DE10058519A1 - Behälter für ein Kolben-Zylinderaggregat - Google Patents
Behälter für ein Kolben-ZylinderaggregatInfo
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- F16F9/00—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
- F16F9/32—Details
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Abstract
Behälter für ein Kolben-Zylinderaggregat, umfassend einen Hülsenabschnitt, der zumindest an einem Ende von einem Boden abgeschlossen wird, wobei zumindest ein Teilbereich des Bodens an seiner Innenseite von einem Dichtmittel gegen die äußere Umgebung des Behälters abgedichtet ist, wobei das Dichtmittel von einer vom Boden unabhängigen Dichtscheibe gebildet wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere für ein Kolben-
Zylinderaggregat, entsprechend dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Bei Behältern, die in ihrer Funktion mit einem Druckmedium wie Gas oder Öl ge
füllt sind, muss die Dichtheit gewährleistet sein. Es ist bekannt, Behälter endsei
tig mit einem eingeschweißten Boden zu versehen. Alternativ kann man den Be
hälter auch durch Knet- und Umformverfahren zu verschließen. Diese Art der Be
hälter benötigen keinen separaten Boden oder ein Verschluss-Stück. Behälter, die
nach den beschriebenen Verfahren hergestellt werden, müssen einer Dichtheits
überprüfung unterzogen werden. Teilweise sind die Behälter dann aber schon Be
standteil einer größeren Baueinheit und können nur noch mit sehr viel Aufwand
nachbearbeitet werden. Bei einem Großserienprodukt stellt die Überprüfung und
die u. U. notwendige Nacharbeit einen erheblichen Kostenaufwand dar.
Die DE 195 16 383 C2 beschreibt einen Behälter für ein Kolben-
Zylinderaggregat, umfassend einen Hülsenabschnitt, der zumindest an einem En
de von einem Boden abgeschlossen wird, wobei zumindest ein Teilbereich des
Bodens an seiner Innenseite von einem Dichtmittel gegen die äußere Umgebung
des Behälters abgedichtet ist. Als Dichtmittel wird ein flüssiges Dichtmittel, wie
z. B. Silikon eingesetzt, das die Nahtstelle am Boden verschließen soll, um die
Dichtheitsüberprüfung entfallen lassen zu können. Eine Schwierigkeit besteht dar
in, dass nur sehr schwer eine kontrollierte Kontur der Dichtschicht einzuhalten
ist. Man muss berücksichtigen, dass bei einem Behälter, insbesondere für eine
Gasfeder, ein Innendurchmesser von 10 bis 20 mm zur Verfügung steht. Nach
dem man das Dichtmittel auf dem Boden aufgetragen hat, müsste man dafür
sorgen, dass die Oberfläche eine bestimmte Kontur einnimmt, damit für einen
Kolben der Gasfeder ein definierter Hubweg zur Verfügung steht. Des weiteren
muss der Behälter fett- und ölfrei sein, damit die Beschichtung zuverlässig hält.
Deshalb wäre eine aufwendige Reinigung notwendig. Es sind folglich mindestens
zwei weitere Montageschritte notwendig, um die Dichtheitsüberprüfung überflüs
sig werden zu lassen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es einen Behälter zu realisieren, bei dem
auf eine Dichtheitsüberprüfung für den Boden verzichtet werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Dichtmittel von ei
ner vom Boden unabhängigen Dichtscheibe gebildet wird.
Die Dichtscheibe als Einzelteil wird in den Behälter eingelegt und kann bei einem
Kolben-Zylinderaggregat z. B. von dem Kolben bei der Montage in Richtung des
Bodens bewegt werden.
Eine Ausführungsvariante der Deckscheibe weist eine randseitige Dichtlippe auf.
Damit ist die relative Lage im Hülsenabschnitt bei einem Kolben-Zylinderaggregat
nur im Hinblick auf einen möglichen Kolbenstangenhub wichtig.
Im Hinblick auf eine gesicherte Position innerhalb des Behälters ist die Dicht
scheibe radial im Hülsenabschnitt zentriert.
Bei einer Variante weist die Dichtscheibe eine axial zum Boden ausgerichtete
Dichtlippe auf. Der Vorteil dieser Variante besteht darin, dass die Dichtscheibe
einen kleineren Durchmesser aufweisen kann als der Innendurchmesser des Hül
senabschnitts, insbesondere wenn nur ein Teil des Bodens, beispielsweise die
Mitte, von der Dichtscheibe abgedeckt werden muss.
In Anbetracht dessen kann vorgesehen sein, dass die axial ausgerichtete Dicht
lippe der Dichtscheibe einen kleineren Durchmesser aufweist als eine Zentrierflä
che.
Es ist möglich, dass der Boden eine flaschenhalsförmige Bereich aufweist, wobei
eine Zentrierfläche der Dichtscheibe in den flaschenhalsförmigen Bereich ein
greift. Damit bildet die Dichtscheibe einen Stopfen.
Insbesondere bei einem Boden, der durch Umformen aus der Wandung des Hül
senabschnitts gebildet wird, ist die Geometrie im Mittelpunkt des Bodens nur
sehr schwer exakt einzuhalten. Deshalb ist vorgesehen, dass die Dichtscheibe in
einem zentralen Bereich einen Abstand zum Boden aufweist. Damit steht ein Frei
raum für Gestaltabweichungen des Bodens zur Verfügung.
Des weiteren kann die Dichtscheibe eine Dichtlippe aufweisen, deren Rückseite
schräg zur Längsachse des Behälters ausgeformt ist. Ein Betriebsdruck innerhalb
des Behälters übt eine Vorspannkraft auf die Dichtlippe aus und verstärkt den
Anpressdruck.
Gemäß einem vorteilhaften Unteranspruch weist die Dichtscheibe auf der dem
Boden abgewandten Seite einen Druckanschlag auf. Mit dem Druckanschlag kann
einerseits die Dichtscheibe mit einem Werkzeug leichter am Behälterboden positi
oniert werden. Andererseits steht eine Anschlagfläche für eine im Behälter ein
fahrende Kolbenstange zur Verfügung.
Des weiteren kann vorgesehen sein, dass die Dichtscheibe aus einem nicht tem
peraturbeständigen Kunststoff besteht. Mit dieser Maßnahme kann erreicht wer
den, dass im Brandfall die Dichtscheibe verbrennt und die ursprünglich abzudich
tende u. U. auftretende Leckagestelle als Ablassöffnung verwendet werden kann.
Als Werkstoff kann z. B. PU oder MBR eingesetzt werden. PU verfügt über die
besseren Eigenschaften bzgl. der Freigabe einer möglichen Leckagestelle, wäh
rend MBR allgemein besonders gute Dichtungseigenschaften mit sich bringt.
Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert
werden.
Es zeigt:
Fig. 1 Kolben-Zylinderaggregat in Gesamtdarstellung.
Fig. 2 u. 3 Behälter als Einzelteil mit Dichtscheibe.
Fig. 4 Dichtscheibe als Einzelteil.
Fig. 5 Behälter mit flaschenförmigem Ende und Dichtscheibe.
Die Fig. 1 zeigt sehr stark vereinfacht eine Gasfeder 1, die einen Behälter 3 in der
Bauform eines Druckrohres aufweist. In dem Behälter 3 ist eine Kolbenstange
5 mit einem Kolben 7 axial verschieblich gelagert, wobei der Kolben 7 den Behäl
ter in zwei mit einem Druckmedium gefüllte Arbeitsräume 9; 11 unterteilt. Die bei
den Arbeitsräume sind über eine Strömungsverbindung 13 miteinander verbun
den, so dass ein Austausch einer Gasfüllung innerhalb der Arbeitsräume stattfin
den kann. Für die Gasfüllung kann u. a. Stickstoff eingesetzt werden.
Die Fig. 2 zeigt den Behälter als Einzelteil, der aus einem Hülsenabschnitt 15 und
einem Boden 17 besteht. Der Boden 17 wird in diesem Ausführungsbeispiel von
einem Teil 15a des Hülsenabschnitts durch Umformen gebildet. Beim Umformen
kann sich ein zentraler Bereich 19 bilden, der von einem Rand 15b gebildet wird.
Der zentrale Bereich 19 könnte u. U. eine Leckagestelle enthalten. Deshalb wird
zumindest der zentrale Bereich des Bodens 17 von einer Dichtscheibe 21 abge
deckt. In dieser Ausführungsvariante liegt zwischen dem zentralen Bereich 19
des Bodens 17 und der Dichtscheibe ein Abstand A vor, der es zulässt, dass der
Boden im Hinblick auf seine Kontur eine größere Toleranz aufweisen darf. Die
Dichtscheibe kann als Brandsicherungseinrichtung verwendet werden, indem ein
nicht temperaturbeständiger Kunststoff eingesetzt wird, der im Brandfall die u. U.
vorhandene Leckagestelle als Ablassöffnung für das im Behälter komprimierte
Druckmedium freigibt.
In Abwandlung dazu wurde in der Variante nach Fig. 3 auf den Abstand A ver
zichtet, wodurch der Boden für die Dichtscheibe eine Stützfunktion übernimmt.
Es lässt eine insgesamt schwächer dimensionierte Dichtscheibe verwenden.
In der Fig. 4 ist die Dichtscheibe als Einzelteil dargestellt. Die aus einem Dich
tungswerkstoff gefertigte Dichtung verfügt über eine Eigenelastizität, ist aber in
ihrer Gestalt bestimmt und als Einzelteil handhabbar. Die Dichtscheibe zentriert
sich über eine randseitige Dichtlippe 23, die in den Ausführungen der Fig. 2 und
3 an der Innenwandung des Hülsenabschnitts 15 anliegt. Dadurch ist der mit ei
nem Druckmedium gefüllte Innenraum des Behälters im Bereich des Bodens von
der äußeren Umgebung abgedichtet.
Eine Rückseite 25 der Dichtlippe 23 verläuft schräg zur Hauptachse des Behäl
ters. Der Druck auf die Rückseite 25 sorgt für eine Vorspannung der Dichtung
zum Hülsenabschnitt. Des weiteren verfügt die Dichtscheibe über einen Druckan
schlag. Der Druckanschlag ermöglicht durch eine Vertiefung 27 den Einsatz eines
Positionierwerkzeuges für die Dichtscheibe, indem man die Dichtscheibe radial
und axial bewegen kann.
Bei der Montage wird die Dichtlippe 23 leicht nach innen verformt, um einen
Staudruck zwischen der Unterseite der Dichtscheibe und dem Boden zu vermei
den. Alternativ kann die Dichtlippe 23a auch axial in Richtung des Bodens ausge
führt sein. Alternativ kann außerhalb des von der Dichtlippe abgedeckten zentra
len Bereichs 19 des Bodens 17 eine Entlüftungsverbindung 29 vorgesehen sein.
Damit kann sich kein Staudruck zwischen dem Boden und der Dichtscheibe auf
bauen. Eine Zentrierfläche 31, die der Dichtlippe 23 entsprechen kann, verfügt
über einen deutlich größeren Durchmesser, wodurch eine gute Zentrierwirkung
erzielt werden kann.
Die Fig. 5 zeigt einen Behälter mit einem flaschenhalsförmigen Bereich 33 am
Boden 17, wobei der Boden ein angeschweißtes oder angelötetes separates Ver
schluss-Stück 35 aufweist. Ein derartiger Boden ermöglicht eine besonders kleine
Dichtscheibe 21 und Zentrierfläche 31, die kleiner ist als die Dichtlippe 23. Alter
nativ kann die gesamte Dichtscheibe innerhalb des flaschenhalsförmigen Bereichs
33 angeordnet sein.
Bei allen beschriebenen Ausführungsvarianten kann die Druckwirkung des
Druckmediums im Behälter ausgenutzt werden, um die Vorspannung der Dicht
lippe auszunutzen. Die Varianten der Dichtscheibe, die einen kleineren Durchmes
ser aufweisen, als der Innendurchmesser des Behälters enthalten den Vorteil,
dass man keine Überlegungen hinsichtlich der möglichen Staudruckbildung zwi
schen Dichtscheibe und Boden bei der Montage der Dichtscheibe anstrengen
muss.
Claims (10)
1. Behälter für ein Kolben-Zylinderaggregat, umfassend einen Hülsenabschnitt,
der zumindest an einem Ende von einem Boden abgeschlossen wird, wobei
zumindest ein Teilbereich des Bodens an seiner Innenseite von einem Dicht
mittel gegen die äußere Umgebung des Behälters abgedichtet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dichtmittel von einer vom Boden (17) unabhängigen Dichtscheibe
(21) gebildet wird.
2. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtscheibe (21) eine randseitige Dichtlippe (23) aufweist.
3. Behälter nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtscheibe (21) radial im Hülsenabschnitt (15) zentriert ist.
4. Behälter nach den Ansprüchen 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtscheibe (21) eine axial zum Boden (17) ausgerichtete
Dichtlippe (23a) aufweist.
5. Behälter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die axial ausgerichtete Dichtlippe (23a) der Dichtscheibe (21) einen klei
neren Durchmesser aufweist als eine Zentrierfläche (31).
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Boden (17) eine flaschenhalsförmige Bereich (33) aufweist, wobei
eine Zentrierfläche (31) der Dichtscheibe (21) in den flaschenhalsförmigen
Bereich (33) eingreift.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtscheibe (21) in einem zentralen Bereich (19) einen Abstand
zum Boden (17) aufweist.
8. Behälter nach einem der Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtscheibe (21) eine Dichtlippe (23; 23a) aufweist, deren Rücksei
te (25) schräg zur Längsachse des Behälters (3) ausgeformt ist.
9. Behälter nach einem der Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtscheibe (21) auf der dem Boden (17) abgewandten Seite einen
Druckanschlag (27) aufweist.
10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtscheibe (21) aus einem nicht temperaturbeständigen Kunststoff
bestehst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000158519 DE10058519A1 (de) | 2000-11-24 | 2000-11-24 | Behälter für ein Kolben-Zylinderaggregat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000158519 DE10058519A1 (de) | 2000-11-24 | 2000-11-24 | Behälter für ein Kolben-Zylinderaggregat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=7664610
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000158519 Withdrawn DE10058519A1 (de) | 2000-11-24 | 2000-11-24 | Behälter für ein Kolben-Zylinderaggregat |
Country Status (1)
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DE (1) | DE10058519A1 (de) |
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- 2000-11-24 DE DE2000158519 patent/DE10058519A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal | ||
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