DE1006087B - Einrichtung zur elektrischen Beeinflussung der Herztaetigkeit des menschlichen Koerpers - Google Patents

Einrichtung zur elektrischen Beeinflussung der Herztaetigkeit des menschlichen Koerpers

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DE1006087B
DE1006087B DEJ11332A DEJ0011332A DE1006087B DE 1006087 B DE1006087 B DE 1006087B DE J11332 A DEJ11332 A DE J11332A DE J0011332 A DEJ0011332 A DE J0011332A DE 1006087 B DE1006087 B DE 1006087B
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relay
tube
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pulse
electrodes
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DEJ11332A
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Inventor
Dr Med Otto Just
Richard Stange
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/18Applying electric currents by contact electrodes
    • A61N1/32Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
    • A61N1/38Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for producing shock effects
    • A61N1/39Heart defibrillators
    • A61N1/3904External heart defibrillators [EHD]

Description

  • Einrichtung zur elektrischen Beeinflussung der Herztätigkeit des menschlichen Körpers Die Erfindung richtet sich auf eine Einrichtung zur elektrischen Beeinflussung der Herztätigkeit des menschlichen oder tierischen Körpers.
  • Es sind Einrichtungen dieser Art zur Beeinflussung der Herztätigkeit am lebenden Organismus bekannt, die den Zweck haben, die rhythmischen Kontraktionen des Herzens durch elektrische Stromstöße zu unterstützen bzw. zu fördern. Zu diesem Zweck hat man den der Herzmuskulatur zuzuführenden Spannungs-oder Stromstößen etwa den Rhythmus des Herzschlages gegeben, soweit es mit Hilfe des Unterbrechers möglich war, den Rhythmus der Schlagfrequenz des Herzens synchron einzuhalten. Zur genaueren Steuerung der Aktionsstöße hat man auch schon den Pulsschlag des Patienten entweder direkt oder nach vorherigen Aufzeichnungen der Herztöne benutzt. Man ist bestrebt gewesen, eine möglichst völlige Synchronisierung der Aktionsspannungen mit den natürlichen Kontraktionen des Herzens zu erreichen.
  • Andere bekannte Einrichtungen zur elektrischen Beeinflussung der Herztätigkeit werden bei dem »akuten Herzstillstand« eingesetzt, wie er entweder bei Unglücksfällen infolge eines elektrischen Schlages oder auch bei operativen Eingriiffen an den großen herznahen Blutgefäßen oder am Herzen selbst, um angeborene oder erworbene Herzfebler operativ zu beseitigen bzw. zu korrigieren, möglich ist.
  • Zumeist geht dem völligen Stillstand des Herzens das Fibrillieren oder Herzflimmern voraus, das zunächst durch einen in seiner Zeiltdauer einstellbaren Wechselstromstoß eines sogenannten Deflbrillators beseitigt wird, was zu einem Stillstand des Herzens führt. Unmittelbar darauf wird das stillstehende Herz durch rhythmische Impulsgleichstromstöße eines sogenannten Impulsators wieder zur Kontraktion gebracht. Hierzu hat man die Frequenz bei einer konstanten Impulsfußbreite einstellbar gemacht. Auf diese einen Defibrillator und Impulsator enthaltenden Einrichtungen richtet sich die Erfindung.
  • Die Stromstöße des Defibrillators und des Impulsators werden mittels geeigneter Elektroden angelegt.
  • Für das Defibrillieren dienen großflächige biegsame Brustwandelektroden. Bei der Anwendung des Impulsators hat der Arzt zu unterscheiden, ob der Thorax offen ist, d. h. dias Herz frei liegt, oder ob die rhythmische Reizung durch die Brustwand erfolgen soll. Die Impulsationselektrode für Arbeiten am offenen Thorax dient zu einer direkten Herzreizung und hat eine kleine Kontaktfläche, die ähnlich wie ein Schreibstift geführt werden und an jede Stelle des Herzens angelegt werden kann.
  • Die Nachteile, die diese vorbekannten Apparaturen bei ihrer Handhabung aufweisen, bestehen für den Operateur vor allem darin, daß sie nicht die unbedingte Schaltsicherheit aufweisen und nicht einen etwaigen Kurzschluß an den Elektroden in Verbindung mit der sofortigen AbschaltuNg der Aktionsstromstöße sofort anzeigen, um einerseits dem Arzt sofort anzuzeigen, daß der von ihm eingestellte Schockstromstoß zum Defibrillieren bzw. die Impulsstromstöße für das Wiederanregen der Herztätigkeit infolge des Kurzschlusses für den Patienten unwirksam sind, und andererseits die empfindlichen Geräte vor Überlastungen durch Kurzschlüsse zu sichern.
  • Für den Einsatz dieses Gerätes kommt es auf unbedingte Schaltsicherbeit an, da wenige Sekunden Zeitverlust genügen können, um Wiederbelehungen der Herztätigkeit unmöglich zu machen, so daß der Exitus endgültig ist.
  • Außerdem haben die vorbekannten Geräte den Nachteil, daß die Impulsstromstöße nicht immer die erwünschte Hefzkontrakti;on hervorrufen.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und ein in ärztlicher Hand schalt- und hetriebssicheres Gerät zu schaffen. Welche Bedeutung die sofortige Kurzschlußanzeige für den Arzt hat und wie wichtig es ilst, daß das Gerät infolge eines etwa auftretenden Kurzschlusses infolge Beschädigungen nicht ausfällt, erhellt daraus, daß schon wenige Sekunden genügen, um den endgültigen Exitus herbeizuführen. Deshalb muß auch die Impulsation des Herzens möglichst umgehen nach Beginn des Ansetzens der Impulse eine Herzkontraktion auslösen, die bis zu kräftigen Kontraktionen steigefbar ist.
  • Die erstrebte Schaltsicherheit wird dadurch erzielt, daß eine gittergesteuerte Gasentladungsröhre sowohl für die Steuerung der Stromstöße für das Defibrillie ren bzw. für das Impulsgeben, zugleich aber auch für die Kurzschlutlsteuerung des Gerätes dient. Ferner werden nicht nur bekannterweise die Frequenzen der Impulsstromstöße und deren Stärke, sondern auch die Impulsbreite, also die Impulsdauer in großen Be reichen schnell und bequem einstellbar gemacht. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Impulsbreitenfegelung von großer Wichtigkeit ist, um nach dem Defibrillieren oder Schocken durch die dem Eerzmuskel aufgedrückten Impulse möglichst schnell kräftige Herzkontraktionen zu erzielen. Zu diesem Zweck kann die Impulsbreite stufenweise geregelt werden, wobei es häufig auf Unterschiede von wenigen Millisekunden ankommt.
  • Dementsprechend besteht die Erfindung darin, daß der DefibrillationstromstoB und die Impulsstromstöße von Relaiskontakten eines in dem Anodenstromkreis einer gittergesteuerten Gasentladun,gsSröhre (im folgenden kurz mit Röhre bezeichnet) liegenden Relais gegeben werden, wobei auf das erste Gitter dieser Röhre Steuerspannungen zur Erzeugung des Defibrillationsstromstoßes oder der Impulsstromstöße wirken, während an dem zweiten Gitter der Röhre eine im Fall des Kurzschlusses. an den Elektroden hervergerufene Steuerspannung liegt, durch welche das Relais unabhängig von den am ersten Gitter liegenden Steuerspannungen zum sofortigen Ahfall kommt, und daß die Impulsbreite von einem festen Anfangswert steigend durch Änderung der Zeitkonstante des im Anodenstromkreis der Röhre liegenden Relais einstellbar ist.
  • Durch die zweifache Gittersteuerung an der Röhre ist eine sofortige Kurzschluß anzeige und gleichzeitige Abschaltung der empfindlichen Schaltmittel und der Apparatur möglich. Die Röhre arbeitet trägheitslos und hat demzufolge auch den Vorteil einer wesentlich exakteren Impulsgabe, bei der es auf die Einhaltung von Millisekunden ankommt, um auch die Impulsbreite den medizinischen Erfordernissen anpassen zu können.
  • Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß ein mehrere Schaltarme au fwei sender Betriebsartenwahlschalter in Verbindung mit einem Umschalterelais wahlweise die Verbindung zu den Elektroden des Defibrillators oder des Impulsators herstellt, wozu die Umschaltekontakte einerseits an dem ersten Gitter der Röhre liegen, andererseits mit einem Steuerkontakt des Defibrilllators bzw. mit einem regelbaren Impulsgenerator verbunden sind, während der die Stromstöße steuernde Relaiskontakt über einen Schaltarm des Wahlschalters mit den jewelligen Elektroden verbunden ist. Dadurch ist es möglich, mit einem einzigen die Stromstöße steuernden Relais, das im Anodenstromkreis der Röhre liegt, für beide Betriebsarten auszukommen.
  • Für die KurzscihliußsteuerluNg liegt gemäß der weiteren Ausgestaltung der Erfindung der die Stromstöße steuernde Relaiskontakt über als. Spannungsteiler ausgebildete Kurzschlußwiderstände am Nullpotential des Transformators, und der Abgriff des Spannungsteilers ist über einem Gleichrichter und eine Wildelrsltandskombination, die ebenfalls am Nullpotential liegt, mit dem zweiten Gitter der Röhre verhunden Hierdurch sind die im Fall eines Kurzschlusses wirksam werdenden Kurzschlnßwiderstände, an deren Abgriff die zur Steuerung am zweiten Gitter der Röhre notwendigen SpanNungsänderungen hervor- gerufen werden, ebenfalls für beide Betriebsarten nutzbar.
  • Die Kurzschlußanzeige erfolgt mittels Überwachungsglimmlampen, die für beide Betriebsarten vorhanden sind und im Kurzschluß fall erlöschen, wäfihrend sie sonst im Rhythmus der Stromstoßgabe aufleuchten. Zu diesem Zweck schaltet der Schaltarm des Wahlschalters, der mit einem Relaiskontakt verbunden ist, über diesen Relaiskontakt bei jeder Stromstoßgahe jeweils die Überwachungsglimmlampe für den Defibrillator bzw. den Impulsator ein. In dem Stromkreis jeder Glimmlampe liegt ein weiterer Relaiskontakt, der nur dieser Lampe zugeordnet ist, und ein Schaltarm des Wahlschalters stellt jeweils die Verbindung einer dieser Lampen mit dem Transformator her.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht ferner darin, daß mit der Anode der Röhre mehrere Kondensatoren verschiedener Kapazitäten verbunden sind, von denen ein Kondensator dem in dem Anodenstromkreis liegenden Relais zur Erzielung einer Mindestimpulsbreite von etwa 10 Millisekunden fest parallel geschaltet ist, während die anderen Kondensatoren zur Erzielung größerer Impulsbreiten mittels einer Schaltvorrichtung wahl -weise parallel schaltbar sind.
  • Zur Impulsbreitenregelung wird ferner die Abf allverzögerung des Schaltrelais benutzt, das bei der Impulsgabe sofort anspricht, aber je nach der Größe der Kapazität verzögert abfällt. Die Stufung der parallel schaltbaren Kapazitäten kann den medizinischen Erfordernissen außeror,dentlich leicht angepaßt und sehr schnell mittels einer Schaltvorrichtung, die ein Wahlschalter nach Art eines Linienwählers ist, aus wählt werden.
  • Die Impulsbreitenregelung wirkt sich nur für die rhythmisch gegebenen Impulse des Impulsators aus, die ein Impulsgenerator erzeugt. Die Impulsfrequenz ist etwa zwischen 40 und 120 Impulsen pro Minute regelbar, während die Impulsbreite zwischen 10 und 60 Millisekunden eingestellt werdlen kann. Beim Schocken ist die Abfallverzögerung an dem Schaltrelais vernachlässigbar, weil es sich bei dem Schockstromstoß um einen gegenüber den Impulsstromstößen wesentlich längeren Stromstoß, der etwa zwischen 1/to und 1 Sekunde liegt, handelt.
  • Um den Schockstromstoß, dessen Zeitdauer ebenfalls genau gewählt sein mulß, zu erzeugen, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Impulskontakt einer aus der Fernmeldetechnik bekannten Nummernscheibe über einen Gleichrichter und den Ruhekontakt eines Umschalterelais an das erste Gitter der Röhre gelegt und durch eine Kondensator-Widerstands-Kombination überbrückt, die für eine derartige Zeitkonstante ausgelegt ist, daß sie die Stromunterbirechungen des Impulskontaktes während der gewählten Stromstoß,reihe überbrückt und eine konstante Steuerspannung an das erste Gitter der Rohre legt und damit die Dauer des Defibrillationsstromstoßes je nach der gewählten Zahl an der Nummernscheibe bestimmt.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 ein beispielsweises Schaltschema des als Defibrillator und ImpuIsator arbeitenden Gerätes, Fiig. 2 die äußere Form des Gerätes.
  • Zur Speisung des Gerätes dient ein Transformator 1, der eine feste Primärwicklung 2' und zwei mit Abzapfungen versehene Primärwicklungen 2" und 2"' aufweist. Die primärseitigen Abzapfunigen dienen zur Einstellung des Transformators auf eine Netzspannung von 110 bis 240 Volt. Zu den Primärwicktungen 2" und 2"' gehören die Sekundärwicklungen 3" und 3"', deren Abzapfungen an Spannungswähler führen, die mit 4 und 5 bezeichnet sind. Der Spann nungswähler 4 dient zum Einstellen der Defibrillationsspannung, der Spannungswähler 5 zum Einstellen der Impulsspannung, die beide zwischen 25 und 300 Volt einstellbar sind. Die Impulsspannung, die mit dem Spannungswähler 5 einstellbar ist, liegt an den Elektroden 6, die zur Impulsation des Herzens am geschlossenen Thorax dienen. Die Elektroden 6 a, an welchen eine feste Spannung von etwa 4 Volt liegt, sind zur Impulsation am offenen Thorax bestimmt.
  • Die Elektroden für das Schocken sind mit 7 bezeichnet. Die 4-Volt-Spannung für die Elektroden 6 wird von der Hilfswicklung 3a abgenommen. Die Hilfswicklung 2a speist die Überwachungslampe 8 und liefert die Heizspannung für den Rechteckspannungen erzeugenden Impulsgenerator 9, dessen beide Röhren mit 10 bezeichnet sind und, wie dies durch die gegestrichelte halbseitige Darstellung angedeutet ist, auch zu einer Doppeltriode zusammengefaßt sein können. Die spannungsstabilisierende Röhre ist mit 11 bezeichnet. Die Frequenzeinstellung erfolgt an dem Doppelpotentiometer 12. Da der Impulsgenerator selbst nicht zur Erfindung gehört und in der Technik an sich bekannt ist, wird er nicht näher erläutert.
  • Die Primärwicklung 2' hat eine Sekundärwicklung 3' und eine Hilfswicklung 2b. Die auf einen festen Spannungswert eingestellte Sekundärwicklung 3' arbeitet auf das Scbaltrelais 13, dessen Funktion noch erläutert wird. Die Hilfswicklung 2 b dient zur Speisung der Heizung der Röhre 14, deren erstes Gitter mit 15 und deren zweites Gitter mit 16 bezeichnet ist. Die Anode der Röhre ist über die Leistung 17 mit dem Schaltfellais 13 verbunden, zu dessen Wicklung der Kondensator 18 parallel liegt, dem Kondensatoren 18t bis 185 mittels des Wahlschalters 19 parallel schaltbar sind. Der Kondensator 18 hat eine derartige Kapazität, daß das Schaltrelais 13 eine minimale Abfallverzögerung von etwa 10 Milliselounden aufweist. Die Kondensatoren 18l bis 185 haben, wenn sie einzeln zuschaltbar sind, verschiedene Kapazitäten, so daß der jeweilige Gesamtwert der dem Schaitreilais 13 parallel liegenden Kapazität so eingestellt werden kann, daß Abfallverzögerungen, die den Impulsbreiten entsprechen, zwischen 10 und etwa 60 Millisekunden wählbar sind.
  • Das Schaitrelais 13 hat vier von ihm gesteuerte Kontakte 13 a, 13 b, 13 c, 13 d. Ein Betriebsartenwahlschalter 20 hat drei Schaltarme 20t, 202 und 205, die miteinander auf einer Welle sitzen und gemeinsam betätigt werden. Der Schaltarm 201 dient zur Einschaltung des Transformators 1. Die Uberwachungslampe 8 zeigt an, daß der Transformator eingeschaltet ist. Der Schaltarm 202 liegt an dem Relaiskontakt 13 cd und ist über die Leitung 21, in der die Kurzschlußwiderstände 22 und 23 angeordnet sind, mit dem Nullpotential des Transformators verbunden. Die Kurzschluß widerstände 22, 23 sind als Spannungsteiler geschaltet und besitzen einen Abgriff 24, der über die Leitung 25, den Gleichrichter 26 und den Widerstand 27 mit dem zweiten Gitter 16 der Röhre 14 verbunden ist, das über den Widerstand 28 ebenfalls am Nullpotential des Transformators liegt. Die Widerstände 27 und 28 sind somit ebenfalls als Spannungsteiler geschaltet. Im Fall eines Kurzschlusses an den Elektroden wird infolge der dann aufgedrückten Gitter spannung der Anodenstrom der Röhre 14 Null, so daß das Schaltrelais 13 abfällt und seine Kontakte 13a bis 13 d öffnet.
  • Der Kontakt 13a steuert die Impulsationsstromstöße für geschlossenen Thorax und den Defibrillations- oder Schockstromstoß. Der Kontakt 13 b dient zuir Steuerung der Impulsation bei offenem Thorax. Da die Impulsation mit Gleichstrom erfolgt, ist an die Hilfswicklung 3 ci der Gleichrichter 29, dem der Kondensator 30 parallel liegt, angeschlossen, der über den Schutzwiderstand 31 und über den Relaiskontakt 13 b die gleichgerichtete 4-Volt-Spannung für die Elektroden 6a liefert. Zur Erzeugung der gleichgerichteten Spannung für die Elektroden 6 liegt an dem Spannungswähler 5 der Gleichrichter 32 mit dem regelbaren Schutzwiderstand 33. Vor und hinter dem Schutzwiderstand 33 sind Kondensatoren 34 und 35, die an dem Nullpotential des Transformators liegen, angeschlossen.
  • Die Relaiskontakte 13 c und 13 d steuern die beiden Glimmlampen 36 und 37. Die Glimmlampe 36 überwachit das Schocken und die Glimmlampe 37 die Impulsgahe. Diese Glimmlampen liegen über dem dritten Schaltarm 203 des Betriebsartenwahlschalters fest an 200 Volt.
  • In der gezeichneten Stellung steht der Betriebsartenwahl schalter auf Defibrillieren bzw. 5 chocloen.
  • Das Umschalterelais 38 ist, wie gezeichnet, abgefallen. Sein geschlossener Ruhekontakt 38 ci legt das erste Gitter 15 der Röhre 14 an den Impulskontakt 39 der Nummernscheibe 40 (Filg. 2). Der Impulskontakt 39 ist durch eine Kondensator-Widerstands-Kombination, die mit 40', 41, 42, 42' und 43 bezeichnet ist, überbrückt, von denen der Widerstand 43 regelbar ist.
  • Die Zeitkonstante dieser RC-Kombination ist so ausgelegt, daß sie die Abfallszeit des Impuilskontaktes 39 überbrückt und somit eine konstante Gleichspannung, die von dem Gleichrichter 44 erzeugt wird, an das erste Gitter der Röhre 14 legt. Je nach der an der Nummernscheibe gewählten Zahl kann der Schockstromstoß, der mit technischem Wechselstrom von 50 Hz in einer am Spannungswähler 4 eingestellten Spannung gegeben wird, eine Dauer von 1/10 bis 1 Sekunde haben. In dieser Schaltstellung des Betriebsartenwahlschalters arbeitet die Schaltung als sogenannter Defibrillator.
  • Wird der Betriebsartenwahlschalter in die gestrichelte Stellung gebracht, so arbeitet das Gerät als Impulsator. Das Umschalterelais 38 erhält über den Schaltarm 205, den Gleichrichter 45 und über den Widerstand 46 Spannung und zieht an. Damit wird der Ruhekontakt 38a unterbrochen und der Arbeitskontakt 38b geschlossen. Der Impulskontakt 39 der Nummernscheibe 40 ist somit von dem ersten Gitter 15 der Röhre 14 abgeschaltet und dafür der Impulsgenerator 9 eingeschaltet. Die Rechteckspannungsstöiße, die der Impulsgenerator liefert, werden über den Kondensator 47 ausgekoppelt und über den geschlossenen Arbeitskontakt 38b an das erste Gitter der Röhre 14 gelegt. Das Schaitrelais 13 arbeitet im Takt der dem Gitter au fge drückten Spannungs impulse, deren Frequenz an dem Doppelpotentiometer 12 des Röhrengenerators zwischen 14 und 120 Impulse pro Minute einstellbar ist. Die impulsfußbreite oder, anders ausgedrückt, die Impulsdauer wird durch die einstellbare Abfallverzögerung des Schaltrelais 13 mittels des Wahl schalters 19 zwischen 10 und 60 Millisekunden eingestellt, wobei. selbstverständh.ch auch größere Impulsbreiten möglich sind.
  • Das in Fig. 2 dargestellte Gerät besitzt auf seiner Frontplatte auf der linken Seite die Einstellmittel für das Defibrillieren, nämlich den Spannungswähler 4 für die Defibrillationsspannung und die Nummernscheibe40 für die Einstellung der Dauer des Einzelschockes, der selbstverständlich auch wiederholt gegeben werden kann, und die Uberwachungsglimmlampe 36.
  • Rechtsseitig sind die Einstellmittel für die Impulsgabe angeordnet, nämlich der Wahlschalter 5 für die Impulsspannung, der Wahlschalter 19 für die Regelung der Impulsbreite in Millisekunden und der Schaltgriff 12a für das Doppelpotentiometer 12 zur Einstellung der Impulse pro Minute sowie die Überwachungsglimmlampe 37. In der Mitte des Gerätes befindet sich der Betriebsartenwahlschalter 20, dessen linke und rechte Endsteflnng jeweils eine A,usschaltstellung ist, dessen halblinke Stellung den Defibrillator und dessen halheechte Stellung den Impuilsator einschaltet, sowie die OerwachXu,ngsglilmmlampe 8.
  • Auf der Vorderseite des Gerätes befinden sich die Steckbuchsen für die Elektroden, und zwar auf der linken Seite die Steckbuchse 48 für die Elektroden 7 des Deflbrillators mit kreuzweise angeordneten Steckerbuchsen, von denen die waagerechte Buchse für die Elektroden zum Arbeiten am offenen und die senkrechten Buchsen für Elektroden zum Arbeiten am geschlossenen Thorax vorgesehen sind. Auf der rechten Seite befinden sich die Steckbuchsen 49 für die Elektroden 6 zum Arbeiten am geschlossenen Thorax und 50 für die Elektroden 6 6a zum Arbeiten am offenen Thorax. Das Gerät ist somit hinsichtlich der Anordnung seiner Bedienungsgriffe und seiner Elektroden llnksseitig als Defibrillator und rechtsseitig als Im pulsator bei sinngemäßer Anordnung des Betriebsartenwahlschalters eingerichtet.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur elektrischen Beeinflussung der Herztätigkeit des menschlichen oder tierischen Körpers, in welcher ein Steuerkontakt eines Defibriilators einen in seiner Zeitdauer einstellbaren Wechsel stromstoß gibt, der mittels hierfür geeigneter Elektroden auf das Herz zur Beseitigung des Herzflimmerns ausgeübt wird, um darauf das stillstehende Herz durch rhythmische Impulsgleichstrom stöße wieder zur Kontraktion zu. bringen, welche mittels Unterbrecherkontakte eines frequenzeinstellbaren Impnlsators erzeugt und dem Herzen mittels Elektroden zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Defibr i llationsstromstoß und die Impulsstromstöße von Relais kontakten eines in dem Anodenstromkreis einer gi ttergesteuerten Gasentladungs röhre liegenden Relais gegeben werden, wobei auf das erste Gitter dieser Röhre Steuerspannungen zur Erzeugung des Defibrillationsstromstoßes oder der Impulsstromstöße wirken, während an dem zweiten Gitter der Röhre eine im Fall des Kurzschlusses an den Elektroden hervorgerufene Steuerspannung liegt, durch welche das Relais unabhängig von den am ersten Gitter liegenden Steuerspannungen zum sofortigen Abfall kommt und daß die Impulsbreite von einem festen Anfangswert steigend durch Anderung der Zeitkonstante des im Anoden- stromkreis der Röhre liegenden Relais einstellbar ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mehrere Schaltarme aufweisender Betriebsartenwahlschalter (20) in Verbindung mit einem Umschalterelais (38) wahlweise die Verbindung zu den Elektroden (7) des Deflhrillators oder den Elektroden (6 und 6 6a) des Impulsators herstellt, wozu die Umschaltekontakte (38a und 38b) des Umschalterelais einerseits an dem ersten Gitter (15) der Röhre (14) liegen, andererseits mit einem Steuerkontakt (39) des Defibrillators bzw; mit einem regelbaren Impulsgenerator (9) verbunden sind, während der die Stromstöße steuernde Relaiskontakt (13 cd) über einen Schaltarm (202) des Wahlschalters mit den jewei,ligen Elektroden (6 bzw. 7) verbunden ist.
  3. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Stromstöße steuernde Relaiskontakt (13 cd) über als Spannungsteiler ausgebildete Kurzschluß widerstände (22,23) am Nullpotential des Transformators liegt und der Abgriff (24) des Spannungsteilers iiber einen Gleichrichter (26) und eine Widerstaudskombination (27, 28), die ebenfalls am Nullpotential liegt, mit dem zweiten Gitter (16) der Röhre (14) verbunden ist.
  4. 4. Einrichtung nach den. Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltarm (202) des Wahlschalters, der mit dem Relaiskontakt (13a) verbunden ist, über diesen Relaiskontakt bei jeder Stromstoßgabe die durch Erlöschen einen Kurzschluß an den Elektroden anzeigende Überwaczhungsglimmlampen (36 bzw. 37) für den Defibrillator bzw. den Impulsator einschaltet, in deren Stromkreis ein weiterer Relaiskontakt (13c bzw. 13d) und ein Schaltarm (20S) des Wahlschalters liegt, der die Verbindung einer dieser Lampen mit dem Transformator herstellt.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem in dem Anodenstromkreis der Röhre (14) liegenden Relais (13) zur Erzielung einer Mindestimpulsbreit von etwa 10 Millisekunden ein Kondensator (18) fest parallel geschaltet ist, während weitere Kondensatoren (181 bis 185) zur Erzielung größerer Impulsbreiten mittels einer Schaltvorrichtung (19) wahlweise parallel schaltbar sind.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulskontakt (39) einer aus der Fernmeldetechnik bekannten Nummernscheibe (40) über einen Gleichrichter (44) und den Ruhekontakt (38a) des Umschalterelais (38) am ersten Gitter (15) der Röhre (14) liegt und daß der Impulskontakt (39) zur Bestimmung der Dauer des Defibrillationsstromstoßes je nach der gewählten Zahl an der Nummernscheibe durch eine Kondensator-Widerstands-Kombination überbrückt ist, die für eine derartige Zeitkonstante ausgelegt islt, daß sie die Stromunterbrechungen des Impulskontaktes (39) überbrückt und so eine konstante Steuerspannung an das erste Gitter der Röhre legt.
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DE102018003655A1 (de) 2017-04-27 2018-10-31 Weinmann Emergency Medical Technology Gmbh + Co. Kg Verfahren und Vorrichtung zur Defibrillation
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