DE10058176A1 - Führungseinrichtung für Blechtafel-Druckmaschinen und Blechtafel-Lackiermaschinen - Google Patents
Führungseinrichtung für Blechtafel-Druckmaschinen und Blechtafel-LackiermaschinenInfo
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Abstract
Die Führungseinrichtung für Blechtafel-Druckmaschinen (10) und Blechtafel-Lackiermaschinen, die wenigstens zwei Druckzylinder (11; 12) und dazwischen eine Übergabetrommel (17) aufweisen, ist an der Übergabetrommel (17) angeordnet, und zwar dicht bei der gedachten zylindrischen Mantelfläche (21) der Übergabetrommel (17). Die Führungseinrichtung weist wenigstens ein Führungselement (31) mit einer nach außen gekehrten Anlagefläche (32) zur Abstützung der Hinterkante (33) der Blechtafeln (30) auf. Das Führungselement (31) ist mittels eines Schwenklagers (35) schwenkbar gelagert, dessen Schwenkachse parallel zur Achse (18) der Übergabetrommel (17) ausgerichtet ist. Das Führungselement (31) ist mit einem Schwenkantrieb gekoppelt, mittels dessen seine Anlagefläche (32) auf unterschiedliche Schwenkwinkel (beta) gegenüber der Tangente (36) zur gedachten zylindrischen Mantelfläche (21) der Übergabetrommel (17) eingestellt werden kann. Dieser Schwenkwinkel (beta) ist größer bei der Umlaufstelle der Übergabetrommel (17), bei der die Hinterkante (33) der Blechtafeln (30) sich am Führungselement (31) anlegt, und ist kleiner bei der Umlaufstelle, bei der die Hinterkante (33) der Blechtafeln (30) sich vom Führungselement (31) wieder löst.
Description
Blechtafel-Druckmaschinen und Blechtafel-Lackiermaschinen
werden zum Bedrucken bzw. zum Lackieren von Metalltafeln
eingesetzt, aus denen nach dem Bedrucken und/oder Lackieren
Dosen für Verpackungszwecke, Deckel für diese Dosen oder für
Gläser, Verschlüsse für Flaschen oder ähnliche aus Feinblech
gefertigte Artikel hergestellt werden. Diese Metalltafeln
werden im folgenden als Blechtafeln bezeichnet. Die Druck
maschinen und Lackiermaschinen werden auch zum Bedrucken
und/oder Lackieren von Tafeln aus anderen Werkstoffen, z. B.
aus Kunststoff, eingesetzt.
Bei diesen Maschinen folgen eine Reihe von Druckzylindern
und Übergabetrommeln aufeinander. Bei manchen Maschinen
liegen die Achsen dieser Zylinder und Trommeln annähernd auf
der gleichen Höhe. Bei anderen Maschinen liegt die Achse der
Übergabetrommeln tiefer als diejenige der Druckzylinder.
Die Druckzylinder haben eine weitgehend geschlossene
zylindrische Oberfläche. Die Übergabe trommeln hingegen
bestehen vorzugsweise aus einem rohrförmigen Trommelkern
geringeren Durchmessers, an dem einige Bauteile angeordnet
sind, die mit dem Trommelkern umlaufen. Die äußerste zylin
drische Bewegungsbahn dieser Bauteile definiert eine
gedachte zylindrische Mantelfläche der Übergabetrommeln, auf
die sich ein Teil der nachfolgenden Ausführungen beziehen.
Sowohl bei den Druckzylindern, wie auch bei den Übergabe
trommeln sind an einer bestimmten Umfangsstelle Greifer
angeordnet, die den vorderen Rand der zu bedruckenden oder
zu lackierenden Blechtafeln erfassen und sie mitnehmen. Für
den hinteren Rand der Blechtafeln sind solche Greifer nicht
vorhanden.
Bei ihrem Durchlauf durch die Druckmaschine werden die
Blechtafeln vom Druckzylinder an die Übergabetrommel und von
dieser an den Druckzylinder übergeben. Dabei werden sie von
den zugeordneten Greifern an ihrem vorderen Randabschnitt
erfasst und von der einen Übergabestelle zur nächsten
weiterbefördert. Dabei wechseln die Blechtafeln ihre
Krümmung.
Beim Umlauf mit dem Druckzylinder, der eigentlich als
Gegendruckzylinder zu bezeichnen ist, liegen die Blech
tafeln mit ihrer Rückseite auf dem Druckzylinder auf.
Dabei werden die Blechtafeln dadurch geführt, dass sie durch
den engen Spalt zwischen dem Druckzylinder und einem Gummi
zylinder hindurch geführt werden, die das Druckbild mit
einer bestimmten Farbgebung auf die ihnen zugekehrte Vorder
seite der Blechtafeln überträgt.
Beim Umlauf mit der Übergabetrommel werden die Blechtafeln
auf ihrer Rückseite von Führungsleisten geführt, die in
einem gewissen Abstand von der gedachten Mantelfläche der
Übergabetrommel angeordnet sind. Diese Führungsleisten
erstrecken sich über einen Umfangsbereich der Übergabe
trommel, der kleiner als der Umfangsbereich zwischen der
ersten und der zweiten Übergabestelle der Übergabetrommel
ist.
Beim Übergang der Blechtafeln von der Übergabetrommel auf
den nächstfolgenden Druckzylinder liegt ab einer bestimmten
Wegstrecke der Blechtafeln deren hinterer Längenabschnitt
einerseits nicht mehr an den Führungsleisten und anderer
seits noch nicht an dem Druckzylinder an. Das führt dazu,
dass die Blechtafeln instabil werden und außerhalb ihres
eingespannten vorderen Randbereiches unter der Wirkung
innerer und äußerer Kräfte, wie z. B. der Elastizität und der
Massenkräfte, zu Schwingungen neigen. Diese Erscheinungen
treten schon bei Druckmaschinen auf, deren Achsen auf
gleicher Höhe liegen.
Um diese Schwingungen zumindest zu verringern, ist es
bekannt (EP 0 752 310 B1), an der Übergabetrommel
Führungselemente anzubringen, die im Endbereich der Blech
tafel so angeordnet sind, dass die Hinterkante der Blech
tafel sich daran anlegen kann. Diese Führungselemente haben
dafür eine Anlagefläche, die gegenüber der Tangente der
Mantelfläche der Übergabetrommel einen gewissen, fest einge
stellten, Neigungswinkel hat.
Da das Führungselement sich auf seiner kreisförmigen Bewe
gungsbahn von der Blechtafel entfernt, ändert sich der
Neigungswinkel zwischen seiner Anlagefläche und dem
hinteren Endabschnitt der Blechtafeln. Beim Übergang der
Blechtafeln von der Übergabetrommel zum nächstfolgenden
Druckzylinder kann es daher infolge der Instabilität ihres
hinteren Längenabschnittes vorkommen, dass nicht nur die
Endkante der Blechtafeln, sondern ihr ganzer Endabschnitt
und damit der Endabschnitt der bedruckten Fläche an der
Anlagefläche des Führungselementes anliegt und dadurch das
Druckbild verschmiert wird.
Bei Druckmaschinen mit einem Höhenversatz der Achsen der
Druckzylinder und der Übergabetrommeln kann dieser Fehler
verstärkt auftreten. Dieses Verschmieren des Druckbildes
macht unter Umständen die Blechtafeln unbrauchbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungs
einrichtung für Blechtafel-Druckmaschinen und Blechtafel-
Lackiermaschinen zu schaffen, bei der das Verschmieren des
Druckbildes im hinteren Endbereich der Blechtafeln zumindest
vermindert, wenn nicht gar vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Führungseinrichtung mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Dadurch, dass das Führungselement mittels eines Schwenk
lagers mit parallel zur Achse der Übergabetrommel ausgerich
teter Schwenkachse schwenkbar gelagert ist und die Neigung
seiner Anlagefläche mittels eines Schwenkantriebes verändert
werden kann, lässt sich die Anlagefläche besser auf die
Winkelstellung des Endabschnittes der Blechtafeln ein
stellen, so dass nur noch die Hinterkante der Blechtafeln an
der Führungsfläche anliegt, nicht aber mehr deren hinterer
Endabschnitt. Dadurch wird die Gefahr des Verschmierens des
Druckbildes am hinteren Endabschnitt zumindest erheblich
vermindert, wenn nicht gar ganz ausgeschaltet.
Mit der Ausgestaltung der Führungseinrichtung nach
Anspruch 2 wird ein besonders günstiger Winkelbereich für
die Schwenkbewegung der Anlagefläche angegeben.
Bei einer Ausgestaltung der Führungseinrichtung nach
Anspruch 3 wird die Anlage der Blechtafeln am Führungs
element bei dachförmiger Anordnung dar Flächenabschnitte auf
die Firstkante und bei schwalbenschwanzförmiger Anordnung
der Flächenabschnitte auf die beiden außen liegenden Längs
kanten des Führungselementes begrenzt.
In ähnlicher Weise wird bei einer Ausgestaltung der Füh
rungseinrichtung nach Anspruch 4 die Anlage der Blechtafeln
am Führungselement auf dessen seitliche Längskante begrenzt.
Durch eine Ausgestaltung der Führungseinrichtung nach
Anspruch 5 wird gewährleistet, dass auch bei breiteren
Blechtafeln deren Hinterkante nur an je einer Seitenkante
der Führungselemente anliegt, und zwar selbst dann, wenn die
Blechtafeln unter der Wirkung ihres Eigengewichtes und/oder
ihrer Massenkräfte in ihrer Querrichtung konkav oder konvex
gewölbt sind.
Durch eine Ausgestaltung der Führungseinrichtung nach
Anspruch 6 lassen sich die Führungselemente leicht auf
unterschiedliche Breiten der Blechtafeln einstellen.
Mit einer Ausgestaltung der Führungseinrichtung nach
Anspruch 7 können die verschwenkbaren Führungselemente in
Umfangsrichtung auf unterschiedliche Längen der Blechtafeln
eingestellt werden, wobei ihre Einstellung in Umfangsrich
tung in der Regel auf die Umfangsstelle der Greifer bezogen
ist, die die Blechtafeln am vorderen Randabschnitt erfassen.
Durch eine Ausgestaltung der Führungseinrichtung nach
Anspruch 8 kann der Schwenkantrieb für das Führungselement
verhältnismäßig einfach gestaltet werden. Das gilt insbeson
dere für eine der Weiterbildungen der Führungseinrichtungen
nach Anspruch 9.
Mit einer Ausgestaltung der Führungseinrichtung nach
Anspruch 10 kann die Anpassung der Neigung der Anlagefläche
noch besser auf die Bewegungsverhältnisse und elastischen
Verformungen des hinteren Längenabschnittes der Blech
tafeln eingestellt werden. Das gilt insbesondere für die
Weiterbildungen nach Anspruch 11 und/oder Anspruch 12. Eine
weitere Optimierung der Einstellung der Anlagefläche des
Führungselementes kann mit einer Ausgestaltung der Führungs
einrichtung nach Anspruch 13 erreicht werden.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematisch dargestellten Aufriss eines
Teils einer Blechtafel-Druckmaschine mit einer
Führungseinrichtung für die Hinterkante der
Blechtafeln;
Fig. 2 und 3 eine Seitenansicht, beziehungsweise eine Vorder
ansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der
Führungseinrichtung mit einem Führungselement;
Fig. 4 und 5 eine Seitenansicht bzw. eine Vorderansicht eines
zweiten Ausführungsbeispieles der Führungseinrich
tung mit einem Führungselementen.
Fig. 6 und 7 eine Seitenansicht bzw. eine Vorderansicht eines
zweiten Ausführungsbeispieles der Führungseinrich
tung mit einem Führungselementen.
Fig. 8 eine Vorderansicht eines vierten Ausführungs
beispieles der Führungseinrichtung mit zwei
Führungselementen.
Aus Fig. 1 ist in stark schematisierter Darstellung ein Teil
einer Blechtafel-Druckmaschine 10 zu ersehen, die im Folgen
den kurz als Druckmaschine 10 bezeichnet wird. Dieser Teil
der Druckmaschine 10 weist zwei sogenannte Druckzylin
der 11 und 12 auf, die ihrer Funktion nach Gegendruck
zylinder sind. Die Achse 13 des Druckzylinders 11 und die
Achse 14 des Druckzylinders 12 sind parallel zueinander aus
gerichtet und befinden sich auf gleicher Höhe. Jeder der
Druckzylinder 11 und 12 arbeitet mit je einem Gummi
zylinder 15 bzw. 16 zusammen, von der das Druckbild in einer
bestimmten Farbgebung auf die Blechtafeln übertragen wird,
die zwischen dem Druckzylinder und dem zugehörigen Gummi
zylinder hindurchgeführt werden. Zu diesem Zweck weisen die
Druckzylinder 11 und 12 nicht dargestellte Greifer auf, die
an einer ebenfalls nicht dargestellten Übergabestelle die
zugeführten Blechtafeln an ihrem vorderen Rand erfassen und
bis zur nächsten Übergabestelle mit sich führen.
Zwischen den beiden einander benachbarten Druckzylindern 11
und 12 ist eine Übergabetrommel 17 vorhanden, deren Achse 18
zumindest annähernd parallel zu den Achsen 13 und 14 ausge
richtet ist. Die Achse 18 der Übergabetrommel 17 liegt um
ein vorgegebenes Maß unterhalb der Achsen 13 und 14.
Anders als die Druckzylinder 11 und 12 mit einer geschlos
senen Zylinderfläche, weist die Übergabetrommel 17 nur einen
rohrförmigen Trommelkern 19 auf, der in einem vorgegebenen
radialen Abstand von einer gedachten zylindrischen Mantel
fläche 21 abgegrenzt wird. Abgesehen von einigen Bauteilen,
die auf der Außenseite des Trommelkerns 19 angeordnet sind,
ist der Raum zwischen dem Trommelkern 19 und der gedachten
Mantelfläche 21 leer.
Unterhalb der Übergabetrommel 17 sind Führungsleisten 22
angeordnet, die von der gedachten Mantellinie 21 der Über
gabetrommel 17 einen vorgegebenen Abstand haben, der ein
stellbar ist. Die Führungsleisten 22 erstrecken sich über
einen Umfangsbereich der Übergabetrommel 17, der kleiner als
der Umfangsbereich ist, der sich von der ersten Übergabe
stelle 23 bis zur zweiten Übergabestelle 24 der Blechtafeln
erstreckt, von denen die erste Übergabestelle 23 bei der
gedachten Berührungsstelle zwischen dem Druckzylinder 12 und
der Übergabetrommel 17 gelegen ist und von denen die zweite
Übergabestelle 24 bei der gedachten Berührungsstelle
zwischen der Übergabetrommel 17 und dem zweiten Druck
zylinder 11 gelegen ist.
Die Übergabetrommel 17 ist mit mehreren Greifern 25 ausge
rüstet, die an einem gemeinsamen Träger 26 angeordnet sind,
der mit dem Trommelkern 19 starr verbunden ist. Die Grei
fer 25 sind in der Nachbarschaft der gedachten Mantel
fläche 21 der Übergabetrommel 17 an einer Umfangsstelle
angeordnet, die auf die Umfangsstelle der Greifer an den
Druckzylindern 11 und 12 abgestimmt ist.
Bei ihrem Durchlauf durch die Druckmaschine werden die
Blechtafeln 30 vom Druckzylinder 12 an die Übergabe
trommel 17 und von dieser an den Druckzylinder 11 über
geben. Dabei werden sie von den zugeordneten Greifern an
ihrem vorderen Randabschnitt erfasst und von der einen Über
gabestelle zur nächsten weiterbefördert. Dabei wechseln die
Blechtafeln 30 abschnittweise ihre Krümmung. Das führt dazu,
dass die Blechtafeln 30 außerhalb ihres eingespannten
Anfangsbereiches unter der Wirkung innerer und äußerer
Kräfte, wie z. B. der Elastizität und der Massenkräfte, dazu
neigen, Eigenbewegungen auszuführen. Um diese Eigenbewe
gungen wenigstens zum Teil aufzufangen, sind an der Über
gabetrommel 17 Führungselemente 31 angeordnet. Diese weisen
eine Anlagefläche 32 auf, an denen sich die Hinterkante 33
der Blechtafeln 30 anlegen kann und dadurch geführt wird.
Die Führungselemente 31 sind an je einem Halter 34 ange
ordnet. Sie sind daran mittels eines Schwenklagers 35 um
eine Schwenkachse schwenkbar gelagert, die parallel zur
Achse 18 der Übergabetrommel 17 ausgerichtet ist. Die
Führungselemente 31 sind mit einem in Fig. 1 nicht darge
stellten Schwenkantrieb gekoppelt, mittels dessen der
Neigungswinkel β der Anlagefläche 32 gegenüber der
Tangente 36 der Mantelfläche 21 der Übergabetrommel 17
verändert werden kann.
Der Größenbereich des Schwenkwinkels β liegt zwischen 75°
und 5°. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, hat der Schwenk
winkels β einen größeren Winkelwert im Bereich derjenigen
Stelle der Umlaufbewegung des Führungselementes 31, an der
sich die Hinterkante 33 der Blechtafeln 30 beim Wechsel
ihrer Krümmung am Führungselement 31 anlegt, und einen
kleineren Winkelwert im Bereich derjenigen Stelle der
Umlaufbewegung des Führungselementes 31, an der sich die
Hinterkante 33 der Blechtafeln 30 vom Führungselement 31
wieder löst. Bei der erstgenannten Stelle sind das Führung
selement 31 und die mit ihm verbundenen Teile ausgezogen
dargestellt. Bei der letztgenannten Stelle sind das Führung
selement 31 und die mit ihm verbundenen Teile strichpunk
tiert dargestellt. In gleicher Weise sind die Greifer 25 und
die mit ihnen verbundenen Teile dargestellt.
Der Halter 34 für das Führungselement 31 ist an einem
Träger 37 angeordnet, der mit dem Trommelkern 19 in einer
solchen Weise verbunden ist, dass der Halter 34 auf einer
kreisbogenförmigen Bewegungsbahn um die Achse 18 der Über
gabetrommel 17 verschwenkt werden kann und mittels einer
Einstellvorrichtung auf eine bestimmte Umfangsstellung ein
gestellt werden kann. Diese Umfangsstelle richtet sich nach
der Länge der Blechtafeln 30 und ist auf eine feste Umfangs
stelle an der Übergabetrommel 17 bezogen, die durch die
Greifer der Übergabetrommel 17 vorgegeben wird.
Aus Fig. 2 und 3 ist der Halter 34 näher ersichtlich, an dem
das Führungselement 31 mittels des Schwenklagers 35 schwenk
bar gelagert ist. Das Führungselement 31 ist leistenförmig
ausgebildet. Es hat eine vorgegebene Länge. Sie ist so groß
bemessen, dass die Hinterkante 33 der Blechtafeln 30 auch
dann daran anliegen kann, wenn die Blechtafeln unterschied
lich lang und/oder unterschiedlich elastisch sind.
Das Schwenklager 35 ist in der Nähe des einen Endes des
Führungselementes 31 angeordnet. In der Nähe des anderen
Endes ist ein Schwenkantrieb 38 angekoppelt. Dargestellt ist
ein Schwenkantrieb in Form eines pneumatischen oder hydrau
lischen Kolbenantriebes, dessen Zylinder im Halter 34 unter
gebracht und gelenkig mit ihm verbunden ist und dessen
Kolbenstange 39 gelenkig mit dem Führungselement 31
gekoppelt ist.
Der Schwenkantrieb 38 hat zwei Endstellungen, von denen die
eine Schwenkstellung mit dem größeren Schwenkwinkel β ausge
zogen dargestellt ist und die Schwenkstellung mit dem
kleineren Schwenkwinkel β strichpunktiert dargestellt ist.
Anstelle eines hydraulischen oder pneumatischen Kolben
antriebes kommt auch ein Elektromagnet als Antrieb in
Betracht, der dann ebenfalls zwei Endstellungen hat.
Das Einstellen des Führungselementes 31 auf den größeren
Schwenkwinkel β erfolgt in einem Bereich der Umlaufbewegung
der Übergabetrommel 17 die eine ausreichende Strecke vor
derjenigen Umfangsstelle gelegen ist, an der die Hinter
kante 33 der Blechtafeln 30 sich am Führungselement 31 an
legt. Die Lage dieser Umfangsstelle hängt von mehreren
Umständen ab, und zwar vor allem von der Länge der Blech
tafeln 30, durch die auch der Wechsel der Krümmung im
hinteren Längenabschnitt der Blechtafeln 30 bestimmt wird.
Durch diesen Wechsel der Krümmung der Blechtafeln 30 wird
das Abheben der Hinterkante 33 der Blechtafeln 30 von den
Führungsleisten 22 und das Anlegen an dem Führungselement 31
bewirkt.
Das Einstellen des Führungselementes 31 auf den kleineren
Schwenkwinkel β erfolgt in einem Bereich der Umlaufbewegung
der Übergabetrommel 17, der zwischen den beiden Umfangs
stellen gelegen ist, an der die Hinterkante 33 der Blech
tafeln 30 sich am Führungselement 31 anlegt und an der die
Hinterkante 33 der Blechtafeln 30 sich vom Führungsele
ment 31 wieder löst. Da gerade die letztgenannte Umfangs
stelle sehr stark von der Länge und den physikalischen
Eigenschaften der Blechtafeln abhängt, muss sie empirisch
bestimmt werden.
Bei den folgenden Ausführungsbeispielen ist davon auszu
gehen, dass nicht gesondert erläuterten Bauteile und Bau
gruppen gleich oder zumindest ähnlich denjenigen der zuvor
beschriebenen Bauteile und Baugruppen sind.
Bei dem aus Fig. 4 und Fig. 5 ersichtlichen Ausführungs
beispiel ist am Halter 34 mittels des Schwenklagers 35 ein
Führungselement 41 schwenkbar gelagert, dessen Anlage
fläche 42 durch zwei Flächenabschnitte 42.1 und 42.2 gebil
det wird, die dachförmig angeordnet sind und an der First
kante 43 an einander anschließen. Die beiden Flächen
abschnitte 42.1 und 42.2 haben in axialer Richtung eine
gegensinnige Neigung gegenüber einer Parallelen zur Achse
des Schwenklagers 35 die vorzugsweise größer als diejenige
axiale Neigung ist, die die Blechtafeln 30 beiderseits der
Firstkante 43 einnehmen, wenn sie sich aufgrund dieser
Anlage an der Firstkante 43 in der Querrichtung elastisch
konvex verwölben; In dem Falle, dass zwei Führungsele
mente 41 in einem gegenseitigen axialen Abstand neben
einander angeordnet sind, kann je nach der Breite der
Blechtafeln 30 und ihrer Elastizität ihre Verwölbung auch
konkav sein. Dabei kann die axiale Neigung der beiden
Flächenabschnitte 42.1 und 42.2 größer als diejenige der
Blechtafeln 30 im Bereich ihrer Auflagestelle auf der
Firstkante 43 der beiden Führungselemente 41 sein. Sie kann
aber auch kleiner als diejenige der Blechtafeln 30 sein.
Dann liegt deren Hinterkante 33 an der Außenkante des zuge
ordneten Flächenabschnittes 42.1 oder 42.2 an.
Bei dem aus Fig. 6 und 7 ersichtlichen Ausführungsbeispiel
ist am Führungselement 51 die Anlagefläche 52 im ganzen in
axialer Richtung geneigt. Das bewirkt, dass die Hinterkante
der Blechtafeln nicht an der gesamten Anlagefläche 52
anliegt, sondern nur an der herausragenden Längskante 53 des
Führungselementes 51.
Aus Fig. 8 ist ein Paar Führungselemente 61 ersichtlich, die
zur besseren Unterscheidung als Führungselement 61.1
und 61.2 bezeichnet werden. Diese beiden Führungsele
mente 61.2 und 61.2 sind gemeinsam auf einem nicht darge
stellten Trägerteil in einem vorgegebenen gegenseitigen
axialen Abstand angeordnet. Sie sind mit dem Trägerteil in
der Weise verbunden, dass sie daran in axialer Richtung ver
schoben werden können und an einer bestimmten Stelle fest
gelegt werden können.
Die Führungselemente 61.1 und 61.2 unterscheiden sich in
soweit von einander, als ihre Anlagefläche 62.1 bzw. 62.2 in
axialer Richtung gegensinnig geneigt sind. Die Neigung der
Anlageflächen 62.1 und 62.2 in axialer Richtung wird zweck
mäßigerweise kleiner oder größer als die axiale Neigung der
Flächenabschnitte der Blechtafeln 30 gewählt, die an den
Führungselementen 61.1 und 61.2 anliegen. Dadurch wird
erreicht, dass die Hinterkante der Blechtafeln entweder nur
an der höher gelegenen Längskante 63.1 und 63.2 oder nur an
der tiefer gelegenen Längskante 63.1 und 63.2 anliegt.
Es kann zweckmäßig sein, anstelle der geschilderten Schwenk
antriebe mit zwei Endstellungen solche Schwenkantriebe zu
verwenden, die eine stetige Veränderung des Schwenkwinkels β
der Anlagefläche 32 der Führungselemente 31 ermöglichen.
Dafür kommen Schwenkantriebe mit einem Kurbeltrieb, einem
Nockentrieb oder einem Spindeltrieb in Betracht. Dieser
Schwenkantrieb kann einen steuerbaren Elektromotor auf
weisen, um die Schwenkbewegung an die Erfordernisse unter
schiedlicher Blechtafeln besser anpassen zu können. In
Betracht kommt dafür ein Schrittmotor, ein Servomotor oder
ein Linearmotor. Neben ihrer Verwendung als mittelbarer
Antrieb kommen diese Motoren auch für einen unmittelbarer
Antrieb der Führungselemente 32 in Betracht, und zwar mit
oder ohne Zwischengetriebe.
Bei der Verwendung eines stetig verstellbaren Schwenk
antriebes, etwa mit einem Schrittmotor, kann der Schwenk
winkel β des Führungselementes weitgehend in Abhängigkeit von
seinem Umlaufweg eingestellt werden, und zwar vor allem im
Bereich des Umlaufweges zwischen der Stelle, bei der die
Hinterkante der Blechtafeln sich am Führungselement anlegt,
und der Stelle, bei der die Hinterkante der Blechtafeln sich
vom Führungselement löst.
10
Blechtafel-Druckmaschine
11
Druckzylinder
12
Druckzylinder
13
Achse
14
Achse
15
Gummizylinder
16
Gummizylinder
17
Übergabetrommel
18
Achse
19
Trommelkern
21
Mantelfläche
22
Führungsleisten
23
Übergabestelle
24
Übergabestelle
25
Greifer
26
Träger
30
Blechtafeln
31
Führungselement
32
Anlagefläche
33
Hinterkante
34
Halter
35
Schwenklager
36
Tangente
37
Träger
38
Schwenkantrieb
39
Kolbenstange
41
Führungselement
42
Anlagefläche
42.1
Flächenabschnitt
42.2
Flächenabschnitt
43
Firstkante
51
Führungselement
52
Anlagefläche
53
Längskante
61
Führungselement
62
Anlagefläche
63
Längskante
64
Längskante
Claims (13)
1. Führungseinrichtung für Blechtafel-Druckmaschinen und
Blechtafel-Lackiermaschinen, mit den Merkmalen:
- - es sind wenigstens zwei Druckzylinder (11; 12) vor handen,
- - die mit gegenseitigem Abstand nebeneinander ange ordnet sind und
- - deren Achsen (13; 14) parallel zueinander ausge richtet sind,
- - zwischen je zwei einander benachbarten Druck zylindern (11; 12) ist eine Übergabetrommel (17) vor handen, deren Achse (18) zumindest annähernd parallel zur Achse (13; 14) der Druckzylinder (11; 12) ausge richtet ist,
- - unterhalb der Übergabetrommel (17) sind Führungs leisten (22) vorhanden,
- - die von der gedachten Mantelfläche (21) der Über gabetrommel (17) einen einstellbaren Abstand haben, und
- - die sich über einen Umfangsbereich der Übergabe trommel (17) erstrecken, der kleiner als der Um fangsbereich ist, der sich von der ersten Übergabe stelle (23) der Blechtafeln (30) zwischen dem ersten Druckzylinder (12) und der Übergabe trommel (17) bis zu der zweiten Übergabestelle (24) der Blechtafeln (30) zwischen der Übergabe trommel (17) und dem zweiten Druckzylinder (11) erstreckt,
- - an der Übergabetrommel (17) ist an einer bestimmten Umfangsstelle wenigstens ein Führungselement (31) vorhanden,
- - das eine nach außen gekehrte Anlagefläche (32) für die Blechtafeln (30) aufweist, die gegenüber der Tangente (36) der gedachten Mantelfläche (21) der Übergabetrommel (17) einen vorgegebenen Neigungs winkel (β) hat,
- - das Führungselement (31) ist mittels eines Schwenk lagers (35) mit parallel zur Achse (18) der Übergabe trommel (17) ausgerichteter Schwenkachse schwenkbar gelagert,
- - es ist ein Schwenkantrieb (38) vorhanden, mittels dessen der Neigungswinkel (β) der Anlagefläche (32) des Führungselementes (31) gegenüber der Tangente (36) der gedachten Mantelfläche (21) der Übergabe trommel (17) veränderbar ist.
2. Führungseinrichtung nach Anspruch 1
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- - der Neigungswinkel (β) zwischen der Anlagefläche (32) und der Tangente (36) der gedachten Mantelfläche (21) der Übergabetrommel (17) liegt zumindest annähernd in einem Bereich von 75° bis 5°,
- - wobei an derjenigen Stelle der Umlaufbewegung des Führungselementes (31), bei der die Hinterkante (33) der Blechtafeln (30) sich am Führungselement (31) anlegt, der größere Winkelwert vorhanden ist und
- - wobei an derjenigen Stelle der Umlaufbewegung des Führungselementes (31), bei der die Hinterkante (33) der Blechtafeln (30) sich vom Führungselement (31) löst, der kleinere Winkelwert vorhanden ist.
3. Führungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- - die Anlagefläche (42) des Führungselementes (41) ist in zwei Flächenabschnitte (42.1; 42.2) unterteilt,
- - die in axialer Richtung nebeneinander angeordnet sind und aneinander anschließen und
- - die in axialer Richtung gegensinnig geneigt sind;
- - vorzugsweise ist die axiale Neigung der beiden Flächenabschnitte (42.1; 42.2) größer oder kleiner als diejenige, die die Blechtafeln (30) an der Berührungs stelle gegenüber der Mantellinie der gedachten zylin drischen Mantelfläche (21) einnehmen.
4. Führungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- - die Anlagefläche (52) des Führungselementes (51) ist in axialer Richtung geneigt ausgerichtet,
- - vorzugsweise ist die axiale Neigung der Anlage fläche (52) größer oder kleiner als diejenige, die die Blechtafeln (30) an der Berührungsstelle gegenüber cler Mantellinie der gedachten zylindrischen Mantel fläche (21) einnehmen.
5. Führungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- - beim Vorhandensein zweier Führungsele mente (61.1; 61.2), die in axialer Richtung in einem gegenseitigen Abstand nebeneinander angeordnet sind, ist deren Anlagefläche (62.1; 62.2) auch in axialer Richtung geneigt,
- - die axiale Neigung der beiden Anlage flächen (62.1; 62.2) ist gegensinnig ausgerichtet,
- - vorzugsweise ist die axiale Neigung der beiden Anlageflächen (62.1; 62.2) größer oder kleiner als diejenige, die die Blechtafeln (30) an den Berührungs stellen gegenüber der Mantellinie der gedachten zylin drischen Mantelfläche (21) einnehmen.
6. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- - bei zwei oder mehr Führungselementen (61.1; 61.2) ist zumindest ein Teil davon in axialer Richtung ein stellbar ausgebildet.
7. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- - die vorhandenen Führungselemente (31.1; 31.2) und ihr zugehöriger Schwenkantrieb (38) sind auf einem gemein samen Träger (37) angeordnet,
- - der auf einer kreisbogenförmigen Bewegungsbahn um die Achse (18) der Übergabetrommel (17) bewegbar geführt ist und
- - der mittels einer Einstellvorrichtung auf eine bestimmte Umfangsstelle in Bezug auf einen vorge gebenen Festpunkt an der Übergabetrommel (17) ein stellbar ist.
8. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- - der Schwenkantrieb (38) ist auf zwei Endstel lungen einstellbar.
9. Führungseinrichtung nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- - der Schwenkantrieb (38) weist einen pneumatischen oder hydraulischen Kolbenantrieb oder einen Elektro magneten auf.
10. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- - der Schwenkantrieb ist innerhalb eines vor gegebenen Schwenkbereiches stetig einstellbar.
11. Führungseinrichtung nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- - der Schwenkantrieb weist einen Kurbeltrieb oder einen Nockentrieb oder einen Spindeltrieb auf.
12. Führungseinrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- - der Schwenkantrieb wird durch einen steuerbaren Elektromotor gebildet oder weist einen solchen Motor auf,
- - vorzugsweise ist dieser Motor ausgebildet
- - als Schrittmotor,
- - als Servomotor oder
- - als Linearmotor.
13. Führungseinrichtung nach Anspruch. 8,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- - der Schwenkwinkel (β) des Führungselementes (31) ist in Abhängigkeit von zumindest einem Teil seines Umlaufweges zwischen den beiden. Umfangsstellen ein stellbar, bei der die Hinterkante (33) der Blech tafeln (30) sich am Führungselement (31) anlegt bzw. bei der die Hinterkante (33) der Blechtafeln (30) sich vom Führungselement (31) löst.
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