DE10060812A1 - Kraftstoffeinspritzsystem für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzsystem für BrennkraftmaschinenInfo
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Abstract
Kraftstoffeinspritzsystem mit einem Kraftstoffeinspritzventil (15) und einem Steuerventil (50), welches Steuerventil (50) ein in einer Steuerventilbohrung (52) längsverschiebbares Steuerventilglied (54) aufweist. Am Steuerventilglied (54) ist eine Steuerventildichtfläche (55) ausgebildet, die mit einem Steuerventilsitz (56) zusammenwirkt und so die Verbindung von einem ersten Druckraum (57) zu einem zweiten Druckraum (58) steuert, wobei der erste Druckraum (57) mit einem Hochdrucksammelraum (10) verbunden ist. In einem Ventilkörper (25) ist eine Bohrung (30) ausgebildet, in der eine kolbenförmige Ventilnadel (32) mit ihrem brennraumseitigen Ende die Öffnung wenigstens eine Einspritzöffnung (38) steuert, indem sie druckbeaufschlagt durch den Druck in einer Druckkammer (31) eine Längsbewegung durchfährt, wobei die Druckkammer (31) über einen Zulaufkanal (28) mit dem zweiten Druckraum (58) verbunden ist. Der erste Druckraum (57) ist über eine Drossel (72) mit einem als Sackbohrung ausgebildeten und ansosten abgeschlossenen Dämpfungsraum (70) verbunden, wodurch auftretende Druckschwingungen beim Schließen des Steuerventils (50) rasch abgedämpft werden (Figur 1).
Description
Die Erfindung geht von einem Kraftstoffeinspritzsystem für
Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1
aus. Ein solches Kraftstoffeinspritzsystem ist beispielswei
se aus der Schrift DE 197 01 879 A1 bekannt und umfaßt einen
Kraftstofftank, aus dem durch eine Hochdruckpumpe Kraftstoff
in einen Hochdrucksammelraum gefördert wird. In dem Hoch
drucksammelraum wird durch eine Regeleinrichtung ein vorge
gebener Kraftstoffhochdruck aufrecht erhalten. Von dem Hoch
drucksammelraum führen entsprechend der Anzahl der Brennräu
me der Brennkraftmaschine Hochdruckzuleitungen zu je einem
Kraftstoffeinspritzventil, wobei das Kraftstoffeinspritzven
til durch ein Steuerventil mit der Hochdruckleitung verbind
bar ist. Das Steuerventil und das Kraftstoffeinspritzventil
werden hierbei häufig aus Platzgründen in einem Gehäuse an
geordnet. Das Kraftstoffeinspritzventil umfaßt hierbei eine
Ventilnadel, die in einer Bohrung geführt ist und im Brenn
raum zugewandten Bereich von einem Druckraum umgeben ist. An
der Ventilnadel ist eine Druckfläche ausgebildet, die vom
Kraftstoff im Druckraum beaufschlagt wird, so daß die Ven
tilnadel bei Erreichung eines bestimmten Öffnungsdrucks im
Druckraum entgegen einer Schließkraft eine Längsbewegung
ausführt und so wenigstens eine Einspritzöffnung freigibt,
durch die Kraftstoff aus dem Druckraum in den Brennraum der
Brennkraftmaschine gelangt. Das Steuerventil des Kraftstoff
einspritzsystems ist als 3/2-Wegeventil ausgebildet, das in
einer Stellung den Hochdrucksammelraum mit der Druckkammer
des Kraftstoffeinspritzventils verbindet und in einer zwei
ten Stellung die Verbindung zum Hochdrucksammelraum unter
bricht und die Druckkammer mit einem im Ventilkörper ausge
bildeten Leckölraum verbindet, welcher Leckölraum über eine
Leitung mit dem Kraftstofftank verbunden ist, so daß im
Leckölraum stets ein niedriger Kraftstoffdruck herrscht.
Schaltet das Steuerventil von der geschlossenen Stellung in
die geöffnete Stellung, so wird eine Druckwelle erzeugt, die
durch den Zulaufkanal in den Druckraum läuft und dort zu ei
ner Drucküberhöhung führt, das heißt, daß die Einspritzung
des Kraftstoffs mit einem Druck erfolgt, der deutlich höher
ist als der Druck im Hochdrucksammelraum. Hierdurch erhält
man hohe Einspritzdrücke bei einem moderaten Hochdruck im
Hochdrucksammelraum und in den Kraftstoffhochdruck führenden
Teilen des Kraftstoffeinspritzsystems. Da der Kraftstoff in
den Zuleitungen durch das geöffnete Steuerventil während der
Einspritzung in Bewegung ist, wird er beim Schließen des
Steuerventils abrupt gestoppt, so daß die kinetische Energie
des Kraftstoffs in Kompressionsarbeit umgewandelt wird. Da
durch entstehen Druckschwingungen, die bei einer der ersten
Einspritzung unmittelbar folgenden zweiten Einspritzung die
genaue Dosierung und die exakte Zumessung der Einspritzmenge
erschwert, da der Zustand am Steuerventil aufgrund der
Druckschwingungen nicht genau bekannt ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrun
de, ein Kraftstoffeinspritzsystem zu konstruieren, daß eine
genaue Dosierung der Einspritzmenge und genau absetzbare
Haupt-, Vor- und Nacheinspritzungen ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzsystem mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 weist demgegen
über den Vorteil auf, daß die beim Schließen des Steuerven
tils, also bei der Unterbrechung der Verbindung zum Hoch
drucksammelraum auftretenden Druckschwingungen durch die
Verbindung des ersten Druckraums bzw. der Hochdruckzuleitung
mit einem Dämpfungsraum über eine Drossel abgedämpft werden
und somit schnell abklingen. Das Steuerventil kommt daher
nach dem Schließen sehr rasch wieder in einen stationären
Zustand, so daß es möglich ist, in einem engen zeitlichen
Abstand zur vorausgegangenen Einspritzung eine zweite Ein
spritzung durchzuführen und dabei deren Einspritzmenge sehr
genau kontrollieren zu können. Das Steuerventil ist ein 3/2-
Wegeventil in einem Steuerventilkörper und beinhaltet ein
Steuerventilglied, das an einer Steuerbohrung längsver
schiebbar geführt ist. Durch eine radiale Erweiterung der
Steuerbohrung sind in der Steuerbohrung zwei Druckräume aus
gebildet, wobei der erste Druckraum mit dem Hochdrucksammel
raum verbunden ist und der zweite Druckraum mit der im
Kraftstoffeinspritzventil ausgebildeten Druckkammer. In
Schließstellung des Steuerventilglieds wird in der ersten
Stellung die Verbindung vom ersten zum zweiten Druckraum un
terbrochen, und der zweite Druckraum und damit die Druckkam
mer ist mit einem Leckölraum verbunden und somit drucklos.
In der Öffnungsstellung des Steuerventilglieds wird die Ver
bindung vom ersten zum zweiten Druckraum geöffnet und die
Verbindung des zweiten Druckraums mit dem Leckölraum unter
brochen, so daß der Hochdrucksammelraum mit der Druckkammer
verbunden ist.
Der erste Druckraum ist über eine Drossel mit einem Dämp
fungsraum verbunden, so daß Druckschwingungen, wie sie beim
Öffnen und Schließen des Steuerventils im ersten Druckraum
und auch in der Hochdruckzuleitung auftreten, abgedämpft
werden. Durch eine geeignete Ausgestaltung der Drossel läßt
sich die Dämpfungs-Charakteristik so einstellen, daß Druck
schwingungen im Druckraum bereits nach wenigen Schwingungs
perioden vollständig abklingen.
In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes
der Erfindung ist der Dämpfungsraum als Bohrung ausgebildet,
die im Ventilhaltekörper parallel zu dessen Längsachse ver
läuft. Dadurch läßt sich der Dämpfungsraum in den bereits
bekannten Kraftstoffeinspritzventilen ohne Umbauten reali
sieren und ohne daß der Außendurchmesser des Kraftstoffein
spritzventils geändert werden muß.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Ven
tilhaltekörper gegen den Steuerventilkörper unter Zwischen
lage einer Zwischenscheibe axial verspannt. Die den Dämp
fungsraum bildende Bohrung verläuft zum Teil im Steuerven
tilkörper, durch die Zwischenscheibe und, zum größeren Teil,
im Ventilhaltekörper. Die Drossel ist in der Zwischenscheibe
ausgebildet, so daß durch Austausch der Zwischenscheibe ge
gen eine mit einer anderen Drossel das Kraftstoffeinspritz
ventil an die Erfordernisse des jeweiligen angepaßt werden
kann, ohne daß am übrigen Kraftstoffeinspritzventil kon
struktive Änderungen erfolgen müssen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstan
des der Erfindung besteht der Dämpfungsraum aus zwei zuein
ander parallelen Bohrungsabschnitten, die beide im Ventil
haltekörper verlaufen. Die beiden Bohrungsabschnitte der
Dämpfungsraums sind durch einen Querkanal miteinander ver
bunden, so daß sich ein kürzerer Ventilhaltekörper bei glei
chem Volumen der Drosselbohrung realisieren läßt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die bei
den Bohrungsabschnitte des Dämpfungsraums durch einen Quer
kanal verbunden, der in einer Zwischenscheibe angeordnet
ist, welche zwischen dem Ventilhaltekörper und dem Ventil
körper angeordnet ist. Durch diese Ausgestaltung entfällt
eine Querverbindung der Bohrungsabschnitte innerhalb des
Ventilhaltekörpers, welche nur relativ aufwendig, beispiels
weise mit Hilfe eines Fingerfräsers, gefertigt werden kann.
Die Ausbildung der Querverbindung in der Zwischenscheibe er
möglicht es, beide Bohrungsabschnitte des Dämpfungsraums
ausgehend von einer der Stirnseite des Ventilhaltekörpers
auszubilden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind in der
Leitung, die den Dämpfungsraum mit der Hochdruckzuleitung
verbindet, wenigstens zwei Drosseln angeordnet. Durch die
beiden Drosseln erhält man eine deutlich stärkere Drosselung
als mit nur einer Drossel, so daß die beiden Drosseln einen
wesentlich größeren Durchflußquerschnitt aufweisen können
als eine einzelne Drossel, die dieselbe Dämpfungswirkung
aufweist. Hierdurch ist die Gefahr, daß die Drosseln durch
Schmutzpartikel im Kraftstoff verstopfen, deutlich geringer.
Besonders vorteilhaft ist es hierbei, die beiden Drosseln
nicht in einer Linie fluchtend zueinander anzuordnen, son
dern radial gegeneinander versetzt, was die Dämpfungswirkung
zusätzlich verstärkt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstan
des der Erfindung ist zwischen dem Dämpfungsraum und dem er
sten Druckraum ein Schließventil angeordnet, das die Verbin
dung vom ersten Druckraum zum Dämpfungsraum nur dann öffnet,
wenn eine Dämpfung erwünscht ist. Die zur Einspritzung mit
höchstmöglichem Druck angestrebte Drucküberhöhung beim Öff
nen des Steuerventils wird durch die ständige Verbindung des
ersten Druckraums mit dem Dämpfungsraum etwas erniedrigt.
Deshalb unterbricht das Schließventil die Verbindung des er
sten Druckraums zum Dämpfungsraum während der Öffnungsphase
des Steuerventils. Nach Beendigung der Einspritzung wird das
Schließventil geöffnet, so daß die Druckwellen im ersten
Druckraum wie bisher schnell abgedämpft werden. Durch dieses
Schließventil erhält man somit einen optimalen Einspritz
druck und gleichzeitig eine Dämpfung der Druckschwingungen,
die eine exakte Dosierung der Einspritzungen möglich macht.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird das
Schließventil durch den Druck im zweiten Druckraum gesteu
ert. Bei geöffnetem Steuerventil herrscht im zweiten Druck
raum zumindest annähernd derselbe Druck wie im ersten Druck
raum und das Schließventil wird durch diesen Druck geschlos
sen. Schließt das Steuerventil die Verbindung vom ersten zum
zweiten Druckraum, so fällt der Druck im zweiten Druckraum
ab und das Schließventil öffnet dadurch die Verbindung vom
ersten Druckraum zum Dämpfungsraum. Anschließend erfolgt die
Dämpfung der Druckschwingung in der bereits geschilderten
Art und Weise. Die Steuerung durch den Druck im zweiten
Druckraum macht eine zusätzliche elektronische Ansteuerung
des Schließventils überflüssig.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstan
des der Erfindung ist der Steuerventilkörper aus einem har
ten Stahl gefertigt, während der Ventilhaltekörper, in dem
der Dämpfungsraum ausgebildet ist, aus einem relativ weichen
Stahl gefertigt ist. Im Steuerventilkörper ist das Steuer
ventil angeordnet, das Dichtflächen enthält, die einer star
ken Beanspruchung ausgesetzt sind. Durch die Ausbildung mit
tels eines harten Stahls wird der Verschleiß im Bereich des
Ventilsitzes des Steuerventils vermindert. Zur Ausbildung
des Ventilhaltekörpers ist hingegen ein weicher Stahl vor
teilhaft, da hier keine Sitz- oder Dichtflächen vorgesehen
sind und somit keine starke mechanische Beanspruchung stattfindet.
Der den Dämpfungsraum bildende Hohlraum kann in dem
weichen Stahl kostengünstig und schnell ausgebildet werden.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegen
standes der Erfindung sind der Zeichnung, der Beschreibung
und den Ansprüchen entnehmbar.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzsystems dargestellt. Es
zeigt
Fig. 1, ein Kraftstoffeinspritzventil im Längsschnitt
und die Kraftstoffhochdruckversorgung im schematischen
Aufbau,
Fig. 2 eine Vergrößerung von Fig. 1 im Bereich des
Steuerventils,
Fig. 3 derselbe Ausschnitt wie Fig. 2 eines weiteren
Ausführungsbeispiels,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kraft
stoffeinspritzsystems in derselben Darstellung wie
Fig. 1,
Fig. 5 einen Querschnitt durch das in Fig. 4 darge
stellte Kraftstoffeinspritzventil entlang der Schnittli
nie V-V und
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Kraftstoffeinspritzsystems im schematischen
Aufbau,
Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung der Fig. 1 im Be
reich der Zwischenscheibe,
Fig. 8 denselben Ausschnitt wie Fig. 7 eines weiteren
Ausführungsbeispiels und
Fig. 9 denselben Ausschnitt wie Fig. 7 eines weiteren
Ausführungsbeispiels.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzven
til im Längsschnitt gezeigt, das zusammen mit der in der
schematisch dargestellten Kraftstoffhochdruckversorgung und
dem ebenso nur schematisch dargestellten Leckölsystem ein
Kraftstoffeinspritzsystem bildet. Aus einem Kraftstofftank 1
wird Kraftstoff über eine Kraftstoffleitung 3 einer Hoch
druckpumpe 5 zugeleitet, die den Kraftstoff unter hohem
Druck über eine Zuleitung 7 in einem Hochdrucksammelraum 10
fördert. Im Hochdrucksammelraum 10 wird durch eine in der
Zeichnung nicht dargestellte Regeleinrichtung ein vorgegebe
ner Kraftstoffhochdruck aufrecht erhalten. Vom Hochdrucksam
melraum 10 führen Hochdruckzuleitungen 12 ab, die mit je ei
nem Kraftstoffeinspritzventil 15 verbunden sind, von denen
in der Zeichnung exemplarisch eines dargestellt ist. Das
Kraftstoffeinspritzventil 15 ist mehrteilig aufgebaut und
umfaßt einen Steuerventilkörper 17, in dem ein Steuerventil
50 angeordnet ist. Gegen den Steuerventilkörper 17 ist ein
Ventilhaltekörper 22 unter Zwischenlage einer Zwischenschei
be 19 mittels einer Spannmutter 20 axial verspannt. Am ande
ren Ende des Ventilhaltekörpers 22, das dem Brennraum zuge
wandt ist, liegt der Ventilhaltekörper 22 unter Zwischenlage
einer Ventilzwischenscheibe 24 an einem Ventilkörper 25 an,
welcher Ventilkörper 25 mittels einer Spannmutter 27 gegen
den Ventilhaltekörper 22 verspannt ist. Im Ventilkörper 25
ist eine Bohrung 30 ausgebildet, an deren brennraumseitigen
Ende ein im wesentlichen konischer Ventilsitz 36 ausgebildet
ist, in dem wenigstens eine Einspritzöffnung 38 angeordnet
ist. In der Bohrung 30 ist eine kolbenförmige Ventilnadel 32
angeordnet, die in einem brennraumabgewandten Abschnitt der
Bohrung 30 dichtend geführt ist und die sich unter Bildung
einer Druckfläche 33 dem Brennraum zu verjüngt. Die Ventil
nadel 32 geht an ihrem brennraumseitigen Ende in eine im wesentlichen
konische Ventildichtfläche 34 über, die mit dem
Ventilsitz 36 zusammenwirkt und so in Schließstellung, also
bei Anlage am Ventilsitz 36 die Einspritzöffnungen 38
verschließt. Auf der Höhe der Druckfläche 33 ist durch eine
radiale Erweiterung der Bohrung 30 eine Druckkammer 31 aus
gebildet, die sich als ein die Ventilnadel 32 umgebener
Ringkanal bis zum Ventilsitz 36 fortsetzt. Die Druckkammer
31 ist über einen im Ventilkörper 25, der Ventilzwischen
scheibe 24, dem Ventilhaltekörper 22, der Zwischenscheibe 19
und dem Steuerventilkörper 17 verlaufende Zulaufbohrung 28
mit dem Hochdrucksammelraum 10 verbindbar und somit mit
Kraftstoff unter hohem Druck befüllbar.
In der Ventilzwischenscheibe 24 ist eine zentrale Öffnung 83
ausgebildet, die die Bohrung 30 mit einem im Ventilhaltekör
per 22 ausgebildeten Federraum 40 verbindet. Der Federraum
40 ist hierbei als Bohrung ausgeführt und koaxial zur Boh
rung 30 angeordnet. Die zentrale Öffnung 83 weist einen ge
ringeren Durchmesser auf als die die Ventilnadel 32 führende
Bohrung 30, so daß am Übergang des Ventilkörpers 25 zur Ven
tilzwischenscheibe 24 eine Anschlagschulter 35 ausgebildet
ist. Der axiale Abstand der brennraumabgewandten Stirnseite
der Ventilnadel 32 von der Anschlagschulter 35 der Ven
tilzwischenscheibe 24 in Schließstellung des Kraftstoffein
spritzventils definiert den Öffnungshub der Ventilnadel 32.
An ihrem brennraumabgewandten Ende geht die Ventilnadel 32
in einen Druckstift 37 über, der koaxial zur Ventilnadel 32
angeordnet ist und in der zentralen Öffnung 83 der Ven
tilzwischenscheibe 24 angeordnet ist. Der Druckstift 37 geht
in einen im Federraum 40 angeordneten Federteller 42 über,
zwischen dem und dem brennraumabgewandten Ende des Feder
raums 40 eine als Schraubendruckfeder ausgebildete Schließ
feder 44 unter Druckvorspannung angeordnet ist. Hierbei kann
die Druckvorspannung der Schließfeder 44 über die Dicke einer
Ausgleichsscheibe 45 festgelegt werden, die zwischen der
Schließfeder 44 und dem brennraumabgewandten Ende des Feder
raums 40 angeordnet ist. Durch die Kraft der Schließfeder 44
wird über den Federteller 42 und den Druckstift 37 die Ven
tilnadel 32 mit der Ventildichtfläche 34 gegen den Ventil
sitz 36 gepreßt und dadurch die Einspritzöffnungen 38 ver
schlossen. Der Federraum 40 ist über eine Leckölleitung 69
mit dem Kraftstofftank 1 verbunden, so daß in den Federraum
40 eindringender Kraftstoff in den Kraftstofftank 1 abge
führt wird, weshalb im Federraum 40 stets ein niedriger
Kraftstoffdruck herrscht. An seinem brennraumabgewandten En
de geht der Federraum 40 in eine koaxial zur Bohrung 30 und
dem Federraum 40 angeordnete Durchgangsbohrung 46 über, die
bis in einen in der Zwischenscheibe 19 ausgebildeten Absteu
erraum 76 reicht.
In Fig. 2 ist eine vergrößerte Darstellung des Steuerven
tils 50 im Längsschnitt dargestellt. Die Steuerventilbohrung
52 unterteilt sich in einen Dichtungsabschnitt 152 und einen
im Durchmesser kleineren Führungsabschnitt 252. Die Steuer
ventilbohrung 52 mündet dabei dem Brennraum abgewandt in ei
nen im Steuerventilkörper 17 ausgebildeten Leckölraum 66 und
mit ihrem anderen Ende in den Absteuerraum 76, welcher über
die Durchgangsbohrung 46 mit dem Federraum 40 verbunden ist.
Durch eine radiale Erweiterung der Steuerventilbohrung 52
ist ein erster Druckraum 57 ausgebildet, der über einen im
Steuerventilkörper 17 ausgebildeten Zulaufkanal 13 mit der
Hochdruckzuleitung 12 und damit mit dem Hochdrucksammelraum
10 verbunden ist. Ausgehend vom ersten Druckraum 57 ist dem
Ventilhaltekörper 22 zugewandt durch eine weitere radiale
Erweiterung der Steuerventilbohrung 52 ein zweiter Druckraum
58 ausgebildet. In den zweiten Druckraum 58 mündet die Zu
laufbohrung 28, die den zweiten Druckraum 58 mit der Druck
kammer 31 verbindet. Am Übergang des ersten Druckraums 57
zum zweiten Druckraum 58 ist an der Wand der Steuerventilbohrung
52 ein im wesentlichen konischer Steuerventilsitz 56
ausgebildet. In der Steuerventilbohrung 52 ist ein Steuer
ventilglied 54 längsverschiebbar angeordnet, das im Dich
tungsabschnitt 152 der Steuerventilbohrung 52 dichtend ge
führt ist. Vom dichtend geführten Abschnitt des Steuerven
tilglieds 54 aus verjüngt sich das Steuerventilglied 54 dem
Ventilhaltekörper 22 zu unter Bildung einer Steuerventil
dichtfläche 55, die im wesentlichen konisch ausgebildet ist
und mit dem Steuerventilsitz 56 zusammenwirkt. Das Steuer
ventilglied 54 erstreckt sich durch den zweiten Druckraum 58
bis in den in der Zwischenscheibe 19 ausgebildeten Absteuer
raum 76, wo das Steuerventilglied 54 in einen Steuerab
schnitt 62 übergeht, der zylindrisch ausgebildet ist und ei
nen Durchmesser aufweist, der nur geringfügig kleiner ist
als der Durchmesser des Führungsabschnitts 252 der Steuer
ventilbohrung 52. Zwischen dem Steuerabschnitt 62 und dem
zweiten Druckraum 58 wird das Steuerventilglied 54 im Füh
rungsabschnitt 252 der Steuerventilbohrung 52 geführt, wobei
am Steuerventilglied 54 Ausnehmungen 60 ausgebildet sind, so
daß Kraftstoff am geführten Abschnitt des Steuerventilglieds
54 vorbei fließen kann. Die dem Steuerventilkörper 17 zuge
wandte Ringstirnfläche 78 des Steuerabschnitts 62 weist in
Schließstellung des Steuerventilglieds 54, das ist, wenn die
Steuerventildichtfläche 55 am Steuerventilsitz 56 anliegt,
einen axialen Abstand vom Beginn der Steuerventilbohrung 52
auf, der einem Absteuerhub ha entspricht.
An dem dem Ventilhaltekörper 22 abgewandten Ende geht das
Steuerventilglied 54 in einen Magnetanker 67 über, der im
Leckölraum 66 angeordnet ist, wobei der Leckölraum 66 über
eine Leckölleitung 73 mit dem Kraftstofftank 1 verbunden
ist. Der Magnetanker 67 weist in Schließstellung des Steuer
ventilglieds 54 einen axialen Abstand hg von einem ebenfalls
im Leckölraum 66 angeordneten Elektromagneten 65 auf. Der
Elektromagnet 65 umgibt eine Ventilfeder 68, die zwischen
einem in der Zeichnung nicht dargestellten ortsfesten An
schlag und dem Magnetanker 67 unter Vorspannung angeordnet
ist und das Steuerventilglied 54 in Schließstellung beauf
schlagt. Der Elektromagnet 65 ist im Leckölraum 66 ortsfest
angeordnet und kann durch eine geeignete Bestromung eine an
ziehende Kraft auf den Magnetanker 67 ausüben, der dadurch
in Öffnungsrichtung des Steuerventilglieds 54 gezogen wird,
bis er am Elektromagneten 65 zur Anlage kommt. Diese Öff
nungshubbewegung des Steuerventilglieds 54 erfolgt gegen die
Schließkraft der Ventilfeder 68, so daß das Steuerventil
glied 54 durch Wegfall der Bestromung des Elektromagneten 65
durch die Ventilfeder 68 wieder in Schließstellung gedrückt
wird.
Neben dem Zulaufkanal 13 mündet in den ersten Druckraum 57
auch eine Leitung, die als Verbindungskanal 71 ausgebildet
ist. Der Verbindungskanal 71 verläuft geneigt zur Längsachse
des Steuerventilglieds 54 bis zur Zwischenscheibe 19. In der
Zwischenscheibe 19 ist eine Drossel 72 ausgebildet, über die
der Verbindungskanal 71 mit einem im Ventilhaltekörper 22
ausgebildeten Dämpfungsraum 70 verbunden ist. Der Dämpfungs
raum 70 ist hierbei als Sackbohrung ausgeführt, die parallel
zur Längsachse 23 des Ventilhaltekörpers 22 und zur Durch
gangsbohrung 46 verläuft. Die den Dämpfungsraum 70 bildende
Sackbohrung kann, je nach gewünschtem Volumen des Dämpfungs
raums 70, eine unterschiedliche Länge aufweisen. Auch ist es
möglich, die den Dämpfungsraum 70 bildende Sackbohrung mit
unterschiedlichen Durchmessern auszubilden.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Kraftstoffeinspritzsystems dargestellt, wobei
dieselbe Ausschnittsvergrößerung wie in Fig. 2 dargestellt
ist. Die Funktion und der Aufbau entsprechen genau dem in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel, jedoch ist der
Dämpfungsraum 70 hier durch eine Ausnehmung im Steuerventilkörper
17 dargestellt, die zylinderförmig ausgebildet ist
und parallel zur Steuerventilbohrung 52 verläuft. Der Dämp
fungsraum 70 ist über eine Leitung, die als Verbindungskanal
71 ausgebildet ist, nahe dem ersten Druckraum 57 mit dem Zu
laufkanal 13 verbunden. Innerhalb des Verbindungskanals 71
ist eine Drossel 72 angeordnet, die den Durchfluß von Kraft
stoff durch den Verbindungskanal 71 dämpft. Da der Dämp
fungsraum 70 einschließlich des Verbindungskanals 71 und der
Drossel 72 innerhalb des Steuerventilkörpers 17 angeordnet
sind, muß der Ventilhaltekörper 22 gegenüber einem Kraft
stoffeinspritzventil ohne einen Dämpfungsraum 70 baulich
nicht geändert werden.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Kraftstoffeinspritzsystems dargestellt, wobei
gegenüber der Fig. 1 nur die Ausbildung des Dämpfungsraums
70 verändert ist. Der Dämpfungsraum 70 ist in diesem Ausfüh
rungsbeispiel nicht als einfache Sackbohrung ausgebildet,
sondern ist in zwei Bohrungsabschnitte 170, 270 unterteilt,
die parallel zueinander im Ventilhaltekörper 22 ausgebildet
sind. Der erste Bohrungsabschnitt 170 des Dämpfungsraums 70
reicht von einer Stirnseite des Ventilhaltekörpers 22 bis
zur anderen Stirnseite, also von der Zwischenscheibe 19 bis
zur Ventilzwischenscheibe 24. In der Ventilzwischenscheibe
24 mündet der erste Bohrungsabschnitt 170 des Dämpfungsraums
70 in eine Querverbindung 85, die im Querschnitt eine ovale
bis nierenförmige Form aufweist, wie Fig. 5 in einem Quer
schnitt der Ventilzwischenscheibe 24 zeigt. Im Ventilhalte
körper 22 ist von der dem Brennraum zugewandten Stirnseite
des Ventilhaltekörpers 22 ein zweiter Bohrungsabschnitt 270
des Dämpfungsraums 70 ausgebildet, der als Sackbohrung aus
geführt ist und welcher zweite Bohrungsabschnitt 270 gegen
über dem ersten Bohrungsabschnitt 170 um einen Winkel α um
die Längsachse 23 des Ventilhaltekörpers 22 verschwenkt an
geordnet ist. Durch die Querverbindung 85 in der Ventilzwischenscheibe
24 werden die beiden Bohrungsabschnitte 170 und
270 miteinander verbunden, so daß sie zusammen den Dämp
fungsraum 70 bilden.
In der Fig. 5 ist ein Querschnitt durch das Kraftstoffein
spritzventil entlang der Linie V-V der Fig. 4 gezeigt. In
der Ventilzwischenscheibe 24 sind neben der zentralen Öff
nung 83 und der Querverbindung 85 noch zwei weitere Zen
trierstiftbohrungen 88 und 89 ausgebildet. In diesen Zen
trierstiftbohrungen 88 und 89 werden bei der Montage des
Kraftstoffeinspritzventils Zentrierstifte eingesteckt, die
in entsprechende Bohrungen im Ventilhaltekörper 22 und dem
Ventilkörper 25 eintauchen und dadurch eine exakte Positio
nierung dieser Körper zueinander gewährleisten.
Die Funktionsweise des Kraftstoffeinspritzsystems, wie es in
den Fig. 1 bis 5 dargestellt ist, ist wie folgt: Die
Hochdruckpumpe 5 fördert durch die Kraftstoffleitung 3
Kraftstoff aus dem Kraftstofftank 1 über eine Hochdruckzu
leitung 7 in den Hochdrucksammelraum 10. Im Hochdrucksammel
raum 10 wird durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte
Regeleinrichtung ein vorgegebenes hohes Kraftstoffdruckni
veau aufrecht erhalten. Das Druckniveau beträgt bei den heu
te üblichen Hochdrucksammelräumen bis zu 140 MPa. Vom Hoch
drucksammelraum 10 wird der Kraftstoff durch die Hochdruck
zuleitungen 12 zu den Kraftstoffeinspritzventilen 15 gelei
tet. Im Kraftstoffeinspritzventil 15 gelangt der Kraftstoff
durch den Zulaufkanal 13 in den ersten Druckraum 57. Zu Be
ginn des Einspritzzyklus ist das Steuerventil 50 in Schließ
stellung, das heißt, der Elektromagnet 65 ist nicht bestromt
und das Steuerventilglied 54 wird durch die Ventilfeder 68
mit der Steuerventildichtfläche 55 an das Steuerventil 56
gepreßt und verschließt den ersten Druckraum 57 gegen den
zweiten Druckraum 58. Der zweite Druckraum 58 ist über die
Ausnehmungen 60 mit dem Absteuerraum 76 verbunden, der durch
die Durchgangsbohrung 46 mit dem Federraum 40 in Verbindung
steht, welcher mit dem Kraftstofftank 1 verbunden ist. Auf
diese Weise herrscht im zweiten Druckraum 58 und über die
Zulaufbohrung 28, die vom zweiten Druckraum 58 ausgeht, auch
in der Druckkammer 31 ein niedriger Kraftstoffdruck, der dem
Druck im Kraftstofftank 1 entspricht. Im Dämpfungsraum 70
herrscht wegen des Verbindungskanals 71 derselbe Druck wie
im ersten Druckraum 57 und damit auch derselbe Druck wie im
Hochdrucksammelraum 10. Soll eine Einspritzung erfolgen, so
wird der Elektromagnet 65 bestromt, so daß sich der Magne
tanker 67 entgegen der Kraft der Ventilfeder 68 auf den
Elektromagneten 65 zubewegt. Durch die Bewegung des Magne
tankers 67 bewegt sich auch das Steuerventilglied 54 und die
Steuerventildichtfläche 55 hebt vom Steuerventilsitz 56 ab.
Hierdurch wird der erste Druckraum 57 mit dem zweiten Druck
raum 58 verbunden. Solange der Absteuerhub ha noch nicht vom
Steuerventilglied 54 durchfahren ist, bleibt der zweite
Druckraum 58 über die Ausnehmungen 60 mit dem Absteuerraum
76 verbunden, so daß zu Beginn der Hubbewegung des Steuer
ventilglieds 54 Kraftstoff aus dem ersten Druckraum in den
zweiten Druckraum 58 fließt und von diesem in den Absteuer
raum 76. Dadurch setzt sich die Kraftstoffmenge, die im Zu
laufkanal 13 unter hohem Druck steht, in Bewegung und erhält
so kinetische Energie. Nach Durchfahren des Absteuerhubs ha
taucht der Steuerabschnitt 62 in die Steuerventilbohrung 52
ein und verschließt so den zweiten Druckraum 58 gegen den
Absteuerraum 76. Der bereits in Bewegung befindliche Kraft
stoff im Zulaufkanal 13 strömt nun in die Zulaufbohrung 28
und weiter in die noch verschlossene Druckkammer 31, wo sich
die kinetische Energie des Kraftstoffs in Kompressionsarbeit
umwandelt. Damit geht eine Druckerhöhung in der Druckkammer
31 einher und man erhält einen deutlich höheren Druck als im
Hochdrucksammelraum 10. Dieser Druck kann einige 10 MPa über
dem Druck im Hochdrucksammelraum 10 liegen. Durch den Druck
in der Druckkammer 31 ergibt sich eine hydraulische Kraft
auf die Druckfläche 33 der Ventilnadel 32, welche dadurch in
axialer Richtung vom Brennraum weg entgegen der Kraft der
Schließfeder 44 bewegt wird. Dadurch hebt auch die Ventil
dichtfläche 34 vom Ventilsitz 36 ab und die Einspritzöffnun
gen 38 werden freigegeben, so daß Kraftstoff aus der Druck
kammer 31 an der Ventilnadel 32 vorbei zu den Einspritzöff
nungen 38 fließt und von dort in den Brennraum der Brenn
kraftmaschine eingespritzt wird. Die Ventilnadel 32 setzt
hierbei ihre Öffnungshubbewegung solange fort, bis sie mit
ihrer dem Brennraum abgewandten Stirnseite an der Anschlag
schulter 35 der Ventilzwischenscheibe 24 anliegt. Soll die
Einspritzung beendet werden, so wird der Elektromagnet 65
nicht mehr bestromt, so daß die Ventilfeder 68 das Steuer
ventilglied 54 zurück in die Schließstellung drückt. Im Ver
lauf der Schließbewegung des Steuerventilglieds 54 taucht
der Steuerabschnitt 62 wieder aus dem Führungsabschnitt 252
der Steuerventilbohrung 52 aus und verbindet den zweiten
Druckraum 58 und damit über die Zulaufbohrung 58 auch die
Druckkammer 31 mit dem Absteuerraum 76, der mit dem Lecköl
system verbunden ist. Die Druckkammer 31 wird somit entla
stet und die Kraft der Schließfeder 44 auf die Ventilnadel
32 überwiegt die hydraulische Kraft auf die Druckfläche 33
und die Ventilnadel 32 fährt zurück in Schließstellung. Da
der Kraftstoff im Zulaufkanal 13 nach wie vor kinetische
Energie aufweist, wird diese kinetische Energie nach dem
Schließen des Steuerventils 50 in Kompressionsarbeit umge
wandelt, so daß der Druck im ersten Druckraum 57 ansteigt.
Durch diese Drucküberhöhung herrscht im ersten Druckraum 57
ein höherer Druck als im Dämpfungsraum 70, so daß nun Kraft
stoff aus dem ersten Druckraum 57 durch den Verbindungskanal
71 und die Drossel 72 in den Dämpfungsraum 70 fließt, wo der
Druck dadurch entsprechend erhöht wird. Die so in dem Dämp
fungsraum 70 fließende Druckwelle erniedrigt also den Druck
im ersten Druckraum 57 und erhöht den Druck im Dämpfungsraum
70, bis der Druck im Dämpfungsraum 70 höher ist als im ersten
Druckraum 57. Ein Teil des Kraftstoffs fließt nun wie
der durch die Drossel 72 und den Verbindungskanal 71 aus dem
Dämpfungsraum 70 zurück in den ersten Druckraum 57, wo der
Druck entsprechend wieder ansteigt. Diese Druckschwingung
wird durch die Drossel 72 gedämpft, so daß die Druckschwin
gung im Gegensatz zu Kraftstoffeinspritzsystemen ohne eine
entsprechende Dämpfung nach wenigen Schwingungen abgeklungen
ist und im ersten Druckraum 57 wieder ein konstanter Druck
herrscht, der dem Druck im Hochdrucksammelraum 10 ent
spricht. Über den Querschnitt der Drossel 72 und das Volumen
des Dämpfungsraums 70 kann die Stärke der Dämpfung an die
Erfordernisse des Kraftstoffeinspritzventils angepaßt wer
den.
In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Kraftstoffeinspritzsystems als schematisches
Blockschaltbild dargestellt. Die Funktionsweise des Steuer
ventils 50 ist, wie in den voran gegangenen Ausführungsbei
spielen, die eines 3/2-Wegeventils, das den ersten Druckraum
57, den zweiten Druckraum 58 und die Leckölleitung 69 ent
sprechend verbindet. Der erste Druckraum 57 ist über einen
Verbindungskanal 71 und eine Drossel 72 mit den Dämpfungs
raum 70 verbunden, wobei in diesem Ausführungsbeispiel zwi
schen der Drossel 72 und dem Dämpfungsraum 70 ein Schließ
ventil 92 angeordnet ist. Das Schließventil 92 wird durch
die Kraft einer Feder 94 und den Druck im zweiten Druckraum
58, der über eine Verbindungsleitung 96 auf das Schließven
til 92 wirkt, gesteuert. Herrscht im zweiten Druckraum 58
ein entsprechend hoher Kraftstoffdruck, der eine größere
Kraft auf das Schließventil 92 ausübt als die Feder 94, so
wird das Schließventil 92 den Verbindungskanal 71 unterbre
chen und der Dämpfungsraum 70 ist nicht mehr mit dem ersten
Druckraum 57 verbunden, so daß eine im ersten Druckraum 57
auftretende Druckschwingung nicht mehr gedämpft wird. Ist
der Kraftstoffdruck im zweiten Druckraum 58 entsprechend
niedrig, wie dies bei geschlossenem Steuerventil 50 der Fall
ist, so überwiegt die Kraft der Feder 94 gegenüber der Kraft
des Kraftstoffdrucks im zweiten Druckraum und das Schließ
ventil 92 öffnet die Verbindung vom ersten Druckraum 57 zum
Dämpfungsraum 70.
Der Vorteil des Schließventils 92 ist, daß Druckschwingungen
im ersten Druckraum 57 nur dann gedämpft werden, wenn das
Steuerventil 50 geschlossen ist, also dann, wenn keine Ein
spritzung erfolgt. Ist nämlich der erste Druckraum 57 stän
dig mit dem Dämpfungsraum 70 über die Drossel 72 verbunden,
so wird auch der erwünschte Druckstoß zu Beginn der Ein
spritzung etwas abgedämpft, so daß die maximal erreichbare
Drucküberhöhung in der Druckkammer 31 etwas niedriger aus
fällt als bei einem abgeschlossenen ersten Druckraum 57, der
ansonsten über keine Dämpfung verfügt. Durch das Schließven
til 92 erhält man somit einen höheren Einspritzdruck bei
gleichem Druck im Hochdrucksammelraum 10. Das Schließventil
92 ist hierbei in vorteilhafter Weise ebenfalls im Steuer
ventilkörper 17 ausgebildet, so daß weiterhin eine kompakte
Bauweise des Kraftstoffeinspritzsystems möglich ist und die
Schaltung des Schließventils 92 nicht durch eine unnötig
lange Verbindungsleitung 96 verzögert wird.
Neben der Anordnung der Drossel 72 in der Zwischenscheibe 19
kann es auch vorgesehen sein, die Drosselstelle im Steuer
ventilkörper 17 oder im Ventilhaltekörper 22 auszubilden.
Hierzu kann die Zwischenscheibe 19 entfallen und es wird so
eine Hochdruckdichtfläche eingespart. In diesem Fall wird
der Absteuerraum 76 entsprechend im Ventilhaltekörper 22 an
geordnet. Weiter kann es vorgesehen sein, den Dämpfungsraum
70 durch zwei Bohrungsabschnitte 170, 270 auszubilden, wobei
die Verbindung der Bohrungsabschnitte 170, 270 jedoch nicht
in der Ventilzwischenscheibe 24, sondern im Ventilhaltekör
per 22 ausgebildet ist. Hierdurch erhält man einen im Längsschnitt
zumindest näherungsweise U-förmigen Dämpfungsraum.
Ein solcher Dämpfungsraum kann beispielsweise mit Hilfe ei
nes Fingerfräsers hergestellt werden. Weiter kann es vorge
sehen sein, das Schließventil 92 nicht durch den Druck im
zweiten Druckraum 58 zu steuern, sondern direkt, beispiels
weise mit Hilfe eines elektrischen Aktors, der von einem
Steuergerät angesteuert wird.
Darüber hinaus kann es auch vorgesehen sein, den Dämpfungs
raum 70 nicht als Bohrung auszubilden, sondern einen belie
bigen Hohlraum im Ventilhaltekörper 22 auszubilden und die
sen über eine gedrosselte Verbindung mit dem ersten Druck
raum 57 zu verbinden. Ein solcher Dämpfungsraum kann optimal
an die Platzverhältnisse des Ventilhaltekörpers 22 angepaßt
werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, den Dämpfungs
raum 70 im Steuerventilkörper 17 auszubilden, wodurch eine
entsprechende Hochdruckdichtfläche, wie sie zwischen der
Zwischenscheibe 19 und dem Ventilhaltekörper 22 bzw. dem
Steuerventilkörper 17 und der Zwischenscheibe 19 ausgebildet
ist, entfällt.
Weiter kann es vorgesehen sein, das Steuerventil 50 nicht,
wie in den Ausführungsbeispielen dargestellt, direkt mit
Hilfe eines Elektromagneten zu steuern. Alternativ dazu kann
das Steuerventilglied 54 durch eine Vorrichtung, die das
Steuerventilglied 54 mithilfe hydraulischer Kräfte in Öff
nungs- bzw. Schließstellung bringen, gesteuert werden.
Der Steuerventilsitz 56 des Steuerventils 50 ist durch das
Aufsetzen der Steuerventildichtfläche 55 bei der Längsbewe
gung des Steuerventilglieds 52 einer hohen mechanischen Be
lastung ausgesetzt. Es ist deshalb notwendig, den Steuerven
tilkörper 17 aus einem harten, verschleißfesten Stahl zu
fertigen. Demgegenüber ist die Ausbildung des Dämpfungsraums
70 als Sackbohrung im Ventilhaltekörper 22 in einem harten
Stahl nur mit erheblichem Aufwand möglich. Da im Ventilhal
tekörper 22 keine mechanisch hochbeanspruchten Flächen vor
handen sind, kann der Ventilhaltekörper 22 aus einem relativ
weichen Stahl gefertigt werden, in dem sich Bohrungen gut
ausbilden lassen.
In Fig. 7 ist eine Vergrößerung von Fig. 1 im Bereich der
Zwischenscheibe 19 schematisch dargestellt, wobei jedoch
hier zwei Drosseln 72 in der Zwischenscheibe 19 angeordnet
sind. In die Zwischenscheibe 19 sind zwei Drosselscheiben 74
eingesetzt, die außermittig jeweils eine die Drossel 72 bil
dende Bohrung aufweisen. Die Drosseln 72 sind hierbei ver
setzt gegeneinander angeordnet, so daß sie nicht fluchten.
Der Kraftstoff, der bei der Dämpfung der Druckwellen durch
die Drosseln 72 hindurchfließt, muß also zweimal eine starke
Richtungsänderung machen, was die Dämpfungswirkung der Dros
seln 72 erheblich steigert. Aus diesem Grund kann der Quer
schnitt der Drosseln 72 größer gewählt werden als bei der
Ausführung mit nur einer Drossel 72, wodurch die Gefahr des
Verstopfens der Drossel 72 durch Schmutzpartikel deutlich
vermindert wird.
In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel mit zwei
Drosseln 72 im Verbindungskanal 71 dargestellt. Hier sind
die Drosselscheiben 74 im Steuerventilkörper 17 angeordnet,
so daß die Zwischenscheibe 19 und der Ventilhaltekörper 22
keine drosselnden Vorrichtungen beinhalten. Die Anordnung
der Drosselscheiben 74 und der Drosseln 72 zueinander ist
identisch mit dem im Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel.
In Fig. 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kraft
stoffeinspritzsystems mit zwei Drosseln 72 dargestellt. Im
Steuerventilkörper 17 und im Ventilhaltekörper 22 ist je
weils eine Drosselscheibe 74 und damit auch eine Drossel 72
angeordnet, wobei in diesem Ausführungsbeispiel der Steuer
ventilkörper 17 direkt am Ventilhaltekörper 22 anliegt.
Neben den in den Fig. 7, 8 und 9 gezeigten Ausführungs
beispielen kann es auch vorgesehen sein, daß die Drosseln 72
in anderer Kombination auf den Steuerventilkörper 17, die
Zwischenscheibe 19 und den Ventilhaltekörper 22 verteilt an
geordnet sind. Ebenso kann es vorgesehen sein, daß mehr als
zwei Drosseln 72 im Verbindungskanal 71 angeordnet sind, die
ebenfalls je nach Erfordernis auf den Steuerventilkörper 17,
die Zwischenscheibe 19 und den Ventilhaltekörper 22 verteilt
angeordnet sein können.
Claims (15)
1. Kraftstoffeinspritzsystem für Brennkraftmaschinen mit ei
nem von einer Kraftstoffhochdruckquelle versorgten Kraft
stoffeinspritzventil, das ein Ventilglied (32) aufweist,
das durch den Druck einer im Kraftstoffeinspritzventil
ausgebildeten Druckkammer (31) verstellbar ist und da
durch wenigstens eine mit der Druckkammer (31) verbindba
re Einspritzöffnung (38) steuert, und mit einem Steuer
ventil (50), das ein Steuerventilglied (54) aufweist,
welches in einer ersten Stellung einen ständig mit der
Kraftstoffhochdruckquelle verbundenen ersten Druckraum
(57) von einer zur Druckkammer (31) führenden Zulaufboh
rung (28) trennt und in einer zweiten Stellung die Ver
bindung zwischen der Kraftstoffhochdruckquelle und der
Druckkammer (31) öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß zwi
schen Kraftstoffhochdruckquelle und erstem Druckraum (57)
eine Leitung (71), die eine Drossel (72) aufweist, zu ei
nem ansonsten abgeschlossenen Dämpfungsraum (70) führt,
wobei der Dämpfungsraum (70) als Sackbohrung ausgeführt
ist.
2. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leitung (71) vom ersten Druckraum
(57) zum Dämpfungsraum (70) führt.
3. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kraftstoffeinspritzventil einen
Steuerventilkörper (17), einen Ventilhaltekörper (22) und
einen Ventilkörper (25) aufweist, wobei der Steuerventilkörper
(17) und der Ventilkörper (25) an gegenüberliegen
den Stirnseiten des Ventilhaltekörpers (22) angeordnet
sind und das Steuerventil (50) im Steuerventilkörper (17)
und das Ventilglied (32) im Ventilkörper (25) angeordnet
sind.
4. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Steuerventilkörper (17) gegen den
Ventilhaltekörper (22) axial verspannt ist, wobei der
Dämpfungsraum (70) im Ventilhaltekörper (22) ausgebildet
ist.
5. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drossel (72) im Steuerventilkörper
(17) angeordnet ist.
6. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drossel (72) im Ventilhaltekörper
(22) angeordnet ist.
7. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Steuerventilkörper (17)
und dem Ventilhaltekörper (22) eine Zwischenscheibe (19)
angeordnet ist, in der die Drossel (72) ausgebildet ist.
8. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Leitung (71) wenigstens zwei
Drosseln (72) angeordnet sind.
9. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drosseln (72) durch Bohrungen in
Drosselscheiben (74) ausgebildet sind, wobei die Drossel
scheiben (74) in einer Radialebene der Leitung (71) ange
ordnet sind.
10. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drosseln (72) in radialer Richtung
der Drosselscheiben (74) gegeneinander versetzt angeord
net sind.
11. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Dämpfungsraum (70) aus zwei zueinander
parallelen Bohrungsabschnitten (170; 270) besteht,
die miteinander verbunden sind.
12. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß beide Bohrungsabschnitte (170; 270) des
Dämpfungsraums (70) durch eine im Ventilhaltekörper (22)
ausgebildete Querverbindung verbunden sind.
13. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ventilkörper (25) unter Zwischenla
ge einer Ventilzwischenscheibe (24) gegen den Ventilhal
tekörper (22) axial verspannt ist und daß in der Ven
tilzwischenscheibe (24) eine Querverbindung (85) ausge
bildet ist, die die Bohrungsabschnitte (170; 270) des
Dämpfungsraums (70) miteinander verbindet.
14. Kraftstoffeinspritzsystem nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerventilkör
per (17) aus einem härteren Stahl gefertigt ist als der
Ventilhaltekörper (22).
15. Kraftstoffeinspritzsystem nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftstoffhoch
druckquelle ein Hochdrucksammelraum (10) ("common rail")
ist.
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