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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Datenübertragung zwischen einer ersten Bluetooth-Schnittstelle eines Werkzeugs einer Werkzeugmaschine und einer zweiten Bluetooth-Schnittstelle, wobei die erste Bluetooth-Schnittstelle funktionaler Bestandteil einer Energieversorgungseinheit des Werkzeugs ist.
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Durch die im Zuge der industriellen Weiterentwicklung gestiegene Ansprüche an die Menge und Qualität der erfassten Daten bezüglich fertigungstechnischer Teile, Gruppen und Anlagen ist es im Stand der Technik üblich geworden, deren Daten durch Sensoren vor Ort zu generieren und für eine zentrale Zusammenfassung und Aufbereitung bereitzustellen. Ziel ist hierbei eine ökonomisch arbeitende, intelligente Fabrik, bei der Wartungen und Instandhaltungen der Werkzeuge, bzw. Maschinen nur dann durchgeführt werden, wenn sie tatsächlich erforderlich sind und nicht vorsorglich ohne Kenntnis des Werkzeug-/Anlagenzustands oder gar erst nach Eintritt eines Havariefalls. Dies hält Kosten und Betriebsstillstände gering.
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Neben den Sensoren zur Erfassung der Indikatordaten weist eine solche Sensoreinheit üblicherweise eine Steuerung, einen Speicher und eine Kommunikationsschnittstelle sowie eine Energieversorgung auf. Gerade für den Fall der Anordnung einer solchen Sensoreinheiten an einem Werkzeug müssen diese klein bauen und sind daher auch schwierig mit Energie zu versorgen: größere Batterien finden an den Werkzeugen schlichtweg keinen Platz. Jedoch ist ein energieautarker Betrieb der Sensoreinheiten an den Werkzeugen über einen langen Zeitraum erforderlich. Dieser muss deutlich länger als ein Instandhaltungsintervall sein und entspricht bevorzugt der Lebensdauer des Werkzeugs. Dieser Zeitraum liegt ohne weiteres zwischen einem und zehn Jahren, so dass ein äußerst geringer Energieverbrauch der gesamten Sensoreinheit wünschenswert ist, wozu auch die Kommunikation dieser Sensoreinheit mit einem Auslesegerät zählt.
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Die Kommunikation der am Werkzeug angeordneten Sensoreinheit mit einem Auslesegerät erfolgt üblicherweise mittels einer drahtlosen Verbindung wie beispielsweise Bluetooth, wozu die Kommunikationsvorrichtung üblicherweise einen passiven Transponder aufweist, der keine aktive Energieversorgungseinheit benötigt und nur aktiv ist, wenn er von dem Auslesegerät aktiviert wird. Selbst eine solche ökonomische Betriebsart ist vor allem beim Übertragen von großen Datenmengen nicht ausreichend, um einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren mit nur einer begrenzt großen Batterie zu überdauern. Darüber hinaus ist es gerade bei Inbetriebnahme eines neuen Werkzeugs nötig, dessen werksseitigen Voreinstellungen an die anwenderseitigen Bedürfnisse anzupassen, insbesondere die Datenerfassungsrate, Aktivitätszeiten und dergleichen einzustellen.
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Aus der
DE 10 2009 044 084 A1 ist ein Verfahren zur Datenübertragung zwischen einer ersten Bluetooth-Schnittstelle eines Werkzeugs einer Werkzeugmaschine und einer zweiten Bluetooth-Schnittstelle bekannt, wobei die erste Bluetooth-Schnittstelle funktionaler Bestandteil einer Sensoreinheit des Werkzeugs ist.
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Aus der
US 2012/0156997 A1 ist ein Verfahren zur Datenübertragung zwischen einer ersten Bluetooth-Schnittstelleeines Terminals und einer zweiten Bluetooth-Schnittstelle entnehmbar, wobei die erste Bluetooth-Schnittstellefunktionaler Bestandteil einer Sensoreinheit eines Terminals ist. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: a) Versetzen der ersten Bluetooth-Schnittstelle in einen connect-Modus, in dem sie eine erste Anzahl von zueinander zeitlich beabstandeten Suchsignalen mit jeweils einer ersten Dauer aussendet und dies in einem vorgegebenen ersten zeitlichen Abstand wiederholt; b) bei Empfang des Suchsignals durch die zweiten Bluetooth-Schnittstelle wird die erste Bluetooth-Schnittstelle in einen commit-Modus versetzt und Daten zwischen beiden Bluetooth-Schnittstellen übertragen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein entsprechend geeignetes Verfahren zur Datenübertragung vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird von einem Verfahren zur Datenübertragung zwischen einer ersten Bluetooth-Schnittstelle eines Werkzeugs einer Werkzeugmaschine und einer zweiten Bluetooth-Schnittstelle, wobei die erste Bluetooth-Schnittstelle funktionaler Bestandteil einer Sensoreinheit des Werkzeugs ist, durch das Aufweisen der folgenden Schritte gelöst:
- a) Bei Erst-Inbetriebnahme des Werkzeugs wird die erste Bluetooth-Schnittstelle in einen connect-Modus versetzt, in dem sie eine erste Anzahl von zueinander zeitlich beabstandeten Suchsignalen mit jeweils einer ersten Dauer aussendet und dies in einem vorgegebenen ersten zeitlichen Abstand wiederholt;
- b) bei Empfang des Suchsignals durch die zweite Bluetooth-Schnittstelle wird die erste Bluetooth-Schnittstelle in einen commit-Modus versetzt und Daten zwischen beiden Bluetooth-Schnittstelle übertragen;
- c) bei nachfolgenden Inbetriebnahmen des Werkzeugs wird die erste Bluetooth-Schnittstelle nach einer wählbaren Anzahl von Betriebsminuten des Werkzeugs in den commit-Modus versetzt.
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Die an der Sensoreinheit des Werkzeugs befindliche, erste Bluetooth-Schnittstelle kommuniziert dabei mit der zweiten Bluetooth-Schnittstelle, welche beispielsweise ein mobiles Auslesegerät oder ein mobiles Gerät wie ein Smartphone, ausgestattet mit einer entsprechenden Software, ist, die die Daten empfangen und verarbeiten und mit der ersten Bluetooth-Schnittstelle kommunizieren kann. Während die Energieversorgung der ersten Bluetooth-Schnittstelle am Werkzeug beispielsweise durch örtliche Energieerzeugung oder durch eine Batterie erfolgt, wird die zweite Bluetooth-Schnittstelle an dem Auslesegerät problemlos von einem Akku oder Batterien des Auslesegerätes versorgt.
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Ist die erste Bluetooth-Schnittstelle bei Erst-Inbetriebnahme des Werkzeugs in den connect-Modus versetzt, sendet diese eine vorgegebene erste Anzahl an zeitlich beabstandeten Suchsignale aus, die eine zweite Bluetooth-Schnittstelle empfangen, verarbeiten und so eine Verbindung herstellen kann. Dabei ist der zeitliche Abstand so gewählt, dass ein Energieverbrauch für das Aussenden der Suchsignale möglichst geringgehalten ist und die zweite Bluetooth-Schnittstelle, welche insbesondere in einem mobilen Auslesegerät befindlich ist, genug Zeit hat, das Suchsignal zu finden. So kann ein Benutzer mit dem mobilen Auslesegerät seiner weiteren Arbeit nachgehen und muss nicht über einen längeren Zeitraum in der Nähe der ersten Bluetooth-Schnittstelle oder der Werkzeugmaschine verweilen. Dabei ist die zeitliche Dauer eines Suchsignals ebenfalls so gewählt, dass die zweite Bluetooth-Schnittstelle das Suchsignal erkennen und von anderen Hintergrundsignalen unterscheiden kann, dabei aber das Suchsignal so kurz ist, dass es möglichst energiesparend ist.
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Sobald die zweite Bluetooth-Schnittstelle das durch die erste Bluetooth-Schnittstelle ausgesandte Suchsignal detektiert, beispielsweise wenn sich ein Benutzer mit einem Auslesegerät mit einer zweiten Bluetooth-Schnittstelle in der Nähe der Werkzeugmaschine befindet, wird die erste Bluetooth-Schnittstelle in den stärker energieverbrauchenden commit-Modus versetzt, in dem das Aussenden von Suchsignalen unterbrochen wird und ein energieintensiveres Übertragen von Messdaten, bzw. gespeicherten und bereits in der Sensoreinheit des Werkzeugs aufbereiteten Daten erfolgt. Die Betriebsdauer der Kommunikationsschnittstelle im commit-Modus ist dabei in der Regel kurz im Vergleich zu derjenigen im connect-Modus, insbesondere so kurz, dass nach Abschluss der Datenübertragung die erste Bluetooth-Schnittstelle in einen energiesparenderen Modus wie beispielsweise dem connect-Modus versetzt wird. Bei dieser ersten Inbetriebnahme nach Auslieferung an den Anwender kann diese die Sensoreinheit nach seinen Anforderungen (um)konfigurieren.
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Bei nachfolgenden Inbetriebnahmen des Werkzeugs wird die erste Bluetooth-Schnittstelle automatisch nach einer wählbaren Anzahl von Betriebsstunden des Werkzeugs in den commit-Modus versetzt, insbesondere wenn die zweite Bluetooth-Schnittstelle in Reichweite der ersten Bluetooth-Schnittstelle verweilt, da die Verbindungsaufnahme bereits initial durchgeführt wurde und energieverbrauchende Suchsignale nicht mehr notwendig sind. Dabei wäre ein dauerhaftes Verweilen im commit-Modus ebenfalls nachteilig, da so unnötig Energie verbraucht werden würde. Vielmehr ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die erste Bluetooth-Schnittstelle an der Werkzeugmaschine über die wählbare Anzahl der Betriebsminuten des Werkzeugs automatisch in den commit-Modus versetzt wird und die in der Zeit aufgenommenen Daten gebündelt an die zweite Bluetooth-Schnittstelle überträgt.
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Mit anderen Worten verwendet das erfindungsgemäße Verfahren den stärker energieverbrauchenden commit-Modus nur dann, wenn es zur Datenübertragung unbedingt erforderlich ist, wodurch zwar die Zugriffsmöglichkeiten eines Anwenders auf die Sensoreinheit zeitlich stark eingeschränkt, jedoch auch der Energieverbrauch deutlich reduziert wird.
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Das Verfahren ermöglicht so sehr lange Standzeiten der Sensoreinheit trotz sehr kleiner Batterien im Werkzeug für die Sensoreinheit.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste zeitliche Abstand zwischen der Aussendung von Suchsignalen auf einen größeren zweiten zeitlichen Abstand erhöht und für eine vorgegebene zweite Anzahl von zweiten zeitlichen Abständen wiederholt wird. Dabei wird der zeitliche Abstand erfindungsgemäß noch vor dem Versetzen der ersten Bluetooth-Schnittstelle in den commit-Modus erhöht. Der zweite zeitliche Abstand zwischen dem Aussenden zweier aufeinanderfolgender Suchsignale ist dabei größer als der erste zeitliche Abstand, da nach erfolgloser Suche in den ersten zeitlichen Intervallen Energie eingespart und eine unnötige Aussendung von weiteren Suchsignalen unterdrückt wird. Der zeitliche Abstand kann dabei bei Bedarf erneut verkürzt werden, beispielsweise wenn eine Datenübertragung wahrscheinlicher oder erwartbar ist. Dies kann entweder ein Anwender entsprechend konfigurieren oder es ist werksseitig voreingestellt.
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Ebenso ist es besonders vorteilhaft, wenn nach der Erhöhung des ersten zeitlichen Abstandes auf den größeren zweiten zeitlichen Abstand ein weiterer Schritt erfolgt, bei dem der zweite zeitliche Abstand auf einen größeren dritten zeitlichen Abstand erhöht und für eine vorgegebene dritte Anzahl von dritten zeitlichen Abständen wiederholt wird. Durch einen solchen Schritt kann weiter Energie eingespart werden. Auf diese Weise werden insbesondere Werkzeuge, die eine seltenere oder unregelmäßigere Datenübertragung oder Wartung benötigen, deutlich ökonomischer betrieben, als mit einem einzelnen zeitlichen Abstand zwischen dem Aussenden zweier Suchsignale.
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In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass in einem oder mehreren der Schritte, in denen die erste Bluetooth-Schnittstelle in einen connect-Modus versetzt wird, der jeweilige zeitliche Abstand zwischen zwei Suchsignalen an eine Zahl von Lastzyklen des Werkzeugs gebunden ist, insbesondere auf die Dauer eines einzelnen Lastzyklus, bevorzugt auf die Dauer von 20 Lastzyklen festgelegt ist. Somit ist gewährleistet, dass bei jeder Verbindung der beiden Bluetooth-Schnittstellen bzw. bei Versetzen der ersten Bluetooth-Schnittstelle in den commit-Modus schon eine ausreichende Anzahl an Lastzyklen von der Sensoreinheit erfasst wurde, welche in der Regel jeweils als ein Messpunkt behandelt werden. So dient die Anpassung der zeitlichen Abstände zwischen ausgesandten Suchsignalen an einen Lastzyklus nicht nur der Übersichtlichkeit der Daten, sondern ermöglicht ebenfalls eine vollständige, strukturierte Auswertung von Daten, die die Sensoren an dem Werkzeug an einem beliebigen Zeitpunkt erfasst haben.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass der erhöhte zweite oder dritte zeitliche Abstand einer Anzahl der Betriebsminuten von 20, 30, 45 oder 60 Minuten entspricht. Dabei haben sich diese zeitlichen Abstände erfindungsgemäß als besonders vorteilhaft erwiesen, da diese einem Benutzer ein Vorausplanen der Zeitpunkte ermöglicht, wann eine Annäherung des Benutzers mit der zweiten Bluetooth-Schnittstelle an die erste Bluetooth-Schnittstelle besonders sinnvoll ist. Auch sind die zeitlichen Abstände in dieser Dauer ökonomisch sehr sparsam und gleichzeitig so kurz, dass ein Benutzer in seinen Möglichkeiten der Datenabfrage und -verarbeitung deutlich eingeschränkt ist.
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Weiter ist es erfindungsgemäß von besonders großem Vorteil, wenn bei nachfolgenden Inbetriebnahmen gemäß Schritt c) im Fall des Auftretens eines kritischen Zustandes des Werkzeugs oder einer Havarie des Werkzeugs die erste Bluetooth-Schnittstelle auf einen commit-Modus versetzt wird und ein Suchsignal in kurzen zeitlichen Abständen, insbesondere im zeitlichen Abstand von der Dauer eines Lastzyklus gesendet wird. Im Fall eines solchen kritischen Zustandes oder einer Havarie des Werkzeugs ist es wichtig, diese einem Benutzer erkenntlich zu machen, sodass möglichst kurzfristig eine Wartung oder eine Reparatur durchgeführt und ein Ausfall der Werkzeugmaschine verhindert werden muss. Dabei ist ein Verhindern eines Ausfalls der Werkzeugmaschine oftmals wichtiger als ein steigender Energieverbrauch der ersten Bluetooth-Schnittstelle, sodass der energieintensivere commit-Modus in einem solchen kritischen Fall in Kauf genommen und auf einen energiesparenden, aber unregelmäßigeren connect-Modus verzichtet wird.
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Ebenfalls wird vorteilhaft vorgeschlagen, dass die erste Bluetooth-Schnittstelle nach einer abgeschlossenen Datenübertragung aus dem commit-Modus in einen sleep-Modus versetzt wird. Dies ist sinnvoll, da in der Regel keine erneute, zeitnahe Datenabfrage nötig ist und die in dem vorherigen commit-Modus übertragenen Daten zunächst ausgewertet werden. Der sleep-Modus verhindert dabei, dass die erste Bluetooth-Schnittstelle erneut Suchsignale aussendet, welche von der zweiten Bluetooth-Schnittstelle, welche zuvor zumindest während des commit-Modus in der Nähe der ersten Bluetooth-Schnittstelle befindlich war, wahrgenommen werden und dadurch die erste Bluetooth-Schnittstelle zeitnah nach dem Abschließen der Datenübertragung erneut in den commit-Modus versetzt wird und unnötig weitere Energie verbraucht. Dabei ist der sleep-Modus dazu nochmals energiesparender als de connect-Modus, da hier auf ein Aussenden von Suchsignalen verzichtet wird.
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Erfindungsgemäß wird dazu vorteilhaft vorgeschlagen, dass die Energieversorgungseinheit des Werkzeugs Betriebszeiten und Lastzyklen ohne real-time-clock in der Sensoreinheit erkennt und die zu kommunizierenden Daten mit diesen versieht, insbesondere, indem die zweite Bluetooth-Schnittstelle die Daten einer real-time-clock an die erste Bluetooth-Schnittstelle übermittelt. Durch diese Unabhängigkeit von einer real-time-clock kann weiter Energie eingespart und die Lebensdauer der Energieversorgungseinrichtung und einer gesamten Vorrichtung, die unter dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben wird, verlängert werden. Das Verfahren enthält daher in dieser Ausgestaltung auch einen Schritt des Übertragens von Daten einer real-time-clock der zweiten Kommunikationsschnittstelle auf die erste.
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Zuletzt wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die unter einem wie oben beschriebenen Verfahren betreibbar ist. Durch das oben beschriebene Verfahren ist eine solche Vorrichtung so energiesparend und ökonomisch betreibbar, dass auch bei Betriebszeiten von vielen Jahren unter der Verwendung einer einzigen Batterie möglich ist. Insbesondere regelmäßig größere Datenmengen sind durch den temporären, nur bei Bedarf aktivierten Datentransfer relativ energiesparend bewältigbar.
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Die Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf eine Zeichnung beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten den Figuren der Zeichnung zu entnehmen sind.
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Funktionsmäßig gleiche Elemente sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
- 1 Flow-Chart eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Datenübertragung zwischen zwei Bluetooth-Schnittstellen und
- 2 Zeitlicher Verlauf der ausgesandten Suchsignale.
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1 zeigt einen Flow-Chart eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Datenübertragung zwischen zwei Bluetooth-Schnittstellen. Dabei wird die erste Bluetooth-Schnittstelle durch eine Energieversorgungseinheit, welche sich wie die erste Bluetooth-Schnittstelle an einer Vorrichtung befindet, die unter dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben wird, mit Energie versorgt, während die zweite Bluetooth-Schnittstelle an einem externen Auslesegerät befindlich ist und von dessen Energieversorgung mitversorgt wird. Im ersten Schritt des Verfahrens, welcher bei einer Erst-Inbetriebnahme 1 des Werkzeugs eingesetzt wird, die erste Bluetooth-Schnittstelle in einen connect-Modus 3.1 versetzt, in dem die erste Bluetooth-Schnittstelle eine erste Anzahl 7 von Suchsignalen mit einer ersten Dauer 8 in einem ersten zeitlichen Abstand 6 zwischen den Suchsignalen aussendet, die von einer zweiten Bluetooth-Schnittstelle empfangen werden können. Die erste Dauer 8 der Suchsignale ist dabei besonders vorteilhaft einem Vielfachen eines Lastzyklus des Werkzeugs entsprechend, um eine übersichtliche und leichter zu verarbeitende Datenstruktur der aufgenommenen Messdaten zu erreichen. Sollte die zweite Bluetooth-Schnittstelle ein solches Suchsignal empfangen, sendet diese ein Signal an die erste Bluetooth-Schnittstelle aus, welche in einen commit-Modus 4 versetzt, in dem die erste Bluetooth-Schnittstelle Signale beziehungsweise gemessene Daten an die zweite Bluetooth-Schnittstelle und das Auslesegerät sendet. Wird nach dem Aussenden der ersten Anzahl 7 von Suchsignalen kein Suchsignal von der zweiten Bluetooth-Schnittstelle empfangen und demnach die erste Bluetooth-Schnittstelle in diesem Zeitraum nicht in den commit-Modus 4 versetzt, wird der connect-Modus 3.2 in der hier aufgezeigten Ausführungsform des Verfahrens fortgeführt, wobei der erste zeitliche Abstand 6 zwischen zwei Suchsignalen auf einen größeren zweiten zeitlichen Abstand 9 für eine zweite Anzahl 10 von Suchsignalen erhöht wird. Auch hier wird bei einem Empfang eines Suchsignals durch die zweite Bluetooth-Schnittstelle die erste Bluetooth-Schnittstelle in den commit-Modus 4 versetzt. Wird nach einer zweiten Anzahl 10 von Suchsignalen weiter kein Suchsignal von der zweiten Bluetooth-Schnittstelle empfangen, wird der zweite zeitliche Abstand 10 zwischen zwei Suchsignalen auf einen dritten zeitlichen Abstand 11 erhöht. Die erste Bluetooth-Schnittstelle verweilt dabei weiterhin für eine dritte Anzahl 12 von Suchsignalen im connect-Modus 3.3 betrieben, bevor diese in den commit-Modus 4 versetzt wird. Empfängt die zweite Bluetooth-Schnittstelle bereits vor dem Erreichen der dritten Anzahl 12 von Suchsignalen eines der Suchsignale, wird die erste Bluetooth-Schnittstelle bereits frühzeitig in den commit-Modus 4 versetzt. Befindet sich die erste Bluetooth-Schnittstelle im commit-Modus 4, findet eine Datenübertragung aller Messdaten, insbesondere aller seit einer letzten Datenübertragung neu aufgenommenen Messdaten, statt. Bei nachfolgenden Inbetriebnahmen 2 des Werkzeugs wird die erste Bluetooth-Schnittstelle nach einer wählbaren Anzahl von Betriebsminuten des Werkzeugs in den commit-Modus 4 versetzt, da in der Regel der Zeitpunkt einer weiteren Datenübertragung absehbar ist und durch das Aussetzen eines Aussendens von Suchsignalen weiter Energie eingespart werden kann.
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2 zeigt den zeitlichen Verlauf der ausgesandten Suchsignale, welche von der ersten Bluetooth-Schnittstelle ausgesandt werden. Die Suchsignale können dabei ein einfaches Rechtecksignal, oder eine andere Signalart sein. Dabei können die Suchsignale auch ein individuelles, frequenz- oder amplitudenmoduliertes Muster haben, um sich beispielsweise von anderen Suchsignalen zu unterschieden. Die Suchsignale haben dabei eine erste Dauer 8, welche eine ausreichende Länge und Intensität haben, um von der zweiten Bluetooth-Schnittstelle erkannt und von anderen Hintergrundsignalen unterschieden werden zu können, während die Suchsignale so kurz sind, dass möglichst viel Energie eingespart werden kann. Der zeitliche Abstand 6, 9, 11 zwischen zwei Suchsignalen ist dabei wählbar und insbesondere einer solchen Anzahl an Betriebsminuten entsprechend, dass eine kommende Übertragung eines Suchsignals unkompliziert vorhersehbar ist, beispielsweise als 20, 30, 45, 60 Minuten. Dabei wird der erste, geringste zeitliche Abstand 6 nach einer ersten Anzahl 7 an übertragenen Suchsignalen auf einen größeren, zweiten zeitlichen Abstand 9 erhöht, welcher nach einer Übertragung von einer zweiten Anzahl 10 an Suchsignalen auf einen größeren, dritten zeitlichen Abstand 11 erhöht wird. Mit dem dritten zeitlichen Abstand 11 zwischen zwei Suchsignalen wird eine dritte Anzahl 12 an Suchsignalen ausgesandt, bevor das Aussenden von Suchsignalen unterbrochen wird. Der zeitliche Abstand 6, 9, 11 ist dabei idealerweise an eine Zahl von Lastzyklen des Werkzeugs gebunden ist. Dadurch wird sichergestellt, dass eine übersichtliche Datenmenge zur Aufbereitung übertragen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Erst-Inbetriebnahme
- 2
- Nachfolgende Inbetriebnahme
- 3
- Connect-Modus
- 4
- Commit-Modus
- 5
- Sleep-Modus
- 6
- Erster zeitlicher Abstand
- 7
- Erste Anzahl
- 8
- Erste Dauer
- 9
- Zweiter zeitlicher Abstand
- 10
- Zweite Anzahl
- 11
- Dritter zeitlicher Abstand
- 12
- Dritte Anzahl