DE10057600A1 - Vorrichtung zum Zuführen von Rückeneinlagen für das maschinelle Herstellen von Bucheinbanddecken - Google Patents

Abstract

Bei einer Vorrichtung zum Zuführen von Rückeneinlagen (3, 7) für eine Maschine zum Herstellen von Bucheinbanddecken (1) mit einem Abzugswalzensystem (42, 43) zum taktsynchronen Abziehen einer mit weiteren Mitteln auf Breite geschnittenen Materialbahn von einer Schrenzrolle (5), mit einer Schneideinrichtung (45, 46) zum Abtrennen eines Abschnitts der Materialbahn als flexible Rückeneinlage (3), mit Mitteln zum Einbringen der flexiblen Rückeneinlage (3) in eine Pappenzuführungsebene, und mit einer die Rückeneinlage (3) und weitere Deckelpappen (2) schiebenden Pappenzuführung (24, 25, 26) zum synchronen Zuführen der Pappen (2, 3) an einen an einer Leimauftragswalze (13) beleimten und über einen Nutzenzylinder (11) zugeführten Bezugsnutzen (4) ist ein Abzugswalzensystem (42, 43) vorgesehen, das die Materialbahn entgegengesetzt zur Pappenzuführungsrichtung in die Pappenzuführungsebene einschiebt und den Führungen (44, 47, 50) zum Leiten der vorgeschobenen Rückeneinlage (3) und Mittel (47) zum Weiterleiten der abgelängten Rückeneinlage (3) bis in die Pappenzuführungsebene zugeordnet sind. Das Abzugswalzensystem (42, 43) befindet sich vorzugsweise vor einer Zwischenposition von in zwei hintereinanderfolgenden Hüben vorgeschobenen Deckelpappen (2), so dass im Bereich der Zwischenposition ein Pappenschrenzmagazin (30) mit festen Rückeneinlagen (7) angeordnet werden kann. Die Rückeneinlage (3 oder 7) wird gemeinsam mit den Deckelpappen (2) mit dem zweiten Hub der Pappenzuführung ...

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Rückeneinlagen für eine Ma­ schine zum Herstellen von Bucheinbanddecken in einer Ausbildung gemäß dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.

Bei Buchdeckenmaschinen mit horizontalem Verarbeitungsprinzip [Liebau; Heinze/In­ dustrielle Buchbinderei/Verlag Beruf + Schule, Itzehoe 1997/Kap. 5.5.2; S.: 399 ff] wer­ den über einen Nutzenzylinder zugeführte und an einer Auftragswalze beleimte Bezugs­ nutzen mit linear zugeführten Deckelpappen und Rückeneinlagen im fließenden Durchlauf durch Anrollen zusammengefügt. Die Buchdecken mit den noch überstehenden Bezugs­ nutzenkanten werden dann einer Einschlagvorrichtung übergeben, die die überstehenden Kanten um die Pappenkanten herum auf die Innenseiten der Pappen legt und andrückt. Abschließend werden die Buchdecken mit Presswalzen einer Andrückstation angerieben und in einer Ausfuhrvorrichtung in Stapeln aus der Buchdeckenmaschine geführt.

Aus der europäischen Patentschrift EP 0 631 957 ist eine Vorrichtung bekannt, in der Ab­ schnitte einer von einer Vorratsrolle ablaufenden Rückeneinlage abgelängt und synchron, d. h. positionsgenau mit zugeführten Deckelpappen und beleimten Bezugsnutzen in einer Anrolleinrichtung zusammengeführt werden. Die Rückeneinlage wird über ein Schnittlän­ gentransportwalzenpaar vorgezogen und in einer Schneideinrichtung positioniert. Eine Reihe von Einfuhrwalzenpaaren fördern die abgelängte, flexible Rückeneinlage durch einen Transportkanal in die Anrolleinrichtung. Zum genauen Schneiden und positionsge­ nauen Zuführen der Rückeneinlage werden das Schnittlängentransportwalzenpaar und die Einfuhrwalzen taktweise von einem gemeinsamen geregelten Servomotor angetrie­ ben, wobei beim Abfördern der abgelängten Rückeneinlage aus der Schneidposition die Schnittlängentransportwalzen wirkungslos geschaltet werden.

Die Vorrichtung zeichnet sich durch eine kompakte Bauform aus, die es ermöglicht, ein Pappenschrenzmagazin in einer Zwischenposition von in zwei hintereinanderfolgenden Hüben vorgeschobenen Deckelpappen anzuordnen. Das Pappenschrenzmagazin wird benötigt für die Verarbeitung von allseitig fertig beschnittenen, festen Rückeneinlagen, die dadurch mit dem zweiten Hub der Pappenzuführung synchron mit den Deckelpappen in die Anrolleinrichtung geschoben werden. Das Pappenschrenzmagazin ist durch die Un­ terbringung in der Zwischenposition sehr gut zu erreichen und zu bedienen. Durch den Einsatz des Servomotors, den vielen angetriebenen Einfuhrwalzenpaaren und weiteren Führungen ist die Vorrichtung für die Zuführung von flexiblen Rückeneinlagen verhältnis­ mäßig aufwendig.

In einer anderen, bekannten Buchdeckenmaschine mit horizontalem Verarbeitungsprinzip wird die abgelängte, flexible Rückeneinlage in der Zwischenposition der Pappenzuführung abgelegt, indem die Rückeneinlage nach dem Ablängen durch Walzenpaare, Umlenkun­ gen und weiteren Führungen in Richtung der Pappenzuführungsrichtung in die Pappen­ zuführungsebene eingeschoben wird. Die flexible Rückeneinlage wird mit dem zweiten Hub der Pappenzuführung der Anrolleinrichtung zugeführt. Allerdings ist mit dieser Vor­ richtung der Platz verbaut für die Unterbringung eines Pappenschrenzmagazins, das da­ durch zwischen den in einem Pappenmagazin bevorrateten Deckelpappen untergebracht werden muss. Die Platzverhältnisse sind eng und die Bedienung insbesondere beim Zu­ legen sowie bei der Störungsbeseitigung wird erschwert. Insbesondere bei großen For­ matlängen liegt die Hinterkante der Rückeneinlage soweit vor dem Pappenschieber, dass dieser mit hoher Geschwindigkeit auf die ruhende Rückeneinlage auftrifft, was bei breiten, dünnen Rückeneinlagen zu Steifigkeitsproblemen führt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit der in einfacher, bedienungsfreundlicher Weise das positionsgenaue und funktionssichere Zusammenführen von flexiblen Rückeneinlagen mit Deckelpappen und Bezugsnutzen ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 in über­ raschend einfacher und wirtschaftlicher Weise gelöst. Weitere vorteilhafte Weiterbildun­ gen der Erfindung sind durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale ge­ kennzeichnet.

Die flexible Rückeneinlage wird entgegengesetzt zur Pappenzuführungsrichtung in eine Position innerhalb der Pappenzuführungsebene gebracht, aus der Pappenschieber der Pappenzuführung die Rückeneinlage übernehmen und positionsgenau mit den Deckel­ pappen und dem Bezugsnutzen zusammenführen. Die Hinterkante, an der die Rücken­ einlage geschoben wird, liegt bei jeder Formatlänge unmittelbar vor dem in der hinteren Umkehrposition wartenden, vor- und zurückbewegten Pappenschieber, so dass der Pap­ penschieber mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit auf die Rückeneinlage trifft.

Die Rückeneinlage kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung direkt zwischen die De­ ckelpappen des Pappenmagazins geschoben werden. Es ergibt sich dadurch die Mög­ lichkeit, neben den Deckelpappen auch die Rückeneinlage mit der in zwei hintereinan­ derfolgenden Hüben über eine Zwischenposition vorschiebende Pappenzuführung be­ sonders auszurichten. Andererseits kann der zweite Hub in Fortfall gelangen, wenn die Deckelpappen und die Rückeneinlage aus dem Pappenmagazin in einem Hub direkt dem Fügepunkt zugeführt werden.

Eine andere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, die Zuführung vor der Zwischenstation vorzusehen, so dass die flexible Rückeneinlage von der Zwischenstation aus von den Pappenschiebern mitgenommen wird. Neben der guten Zugänglichkeit der Zuführung der flexiblen Rückeneinlage ergibt sich die Möglichkeit, das Pappenschrenzmagazin für feste Rückeneinlagen über der Zwischenstation zu platzieren. Die nun getrennten Magazine für Deckelpappen und feste Rückeneinlagen können wesentlich einfacher gestaltet werden und das Nachfüllen der Rückeneinlagen in das Magazin sowie evtl. Störungsbeseitigun­ gen sind einfach und schnell durchführbar.

Die Anpassung der Führungen an die unterschiedlichen Dicken der Rückeneinlagen er­ folgt in vorteilhafter Weise durch den Austausch von entsprechend gestalteten Wechsel­ teilen. In der Regel benötigt man einen Satz Führungen für flexible (= dünne) Rückenein­ lagen und einen Satz Führungen für feste (= dicke) Rückeneinlagen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorrichtung zum Zuführen von Rückeneinlagen in einer Buchdeckenmaschine in einer Seitenansicht,

Fig. 2 einen Ausschnitt der Vorrichtung im vergrößerten Maßstab, wo die Vorrichtung eine von einer Schrenzrolle abgezogene, flexible Rückeneinlage in die Pappen­ zuführungsebene einschiebt,

Fig. 3 die Vorrichtung in einer Ansicht gemäß der in Fig. 2 gezeigten Richtung A,

Fig. 4 einen Ausschnitt der Vorrichtung im vergrößerten Maßstab, wo Pappenschieber eine aus einem Pappenschrenzmagazin vereinzelte, feste Rückeneinlage unter der Schrenzzuführung hindurch zum Fügen vorschiebt,

Fig. 5 die Vorrichtung in einer Ansicht gemäß der in Fig. 4 gezeigten Richtung B.

Fig. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung einen Ausschnitt einer Buchdeckenmaschine, in der Buchdecken 1 durch Zusammenfügen von Deckelpappen 2 und Rückeneinlagen 3 oder 7 auf Bezugsnutzen 4 hergestellt werden. Die Bezugsnutzen 4 werden von einer hier nicht näher dargestellten, bekannten Nutzenzuführung 10 einem Nutzenzylinder 11 zu­ geführt, der die Bezugsnutzen 4 mit Greifern 12 übernimmt, an einer Auftragswalze 13 eines Leimwerkes 14 vorbeiführt und im Fügepunkt 8 an die synchron zugeführten De­ ckelpappen 2 und Rückeneinlagen 3 oder 7 anrollt. Andrückrollen 15 drücken dabei die Pappen 2, 3 bzw. 7 auf den Bezugsnutzen 4, während ein hin- und herbewegter Saugbal­ ken 16 die Buchdecke 1 übernimmt, um sie einer hier nicht gezeigten Einschlag- und An­ drückstation 17 zuzuführen.

Die Deckelpappen 2 werden über ein Vorstapelband 21, das über eine Lichtschranke 23 gesteuert wird, in ein Pappenmagazin 20 befördert. Im Pappenmagazin 20 liegen die De­ ckelpappen an Anschlägen 22, die einer formatfesten Bezugskante 20a zugeordnet sind und auf Breite der Deckelpappen 2 eingestellt werden können. Für unterschiedliche Hö­ hen der Deckelpappen 2 wird das Vorstapelband 21 entsprechend verschoben. Ein erster Pappenschieber 25 schiebt jeweils die untersten Deckelpappen 2 aus dem Pappenmaga­ zin 20 heraus und führt sie einer Zwischenstation zu, aus der sie mit einem zweiten Pap­ penschieber 26 dem Fügepunkt 8 zugeführt werden. Die Pappenschieber 25, 26 werden von einem Zahnriemen 24 vor- und zurückbewegt, wobei die Höhe der Deckelpappen durch Phasenverschiebung des Antriebes des Zahnriemens 24 als Formatverstellung berücksichtigt wird.

Die Rückeneinlagen 3 oder 7 können als flexible Rückeneinlage 3, sogenannter Rol­ lenschrenz, oder als feste Rückeneinlage 7, auch als Pappenschrenz bekannt, Verwen­ dung finden und werden mit dem zweiten Pappenschieber 26 gemeinsam mit den De­ ckelpappen 2 dem Fügepunkt 8 zugeführt, wobei die Deckelpappen an äußeren Führun­ gen 53 ausgerichtet werden und die Rückeneinlage 3 bzw. 7 in Führungen 50 vorgescho­ ben werden. Die Führungen 50 bestehen im Wesentlichen aus einer Basis 51, auf die die Rückeneinlage 3 bzw. 7 und die Deckelpappen 2 mit äußeren Randbereichen aufliegen, und aus als Wechselteile gestaltete Führungen 52a, b, die entsprechend der Dicke der zu verarbeitenden Rückeneinlage 3 oder 7 ausgetauscht werden. Die Führungen 50, 53 sind entsprechend des Formats der Buchdecke 1 verstellbar ausgeführt. Die Pappenzuführung wird unmittelbar vor dem Fügepunkt 8 durch Lichtschranken 27 überwacht.

Die flexible Rückeneinlage 3 wird über eine Schrenzzuführung 40 in die Führung 50 ein­ geschoben und zwar entgegengesetzt zur eigentlichen Ausschubrichtung der Pappen 2, 3 bzw. 7. Dazu wird eine Materialbahn der Rückeneinlage 3 von einer Schrenzrolle 5 über Umlenkrollen 6 und an Führungen 41 ausgerichtet mit einer Abzugsrolle 42, auf die eine Andrückrolle 43 die Materialbahn hält, abgezogen und über weitere Führungen 44, 47 dem Kanal der Führung 50 zugeführt (Fig. 2). Der Antrieb der Abzugsrolle erfolgt über einen hier nicht gezeigten Schrittmotor, der taktsynchron die erforderliche Länge der Ma­ terialbahn vorschiebt. Durch Betätigung eines Obermessers 45, das gegen ein Untermes­ ser 46 arbeitet, wird der entsprechende Abschnitt von der Materialbahn abgetrennt.

Die Führung 47 ist um einen festen Drehpunkt schwenkbar und wird von einem Pneuma­ tikzylinder 48 aus einer oberen, die Materialbahn in die Führung 50 leitenden Position in eine untere, die abgeschnittene Rückeneinlage 3 beim Schieben zum Fügepunkt 8 füh­ renden Position hin- und herbewegt. Beim Schwenken in die untere Position wird das ab­ geschnittene Ende der flexiblen Rückeneinlage 3 in die Führung 50 gedrückt. Die Führung 47 verbleibt in der unteren Position, wenn die festen Rückeneinlagen 7 verarbeitet werden sollen.

Für die Verarbeitung der festen Rückeneinlage 7 ist ein Pappenschrenzmagazin 30 vor­ gesehen, das sich oberhalb der Zwischenstation befindet, in die der erste Pappenschieber 25 die Deckelpappen 2 vorschiebt. Das Pappenschrenzmagazin 30 hat eine formatfeste Bezugskante 30a, die identisch ist mit der Vorderkante der in die Zwischenstation vorge­ schobenen Deckelpappen 2. Die festen Rückeneinlagen 7 werden im Pappenschrenzma­ gazin 30 übereinandergestapelt und sind an vorderen und hinteren Anschlägen 31, 32 ausgerichtet, wobei die hinteren Anschläge bezüglich der Höhe der festen Rückeneinlage 7 verstellbar angeordnet sind. Gemeinsam mit den Deckelpappen 2 wird eine aus dem Pappenschrenzmagazin 30 vereinzelte, feste Rückeneinlage 7 von dem zweiten Pappen­ schieber 26 dem Fügepunkt 8 zugeführt. Die feste Rückeneinlage 7 wird dabei in Führun­ gen 51, 52b vorgeschoben.

Die Pappenzuführung, die im Wesentlichen durch die von dem Zahnriemen 24 vor- und zurückbewegten Pappenschieber 25, 26 sowie den Führungen 50, 53 in der Zeichnung repräsentiert wird, ist in Pappenzuführungsrichtung ansteigend zur horizontalen Auf­ standsfläche der Maschine angeordnet. Das Vorstapelband 21 ist dadurch auf annähernd gleichem Höhenniveau wie die horizontal angeordnete, die Bezugsnutzen 4 unter die Nut­ zentrommel 11 zuführende Nutzenzuführung 10, wodurch ergonomische Anlegehöhen sowohl für das Anlegen der Deckelpappen 2 als auch für die in einem Magazin bevorra­ teten Bezugsnutzen 4 erzielt werden können.

Bezugszeichenliste

1

Buchdecke

2

Deckelpappe

3

Flexible Rückeneinlage

4

Bezugsnutzen

5

Schrenzrolle

6

Umlenkrolle

7

Feste Rückeneinlage

8

Fügepunkt

10

Nutzenzuführung

11

Nutzenzylinder

12

Greifer

13

Auftragswalze

14

Leimwerk

15

Andrückrollen

16

Saugbalken

17

Einschlag- und Andrückstation

20

Pappenmagazin

20

a Formatfeste Bezugskante

21

Vorstapelband

22

Anschlag

23

Lichtschranke

24

Zahnriemen

25

Erster Pappenschieber

26

Zweiter Pappenschieber

27

Lichtschranken

30

Pappenschrenzmagazin

30

a Formatfeste Bezugskante

31

Vordere Anschläge

32

Hintere Anschläge

40

Schrenzzuführung

41

Führungen

42

Abzugsrolle

43

Andrückrolle

44

Führungen

45

Obermesser

46

Untermesser

47

Schwenkbare Führung

48

Pneumatikzylinder

50

Führung

51

Basis

52

a Führung für flexible Rückeneinlage

52

b Führung für feste Rückeneinlage

53

Führungen für Deckelpappen
A Ansichtsrichtung

Fig.

3

B Ansichtsrichtung

Fig.

5

Claims (11)

1. Vorrichtung zum Zuführen von Rückeneinlagen (3, 7) für eine Maschine zum Her­ stellen von Bucheinbanddecken (1) mit einem Abzugswalzensystem (42, 43) zum taktsynchronen Abziehen einer mit weiteren Mitteln auf Breite geschnittenen Materi­ albahn von einer Schrenzrolle (5), mit einer Schneideinrichtung (45, 46) zum Ab­ trennen eines Abschnitts der Materialbahn als flexible Rückeneinlage (3), mit Mitteln zum Einbringen der flexiblen Rückeneinlage (3) in eine Pappenzuführungsebene und mit einer die Rückeneinlage (3) und weitere Deckelpappen (2) schiebenden Pappenzuführung (24, 25, 26) zum synchronen Zuführen der Pappen (2, 3) an einen an einer Leimauftragswalze (13) beleimten und über einen Nutzenzylinder (11) zu­ geführten Bezugsnutzen (4), gekennzeichnet durch ein die Materialbahn entgegen­ gesetzt zur Pappenzuführungsrichtung in die Pappenzuführungsebene einschiebe­ nes Abzugswalzensystem (42, 43) mit Führungen (44, 47, 50) zum Leiten der vor­ geschobenen Rückeneinlage (3) und mit Mitteln (47) zum Weiterleiten der abge­ längten Rückeneinlage (3), bis sich die Rückeneinlage (3) gänzlich in der Pappen­ zuführungsebene befindet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Wei­ terleiten verschieb- oder/und schwenkbare Führungen (47) sind, die das abge­ schnittene Ende der Rückeneinlage (3) nach unten in die Pappenführungsebene drücken.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Wei­ terleiten ein oder mehrere, angetriebene, die abgelängte Rückeneinlage (3) an den äußeren Rändern erfassende Rollenpaare sind, die die Rückeneinlage (3) in die Pappenzuführungsebene transportieren und während des Zuführens der Pappen (2, 3) an den Bezugsnutzen (4) soweit voneinander abheben, dass die Rückeneinlage (3) frei durchgeschoben werden kann.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abzugswalzensystem (42, 43) mit den Führungen (44, 47, 50) und den Mitteln (47) zum Weiterleiten unmittelbar vor einem Pappenmagazin (20) angeordnet ist, das die Deckelpappen (2) aufnimmt, zwischen denen die Rückeneinlage (3) geschoben wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein innerhalb des Pappenma­ gazins (20) angeordnetes Pappenschrenzmagazin (30) zum Bevorraten und Verein­ zeln von zugeschnittenen Pappen als feste Rückeneinlage (7).

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine die Deckelpappen (2) und die Rückeneinlage (3, 7) in einem Hub dem Fügepunkt (8) zuführende Pap­ penzuführung (24, 25, 26).

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abzugswalzensystem (42, 43) mit den Führungen (44, 47, 50) und den Mitteln (47) zum Weiterleiten vor einer Zwischenposition von in zwei hintereinanderfolgenden Hüben geschobenen Deckelpappen (2) angeordnet ist, in die die Rückeneinlage (3) geschoben wird und von der die Deckelpappen (2) und die Rückeneinlage (3) im zweiten Hub dem Fügepunkt (8) zugeführt werden.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch das im Bereich der Zwischen­ position angeordnetes Pappenschrenzmagazin (30).

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch als Wech­ selteile gestaltete, austauschbare Führungen (52a, b) für die Rückeneinlage (3, 7) zum schnellen Wechseln zwischen der Verarbeitung von dünnem Rollenschrenz (3) und dickem Pappenschrenz (7).

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsvorrichtung von einem Schrittmotor angetrieben wird.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Pappenzuführungsebene in Pappenzuführungsrichtung ansteigend zur horizon­ talen Aufstandsfläche der Maschine erstreckt.