DE10060876A1 - Ausfällvorrichtung für eine Spinnanlage - Google Patents
Ausfällvorrichtung für eine SpinnanlageInfo
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- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/06—Wet spinning methods
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Ausfällvorrichtung (23) für eine Spinnanlage zur Herstellung von Spinnfäden (17) aus einer Spinnlösung mit einem Spinnkopf (7) mit einer Menge von Spinnöffnungen, durch die im Betrieb der Spinnanlage eine Spinnlösung zu jeweils einem Spinnfaden extrudierbar ist, wobei die Ausfällvorrichtung (23) mit einer Benetzungseinrichtung (25) versehen ist, durch welche die Spinnfäden im Betrieb mit einem Fällmittel benetzbar sind. Herkömmliche Ausfällvorrichtungen haben den Nachteil, dass bei einer akzeptablen Spinnsicherheit nur mäßige Massendurchsätze erzielt werden. Außerdem sind die großen Baugrößen der herkömmlichen Ausfällvorrichtungen nachteilig. Erfindungsgemäß werden hohe Spinnsicherheiten bei einem großen Massendurchsatz und bei geringer Bauhöhe erzielt, wenn die Ausfällvorrichtung (23) eine Mehrzahl von Benetzungseinrichtungen (25) aufweist, die jeweils einer Teilmenge der Spinnöffnungen des Spinnkopfes (7) zugeordnet sind und durch welche im Betrieb die Spinnfäden (17) dieser Teilmenge von Spinnöffnungen durchgeleitet sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Benetzungseinrichtung für eine Spinnanlage mit
mindestens einem Spinnkopf mit einer Vielzahl von Spinnöffnungen zur Herstellung
von Spinnfäden aus einer Spinnlösung, wobei im Betrieb durch die Spinnöffnungen
die Spinnlösung zu Spinnfäden extrudiert ist und wobei die Benetzungseinrichtung
ein Durchleitungsvolumen aufweist, durch das im Betrieb Spinnfäden in einer
Spinnrichtung durchgeleitet und mit einem Fällmittel benetzbar sind.
Durch Spinnanlagen werden Spinnfäden aus einer Spinnlösung aus Wasser,
Cellulose und einem tertiären Aminoxid wie N-methylmorpholin-N-Oxid (NMMO),
hergestellt, indem die Spinnlösung durch Spinnöffnungen geleitet und dadurch
extrudiert wird. Zum Ausfällen der Cellulose werden die extrudierten Spinnfäden
durch eine Benetzungseinrichtung geleitet, in der die Spinnfäden mit einem
Fällmittel benetzt werden. Als Fällmittel kann Wasser oder eine verdünnte wässrige
Lösung des zur Lösung der Cellulose eingesetzten Aminoxids verwendet werden.
Unter der Spinnrichtung wird im folgenden die lokale Bewegungsrichtung der
Spinnfäden oder, bei einem Spinnfadenbündel, die mittlere lokale Bewegungs
richtung der Spinnfäden des Bündels verstanden.
Im Stand der Technik werden als Benetzungseinrichtung allgemein Spinntrichter
verwendet, bei denen die Spinnfäden durch ein Fällbad geleitet werden.
Gleichzeitig werden bei den herkömmlichen Spinntrichtern die einzelnen
Spinnfäden zu einem Spinnfadenbündel zusammengeführt.
So ist beispielsweise in der EP 0 879 906 A2 ein von einem Fällbad durchströmter
Spinntrichter gezeigt, in den die Spinnfäden direkt extrudiert werden.
Bei der Vorrichtung der EP 0 832 995 A2 durchqueren die gerade extrudierten
Spinnfäden dagegen zunächst einen Luftspalt, bevor sie in eine Fällbadflüssigkeit
eintauchen. In der Fällbadflüssigkeit werden die Spinnfäden durch die Vorrichtung
gebündelt und mittels eines Umlenkorgans umgelenkt. In der WO 96/20300 ist die
Vorrichtung der EP 0 832 995 A2 hinsichtlich des Einflusses geometrischer
Größen, wie Düsendurchmesser, Abstand der Düsenöffnungen voneinander sowie
Abstand der Düsenöffnungen zu einem Bündelungsorgan, weiterentwickelt.
Aus der EP 546 641 B1 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der ein Spinnfadenbündel
in einer Spinnbadflüssigkeit zu einem Konvergenzpunkt gezogen wird.
In der EP 574 870 B1 ist ein Spinntrichter beschrieben, der einen in einer Fällbad
lösung eingetauchten Trichter aufweist.
Bei all diesen Vorrichtungen ist problematisch, dass der Massenausstoß, d. h. die
Menge an produzierten Spinnfäden pro Zeiteinheit, den heutigen Anforderungen an
die Wirtschaftlichkeit und an die Spinnsicherheit der Fadenherstellung nicht mehr
genügt. Erhöht man bei den herkömmlichen Vorrichtungen den Massenausstoß, so
treten vermehrt Fadenabrisse auf oder die Spinnfäden verkleben miteinander. Die
daraus resultierenden Stillstandszeiten führen bei den herkömmlichen
Vorrichtungen zu erheblichen Betriebskosten.
Zur Lösung dieses Problems wird in der AT 402 947 B eine Vorrichtung zur
Herstellung cellulosischer Fasern vorgeschlagen, bei der die Spinnfäden eines
Spinnkopfes zunächst durch einen Spinnrichter geleitet sind, der mit Fällungsmittel
gefüllt ist. Nach dem Spinntrichter gelangen die Spinnfäden in einen Injektor, wo
die Spinnfäden mit dem Fällungsmittel benetzt werden. Die Spinnfäden werden
durch das eingespritzte Fällungsmittel beschleunigt und verstreckt.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist zum einen die große Bauhöhe und zum
anderen die sehr hohe Durchflussmenge an Fällungsmittel.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Ausfällvorrichtung zu schaffen, die bei einer geringen Bauhöhe und einem geringen
Bedarf an Fällungsmittel einen hohen Massenausstoß aufweist, ohne dass die
Spinnsicherheit eingeschränkt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Ausfällvorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass im Betrieb eine Teilmenge der Spinnfäden des
Spinnkopfes durch das Durchleitungsvolumen geleitet ist.
Diese Lösung ist einfach und hat den Vorteil, dass die Spinnsicherheit bei der
Herstellung von Spinnfäden mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einem
hohen Massenausstoß und einem gleichzeitig geringeren Bedarf an Fällmittel
höher ist als bei den herkömmlichen Vorrichtungen. Dies wird dadurch erreicht,
dass die Benetzungseinrichtung jeweils nur einer Teilmenge der Spinnfäden bzw.
der die Spinnfäden erzeugenden Spinndüsenöffnungen zugeordnet ist.
Im Gegensatz zur AT 402 947 B, bei der lediglich eine Benetzungseinrichtung für
alle Spinnfäden eines Spinnkopfes vorgesehen ist, kann bei der vorliegenden
Erfindung auf einen Spinntrichter verzichtet werden, da jeweils nur eine Teilmenge
der Spinnfäden durch die Benetzungseinrichtung geleitet wird. Da bei der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung weniger Spinnfäden als bei den herkömmlichen
Vorrichtungen in der Benetzungseinrichtung mit Fällmittel benetzt werden müssen,
kann der Aufbau der Benetzungseinrichtung wesentlich vereinfacht werden.
Außerdem ist das Fällmittel für die Benetzung der Teilmenge einfacher zu
dosieren.
Schließlich kann wegen der geringeren Anzahl von Spinnfäden das Durchleitungs
volumen genau an die Anzahl der Spinnfäden angepasst werden, ohne dass ein
mit Fällmittel gefüllter Totraum entsteht, in dem das Fällmittel durch die Bewegung
der Spinnfäden passiv mitgerissen wird und Ausgleichsströmungen erzeugt. Die
Ausgleichsströmungen im Totraum verursachen bei den herkömmlichen
Vorrichtungen Fadenabrisse und Verklebungen.
Zur Versorgung des Durchleitungsvolumens mit Fällmittel kann die Benetzungs
einrichtung in einer vorteilhaften Ausgestaltung eine Fällmittelversorgungs
einrichtung aufweisen. Die Fällmittelversorgungseinrichtung umfasst dabei eine
Öffnung, die in das Durchleitungsvolumen mündet und durch die das Fällmittel in
das Durchleitungsvolumen eingeleitet wird. Um die durch das Durchleitungs
volumen durchgeleiteten Spinnfäden allseitig mit Fällbad zu benetzen und so eine
gleichmäßige Ausfällung der Cellulose sicherzustellen, ist es von Vorteil, wenn die
Öffnung die durch das Durchleitungsvolumen geleiteten Spinnfäden im
wesentlichen ringförmig umgibt.
Die im Durchleitungsvolumen für das Ausfällen der Cellulose benötigte
Fällmittelmenge hängt von Betriebsparametern wie der Spinnfadenqualität, der
Spinnlösung, dem Fasertiter und der Abzugsgeschwindigkeit der Spinnfäden ab.
Um die in das Durchleitungsvolumen eingeleitete Fällmittelmenge an verschiedene
Betriebsbedingungen anzupassen, kann in einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Benetzungseinrichtung eine Verstelleinrichtung vorgesehen
sein, durch die allgemein die in das Durchleitungsvolumen eingeleitete
Fällmittelmenge einstellbar ist. In einer Weiterbildung kann dabei der
Strömungsquerschnitt der Öffnung der Fällmittelversorgungseinrichtung durch die
Verstelleinrichtung veränderbar sein. Dazu kann die Öffnung der Fällmittel
versorgungseinrichtung vorteilhaft als ein Ringspalt ausgebildet sein. Ein Ringspalt
erlaubt eine besonders leichte Veränderung seines Strömungsquerschnittes durch
Verstellung seiner Ränder relativ zueinander.
Eine möglichst vollständige Ausfällung der Cellulose in den Spinnfäden ist um so
eher gewährleistet, je länger die einzelnen Spinnfäden mit Fällbad benetzt werden.
Dies wird in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung dadurch erreicht, dass die
Öffnung der Fällmittelversorgungseinrichtung in dem den Spinnöffnungen
zugewandten Teil der Benetzungseinrichtung angeordnet ist. Bei dieser Anordnung
der Öffnung werden die Spinnfäden im wesentlichen während ihres gesamten
Weges durch das Durchleitungsvolumen mit Fällmittel benetzt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Fällmittelversorgungs
einrichtung als Einspritzeinrichtung ausgebildet sein, durch die im Betrieb das Fäll
mittel unter Druck in das Durchleitungsvolumen eingespritzt ist. Durch das
Einspritzen des Fällmittels in das Durchleitungsvolumen wird eine Fällmittel
strömung im Durchleitungsvolumen erzeugt. Außerdem wird durch die Einspritzung
eine gleichmäßige Verteilung des Fällmittels im Durchleitungsvolumen erreicht.
Um sicher eine Rückströmung des Fällmittels innerhalb des Durchleitungs
volumens zu verhindern und um das Anspinnen zu erleichtern, ist gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, dass die Richtung der
Einspritzung des Fällmittels eine Komponente in Spinnrichtung aufweist. Bei dieser
Ausgestaltung wird auch bei einem Stillstand der Spinnanlage eine Strömung des
Fällmittels innerhalb des Durchleitungsvolumens in Spinnrichtung erzeugt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das Durchleitungsvolumen mit
zumindest einem Trichterabschnitt versehen sein, in dem sich der Strömungs
querschnitt des Durchleitungsvolumens in Spinnrichtung verjüngt. Dieser
Trichterabschnitt kann insbesondere in Spinnrichtung nach der Öffnung der Fäll
mittelversorgung angeordnet sein. Insbesondere in diesem Fall wird durch den
Trichterabschnitt eine Verengung des Strömungsquerschnittes erreicht, an der das
Fällmittel zu einem Fällbad aufgestaut wird. Durch die Ausbildung eines Fällbades
wird die allseitige Benetzung der Spinnfäden mit Fällmittel sichergestellt. In einer
Weiterbildung kann dabei der Trichterabschnitt in einer Spinnfadenaustrittsfläche
münden, durch welche die Spinnfäden aus der Benetzungseinrichtung austreten.
Die Herstellkosten für die Benetzungseinrichtung können minimiert werden, wenn
kostengünstig zu fertigende Teile aus geometrisch einfachen Formen eingesetzt
werden. Dies kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung dadurch erreicht
werden, dass das Durchleitungsvolumen von einer im wesentlichen röhrenförmigen
Außenwandung umgeben ist. In diesem Fall kann das Durchleitungsvolumen aus
Standard-Rohrhalbzeugen gefertigt werden.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass nur eine Teilmenge der Spinnfäden durch
das Durchleitungsvolumen einer Benetzungseinrichtung geleitet wird. Zur
Benetzung aller Spinnfäden sind daher mehrere Benetzungseinrichtungen
notwendig. Die Benetzungseinrichtungen können als separate Teile bei
Spinnanlagen eingesetzt werden, oder aber in einer vorteilhaften Weiterbildung zu
einer Ausfällvorrichtung kombiniert werden. Eine solche Ausfällvorrichtung umfasst
dann zumindest zwei Benetzungseinrichtungen in einer der oben beschriebenen
Ausgestaltungen.
Dabei können in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung die Benetzungs
einrichtungen im wesentlichen ringförmig angeordnet sein. Bei einer ringförmigen
Anordnung sind gleichmäßige Verarbeitungsbedingungen für die Spinnfäden, vor
allem bei der nachfolgenden Bündelung der Spinnfäden zu einem Faserbündel,
sehr einfach sicherzustellen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Ausfälleinrichtung kann
ein zumindest bereichsweise mit Fällmittel gefüllter Fällmittelbehälter vorgesehen
sein, durch den die Benetzungseinrichtungen im Betrieb mit Fällmittel versorgt sind.
Bei dieser Ausgestaltung teilen sich die Benetzungseinrichtungen einen
Fällmittelbehälter, so dass die Anzahl der benötigten Teile und damit die Herstellkosten
gesenkt werden. Der Fällmittelbehälter bildet bei dieser Ausgestaltung die
zentrale Versorgung der Benetzungseinrichtungen einer Ausfällvorrichtung.
Um das Einspritzen des Fällmittels in das Durchleitungsvolumen zu ermöglichen,
kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Ausfällvorrichtung
vorgesehen sein, dass der Fällmittelbehälter als ein Druckbehälter ausgebildet ist,
in dem das Fällmittel unter einem Druck enthalten ist, der höher als der Druck im
Durchleitungsvolumen ist.
Der Fällmittelbehälter kann in einer vorteilhaften Weiterbildung eine Doppelfunktion
erfüllen und als Halterung für die Benetzungseinrichtungen dienen. Diese
Ausgestaltung ist konstruktiv besonders einfach und wenig aufwendig.
Insbesondere kann sich in einer weiteren Ausgestaltung das Durchleitungsvolumen
in Spinnrichtung durch den Fällmittelbehälter hindurch erstrecken, wobei das
Durchleitungsvolumen durch die Außenwandung vom Innenraum des Fällmittel
behälters abgetrennt ist. Bei dieser Ausgestaltung ist die Fällmittelversorgung des
Durchleitungsvolumens mit einem geringem konstruktiven Aufwand verbunden, da
die Zuleitung des Fällmittels über extrem kurze Wege stattfindet.
In einer besonders einfachen und kostengünstig zu fertigenden Weiterbildung der
Erfindung kann der Innenraum des Fällmittelbehälters über eine Fällmittelzuleitung
mit dem Durchleitungsvolumen verbunden sein, wobei die Fällmittelzuleitung als
ein die Außenwandung zumindest abschnittsweise umgebender Ringraum aus
gebildet ist.
Die Erfindung betrifft des weiteren einen Bausatz für eine Spinnanlage zur
Herstellung von Spinnfäden aus einer Spinnlösung, wobei der Bausatz mindestens
einen Spinnkopf mit Spinndüsenöffnungen, durch welche die Spinnlösung im
Betrieb der Spinnanlage zu Spinnfäden extrudierbar ist, und mindestens eine
Ausfällvorrichtung aufweist, die nach einem der oben genannten Ansprüche
ausgestaltet ist. Ein solcher Bausatz kann beispielsweise zum Nachrüsten
bestehender Spinnanlagen verwendet werden.
Die Erfindung kann des weiteren in einer Spinnanlage zur Herstellung von
Spinnfäden aus einer Spinnlösung verkörpert sein. Dabei kann die Spinnanlage
mindestens einen Spinnkopf mit Spinndüsenöffnungen, durch welche die
Spinnlösung im Betrieb der Spinnanlage zu Spinnfäden extrudierbar ist, und
mindestens eine Ausfällvorrichtung, die nach einem der oben genannten
Ansprüche ausgestaltet ist, aufweisen.
Bei der Spinnanlage, wie auch beim Bausatz aus Spinnkopf und Ausfällvorrichtung
ist es von Vorteil, wenn der Spinnkopf und die Ausfällvorrichtung aufeinander
abgestimmt sind. Insbesondere kann gemäß einer Weiterbildung der Spinnanlage
für jeden Spinnkopf genau eine Ausfällvorrichtung vorgesehen sein.
Die Positionen der Spinnöffnungen oder der Spinnhütchen des Spinnkopfes
einerseits und der Benetzungseinrichtungen der Ausfällvorrichtung andererseits
können in einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Spinnanlage einander
entsprechen. So kann jedem Spinnhütchen ein Durchleitungsvolumen oder eine
Benetzungseinrichtung zugeordnet sein.
Die Benetzungseinrichtung kann dabei in Schwerkraftrichtung genau unterhalb des
Spinnhütchens liegen, so dass die Spinnfäden ohne weitere Umlenkung und ohne
eine zusätzliche mechanische Belastung direkt in das Durchleitungsvolumen
eintreten können.
Auf eine Umlenkung der Spinnfäden kann auch verzichtet werden, wenn der
Strömungsquerschnitt des Durchleitungsvolumens zumindest in dem den
Spinnhütchen zugewandten Abschnitt des Durchleitungsvolumens dem von den
Spinnöffnungen des Spinnhütchens eingenommenen Bereich entsprechen.
Schließlich können auch die Außenmaße des Spinnkopfes und der zugehörigen
aufeinander abgestimmt sein, so dass eine optimale Raumausnutzung stattfindet.
Dies ist ein einer Weiterbildung der Spinnanlage beispielsweise dann möglich,
wenn in Schwerkraftrichtung der Fällmittelbehälter zumindest den von den
Spinnöffnungen eingenommen Bereich des Spinnkopfes überlappt.
Die Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren zum Herstellen von Spinnfäden
aus einer Spinnlösung, bei dem die Spinnlösung durch eine Menge von
Spinndüsenöffnungen hindurch geleitet und gleichzeitiges durch die Spinn
düsenöffnungen zu einer Vielzahl von Spinnfäden extrudiert werden. Anschließend
werden die Spinnfäden durch eine Mehrzahl von Benetzungseinrichtungen
extrudiert, wobei durch jede Benetzungseinrichtung jeweils eine Teilmenge der
Vielzahl von Spinnfäden durchgeleitet wird. In der Benetzungseinrichtung werden
die Spinnfäden mit einem Fällmittel benetzt.
Im folgenden werden der Aufbau und die Funktion der Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Spinnanlage zur Herstellung von Spinn
fäden aus einer Spinnlösung, mit einer erfindungsgemäßen
Ausfällvorrichtung;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ausfällvorrichtung in
einem Längsschnitt;
Fig. 3 ein Detail III der Fig. 2 in zwei Betriebsstellungen A und B;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 2.
Der Aufbau einer Spinnanlage 1 zur Herstellung von Spinnfäden aus einer
Spinnlösung ist schematisch in Fig. 1 dargestellt.
In einem geeigneten Löseaggregat 3 wird eine meist hochviskose Spinnlösung aus
Wasser, Cellulose und einem tertiären Aminoxid wie N-methylmorpholin-N-Oxid
(NMMO), zusammengemischt und aufbewahrt. Die Spinnlösung wird von dem
Löseaggregat 3 über ein beheiztes Rohrleitungssystem 5 und einer
Verteilereinrichtung 6 zu einen Spinnkopf 7 gefördert. Wie in Fig. 1 in gestrichelten
Linien dargestellt ist, können auch mehrere Spinnköpfe 7 an die
Verteilereinrichtung 6 angeschlossen sein.
Die Spinnanlage 1 weist verschiedene Untersysteme auf, die an das Rohrleitungs
system 5 angeschlossen sind, beispielsweise - wie in Fig. 1 dargestellt - eine oder
mehrere Pumpen 9 zur Förderung der Spinnlösung, einen Ausgleichsbehälter 11
sowie eine oder mehrere Berstschutzeinrichtungen 13.
Durch den Ausgleichsbehälter 11 werden Druck- und Volumenstromschwankungen
bei der Förderung der Spinnlösung durch das Rohrleitungssystem 5 ausgeglichen,
so dass die Spinnköpfe 7 konstant mit Spinnlösung versorgt sind.
Die Spinnlösung neigt bei zu langer Lagerung und bei bestimmten Temperaturen
zu spontanen exothermen Reaktionen. Um im Falle einer exothermen Reaktion
größere Schäden an der Spinnanlage aufgrund des dabei entstehenden Über
druckes zu vermeiden, ist das Rohrsystem 5 des Ausführungsbeispiels der Fig. 1
ferner mit einer Berstschutzeinrichtung 13 ausgestattet. Die Berstschutzeinrichtung
13 leitet die Druckwelle bei einer exothermen Reaktion nach außen ab.
Der Spinnkopf 7 weist eine Vielzahl von Spinnhütchen 15 mit jeweils einer Vielzahl
von Spinndüsenöffnungen auf, durch welche die Spinnlösung in einer
Spinnrichtung S zu Spinnfäden 17 extrudiert wird.
Bei der Spinnanlage der Fig. 1 werden die Spinnfäden nach dem Extrudieren durch
einen Luftspalt 19 geleitet. Im Luftspalt 19 kann schnell strömendes Gas in
Spinnrichtung S geleitet sein, um die Spinnfäden 17 zu verstrecken. Alternativ kann
im Luftspalt auch eine Beblasung mit einem Beblasungsgas quer zur Spinnrichtung
S stattfinden.
Nach dem Luftspalt 19 werden die Spinnfäden 17 durch eine Ausfällvorrichtung 23
geleitet. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist bei der Spinnanlage 1 für jeden
Spinnkopf 7 eine Ausfälleinrichtung 23 vorgesehen. Jedem Spinnhütchen 15 des
Spinnkopfes 7 ist eine Benetzungseinrichtung zugeordnet, durch welche die
Spinnfäden 17 mit einem Fällmittel benetzt werden.
Ohne Einschränkungen in der Funktion der Ausfällvorrichtung 23 kann die
Spinnanlage in einer anderen Ausführungsvariante auch ohne Luftspalt 19
betrieben werden. In diesem Fall treten die Spinnfäden 17 nach der Extrusion
direkt in die Ausfällvorrichtung 23 ein.
Nachdem die Spinnfäden 17 durch das Fällmittel benetzt worden sind, werden sie
zu einem Spinnfadenbündel 26 zusammengeführt und durch ein Abzugswerk 27
aus der Ausfällvorrichtung abgezogen. Nach der Ausfällvorrichtung 23 können sich
weitere Bearbeitungsschritte 29 anschließen, bei denen das Spinnfadenbündel 26
beispielsweise gewaschen, getrocknet, gepresst und/oder imprägniert wird.
In Fig. 2 ist die Ausfälleinrichtung 23 zusammen mit einem Spinnkopf 7 genauer
dargestellt. In Fig. 3 ist das Detail III der Fig. 2 etwas vergrößert in zwei Betriebs
stellungen A und B dargestellt.
Dem Spinnkopf 7 wird über eine Zuleitung 31, die in einem Ringkanal 33 mündet,
Spinnlösung zugeführt. Vom Ringkanal 33 aus wird die Spinnlösung über einen
weiteren Ringraum 35 an Düsenkanäle 37 weitergeleitet, die in einer Düsenplatte
39 ausgebildet sind. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind drei, in bezug auf die
Mittenlinie M radial beabstandete Reihen von Düsenkanälen 37 vorgesehen, die
versetzt zueinander entlang dreier Kreislinien ringförmig angeordnet sind. Die
ringförmige Anordnung sichert eine gleichmäßige Verarbeitung der Spinnfäden 17
unabhängig von ihrer Position am Spinnkopf 7.
An den dem Luftspalt 19 zugewandten Enden der Düsenkanäle 37 sitzt jeweils ein
Spinnhütchen 41, das mit einer Vielzahl von Düsenöffnungen 42 versehen ist. Beim
Durchgang durch die Düsenöffnungen wird die Spinnlösung zu Spinnfäden 17
extrudiert, wobei jede Düsenöffnung genau einen Spinnfaden erzeugt, wie in Fig. 3
dargestellt ist.
Die extrudierten Spinnfäden 17 werden dann durch den Luftspalt 19 geleitet, wo sie
mit einem Beblasungsgas beblasen werden. Das Beblasungsgas ist ein gegenüber
der Spinnlösung inertes Gas, beispielsweise Luft. Über eine in der Fig. 2 nicht
dargestellte Beblasungseinrichtung wird das Beblasungsgas mit hoher
Geschwindigkeit in Spinnrichtung S geblasen. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit
übt das Beblasungsgas eine Zugspannung auf die Spinnfäden im Luftspalt aus und
verstreckt so die Spinnfäden. Gleichzeitig werden die Spinnfäden 17 durch das
Beblasungsgas gekühlt.
Nach der Durchquerung des Luftspaltes 19 treten die Spinnfäden 17 in die Aus
fällvorrichtung 23 ein, wo sie durch ein Durchleitungsvolumen 43 einer Benetzungs
einrichtung 25 geleitet werden. Dort werden die Spinnfäden 17 mit Fällmittel
benetzt, wodurch die Cellulose ausgefällt wird. Das Durchleitungsvolumen 43 ist
von einer im wesentlichen röhrenförmigen Außenwandung 44 umgeben, wie in Fig.
3 zu sehen ist.
Das Fällmittel tritt durch eine Öffnung 47 einer Fällmittelversorgungseinrichtung 48
in das Durchleitungsvolumen 43 ein. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist die
Öffnung 47 als Ringspalt ausgebildet, der das Durchleitungsvolumen 43 im
wesentlichen ringförmig umgibt. Bei dieser Ausgestaltung ist sichergestellt, dass
die Spinnfäden 17 allseitig mit Fällmittel benetzt werden.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 wird von der Fällmittelversorgungseinrichtung
48 soviel Fällmittel in das Durchleitungsvolumen 43 eingespritzt, dass die
Strömungsgeschwindigkeit des Fällmittels in Spinnrichtung S sich nur geringfügig
von der Geschwindigkeit der durchgeleiteten Spinnfäden 17 unterscheidet. Ist die
Geschwindigkeit des Fällmittels in der Benetzungseinrichtung höher als die
Geschwindigkeit der Spinnfäden 17, so werden die Spinnfäden zusätzlich durch
das Fällmittel verstreckt.
Das Durchleitungsvolumen 43 ist im wesentlichen zylinderförmig ausgestaltet und
weist an dem in Spinnrichtung S gelegenen Ende einen Trichterabschnitt 49 auf, in
dem der Strömungsquerschnitt der Benetzungseinrichtung 25 sich in Spinnrichtung
S verringert. Der Trichterabschnitt 49 endet in einem Spinnfadenaustrittsquerschnitt
51, der auf maximalen Durchsatz des Fällmittels ausgelegt ist.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 umfasst die Fällmittelversorgungseinrichtung
48 eine Zuleitung 53, über die das Fällmittel der Öffnung 47 zugeführt wird. Die
Zuleitung 53 verbindet das Durchleitungsvolumen 43 mit dem Innenraum 55 eines
Fällmittelbehälters 57 und ist als ein Ringraum ausgebildet. Der Ringraum ist
zwischen der Außenwandung 44 und einem Gehäuse 59, das die Benetzungs
einrichtung 47 im Bereich der Öffnung 47 und in einem in Spinnrichtung S
nachfolgenden Einlaufbereich 61 umgibt, ausgebildet. Der Ringraum 53 mündet in
der Öffnung 47, die beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 von der in Richtung des
Spinnkopfes 7 gelegenen Oberkante der Außenwandung 44 und dem Gehäuse 59
begrenzt ist.
Der Fällmittelbehälter 57 ist als ein Druckbehälter ausgebildet, in dem das Fällmittel
unter einem Druck aufbewahrt wird, der höher als der Druck im Durchleitungsvolumen
43 der Benetzungseinrichtung 25 ist. Durch eine Versorgungsleitung 63 ist
der Fällmittelbehälter 57 mit Fällmittel versorgt. Durch diese Leitung 63 wird der
Behälter 57 auch mit dem einstellbaren Förderdruck einer in der Fig. 2 nicht
gezeigten Fördereinrichtung beaufschlagt
Gleichzeitig dient der Fällmittelbehälter 57 als eine Halterung für die Benetzungs
einrichtungen 25, die sich in Spinnrichtung S durch den Innenraum des Fällmittel
behälters erstrecken. Das Durchleitungsvolumen 43 ist vom Innenraum 55 durch
die Außenwandung 44 getrennt.
Um die Ausfällvorrichtung 23 an verschiedene Betriebszustände und
Spinnfadenqualitäten anpassen zu können, ist beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2
der Volumenstrom der durch die Öffnung 47 in die Benetzungseinrichtung 25
eintretende Volumenstrom einstellbar. Dies ist beim dargestellten Ausführungs
beispiel auf drei verschiedene Arten möglich: Zunächst kann über eine in der Fig. 2
nicht dargestellte Druckregeleinrichtung der Druck im Behälter 57 eingestellt
werden; dann kann über eine Verstelleinrichtung 65 die Größe der Öffnung 47
verändert werden; schließlich kann über eine Veränderung des
Strömungsquerschnittes der Zuleitung 53 der Druckverlust und damit die
Durchflussmenge an Fällmittel durch die Zuleitung 53 eingestellt werden. Alle diese
drei Mittel sind einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander einsetzbar.
Im folgenden wird der Aufbau der Verstelleinrichtung 65 genauer beschrieben. Die
Verstelleinrichtung 65 umfasst beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 einen
beweglichen Deckel 67 des Behälters 57. Der Deckel 67 ist über einen Außenring
69 des Behälters 57 in Richtung hin zum und weg vom Spinnkopf 7 verschieblich
gehalten. Zwischen dem Deckel 67 und dem Außenring 69 ist eine
Dichtungseinrichtung 71 vorgesehen, so dass trotz der Verschieblichkeit des
Deckels 67 kein Fällmittel aus dem Behälter 57 entweichen kann.
Die Verstelleinrichtung 65 umfasst des weiteren mehrere, über den Umfang
verteilte Schraubenfedern 73, die den Deckel 67 jeweils gegen eine
Verstellschraube 75 drücken. Am Deckel 67 ist das Gehäuse 59 befestigt, das
ebenfalls Teil der Verstelleinrichtung 65 ist.
Bei einer Verstellung der Verstellschrauben 75 wird das Gehäuse 59 zusammen
mit dem Deckel 67 gegenüber dem Durchleitungsvolumen 43 bewegt. Dies ist
durch die Phantomlinien in der Fig. 3 dargestellt. Je nach der relativen Stellung des
Gehäuses 59 relativ zur Benetzungseinrichtung 25 wird die spaltförmige Öffnung
47 größer - Stellung A - oder kleiner - Stellung B. Je nach Größe des Ringspaltes
47 fließt mehr oder weniger Fällmittel in das Durchleitungsvolumen 43, so dass
über die Verstelleinrichtung 65 auf einfache Weise die im Durchleitungsvolumen 43
benötigte Menge an Fällmittel eingespritzt werden kann.
In Fig. 4 ist die Ausfälleinrichtung in einer Ansicht entlang des Schnittes IV-IV der
Fig. 2 dargestellt. In dieser Ansicht ist insbesondere die ringförmige Anordnung der
Benetzungseinrichtungen zu erkennen, die der Verteilung der Spinnhütchen 41 am
Spinnkopf 7 entspricht. Der Fällmittelbehälter 57 erstreckt sich in der Ebene quer
zur Mittenrichtung M bzw. quer zur Spinnrichtung S über einen Bereich, der sich
mit dem Bereich der Spinnöffnungen 42 am Spinnkopf überlappt.
Bei der Ausfällvorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel wird jeweils nur so viel
Fällmittel in das Durchleitungsvolumen eingespritzt, wie für die Spinnfäden 17 des
zugeordneten Spinnhütchens 41 benötigt wird. Der Durchmesser des Strömungs
querschnittes des Durchleitungsvolumens 43 liegt dabei in der Größenordnung des
Durchmessers des von den Spinndüsenöffnungen im Spinnhütchen 41
eingenommenen Bereichs. Dadurch werden sämtliche Spinnfäden 17 eines Spinn
hütchens 41 im Durchleitungsvolumen 43 ohne Umlenkung aufgenommen.
Außerdem wird so ein Totvolumen vermieden, in dem zwar Fällmittel vorhanden ist,
aber keine Spinnfäden durchgeleitet werden. In einem solchen Totvolumen bilden
sich bei der Durchleitung der Spinnfäden aufgrund des mit den Spinnfäden
mitgerissenen Fällmittels Ausgleichsströmungen aus. Schließlich wird durch die
Ausgestaltung mit den Spinnröhren 43 eine große Fällmitteloberfläche vermieden.
Eine große Fällmitteloberfläche wird durch das Eintauchen der Spinnfäden leicht
aufgewühlt.
Durch das Einspritzen des Fällmittels wird dieses so durch das
Durchleitungsvolumen 43 gedrückt, dass keine Rückströmung mehr innerhalb des
Durchleitungsvolumens auftritt und das Fällmittel stets in Spinnrichtung strömt.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 findet eine Rückströmung des Fällmittels
entgegen der Spinnrichtung S selbst dann nicht statt, wenn der Betrieb der
Spinnmaschine beispielsweise aufgrund eines Fadenabrisses unterbrochen wurde
und keine Fäden mehr durch das Durchleitungsvolumen geleitet werden. Dies wird
dadurch erreicht, dass zumindest eine Komponente der Richtung, in der das
Fällmittel in das Durchleitungsvolumen 43 eingespritzt wird, in Spinnrichtung S
weist. Dies ist insbesondere in Fig. 3 zu erkennen, wo mit dem Pfeil P die
Einspritzrichtung des Fällmittels schematisch angedeutet ist. Im Ergebnis
ermöglicht diese Ausgestaltung einen sehr hohen Massendurchsatz und sehr hohe
Spinngeschwindigkeiten.
Da die Spinnfäden 17 benachbarter Spinnhütchen 41 durch die jeweils
zugeordnete Benetzungseinrichtung geleitet werden, können sich die Spinnfäden
und die Fällmittelströmungen nicht gegenseitig beeinflussen. Dies sorgt selbst bei
höchsten Massedurchsätzen für eine hohe Spinnsicherheit.
Die Benetzungseinrichtung 43 liegt in Schwerkraftrichtung G direkt unterhalb des
zugeordneten Spinnhütchens 41, so dass die Spinnfäden 17 von der jeweiligen
Spinndüsenöffnung 17 in gerader Richtung von den Spinndüsenöffnungen 42
abgezogen werden. Durch diese Ausführung werden die mechanischen
Belastungen der gerade frisch extrudierten Spinnfäden 17 im kritischen Bereich
minimiert.
Schließlich wird auch die Umwälzmenge an Fällmittel minimiert, da zum einen die
Fällmittelmenge durch die Verstelleinrichtung 59 genau an die
Betriebsbedingungen angepasst werden kann, und da zum anderen das Fällmittel
gezielt nur dort zugeführt wird, wo sie zur Fadenherstellung benötigt wird, nämlich
in dem eng um die Spinnfäden 17 angeordneten Durchleitungsvolumen 43.
Das Anspinnen, d. h. die Betriebsaufnahme durch die Spinnanlage 1 beispielsweise
nach einem Fadenabriss wird ebenfalls erleichtert, da die Spinnfäden mit der
Strömung des Fällmittels durch das Durchleitungsvolumen mitgerissen werden.
Claims (24)
1. Benetzungseinrichtung für eine Spinnanlage mit mindestens einem Spinn
kopf mit einer Vielzahl von Spinnöffnungen zur Herstellung von Spinnfäden
aus einer Spinnlösung, wobei im Betrieb durch die Spinnöffnungen die
Spinnlösung zu Spinnfäden extrudiert ist und wobei die Benetzungs
einrichtung ein Durchleitungsvolumen aufweist, durch das im Betrieb
Spinnfäden in einer Spinnrichtung durchgeleitet und mit einem Fällmittel
benetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass im Betrieb eine Teilmenge
der Spinnfäden (17) des Spinnkopfes (7) durch das Durchleitungsvolumen
(43) geleitet ist.
2. Benetzungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Benetzungseinrichtung (25) eine Fällmittelversorgungseinrichtung (48)
mit mindestens einer, in das Durchleitungsvolumen (43) mündenden
Öffnung (47) aufweist, durch die im Betrieb Fällmittel in das
Durchleitungsvolumen (43) einleitbar ist.
3. Benetzungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Öffnung (47) die durch das Durchleitungsvolumen (43) geleiteten
Spinnfäden (17) im wesentlichen ringförmig umgibt.
4. Benetzungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnung (47) als ein Ringspalt ausgebildet ist, dessen
Strömungsquerschnitt durch eine Verstelleinrichtung (65) veränderbar ist.
5. Benetzungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Öffnung (47) in dem den Spinnöffnungen (42)
zugewandten Teil der Benetzungseinrichtung (25) angeordnet ist.
6. Benetzungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Fällmittelversorgungseinrichtung (48) als
Einspritzeinrichtung ausgebildet ist, durch die im Betrieb das Fällmittel unter
Druck in das Durchleitungsvolumen (43) eingespritzt ist.
7. Benetzungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Richtung der Einspritzung des Fällmittels eine Komponente in
Spinnrichtung (S) aufweist.
8. Benetzungseinrichtung nach einem der oben genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Durchleitungsvolumen (43) mit
zumindest einem Trichterabschnitt (49) versehen ist, in dem sich der
Strömungsquerschnitt des Durchleitungsvolumens (43) in Spinnrichtung (S)
verjüngt.
9. Benetzungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der Trichterabschnitt (49) in einer Spinnfadenaustrittsfläche (51) mündet,
durch welche die Spinnfäden (17) aus der Benetzungseinrichtung (25)
austreten.
10. Benetzungseinrichtung nach einem der oben genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Durchleitungsvolumen (43) von einer
im wesentlichen röhrenförmigen Außenwandung (45) umgeben ist.
11. Ausfällvorrichtung für eine Spinnanlage mit mindestens einem Spinnkopf mit
einer Vielzahl von Spinnöffnungen zur Herstellung von Spinnfäden aus einer
Spinnlösung, wobei im Betrieb durch die Spinnöffnungen die Spinnlösung
zu Spinnfäden extrudiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die
Ausfällvorrichtung (23) zumindest zwei Benetzungseinrichtungen (25) nach
einem der oben genannten Ansprüche aufweist.
12. Ausfällvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
Benetzungseinrichtungen (43) im wesentlichen ringförmig angeordnet sind.
13. Ausfällvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein zumindest bereichsweise mit Fällmittel gefüllter
Fällmittelbehälter (57) vorgesehen ist, durch den die
Benetzungseinrichtungen (25) im Betrieb mit Fällmittel versorgt sind.
14. Ausfällvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der
Fällmittelbehälter (57) als ein Druckbehälter ausgebildet ist, in dem das
Fällmittel unter einem Druck enthalten ist, der höher als der Druck im
Durchleitungsvolumen (43) ist.
15. Ausfällvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
dass an der Fällmittelbehälter (57) als eine Halterung für die Benetzungs
einrichtungen (25) dient.
16. Ausfällvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass sich
das Durchleitungsvolumen (43) in Spinnrichtung (S) durch den
Fällmittelbehälter (57) hindurch erstreckt, wobei das Durchleitungsvolumen
(43) durch die Außenwandung (45) vom Innenraum (55) des
Fällmittelbehälters (57) abgetrennt ist.
17. Ausfällvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, dass der Innenraum (55) des Fällmittelbehälters (57) über
eine Fällmittelzuleitung (53) mit dem Durchleitungsvolumen (43) verbunden
ist, wobei die Fällmittelzuleitung (53) als ein die Außenwandung (45)
zumindest abschnittsweise umgebender Ringraum (53) ausgebildet ist.
18. Bausatz für eine Spinnanlage zur Herstellung von Spinnfäden aus einer
Spinnlösung, wobei der Bausatz mindestens einen Spinnkopf mit Spinn
düsenöffnungen, durch welche die Spinnlösung im Betrieb der Spinnanlage
zu Spinnfäden extrudierbar ist, und mindestens eine Ausfällvorrichtung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausfällvorrichtung (23) nach
einem der Ansprüche 11 bis 17 ausgestaltet ist.
19. Spinnanlage zur Herstellung von Spinnfäden aus einer Spinnlösung, wobei
die Spinnanlage mindestens einen Spinnkopf mit Spinndüsenöffnungen,
durch welche die Spinnlösung im Betrieb der Spinnanlage zu Spinnfäden
extrudierbar ist, und mindestens eine Ausfällvorrichtung aufweist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Ausfällvorrichtung (23) nach einem der
Ansprüche 11 bis 17 ausgestaltet ist.
20. Spinnanlage nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass sich der
Fällmittelbehälter (57) zumindest den von den Spinnöffnungen
eingenommen Bereich des Spinnkopfes (7) überlappt.
21. Spinnanlage nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass
jedem Spinnhütchen (41) eine Benetzungseinrichtung (25) zugeordnet ist.
22. Verfahren zum Herstellen von Spinnfäden aus einer Spinnlösung,
umfassend folgende Verfahrensschritte:
- - Durchleiten der Spinnlösung durch eine Menge von Spinnöffnungen (42) und gleichzeitiges Extrudieren der Spinnlösung durch die Spinn öffnungen (42) zu einer Vielzahl von Spinnfäden (17);
- - Durchleiten der extrudierten Spinnfäden (17) durch eine Mehrzahl von Durchleitungsvolumen (43), wobei durch jedes Durchleitungsvolumen (43) jeweils eine Teilmenge der Spinnfäden (17) durchgeleitet ist;
- - Benetzen der Spinnfäden (17) im jeweiligen Durchleitungsvolumen (43) mit einem Fällmittel.
23. Verfahren nach Anspruch 22, umfassend den weiteren Verfahrensschritt
Einspritzen von Fällmittel in das Durchleitungsvolumen (43) in einem
Bereich (61) nahe dem Eintritt der Spinnfäden (17) in das Durch
leitungsvolumen (43).
24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, umfassend den weiteren
Verfahrensschritt
Einspritzen von Fällmittel in das Durchleitungsvolumen (43) in einer
Richtung (P), die eine Komponente in Spinnrichtung (S) aufweist.
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