-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer Steuerschaltung,
mit zumindest einem Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff, mit
einem Highside-Schaltmittel mittels dem der Injektor mit einem Highside-Potential
verbunden wird und mit einem dem Injektor zugeordneten Lowside-Schaltmittel
mittels dem der Injektor aktiviert oder deaktiviert wird.
-
Ein
derartiges Verfahren bzw. Einrichtung ist aus der
DE 42 37 706 A1 bekannt.
Diese Einrichtung besteht aus einem Hochladungswandler, einem Speichermittel
und einer Steuerschaltung. Die Steuerschaltung wiederum beinhaltet
ein Highside-Schaltmittel, Injektoren und Lowside-Schaltmittel. Jedem
Injektor ist ein Lowside-Schaltmittel, beispielsweise Transistor,
zugeordnet. Über
die Aktivierung des Lowside-Schaltmittels
wird der entsprechende Injektor aktiviert. Parallel zum Hochladungswandler
ist das Speichermittel zwischen einem positiven und negativen Potential
angeordnet. Das positive Potential wird im weiteren Text als Highside
bzw. das negative Potential als Lowside bezeichnet. Das Speichermittel,
dieses ist als Boost-Kondensator ausgeführt, dient zur Energieversorgung
der Injektoren während
der Boost-Phase.
Bekanntermaßen
besteht ein Schaltzyklus eines Injektors aus der Boost-Phase, einer
Anzugsstrom-Phase, einer ersten Schnell-Löschung, einer Haltestrom-Regelung und
einer zweiten Schnell-Löschung.
-
Bei
dieser Einrichtung ist der Hochladungswandler als eine Spule mit
einem Schalter gegen Lowside ausgeführt. Über den Schalter wird gesteuert,
ob die Spule Energie aufnimmt oder abgibt. Der Zustand des Schalters
wiederum wird vom Mikro-Controller
gesteuert. Da es sich um eine Steuerung handelt, müssen die
Toleranzen in der Signalkette gering sein. Bekanntermaßen können diese
ein unterschiedliches Öffnungsverhalten
des Injektors verursachen. In Konsequenz bewirken sie somit eine unterschiedliche
Einspritzmenge.
-
Aus
der
DE 196 17 264
A1 ist eine Einrichtung und ein Verfahren zur Ansteuerung
eines Magnetventils mit einem Boost-Kondensator bekannt. Bei diesem
Verfahren wird in einer ersten Phase das Magnetventil kurzzeitig
unterhalb der Reaktionsschwelle angesteuert, wodurch dieses Energie
aus der Spannungsquelle aufnimmt. In einer zweiten Phase wird diese
Energie anschließend
in den Boost-Kondensator umgelagert, welcher als zusätzliche
Energiequelle bei Ansteuerung des Magnetventils dient. Hierdurch
wird die Einsschaltzeit des Magnetventils verkürzt.
-
Eine
weitere Maßnahme
ist aus der
DE 198 13
138 A1 bekannt, bei der ein Nachladestrom und eine Nachladezeit
der Boost-Kondensators
zur Einstellung der Öffnungszeit
des Einspritzventils geregelt wird. Bei dieser Regelung werden Betriebsparameter
der Brenkraftmaschine, insbesondere die Motordrehzahl und Last,
mit berücksichtigt.
-
Aus
der
DE 195 39 071
A1 ist ebenfalls eine Einrichtung zur Ansteuerung eines
Magnetventils bekannt, bei der während
der ersten und zweiten Schnell-Löschung
freiwerdende Energie aus dem Magnetventil in den Boost-Kondensator
umgelagert wird. Aus dieser Fundstelle ist es auch bekannt einen Strom-Messwiderstand im
Strompfad nach dem Lowside-Schaltmittel oder vor dem Highside-Schaltmittel oder
nach dem Boost-Kondensator
anzuordnen. Da nur ein einziger Strom-Messwiderstand vorhanden ist, sind die
Möglichkeiten
einer Fehlererkennung der Steuerschaltung stark eingeschränkt.
-
Der
Erfindung liegt insofern die Aufgabe zu Grunde, die Sicherheit einer
derartigen Steuerschaltung zu verbessern.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des ersten Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen dargestellt.
-
Vorgeschlagen
wird also ein Verfahren zur Überwachung
einer Steuerschaltung, mit zumindest einem Injektor zum hinspritzen
von Kraftstoff, mit einem Highside-Schaltmittel mittels dem der
Injektor mit einem Highside-Potential verbunden wird, mit einem
dem Injektor zugeordneten Lowside-Schaltmittel mittels dem der Injektor
aktiviert oder deaktiviert wird und mit drei Diagnoseblöcken zur Überwachung der
elektrischen Kenngrößen der
Steuerschaltung, bei dem die Potentiale der Lowside-Schaltmittel in einer
Initialisierungs-Phase und in einer Schnellentstrom-Phase des Injektors überwacht
werden, wobei die Initialisierungs-Phase mit Erwachen eines elektronischen
Motorsteuergeräts
beginnt und mit dem Anlassen der Brennkraftmaschine endet.
-
Zur
Erhöhung
der Sicherheit sind daher mehrere Diagnoseblöcke innerhalb der Steuerschaltung vorgesehen. Über diese
werden die elektrischen Kenngrößen der
Steuerschaltung überwacht.
Bei nicht plausiblen Kenngrößen der
Steuerschaltung, beispielweise Leitungsunterbrechung oder Kurzschluss
gegen Lowside-Potential, wird eine Betriebsempfehlung für den weiteren
Betrieb der Brennkraftmaschine generiert.
-
In
den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen:
-
1 ein
Blockschaltbild
-
2 einen
Schaltplan der Einrichtung
-
3 eine
Einrichtung mit mehreren Steuerschaltungen
-
4 ein Zeitdiagramm
-
5 einen
Programmablaufplan
-
1 zeigt
ein reduziertes Systemschaubild einer Brennkraftmaschine mit Speichereinspritzsystem
(Common-Rail), bei welcher das erfindungsgemäße Verfahren bzw. Einrichtung
verwendet wird. Selbstverständlich
ist die Einrichtung bzw. das Verfahren auch bei anderen Einzeleinspritzsystemen
anwendbar. Dargestellt ist eine Brennkraftmaschine 1 mit
Turbolader und Ladeluftkühler 2,
ein elektronisches Motorsteuergerät 11, eine erste Pumpe 4,
eine zweite Pumpe 6, einen Hochdruckspeicher (Rail) 7, daran
angeschlossene Injektoren 8 und ein Drosselventil 5.
Die erste Pumpe 4 fördert
aus einem Kraftstofftank 3 den Kraftstoff via dem Drosselventil 5 zur zweiten
Pumpe 6. Diese wiederum fördert den Kraftstoff unter
hohem Druck in den Hochdruckspeicher 7. Das Druckniveau
des Hochdruckspeichers 7 wird über einen Rail-Drucksensor 10 erfasst.
Aus dem Hochdruckspeicher 7 zweigen Leitungen mit daran angeschlossenen
Injektoren 8 für
jeden Zylinder der Brennkraftmaschine 1 ab.
-
Das
elektronische Motorsteuergerät 11 steuert
und regelt den Zustand der Brennkraftmaschine 1. Dieses
weist die üblichen
Bestandteile eines Mikrocomputersystems auf, beispielsweise Mikro-Controller,
I/O-Bausteine, Puffer und Speicherbausteine (EEPROM, RAM). In den
Speicherbausteinen sind die für
den Betrieb der Brennkraftmaschine 1 relevanten Betriebsdaten
in Kennfeldern/Kennlinien appliziert. Die in 1 exemplarisch
dargestellten Eingangsgrößen des
elektronischen Motorsteuergeräts 11 sind:
Verbrennungs-Höchstdruck
pIST(i), der mittels Drucksensoren 9 gemessen wird, Druck
pCR des Hochdruckspeichers 7, sowie ein den Leistungswunsch darstellendes
Signal FW. Die weiteren für den
Betrieb der Brennkraftmaschine 1 relevanten Eingangsgrößen sind
mit dem Bezugszeichen E dargestellt. Als Ausgangsgrößen des
elektronischen Motorsteuergeräts 11 sind
die Ansteuersignale für die
Injektoren 8, entsprechend dem Einspritzbeginn SB, einem
leistungsbestimmenden Signal ve und das Ansteuersignal ADV für das Drosselventil 5 dargestellt. Über das
Drosselventil 5 wird der Zulauf zur zweiten Pumpe 6 eingestellt.
Das Bezugszeichen A stellt exemplarisch weitere Ausgangsgrößen dar,
beispielsweise die Ansteuerung für
ein Display.
-
In 2 ist
ein Schaltplan der erfindungsgemäßen Einrichtung
für eine
Brennkraftmaschine mit vier Zylindern dargestellt. Die Einrichtung
besteht aus folgenden funktionellen Einheiten: Mikro-Controller 12,
Hochladungswandler 13, Speichermittel: hier Boost-Kondensator 14,
und Steuerschaltung 23. Die Steuerschaltung 23 wiederum
besteht aus einem Highside-Schaltmittel 15, einem ersten 16,
zweiten 21 und dritten Diagnoseblock 22, mehreren
Injektoren 8 (Bezugszeichen 8A bis 8x),
Lowside-Schaltmittel (Bezugszeichen 17 bis 20),
einer Freilaufdiode DF und den Dioden D1 bis Dx. Jedem Injektor 8 ist
ein Lowside-Schaltmittel zugeordnet. Üblicherweise ist dieses Lowside-Schaltmittel als
FET-Transistor ausgeführt.
Beispielweise über
die Aktivierung des Lowside-Schaltmittels 17,
Ansteuersignal S1, entsteht ein Strompfad von der Highside via ersten
Diagnoseblock 16, Highside-Schaltmittel 15, Injektor 8A,
Lowside-Schaltmittel 17 und zweitem Diagnoseblock 21 zur
Lowside. Für
den weiteren Ablauf des Verfahrens wird auf die 4 verwiesen.
-
Das
Highside-Schaltmittel 15 sowie die Lowside-Schaltmittel 17 bis 20 werden
vom Mikro-Controller 12 mit
den entsprechenden Signalen H1 bzw. S1 bis Sx aktiviert. Hierzu
erhält
der Mikro-Controller 12 folgende Eingangsgrößen: das
Signal VCB(IST), welches dem positivem Potential des Boost-Kondensators 14 entspricht,
das Signal VCB(SW), entsprechend einem Potential-Sollwert, den Stromwert
i und das Signal DS2 aus dem zweiten Diagnoseblock 21, das
Diagnose-Signal DS1 vom ersten Diagnoseblock 16, das Diagnose-Signal
DS3 vom dritten Diagnoseblock 22, und weitere Eingangsgrößen E. Weitere Eingangsgrößen sind
beispielsweise die Motordrehzahl und der Ladeluftdruck. Die Ausgangsgrößen des Mikro-Controllers 12 sind
die Ansteuersignale S1 bis Sx, das Signal H1 für den Highside-Schalter 15,
das Signal dVCB, das Signal einer Grenzfrequenz fG und weitere Ausgangssignale
A. Die Signale dVCB und fG werden auf den Hochladungswandler 13 geführt. Der
Hochladungswandlers 13 ist an eine Versorgungsspannung
Ub, entsprechend dem Potentialunterschied VHS zu VLS einer Spannungsquelle 24, angeschlossen.
Die Ausgangsgröße des Hochladungswandlers 13 entspricht
der am Boost-Kondensator 14 anliegenden
Spannung.
-
Die
Funktion der Anordnung zur Regelung der Boost-Spannung ist folgendermaßen: Das
am Boost-Kondensator 14 anliegende Potential VCB(IST) wird
mit dem Potential-Sollwert VCB(SW) verglichen. Hieraus berechnet
sich die Abweichung dVCB. Über
den Spannungswandler 13 wird die Ist- auf die Soll-Spannung
geregelt. Der Boost-Kondensator 14 wird somit ständig auf
einem vorgegebenen Energiewert gehalten. Während des gesamten Schaltzyklus
der Injektoren 8 wird die Energie aus dem Boost-Kondensator 14 entnommen
und die entnommene Energie via Hochladungswandler 13 nachgeliefert.
Hierdurch ergeben sich sehr universelle Einstellmöglichkeiten
für die
Vor-, Haupt- und Nacheinspritzung. Durch die Regelung haben Variationen der
Versorgungsspannung Ub nur noch einen geringen Einfluss auf die
Steuerschaltung 23. Gegenüber der Einrichtung gemäß dem Stand
der Technik wird die gegenseitige Beeinflussung der einzelnen Einspritzungen
ebenfalls reduziert. Die Einspritzungen sind somit konstanter. In
der Praxis ist der Hochladungswandler 13 maximal so ausgelegt,
dass er den gesamten Strom für
die Injektoren 8 bereitstellt.
-
Der
Hochladungs-Wandler 13 kann so dimensioniert werden, dass
er als aktives Filter wirkt. Dessen Grenzfrequenz fG ist veränderlich
und wird vom Mikro-Controller 12 vorgegeben. Die Grenzfrequenz
fG wiederum wird maßgeblich
aus der Motordrehzahl und/oder der Steuerfrequenz der Injektoren bestimmt. Über dieses
Filter wird der Stromverlauf geglättet. Hierdurch wird der Vorteil
erzielt, dass leitungsgebundene elektromagnetische Aussendungen reduziert
werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ein Netzfilter,
welches die Welligkeit der Versorgungsspannung Ub reduziert, kleiner
dimensioniert werden kann.
-
Die
in der Steuerschaltung 23 vorgesehenen Diagnoseblöcke besitzen
folgende Funktionalität: Der
erste Diagnoseblock 16 dient ausschließlich der Kurzschluss-Erkennung. Der zweite
Diagnoseblock 21 dient zur Strommessung und der Kurzschluss-Erkennung eines Injektors
im Betrieb. Wenn beispielsweise der Anschluss P2 des Injektors 8A auf
Lowside-Potential liegt, so wird dies zweifelsfrei mittels des zweiten
Diagnoseblocks 21 erkannt. Über den dritten Diagnoseblock 22 wird
die Kurzschluss-Erkennung der
Lowside-Schalter 17 bis 20 sowie eine Schnell-Entstromungs-Erkennung
implementiert. Zusätzlich
bietet der dritte Diagnoseblock 22 die Möglichkeit
eines Offline-Tests.
In der Initialisierungs-Phase, d. h. nach dem Erwachen des elektronischen
Motorsteuergeräts
und vor dem Anlassen der Brennkraftmaschine, kann zweifelsfrei eine
Leitungsunterbrechung bzw. eine Kurzschluss-Erkennung durchgeführt werden.
Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass bereits zu einem sehr frühen Stadium eine
Fehlerdiagnose vor Ort durchgeführt
werden kann. Durch die Anordnung mehrerer Diagnoseblöcke innerhalb
der Steuerschaltung 23 wird insgesamt also der Vorteil
erzielt, dass jeder Zweig der Steuerschaltung 23 diagnostizierbar
ist, d. h. eine genaue Fehleranalyse ist somit möglich.
-
In 3 ist
eine Einrichtung mit mehreren Steuerschaltungen 23, 23a und 23b dargestellt.
Beispielsweise kann jeder Zylinderreihe (k) eine eigene Steuerschaltung
zugeordnet sein. Da in 3 drei Steuerschaltungen dargestellt
sind, beträgt
somit der Wert der Laufvariablen k ebenfalls den Wert 3. Der Mikro-Controller 12 erhält somit
beispielsweise den Stromwert i(1) der Steuerschaltung 23,
den Stromwert i(2) der Steuerschaltung 23a und den Stromwert i(3)
der Steuerschaltung 23b. Entsprechendes gilt für die weiteren
Eingangsgrößen des
Mikro-Controllers 12. Für
die Ausgangsgrüßen H1(k)
und S1(k) bis Sx(k) gilt dies entsprechend. Beispielsweise wird über das
Ansteuersignal S1(1) also das erste Lowside-Schaltmittel 17 der
Steuerschaltung 23 angesteuert. Für die Funktionalität gilt das
zu 2 Gesagte. Über
die Anordnung mehrerer Steuerschaltungen lässt sich der Vorteil erzielen,
dass mehrere Injektoren gleichzeitig angesteuert werden können. Eine
gegenseitige Beeinflussung der Injektoren ist jedoch durch diese
Anordnung weitestgehend ausgeschlossen.
-
In 4 ist der zeitliche Ablauf des Verfahrens
dargestellt. Die 4 besteht aus den
Teilfiguren 4A bis 4D. Hierbei zeigen jeweils über der Zeit: 4A den
Spannungsverlauf VCB am Boost-Kondensator 14, 4B den
Strom i durch einen Injektor 8, 4C das
Ansteuersignal H1 für
den Highside-Schalter 15 und 4D das
Ansteuersignal S, hier beispielsweise S1 für den Lowside-Schalter 17. In 4A ist
als durchgezogene Linie das Ist-Potential VCB(IST) und als punktierte
Linie das Soll-Potential VCB(SW) dargestellt. Der Potential-Unterschied VCB(SW)
zu VCB(IST) entspricht der Regelabweichung dVCB, also dem Eingangssignal
des Hochladungswandlers 13. Als Regelabweichung dVCB bzw. Regelbereich
kann beispielsweise 1 V bei einem Sollwert VCB(SW) von 45 V zugelassen
werden.
-
Der
Schaltzyklus eines Injektors 8 setzt sich wie folgt zusammen:
Boost-Phase (t1/t2), Anzugsstrom-Phase (t2/t3), erste Schnell-Löschung (t3/t4), Haltestrom-Phase
(t4/t5) und zweite Schnell-Löschung
(t5/t6). Zum Zeitpunkt t1 beginnt der Schaltzyklus des Injektors 8,
indem der Highside-Schalter 15 und der Lowside-Schalter 17 aktiviert
werden. In den beiden 4C und 4D ist
dies als Änderung des
Signalverlaufs von 0 nach 1 dargestellt. Hierdurch entsteht ein
Strompfad von der Highside via ersten Diagnoseblock 16,
Highside-Schalter 15, Injektor 8A, Lowside- Schalter 17 und
zweiten Diagnoseblock 21 zur Lowside. Nach der Aktivierung
beginnt sich der Strom i durch den Injektor 8A zu erhöhen. Die
am Boost-Kondensator 14 anliegende Spannung bzw. das Ist-Potential
VCB(IST) verringert sich auf Grund dieser Energieentnahme. Zum Zeitpunkt
t2 erreicht der Stromwert i seinen maximalen Wert. Als Reaktion
hierauf wird der Highside-Schalter 15 vom Mikro-Controller 12 deaktiviert.
In der darauffolgenden Anzugsstrom-Phase wird der Stromwert durch
den Injektor 8A auf einen Mittelwert iB geregelt, indem
der Highside-Schalter 15 entsprechend aktiviert
bzw. deaktiviert wird. In 4A ist
die Energie-Nachführung durch
den Hochladungswandler 13 anhand des Signalverlaufs VCB(IST)
ersichtlich.
-
Zum
Zeitpunkt t3 beginnt die erste Schnell-Löschung. Der Zeitpunkt t3 kann
ausgehend vom Zeitpunkt t1 entweder zeitgesteuert oder winkelgesteuert
sein. Während
der ersten Schnell-Löschung
(t3/t4) wird das Highside-Schaltmittel 15 deaktiviert.
Für den
Lowside- Schalter 17 sind
in 4D zwei Möglichkeiten
dargestellt. Als durchgezogene Linie ist eine Schnellentstromung
bzw. als punktierte Linie mit Bezugszeichen D ein Freilauf vorgesehen.
Bei der Schnellentstromung wird die Energie der Spule des Injektors 8A via
der Diode D1 in den Boost-Kondensator 14 umgelagert. Beim
Freilauf wird die Energie der Spule des Injektors 8A über den
Lowside-Schalter 17, zweiter Diagnoseblock 21 auf
die Diode DF geführt.
Die Schnellentstromung ist in 4B als
Kurvenzug mit den Punkten A und B dargestellt. Der Freilauf ist
mit den Punkten A und C bezeichnet. Da während der Schnellentstromung
die Energie in den Boost-Kondensator umgelagert wird, verringert
sich die Regelabweichung dVCB während des
Zeitraums t3/t4. Im weiteren Text wird von einer Schnell-Löschung ausgegangen.
Mit Ende der ersten Schnell-Löschung
beginnt zum Zeitpunkt t4 die Haltestrom-Phase. Während dieser wird der Strom durch
den Injektor 8A auf einen Mittelwert iH geregelt. Dies
erfolgt indem das Highside-Schaltmittel 15 entsprechend
aktiviert/deaktiviert wird. Das Lowside-Schaltmittel 17 bleibt
währenddessen
im aktivierten Zustand. Die Modulation des Highside-Schalters, also
der Energie-Entnahme aus dem Boost-Kondensator 14, ist
ebenfalls auf dem Signal VCB(IST) vorhanden, siehe Detail X in 4A.
Die Welligkeit des Signals VCB(IST) wird maßgeblich bestimmt von der Güte des Hochladungswandlers 13.
Eine entscheidende Verbesserung, also eine Verringerung der Welligkeit
von Ub, wird durch ein aktives Filter im Hochladungswandlers 13 erzielt.
Die Grenzfrequenz fG dieses Filters wird vom Mikro-Controller 12 aus der
Motordrehzahl und/oder der Steuerfrequenz des Injektors bestimmt.
Die Überlagerungen
auf der Motordrehzahl bzw. die Steuerfrequenz stellen die Störgrößen dar.
Zum Zeitpunkt t5 ist die Haltestrom-Phase beendet und es beginnt
die zweite Schnell-Löschung,
indem sowohl das Highside- als auch das Lowside-Schaltmittel deaktiviert
werden. Zum Zeitpunkt t6 ist die Haupteinspritzung beendet. In 4B ist
ein Zeitpunkt t7 dargestellt. Ab diesem Zeitpunkt lässt sich
bereits eine Nacheinspritzung initialisieren.
-
In 5 ist
ein stark vereinfachter Programmablauf des Verfahrens dargestellt.
Dieser beginnt beim Schritt S1 mit der Initialisierung. In Schritt
S2 wird danach das Ausgangssignal DS3 des dritten Diagnoseblocks 22 eingelesen.
Anschließend
wird dieses Signal auf Plausibilität geprüft, Schritt S3. Über den
dritten Diagnoseblock 22 wird die Kurzschluss-Erkennung
der Lowside-Schalter 17 bis 20 sowie eine Schnell-Entstromungs-Erkennung detektiert.
Zusätzlich
bietet der dritte Diagnoseblock 22 die Möglichkeit
eines Offline-Tests. In der Initialisierungs-Phase, d. h. nach dem
Erwachen des elektronischen Motorsteuergeräts und vor dem Anlassen der
Brennkraftmaschine, kann zweifelsfrei eine Leitungsunterbrechung
bzw. eine Kurzschluss-Erkennung durchgeführt werden. Hieraus ergibt
sich der Vorteil, dass bereits zu einem sehr frühen Stadium eine Fehlerdiagnose
vor Ort durchgeführt
werden kann. Wird bei Schritt S3 ein Fehler detektiert, so verzweigt
der Programmablaufplan zum Schritt S13 bei dem eine Betriebsempfehlung
für den
Bediener der Brennkraftmaschine generiert wird. Danach ist dieser Zweig
des Programmablaufplanes beendet.
-
Wird
bei Schritt S3 die Fehlerfreiheit der Steuerschaltung detektiert,
so wird bei Schritt S4 geprüft,
ob die Brennkraftmaschine angelassen ist. Ist dies nicht der Fall,
so wird mit Schritt S5 eine Warteschleife durchlaufen. Wird bei
Schritt S4 erkannt, dass die Brennkraftmaschine bereits angelassen
ist, so wird bei Schritt S6 die weiteren Diagnosefunktionen aktiviert.
Bei Schritt S7 werden die Diagnosefunktionen, entsprechend den Eingangssignalen DS1
bis DS3, auf Fehler geprüft.
Wird ein Fehler bei Schritt S7 festgestellt, so verzweigt der Programmablaufplan
zum Schritt S13. Wird die Fehlerfreiheit festgestellt, so wird im
Schritt S8 das Ist-Potential VCB(IST) und Soll-Potential VCB(SW)
eingelesen. Aus diesen beiden Größen wird
sodann die Abweichung dVCB im Schritt S9 berechnet. Bei Schritt
S10 wird das Ist-Potential auf das Soll-Potential geregelt, d. h.
dVCB wird gegen Null geregelt. Danach wird im Schritt S11 aus den
Störgrößen Motordrehzahl und/oder
Steuerfrequenz des Injektors eine Grenzfrequenz fG bestimmt. Über diese
Grenzfrequenz wird ein aktives Filter des Hochladungswandlers 13 gesteuert.
Bei Schritt S12 wird geprüft
ob ein Ende-Kriterium vorliegt. Ist dies nicht der Fall, so verzweigt
der Programmablaufplan zum Punkt A und beginnt mit dem Schritt S4
wieder. Bei Vorliegen eines Ende-Kriteriums ist der Programmablaufplan
beendet.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
bzw. Einrichtung bietet gegenüber
dem Stand der Technik folgende Vorteile:
- i)
die Einspritzung ist präziser
ausführbar,
- ii) die Antwortzeit des Injektors, also die Zeit zwischen Bestromung
und Ankeraufprall, wird verkürzt,
- iii) bei demselben Injektor ist eine Vor-, Haupt- und Nacheinspritzung
darstellbar,
- iv) die Totzeiten/Winkel zwischen Vor-, Haupt- und Nacheinspritzung
sind verkürzt,
- v) die Zeiten für
die erste und zweite Schnellentstromung sind kürzer und konstanter und
- vi) eine Eingangsfilterspule kann kleiner dimensioniert werden.
-
- 1
- Brennkraftmaschine
- 2
- Turbolader
- 3
- Kraftstofftank
- 4
- erste
Pumpe
- 5
- Drosselventil
- 6
- zweite
Pumpe
- 7
- Hochdruckspeicher
(Rail)
- 8
- Injektor
- 9
- Drucksensor
- 10
- Rail-Drucksensor
- 11
- Elektronisches
Motorsteuergerät
- 12
- Mikro-Controller
- 13
- Hochladungswandler
- 14
- Speichermittel,
Boost-Kondensator
- 15
- Highside-Schaltmittel
- 16
- erster
Diagnoseblock
- 17
- erstes
Lowside-Schaltmittel
- 18
- zweites
Lowside-Schaltmittel
- 19
- drittes
Lowside-Schaltmittel
- 20
- x-tes
Lowside-Schaltmittel
- 21
- zweiter
Diagnoseblock
- 22
- dritter
Diagnoseblock
- 23
- Steuerschaltung
- 24
- Spannungsquelle