DE10059247A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung eines Retainers auf der Innenseite eines Innenverkleidungsteils eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung eines Retainers auf der Innenseite eines Innenverkleidungsteils eines KraftfahrzeugesInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Befestigung eines Retainers auf der Innenseite eines Innenverkleidungsteils eines Kraftfahrzeuges wird das Innenverkleidungsteil in einer Halterung positioniert und anschließend eine Kleberschicht in vorbestimmten Bereichen der Innenseite des Innenverkleidungsteils aufgebracht. In die Kleberschicht wird der Retainer mittels einer Andrückvorrichtung hineingedrückt. Dabei ist vorgesehen, daß auf die Oberkante des Randes des Innenverkleidungsteils ein Anschlagteil aufgesetzt wird, das eine Anschlagfläche aufweist, und daß der Retainer mittels der Andrückvorrichtung so weit in die Kleberschicht hineingedrückt wird, bis ein Anlageteil der Andrückvorrichtung an der Anschlagfläche anliegt. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfaßt eine Halterung zur lagegenauen Positionierung des Innenverkleidungsteils und eine den Retainer haltende Andrückvorrichtung, mittels der der Retainer eine auf der Innenseite des Innenverkleidungsteils angeordnete Kleberschicht eindrückbar ist. Darüber hinaus sind ein auf die Oberkante des Randes des Innenverkleidungsteils aufsetzbares Anschlagteil, das eine Anschlagfläche aufweist, und ein an der Andrückvorrichtung angeordnetes Anlageteil vorgesehen, das bei der Eindrückbewegung des Retainers in die Kleberschicht mit der Anlagefläche in Anlage tritt und die Eindrückbewegung beschränkt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Befestigung eines
oder mehrerer Retainer auf der Innenseite eines Innenver
kleidungsteils eines Kraftfahrzeuges, wobei das Innenver
kleidungsteil in einer Halterung positioniert und anschlie
ßend eine Kleberschicht in vorbestimmten Bereichen der In
nenseite des Innenverkleidungsteils aufgebracht wird, in
die der Retainer mittels einer Andrückvorrichtung hineinge
drückt wird. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine
Vorrichtung zur Befestigung eines oder mehrerer Retainer
auf der Innenseite eines Innenverkleidungsteils eines
Kraftfahrzeuges, insbesondere zur Durchführung des Verfah
rens, mit einer Halterung zur lagegenauen Positionierung
des Innenverkleidungsteils und einer den Retainer haltenden
Andrückvorrichtung, mittels der der Retainer in einer auf
der Innenseite des Innenverkleidungsteils angeordnete Kle
berschicht eindrückbar ist.
Ein Innenverkleidungsteil der genannten Art, beispielsweise
ein Türverkleidungsteil für eine Kraftfahrzeug besteht üblicherweise
aus einem dreidimensional geformten Trägerkör
per, der auf seiner äußeren, zum Fahrzeuginnenraum weisen
den Oberfläche mit einem Überzug aus Dekorstoff, Leder oder
ähnlichem versehen ist. Auf der Innenseite des Innenver
kleidungsteils sind Haltelemente, sogenannte Retainer, be
festigt, mit denen das Innenverkleidungsteil am Innenblech
des Fahrzeuges befestigt werden kann. Um klaffende Fugen
und Undichtigkeiten zwischen dem Innenverkleidungsteil und
dem Innenblech zu vermeiden, ist das Innenverkleidungsteil
in seinen Randbereichen zu seiner Innenseite hin abgewin
kelt bzw. eingezogen, so daß der Rand des Innenverklei
dungsteils eine umlaufende, nach innen weisende Kante bil
det.
Vorzugsweise soll das Innenverkleidungsteil infolge der Be
festigung mittels der Retainer unter einer Vorspannung an
dem Innenblech anliegen. Diese Vorspannung muß groß genug
sein, um eine gute Anlage über die gesamte umlaufende Kante
sicherzustellen, jedoch darf sie nicht zu groß sein, um
Verformungen des Innenverkleidungsteils infolge Zwängungs
spannungen zu vermeiden. Aus diesem Grunde ist es notwen
dig, die Retainer mit hoher Genauigkeit insbesondere in
Richtung senkrecht zur Flächenerstreckung des Innenverklei
dungsteils auf dessen Innenseite zu positionieren.
Zur Anbringung der Retainer wird das Innenverkleidungsteil
üblicherweise derart in einer Halterung positioniert, daß
seine Innenseite nach oben weist. In vorbestimmten Berei
chen der innenseitigen Oberfläche des Innenverkleidungs
teils wird dann entweder manuell oder maschinell ein rela
tiv dickes Kleberbett aus thermoplastischem, duroplasti
schem oder duroplastisch nachreagierendem Klebstoff aufge
bracht. Der Retainer wird in eine üblicherweise hydraulisch
oder pneumatisch betätigte Andrückvorrichtung eingesetzt
und von dieser von oben mit voreingestellter Kraft in das
Kleberbett hineingedrückt. Es hat sich gezeigt, daß die auf
diese Weise zu erzielende Positionierung des Retainer stark
von den Eigenschaften des Klebers und insbesondere von des
sen der Eindrückkraft entgegengesetztem Widerstand abhängig
ist. Die Dicke der sich zwischen der Unterseite des Retai
ner und der Oberfläche des Innenverkleidungsteils einstel
lenden Kleberschicht schwankt relativ stark, so daß eine
Positionierung des Retainers im wesentlichen senkrecht zur
Flächenerstellung des Innenverkleidungsteils innerhalb ei
nes engen Toleranzbereiches von beispielsweise ±0,2 mm
nicht zu erreichen ist. Auch Schwankungen der Dekorschicht
dicke beeinflußen die Positionierungsgenauigkeit des Retai
ners nachteilig. Es ist deshalb notwendig, die Innenver
kleidungsteile, deren Retainer in ihrer Positioniergenauig
keit außerhalb der vorgegebenen Toleranzgrenzen liegen,
entweder manuell nachzuarbeiten oder auszusondern, was bei
des in wirtschaftlicher Hinsicht nachteilig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Befestigung eines oder mehrerer Retai
ner auf der Innenseite eines Innenverkleidungsteils eines
Kraftfahrzeuges zu schaffen, die bzw. das in einfacher
Weise eine Positionierung der Retainer mit hoher Genauig
keit ermöglichen und gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich des Verfah
rens dadurch gelöst, daß auf die Oberkante des Randes des
Innenverkleidungsteils ein Anschlagteil aufgesetzt wird,
das eine Anschlagfläche aufweist und daß der Retainer mit
tels der Andrückvorrichtung soweit in die Kleberschicht
hineingedrückt wird, bis ein Anlageteil der Andrückvorrich
tung an der Anschlagfläche anliegt.
Erfindungsgemäß wird von einem weggesteuerten Eindrücken
des Retainers in die Kleberschicht Gebrauch gemacht. Dabei
wird von dem Grundgedanken ausgegangen, daß für die zu er
zielende Vorspannung in dem montierten Innenverkleidungs
teil der Abstand zwischen dem Retainer und der Oberkante
des Randes des Innenverkleidungsteils wesentlich ist, so
daß die Oberkante des Randes des Innenverkleidungsteils als
Bezugswert für die Eindrückbewegung des Retainers verwendet
wird. Zu diesem Zweck wird zunächst ein Anschlagteil auf
die Oberkante des Randes des Innenverkleidungsteils unter
geringer Vorspannung mit hoher Genauigkeit aufgesetzt. Die
ses Anschlagteil besitzt eine Anschlagfläche, die die Ein
drückbewegung des Retainers beschränkt. Nachdem das An
schlagteil auf die Oberkante des Randes des Innenverklei
dungsteils aufgesetzt ist, wird der Retainer mit der An
drückvorrichtung oberhalb der Kleberschicht positioniert
und dann mit dieser nach unten in die Kleberschicht hinein
gedrückt. In der Endphase der Eindrückbewegung kommt das an
der Andrückvorrichtung angebrachte und mit dieser nach un
ten bewegte Anlageteil mit der Anschlagfläche in Kontakt,
wodurch die Eindrückbewegung gestoppt ist. Der Retainer be
findet sich nunmehr in einer durch das Anschlagteil und das
Anlageteil definierten, vorbestimmten Ausrichtung relativ
zu der Oberkante des Randes des Innenverkleidungsteils. Die
Andrückvorrichtung gibt dann nach der Fixierung den Retai
ner frei, der nach Aushärten des Klebers mit hoher Genauig
keit positioniert ist. Es hat sich gezeigt, daß mittels der
erfindungsgemäßen weggesteuerten Zuführung des Retainers
mit hoher Zuverlässigkeit eine Positionierung innerhalb der
Vorgaben von ±0,2 mm in Richtung senkrecht zur Flächen
erstreckung des Innenverkleidungsteils zu erzielen ist.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Anschlagteil in seiner auf der Oberkante des Randes
des Innenverkleidungsteils aufsitzenden Position festgelegt
wird, was insbesondere durch eine zusätzliche Haltevorrich
tung, beispielsweise in Form einer Klemmvorrichtung erfolgen
kann. Auf diese Weise ist erreicht, daß die bei Auflau
fen des Anlageteils auf das Anschlagsteil bei der Eindrück
bewegung des Retainers auftretenden Druckkräfte nicht oder
nur zu einem geringen Teil über den Rand des Innenverklei
dungsteils in dieses eingeleitet und stattdessen vollstän
dig von der Halte- oder Klemmvorrichtung aufgenommen wer
den. Dies stellt sicher, daß sich das Innenverkleidungsteil
innerhalb seiner Halterung nicht verschiebt und daß darüber
hinaus die Andrückvorrichtung mit relativ hohen Druckkräf
ten arbeiten kann, ohne daß die Gefahr einer Beeinträchti
gung der Positioniergenauigkeit besteht.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Kleber
schicht auf die Innenseite des Innenverkleidungsteils erst
dann aufgebracht wird, nachdem das Anschlagteil auf die
Oberkante des Randes des Innenverkleidungsteils aufgesetzt
und in dieser aufgesetzten Position festgelegt ist.
Die Positioniergenauigkeit des Retainers hängt auch davon
ab, daß das Anschlagteil exakt auf die Oberkante des Randes
des Innenverkleidungsteils aufgesetzt wird. Um eine exakte,
reproduzierbare Aufsetzbewegung für das Anschlagteil zu er
halten, ist in Weiterbildung vorgesehen, daß das Anschlag
teil während der Aufsetzbewegung auf die Oberkante des Ran
des des Innenverkleidungsteils geführt ist. Zu diesem Zweck
kann eine Führungsvorrichtung vorgesehen sein, bei der es
sich beispielsweise um einen am Anschlagteil ausgebildeten
Bolzen handeln kann, der in ein Langloch einer Führungsku
lisse unter enger Passung verschieblich eingreift.
Um die Andrückvorrichtung mit hoher Genauigkeit oberhalb
des Innenverkleidungsteils zu positionieren, kann diese an
einem Schwenkarm und insbesondere einen Roboterarm ange
bracht sein. Insbesondere trägt die Andrückvorrichtung an
ihrem vorderen bzw. unteren Ende eine Aufnahme zur lagege
nauen Halterung des Retainers.
Hinsichtlich der Vorrichtung wird die oben genannte Aufgabe
durch ein auf die Oberkante des Randes des Innenverklei
dungsteils aufsetzbares Anschlagteil, das eine Anschlagflä
che aufweist, und ein an der Andrückvorrichtung angeordne
tes Anlageteil gelöst, das bei der Eindrückbewegung des Re
tainers in die Kleberschicht mit der Anschlagfläche in An
lage tritt und die Eindrückbewegung beschränkt.
In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das
Anschlagteil einen plattenförmigen Abschnitt, der obersei
tig die Anschlagfläche bildet, und eine abgewinkelte Nase
aufweist, die auf die Oberkante des Randes des Innenver
kleidungsteils aufsetzbar ist.
Die Eindrückbewegung des Retainers mittels der Andrückvor
richtung wird schlagartig dann beendet, wenn das Anlageteil
der Andrückvorrichtung sich an der Anschlagfläche des An
schlagteils anlegt. Um die Vorrichtung für Innenverklei
dungsteile unterschiedlicher Ausgestaltung und Dimensionie
rung verwenden zu können, ist in Weiterbildung der Erfin
dung vorgesehen, daß das Anlageteil an der Andrückvorrich
tung verstellbar ist, so daß der bis zur Anlage des Anlage
teils an der Anschlagfläche von dem Retainer zurückgelegte
Weg verändert werden kann. Eine entsprechende Verstellbar
keit des Anlageteils läßt sich in einfacher Weise realisie
ren, wenn das Anlageteil von einer in Bewegungsrichtung
verstellbaren Schraube gebildet ist.
Zusätzliche Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung er
geben sich aus der vorstehenden Beschreibung des Verfah
rens.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung ersichtlich. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in der Ausgangsstellung,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 nach Aufset
zen des Anschlagteils,
Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 2 nach Festle
gung des Anschlagteils und Einbringung der
Kleberschicht,
Fig. 4 die Vorrichtung gemäß Fig. 3 nach Vorposi
tionierung der Andrückvorrichtung mit dem
Retainer und
Fig. 5 die Vorrichtung gemäß Fig. 4 nach Errei
chen der Endposition des Retainers.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 10 zur Befestigung
eines Retainers 20 auf der Innenseite eines Innenverklei
dungsteils 11 eines Kraftfahrzeuges umfaßt eine Halterung
12 mit einer Ausnehmung 12a, deren Formgebung der Außenkon
tur des Innenverkleidungsteils 11 entspricht, so daß dieses
vollflächig in die Ausnehmung 12a einlegbar ist. Das Innen
verkleidungsteil 11 besteht aus einer Trägerschicht 11a,
die auf ihrer Außenseite mit einer um den Rand der Träger
schicht 11a herumgezogenen Dekorschicht 11b versehen ist.
Die Randbereiche des Innenverkleidungsteils sind in Rich
tung seiner Innenseite abgebogen, so daß eine Oberkante 11c
des Randes des Innenverkleidungsteils 11 aus der Ausnehmung
12a der Halterung 12 nach oben hervorragt.
Neben der Halterung 12 ist nahe der Oberkante 11c des Ran
des des Innenverkleidungsteils 11 ein Anschlagteil 21 ange
ordnet, das einen plattenförmigen Abschnitt, der oberseitig
eine horizontale Anschlagfläche 21b bildet, und eine nach
unten abgewinkelte Nase 21a aufweist. An dem Anschlagteil
21 ist ein Bolzen 21c angebracht, der unter enger Passung
in einem als Führung dienenden Langloch 24a einer Führungs
kulisse 24 sitzt und entlang diesem verschoben werden kann.
Das Anschlagteil 21 ist am oberen Ende einer Stange 22 mon
tiert und kann zusammen mit dieser vertikal verstellt wer
den, wobei das Anschlagteil 21 darüber hinaus relativ zur
Stange 22 eine Querbewegung ausführen kann. Die Stange ver
läuft durch eine Klemmvorrichtung 23, mittels der die
Stange 22 in einer gewünschten Position fixiert werden
kann.
Eine Schwenkeinheit in Form eines Roboters 13 umfaßt eine
auf einem Untergrund ortsfest montierte Säule 13a, die an
einem horizontalen Schwenklager 13b einen Schwenk- oder Ro
boterarm 14 schwenkbar lagert. Der Roboterarm 14 trägt an
seinem äußeren freien Ende eine Andrückvorrichtung 15, die
einen hydraulisch oder pneumatisch betätigbaren Kolben 19
aufweist, der an seinem unteren Ende eine Halterung 18 zur
lagegenauen Aufnahme des Retainers 20 trägt. An dem Kolben
19 ist ein querverlaufender Halter 16 montiert, der an sei
nem freien Ende ein Anlageteil 17 in Form einer Schraube
trägt, die im wesentlichen parallel zum Kolben 19 verläuft
und in Richtung des Retainers 20 aus dem Halter 16 hervor
ragt.
Zur Erzielung der in Fig. 1 dargestellten Ausgangsstellung
wird das Innenverkleidungsteil 11 mit seiner Vorderseite
nach unten in die Ausnehmung 12a der Halterung 12 einge
legt, so daß die mit dem Retainer 20 zu versehende Rück
seite nach oben weist. Zusätzlich wird der Retainer 20 in
die Halterung 18 der Andrückvorrichtung 15 paßgenau einge
setzt und mittels eines Verriegelungselementes 28 in dieser
fixiert. Dieser Zustand ist in Fig. 1 dargestellt.
In einem nächsten Schritt wird die Stange 22 mit dem An
schlagteil 21 abgesenkt, wobei das Anschlagteil 21 über die
Führung des Bolzens 21c in dem Langloch 24a der Führungsku
lisse 24 zusätzlich eine Querbewegung in Richtung des In
nenverkleidungsteils 11 erfährt und mit der Unterseite sei
ner Nase 21a auf die Oberkante 11c des Randes Innenverklei
dungsteils 11 im wesentlichen drucklos oder mit nur gerin
ger Andruckkraft aufgesetzt wird. Dieser Zustand ist in
Fig. 2 dargestellt.
Daraufhin wird die Klemmvorrichtung 23 aktiviert, die mit
Klemmbacken 23a sich radial von außen auf entgegengesetzten
Seiten an die Stange 22 anlegt und diese festklemmt, wo
durch auch das Anschlagteil 21 ortsfest gehalten ist.
Zusätzlich wird auf die Innenseite des Innenverkleidungs
teils 11 entweder manuell oder robotergeführt mittels einer
Düse 25 ein Kleber 26 als Film oder Raupe aufgebracht, so
daß sich auf dem Innenverkleidungsteil 11 ein Kleberbett 27
bildet. Dieser Zustand ist in Fig. 3 dargestellt.
Im Anschluß daran schwenkt der Schwenk- oder Roboterarm 14
um das Schwenklager 13b soweit, daß die Andrückvorrichtung
15 mit dem in ihr gehaltenen Retainer 20 exakt oberhalb des
Kleberbetts 27 angeordnet ist und der Kolben 19 vertikal
ausgerichtet ist, wie es in Fig. 4 dargestellt ist.
Nachdem der Schwenk- oder Roboterarm 14 in seiner Schwenk
stellung fixiert oder arretiert ist, wird der Kolben 19 ak
tiviert, wodurch er mit seiner Halterung 18, in der sich
der Retainer 20 befindet, vertikal nach unten in das Kle
berbett 27 gedrückt wird. Die nach unten gerichtete Bewe
gung des Kolbens 19 und somit des Retainer 20 endet, wenn
das untere Ende des Anlageteils 17 bzw. der Schraube auf
die obere Anschlagfläche 21b des Anschlagteils 21 auf
trifft. Die dabei von dem Anlageteil 17 in das Anschlagteil
21 eingeleiteten Kräfte werden über die Stange 22 im we
sentlichen vollständig von der Klemmvorrichtung 23 aufge
nommen und abgeleitet, so daß es zu keiner Verlagerung des
Innenverkleidungsteils 11 in der Ausnehmung 12a der Halte
rung 12 kommt. Die Anlage des Anlageteils 17 an der An
schlagfläche 21b des Anschlagteils 21 definiert eine genaue
Positionierung des Retainers 20 relativ zu der Oberkante
11c des Randes des Innenverkleidungsteils 11. Dieser Zu
stand ist in Fig. 5 dargestellt.
Anschließend gibt die Halterung 18 der Andrückvorrichtung
15 den Retainer 20 frei, woraufhin der Kolben 19 vertikal
nach oben zurückfährt und der Schwenk- oder Roboterarm 14
in seine in Fig. 1 dargestellte Stellung zurückschwenkt.
Das Innenverkleidungsteil 11 kann nunmehr aus der Halterung
12 entnommen werden, woraufhin der beschriebene Zyklus mit
einem anderen Innenverkleidungsteil entsprechend neu ab
läuft.
Claims (14)
1. Verfahren zur Befestigung eines Retainers (20) auf der
Innenseite eines Innenverkleidungsteils (11) eines
Kraftfahrzeuges, wobei das Innenverkleidungsteil (11)
in einer Halterung (12) positioniert und anschließend
eine Kleberschicht (27) in vorbestimmten Bereichen der
Innenseite des Innenverkleidungsteils (11) aufgebracht
wird, in die der Retainer (20) mittels einer Andrück
vorrichtung (15) hineingedrückt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf die Oberkante (11c) des Randes des
Innenverkleidungsteils (11) ein Anschlagteil (21) auf
gesetzt wird, das eine Anschlagfläche (21b) aufweist,
und daß der Retainer (20) mittels der Andrückvorrich
tung (15) soweit in die Kleberschicht (27) hineinge
drückt wird, bis ein Anlageteil (17) der Andrückvor
richtung (15) an der Anschlagfläche (21b) anliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anschlagteil (21) in seiner auf der Oberkante
(11c) des Randes des Innenverkleidungsteils (11) auf
sitzenden Position festgelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kleberschicht (27) nach dem Festlegen des An
schlagteils (21) aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anschlagteil (21) während der
Aufsetzbewegung auf die Oberkante (11c) des Randes des
Innenverkleidungsteils (11) geführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Andrückvorrichtung (15) an ei
nem Schwenk- oder Roboterarm (14) angebracht ist und
an ihrem vorderen Ende eine Aufnahme (18) zur lagege
nauen Halterung des Retainers (20) aufweist.
6. Vorrichtung zur Befestigung eines Retainers auf der
Innenseite eines Innenverkleidungsteils eines Kraft
fahrzeuges, insbesondere zur Durchführung des Verfah
rens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einer Hal
terung (12) zur lagegenauen Positionierung des Innen
verkleidungsteils (11) und einer den Retainer (20)
haltenden Andrückvorrichtung (15), mittels der der Re
tainer (20) in eine auf der Innenseite des Innenver
kleidungsteils (11) angeordnete Kleberschicht (27)
eindrückbar ist, gekennzeichnet durch ein auf die
Oberkante (11c) des Randes des Innenverkleidungsteils
(11) aufsetzbares Anschlagteil (21), das eine An
schlagfläche (21b) aufweist, und ein an der Andrück
vorrichtung (15) angeordnetes Anlageteil (17), das bei
der Eindrückbewegung des Retainers (20) in die Kleber
schicht (27) mit der Anschlagfläche (21b) in Anlage
tritt und die Eindrückbewegung beschränkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlagteil (21) einen plattenförmigen Abschnitt,
der oberseitig die Anschlagfläche (21b) bil
det, und eine abgewinkelte Nase (21a) aufweist, die
auf die Oberkante (11c) des Randes des Innenverklei
dungsteils (11) aufsetzbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet
durch eine Führungsvorrichtung (21c, 24, 24a), mittels
der das Anschlagteil (21) während der Aufsetzbewegung
geführt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsvorrichtung einen am Anschlagteil (21)
ausgebildeten Bolzen (21c) umfaßt, der in ein Langloch
(24a) einer Führungskulisse (24) verschieblich ein
greift.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, gekenn
zeichnet durch eine Haltevorrichtung (23) mittels der
das Anschlagteil (21) in seiner auf der Oberkante
(11c) des Randes des Innenverkleidungsteils (11) auf
sitzenden Position festlegbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (23) eine Klemmvorrichtung
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Andrückvorrichtung (15) an ei
nem Schwenk- oder Roboterarm (14) angebracht ist und
an ihrem vorderen Ende eine Aufnahme (18) zur lagege
nauen Halterung des Retainers (20) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anlageteil (17) verstellbar
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anlageteil (17) eine Schraube
ist.
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DE2000159247 Withdrawn DE10059247A1 (de) | 2000-11-29 | 2000-11-29 | Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung eines Retainers auf der Innenseite eines Innenverkleidungsteils eines Kraftfahrzeuges |
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DE (1) | DE10059247A1 (de) |
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