Maßhaltigkeit der zu verbindenden Bauteile aus.
Description
Die Erfindung betrifft eine Welle-Nabe-Verbindung, basisierend auf einer Schrauben
feder, in Kombination mit einem neuartigen Verbindungselement zur mechanischen
Kopplung sowie Führung zwischen einem Innenteil und einem radial umgebenden
Außenteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Der Begriff Innenteil soll dabei als
Sammelbegriff die Ausführung als mechanische Welle (ein drehmomentführendes,
rotationsfähiges Bauteil), als Achse (drehmomentfreies, quer- oder normalkraftüber
tragendes Bauteil) sowie als feststehender Zapfen beinhalten. In diesem Zusammenhang
umfaßt der Begriff Außenteil sowohl den im technischen Sprachgebrauch üblichen Begriff
einer Nabe als Mittelstück eines Rades, als auch alle weiteren eine Welle, Achse oder
einen Zapfen ganz oder teilweise radial umschließende Bauteile.
Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche und vielgestaltige, reib- oder form
schlüssige Verbindungen von Wellen, Achsen oder Zapfen mit einem radial umgebenden
Bauteil bekannt. Dabei werden entweder die zu verbindenden Bauteile unmittelbar
miteinander gefügt oder zusätzliche Verbindungselemente in den Kraftfluß eingebunden.
Mit steigenden Ansprüchen an die Welle-Nabe-Verbindung bezüglich der Beständigkeit
bei hohen und ungünstigen Belastungen steigt im allgemeinen auch der Aufwand
hinsichtlich Fertigung und Montage. Welche Art oder welcher Typ von Verbindung
angewendet wird, entscheidet sich von Fall zu Fall nach wirtschaftlichen Aspekten wie
auch nach den vorliegenden technischen Parametern und Randbedingungen.
Welle-Nabe-Verbindungen, basierend auf einer zur Umfangskraftübertragung ge
nutzten Schraubenfeder, sind bereits bekannt und gelten als besonders einfach
herzustellende und bauraumsparende Einheiten. Bei der konstruktiven Ausführung einer
derartigen Welle-Nabe-Verbindung sind allerdings aus dem Funktionsprinzip entstehende
Besonderheiten zu beachten. Die DE 601 970 C zeigt beispielsweise eine Ausführungs
form, in der die Schraubenfeder mit geringer Vorspannung auf dem Innenteil aufgezogen
ist und die beiden Federenden mit dem auf die Welle aufgesteckten Außenteil verbunden
sind. Die beiden Anbindungen zwischen den in axialer Richtung abgewinkelten Feder
enden und dem Außenteil erfolgt in entsprechenden Aussparungen des Außenteils. In
dieser Ausführung ist zu beachten, daß durch eine Drehmomentwirkung das ent
sprechende Federende eine Verformung erfährt und sich das Außenteil relativ zur Welle
verdreht. Überschreitet die Verdrehung dabei das existierende Drehwinkelspiel zwischen
dem jeweils anderen Federende und der zugehörigen Aussparung im Außenteil, so wird
bei entsprechend großer Drehmomentbelastung infolge einer daraus entstehenden
zweiten Kraftbeaufschlagung auf die Feder die Übertragung der Umfangskräfte aufge
hoben. Analoges gilt für die entgegengesetzte Drehrichtung. Die Funktion der beschriebenen
Welle-Nabe-Verbindung ist somit abhängig von den Drehwinkelspielen zwischen
den Federenden und den Aussparungen in dem Außenteil. Die DE 11 08 016 B zeigt eine
Vorrichtung zum Festhalten einer Riemenscheibe auf einer glatten Welle, basierend auf
einer Schraubenfeder, innerhalb der aber nur ein Federende radial abgewinkelt ist und in
Wechselwirkung zum Außenteil tritt. Aufgrund dessen findet eine Drehmomentüber
tragung nur in einer Drehrichtung statt. Die Funktion dieser Vorrichtung ist daher durch
eine Wirkungsweise eines nicht gefesselten Freilaufs zu beschreiben. Tritt nur ein
Federende in Wechselwirkung zum Außenteil, so ist nur durch die paarweise Anordnung
von zwei einzelnen Schraubenfedern eine Funktion einer Welle-Nabe-Verbindung zu
erzielen. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel hierzu ist in der DE 17 75 689 A dar
gestellt.
Das wesentliche Kriterium für eine einwandfreie Funktion einer Welle-Nabe-Ver
bindung, basierend auf einer Schraubenfeder, ist die Vorspannung der Feder im
Montagezustand. Diese muß im Verhältnis zum Umschlingungswinkel und zum vor
liegenden Reibungskoeffizient zur Selbsthemmung der Feder führen. In den zuvor
beschriebenen Ausführungen entsteht diese Vorspannung alleinig durch ein Windungs
durchmesser veränderndes Fügen der Schraubenfeder. Das Vorspannmoment der Feder
ist somit von den Istmaßen der Bauteile vor und nach dem Fügen abhängig und wird
durch deren Abweichungen stark beeinflußt. Die DE 688 893 C beschreibt bezüglich
dieser Problematik ergänzend zu der DE 601 970 C eine Vorrichtung zum Anziehen und
Festhalten der Feder. Die gezeigte Vorrichtung wirkt aber nur zwischen einem Federende
und dem Außenteil. Das zweite Federende befindet sich mit Umfangsspiel in einer
Längsnut des Außenteils. Infolge einer zweckgemäßen Betätigung der Vorrichtung
kommt allerdings nur eine Wirkung auf die Schraubenfeder zum Tragen, die ebenso
durch eine Drehmomentwirkung im Betrieb erzielt wird. Im Umkehrschluß bedeutet
dieses, daß bei einem für die Selbsthemmung der Feder nicht ausreichenden Vor
spannmoment aus dem Fügevorgang, durch Betätigung der Vorrichtung (solange kein
Gegenhalt am zweiten Federende existiert) nur ein verdrehendes Rutschen der
Schraubenfeder erfolgt. Eine effektive und gezielt einstellbare Vergrößerung der
Vorspannung in der Schraubenfeder ist somit durch die bislang bekannten Vorrichtungen
nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, für derartige Welle-Nabe-Verbindungen eine Ausführung
zu schaffen, die einerseits eine gezielte und effiziente Einstellbarkeit des Vorspann
momentes in der Feder bietet und andererseits die Einfachheit dieser Verbindungstechnik
beibehält. Dabei stellt der erste Teil einen wesentlichen Schritt für die einwandfreie
Funktion der Verbindung dar. Der zweite Teil der Aufgabenstellung ist insbesondere bei
schwer zu bearbeitenden Werkstoffen von Bedeutung. Des weiteren soll durch die
Erfindung eine vereinfachte und gegebenenfalls automatisierte Montage ermöglicht
werden. Für diese Aufgaben ist die Notwendigkeit gegeben, den Kraftfluß über ein
Verbindungselement zu lenken, dessen Anforderungen im Hinblick auf die Gestaltgebung
und Maßhaltigkeit der zu verbindenden Bauteile gering sind und dessen Anbindung zur
Feder eine gezielte Vergrößerung des Federvorspannmoments nach dem eigentlichen
Fügen der Feder zur Welle gestattet.
Die Aufgaben werden durch die Schaffung einer neuartigen Verbindungseinheit für
Welle-Nabe-Verbindungen, basierend auf einer Schraubenfeder, in Kombination mit
einem Verbindungselement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Danach ist die erfinderische Neuheit u. a. dadurch gekennzeichnet, daß die auf einem
Wellenabschnitt, vorzugsweise schon durch Aufweitung beim Fügen, in vorgespannter
Lage befindliche Schraubenfeder mit beiden Federenden in Wechselwirkung zu dem
Verbindungselement tritt, welches wiederum durch das Außenteil getragen wird und sich
in Umfangsrichtung zwischen den beiden Federenden befindet. Weiterhin ist die
Erfindung im speziellen dadurch charakterisiert, daß das Verbindungselement als ein
effektives Element zur Vergrößerung der Vorspannung in der Schraubenfeder fungiert.
Kennzeichnend für das Verbindungselement ist hierbei die Exzentrizität zwischen den
Aufnahmeabsatz im Außenteil und dem freiliegenden Teil, welcher in Wechselwirkung zu
beiden Federenden der Schraubenfeder steht. Die für eine einwandfrei Funktion der
Verbindung günstige Vorspannung entsteht durch montagetechnisches einfaches
Verdrehen des Verbindungselementes im Außenteil. Die zweckgemäße Betätigung eines
derartigen Elementes erzielt auf beiden Federenden eine vergrößernde Wirkung
bezüglich der Vorspannung in der Schraubenfeder und unterstützt somit eine spielfreie
und sichere Übertragung.
Der entsprechende Wellenabschnitt zur Aufnahme des Federelementes ist somit in
einfacher zylindrischer Form auszubilden. Des weiteren muß der Wellenabschnitt zur
Aufnahme der Nabe kein Drehmoment übertragen und nur mit einer für die Führung der
Nabe ausreichenden Qualität gefertigt werden. Zu diesen allgemein günstigen
Eigenschaften der betrachteten Verbindungstechnik über Schraubenfedern, zeichnet sich
die Erfindung darüber hinaus durch die extrem geringen Anforderungen hinsichtlich
zusätzlicher Gestaltgebung am Außenteil und die leicht zu standardisierende
Formgebung des eingesetzten Verbindungselementes aus. Dementsprechend und durch
die in axialer Richtung neben dem Außenteil befindliche Position der Schraubenfeder
eignet sich die neuartige Verbindungseinheit auch für nachträglich in ein System
einzubringende Welle-Nabe-Verbindungen.
Weitere Vorteile der Erfindung und detaillierte Merkmale werden bei der nach
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen verdeutlicht. Nachfolgend stehen die
Bezeichnungen Welle bzw. Nabe für ein Innenteil bzw. Außenteil. Es zeigt:
Fig. 1 eine prinzipielle Grundvariante der Verbindungseinheit
Fig. 2 eine Schnittdarstellung zu Fig. 1,
Fig. 3 ein variiertes Ausführungsbeispiel in einer zu Fig. 2 analogen Ansicht
Fig. 4 ein variiertes Ausführungsbeispiel in einer zu Fig. 2 analogen Ansicht
Fig. 5 eine erweiterte Variante der Verbindungseinheit
Fig. 6 eine Schnittdarstellung zu Fig. 5
Fig. 7 eine Schnittdarstellung zu Fig. 5
Fig. 8 ein erweitertes Ausführungsbeispiel mit einem Einstellmechanismus
Fig. 9 eine Schnittdarstellung zu Fig. 8
Fig. 10 ein variiertes Ausführungsbeispiel der Verbindungseinheit
Fig. 11 eine Schnittdarstellung zu Fig. 10
In Fig. 1 ist der prinzipielle Aufbau der neuartigen Welle-Nabe-Verbindung als ein
faches Ausführungsbeispiel dargestellt. Eine auf der Welle 1 vorgespannte Schrauben
feder 2 ist in axialer Richtung neben der mit der Welle 1 zu verbindenden Nabe 3
angeordnet. Gemäß der Zielsetzung wird die Nabe 3 fertigungs- sowie montagever
einfachend mit radialem Spiel auf die Welle 1 aufgeschoben. Die Schraubenfeder 2 wird
vor dem Fügen durch ein windungsaufweitendes, an den Federenden eingeleitetes
Moment (Kräftepaar) beaufschlagt, so daß der entstehende Federinnendurchmesser den
zuvor größeren Wellendurchmesser überschreitet. Nach dem Fügen verbleibt in der
Schraubenfeder 2 ein Vorspannmoment. Die Schraubenfeder 2 besitzt in diesem
Ausführungsbeispiel zwei abgewinkelte Federenden 2.1 und 2.2, die in der Einbaulage
radial nach außen weisen. Des weiteren ist in Fig. 1 ein Verbindungselement im Kraftfluß
zwischen Nabe 3 und Schraubenfeder 2 beispielhaft als Bolzen 4 mit Kegelansatz 4.3
ausgebildet und fest in einer entsprechenden Aufnahmebohrung mit der Nabe 3
verbunden. Dessen Position, in Umfangsrichtung zwischen den Federenden, ist so
gewählt, daß seine Wirkflächen 4.1 und 4.2 zu den Federenden 2.1 und 2.2 derart
angeordnet sind, daß eine Kraftübertragung (resultierend aus einer Drehmomentwirkung
zwischen Welle 1 und Nabe 3) zwischen der Wirkfläche 4.1 und dem Federende 2.1 oder
zwischen der Wirkfläche 4.2 und dem Federende 2.2 in beiden Fällen zu einer
Reibkraftvergrößerung zwischen der Schraubenfeder 2 und der Welle 1 führt.
Ab einem bestimmten Verhältnis des Vorspannmoments in der Schraubenfeder zum
Umschlingungswinkel und vorliegendem Reibungskoeffizient wirkt die Reibkraftver
größerung infolge der beschriebenen Abstützung zwischen der Nabe 3 und den
Federenden 2.1 und 2.2 (infolge Drehmomentwirkung zwischen Welle 1 und Nabe 3)
selbsthemmend für eine rotatorische Leistungsübertragung zwischen Schraubenfeder 2
und Welle 1. Das übertragbare Drehmoment zwischen Welle 1 und Nabe 3 ist nur durch
die Festigkeitsgrenzen der eingesetzten Werkstoffe begrenzt.
Über die Länge der Federenden 2.1 bzw. 2.2 (Abstand zwischen deren Abwinkelung
und den Wirkflächen 4.1 bzw. 4.2 des Verbindungselements) ist ein federnder Charakter
mit schwingungsdämpfenden Eigenschaften für den jeweiligen Anwendungsfall (auch für
beide Drehrichtungen unterschiedlich) abstimmbar. Des weiteren sind gegebenenfalls
andere Querschnittsformen des Federdrahtes zur Vergrößerung der Kontaktzonen
sinnvoll. Die Fig. 3 und Fig. 4 zeigen entsprechende Ausführungsbeispiele mit den Quer
schnittsvariationen des Verbindungselementes 4 zur Nabe 3 und der Schraubenfeder 2 in
einer zu Fig. 2 analogen Ansicht.
Zur Vergrößerung der übertragbaren Drehmomente sind mehrere Schraubenfedern,
vorzugsweise auf beiden axialen Seiten der Nabe, einsetzbar. Die Fig. 5 bis Fig. 7 zeigen
ein Ausführungsbeispiel mit zwei Schraubenfedern 2, 5 und zwei direkten Bestandteilen
4, 6 der Nabe 3. Prinzipiell sind bei dieser Anordnung in beiden Richtungen axial
gerichtete Kräfte zwischen Welle 1 und Nabe 3 über die entsprechende Schraubenfeder
2 oder 5 übertragbar. Unter reiner axialer Last werden die übertragbaren Kräfte durch die
aus dem Vorspannmoment resultierenden Normalkräfte zwischen den Schraubenfedern
2, 5 und der Welle 1 begrenzt. Eine in technischen Anwendungen üblich zeitgleiche,
zusätzliche Drehmomentübertragung wirkt normalkraftvergrößernd und erhöht somit die
axial übertragbaren Kräfte. Eine Kombination der bislang beschriebenen Verbindungs
einheit mit weiteren bekannten zusätzlichen axialen Sicherungselementen (z. B.:
Sicherungsringe) ist je nach Anwendungsfall und Axialkraftbelastung sinnvoll.
In Fig. 8 ist der weitere erfindungsgemäße Charakter durch Variation des Ver
bindungselementes 4 dargestellt. Das Verbindungselement 4 weist zwei zu einander
versetzte zylindrische Abschnitte auf. Der Abschnitt 4.4 ist zu der Aufnahme in der Nabe
exzentrisch. Diese Variante bietet insbesondere bei fertigungsbedingt differierenden
Schenkelwinkel der Schraubenfeder 2 eine Einstellmöglichkeit bezüglich der Feder
vorspannung. Die Einstellmöglichkeit ist durch das Verdrehen des Bauteils 4 mit dem
nunmehr nicht koaxialen Abschnitt 4.4 in der Nabe 3 gegeben. Die Wirkung auf die
Federvorspannung ist in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Position zwischen den
Federenden besonders effizient, da beide Federenden 2.1 und 2.2 mit einer
vorspannungserhöhenden Kraft beaufschlagt werden. Bei Bauteilpaarungen von Innenteil
und Schraubenfeder, die im Montagezustand aufgrund zu geringer Federvorspannung
noch kein selbsthemmendes System darstellen, bietet das exzentrische Verbindungs
element einerseits die beschriebene besonders einfache aber wirkungsvolle Möglichkeit
zur Realisierung einer selbsthemmenden Verbindung. Andererseits ist bei derartigen
Bauteilpaarungen durch den regulierenden Charakter der neuartigen Verbindungseinheit
aber auch eine gezielte Einstellmöglichkeit auf das zu übertragende Drehmoment
gegeben, ab dem die Umfangskräfte an den Schraubenfederwindungen nur in Höhe der
zugehörigen Reibungskräfte auf das Innenteil übertragen werden. Die Welle-Nabe-
Verbindung besitzt demzufolge den Charakter eines Überlastschutzes. Die eingestellte
Position des Bauteils 4 in der Nabe 3 wird in diesem Ausführungsbeispiel durch die
Verschraubung 7 auf dem Gewindebolzen 4.5 gesichert. Fig. 9 zeigt eine entsprechende
Schnittdarstellung zu Fig. 8 und verdeutlicht die mit "E" gekennzeichnete Exzentrizität
zwischen den zylindrischen Abschnitten des Bauteils 4.
Die bisherigen Ausführungsbeispiele zeigen Welle-Nabe-Verbindungen mit Schrau
benfedern dessen Schenkelwinkel einer Windungszahl entspricht, die eine ganze Zahl
gerade überschreitet. In Fig. 10 ist im Gegensatz hierzu ein Ausführungsbeispiel mit einer
Schraubenfeder 2, deren Windungszahl eine ganze Zahl gerade unterschreitet, dar
gestellt. Dem Wirkprinzip entsprechend muß die Feder einer Wicklungsdurchmesser
verkleinernden Wirkung ausgesetzt sein. Hierzu sind die außenliegenden Seiten der
abgewinkelten Federenden 2.1 und 2.2 nun mit Kraft zu beaufschlagen. Die notwendigen
Wirkflächen 3.1 und 3.2 können in einer derartig abgewandelten Ausführung auch direkt
an der Nabe 3 gebildet werden. Als axiale Fixierung der Nabe 3 besitzt in diesem
Ausführungsbeispiel die Welle 1 einen den Bohrungsdurchmesser überschreitenden
Absatz 1.1. Die Fig. 11 zeigt eine entsprechende Schnittdarstellung zu Fig. 10 und
veranschaulicht den als geschlitzte Hohlwelle gestalteten Bereich der Nabe 3 sowie die
Wirkanordnung zu den Federenden 2.1 und 2.2.
Die vorliegende und zuvor ausschließlich beispielhaft beschriebene Anordnung der
Federenden 2.1, 2.2 einer auf einer Welle vorgespannten Schraubenfeder 2 zu den
Wirkflächen 3.1, 3.2 einer Nabe 3 bzw. die zu bevorzugenden Wirkflächen 4.1, 4.2 eines
zusätzlichen Verbindungselementes 4 stellt somit eine leicht montierbare, zerstörungsfrei
lösbare und damit insbesondere auf einer langen absatzfreien Welle gut positionierbare
Welle-Nabe-Verbindung mit neuartigen Charakteren in der Kraftübertragung und einem
äußerst geringen Fertigungsaufwand in der Herstellung der zu fügenden Teile dar.
Ein weiterer technischer Vorteil einer derartigen Verbindungseinheit liegt in der unter
einer Drehmomentwirkung sich selbst verstärkenden Reibkraft. Aufgrund dieses Effektes
bleiben bei einer derartigen Verbindungseinheit eventuelle nachteilige Einflüsse aus
hohen Elastizitäten (z. B. bei Formgedächtnislegierungen) der zu fügenden Bauteile ohne
wesentliche Auswirkung. Bezüglich der übertragbaren Drehmomente ist die beschriebene
Verbindungseinheit besonders bei geringen Wellendurchmessern von Bedeutung.
1
Welle (Innenteil)
1.1
Absatz von Pos.
1
2
Schraubenfeder
2.1
Federende der Schraubenfeder
2
2.2
Federende der Schraubenfeder
2
3
Nabe (Außenteil)
3.1
Wirkfläche von Pos.
3
zum Federende
2.1
3.2
Wirkfläche von Pos.
3
zum Federende
2.1
4
Verbindungselement zwischen Nabe
3
und Schraubenfeder
2
4.1
Wirkfläche von Pos.
4
zum Federende
2.1
4.2
Wirkfläche von Pos.
4
zum Federende
2.2
4.3
Kegelansatz von Pos.
4
4.4
exzentrischer Abschnitt von Pos.
4
4.5
Gewindebolzen von Pos.
4
5
zusätzliche Schraubenfeder
6
Bestandteil oder Anbauteil der Nabe
3
7
Verschraubung
Claims (3)
1. Eine Verbindungseinheit als Welle-Nabe-Verbindung, basierend auf mindesten
einer Schraubenfeder (2), in Kombination mit einer entsprechenden Anzahl von Verbin
dungselementen (4) zwischen einem Außenteil (3) und der Schraubenfeder (2) zur Ver
bindung eines Innenteils (1) als Welle, Achse oder Zapfen mit dem Außenteil (3) in der
Form einer Nabe oder ein das Innenteil ganz oder zum Teil radial umgebendes Bauteil,
dessen Verbindungselement (4) besonders geringe Anforderungen im Hinblick auf die
fertigungstechnische Vorbereitung der zu verbindenden Bauteile stellt und eine insbe
sondere bei langen und absatzfreien Wellen leichte Montage sowie Positionierung bietet,
dadurch gekennzeichnet, daß einerseits die vorzugsweise durch Aufweitung beim
Fügen in vorgespannter Lage auf der Mantelfläche des Innenteils (1) befindliche
Schraubenfeder (2) eine axiale Position neben dem Außenteil (3) aufweist und an
dererseits das Verbindungselement (4) sich vom Außenteil (3) ausgehend in Umfangs
richtung zwischen den Federenden befindet, so daß das Verbindungselement (4)
gleichzeitig mit beiden Federenden (2.1, 2.2) in Wirkverbindung steht.
2. Verbindungseinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (4) mindestens zwei
exzentrische vorzugsweise zylindrische Abschnitte aufweist, von denen ein Abschnitt
durch das Außenteil (3) aufgenommen wird und der weitere Abschnitt des
Verbindungselementes eine derartige Wirkanordnung zu beiden Federenden (2.1, 2.2)
aufweist, daß durch eine Verdrehung des Verbindungselementes (4) relativ zum
Außenteil (3) die Vorspannung in der Schraubenfeder nach dem Fügevorgang über die
Wirkung des exzentrischen Verbindungselementes auf die Federenden beeinflußbar ist.
3. Verbindungseinheit nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federenden (2.1) bzw. (2.2) unterschiedliche Wirk
längen besitzen (d. h.: jeweils einen unterschiedlichen Abstand zwischen ihrer Ab
winkelung der Schenkel und den Wirkflächen (4.1, 4.2) des Verbindungselementes (4))
und somit einen für die beiden Drehrichtungen unterschiedlichen Charakter hinsichtlich
Drehfederwirkung und Drehschwingungsdämpfung ermöglicht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000161758 DE10061758C1 (de) | 2000-12-12 | 2000-12-12 | Welle-Nabe-Verbindung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000161758 DE10061758C1 (de) | 2000-12-12 | 2000-12-12 | Welle-Nabe-Verbindung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10061758C1 true DE10061758C1 (de) | 2002-07-25 |
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ID=7666754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000161758 Expired - Fee Related DE10061758C1 (de) | 2000-12-12 | 2000-12-12 | Welle-Nabe-Verbindung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10061758C1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE601970C (de) * | 1934-09-11 | Aeg | Befestigungsvorrichtung fuer mit einer Welle umlaufende Teile | |
DE688893C (de) * | 1938-12-04 | 1940-03-05 | Klingelnberg Soehne Ferd | Vorrichtung zum Feststellen von Messernaben auf Schneidmesserwellen |
DE1108016B (de) * | 1957-03-09 | 1961-05-31 | Dux Ab | Vorrichtung zum Festhalten einer Riemenscheibe od. dgl. auf einer glatten Welle |
DE1775689A1 (de) * | 1968-09-10 | 1971-09-16 | Fritz Heinemann | Verschiebbare,keillose und elastische,kraftschluessige Welle/Nabeverbindung fuer gleichfoermige und wechselnde Drehrichtung |
-
2000
- 2000-12-12 DE DE2000161758 patent/DE10061758C1/de not_active Expired - Fee Related
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