DE10060851A1 - Biologische Abluftreinigungsanlage für Stallungen - Google Patents

Biologische Abluftreinigungsanlage für Stallungen

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Abstract

Eine biologische Abluftreinigungsanlage (10) für Stallungen und dgl. weist einen Abluftsprühwäscher (12) zum Besprühen von Abluft mit Waschwasser und eine Wiederaufbereitungsanlage für das Waschwasser auf. Um eine derartige Abluftreinigungsanlage (10) insbesondere derart zu verbessern, dass sie bei gleichem oder verbessertem Luftreinigungsvermögen insgesamt geringere Erstellungs- und Wartungskosten aufweist, ist als Wasseraufbereitungsanlage ein Klärteich (14) vorgesehen.

Description

Hintergrund der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine biologische Abluftreinigungsanlage für Stallungen und dergl. mit einem Abluftsprühwäscher zum Besprühen von Abluft mit Waschwasser und einer Wiederaufbereitungsanlage für das Waschwasser. Ferner betrifft die Erfindung einen Klärteich zum biologischen Aufbereiten von Abwasser.
In der intensiven Tierproduktion, beispielsweise von Schweinen, Rindern oder Geflügel, führen die Emission von Ammoniak, Spurengasen und Geruch sowie die Emission von Staub zu erheblichen und zunehmenden Umweltproblemen. Am­ moniak (NH3) belastet die Umwelt durch sein Versauerungs- und Nährstoffpotenti­ al. Das Versauerungspotential beruht auf der mikrobiellen Umsetzung des Ammo­ niaks zu Salpetersäure (HNO3), die zum Absenken des pH-Wertes eines Ökosy­ stems, und im Extremfall zum Absterben von Tier- und Pflanzenarten führt. Am­ moniakimmissionen zerstören in einem Ökosystem stickstoffarme Lebensräume (Trockenrasen, Hochmoore, oligotrophe Gewässer) und führen zu einem ver­ stärkten Biomassezuwachs, was beim späteren Absterben dieser Biomasse zu einer Verstärkten Sauerstoffzehrung führt (Verschlammung von Binnengewäs­ sern). Es entsteht ferner ein Nährstoffungleichgewicht, das in Kombination mit der Versauerung für das unvermindert anhaltende Waldsterben mitverantwortlich ist. Spurengase (in Stallablabluft vor allem Kohlendioxid, Schwefelwasserstoff und Methan, sowie geringe Mengen Lachgas und Kohlenmonoxid) können unter ande­ rem zu klimatischen Veränderungen beitragen. Geruchsemissionen beruhen auf einer komplexen Mischung unterschiedlicher Verbindungen in oft sehr geringen Konzentrationen und führen lokal zu Belästigungen. Staub führt auf lokaler Ebene zu Gesundheitsbeeinträchtigungen, in erster Linie zu Atemwegserkrankungen.
Der in der Landwirtschaft anhaltende Strukturwandel hin zu intensiver Tierproduk­ tion und einer bezogen auf das Bundesgebiet insgesamt erhöhten Anzahl Tieren verschärft diese Umweltprobleme.
Um den Umweltproblemen zu begegnen sind Abluftreinigungsanlagen für Stallun­ gen oder dgl. entwickelt worden, die das Ziel verfolgen, Staub aus der Abluft ab­ zutrennen, Ammoniak als Dünger zurückzugewinnen, haltungstypische Geruch­ semissionen zu beseitigen und klimarelevante Spurengasemissionen abzubauen. Dabei sollen die verwertbaren Komponenten der Abluft umweltverträglich genutzt und ein Erzeugen von Abfall und Abwasser sicher unterbunden werden.
Als Abluftreinigungsanlagen für Stallungen sind aus J. Hahne et al., "Abluftreini­ gung - eine realistische Maßnahme zur Reduzierung von Ammoniak- und Ge­ ruchsemissionen", in "Bewertung von Geruchsbelastungen aus der Landwirt­ schaft", KTBL/FAL-Fachgespräch am 24./25. Oktober 2000 in Braunschweig, Ku­ ratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V. (KTBL), Darmstadt, zahlreiche sogenannte Abluftsprühwäscher bekannt, die im wesentlichen mit je einer Sprühanlage arbeiten, mittels der die Stallabluft mit Waschwasser besprüht und dadurch die genannten umweltproblematischen Stoffe zumindest zu einem großen Teil ausgewaschen werden können. Den Abluftsprühwäschern werden, je nach Typ der Abluftreinigungsanlage, eine Wäsche mit schwefelsaurer Waschlö­ sung vor- und eine Biofiltration nachgeschaltet. Mit den beschriebenen Abluftreini­ gungsanlagen kann insbesondere Ammoniak sehr effizient aus der Abluft abge­ trennt und in verwertbarer, flüssiger Form zurückgewonnen werden. Es wird je­ doch nicht angegeben, wie das mit Ammoniak angereicherte Waschwasser bzw. Abwasser verwertet werden soll.
Aus DE 44 16 687 C2 ist ein biologischer Abluftwäscher bekannt, bei dem eben­ falls das beschriebene Prinzip des Besprühens der Abluft aus Stallungen verwen­ det wird. Das anfallende Waschwasser wird bei diesem Abluftwäscher aufgefan­ gen und durch eine Wasserwiederaufbereitungsanlage zirkuliert. Die Wasserwiederaufbereitungsanlage besteht im wesentlichen aus zwei unterirdisch angeord­ neten, nebeneinanderliegenden und über Leitungen miteinander verbundenen Becken aus Betonfertigelementen, von denen das erste, ein Absetzbecken bildet, und das zweite, an seinem Boden eine Belüftungseinrichtung aufweist. Eine der Leitungen zwischen den Becken ist eine Pegelausgleichsleitung, die eine Pegel­ meldeeinrichtung enthält. Je nach Nitratanfall in dem aufzubereitenden Wasch­ wasser ist ein im wesentlichen geschlossenes drittes Becken vorgesehen, in dem unter anaeroben Verhältnissen eine biologische Denitrifizierung erfolgt. Das dritte Becken ist in einem Bypass angeordnet, da für die mittels anaerober Mikroorga­ nismen erfolgende Denitrifizierung eine längere Verweilzeit des Wassers in die­ sem Becken erforderlich ist.
Zugrundeliegende Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine biologische Abluftreinigungsanla­ ge für Stallungen oder dgl. zu verbessern, insbesondere derart, dass die Anlage, bei gleichem oder verbessertem Luftreinigungsvermögen insgesamt geringere Erstellungs- und Wartungskosten aufweist.
Erfindungsgemäße Lösung
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass als Wasseraufberei­ tungsanlage ein Klärteich vorgesehen ist bzw. ein Klärteich zum Wiederaufberei­ ten des Waschwassers eines Abluftsprühwäschers für Stallungen oder dgl. dient.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines Klärteiches, der beispielsweise mit einer Folie ausgelegt ist, kann auf unterirdische Becken aus Beton, verzichtet werden. Der erfindungsgemäße Klärteich kann auch als offener Kanal aus Beton mit ca. einem Meter Tiefe und einem Meter Breite, insbesondere in Betonfertig­ teilen, ausgeführt sein. Der Kanal kann geradlinig oder mäanderförmig verlaufen, wobei die Betonfertigteile entsprechend aufeinanderfolgend angeordnet sind.
Ferner wird bei dem erfindungsgemäßen Klärteiche keine Belüftungsanlage benö­ tigt und bei entsprechendem Geländegefälle am Klärteich kann zumindest teilwei­ se auf Förderpumpen für das Waschwasser verzichtet werden. Die erfindungsge­ mäße Lösung kann daher besonders preisgünstig hergestellt werden.
Der Klärteich ist, im Gegensatz zu unterirdisch angeordneten Becken, leicht zu­ gänglich. Betriebs- und Wartungskosten für Leitungen und Pumpen entfallen teil­ weise, so dass insgesamt auch geringere laufende Kosten entstehen.
Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Lösung den Vorteil auf, dass im Klärteich Stickstoff und insbesondere Ammoniak in hohem Maße aerob abgebaut werden. Dies verhindert ein Entstehen von Salpetersäure und damit ein Übersäu­ ern des Waschwassers. Diese Art des Ammoniakabbaus steht im Gegensatz zu bekannten, beispielsweise in DE 44 16 687 C2 beschriebenen Wasserwiederauf­ bereitungsanlagen, bei denen das Waschwasser denitrifizerit wird, d. h. das Sal­ petersäure zunächst beispielsweise mit Kohlenwasserstoff zu Nitrat nitriert, wel­ ches anschließend mittels anaerober Mikroorganismen abgebaut wird.
Neben dem erhöhten Abbau von Stickstoff wird zugleich das Waschwasser stär­ ker mit Sauerstoff angereichert, was sich positiv auf das Auswaschen der Stoffe aus der Abluft im Abluftsprühwäscher auswirkt. Im mit Sauerstoff stark angerei­ cherten Waschwasser bilden sich ferner Millionen von Kleinstlebewesen, die für einen erhöhten Schadstoffabbau sorgen.
Um das biologische Gleichgewicht im Klärteich zu erhalten kann Frischwasser, beispielsweise von Dachflächen gesammeltes Regenwasser, zugeführt werden. Bei längeren Trockenperioden kann auch Leitungswasser aus der öffentlichen Versorgung oder aus einem betriebseigenen Brunnen nachgefüllt werden.
Die Abluft der Stallung ist in der Regel ausreichend warm, damit Mikroorganismen mit dieser "Prozesswärme" auch im Winter den Wiederaufbereitungsprozess durchführen können.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Abluftsprühwäscher mit einem Waschwassersumpf versehen, aus dem das Waschwasser in den Klärteich strömt. Dieser Waschwassersumpf dient bei der erfindungsdungsgemäßen Abluf­ treinigungsanlage einerseits zum Sammeln des Waschwassers aus der Sprühan­ lage des Abluftsprühwäschers und andererseits kann dieser Waschwassersumpf auch als Absetzbecken für Schlamm ausgebildet sein.
Zusätzlich oder alternativ ist der Klärteich selbst vorteilhaft mit einem Schlamm­ fang versehen, in den das Waschwasser aus dem Abluftsprühwäscher, insbeson­ dere aus dem Waschwassersumpf hineinströmt.
Der Klärteich ist ferner vorteilhaft mit einem ersten Pflanzenbeet versehen, in das das Waschwasser aus dem Abluftsprühwäscher, insbesondere aus dem Schlammfang hineinströmt. In diesem Pflanzenbeet wird Ammoniak aus dem Waschwasser in Biomasse umgesetzt. Im ersten Pflanzenbeet werden Pflanzen­ arten verwendet, die besonders für stickstoffreiche Nährböden geeignet sind. Er­ reicht die im Pflanzenbeet aufgebaute Biomasse eine vorbestimmte Grenze, so kann aus dem leicht zugänglichen Klärteich Biomasse in einfacher Weise entfernt und weiter zu Kompost umgesetzt werden.
An das erste Pflanzenbeet schließt sich bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Klärteichs ein Steinbett an, in das das Waschwasser aus dem Abluftsprühwäscher hineinströmt. Das Steinbett filtert Partikel aus dem Waschwasser und führt darüber hinaus zu einem Sauerstoffeintrag. Das Seinbeet kann, je nach Zusammensetzung der Abluft bzw. des Waschwassers auch an ei­ ner anderen Stelle des Waschwasserkreislaufes angeordnet sein.
Der Klärteich ist vorteilhaft mit einem weiteren Pflanzenbeet versehen, in das das Waschwasser aus dem Abluftsprühwäscher, insbesondere aus dem Steinbett hin­ einströmt. In diesem Pflanzenbeet sind Pflanzen angesiedelt, die für Nährboden mit mittlerem Stickstoffgehalt geeignet sind.
Der Klärteich weist ferner vorteilhaft Steinschwellen auf, die das Waschwasser aus dem Abluftsprühwäscher, insbesondere aus dem zweiten Pflanzenbeet über­ strömt. An den Steinschwellen wird dem Waschwasser Sauerstoff zugeführt, wo­ mit ein ideales Klima für Millionen von Kleinstlebewesen entsteht, die besonders zum Abbau weniger gut wasserlöslicher Stoffe beitragen. Von erheblicher Be­ deutung ist in diesem Zusammenhang die mikrobielle Oxidation von Schwefel­ wasserstoff, dessen Wahrnehmungsschwelle um den Faktor 160 unter der von Ammoniak liegt.
Der erfindungsgemäße Abluftsprühwäscher ist darüber hinaus vorteilhaft dazu eingerichtet, dass dem Waschwasser geringe Mengen Schwefelsäure zugesetzt werden können. Ammoniak reagiert bei der Wäsche unter sauren Bedingungen zu Ammoniumsulfat, das im Wäscherkreislauf konzentriert und diskontinuierlich aus­ geschleust werden kann.
Für die erfindungsgemäße Abluftreinigungsanlage wird besonders vorteilhaft als Abluftsprühwäscher ein Tangentialgegenstromsprühwäscher verwendet. Bei ei­ nem Tangentialgegenstromsprühwäscher ist kein Biofilterbett vorhanden, durch das die Abluft zwangsweise gezogen werden müsste. Der Energieaufwand zum Fördern der Abluft ist daher erheblich geringer. Allerdings muss bei einem Tan­ gentialgegenstromsprühwäscher die Wasservorlage verdoppelt werden. Diese verhältnismäßig große Wassermenge kann besonders kostengünstig in dem er­ findungsgemäßen Klärteich gespeichert werden.
Alternativ kann als Abluftreinigungsanlage aber auch beispielsweise ein biologi­ scher Abluftwäscher verwendet werden, wie er in DE 44 16 687 C2 beschrieben ist, und bei dem dem Abluftsprühwäscher eine Biofilteranlage nachgeschaltet ist.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Abluftreini­ gungsanlage anhand der beigefügten schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Abluftreinigungs­ artlage mit einem Klärteich.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Die in Fig. 1 dargestellte Abluftreinigungsanlage 10 weist als wesentliche Elemente einen Abluftsprühwäscher 12, hier einen Tangentialgegenstromsprühwäscher, und einen Klärteich 14 auf. Der Abluftsprühwäscher 12 dient zur biologischen Reinigung von Abluft von nicht dargestellten Stallungen mittels Waschwasser, das nachfolgend im Klärteich 14 wiederaufbereitet wird.
Der Abluftwäscher 12 weist einen ca. 10 m hohen und im wesentlichen geschlos­ senen Sprühturm 16 auf, in dessen Decke zwei Ventilatoren 18 eingesetzt sind. Die Ventilatoren 18 saugen durch eine am Fuß des Sprühturms 16 angeordnete Abluftzuführung 20 Abluft aus den Stallungen in den Sprühturm 16, fördern sie in diesem nach oben und durch die Decke des Sprühturms 16 in die Umgebung. Im oberen Bereich des Sprühturms 16 ist eine Sprühanlage 22 angeordnet, der von einer Sprühpumpe 24 aus einem Vorratsbecken 26 Waschwasser zugeführt wird. Die nach oben strömende Abluft wird mittels der Sprühanlage 22 im Tangential­ gegenstromverfahren mit dem Waschwasser besprüht. Dabei wird der Abluft durch das Waschwasser Ammoniak (NH3), Spurengase (vor allem Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff, sowie in geringen Mengen Lachgas und Kohlenmon­ oxid) und Staub entrissen.
Das im Sprühturm 16 nach unten fallende Waschwasser gelangt in einen Wasch­ wassersumpf 28 am Boden des Sprühturms 16, in dem sich das Waschwasser sammelt und z. T. Schwebstoffe absetzen. Damit das Waschwasser im Wasch­ wassersumpf 28 nahezu zum Stillstand kommt und nicht durch herabfallendes Wasser aufgewühlt wird, kann über dem Wasserspiegel im Waschwassersumpf 28 eine Aufprallfläche, wie z. B. ein engmaschiges Gitter, vorgesehen sein. Das Waschwasser strömt durch eine Waschwasserableitung 30 weiter zum Klärteich 14.
Der Klärteich 14 ist mit einer Folie 32 aus Kunststoff ausgelegt oder in Betonfer­ tigteilen ausgeführt und in mehrere Zonen oder Felder unterteilt. Das Waschwas­ ser strömt zunächst aus der Waschwasserableitung 30 in einen Schlammfang 34, der mittels einer Zwischenwand 36 von einem in Strömungsrichtung des Wasch­ wassers nachfolgenden ersten Pflanzenbeet 38 getrennt ist. Am Grund des Schlammfangs 34 sammeln sich weitere Schwebstoffe aus dem Waschwasser.
Das Waschwasser strömt weiter in das erste Pflanzenbeet 38, in dem vor allem Ammoniak in Biomasse umgesetzt wird. Dazu sind in dem ersten Pflanzenbeet 38 Pflanzen angepflanzt, die besonders für stickstoffreiche Nährböden geeignet sind. Erreicht die im Pflanzenbeet aufgebaute Biomasse eine vorbestimmte Grenze, so kann sie aus dem Klärteich 14 entfernt und in einer nicht dargestellten Kompo­ stieranlage weiter umgesetzt werden.
An das erste Pflanzenbeet 38 schließt ein Steinbett 40 an, das Partikel aus dem Waschwasser filtert und darüber hinaus zu einem Sauerstoffeintrag führt. In Strö­ mungsrichtung des Waschwassers ist hinter dem Steinbett 40 ein zweites Pflan­ zenbeet 42 angeordnet, in dem Pflanzen angesiedelt sind, die für Nährboden mit mittlerem Stickstoffgehalt geeignet sind. In diesem Pflanzenbeet wird weiter Am­ moniak abgebaut. Darüber hinaus werden durch Kleinstlebewesen weniger gut wasserlösliche Stoffe abgebaut.
Die Flächenanteile der Felder Schlammfang 34, erstes Pflanzenbeet 38, Steinbett 40 und zweites Pflanzenbeet 42 ist beim dargestellten Klärteich 14 1/6, 3/6, 1/6 bzw. 1/6 der gesamten Klärteichfläche. Diese Flächenanteile führen zu einer be­ sonders guten und ausgewogenen Wiederaufbereitung des Waschwassers von Abluft aus Stallungen. Bei einer nicht dargestellten Variante des Klärteichs 14 wird der Schlammfang 34 weggelassen, da sich die Schwebstoffe im Waschwasser­ sumpf 28 in ausreichender Menge absetzen. Die Flächenanteile der Felder erstes Pflanzenbeet 38, Steinbett 40 und zweites Pflanzenbeet 42 betragen bei dieser Variante 2/4, 1/4 bzw. 1/4 der gesamten Klärteichfläche.
Wie Fig. 1 zeigt, strömt bei der dargestellten Variante das Waschwasser weiter über Steinschwellen 44 aus dem Klärteich 14, wobei dem Waschwasser zusätz­ lich Sauerstoff zugeführt wird. Das gereinigte und mit Sauerstoff angereicherte Waschwasser strömt von den Steinschwellen 44 in ein Waschwassersammelbec­ ken 46, aus dem es durch eine Waschwasserrückleitung 48 mit Hilfe einer Rück­ förderpumpe 50 zum Vorratsbecken 26 für Waschwasser geleitet wird. In der Waschwasserrückleitung 48 ist ein Dreiwegeventil 52 eingebaut, das über eine Ableitung 54 auch mit dem zweiten Pflanzenbeet 42 verbunden ist. Durch diese Ableitung 54 kann Waschwasser direkt aus dem zweiten Pflanzenbeet des Klär­ teichs 14 zum Abluftsprühwäscher 12 rückgeführt werden, wenn im Winter das Waschwasserbecken 46 zufriert. Überschüssiges Waschwasser kann aus dem Waschwassersammelbecken 46 über einen Überlauf 56 in eine Klärgrube, eine öffentliche Kanalisation, eine Pflanzenkläranlage (in der auch häusliche Abwasser geklärt werden können) oder unter Umständen auch in freie Gewässer abströmen.
Bei nicht dargestellten Varianten der Abluftreinigungsanlage 10 sind das Vorrats­ becken 26 und das Waschwassersammelbecken 46 zu einem einzigen Becken zusammengefasst.
Bezugszeichenliste
10
Abluftreinigungsanlage
12
Abluftsprühwäscher, insbesondere Tangentialgegenstromsprühwäscher
14
Klärteich
16
Sprühturm
18
Ventilatoren
20
Abluftzuführung
22
Sprühanlage
24
Sprühpumpe
26
Vorratsbecken für Waschwasser
28
Waschwassersumpf
30
Waschwasserableitung
32
Folie
34
Schlammfang
36
Zwischenwand
38
erstes Pflanzenbeet
40
Steinbett
42
zweites Pflanzenbeet
44
Seinschwellen
46
Waschwassersammelbecken
48
Waschwasserrückleitung
50
Rückförderpumpe
52
Dreiwegeventil
54
Ableitung
56
Überlauf

Claims (16)

1. Biologische Abluftreinigungsanlage (10) für Stallungen und dergl. mit einem Abluftsprühwäscher (12) zum Besprühen von Abluft mit Waschwasser und einer Wiederaufbereitungsanlage für das Waschwasser, dadurch gekennzeichnet, dass als Wasseraufbereitungsanlage ein Klärteich (14) vorgesehen ist.
2. Abluftreinigungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftsprühwäscher (12) mit einem Wasch­ wassersumpf (28) versehen ist, aus dem das Waschwasser in den Klärteich (14) strömt.
3. Abluftreinigungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärteich (14) mit einem Schlammfang (34) versehen ist, in den das Waschwasser aus dem Abluftsprühwäscher (12), insbe­ sondere aus dem Waschwassersumpf (28) hineinströmt.
4. Abluftreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärteich (14) mit einem ersten Pflanzenbeet (38) versehen ist, in das das Waschwasser aus dem Abluftsprühwäscher (12), insbesondere aus dem Schlammfang (34) hineinströmt.
5. Abluftreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärteich (14) mit einem Steinbett (40) verse­ hen ist, in das das Waschwasser aus dem Abluftsprühwäscher (12), insbesondere aus dem ersten Pflanzenbeet (38) hineinströmt.
6. Abluftreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärteich (14) mit einem zweiten Pflanzenbeet (42) versehen ist, in das das Waschwasser aus dem Abluftsprühwäscher (12), insbesondere aus dem Steinbett (40) hineinströmt.
7. Abluftreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärteich (14) mit Steinschwellen (44) verse­ hen ist, die das Waschwasser aus dem Abluftsprühwäscher (12), insbesondere aus dem zweiten Pflanzenbeet (42) überströmt.
8. Abluftreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftsprühwäscher (12) dazu eingerichtet ist, dass dem Waschwasser geringe Mengen Schwefelsäure zugesetzt werden kön­ nen.
9. Abluftreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftsprühwäscher (12) ein Tangentialgegen­ stromsprühwäscher ist.
10. Abluftreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Abluftsprühwäscher (12) eine Biofilteranlage für die Abluft nachgeschaltet ist.
11. Klärteich zum biologischen Aufbereiten von Abwasser, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärteich (14) zum Wiederaufbereiten des Waschwassers eines Abluftsprühwäschers (12) für Stallungen oder dgl. dient.
12. Klärteich nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärteich (14) mit einem Schlammfang (34) versehen ist, in den das Waschwasser aus dem Abluftsprühwäscher (12) hinein­ strömt.
13. Klärteich nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärteich (14) mit einem ersten Pflanzenbeet (38) versehen ist, in das das Waschwasser aus dem Abluftsprühwäscher (12), insbesondere aus dem Schlammfang (34) hineinströmt.
14. Klärteich nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärteich (14) mit einem Steinbett (40) verse­ hen ist, in das das Waschwasser aus dem Abluftsprühwäscher (12), insbesondere aus dem, ersten Pflanzenbeet (38) hineinströmt.
15. Klärteich nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärteich (14) mit einem zweiten Pflanzenbeet (42) versehen ist, in das das Waschwasser aus dem Abluftsprühwäscher (12), insbesondere aus dem Steinbett (40) hineinströmt.
16. Klärteich nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärteich (14) mit Steinschwellen (44) verse­ hen ist, die das Waschwasser aus dem Abluftsprühwäscher (12), insbesondere aus dem zweiten Pflanzenbeet (42) überströmt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ITVR20080129A1 (it) * 2008-11-21 2010-05-22 Pierpaolo Salazzari Impianto di aspirazione d aria sotto lettiera avicola e successiva purificazione

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