DE10061489A1 - Lackiervorrichtung zur Beschichtung eines Werkstücks - Google Patents
Lackiervorrichtung zur Beschichtung eines WerkstücksInfo
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Abstract
Eine Lackiervorrichtung zur Beschichtung eines Werkstücks weist eine Absaugeinrichtung zur Abscheidung von überschüssigem Beschichtungsmaterial auf, die jeweils eine Abscheideeinheit (10, 20) für Nassbeschichtung und für Trockenbeschichtung beinhaltet. Diesen Abscheideeinheiten ist über einen schaltbaren Strömungsweg eine gemeinsame Absaugeinheit (30) derart zugeordnet, dass jeweils nur die für Nassbeschichtung oder Trockenbeschichtung vorgesehene Abscheideeinheit (10, 20) im Strömungsweg liegt. DOLLAR A Damit ist eine Möglichkeit geschaffen, mit der gleichen Vorrichtung sowohl eine Nassbeschichtung als auch eine Pulverbeschichtung durchzuführen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Lackiervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Derartige Lackiervorrichtungen, oft auch als "Lackierkabine" ausgeführt, sind in zwei
Ausführungsformen bekannt, die sich darin unterscheiden, in welcher Form das Be
schichtungsmaterial, beispielsweise Lack, auf das zu beschichtende Werkstück auf
getragen wird: Liegt das Beschichtungsmaterial in Körnchen- oder Partikelform vor,
handelt es sich um eine Trockenbeschichtung, liegt das Beschichtungsmaterial in
nebelähnlicher oder Suspensionsform vor, handelt es sich um eine Nassbeschich
tung.
In beiden Fällen ist es in der Regel nicht möglich, das mit einer Spritzpistole bzw.
Pulverpistole auf das Werkstück aufgebrachte Beschichtungsmaterial vollständig zu
verwerten, es entsteht überschüssiges Beschichtungsmaterial (overspray), das auf
gefangen und, sofern möglich, wieder der Beschichtung zugeführt wird.
Je nach Art des Beschichtungsmaterials sind zur Abscheidung des Oversprays Ab
scheidesysteme in Form von speziellen Fltern vorgesehen. Um den Overspray zu
diesen Filtern zu leiten, wird mittels einer Absaugeinrichtung ein Luftstrom erzeugt,
der das überflüssige Beschichtungsmaterial zum Filter hin leitet.
Der Aufbau dieser Abscheidesysteme mit den zugehörigen Filtern und Gehäusen ist
speziell auf Nassbeschichtung oder Trockenbeschichtung ausgelegt, so dass eine
"Lackierkabine" entweder mit Speicherfiltern bei der Nassbeschichtung oder mit Ab
reinigungsfiltern bei der Trockenbeschichtung ausgestattet ist, und nur mit erhebli
chem Aufwand umgerüstet werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, die mit der gleichen Vor
richtung sowohl eine Nassbeschichtung als auch eine Pulverbeschichtung erlaubt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Der grundlegende Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass zwei Abscheide
einheiten kombiniert sind, denen eine gemeinsame Absaugeinheit zugeordnet ist.
Durch Leitelemente wie z. B. Wandungen, Platten, Klappen und Leitbleche werden
zwei Strömungswege definiert, von denen der erste Strömungsweg an der Abschei
deeinheit für Nassbeschichtung beginnt und zu einem Reinluftauslass geführt ist,
wogegen der zweite Strömungsweg an der Abscheideeinheit für Nassbeschichtung
vorbei, über die genannten Leitelemente zur Abscheideeinheit für Trockenbeschich
tung und von dort zu einem Reinluftfilter führt.
Durch einfache Betätigung von Klappensystemen kann eine "Umschaltung" der Lac
kiervorrichtung zur Aufnahme des Oversprays von Trockenbeschichtung auf Nass
beschichtung und umgekehrt durchgeführt werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lackiervorrichtung
wird nun anhand von Zeichnungen näher erläutert, es zeigen:
Fig. 1 Frontansicht, Aufsicht und Schnitt durch die Ebene A-A der Lackiervor
richtung mit dem Strömungsweg bei Pulverbeschichtung, und
Fig. 2 die gleichen Darstellungen mit dem Strömungsweg bei Nassbeschich
tung.
Die Lackiervorrichtung besteht im wesentlichen aus drei Bestandteilen: einer ersten
Abscheideeinheit 10, einer zweiten Abscheideeinheit 20 und einer diesen beiden Ab
scheideeinheiten 10 und 20 gemeinsam zugeordneten Absaugeinheit 30.
Die erste Abscheideeinheit 10 weist an ihrer zum beschichtenden Werkstück W zu
gewandten Fläche Speicherfilter 12, 13 auf, die durch eine vertikal verlaufende Loch
blechtür 14 mit mehreren Einlassöffnungen getrennt sind. Die erste Abscheideein
heiteinheit 10 verjüngt sich nach hinten (Aufsicht C) und weist Leitelemente und
Klappen 41 sowie 42A und 42B auf, mit denen der von der Absaugeinheit 30 erzeugte
Unterdruck entweder die Rückseite der beiden Speicherfilter 12 und 13 be
aufschlagt oder an der Rückseite der Lochblechtür 14 anliegt.
Die zweite Filtereinheit 20 ist zur ersten Filtereinheit 10 strömungstechnisch parallel
geschaltet in dem Sinne, dass der erzeugte Luftstrom durch die Stellung des ersten
Klappenpaares 41,42A und 42B alternativ entweder zum Abreinigungsfilter 22 der
zweiten Abscheideeinheit 20 geleitet wird, oder direkt in einen Ansaugraum 35 un
terhalb der Absaugeinheit 30, die als wesentlichen Bestandteil einen Ventilator 31
beinhaltet.
In der Absaugeinheit 30 ist ein zweites Klappenpaar 43, 44 angeordnet, durch deren
Betätigung der Luftstrom entweder an einen Reinluftauslass 32 oder an ein Reinluft
anschluss 33 geleitet wird.
Die ersten und zweiten Klappenpaare werden miteinander derartig betätigt, dass
zwei Strömungswege definiert werden, die jeweils alternativ bei der Pulverbeschich
tung oder der Nassbeschichtung aktiviert werden, wobei automatisch der andere
Strömungsweg gesperrt wird.
Dies soll anhand der beiden Figuren noch kurz erläutert werden:
Fig. 1 zeigt den mit Pfeilen angedeuteten Strömungsweg bei der Pulverbeschich
tung.
Hierbei sperren die beiden Klappen 42A, 42B die Verbindung von der ersten Ab
scheideeinheit 10 in den Ansaugraum 35, wogegen die Klappe 41 des ersten Klap
penpaares die Verbindung zum Abreinigungsfilter 22 der zweiten Abscheideeinheit
20 öffnet, von der aus der Zugang zum Ansaugraum 35 der Absaugeinheit 30 offen
ist.
Das zweite Klappenpaar 43 und 44 ist in diesem Fall so geschaltet, dass die Abluft
durch den Reinluftabschluss 33 geführt wird, wogegen der Zugang zum Reinluftaus
lass 32 durch die Klappe 43 gesperrt bleibt.
Bei dieser Klappenkonstellation ergibt sich folglich der in Fig. 1 mit Pfeilen darge
stellte Strömungsweg: das überschüssige, zur Beschichtung des Werkstückes W
nicht benutzte Beschichtungspulver gelangt über die Lochblechtür 14 unmittelbar in
die zweite Abscheideeinheit 20, wo sich die Pulverpartikel am Abreinigungsfilter 22
abscheiden und in einen Pulversammelbehälter 23 abgegeben werden. Die Reinluft
tritt über den Reinluftauslass 33 aus.
Werden die Klappen in ihre jeweils um 90° verdrehte Position geschwenkt, so ergibt
sich der in Fig. 2 dargestellte Strömungsweg für Nassbeschichtung:
Durch die quer gestellte Klappe 41 liegt die Lochblechtür 14 nicht mehr an Unter druck, vielmehr bewirken die nunmehr den Strömungsweg freigebenden Klappen 42A und 42B, dass der von der Absaugeinheit 30 erzeugte Unterdruck auf der Rück seite der Speicherfilter 12 und 13 anliegt und somit den bei der Nassbeschichtung anfallenden Overspray zur Abscheidung auf der dem Werkstück W zugewandten Seite der Speicherfilter 12 und 13 führt, was in Fig. 2B durch die kleinen Kreise auf der Vorderseite der Speicherfilter angedeutet sein soll.
Durch die quer gestellte Klappe 41 liegt die Lochblechtür 14 nicht mehr an Unter druck, vielmehr bewirken die nunmehr den Strömungsweg freigebenden Klappen 42A und 42B, dass der von der Absaugeinheit 30 erzeugte Unterdruck auf der Rück seite der Speicherfilter 12 und 13 anliegt und somit den bei der Nassbeschichtung anfallenden Overspray zur Abscheidung auf der dem Werkstück W zugewandten Seite der Speicherfilter 12 und 13 führt, was in Fig. 2B durch die kleinen Kreise auf der Vorderseite der Speicherfilter angedeutet sein soll.
Während die Klappe 41 somit den Zugang zur zweiten Abscheideeinheit 20 sperrt,
gelangt die von den Speicherfiltern 12 und 13 abgesaugte Reinluft über die Absau
geinheit 30 nunmehr zum Reinluftauslass 32, wogegen durch die Klappe 44 der Zu
gang zum Reinluftanschluss 33 gesperrt ist.
Es versteht sich von selbst, dass Positionierung und Art der Klappen in Zusammen
hang mit eventuell einzubringenden Wandungen, Leitelementen wie Leitblechen oder
ähnlichem in verschiedenen konstruktiven Ausgestaltungen vorliegen können, ent
scheidend ist in jedem Fall, dass die "Umschaltung" durch Betätigung der Klappen
einen strömungstechnisch eindeutigen Strömungsweg, d. h. Absaugweg bis zu dem
jeweils vorgesehenen Auslass 32 bzw. 33 vorgibt.
Claims (4)
1. Lackiervorrichtung zur Beschichtung eines Werkstücks, mit einer Absaugeinrich
tung zur Abscheidung von überschüssigem Beschichtungsmaterial,
dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugeinrichtung jeweils eine Abscheideein
heit (10, 20) für Nassbeschichtung und für Trockenbeschichtung beinhaltet, de
nen über einen schaltbaren Strömungsweg eine gemeinsame Absaugeinheit (30)
derart zugeordnet ist, dass jeweils nur die für Nassbeschichtung oder Trocken
beschichtung vorgesehene Abscheideeinheit (10, 20) im Strömungsweg liegt.
2. Lackiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten
Abscheideeinheit (10) für Nassbeschichtung ein erster Strömungsweg von Spei
cherfiltern (12, 13) unter Umgehung eines Abreinigungsfilters (22) zu einem Rein
luftauslass (32) der Absaugeinheit (30) schaltbar ist.
3. Lackiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten
Abscheideeinheit (10) für Nassbeschichtung ein zweiter Strömungsweg unter
Umgehung der Speicherfilter (12, 13) über den Abreinigungsfilter (22) zu einem
Reinluftanschluss (33) der Absaugeinheit (30) schaltbar ist.
4. Lackiervorrichtung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Schal
tung der Strömungswege Klappen (41, 42, 43, 44) vorgesehen sind, die den Strö
mungsquerschnitt im jeweiligen Strömungsweg freigeben oder sperren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10061489A DE10061489B4 (de) | 2000-12-09 | 2000-12-09 | Lackiervorrichtung zur Beschichtung eines Werkstücks |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10061489B4 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105149152A (zh) * | 2015-09-27 | 2015-12-16 | 周小参 | 一种干式沉降式漆雾分离装置及其应用 |
CN105170384A (zh) * | 2015-10-14 | 2015-12-23 | 周小参 | 一种折流式漆雾分离模组及其应用 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3214290A1 (de) * | 1982-04-19 | 1983-10-20 | OLT Oberflächen-, Luft- und Trocknungstechnik GmbH, 7445 Bempflingen | Einrichtung zum oberflaechenbeschichten von gegenstaenden |
WO1996000131A1 (en) * | 1994-06-27 | 1996-01-04 | Heiner Ophardt | Powder paint booth backflow filter apparatus |
-
2000
- 2000-12-09 DE DE10061489A patent/DE10061489B4/de not_active Expired - Fee Related
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DE3214290A1 (de) * | 1982-04-19 | 1983-10-20 | OLT Oberflächen-, Luft- und Trocknungstechnik GmbH, 7445 Bempflingen | Einrichtung zum oberflaechenbeschichten von gegenstaenden |
WO1996000131A1 (en) * | 1994-06-27 | 1996-01-04 | Heiner Ophardt | Powder paint booth backflow filter apparatus |
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CN105170384A (zh) * | 2015-10-14 | 2015-12-23 | 周小参 | 一种折流式漆雾分离模组及其应用 |
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---|---|
DE10061489B4 (de) | 2006-02-09 |
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