DE10058584A1 - Feststoff-Filter für SPE-Kartuschen - Google Patents
Feststoff-Filter für SPE-KartuschenInfo
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- B01D39/00—Filtering material for liquid or gaseous fluids
- B01D39/02—Loose filtering material, e.g. loose fibres
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- G01—MEASURING; TESTING
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- G01N1/405—Concentrating samples by adsorption or absorption
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Abstract
Die Erfindung beschreibt Feststoffilter für SPE-Kartuschen, mit denen der Mangel der Festphasen-Extraktionssysteme nach dem Stand der Technik abgestellt wird, daß bei Anwesenheit von Feststoffen (Schluff oder ausgefallene Salze) die Fritte der SPE-Kartusche verstopft.
Description
Die Erfindung beschreibt Feststoffilter für SPE-Kartuschen, mit denen der Mangel der
Festphasen-Extraktionssysteme nach dem Stand der Technik abgestellt wird, daß bei
Anwesenheit von Feststoffen (Schluff oder ausgefallene Salze) die Fritte der SPE-Kartusche
verstopft.
Festphasenextraktionssysteme (SPE) sind seit einigen Jahren zur Aufbereitung von
Wasserproben Stand der Technik. Es existieren eine Vielzahl von stationären Phasen für die
verschiedenen Zielsubstanzen sowie umfangreiches Zubehör (Pumpen, Schläuche, Kammern
etc.). Die Festphasenextraktion wird derart durchgeführt, daß i. a. 1 l Wasser über eine
Kartusche gepumpt wird, die ca. 200 mg Wirksubstanz, meist ein spezielles Adsorberharz,
enthält. Die Zielsubstanzen werden an das Adsorberharz gebunden und können nach
Beendigung des Extraktionsvorganges mit Lösungsmittel (meist Methanol bzw. Acetonitril)
reextrahiert werden.
Das Adsorberharz ist mit Fritten in der Kartusche lagefixiert. Die Fritten sind
wasserdurchlässig, verhindern jedoch den Austritt der stationären Phase.
Diese Fritten können ein Problem darstellen, wenn im Wasser gelöste Eisen(II)-Ionen
vorhanden sind. Dieses Eisen(II) oxidiert an der Luft zu Eisen(III)hydroxid, welches beim
Filtrationsvorgang die Fritte verstopft. In geringerem Umfang findet dies auch bei gelösten
Mn(II)-Ionen statt, die zu MnO4 oxidiert werden, welches während des Filtrationsvorganges
ausfällt.
Enthält das zu extrahierende Wasser Schwebstoffe - feinschluffige Anteile lassen sich nicht
immer abfiltrieren - entsteht das gleiche Problem. Auch hier kommt es zu einer Verstopfung
der Poren der Fritte, der Extraktionsvorgang muß abgebrochen werden.
Besonders kritisch ist die Situation, wenn die Festphasenextraktion bei hohen pH-Werten
größer als pH 8-9 durchgeführt werden muß: Eisen- und Mangan-Salze sowie auch weitere
evtl. im Wasser vorhandene Kationen fallen als Hydroxide aus. Ebenfalls kann es zur Fällung
von Silikaten kommen.
Alle diese o. g. Effekte bewirken, daß die Extraktionsdauer verlängert wird und evtl. nur
wenige 100 ml Wasser extrahiert werden können, bevor es zur Verstopfung der Fritte kommt.
SPE-Kartuschen mit verstopfter Fritte lassen sich nur schwer trocknen und mit Lösungsmittel
eluieren.
Bei Versuchen, diesen Mißstand abzustellen, wurde überraschend gefunden, daß ein
Verstopfen der Fritte verhindert werden kann, wenn das mit Schwebstoffen (Feinschluff)
und/oder Hydroxiden beladene Wasser vor der Festphasenextraktion über ein Filter geleitet
wird, welches Fasermaterialien enthält. Als Fasermaterial haben sich Zellstoffasern,
Papierfasern, sowie Fasern aus Cellulose, aus Kunststoff (organische Polymere wie
Polyethylen, Polypropylen etc.) und Glasfasern als geeignet erwiesen.
Versuche wurden mit folgenden Wässern durchgeführt:
- - eine Wasserprobe, die feinschluffige Anteile enthielt, die mittels Weißbandfilter nicht filtrierbar waren
- - eine Wasserprobe, die hohe Eisen(II)-Gehalte enthielt, die hellgelb gefärbt war und aus der in einer Weißglasflasche im Sonnenlicht kontinuierlich Eisen(III)hydroxid ausfiel sowie mit
- - einer Wasserprobe, aus der nach Einstellen des pH-Wertes auf pH 9,0 kontinuierlich ein milchig-weißer, flockiger Niederschlag (Silikate?) ausfiel.
Mittels herkömmlicher Festphasenextraktion war die Fritte nach Extraktion von 250 ml bis
650 ml Wasser derart verstopft, daß der Extraktionsvorgang abgebrochen werden mußte.
Zur Testung der erfindungsgemäßen Feststoff-Filter für SPE-Kartuschen wurden folgende
Versuche mit den o. g. Wässern durchgeführt:
Aus einer handelsüblichen SPE-Kartusche wurde die obere Fritte sowie die stationäre Phase entfernt und die Kartusche mit jeweils 100 mg Baumwollfasern (Watte), Glasfasern bzw. Polyethylen-Fasern gestopft.
Aus einer handelsüblichen SPE-Kartusche wurde die obere Fritte sowie die stationäre Phase entfernt und die Kartusche mit jeweils 100 mg Baumwollfasern (Watte), Glasfasern bzw. Polyethylen-Fasern gestopft.
Von den o. g. Wässern ließ sich jeweils 1 l der o. g. feststoffbeladenen Wässer extrahieren,
ohne das die untere Fritte verstopfte. Die besten Resultate wurden mit Glasfasern erzielt.
Baumwollfasern lieferten ebenfalls gute Resultate, durch die höhere Wasseraufnahme war die
Durchflußgeschwindigkeit leicht verzögert.
Bei den Versuchen mit Polyethylen-Fasern kam es zur Verstopfung der Fritte bei dem
Versuch mit dem Wasser, das feinschluffige Anteile enthielt.
Glas- und Baumwollfasern werden somit als Filtermaterialien für schluffige Anteile und für
ausgefällte Salze, hauptsächlich Hydroxide, bevorzugt. Aus Gründen der Reproduzierbarkeit
und vor dem Hintergrund, daß die Festphasenextraktion eine Anreicherung für die
Spurenanalytik darstellt, ist die Glasfaser das bevorzugte Fasermaterial, da Glasfasern
reproduzierbar mit hinreichender Reinheit hergestellt werden können.
Folgende Ausführungsformen für Feststoff-Filter für SPE-Kartuschen werden bevorzugt, ohne
das die Erfindung hierauf beschränkt ist:
Das Filterpellet ist dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer definierten Menge
Baumwollfasern, Glasfasern oder Polyethylenfasern bzw. Mischungen aus diesen Fasern
besteht, die in ein flexibles Material eingehaust ist, welches durchlässig für Wasser aber
undurchlässig für das Fasermaterial ist. Geeignet ist als Einhausungsmaterial z. B. ein
feinmaschiges Netz. Das Filterpellet besitzt den Durchmesser der SPE-Kartusche und eine
bevorzugte Höhe von 0,3 cm bis 1 cm. Bei Bedarf wird das Pellet einfach in die SPE-
Kartusche gestopft.
Das Kartuschenfilter ist dadurch gekennzeichnet, daß in eine SPE-Kartusche eine definierte
Menge Baumwollfasern, Glasfasern oder Polyethylenfasern bzw. Mischungen aus diesen
Fasern gestopft sind. An den Eintritts- und Austrittsseiten des zu extrahierenden Wassers sind
die gestopften Fasern durch eine Absperrung lagefixiert, die wasserdurchlässig ist, für die
Fasern jedoch undurchlässig ist. Das zu extrahierende Wasser wird vom Kartuschenfilter von
schluffigen Substanzen bzw. ausgefallenen Salzen gereinigt und dann über eine SPE-
Kartusche mit Wirkstoff extrahiert.
Claims (4)
1. Feststoffilter für SPE-Kartuschen, enthaltend eine oder mehrere der Bestandteile
Zellstoffasern,
Papierfasern,
Fasern aus Cellulose,
Fasern aus Kunststoff,
Glasfasern.
Zellstoffasern,
Papierfasern,
Fasern aus Cellulose,
Fasern aus Kunststoff,
Glasfasern.
2. Feststoffilter für SPE-Kartuschen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fasern derart in ein flexibles Material eingehaust sind, daß Wasser durch die Einhausung
dringen kann, die Fasern die Einhausung jedoch nicht verlassen können.
3) Feststoffilter für SPE-Kartuschen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fasern in einer SPE-Kartusche lagefixiert sind.
4) Feststoffilter für SPE-Kartuschen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Lagefixierung an der Eintritts- und Austrittsseite des Wassers eine Absperrung vorhanden ist,
die wasserdurchlässig aber undurchlässig für das Fasermaterial ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000158584 DE10058584A1 (de) | 2000-11-25 | 2000-11-25 | Feststoff-Filter für SPE-Kartuschen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000158584 DE10058584A1 (de) | 2000-11-25 | 2000-11-25 | Feststoff-Filter für SPE-Kartuschen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10058584A1 true DE10058584A1 (de) | 2002-05-29 |
Family
ID=7664656
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000158584 Withdrawn DE10058584A1 (de) | 2000-11-25 | 2000-11-25 | Feststoff-Filter für SPE-Kartuschen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10058584A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103698194A (zh) * | 2013-11-04 | 2014-04-02 | 浙江省海洋水产研究所 | 一种水样抽滤装置 |
-
2000
- 2000-11-25 DE DE2000158584 patent/DE10058584A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103698194A (zh) * | 2013-11-04 | 2014-04-02 | 浙江省海洋水产研究所 | 一种水样抽滤装置 |
CN103698194B (zh) * | 2013-11-04 | 2015-12-30 | 浙江省海洋水产研究所 | 一种水样抽滤装置 |
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