DE10058357A1 - Fettsäuremischungen verbesserter Kältestabilität, welche Kammpolymere enthalten, sowie deren Verwendung in Brennstoffölen - Google Patents
Fettsäuremischungen verbesserter Kältestabilität, welche Kammpolymere enthalten, sowie deren Verwendung in BrennstoffölenInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung sind kältestabilisierte Fettsäuregemische, enthaltend DOLLAR A A) 10 bis 99,9 Gew.-% Fettsäuregemische aus DOLLAR A A1) 1 bis 99 Gew.-% mindestens einer gesättigten Mono- oder Dicarbonsäure mit 6 bis 50 Kohlenstoffatomen, DOLLAR A A2) 1 bis 99 Gew.-% mindestens einer ungesättigten Mono- oder Dicarbonsäure mit 6 bis 50 Kohlenstoffatomen, DOLLAR A sowie DOLLAR A B) 0,01 bis 90 Gew.-% Copolymere, umfassend DOLLAR A B1) 40 bis 60 Mol-% bivalente Struktureinheiten der Formel DOLLAR F1 oder DOLLAR F2 mit X = O oder N-R·1·, DOLLAR A worin a, b = 0 oder 1 und a + b = 1 sind, und DOLLAR A B2) 60 bis 40 Mol-% bivalente Struktureinheiten der Formel DOLLAR A -H¶2¶C-CR·2·R·3·- (B2) DOLLAR A und gegebenenfalls DOLLAR A B3) 0 bis 20 Mol-% bivalente Struktureinheiten, die sich von Polyolefinen ableiten, wobei die Polyolefine aus Monoolefinen mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen ableitbar sind, und worin DOLLAR A a) R·1· einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 40 Kohlenstoffatomen oder einen Alkoxyalkylrest mit 1 bis 100 Alkoxyeinheiten und 1 bis 30 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, und DOLLAR A b) R·3· einen Rest der Formeln OCOR·4· oder COOR·4· bedeutet, worin R·4· für C¶1¶-C¶3¶-Alkyl steht, und DOLLAR A c) die Zahl der Kohlenstoffatome den den Struktureinheiten B3) zugrunde liegenden Polyolefinmoleküle zwischen 35 und 350 beträgt, und DOLLAR A d) R·2· für Wasserstoff oder Methyl steht,...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Mischungen aus Fettsäuren und Kammpolymeren
mit verbesserter Kältestabilität, sowie deren Verwendung zur Verbesserung der
Schmierwirkung von Mitteldestillat-Brennstoffölen.
Mineralöle und Mineralöldestillate, die als Brennstofföle verwendet werden,
enthalten im allgemeinen 0,5 Gew.-% und mehr Schwefel, der bei der Verbrennung
die Bildung von Schwefeldioxid verursacht. Um die daraus resultierenden
Umweltbelastungen zu vermindern, wird der Schwefelgehalt von Brennstoffölen
immer weiter abgesenkt. Die Dieseltreibstoffe betreffende Norm EN 590 schreibt in
Deutschland zur Zeit einen maximalen Schwefelgehalt von 350 ppm vor. In
Skandinavien kommen bereits Brennstofföle mit weniger als 50 ppm und in
Ausnahmefällen mit weniger als 10 ppm Schwefel zur Anwendung. Diese
Brennstofföle werden in der Regel dadurch hergestellt, dass man die aus dem Erdöl
durch Destillation erhaltenen Fraktionen hydrierend raffiniert. Bei der
Entschwefelung werden aber auch andere Substanzen entfernt, die den
Brennstoffölen eine natürliche Schmierwirkung verleihen. Zu diesen Substanzen
zählen unter anderem polyaromatische und polare Verbindungen.
Es hat sich nun aber gezeigt, dass die reibungs- und verschleißmindernden
Eigenschaften von Brennstoffölen mit zunehmendem Entschwefelungsgrad
schlechter werden. Oftmals sind diese Eigenschaften so mangelhaft, dass an den
vom Kraftstoff geschmierten Materialien, wie z. B. den Verteiler-Einspritzpumpen von
Dieselmotoren schon nach kurzer Zeit mit Fraßerscheinungen gerechnet werden
muss. Der gemäß EN 590 seit dem Jahr 2000 festgesetzte Maximalwert für den
95%-Destillationspunkt von maximal 360°C und die mittlerweile in Skandinavien
vorgenommene weitere Absenkung des 95%-Destillationspunkts auf unter 350°C
und teilweise unter 330°C verschärft diese Problematik weiter.
Im Stand der Technik sind daher Ansätze beschrieben, die eine Lösung dieses
Problems darstellen sollen (sogenannte Lubricity-Additive).
JP-A-Hei-11-1692 offenbart Brennstoffölzusammensetzungen, umfassend 0,001 bis
0,5 Gew.-% einer C8-C30-Fettsäuremitschung, welche mindestens 75 Gew.-% von
ungesättigten Fettsäuren mit einer und zwei Doppelbindungen enthält, wobei das
Verhältnis einfach und doppelt ungesättigter Fettsäuren 1 : 3 bis 15 : 1 nach Gewicht
beträgt, und die Brennstoffölzusammensetzung höchstens 0,2 Gew.-% Schwefel
und höchstens 40 Gew.-% Aromaten enthält. Die Öle können weitere Additive wie
Antioxidantien und Fließverbesserer enthalten.
JP-A-Hei-10-110 175 offenbart Additive zur Verbesserung der Schmierfähigkeit von
Brennstoffölen. Die Additive enthalten eine Fettsäure, ausgewählt aus geradkettigen
gesättigten oder ungesättigten C8-C28-Fettsäuren, sowie ein Pour Point Depressant
oder einen Kaltfließverbesserer. Die Brennstofföle haben einen Schwefelgehalt von
maximal 0,05 Gew.-%.
Die nach dem Stand der Technik verwendeten Fettsäuren haben den Nachteil, dass
sie bei der Lagerung bei niedrigen Temperaturen, d. h. oftmals bei Raumtemperatur,
meistens bei Temperaturen von 0°C spätestens bei -5°C erstarren, bzw. dass sich
kristalline Anteile abscheiden und Probleme beim Handling bereiten. Dieses
Problem ist auch durch Verdünnen mit organischen Lösemitteln nur teilweise zu
lösen, da auch aus diesen Lösungen Anteile auskristallisieren bzw. die Lösung
geliert und erstarrt. Sie müssen für den Einsatz als Lubricity-Additive also stark
verdünnt, oder in beheizten Lagerbehältern vorgehalten und über beheizte
Leitungen dosiert werden. Problematisch bei den in JP-A-Hei-10-110 175
vorgeschlagenen Additiven sind die erforderlichen hohen Dosierraten, sowie die
dadurch verursachte hohe Viskosität bzw. schlechte Löslichkeit dieser Additive, die
zu Trübung bzw. Gelierung der Konzentrate bei niedrigen Lagertemperaturen
führen.
Die vorliegender Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand darin, Lubricity-
Additive aufzufinden, die die Schmierwirkung von Mitteldestillaten mit verringerten
Dosierraten verbessern, aber selbst in der Kälte homogen, klar und insbesondere
fließfähig bleiben.
Es wurde überraschenderweise gefunden, dass Mischungen von Fettsäuren mit
Kammpolymeren auch bei deutlich niedrigeren Temperaturen, teilweise bis unter -
20°C, in besonderen Fällen bis unter -30°C und in speziellen Fällen bis unter -40°C
über längere Zeit fließfähig und klar bleiben und zudem die Schmierwirkung von
Mitteldestillaten effizienter verbessern als reine Fettsäuren des Standes der Technik.
Gegenstand der Erfindung sind somit kältestabilisierte Fettsäuregemische,
enthaltend
- A) 10 bis 99,99 Gew.-% Fettsäuregemische aus
- 1. 1 bis 99 Gew.-% mindestens einer gesättigten Mono- oder Dicarbonsäure mit 6 bis 50 Kohlenstoffatomen,
- 2. 1 bis 99 Gew.-% mindestens einer ungesättigten Mono- oder Dicarbonsäure mit 6 bis 50 Kohlenstoffatomen,
- B) 0,01 bis 90 Gew.-% Copolymere, umfassend
- 1. 40 bis 60 mol-% bivalente Struktureinheiten der Formel
mit X = O oder N-R1,
worin a, b = 0 oder 1 und a + b = 1 sind, und - 2. 60 bis 40 mol-% bivalente Struktureinheiten der Formel
-H2C-CR2R3- B2
- 1. 0 bis 20 mol-%, bivalente Struktureinheiten, die sich von Polyolefinen
ableiten, wobei die Polyolefine aus Monoolefinen mit 3 bis 5
Kohlenstoffatomen ableitbar sind, und worin
- a) R1 einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 40 Kohlenstoffatomen oder einen Alkoxyalkylrest mit 1 bis 100 Alkoxyeinheiten und 1 bis 30 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, und
- b) R3 einen Rest der Formeln OCOR4, COOR4 oder R4 bedeutet, worin R4 für C1-C50-Alkyl steht, und
- c) die Zahl der Kohlenstoffatome der den Struktureinheiten B3) zugrunde liegenden Polyolefinmoleküle zwischen 35 und 350 beträgt, und
- d) R2 für Wasserstoff oder Methyl steht.
- 1. 40 bis 60 mol-% bivalente Struktureinheiten der Formel
Gegenstand der Erfindung sind außerdem kältestabilisierte Lösungen der
erfindungsgemäßen Fettsäuregemische in Lösemitteln, wie z. B. aliphatischen
und/oder aromatischen Kohlenwasserstoffen oder Kohlenwasserstoffgemischen,
sowie sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoffen, oder Mischungen daraus. Bevorzugt
enthalten die erfindungsgemäßen Fettsäuregemische 1-80%, speziell 10-70%,
insbesondere 25-60% Lösemittel.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Brennstofföle, enthaltend neben einem
größeren Anteil Mitteldestillat mit bis zu 0,05 Gew.-% Schwefelgehalt einem
kleineren Anteil eines kältestabilisierten Fettsäuregemischs, wie oben definiert.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der genannten
Fettsäuregemische aus den Bestandteilen A und B zur Verbesserung der
Schmiereigenschaften schwefelarmer Mitteldestillate mit bis zu 0,05 Gew.-%
Schwefelgehalt.
Bevorzugte Fettsäuren (Bestandteil A) sind solche mit 8-40 C-Atomen,
insbesondere 12-22 C-Atomen. Die Alkylreste der Fettsäuren bestehen im
wesentlichen aus Kohlenstoff und Wasserstoff. Sie können jedoch weitere
Substituenten wie z. B. Hydroxy-, Halogen-, Amino- oder Nitrogruppen tragen, sofern
diese den vorwiegenden Kohlenwasserstoffcharakter nicht beeinträchtigen.
Bestandteil A2) kann eine oder mehrere Doppelbindungen enthalten und natürlicher
oder synthetischer Herkunft sein. Bei mehrfach ungesättigten Carbonsäuren können
deren Doppelbindungen isoliert oder auch konjugiert sein. Der Anteil der gesättigten
Fettsäuren A1) in der Mischung aus A1) und A2) liegt bevorzugt unter 20 Gew.-%,
insbesondere unter 10 Gew.-%, speziell unter 5 Gew.-%. In bevorzugten
Fettsäuremischungen, worunter hier die Kombination aus A1) und A2) verstanden
wird, enthalten mindestens 50 Gew.-%, insbesondere mindestens 75 Gew.-%,
speziell mindestens 90 Gew.-% der Bestandteile eine oder mehrere
Doppelbindungen. Diese bevorzugten Fettsäure(mischungen) haben Jodzahlen von
mindestens 40 g l/100 g, bevorzugt mindestens 80 g l/100 g, insbesondere
mindestens 125 g l/100 g.
Geeignete Fettsäuren sind beispielsweise Laurin-, Tridecan-, Myristin-, Pentadecan-,
Palmitin-, Margarin-, Stearin-, Isostearin-, Arachin- und Behensäure, Öl- und
Erucasäure, Palmitolein-, Myristolein-, Linolsäure, Linolen-, Elaeosterin- und
Arachidonsäure, Ricinolsäure sowie aus natürlichen Fetten und Ölen gewonnene
Fettsäuremischungen, wie z. B. Cocosöl-, Erdnussöl-, Fisch-, Leinöl-, Palmöl-,
Rapsöl-, Ricinen-, Ricinusöl-, Rüböl-, Sojaöl-, Sonnenblumenöl- und Tallölfettsäure.
Geeignet sind ebenfalls Dicarbonsäuren, wie Dimerfettsäuren und Alkyl- sowie
Alkenylbernsteinsäuren mit C8-C50-Alk(en)ylresten, bevorzugt mit C8-C40-,
insbesondere mit C12-C22-Alkylresten. Die Alkylreste können linear wie auch
verzweigt (oligomerisierte Alkene, PIB) sein.
Die Fettsäuren können weiterhin 1-40, speziell 1-25 Gew.-% Harzsäuren enthalten,
bezogen auf das Gewicht von A1) und A2) zusammen.
Bei den Struktureinheiten der der Formel B1) zugrunde liegenden Verbindungen
handelt es sich um Derivate der Malein-, Fumar- oder Itaconsäure. Vorzugsweise ist
R1 ein Alkylrest von vorzugsweise 10 bis 24, insbesondere 12 bis 20
Kohlenstoffatomen.
Bevorzugte Alkohole R1-OH sind beispielsweise 1-Decanol, 1-Dodecanol,
1-Tridecanol, Isotridecanol, 1-Tetradecanol, 1-Hexadecanol, 1-Octadecanol,
Eicosanol, Docosanol, Tetracosanol, deren Mischungen, sowie natürlich
vorkommende Mischungen wie z. B. Cocosfettalkohol, Talgfettalkohol und
Behenylalkohol. Die Alkohole können natürlichen wie auch synthetischen Ursprungs
sein.
Neben dem Einsatz einzelner Alkohole R1-OH zur Veresterung hat sich hier die
Verwendung von Alkoholmischungen z. B. aus Dodecanol und Tetradecanol oder
Tetradecanol und Hexadecanol im Verhältnis 1 : 10 bis 10 : 1, insbesondere 3 : 1 bis 1 : 3
besonders bewährt. Durch Variation der Alkoholkomponente kann das Additiv der zu
behandelnden Fettsäure angepasst werden. So kann z. B. durch Zugabe von
beispielsweise 15 Gew.-% Behenylalkohol zu oben genannten Mischungen die
Wirksamkeit in Fettsäuren mit höherem Anteil an gesättigten, insbesondere
gesättigten C18- und C20-Fettsäuren optimiert werden. Die Reste R1 können linear
oder verzweigt sein, wobei die Verzweigung ein sekundäres oder tertiäres
Kohlenstoffatom umfassen kann. Lineare Reste R1 sind bevorzugt. Ist R1 verzweigt,
dann trägt es diese Verzweigung vorzugsweise in 2-Stellung. Es ist möglich,
verschiedene Reste R1 zu verwenden, d. h. bei der Herstellung der Maleinsäure-,
Itaconsäure- und/oder Fumarsäureester Mischungen verschiedener Alkohole
einzusetzen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den Resten R1 in
Formel B1) um Alkoxyalkylreste der Formel
-(O-A)x-R5
worin A für einen C2-C4-Alkylenrest, x für eine ganze Zahl von 1 bis 100 und R5 für
einen C1-C30-Alkylrest steht. Die (O-A)-Einheit ist vorzugsweise eine Ethoxy- oder
Propoxyeinheit. Werden alkoxylierte Einheiten für R1 verwendet, so geschieht das
vorzugsweise in Mischung mit solchen Resten R1 die nicht alkoxyliert sind. Der
Anteil der alkoxylierten Reste R1 übersteigt vorzugsweise 20 mol-% (bezogen auf
alle Reste R1) nicht. R5 kann linear oder verzweigt sein. Ist R5 verzweigt, so liegt die
Verzweigung vorzugsweise in 2-Stellung. Bevorzugt ist R5 linear.
Besonders geeignet für die Imidierung (Struktureinheiten B1b) haben sich primäre
Amine mit 12 bis 30, insbesondere 12 bis 22 C-Atomen wie Dodecylamin,
Tetradecylamin, Hexadecylamin, Octadecylamin und Eicosylamin sowie deren
Mischungen wie Cocosfettamin und Talgfettamin erwiesen.
Die Struktureinheiten der Formel B2) leiten sich zum einen von α-Olefinen ab. Diese
α-Olefine haben bevorzugt 10 bis 40, insbesondere 12 bis 26 Kohlenstoffatome. α-
Olefine im Bereich C14-C24 sind besonders bevorzugt. Die Kohlenstoffkette der α-
Olefine kann geradkettig oder verzweigt sein, vorzugsweise ist sie geradkettig.
Beispiele für geeignete Olefine sind 1-Dodecen, 1-Tetradecen, 1-Tridecen, 1-
Hexadecen, 1-Heptadecen, 1-Octadecen, 1-Nonadecen, 1-Eicosen, 1-Hemicosen,
1-Docosen, 1-Tetracosen, 1-Hexacosen, 1-Octacosen etc. sowie deren Mischungen.
Ebenfalls geeignet sind kommerziell erhältliche Olefin-Fraktionen, wie z. B. C20-C24-
oder C30+-Olefin.
Die Struktureinheiten der Formel B2) leiten sich weiterhin von Vinyl-, Acryl- oder
Methacrylsäureestern mit Alkylresten, die 1 bis 24 C-Atome tragen, ab. Besonders
bevorzugt sind solche Struktureinheiten B2), die sich von Vinylacetat oder
Vinylpropionat ableiten.
Die unter B3) genannten bivalenten Struktureinheiten sind von Polyolefinen
abgeleitet, die von Monoolefinen mit 3, 4 oder 5 Kohlenstoffatomen abgeleitet sind.
Besonders bevorzugte Monoolefine als Grundkörper der Polyolefine sind Propylen
und Isobutylen, woraus Polypropylen und Polyisobutylen als Polyolefine entstehen.
Die Polyolefine haben vorzugsweise einen Alkylvinylidengehalt von mindestens
50 mol-%, insbesondere von mindestens 70 mol-%, speziell mindestens 75%. Die
der radikalischen Polymerisation nicht zugänglichen Polyolefine verbleiben in der
Regel als nicht copolymerisierte Bestandteile im Produkt, was sich auch positiv auf
die Löslichkeit und Wirksamkeit der Polymeren auswirkt. Unter Alkylvinylidengehalt
versteht man den Gehalt der Polyolefine an Struktureinheiten, die auf Verbindungen
der Formel
zurückgehen, worin R6 oder R7 Methyl oder Ethyl bedeuten und die andere Gruppe
ein Oligomeres des C3-C5-Olefins ist. Die Zahl der Kohlenstoffatome des Polyolefins
beträgt zwischen 35 und 350. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
beträgt die Zahl der Kohlenstoffatome zwischen 45 und 250. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der Anteil der Struktureinheiten
B3) 1 bis 20 mol-%, insbesondere 2 bis 15 mol-%.
Die den Struktureinheiten B3) zugrunde liegenden Polyolefine sind durch ionische
Polymerisation zugänglich, und als Handelsprodukte erhältlich (z. B. ®Ultravis,
®Napvis, ®Hyvis, ®Glissopal) (Polyisobutene von BP, BASF mit unterschiedlichen
Alkylvinylidengehalten und Molekulargewichten).
Die mittlere Molekülmasse der erfindungsgemäßen Copolymere B) beträgt im
allgemeinen zwischen 1.500 und 200.000 g/mol, insbesondere zwischen 2.000 und
100.000 g/mol (GPC gegen Polystyrolstandards in THF).
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymere B) erfolgt vorzugsweise bei
Temperaturen zwischen 50 und 220°C, insbesondere 100 bis 190°C, speziell
130 bis 170°C. Das bevorzugte Herstellungsverfahren ist die lösemittelfreie
Massepolymerisation, es ist jedoch auch möglich, die Polymerisation in Gegenwart
aromatischer, aliphatischer oder isoaliphatischer aprotischer Lösemittel wie Hexan,
Cyclohexan, Toluol, Xylol oder von Lösemittelgemischen wie Kerosin oder Solvent
Naphtha durchzuführen. Bei der Lösungspolymerisation kann die Temperatur durch
den Siedepunkt des Lösemittels oder durch Arbeiten unter Unter- oder Überdruck
besonders einfach eingestellt werden.
Die Reaktion der Monomeren wird durch Radikale bildende Initiatoren
(Radikalkettenstarter) eingeleitet. Zu dieser Substanzklasse gehören z. B. Sauerstoff,
Hydroperoxide, Peroxide und Azoverbindungen wie Cumolhydroperoxid,
t-Butylhydroperoxid, Dilauroylperoxid, Dibenzoylperoxid, Bis(2-ethylhexyl)peroxid
carbonat, t-Butylperpivalat, t-Butylpermaleinat, t-Butylperbenzoat, Dicumylperoxid,
t-Butylcumylperoxid, Di-(t-butyl)peroxid, 2,2'-Azo-bis(2-methylpropanonitril) oder
2,2'-Azo-bis(2-methylbutyronitril). Die Initiatoren werden einzeln oder als Gemisch
aus zwei oder mehr Substanzen in Mengen von 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise
0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Monomerengemisch, eingesetzt.
Die Copolymere können durch Copolymerisation von Olefin und/oder ungesättigtem
Ester (Komponente B2) und gegebenenfalls Polyolefin (Komponente B3) mit
entweder Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Itacon- oder Maleinsäureanhydrid
oder Maleinsäure-, Fumarsäure-, Itaconsäureester oder Maleinsäure-,
Itaconsäureimid (Komponente B1) hergestellt werden. Wird eine Copolymerisation
mit Säuren oder Anhydriden durchgeführt, so wird das entstandene Copolymer nach
der Herstellung verestert bzw. imidiert. Diese Veresterung bzw. Imidierung erfolgt
beispielsweise durch Umsetzung mit 1,5 bis 2,5 mol Alkohol bzw. 0,8 bis 1,2 mol
Amin pro mol Anhydrid bei 50 bis 300, insbesondere 120-250°C. Das
Reaktionswasser kann mittels eines Inertgasstroms abdestilliert oder mittels
azeotroper Destillation ausgetragen werden. Copolymere B) mit Säurezahlen von
weniger als 50, insbesondere weniger als 30, speziell weniger als 20 mg KOH/g sind
bevorzugt.
Die Comonomere B1 und B2 werden bevorzugt equimolar eingesetzt. Der Anteil der
Comonomere B3 liegt bevorzugt zwischen 0,5 und 10 mol-%, insbesondere
zwischen 1 und 5 mol-%.
Das Mischungsverhältnis zwischen A und B kann in weiten Grenzen variieren. So
wirken schon geringe Mengen B von 100 ppm bis 50.000 ppm, bevorzugt 1.000 ppm
bis 10.000 ppm, in Fettsäurelösungen als Kälteadditiv für A. Sie vermögen dabei die
Eigenkristallisation der Fettsäure zu unterbinden, was zu einer Absenkung des
Cloud Points führt sowie gegebenenfalls die Sedimentation gebildeter Kristalle
verhindert und so ein problemloses Handling bei abgesenkten Temperaturen
ermöglicht. Für spezielle Problemlösungen können aber auch von 5% bis zu 50%,
in besonderen Fällen bis zu 90% des Bestandteils B bezogen auf die Menge des
Bestandteils A anwesend sein. Dabei werden insbesondere der Eigenstockpunkt
abgesenkt und die Schmierfähigkeit verbessert. Demzufolge liegt das bevorzugte
Mischungsverhältnis von A : B zwischen 1 : 10 und 1 : 0,0001, insbesondere zwischen
1 : 4 und 1 : 0,0005, speziell zwischen 1 : 1 und 1 : 0,001.
Die erfindungsgemäßen Fettsäuregemische werden Ölen in Mengen von 0,001 bis
0,5 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 0,1 Gew.-% zugesetzt. Dabei können sie als
solche oder auch gelöst in Lösemitteln, wie z. B. aliphatischen und/oder
aromatischen Kohlenwasserstoffen oder Kohlenwasserstoffgemischen wie z. B.
Toluol, Xylol, Ethylbenzol, Decan, Pentadecan, Benzinfraktionen, Kerosin oder
kommerziellen Lösemittelgemischen wie Solvent Naphtha, ®Shellsol AB, ®Solvesso
150, ®Solvesso 200, ®Exxsol-, ®lsopar- und ®Shellsol D-Typen eingesetzt werden.
Als Lösemittel sind auch sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoffe geeignet. Bevorzugt
enthalten die erfindungsgemäßen Fettsäuregemische 1-80%, speziell 10-70%,
insbesondere 25-60% Lösemittel. Die Fettsäuregemische, die auch bei niedrigen
Temperaturen von beispielsweise 0°C, teilweise auch unter -20°C und in speziellen
Fällen bei -40°C und niedriger problemlos eingesetzt werden können, verbessern
die Schmierfähigkeit der additivierten Öle sowie deren Kälte- und
Korrosionsschutzeigenschaften.
Zur Herstellung von Additivpaketen für spezielle Problemlösungen können die
erfindungsgemäßen Fettsäuregemische auch zusammen mit einem oder mehreren
öllöslichen Co-Additiven eingesetzt werden, die bereits für sich allein die
Kaltfließeigenschaften und/oder Schmierwirkung von Rohölen, Schmierölen oder
Brennölen verbessern. Beispiele solcher Co-Additive sind Vinylacetat enthaltende
Copolymerisate oder Terpolymerisate des Ethylens, Paraffindispergatoren und
Alkylphenol-Aldehydharze.
So haben sich Mischungen der erfindungsgemäßen Fettsäuregemische mit
Copolymerisaten hervorragend bewährt, die 10 bis 40 Gew.-% Vinylacetat und 60
bis 90 Gew.-% Ethylen enthalten. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
setzt man die erfindungsgemäßen Fettsäuregemische in Mischung mit
Ethylen/Vinylacetat/Neononansäurevinylester-Terpolymerisaten oder Ethylen-
Vinylacetat/Neodecansäurevinylester-Terpolymerisaten zur Verbesserung der
Fließfähigkeit von Mineralölen oder Mineralöldestillaten ein. Die Terpolymerisate der
Neononansäurevinylester bzw. der Neodecansäurevinylester enthalten außer
Ethylen 10 bis 35 Gew.-% Vinylacetat und 1 bis 25 Gew.-% der jeweiligen
Neoverbindung. Weitere bevorzugte Copolymere enthalten neben Ethylen und 10
bis 35 Gew.-% Vinylestern noch 0,5 bis 20 Gew.-% Olefin wie Diisobutylen,
4-Methylpenten oder Norbornen. Das Mischungsverhältnis der erfindungsgemäßen
Fettsäuregemische mit den vorstehend beschriebenen Ethylen/Vinylacetat-
Copolymerisaten bzw. den Terpolymerisaten aus Ethylen, Vinylacetat und den
Vinylestern der Neononan- bzw. der Neodecansäure beträgt (in Gewichtsteilen) 20 : 1
bis 1 : 20, vorzugsweise 10 : 1 bis 1 : 10.
Ferner können die erfindungsgemäßen Fettsäuregemische in Mischung mit
Paraffindispergatoren eingesetzt werden. Paraffindispergatoren reduzieren die
Größe der Paraffinkristalle und bewirken, dass die Paraffinpartikel sich nicht
absetzen, sondern kolloidal mit deutlich reduziertem Sedimentationsbestreben,
dispergiert bleiben. Weiterhin verstärken sie die Schmierwirkung der
erfindungsgemäßen Fettsäuregemische. Als Paraffindispergatoren haben sich
öllösliche polare Verbindungen mit ionischen oder polaren Gruppen, z. B. Aminsalze
und/oder Amide bewährt, die durch Reaktion aliphatischer oder aromatischer Amine,
vorzugsweise langkettiger aliphatischer Amine, mit aliphatischen oder aromatischen
Mono-, Di-, Tri- oder Tetracarbonsäuren oder deren Anhydriden erhalten werden
(vgl. US 4 211 534). Des gleichen sind Umsetzungsprodukte stickstoffhaltiger
Polycarbonsäuren mit langkettigen Aminen geeignet (vgl. EP 0 597 278). Andere
Paraffindispergatoren sind Copolymere des Maleinsäureanhydrids und
α,β-ungesättigter Verbindungen, die gegebenenfalls mit primären Monoalkylaminen
und/oder aliphatischen Alkoholen umgesetzt werden können (vgl. EP 0 154 177), die
Umsetzungsprodukte von Alkenylspirobislactonen mit Aminen (vgl. EP 0 413 279 B1)
und nach EP 0 606 055 A2 Umsetzungsprodukte von Terpolymeren auf Basis
α,β-ungesättigter Dicarbonsäureanhydride, α,β-ungesättigter Verbindungen und
Polyoxyalkylenether niederer ungesättigter Alkohole. Auch Alkylphenol-
Aldehydharze sind als Paraffindispergatoren geeignet.
So können die erfindungsgemäßen Fettsäuregemische zusammen mit Alkylphenol-
Harzen eingesetzt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
handelt es sich dabei um Alkylphenol-Formaldehydharze beispielsweise der Formel
worin R50 für C4-C50-Alkyl oder -Alkenyl, R51 für Ethoxy- und/oder Propoxy,
n für eine Zahl von 5 bis 100 und p für eine Zahl von 0 bis 50 steht.
Das Mischungsverhältnis der erfindungsgemäßen Fettsäuregemische mit den
vorstehend beschriebenen Paraffindispergatoren und Alkylphenol-Harzen beträgt (in
Gewichtsteilen) 20 : 1 bis 1 : 20, vorzugsweise 10 : 1 bis 1 : 10.
Die erfindungsgemäßen Fettsäuregemische sind geeignet, die
Schmiereigenschaften von tierischen, pflanzlichen, mineralischen oder
synthetischen Brennstoffölen mit nur geringen Dosierraten zu verbessern. Durch
ihre verbesserten Kälteeigenschaften kann bei Lagerung und Anwendung auf eine
Erwärmung und/oder Verdünnung verzichtet werden. Darüber hinaus verbessern sie
gleichzeitig die Kälte- und Korrosionsschutzeigenschaften der additivierten Öle.
Weiterhin werden die Emulgiereigenschaften der additivierten Öle weniger
beeinträchtigt als es mit den Schmieradditiven des Standes der Technik der Fall ist.
Die erfindungsgemäßen Fettsäuregemische sind für die Verwendung in
Mitteldestillaten besonders gut geeignet. Als Mitteldestillate bezeichnet man
insbesondere solche Mineralöle, die durch Destillation von Rohöl gewonnen werden
und im Bereich von 120 bis 450°C sieden, beispielsweise Kerosin, Jet-Fuel, Diesel
und Heizöl. Die Öle können auch Alkohole wie Methanol und/oder Ethanol enthalten
oder aus diesen bestehen. Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen
Fettsäuregemische in solchen Mitteldestillaten verwendet, die 0,05 Gew.-%
Schwefel und weniger, besonders bevorzugt weniger als 350 ppm Schwefel,
insbesondere weniger als 200 ppm Schwefel und in speziellen Fällen weniger als 50 ppm
Schwefel enthalten. Es handelt sich dabei im allgemeinen um solche
Mitteldestillate, die einer hydrierenden Raffination unterworfen wurden, und die
daher nur geringe Anteile an polyaromatischen und polaren Verbindungen
enthalten, die ihnen eine natürliche Schmierwirkung verleihen. Die
erfindungsgemäßen Fettsäuregemische werden weiterhin vorzugsweise in solchen
Mitteldestillaten verwendet, die 95%-Destillationspunkte unter 370°C, insbesondere
350°C und in Spezialfällen unter 330°C aufweisen. Sie können auch als
Komponenten in Schmierölen eingesetzt werden.
Die Mischungen können allein oder auch zusammen mit anderen
Fettsäuregemischen verwendet werden, z. B. mit anderen Stockpunkterniedrigern
oder Entwachsungshilfsmitteln, mit Korrosionsinhibitoren, Antioxidantien,
Schlamminhibitoren, Dehazern, Leitfähigkeitsverbesserern, Lubricity-Additiven, und
Zusätzen zur Erniedrigung des Cloud-Points. Des weiteren werden sie erfolgreich
zusammen mit Additivpaketen eingesetzt, die u. a. bekannte aschefreie
Dispergieradditive, Detergentien, Entschäumer und Korrosionsinhibitoren enthalten.
Die verbesserte Kältestabilität und die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Fettsäuregemische als Lubricity-Additive wird durch die nachfolgenden Beispiele
näher erläutert.
Folgende Substanzen wurden eingesetzt:
- 1. Tallölfettsäure, enthaltend als Hauptbestandteile 30% Ölsäure, 60% Linol- und andere mehrfach ungesättigte Fettsäuren und 4% gesättigte Fettsäuren. Jodzahl 155 g l/100 g
- 2. Ölsäure (technisch) enthaltend als Hauptbestandteile 53% Ölsäure, 24% Linolsäure, und 16% gesättigte Fettsäuren. Jodzahl 94 g l/100 g
- 3. Umsetzungsprodukt eines Terpolymers aus C18-α-Olefin, Maleinsäureanhydrid und Polyisobutylen (Mw ca. 1300 g/mol) mit Tetradecanol und Behenylalkohol, 50%ig in Solvent Naphtha
- 4. Copolymer aus Fumarsäure-(di-C14/C16-alkylester) und Vinylacetat, 50%ig in Solvent Naphtha
- 5. Mit Stearylamin imidiertes Copolymer aus gleichen Teilen Maleinsäureanhydrid und Octadecen, 50%ig in Solvent Naphtha
- 6. Mischung aus gleichen Teilen
- a) Copolymer aus gleichen Teilen Fumarsäuredi(tetradecylester)und Vinylacetat und
- b) Amid-Ammoniumsalz aus 1 mol Phthalsäureanhydrid und 2 mol Ditalgfettamin, 50%ig in Solvent Naphtha.
Zur Beurteilung der Kälteeigenschaften wurde der Cloud Point der
erfindungsgemäßen Fettsäuregemische gemäß ISO 3015 gemessen (Tabelle 1).
Danach wurden die Fettsäuregemische wurden über mehrere Tage bei
verschiedenen Temperaturen gelagert und anschließend visuell beurteilt (Tabelle 2).
V kennzeichnet Vergleichsbeispiele.
MS ist eine Mischung aus einer Reihe von aliphatischen und cyclischen, nicht
aromatischen Kohlenwasserstoffen. Die Hauptbestandteile von MS können
folgender Tabelle entnommen werden:
Die Schmierwirkung der Fettsäuregemische wurde mittels eines HFRR-Geräts der
Firma PCS Instruments an additivierten Ölen bei 60°C durchgeführt. Der High
Frequency Reciprocating Rig Test (HFRR) ist beschrieben in D. Wei, H. Spikes,
Wear,
Vol. 111, No. , p.217, 1986. Die Ergebnisse sind als Reibungskoeffizient und Wear
Scar (WS1.4) angegeben. Ein niedriger Reibungskoeffizient und ein niedriger Wear
Scar zeigen eine gute Schmierwirkung.
Zur Prüfung der Schmierwirkung wurde ein Testöl mit folgender Charakteristik
eingesetzt:
Die Bestimmung der Siedekenndaten erfolgt gemäß ASTM D-86 und die
Bestimmung des Cloud Points gemäß ISO 3015.
Claims (9)
1. Kältestabilisierte Fettsäuregemische, enthaltend
- A) 10 bis 99,9 Gew.-% Fettsäuregemische aus
- 1. 1 bis 99 Gew.-% mindestens einer gesättigten Mono- oder Dicarbonsäure mit 6 bis 50 Kohlenstoffatomen,
- 2. 1 bis 99 Gew.-% mindestens einer ungesättigten Mono- oder Dicarbonsäure mit 6 bis 50 Kohlenstoffatomen, sowie
- B) 0,01 bis 90 Gew.-% Copolymere, umfassend
- 1. 40 bis 60 mol-% bivalente Struktureinheiten der Formel
mit X = O oder N-R1, worin a, b = 0 oder 1 und a + b = 1 sind, und - 2. 60 bis 40 mol-% bivalente Struktureinheiten der Formel
H2C-CR2R3- B2
- 1. 0 bis 20 mol-%, bivalente Struktureinheiten, die sich von Polyolefinen ableiten, wobei die Polyolefine aus Monoolefinen mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen ableitbar sind, und worin
- 2. R1 einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 40 Kohlenstoffatomen oder einen Alkoxyalkylrest mit 1 bis 100 Alkoxyeinheiten und 1 bis 30 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, und
- 3. R3 einen Rest der Formeln OCOR4 oder COOR4 bedeutet, worin R4 für C1-C3-Alkyl steht, und
- 4. die Zahl der Kohlenstoffatome der den Struktureinheiten B3) zugrunde liegenden Polyolefinmoleküle zwischen 35 und 350 beträgt, und
- 5. R2 für Wasserstoff oder Methyl steht.
- 1. 40 bis 60 mol-% bivalente Struktureinheiten der Formel
2. Kältestabilisierte Fettsäuregemische nach Anspruch 1, worin Bestandteil A
Carbonsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen umfasst.
3. Kältestabilisierte Fettsäuregemische nach Anspruch 1 und/oder 2, enthaltend
1 bis unter 20 Gew.-% A1) und über 80 bis 99 Gew.-% A2).
4. Kältestabilisierte Fettsäuregemische nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, worin die Mischung aus A1) und A2) eine Jodzahl von
mindestens 40 g l/100 g aufweist.
5. Kältestabilisierte Fettsäuregemische nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, worin die Mischung aus A1) und A2) 1 bis 40 Gew.-%
Harzsäuren umfasst.
6. Kältestabilisierte Lösungen der Stoffe gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5 in organischen Lösemitteln, wobei die Lösungen 1 bis 80 Gew.-%
Lösemittel enthalten.
7. Kältestabilisierte Lösungen nach Anspruch 6, wobei als lösemittelaliphatische
und/oder aromatische und/oder sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoffe verwendet
werden.
8. Brennstofföle, enthaltend neben einem Mitteldestillat mit bis zu 0,05 Gew.-%
Schwefelgehalt ein Additiv gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7.
9. Verwendung von Additiven gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7 zur Verbesserung der Schmiereigenschaften schwefelarmer Mitteldestillate mit bis
zu 0,05 Gew.-% Schwefelgehalt.
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