DE10060581A1 - Förderanlage zum Transport von Gegenständen - Google Patents
Förderanlage zum Transport von GegenständenInfo
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Abstract
Eine Förderanlage zum Transport von Gegenständen umfaßt eine Mehrzahl von Sensoreinrichtungen (S), die entlang des Wegesystems eines mechanischen Fördersystems angeordnet sind und jeweils einen in ihrer Umgebung vorliegenden physikalischen Parameter überwachen. Die Sensoreinrichtungen (S) sind als Funksensoreinrichtungen ausgestaltet und kommunizieren mit einer Zentralsteuerung (4), die nach den empfangenen Signalen eine Mehrzahl von Aktoren (M) ansteuern. Eine der Zentralsteuerung (4) zugeordnete Sende/Empfangseinrichtung (F) sendet mit einer bestimmten Widerholfrequenz Broadcastimpulse aus, welche jede einzelne Sensoreinrichtung (S) adressieren können, Jede Sensoreinrichtung (11) befindet sich normalerweise in einem Schlummerzustand, in dem die großen Energieverbraucher ausgeschaltet sind. Ein Zeitgeber (12) weckt zumindest den Empfänger (6) jeder Sensoreinrichtung (S) kurzzeitig in bestimmten Abständen während der Ausstrahlung eines Broadcastimpulses auf. Nur wenn über das Broadcastsignal der jeweiligen Sensoreinrichtung (S) ein entsprechendes Signal zugesandt wird, wird diese Sensoreinrichtung (S) mit allen Stromverbrauchern aufgeweckt und bleibt in Funktion, bis das Ereignis, welches von der Sensoreinrichtung (S) überwacht wird, eingetraten ist. Dann fällt die Sensoreinrichtung (S) wieder in den Schlummerzustand zurück.
Description
Die Erfindung betrifft eine Förderanlage zum Transport
von Gegenständen mit
- a) einem mechanischen Fördersystem, welches die Gegen stände auf einem Wegesystem bewegt;
- b) einer Mehrzahl von Sensoreinrichtungen, die ihrerseits
aufweisen:
- a) mindestens einen Sensor, der einen in seiner Umgebung vorliegenden physikalischen Parameter erfaßt;
- b) eine Schaltungsanordnung, welche das vom Sensor gelieferte Signal in verarbeitbare elektrische Signale umsetzt;
- c) einer Mehrzahl von Aktoren, insbesondere Motoren;
- d) einer Zentralsteuerung, welcher die von den Sensorein richtungen erzeugten Signale zugeführt werden und welche danach die Aktoren steuert.
In Förderanlagen dieser Art müssen häufig verschiedene
physikalische Parameter erfaßt werden, nach denen die
Förderanlage gesteuert wird. Als solcher physikalischer
Parameter kommt insbesondere die Anwesenheit eines geför
derten Gegenstands an einer bestimmten Stelle in Betracht.
So müssen beispielsweise Hubstationen in Funktion gesetzt
werden, wenn der Gegenstand eine bestimmte Position
erreicht hat; Weichen müssen gestellt werden, Antriebsmo
toren für einen bestimmten Förderabschnitt müssen ein-
und ausgeschaltet werden oder sonstige Vorgänge sind
einzuleiten. Zu diesem Zweck werden z. B. als "Initiatoren"
bezeichnete Sensoreinrichtungen eingesetzt, welche Sensoren
enthalten, die auf den fraglichen überwachten physikali
schen Parameter ansprechen und bestimmte Funktionen der
Steuerung auslösen. Bekannte derartige Sensoreinrichtungen
erhalten die zu ihrem Betrieb erforderliche elektrische
Energie über Versorgungskabel zugeleitet; auch die von
ihnen erzeugten Signale werden über elektrische Leitungen
zu einer Zentralsteuerung abgeführt, welche die Gesamtan
lage nach diesen Signalen steuert. Da bei großen Förder
anlagen der hier interessierenden Art häufig an sehr
weiten Wegstrecken hunderte derartiger Sensoreinrichtungen
installiert sind, ergibt sich ein außerordentlich großer
Verkabelungsaufwand. Die bekannten Förderanlagen sind
außerdem sehr unflexibel, da die Sensoreinrichtungen
nicht ohne weiteres umgesetzt bzw. nicht ohne weiteres
neue Sensoreinrichtungen an neuen Stellen innerhalb
der Förderanlage angebracht werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Förderan
lage der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß
Sensoreinrichtungen an beliebigen Stellen ohne Verkabelungs
aufwand angebracht, ggf. versetzt oder ausgetauscht
werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- a) mindestens eine der Sensoreinrichtungen als Funksen soreinrichtung ausgestaltet ist und hierzu einen Sender, einen Empfänger und eine autarke Stromversor gungsquelle aufweist;
- b) die Zentralsteuerung mit mindestens einer Sende/- Empfangseinrichtung in Datenverbindung steht, welche mit dem Sender und dem Empfänger jeder Sensoreinrich tung über Funk kommuniziert.
Bei der erfindungsgemäßen Förderanlage werden also die
von den Sensoreinrichtungen erzeugten oder empfangenen
Signale nicht mehr über elektrische Leitungen sondern
per Funk an die Zentralsteuerung abgegeben bzw. von
dieser empfangen; insoweit entfällt eine Verkabelung.
Aber auch eine Verkabelung zur Stromversorgung der Funk
sensoreinrichtungen ist nicht erforderlich, da jede
Funksensoreinrichtung erfindungsgemäß mit einer autarken
Stromversorgungsquelle versehen ist. Unter einer "autarken"
Stromversorgungsquelle wird eine solche verstanden, die
keine Zuleitung elektrischer Energie über Versorgungskabel
benötigt.
Im einfachsten Fall umfaßt eine derartige autarke Stromver
sorgungsquelle eine Batterie.
Wenn ein größerer Stromverbrauch oder ein längere Standzeit
der autarken Stromversorgungsquelle benötigt werden,
empfiehlt sich eine Ausgestaltung, bei welcher die Strom
versorgungsquelle einen Energiespeicher, einen Generator,
der aus der in der Umgebung vorhandenen Energie elektrische
Energie erzeugt, und eine Energiemanagementschaltung
umfaßt. In praktisch allen Fällen läßt sich der Umgebung,
in welcher sich eine Funksensoreinrichtung befindet,
Energie entnehmen, sei dies Wärme, Licht- oder mechanische
Energie. Diese Energie wird mit Hilfe des Generators
in elektrische Energie umgesetzt und zur Stützung des
Energiespeichers eingesetzt. Der Energiespeicher kann
eine Batterie, in manchen Fällen jedoch auch nur ein
Kondensator mit sehr hoher Kapazität sein.
Besonders lange wartungsfreie Betriebszeiten der Funksensor
einrichtungen lassen sich mit derjenigen Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung erzielen, bei welcher die
die Kommunikation zwischen dem Sender und dem Empfänger
einerseits und der der Zentralsteuerung zugeordneten
Sende/Empfangseinrichtung andererseits in folgender
Weise geschieht:
- a) die Sende/Empfangseinrichtung sendet mit einer Wieder holfrequenz f1 Broadcastimpulse aus, mit denen sie alle Sensoreinrichtungen gezielt adressieren und diesen Informationen übermitteln kann;
- b) die Funksensoreinrichtungen nehmen normalerweise einen Schlummerzustand ein, in dem die großen Stromverbraucher, insbesondere der Sender und der Empfänger, deaktiviert sind;
- c) jede Funksensoreinrichtung weist einen Zeitgeber auf, der mit einer Wiederholfrequenz f2, die ein ganzzahliger Bruchteil der Wiederholfrequenz f1 der Broadcastimpulse ist, zumindest den Empfänger der Funksensoreinrichtung kurzzeitig während des Auftretens eines Broadcastimpulses aufweckt;
- d) jede Funksensoreinrichtung weist eine Betriebsarten steuerung auf, welche alle schlummernden Stromverbrau cher aufweckt, wenn während einer vom Zeitgeber bewirkten Aufweckzeit des Empfängers von der Sende/ Empfangseinrichtung ein entsprechendes Signal empfangen wird, und alle Stromverbraucher mindestens so lange wachhält, bis der Sensor ein Ereignis festgestellt hat.
Bei dieser Kommunikationsart zwischen den einzelnen
Funksensoreinrichtungen und der Zentralsteuerung werden
also alle größeren Stromverbraucher der Funksensoreinrich
tungen so häufig wie möglich und so lange wie möglich
abgeschaltet. Nur auf ein "Aufweck"-Broadcastsignal
hin, welches von der Zentralsteuerung kommt, weckt die
Betriebsartensteuerung der jeweils adressierten Funksen
soreinrichtung die jeweiligen Stromverbraucher auf, so
daß nunmehr bei vollem Energieverbrauch die Funksensorein
richtung einsatzbereit ist. Ist das erwartete Ereignis
von der fraglichen Funksensoreinrichtung festgestellt und
über Funk an die Zentralsteuerung gemeldet worden, kann sie
sofort oder nach einer kurzen Verzögerungszeit wieder in
den Schlummerzustand zurückkehren. Diese Art der Kommuni
kation zwischen den einzelnen Funksensoreinrichtungen und
der Zentralsteuerung ist nicht nur mit einem sehr geringen
Energieverbrauch verbunden, die ggf. auch einen Betrieb
über Jahre hinaus aus einer Batterie möglich macht.
Zusätzlich ist, was gerade bei Förderanlagen von großer
Bedeutung ist, eine hohe Sicherheit der Datenübertragung
gegeben, so daß es nicht zu Fehlern bei der Datenübermitt
lung und hierdurch verursachten Betriebsstörungen der
Förderanlage kommen kann.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Förderanlage sendet die der Zentralsteuerung
zugeordnete Sende/Empfangseinrichtung ein Aufweck-Broad
castsignal an eine bestimmte Sensoreinrichtung aus, nachdem
der Eintritt eines Ereignisses festgestellt wurde, welches
in der zeitlichen Abfolge dem Ereignis vorgeschaltet
ist, das die jeweilige Sensoreinrichtung überwacht.
Bei dieser Ausgestaltung wird also eine bestimmte Sensor
einrichtung von der Zentralsteuerung dann aufgeweckt,
wenn dieser ein Ereignis gemeldet ist, welches zeitlich
dem durch die Sensoreinrichtung überwachten Ereignis
vorangeht. So kann beispielsweise eine Sensoreinrich
tung dann aufgeweckt werden, wenn der zu fördernde Gegen
stand eine bestimmte in Förderrichtung "stromauf" liegende
Stelle passiert hat. Die Aktivierung der verschiedenen
Funksensoreinrichtungen kann auf diese Weise voll automa
tisch geschehen und findet nur dann statt, wenn die
fragliche Funksensoreinrichtung tatsächlich benötigt wird.
Zu allen anderen Zeiten verbleibt diese Funksensoreinrich
tung im Schlummerzustand, in dem sie nur sehr wenig
Energie verbraucht.
Zweckmäßig ist dabei, wenn die Sende/Empfangseinrichtung
das Aufweck-Broadcastsignal erst dann aussendet, wenn
nach dem Eintritt des vorgeschalteten Ereignisses eine
bestimmte Verzögerungszeit verstrichen ist. In vielen
Fällen findet das "vorgeschaltete" Ereignis, also im
erwähnten Beispiel das Passieren des transportierten
Gegenstands an einer "stromauf" liegenden Stelle des
Förderwegs, so lange vor dem Zeitpunkt, zu dem die Betriebs
bereitschaft der jeweiligen Funksensoreinrichtung benötigt
wird, daß mit dem Aufweck-Broadcastsignal der Sende/
Empfangseinrichtung noch eine bestimmte Zeit zugewartet
werden kann. Selbstverständlich muß aber das Aufwecken
der jeweiligen Funksensoreinrichtungen so rechtzeitig
geschehen, daß die Ansprechzeiten der verschiedenen
Komponenten der Förderanlage berücksichtigt sind.
Eine besonders hohe Betriebssicherheit wird bei derjenigen
Ausführungsform der Erfindung erzielt, bei welcher die
Zentralsteuerung ein Alarmsignal erzeugt, wenn die Sensor
einrichtung nach Ablauf der Verzögerungszeit und nach
Ablauf einer an diese angehängten Überwachungszeit kein
den Eintritt des erwarteten Ereignisses anzeigendes
Signal ausgesandt hat. Wenn also die jeweils betrachtete
Funksensoreinrichtung innerhalb eines Zeitraums, der
bei normalem Geschehensablauf seit dem "vorgeschalteten"
Ereignis bis zum Eintritt des erwarteten Ereignisses
verstreichen darf, kein entsprechendes Signal ausgesandt
hat, geht die Zentralsteuerung von einer Betriebsstörung
aus, die Notmaßnahmen erfordert. Eine derartige Notmaßnahme
kann in der Stillsetzung der gesamten Förderanlage bestehen.
Ebenfalls zur Erhöhung der Betriebssicherheit kann die
erfindungsgemäße Förderanlage so ausgestaltet sein,
daß der Zeitgeber während der periodischen kurzzeitigen
Aktivierung des Empfängers gleichzeitig den Sender weckt
und dieser dabei ein Funksignal aussendet und daß die
Zentralsteuerung ein Alarmsignal abgibt, wenn seit dem
Empfang des letzten Funksignals von einer Sensoreinrichtung
die normale Zeit zwischen zwei derartigen Signalen zzgl.
einer Überwachungszeit verstrichen ist. Auf diese Weise
werden die Funktionsfähigkeit der Sensoreinrichtungen und
diejenige der Funkstrecke zwischen Sensoreinrichtung und
Sende/Empfangseinrichtung der Zentralsteuerung überwacht.
Bleibt von einer Sensoreinrichtung innerhalb einer bestimm
ten Zeit ein Funksignal aus, geht die Zentralsteuerung
von einer Betriebsstörung aus, die z. B. von einem defekten
Bauteil der Funksensoreinrichtung herrühren kann. Auch
in diesem Fall wird ein Alarmsignal erzeugt und ggf. eine
Notmaßnahme eingeleitet.
Bei sehr großen Förderanlagen empfiehlt sich eine Ausfüh
rungsform, bei welcher die Sensoreinrichtungen in Gruppen
räumlich benachbarter Funksensoreinrichtungen unterteilt
sind, die jeweils über Funk mit einem Funkdatenkonzentrator
kommunizieren, wobei die Funkdatenkonzentratoren über
einen Datenbus mit der Zentralsteuerung kommunizieren.
Auf diese Weise läßt sich mit geringer Sendeleistung
eine hohe Sicherheit der Datenübertragung gewährleisten.
Dabei können die Funkdatenkonzentratoren sowie die Aktoren
als Feldbus-Slaves an einen Feld-Datenbus geschaltet sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; Es zeigen
Fig. 1 schematisch einen Ausschnitt aus einem Rollen
bahnfördersystem;
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Steuerungsschaltung
des Rollenbahnfördersystems von Fig. 1;
Fig. 3 das Blockschaltbild der Sensorsteuerschaltung;
Fig. 4 das Blockschaltbild einer Ausführungsform,
bei welcher die Funkdatenkonzentratoren und die
Motoren des Ausführungsbeispiels von Fig. 1 als
ASI-Slaves an einen ASI-Bus geschaltet sind.
Das in Fig. 1 ausschnittsweise dargestellte Rollenbahn
förderyystem setzt sich aus einzelnen Rollenbahnen 1
zusammen, die in Fig. 1 schematisch als schmale horizon
tale Rechtecke dargestellt sind. Sie umfassen jeweils in
bekannter Weise eine Vielzahl von nicht dargestellten
Rollen, deren Drehachsen senkrecht zur Zeichenebene von
Fig. 1 verlaufen und die gemeinsam eine Förderebene
definieren. Alle oder ein Teil dieser Rollen ist durch
einen Motor M11 bis M1n angetrieben.
Die Rollenbahnen R11 bis R1n transportieren Skids 1,
welche eine Last, z. B. eine Fahrzeugkarosserie tragen,
in Richtung des Pfeils 2.
Jeder Rollenbahn R11 bis R1n ist eine Sensoreinrichtung
S11 bis S1n zugeordnet. Diese erzeugt ein Steuersignal,
wenn sie die Anwesenheit eines Skids 1 in ihrer Nähe erfaßt.
Dieses Steuersignal kann beispielsweise dazu verwendet
werden, den Motor M11 bis M1n der zugehörigen Rollen
bahn R11 bis R1n stillzusetzen und so den Weitertrans
port des jeweiligen Skids 1 zu unterbinden.
Das gesamte Wegesystem des Rollenbahnfördersystems ist in
mehrere Abschnitte unterteilt. In Fig. 1 ist ein Aus
schnitt aus dem Abschnitt 1 dargestellt, was sich durch
den führenden Index bei den Bezugszeichen R, M und S
niederschlägt. Der zweite Index der Bezugszeichen R, M
und 5 bezieht sich auf die laufende Nummer des jeweiligen
Gegenstands in dem jeweiligen Abschnitt. R11 ist demzu
folge beispielsweise die Rollenbahn Nr. 1 im Abschnitt 1.
Die Steuerschaltung, mit welcher das Rollenbahnsystem
betrieben wird, ist als Blockschaltbild in Fig. 2 für
drei Abschnitte dargestellt. Die zu den drei Abschnitten
gehörenden Sensoreinrichtungen S11 bis S1n, S21 bis
S2n und S31 bis S3n sind jeweils gruppenweise zusam
mengefaßt und als senkrechtstehende Rechtecke symboli
siert. Alle Sensoreinrichtungen S sind als Funksensor
einrichtungen ausgestaltet, d. h., sie kommunizieren
mit der Zentralsteuerung 4 des Rollenbahnförderers über
Funk. Dies bedeutet, daß zur Signalübermittlung von
den und zu den Sensoreinrichtungen S keine Verkabelung
erforderlich ist. Darüber hinaus ist jede Sensoreinrich
tung S mit einer eigenen autarken Stromversorgungsquelle
versehen, so daß auch zur Energiezufuhr keine Verkabelung
notwendig ist. Um eine langdauernde, über Jahre hinweg
zuverlässige Funktion der Sensoreinrichtungen S zu ermög
lichen, wird ihr Energieverbrauch auf eine Weise, die
später näher erläutert wird, minimiert.
Die Sensoreinrichtungen S kommunizieren abschnittsweise
mit jeweils einem Funkdatenkonzentrator F1, F2, F3,
die jeweils über einen Datenbus 3 mit der Zentralsteuerung
4 in Verbindung stehen.
Die Sensorsteuerschaltungen sind alle identisch ausge
führt. Ein Blockschaltbild hiervon findet sich in Fig. 3:
Jede Sensorsteuerschaltung umfaßt einen Sender 5, der in der Lage ist, Signale an den zugeordneten Funkdaten konzentrator F zu übermitteln, sowie einen Empfänger 6, der von dem entsprechenden Funkdatenkonzentrator F Funksignale empfangen kann. Eine Funkdialogsystemsteu erung 7 bestimmt das Protokoll der Datenübertragung und steht mit einer Betriebsartensteuerung 8 in Verbin dung. Letztere wiederum erhält über eine Signalleitung Signale von dem eigentlichen, die Anwesenheit eines Skids feststellenden Sensor 9. Befinden sich in unmittelbarer Nähe noch weitere Sensoren 10, 11, deren Funktion im vorliegenden Zusammenhang uninteressant ist, können diese an dieselbe Betriebsartensteuerung 8 angeschlossen werden, wie dies in Fig. 3 gestrichelt dargestellt ist.
Jede Sensorsteuerschaltung umfaßt einen Sender 5, der in der Lage ist, Signale an den zugeordneten Funkdaten konzentrator F zu übermitteln, sowie einen Empfänger 6, der von dem entsprechenden Funkdatenkonzentrator F Funksignale empfangen kann. Eine Funkdialogsystemsteu erung 7 bestimmt das Protokoll der Datenübertragung und steht mit einer Betriebsartensteuerung 8 in Verbin dung. Letztere wiederum erhält über eine Signalleitung Signale von dem eigentlichen, die Anwesenheit eines Skids feststellenden Sensor 9. Befinden sich in unmittelbarer Nähe noch weitere Sensoren 10, 11, deren Funktion im vorliegenden Zusammenhang uninteressant ist, können diese an dieselbe Betriebsartensteuerung 8 angeschlossen werden, wie dies in Fig. 3 gestrichelt dargestellt ist.
Ein Timer 12, der mit der Betriebsartensteuerung 8 ver
bunden ist, sorgt für die zeitliche Steuerung der gesam
ten Sensorsteuerschaltung.
Eine Batterie 13 ist ebenso wie ein Stromgenerator 14
mit einer Energiemanagementschaltung 15 verbunden. Der
Stromgenerator 14 erzeugt in hier nicht näher interessie
render Weise aus der unmittelbaren Umgebung der jeweili
gen Sensoreinrichtung S elektrische Energie, welche
von der Energiemanagementschaltung 15 zur Stützung der
Batterie 13 und/oder zum direkten Betrieb der Sensorsteuerschaltung
verwendet wird.
Die einzelnen Sensoreinrichtungen S kommunizieren mit
ihren jeweils zugeordneten Funkdatenkonzentratoren F
in folgender Weise:
Jeder Funkdatenkonzentrator F sendet mit einer bestimm ten, verhältnismäßig hohen Wiederholfrequenz f1, z. B. alle 25 Millisekunden, einen kurzen Funkimpuls aus, der "Broad castimpuls" genannt wird. Der Funkdatenkonzentrator F kann mit Hilfe des Broadcastimpulses jede Sensoreinrichtung S in seinem Abschnitt gezielt adressieren.
Jeder Funkdatenkonzentrator F sendet mit einer bestimm ten, verhältnismäßig hohen Wiederholfrequenz f1, z. B. alle 25 Millisekunden, einen kurzen Funkimpuls aus, der "Broad castimpuls" genannt wird. Der Funkdatenkonzentrator F kann mit Hilfe des Broadcastimpulses jede Sensoreinrichtung S in seinem Abschnitt gezielt adressieren.
Innerhalb der Sensorsteuerschaltung von Fig. 3 sind
der Sender 5, der Empfänger 6 und gegebenenfalls die
Sensoren 9, 10, 11 diejenigen Bauteile, welche den größten
Energieverbrauch haben. Um gezielt deren mittleren Ener
gieverbrauch zu senken, ist die Betriebsartensteuerung 8
so ausgelegt, daß normalerweise all diese Komponenten
abgeschaltet sind und "schlummern". Der Timer 12 sorgt
jedoch dafür, daß in bestimmten Zeitabständen, die ein
Vielfaches der Zeit zwischen zwei Broadcastimpulsen
betragen können, der Empfänger 6 während der Dauer eines
Broadcastimpulses kurzzeitig aufgeweckt wird. Detektiert
der Empfänger 6 jetzt ein an die jeweilige Sensoreinrich
tung S adressiertes Aufweck-Broadcastsignal, so weckt die
Betriebsartensteuerung 8 über die in Fig. 3 dargestellten
Ein-Aus-Leitungen nunmehr auch den Sender 5 sowie den
Sensor 9 und ggfs. die Sensoren 10, 11 auf.
Der Funkdatenkonzentrator F sendet dieses Aufweck-Broad
castsignal dann aus, wenn ein Ereignis eingetreten ist,
welches demjenigen Ereignis im logischen und zeitlichen
Ablauf vorgeschaltet ist, welches mit der betrachteten
Sensoreinrichtung S erfaßt werden soll. Gegebenenfalls kann
das Aufweck-Broadcastsignal des Funkdatenkonzentrators F
mit einer geeigneten zeitlichen Verzögerung nach dem
"vorgeschalteten" Ereignis ausgestrahlt werden.
Ein Beispiel für ein derartiges "vorgeschaltetes" Ereig
nis ist folgendes: Es sei in Fig. 1 die Sensoreinrichtung
S12 betrachtet, deren zugeordnete Rollenbahn R12 leer
ist. Sie hat die Aufgabe, den in Richtung des Pfeiles
2 auf der Rollenbahn R11 zugeförderten Skid 1 anzuhalten,
wenn er sich auf der Rollenbahn R12 befindet, da die
nachfolgende Rollenbahn R13 durch einen Skid 1 belegt
ist. Das "vorgeschaltete" Ereignis kann in diesem Falle
das Einschalten des Motors M11 sein. Dieses Ereignis
muß zwangsläufig stattgefunden haben, damit eine Funktion
des Sensors S12 überhaupt erforderlich wird. So lange
der Motor M11 nicht zu laufen begonnen hat, ist die
Aktivierung der Sensoreinrichtung S12 nicht notwendig;
diese kann daher im Schlummerzustand verbleiben.
Die Sensoreinrichtung S12 braucht aber nicht sofort bei
Inbetriebnahme des Motors M11 geweckt zu werden, da ja
der Skid 1 eine gewisse Zeit benötigt, um die Rollenbahnen
R11 und R12 bis in die Nähe der Sensoreinrichtung S12
zu durchlaufen. Die Aktivierung der Sensoreinrichtung
S12 erfolgt daher um eine gewisse Verzögerungszeit spä
ter als die Aktivierung des Motors M11. Diese Verzö
gerungszeit entspricht der Fahrtzeit des Skids 1 auf
der entsprechenden Strecke, abzüglich einer gewissen
Sicherheitszeit, die durch die Ansprechzeiten der ver
schiedenen Anlagenkomponenten bestimmt ist. Außerdem muß
die Verzögerungszeit so gewählt werden, daß eine Überwa
chungszeit ("Aktiv-Watchdog") eingerichtet werden kann,
deren Funktion weiter unten erläutert wird.
Wenn die Sensorsteuerschaltung der jeweiligen Sensoreinrichtung
S in der oben beschriebenen Weise vollständig
aufgeweckt wurde, überwacht der jeweilige Sensor 9 das
Eintreten des erwarteten Ereignisses, im dargestellten
Beispiel also die Annäherung des Skids 1 auf der Rollen
bahn R12. Bei jedem vom Funkdatenkonzentrator F ausge
strahlten Broadcastsignal wird die jeweilige Sensorein
richtung S abgefragt, ob das erwartete Ereignis einge
treten ist. Ist dies der Fall, so wird das Vorliegen
des fraglichen Ereignisses per Funk an den entsprechenden
Funkdatenkonzentrator F und von diesem über den Datenbus
3 an die zentrale Steuerung 4 gemeldet, die dann die
erforderlichen Steuervorgänge einleitet. Nach einer
gewissen Zeitverzögerung schlummert dann die jeweilige
Sensoreinrichtung S wieder ein.
Der Empfang eines Broadcastsignales durch die Sensorein
richtung S wird von dieser durch ein geeignetes Signal
an den Funkdatenkonzentrator F quittiert; in gleicher Weise
wird der Empfang eines Signales der Sensoreinrichtung
S durch den Funkdatenkonzentrator F durch ein geeignetes
an die Sensoreinrichtung S ausgesandtes Signal quittiert.
Die korrekte Funktion aller Sensoreinrichtungen S und der
entsprechenden Funkstrecken wird durch den jeweiligen
Funkdatenkonzentrator F in folgender Weise kontrolliert:
Zum einen überwacht der Funkdatenkonzentrator F das periodische "Aufwecken" der Empfänger 6 durch Einrichten einer Überwachungszeit ("Schlummer-Watchdog"). Tritt nach einem das kurzzeitige Aufwachen der Sensoreinrich tung 5 anzeigenden Signal innerhalb dieser Überwachungs zeit nicht ein weiteres derartiges Signal auf, so wird dies als Systemfehler interpretiert und eine Notmaßnahme, z. B. ein Nothalt des Rollenfördersystemes veranlaßt.
Zum einen überwacht der Funkdatenkonzentrator F das periodische "Aufwecken" der Empfänger 6 durch Einrichten einer Überwachungszeit ("Schlummer-Watchdog"). Tritt nach einem das kurzzeitige Aufwachen der Sensoreinrich tung 5 anzeigenden Signal innerhalb dieser Überwachungs zeit nicht ein weiteres derartiges Signal auf, so wird dies als Systemfehler interpretiert und eine Notmaßnahme, z. B. ein Nothalt des Rollenfördersystemes veranlaßt.
In ähnlicher Weise wird überwacht, ob die Sensoreinrich
tung S nach Ablauf der oben erwähnten Verzögerungszeit
nach Eintritt des "vorgeschalteten" Ereignisses tatsäch
lich aufwacht. Hierzu wird an die vorgegebene Verzögerungs
zeit die oben bereits erwähnte Überwachungszeit ("Aktiv-
Watchdog") angehängt. Hat die fragliche Sensoreinrichtung
S nicht spätestens innerhalb dieser angehängten Überwa
chungszeit signalisiert, daß das erwartete Ereignis
eingetreten ist, wird auch dies als Systemfehler interpre
tiert mit der Folge, daß eine Notmaßnahme, z. B. ein Nothalt,
ausgelöst wird.
Die beschriebene Schaltungsanordnung arbeitet mit hoher
Datensicherheit, gleichzeitig jedoch wegen der nur kur
zen Einschaltphasen insbesondere der großen Energiever
braucher in den Sensorsteuerschaltungen sehr energie
sparend. Auf diese Weise ist es möglich, die Sensorein
richtungen S ohne jede Verkabelung zu betreiben, weder
zur Datenübertragung noch zur Energieversorgung.
In Fig. 4 ist als Blockschaltbild eine besondere Art der
Anschaltung der zu verschiedenen Abschnitten gehörenden
Funkdatenkonzentratoren F1 und F2 an verschiedene
Aktoren, z. B. Motoren M11, M12 bzw. M21, M22,
M23 und M24 dargestellt. Die Verbindung erfolgt über
einen ASI-Bus 16. Die Funkdatenkonzentratoren F1 und F2
sind als ASI-Slaves eines ASI-Masters 17 geschaltet, der
seinerseits über einen Standardbus-Slave 18 mit einem
Standardbus 19 verbunden ist. Alle Funkteilnehmer können
somit an jeder Stelle der Gesamtanlage eingebunden werden.
Jeder Funkdatenkonzentrator F kann dabei je nach Leistungs
fähigkeit der Funkstrecke und zulässiger Verzögerungs
zeit 8 bis etwa 32 Teilnehmer versorgen.
Claims (10)
1. Förderanlage zum Transport von Gegenständen mit
- a) einem mechanischen Fördersystem, welches die Gegen stände auf einem Wegesystem bewegt;
- b) einer Mehrzahl von Sensoreinrichtungen, die ihrerseits
aufweisen:
- a) mindestens einen Sensor, der einen in seiner Umgebung vorliegenden physikalischen Parameter erfaßt;
- b) eine Schaltungsanordnung, welche die vom Sensor gelieferten Signale in verarbeitbare elektrische Signale umsetzt;
- c) einer Mehrzahl von Aktoren, insbesondere Motoren;
- d) einer Zentralsteuerung, welcher die von den Sensorein richtungen erzeugten Signale zugeführt werden und welche danach die Aktoren steuert,
- a) mindestens eine der Sensoreinrichtungen (5) als Funksensoreinrichtung ausgestaltet ist und hierzu einen Sender (5), einen Empfänger (6) und eine autarke Stromversorgungsquelle (13, 14, 15) aufweist;
- b) die Zentralsteuerung (4) mit mindestens einer Sende/- Empfangseinrichtung (F) in Datenverbindung steht, welche mit dem Sensor (5) und dem Empfänger (6) jeder Sensoreinrichtung (5) über Funk kommuniziert.
2. Förderanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromversorgungsquelle eine Batterie (13)
umfaßt.
3. Förderanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stromversorgungsquelle einen Energie
speicher (13), einen Generator (14), der aus der in
der Umgebung vorhandenen Energie elektrische Energie
erzeugt, und eine Energiemanagementschaltung (15) umfaßt.
4. Förderanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kommunikation zwischen
dem Sender (5) und dem Empfänger (6) der Sensorein
richtung (S) einerseits und der der Zentralsteuerung
(4) zugeordneten Sende/ Empfangseinrichtung (F)
andererseits in folgender Weise geschieht:
- a) die Sende/Empfangseinrichtung (F) sendet mit einer Wiederholfrequenz f1 Broadcastimpulse aus, mit denen sie alle Sensoreinrichtungen (S) gezielt adres sieren und diesen Informationen übersenden kann;
- b) die Funksensoreinrichtungen (S) nehmen normaler weise einen Schlummerzustand ein, in dem die größten Stromverbraucher, insbesondere der Sender (5) und der Empfänger (6), deaktiviert sind;
- c) jede Funksensoreinrichtung (S) weist einen Zeitgeber (12) auf, der mit einer Wiederholfrequenz f2, die ein ganzzahliger Bruchteil der Wiederholfrequenz f1 der Broadcastimpulse ist, zumindest den Empfänger (6) der Funksensoreinrichtung (S) kurzzeitig während des Auftretens eines Broadcastimpulses aufweckt;
- d) jede Funksensoreinrichtung (S) weist eine Betriebs artensteuerung (8) auf, welche alle schlummernden Stromverbraucher aufweckt, wenn während einer vom Zeitgeber (12) bewirkten Aufweckzeit des Empfängers (6) von der Sende/Empfangseinrichtung (F) ein entspre chendes Signal empfangen wurde, und alle Stromverbrau cher mindestens so lange wachhält, bis der Sensor (9, 10, 11) ein Ereignis festgestellt hat.
5. Förderanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Zentralstation (4) zugeordnete Sende/Em
pfangseinrichtung (F) ein Aufweck-Broadcastsignal an
eine bestimmte Sensoreinrichtung (S) aussendet, nachdem
der Eintritt eines Ereignisses festgestellt wurde, welches
in der zeitlichen Abfolge dem Ereignis vorgeschaltet
ist, das die jeweilige Sensoreinrichtung (S) überwacht.
6. Förderanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sende/Empfangseinrichtung (F) das Aufweck-
Broadcastsignal aussendet, wenn nach dem Eintritt des
vorgeschalteten Ereignisses eine bestimmte Verzögerungszeit
verstrichen ist.
7. Förderanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentralsteuerung (4) ein Alarmsignal erzeugt,
wenn die Sensoreinrichtung (S) nach Ablauf der Verzögerungs
zeit und nach Ablauf einer an diese angehängten Über
wachungszeit kein den Eintritt des erwarteten Ereignisses
anzeigendes Signal ausgesandt hat.
8. Förderanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitgeber (12) während
der periodischen kurzzeitigen Aktivierung des Empfängers
(6) gleichzeitig den Sender (5) weckt und dieser dabei
ein Funksignal aussendet und daß die Zentralsteuerung
(4) ein Alarmsignal abgibt, wenn seit dem Empfang des
letzten Funksignals von einer Sensoreinrichtung (S)
die normale Zeit zwischen zwei derartigen Signalen zuzüg
lich einer Überwachungszeit verstrichen ist.
9. Förderanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtungen
(S) in Gruppen räumlich benachbarter Sensoreinrichtungen
(S1, S2, S3) unterteilt sind, die jeweils über Funk
mit einem Funkdatenkonzentrator (F1, F2, F) kommuni
zieren, wobei die Funkdatenkonzentratoren (F1, F2, F3)
über einen Datenbus (3; 16, 19) mit der Zentralsteuerung
(4) kommunizieren.
10. Förderanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Funkdatenkonzentratoren (F1, F2, F3)
sowie die Aktoren (M) als Feldbus-Slaves an einen Feld-
Datenbus (16) geschaltet sind.
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---|---|---|---|
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DE2000160581 DE10060581A1 (de) | 2000-12-06 | 2000-12-06 | Förderanlage zum Transport von Gegenständen |
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