-
Die
Erfindung betrifft eine Verdrehsicherung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
-
Mit
derartigen Verdrehsicherungen soll das selbständige Lösen einer Schraubenverbindung durch
von außen
einwirkende Belastungen verhindert werden. Aus dem Stand der Technik
sind zahlreiche Verdrehsicherungen für Verschraubungen bekannt.
Beispielsweise ist die Sicherung einer Verschraubung durch Verkleben
der Mutter auf dem Schraubenhals oder auf deren Kontaktfläche zum Werkstück bekannt.
Weiterhin ist es bekannt, dass Kronenmuttern mit Split als Schraubensicherung
verwendet werden. Auch durch das Aufdrehen einer zweiten sogenannten
Kontermutter auf einen Schraubenhals wird eine Sicherung der ersten
Mutter erreicht. Die genannten Verdrehsicherungen haben den Nachteil,
dass sie sich bei hohen Schwingungs- und/oder Querbelastungen bzw.
durch Temperaturschwankungen lösen.
-
Aus
der
US 2,550,867 ist
eine Verdrehsicherung für
eine Schraubenverbindung bekannt, mit einer seitlichen Anlagefläche eines
drehbaren Teils der Schraubenverbindung und einer gegenüberliegenden
feststehenden Wandfläche.
Nachteilig an einer derartigen Verdrehsicherung ist die aufwendige
Verzahnung des Sperrrings und die Übertragung ggf. großer Kräfte über eine
hierzu nur bedingt geeignet feine Verzahnung.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verdrehsicherung für Verbindungen,
insbesondere Verschraubungen bereitzustellen, die auch hohen Schwingungs- und/oder Querbelastungen
standhält
und im Wesentlichen unabhängig
von der Position des Schraubenkopfes oder der Schraubenmutter anwendbar
ist.
-
Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und des Anspruchs
14 gelöst.
-
Die
erfindungsgemäße Verdrehsicherung sieht
zwischen einer seitlichen Anlagefläche eines drehbaren Teils einer
Schraubenverbindung und einer dieser gegenüberliegenden feststehenden Wandfläche Keilmittel
vor, die beim Bewegen des drehbaren Teils der Schraubenverbindung
in Aufdrehrichtung zwischen der seitlichen Anlagefläche des
drehbaren Teils der Schraubenverbindung und der feststehenden Wandfläche zunehmend
eingespannt, insbesondere eingekeilt werden. Hierdurch wird eine
Festlegung des drehbaren Teils der Schraubenverbindung zur Wandfläche erreicht,
die gegenüber
Schwingungs- und Querbelastungen der Verschraubung unempfindlich
ist. Ein Herausrutschen der Keilmittel nach oben bzw. entgegen der
Aufdrehrichtung kann durch einen Kraftschluss der Keilmittel an
der Anlagefläche
des drehbaren Teils der Schraubenverbindung und der feststehenden
Wandfläche, z.
B. durch selbsthemmende Eigenschaften der Keilmittel in Zusammenwirkung
mit den anliegenden Flächen
oder durch Mehrteilung der Keilmittel mit entsprechendem Verlauf
der Flächen
von aneinanderstoßenden
Teilen, verhindert werden. Als seitliche Anlagefläche des
drehbaren Teils der Schraubenverbindung wird eine Fläche verstanden,
die im Wesentlichen parallel zur Achse der Schraubenverbindung verläuft oder
in Bezug auf die Achse leicht gekippt ist. Solche zur Achse beabstandeten
Flächen
bilden beispielsweise die sechs Seitenflächen einer in Draufsicht sechskantförmigen Mutter
oder eines in Draufsicht sechskantförmigen Schraubenkopfes einer Schraube.
Die Verdrehsicherung ist insbesondere für Motorenbefestigungen, Turbinenbefestigungen
in der Verkehrstechnik und bei Straßenbaumaschinen geeignet, da
hier viele Verschraubungen durch Schwingungen und Querkräfte hoch
belastet sind. Die Wandfläche
kann in Bezug auf die Anlagefläche derart
angeordnet sein, dass sich im Wesentlichen nur ein Kontaktabstand über die
Keilmittel beim Aufdrehen des drehbaren Teils verkürzt, was
eine Klemmung der Keilmittel zur Folge hat. Damit ist auch eine Anordnung
denkbar, bei welcher sich die Wandfläche in Bezug auf die Anlagefläche in Aufdrehrichtung
aufspreizt, solange die Keilmittel durch Selbsthemmungseffekt noch
gehalten werden.
-
Eine
vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, dass
zumindest in einem Bereich an der Anlagefläche des drehbaren Teils, an
der die Keilmittel anliegen, in Aufdrehrichtung des drehbaren Teils
aufeinanderfolgende, senkrecht auf der Anlagefläche stehende Verbindungslinien
zur Wandfläche
nach und nach kürzer
werden, wobei weder die Anlagefläche
noch die Wandfläche
konzentrisch zur Drehachse der Schraubenverbindung verläuft. Hierdurch
wird erreicht, dass sich die Anlagefläche des drehbaren Teils der
Schraubverbindung und die feststehende Wandfläche bei einer Drehung der Anlagenfläche in Aufdrehrichtung
der Schraubenverbindung einander annähern bzw. aufeinander zulaufen und
somit die Keilmittel bei der kleinsten Drehbewegung des drehbaren
Teils der Schraubenverbindung in Aufdrehrichtung weiter einklemmen.
-
Durch
die Ausbildung des drehbaren Teils der Schraubenverbindung als Mutter
oder als Schraubenkopf ist es möglich,
einfach gestaltete Spannmittel einzusetzen.
-
Der
Einsatz eines in eine Ausnehmung eines Schraubenkopfes formschlüssig einsetzbaren
Deckels mit einer Anlagefläche,
der als drehbares Teil einer Schraubverbindung wirkt, ermöglicht es,
eine erfindungsgemäße Verdrehsicherung
auch für Schrauben
zu verwirklichen, deren Kopf seitlich die Form eines Zylinders aufweist.
-
Es
ist vorteilhaft, wenn die feststehende Wandfläche als eine die Achsen der
Schraubenverbindung exzentrisch umgebende gewölbte Fläche, vorzugsweise Ringfläche, ausgebildet
ist. Eine exzentrische Ringfläche
ist z. B. einfach durch eine zur Achse der Schraubenverbindung versetzt
angeordnete Senkbohrung zu verwirklichen. Weiterhin ist es vorteilhaft,
als feststehende Wandfläche
eine Spiralfläche
vorzusehen, da diese den Einsatz von Spannmitteln über einen
Bereich von 360° erlaubt.
Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
ist es vorgesehen, als feststehende Wandfläche eine auf die Anlagefläche des
drehbaren Teils der Schraubenverbindung zulaufende ebene Fläche auszubilden,
da diese beispielsweise einfach durch einen Flachstahl verwirklicht
sein kann, der auf der Oberfläche
des zu verschraubenden Bauteils befestigt ist.
-
Eine
vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, die
Keilmittel als Einzelkeil auszubilden. Dies erlaubt ein schnelles
Sichern der Verschraubung durch einfaches Einschlagen des Einzelkeils
zwischen die Anlagefläche
und die Wandfläche.
-
Eine
Modifikation des Erfindungsgegenstandes sieht vor, die Keilmittel
aus einem L-förmigen Winkel,
der an der Anlagefläche
des drehbaren Teils der Schraubenverbindung anliegt, und einem der Wandfläche angepassten
Klotz auszubilden, wobei die Kontaktflächen zwischen Winkel und Klotz
als gegenläufige
Schrägen
ausgeführt
sind. Auf diese Weise ist eine gute Anpassung der Keilmittel auf
unterschiedliche Abstände
der Anlagefläche
und Wandfläche
in verschiedenen Spannstellungen möglich. Vorzugsweise ist der
Winkel der gegenläufigen
Schrägen
so bemessen, dass ein Selbsthemmungseffekt auftritt.
-
Durch
die Ausstattung des Klotzes mit einer auf den L-förmigen
Winkel zulaufenden Gewindebohrung ist auf einfache Weise eine Abdrückvorrichtung
zur Demontage der zwischen der Anlagefläche und der Wandfläche eingekeilten
Spannmittel möglich.
Ein Abdrücken
bzw. Auseinanderdrücken
der Spannmittel erfolgt durch Eindrehen einer Schraube in die Gewindebohrung,
die sich dann am L-förmigen Winkel
abstützt
und den Klotz anhebt.
-
Weiterhin
ist es vorgesehen, die Spannmittel miteinander zu verschrauben.
Hierdurch wird eine zusätzliche
Sicherheit erreicht, da durch die Verschraubung wirksam verhindert
ist, dass sich die Spannmittel auseinanderbewegen.
-
Erfindungsgemäß wird weiter
vorgeschlagen, den drehbaren Teil der Schraubenverbindung an mehreren
Anlageflächen
mit z.B. gegenüberliegenden
Keilmitteln gegenüber
der Wandfläche
zu verspannen. Hierdurch wird die Sicherheit der Verdrehsicherung
erhöht,
da mehrere allein funktionsfähige
Sicherungssysteme die Schraube sichern und der Ausfall eines Sicherungssystems
toleriert werden kann. Weiterhin kann auf diese Weise auch eine
einseitige Belastung der Schraubenverbindung vermieden werden, so
dass die Schraubenverbindung durch die Spannmittel nicht zusätzlich belastet
wird.
-
Vorzugsweise
wird eine erfindungsgemäße Verdrehsicherung
für Schrauben
eingesetzt, die größer als
M8 sind, wobei nach oben keine Begrenzung besteht.
-
Eine
Modifikation der Erfindung sieht vor, die Verdrehsicherung bei einer
Wellen- oder Achsverbindung einzusetzen. Hierdurch wird eine Wellen-
oder Achsverbindung ermöglicht,
die mit kostengünstigen Bauteilen
auskommt und auch einen Versatz der Wellen- bzw. Achsen zueinander
toleriert.
-
Weitere
Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen
beschrieben.
-
Hierbei
zeigt
-
1 eine
Schnittansicht einer Schraubenverbindung mit erfindungsgemäßer Verdrehsicherung,
-
2 zeigt
eine Draufsicht auf die in 1 dargestellte
Anordnung,
-
3 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
der in 2 dargestellten Spannmittel,
-
4 zeigt
einen Schnitt durch die in 3 dargestellten
Spannmittel entlang der Schnittlinie IV-IV,
-
5 zeigt
einen Schnitt entlang der Schnittlinie V-V durch die in 4 dargestellten
Spannmittel,
-
6 zeigt
eine Draufsicht auf weitere Spannmittel,
-
7 zeigt
einen Schnitt entlang der Schnittlinie VII-VII durch die in 6 dargestellten
Spannmittel,
-
8 zeigt
eine weitere Schraubenverbindung mit Verdrehsicherung im Schnitt,
-
9 zeigt
eine Draufsicht auf die in 8 dargestellte
Schraubenverbindung mit Verdrehsicherung,
-
10 zeigt
eine dritte Variante einer Schraubenverbindung mit Verdrehsicherung
im Schnitt,
-
11 zeigt
eine Draufsicht auf die in 10 dargestellte
Schraubenverbindung mit Verdrehsicherung,
-
12 zeigt
eine Schnittansicht einer Wellen- bzw.
Achsverbindung und
-
13 zeigt
einen Schnitt entlang der Schnittlinie XIII-XIII durch die in 12 dargestellte Wellen-
bzw. Achsverbindung.
-
1 zeigt
eine Verdrehsicherung für
eine Schraubenverbindung 1, die zwei Bauteile 2, 3 zusammenhält und an
Keilmitteln 4 anliegt. Die Schraubenverbindung 1 ist
durch eine Sechskantschraube 5 realisiert, die einen Schraubenkopf 6 und
einen Schraubenhals 7 aufweist. Die Schraube 5 durchgreift
mit dem Schraubenhals 7 eine Durchgangsbohrung 8 im
Bauteil 2 und liegt mit einer Unterseite 9 des
Schraubenkopfs 6 auf einer Grundfläche 10 einer im Bauteil 2 vorhandenen
Senkbohrung 11 auf. Das Bauteil 3 weist eine Gewindebohrung 12 auf,
mit der die Schraube 5 über
den Schraubenhals 7 verschraubt ist. Durch Drehung um eine
Schraubenachse 13 in eine Pfeilrichtung a wird die Schraube 5 in die
Gewindebohrung 12 des Bauteils 3 eingedreht, durch
Drehung in eine Pfeilrichtung b wird die Schraube 5 aus
der Gewindebohrung 12 des Bauteils 3 ausgedreht
(siehe auch 2). Die Verdrehsicherung 4 ist
zwischen einer Anlagefläche 14 des Schraubenkopfs 6 und
einer Wandfläche 15 der Senkbohrung 11 angeordnet.
-
2 zeigt
die in 1 dargestellte Anordnung in Draufsicht. Die Senkbohrung 11 besitzt
einen Durchmesser D und eine Achse 16. Die Achse 16 ist gegenüber der
Schraubenachse 13 um eine Exzentrizität e verschoben, wobei die Achse 16 und
die Schraubenachse 13 parallel zueinander verlaufen. Entsprechend
dem Verlauf der Schraubenachse 13 sind auch die Durchgangsbohrung 8 und
die Gewindebohrung 12 exzentrisch zur Senkbohrung 11 angeordnet.
Die Keilmittel 4 liegen an der Anlagefläche 14 an. Wenigstens
in einem Bereich 17 der Anlagefläche 14 gilt, dass
eine senkrecht auf der Anlagefläche 14 stehende
Strecke S1, die Kontaktpunkte A1,
B1 mit der Anlagefläche 14 bzw. der Wandfläche 15 aufweist,
länger
ist als eine in Pfeilrichtung b nachfolgende, senkrecht auf der
Anlagefläche 14 stehende
Strecke S2, die Kontaktpunkte A2,
B2 mit der Anlagefläche 14 bzw. der Wandfläche 15 aufweist.
-
3 zeigt
eine vergrößerte Einzelansicht der
in 2 dargestellten Keilmittel 4.
-
4 zeigt
einen Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV durch die in 3 dargestellten
Keilmittel 4. Die Keilmittel 4 bestehen aus einem
im Querschnitt L-förmigen
Winkel 19, einem Klotz 20 und einer Schraube 21.
Der L-förmige Winkel 19 besitzt
eine horizontale Anlagefläche 22,
eine vertikale Anlagefläche 23 und
eine schräge
Anlagefläche 24.
Die schräge
Anlagefläche 24 ist
gegenüber
der vertikalen Anlagefläche 23 um
einen Winkel α geneigt.
Der Winkel α liegt
vorzugsweise in einem Bereich von 2 bis 12°, vorliegend beträgt er 6°. Der Klotz 20 besitzt
ebenfalls eine schräge
Anlagefläche 25,
mit der er an der Anlagefläche 24 des
Winkels 19 anliegt. Die Anlagefläche 25 weist zur Vertikalen
einen Winkel β auf,
der dem Winkel α entspricht.
Gegenüber
der schrägen Anlagefläche 25 besitzt
der Klotz 20 eine weitere Anlagefläche 26, mit der er
im eingebauten Zustand der Keilmittel 4 an der Wandfläche 15 der
Senkbohrung 11 anliegt (siehe 2). Wie
bereits aus der 3 hervorgeht, ist die Wandfläche 26 als
Teil einer Mantelfläche ausgebildet,
deren Krümmung
in etwa der Krümmung
der Wandfläche 15 der
Senkbohrung 11 entspricht. Durch ein Verschieben des Klotzes 20 entlang
der schrägen
Anlagefläche 24 des
Winkels 19 in Pfeilrichtung z um eine Strecke f vergrößert sich der
Abstand zwischen der vertikalen Anlagefläche 23 des Winkels 19 und
der Anlagefläche 26 des
Klotzes 20 von einem Wert g auf einen Wert g'. Durch ein Einlegen
des Winkels 19 zwischen die Anlagefläche 14 des Schraubenkopfs 4 und
die Wandfläche 15 der Senkbohrung 11 und
ein anschließendes
Einschieben bzw. Eindrücken
des Klotzes 20 in Pfeilrichtung z erfolgt ein Verspannen
der Keilmittel 4 zwischen der Anlagefläche 14 und der Wandfläche 15.
Auf diese Weise wird von den Keilmitteln 4 über die
Anlagefläche 23 und
die Anlagefläche 26 ein
Druck auf den Schraubenkopf 6 und die Wandfläche 15 des
Bauteils 2 ausgeübt,
der ein Herausrutschen der Verdrehsicherung durch Reibschluss verhindert.
Wie aus 2 deutlich wird, bewirkt ein
Drehen der Schraube 5 in die Aufdrehrichtung b eine Verringerung
des Abstandes zwischen der Anlagefläche 14 und der Wandfläche 15 der
Senkbohrung 11, an denen die Keilmittel 4 angreifen.
Somit wirken die geometrischen Verhältnisse einem Aufdrehen der Schraube 5 in
Pfeilrichtung b durch Formschluss entgegen.
-
Zur
Sicherung der Keilmittel 4 bzw. zur Festlegung des Klotzes 20 am
L-förmigen
Winkel 19 kann es, wie 4 zeigt,
vorgesehen sein, den Klotz 20 und den Winkel 19 mittels
der Schraube 21 zu verschrauben. Hierbei weist der Winkel 19 eine
Gewindebohrung 27 auf, in welche die Schraube 21 eingreift,
wobei diese durch eine Durchgangsbohrung 28 bzw. eine Gewindebohrung 29,
die einen größeren Gewindedurchmesser
als die Gewindebohrung 27 aufweist, geführt ist. Mittels der Gewindebohrung 29 ist
es möglich,
eine Abdrückvorrichtung
zu verwirklichen. Dies erfolgt durch Eindrehen einer auf die Gewindebohrung 29 angepassten
Schraube, die sich auf einer Oberfläche 30 des Winkels 19 abstützt, da die
Gewindebohrung 27 einen zu kleinen Durchmesser für die Schraube
aufweist. Somit wird der Klotz 20 auf dem Gewinde der Abdrückschraube
angehoben, sobald diese auf der Oberfläche 30 aufliegt.
-
In 5 ist
ein Schnitt entlang der Schnittlinie V-V durch die in 4 dargestellten
Keilmittel 4 dargestellt. Hieraus ist ersichtlich, dass
der L-förmige Winkel 19 zu
der hier nicht dargestellten Wandfläche 15 hin eine abgerundete
Anlagefläche 31 aufweist.
-
6 zeigt
eine Draufsicht auf weitere Keilmittel 4. Die Keilmittel 4 bestehen
aus einem Keil 32, der parallel zu einer Anlagefläche 33 einen
Schlitz 34 und eine Schraube 39 aufweist. Der
Anlagefläche 33, die
beispielsweise zur Anlage an die Anlagefläche 14 der in den 1 und 2 gezeigten
Schraube 5 gedacht ist, liegt eine Anlagefläche 35 gegenüber, deren
Oberfläche
beispielsweise der Oberfläche
der in den 1 und 2 gezeigten
Wandfläche 15 der Senkbohrung 11 angepasst
ist.
-
7 zeigt
einen Schnitt entlang der Schnittlinie VII-VII durch die in 6 gezeigten
Keilmittel 4. Durch den Schlitz 34 werden am Keil 32 zwei
Beine 36, 37 ausgebildet, die durch Eindrehen
der mit einem Konus 38 versehenen Schraube 39 in
Pfeilrichtungen h, h' spreizbar
sind.
-
8 zeigt
eine weitere Variante einer Verdrehsicherung für eine weitere Schraubenverbindung 1.
Die Schraubenverbindung 1 ist mittels einer Schraube 5 realisiert,
die als Innensechskantschraube 40 ausgeführt ist
und einen Schraubenkopf 6 aufweist, der eine im Querschnitt
sechskantförmige
Ausnehmung 41 für
den Einsatz eines nicht dargestellten Steckschlüssels besitzt. Keilmittel 4 sind
analog zu den in den 6 und 7 dargestellten
Keilmitteln 4 aufgebaut und wirken mit einem Adapter 42 zusammen,
der als Kappe 43 ausgebildet ist. Der Adapter 42 übergreift
den Schraubenkopf 6 und greift mit einem mittig angeordneten,
sechskantförmigen
Bolzen 44 in die Ausnehmung 41 des Schraubenkopfs 6 ein. Auf
diese Weise ist der Adapter 42 formschlüssig und drehfest mit der Schraube 5 verbunden.
Zu einer Wandfläche 15 einer
Senkbohrung 11 hin weist der Adapter 42 eine Wand 45 mit
einer Anlagefläche 46 auf.
Eine Nut 44a im Bolzen 44 mit eingelegtem Fixierungsorgan,
z. B. ein Spannring 44b, der zwischen dem Schraubkopf 6 und
der Kappe 43 eingeklemmt ist, verhindern ein Herausfallen
des Bolzens 44.
-
9 zeigt
einen Schnitt entlang der Schnittlinie IX-IX durch die in 8 dargestellte
Anordnung. Die Keilmittel 4 sind in der Senkbohrung 11 angeordnet,
die eine Achse 16 aufweist, welche eine Exzentrizität e zu einer
Schraubenachse 13 der Schraube 39 aufweist. An
der Anlagefläche 46 des
Adapters 42 liegen die Keilmittel 4 mit einer
Anlagefläche 33 an. Mit
einer der Anlagefläche 33 gegenüberliegenden Anlagefläche 35 stehen
die Keilmittel 4 in Kontakt mit der Wandfläche 15 der
Senkbohrung 11. Ein Eindrehen einer Schraube 39 bewirkt
ein Verklemmen der Keilmittel 4 zwischen der Wandfläche 15 und
der Anlagefläche 46 des
Adapters 42. Ein Verdrehen der Schraube 5 in Öffnungsrichtung
b bewirkt aufgrund des Aufeinanderzulaufens der Wandfläche 15 und der
Anlagefläche 46 ein
weiteres Einklemmen der Keilmittel 4 und somit eine Blockierung
der Schraubenverbindung in Aufdrehrichtung b.
-
10 zeigt
eine weitere Schraubenverbindung 1. Die Verbindung von
zwei Bauteilen 2, 3 ist hier durch eine Stiftschraube 47 realisiert,
der eine Durchgangsbohrung 8 des Bauteils 2 durchgreift,
in einer Gewindebohrung 12 des Bauteils 3 verschraubt ist
und durch eine Mutter 48 in einer Senkbohrung 11 des
Bauteils 2 festgelegt ist. Die Keilmittel 4 bestehen aus
L-förmigen
Winkeln 19 und zwei Klötzen 20.
Die Winkel 19 liegen an zwei gegenüberliegenden Anlageflächen 14 der
Mutter 48 an.
-
11 zeigt
eine Draufsicht auf die in 10 dargestellte
Anordnung. Die Senkbohrung 11 ist mit einer Exzentrizität e zur
Mutter 48 bzw. zur Stiftschraube 47 angeordnet,
wobei eine Achse 13 der Stiftschraube 47 parallel
zu einer Achse 16 der Senkbohrung 11 verläuft. Die
Winkel 19 und die Klötze 20 bilden
eine erste Sicherung 49 und eine zweite Sicherung 50.
Wenn bei der Schraubenverbindung 1 ein Rechtsgewinde zum
Einsatz kommt, das heißt
ein Lösen
der Mutter 48 von der Stiftschraube 47 in Pfeilrichtung
b erfolgt, dann wird dieses durch die erste Sicherung 49 verhindert.
Wenn bei der Schraubenverbindung 1 ein Linksgewinde zum
Einsatz kommt, das heißt
ein Lösen
der Mutter 48 von der Stiftschraube 47 in Pfeilrichtung
a erfolgt, dann dient die zweite Sicherung 50 zur Verhinderung
des Lösens der
Schraubenverbindung 1. Somit ist die Verdrehsicherung zur
Sicherung von Rechts- und Linksgewinden geeignet. Weiterhin stellt
die Verdrehsicherung auch eine Sicherung gegen ein dauerhaftes oder
vorübergehendes
festeres Anziehen der Schraubenverbindung 1 dar. Im Hinblick
auf die Wirkungsweise der Keilmittel 4 wird auf die Beschreibung
zu 2 verwiesen, da hier eine analoge Funktionsweise
vorliegt.
-
12 zeigt
einen Schnitt durch eine Kupplung 60. Die Kupplung 60 besteht
aus einem Adapter 62, der drehfest an einer ersten Welle 61 festgelegt ist,
und einem schraubenmutterartigen Sechskant 64, der drehfest
an einer zweiten abgestuften Welle 63 festgelegt ist. Weiterhin
umfasst die Kupplung 60 Keilmittel 4, die zwischen
dem Adapter 62 und dem Sechskant 64 angeordnet
sind und aus sechs Keilmitteleinheiten 65-70 bestehen
(siehe auch 13). Zum Schutz gegen Fremdkörper ist
die Kupplung 60 noch mit einem Deckel 71 versehen,
der mit dem Adapter 62 verschraubt ist. Der Deckel 71 und
der Adapter 62 umschließen die Keilmittel 4 und
den Sechskant 64. Die Wellen 61 und 63 und
der Sechskant 64 sind symmetrisch zu einer Mittelachse 72 ausgebildet.
Der Adapter 62 weist eine kreisförmige Senkbohrung 73 mit
einer Mittelachse 74 auf, die parallel und um eine Exzentrizität e zur
Mittelachse 72 der Wellen 61, 63 und
des Sechskants 64 verläuft.
Die Keilmitteleinheit 65 ist analog zu den in den 3-5 beschriebenen
Keilmitteln 4 ausgeführt.
Zur weiteren Sicherung ist die Keilmitteleinheit 65 durch
eine in einer Gewindebohrung 75 des Adapters 62 angeordnete
Madenschraube 76 gesichert, die in einen Klotz 77 der
Keilmitteleinheit 65 eingreift, der wiederum über eine
Schraube 78 mit einem L-förmigen Winkel 79 verbunden
ist.
-
13 zeigt
einen Schnitt durch die in 12 dargestellte
Kupplung 60. Die hier in Draufsicht zu sehenden Keilmitteleinheiten 66-70 sind analog
zu der in 12 detailliert dargestellten
Keilmitteleinheit 65 aufgebaut, wobei die Klötze 77 der Keilmitteleinheiten 65-70 unterschiedliche
Abmessungen aufweisen, durch welche die Exzentrizität e einer
Wandfläche 80 der
Senkbohrung 73 zu sechs Anlageflächen 81 des Sechskants 64 ausgeglichen wird.
Zwischen der Wandfläche 80 und
den Anlageflächen 81 liegt
ein Bereich 82, der durch eine Halbierende i in einen ersten
Bereich 83 und einen zweiten Bereich 84 aufgeteilt
ist. Die im ersten Bereich 83 angeordneten Keilmitteleinheiten 68-70 verhindern
ein Verdrehen der Welle 63 bzw. des Sechskants 64 gegenüber der
Welle 61 bzw. dem Adapter 62 in Pfeilrichtung
b. Die im zweiten Bereich 84 angeordneten Keilmitteleinheiten 65-67 verhindern
ein Verdrehen der Welle 63 bzw. des Sechskants 64 gegenüber der Welle 61 bzw.
dem Adapter 62 in Pfeilrichtung a. Somit sind die Wellen 61 und 63 bzw.
der Adapter 62 und der Sechskant 62 in die Drehrichtungen
a, b drehfest miteinander verbunden und die Kupplung 60 ist
somit in der Lage in beiden Drehrichtungen a, b Drehmomente zu übertragen.
Durch die individuelle Einstellbarkeit der Keilmitteleinheiten 65-70 ist
es gemäß einem
nicht dargestellten Ausführungsbeispiel auch
möglich,
zwei Wellen oder Achsen miteinander zu verbinden, die nicht auf
einer gemeinsamen Mittelachse liegen, da derartige Abweichungen
durch die Keilmitteleinheiten ausgeglichen werden können. Voraussetzung
für die
Funktionsfähigkeit
der Kupplung ist lediglich, dass die Mittelachse des Sechskants
exzentrisch zur Mittelachse der Senkbohrung liegt.
-
- 1
- Schraubenverbindung
- 2
- Bauteil
- 3
- Bauteil
- 4
- Keilmittel
- 5
- Schraube
- 6
- Schraubenkopf
- 7
- Schraubenhals
- 8
- Durchgangsbohrung
- 9
- Unterseite
- 10
- Rundfläche
- 11
- Senkbohrung
- 12
- Gewindebohrung
- 13
- Achse
der Schraubenverbindung
- 14
- Anlagefläche (von 6)
- 15
- Wandfläche (von 11)
- 16
- Achse
(von 11)
- 17
- Bereich
- 19
- L-förmiger Winkel
- 20
- Klotz
- 21
- Schraube
- 22
- horizontale
Anlagefläche
(von 19)
- 23
- vertikale
Anlagefläche
(von 19)
- 24
- schräge Anlagefläche (von 19)
- 25
- schräge Anlagefläche (von 20)
- 26
- Anlagefläche (von 20)
- 27
- Gewindebohrung
(von 19)
- 28
- Durchgangsbohrung
(von 20)
- 29
- Gewindebohrung
(von 20)
- 30
- Oberfläche (von 19)
- 31
- Anlagefläche (von 19)
- 32
- Keil
- 33
- Anlagefläche (von 32)
- 34
- Schlitz
(von 32)
- 35
- Anlagefläche (von 32)
- 36
- Bein
(von 32)
- 37
- Bein
(von 32)
- 38
- Konus
(von 39)
- 39
- Schraube
- 40
- Innensechskantschraube
- 41
- Ausnehmung
(von 6)
- 42
- Adapter
- 43
- Kappe
- 44
- Bolzen
(von 42)
- 44a
- Nut
- 44b
- Spannring
- 45
- Wandfläche (von 42)
- 46
- Anlagefläche (von 42)
- 47
- Stiftschraube
- 48
- Mutter
- 49
- erste
Sicherung
- 50
- zweite
Sicherung
- 60
- Kupplung
- 61
- erste
Welle
- 62
- Adapter
- 63
- zweite
Welle
- 64
- Sechskant
- 65-70
- Keilmitteleinheit
- 71
- Deckel
- 72
- Mittelachse
- 73
- Senkbohrung
- 74
- Mittelachse
(von 73)
- 75
- Gewindebohrung
- 76
- Madenschraube
- 77
- Klotz
- 78
- Schraube
- 79
- L-förmiger Winkel
- 80
- Wandfläche
- 81
- Anlagefläche
- 82
- Bereich
- 83
- erster
Bereich
- 84
- zweiter
Bereich