DE10057406B4 - Federspeicherbremse für ein Fahrzeug - Google Patents

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Abstract

Federspeicherbremse für ein Fahrzeug, die hydraulisch lösbar ist, wobei zur Steuerung der Federspeicherbremse ein Bremsventil (2) vorgesehen ist, das eingangsseitig mit einer Speiseleitung (3) und einer Behälterleitung (5) in Verbindung steht und eine Lösestellung (2a) und eine Bremsstellung (2b) aufweist, wobei in der Lösestellung (2a) die Speiseleitung (3) mit einer von dem ausgangsseitigen Anschluss des Bremsventils (2) zur Federspeicherbremse geführten Steuerdruckleitung (6) und in der Bremsstellung (2b) die Steuerdruckleitung (6) mit der Behälterleitung (5) in Verbindung steht, und wobei eine Einrichtung vorgesehen ist mittels der die Federspeicherbremse im Notbetrieb lösbar ist, wobei im Notbetrieb durch Betätigen des Bremsventils (2) die Federspeicherbremse lösbar ist, indem durch die Betätigung des Bremsventils (2) im Notbetrieb ein Steuerdruck erzeugbar ist, der die Federspeicherbremse in die Lösestellung beaufschlagt und das Bremsventil (2) einen Steuerschieber (11) aufweist, der im Notbetrieb die Funktion einer Pumpe aufweist und den Steuerdruck zum Lösen der Federspeicherbremse erzeugt, wobei der Steuerschieber...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Federspeicherbremse für ein Fahrzeug gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derartige Federspeicherbremsen werden als Parkbremse und gegebenenfalls Betriebsbremse eines Fahrzeugs, beispielsweise eines Flurförderzeugs, eingesetzt. Die Federspeicherbremse ist hierbei mittels eines Kraftspeichers, in der Regel einer Feder, in eine Bremsstellung beaufschlagt. Diese Funktion wird selbsttätig, beispielsweise bei einem Ausschalten des Fahrzeugs, oder willkürlich durch die Bedienperson mittels eines Bedienelements betätigt.
  • Zum Lösen der Federspeicherbremse muss die auf die Bremse wirkende Kraft des Kraftspeichers überwunden werden. Hierzu ist es bekannt, mittels einer hydraulischen Vorrichtung die Federspeicherbremse hydraulisch zu lösen.
  • Um in einem Notbetrieb, beispielsweise einem Ausfall der hydraulischen Vorrichtung oder einem Ausfall der Fahrzeugs, die Federspeicherbremse, beispielsweise zum Abschleppen des Fahrzeugs, zu lösen, ist bei bekannten Federspeicherbremsen eine externe Einrichtung, beispielsweise eine Fettpresse, erforderlich, mittels der die Federspeicherbremse gelöst werden kann. Eine derartige Einrichtung weist jedoch eine schlechte Handhabung auf, da die Einrichtung in der Regel nicht mit dem Fahrzeug mitgeführt wird und somit im Notbetrieb nicht griffbereit ist. Zudem ergibt sich eine schlechte Handhabung, da die externe Einrichtung an einen entsprechenden Anschluss an der Federspeicherbremse bzw. der hydraulischen Vorrichtung angeschlossen werden muss. Weiterhin kann durch die externe Einrichtung beim Lösen der Federspeicherbremse Schmutz in die Federspeicherbremse bzw. die hydraulische Vorrichtung eingebracht werden, wodurch sich Funktionsstörungen der Federspeicherbremse ergeben können. Darüber hinaus kann eine mit einer externen Einrichtung gelöste Federspeicherbremse im Notbetrieb nicht mehr in die Bremsstellung betätigt werden, wodurch ein Abbremsen des Fahrzeugs beim Abschleppen nicht möglich ist.
  • Aus der US 4 451 095 A ist bereits bekannt, eine separate Notlüftpumpe vorzusehen, mittels der im Notbetrieb ein Steuerdruck zum Lösen der Federspeicherbremse erzeugbar ist. Eine derartige separate Notlüftpumpe verursacht jedoch einen hohen zusätzlichen Bauaufwand.
  • Eine gattungsgemäße hydraulisch lösbare Federspeicherbremse mit einem Bremsventil, das in einer Lösestellung eine Speiseleitung mit einer zur Federspeicherbremse geführten Steuerdruckleitung verbindet und in einer Bremsstellung die Steuerdruckleitung mit einer Behälterleitung verbindet, ist aus der DE 24 29 356 A1 bekannt. Der Steuerschieber des Bremsventils weist im Notbetrieb die Funktion einer Pumpe auf, um einen Steuerdruck zum Lösen der Federspeicherbremse zu erzeugen. Der Steuerschieber des Bremsventils bildet hierzu mit einer den Steuerschieber aufnehmenden Gehäusebohrung einen Steuerdruckraum und somit Pumpenraum. Im Notbetrieb tritt jedoch bei einer Betätigung des Steuerschiebers beim Übergang vom Saughub in den Förderhub des Steuerschiebers eine Kurzschlussverbindung von dem Arbeitsraum der Federspeicherbremse zu einer Behälterleitung und eine Kurzschlussverbindung von dem Pumpenraum des Steuerschiebers an dessen Steuerkanten zu der Behälterleitung auf. Erst nachdem bei einem entsprechenden Hub des Steuerschiebers über die Steuerkanten diese Kurzschlussverbindungen verschlossen sind, kann der Steuerschieber zum Lösen der Federspeicherbremse genutzt werden. Hierdurch sind zum Lösen der Federspeicherbremse im Notbetrieb viele Hubbewegungen des Steuerschiebers des Bremsventils erforderlich.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Federspeicherbremse der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, die im Notbetrieb auf einfache Weise gelöst werden kann, wobei eine Funktionsbeeinträchtigung der Federspeicherbremse wirksam vermieden wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zur Steuerung der Verbindung des Steuerdruckraums mit der Federspeicherbremse eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, mittels der im normalen Bremsbetrieb der ausgangseitige Anschluss des Bremsventils mit der Federspeicherbremse und der Steuerdruckraum mit einem Behälter in Verbindung steht und mittels der im Notbetrieb die Verbindung des ausgangsseitigen Anschlusses des Bremsventils mit der Federspeicherbremse gesperrt ist und der Steuerdruckraum mit der Federspeicherbremse in Verbindung steht, wobei die Steuereinrichtung ein zwischen einer Öffnungsstellung und einer Sperrstellung betätigbares Sperrventil, das in einer von dem ausgangsseitigen Anschluss des Bremsventils zur Federspeicherbremse geführten Steuerdruckleitung angeordnet ist, und ein zwischen einer Öffnungsstellung und einer Sperrstellung betätigbares Absperrventil aufweist, das in einer den Steuerdruckraum mit dem Behälter verbindenden Verbindungsleitung angeordnet ist, wobei im normalen Bremsbetrieb das Sperrventil und das Absperrventil in eine Öffnungsstellung beaufschlagt und im Notbetrieb das Sperrventil und das Absperrventil in eine Sperrstellung beaufschlagt sind, wobei in einer von dem Steuerdruckraum zur Federspeicherbremse geführten Steuerleitung ein in Richtung zur Federspeicherbremse öffnendes Rückschlagventil angeordnet ist und der Steuerdruckraum mittels eines in Richtung zum Steuerdruckraum öffnenden Rückschlagventils mit dem Behälter in Verbindung steht.
  • Im Notbetrieb wird durch Betätigen des Bremsventils die Federspeicherbremse gelöst. Das zur Steuerung der Federspeicherbremse bereits vorhandene Bremsventil weist somit die Funktion der Einrichtung für den Notbetrieb auf. Hierdurch ergibt sich eine leichte Handhabung für das Lösen der Federspeicherbremse im Notbetrieb. Zudem ist die von dem Bremsventil gebildete Einrichtung leicht zugänglich, wodurch sich eine hohe Bedienerfreundlichkeit ergibt. Da durch die Verwendung des Bremsventils zum Lösen der Federspeicherbremse keine externe Einrichtung zum Lösen der Federspeicherbremse im Notbetrieb erforderlich ist, wird auf einfache Weise ein Schmutzeinzug bzw. fremdes Medium in der hydraulischen Vorrichtung der Federspeicherbremse und somit eine Verschmutzung der Federspeicherbremse vermieden, wodurch eine Funktionsbeeinträchtigung der Federspeicherbremse wirksam vermieden wird und sich somit eine hohe Zuverlässigkeit der Federspeicherbremse ergibt. Zudem ergeben sich für die Funktion Lösen der Federspeicherbremse im Notbetrieb geringe Kosten, da das bereits vorhandene Bremsventil für diese Funktion verwendet wird. Durch die Betätigung des Bremsventils ist im Notbetrieb ein Steuerdruck erzeugbar, der die Federspeicherbremse in die Lösestellung beaufschlagt. Das Bremsventil weist hierzu einen Steuerschieber auf, der im Notbetrieb die Funktion einer Pumpe aufweist und den Steuerdruck zum Lösen der Federspeicherbremse erzeugt. Der Steuerschieber ist in einer Gehäusebohrung längsverschiebbar gelagert und weist einen Steuerdruckraum auf, der im Notbetrieb mit der Federspeicherbremse in Verbindung bringbar ist. Erfindungsgemäß ist zur Steuerung der Verbindung des Steuerdruckraums mit der Federspeicherbremse eine Steuereinrichtung vorgesehen, mittels der im normalen Bremsbetrieb ein ausgangseitiger Anschluss des Bremsventils mit der Federspeicherbremse und der Steuerdruckraum mit einem Behälter in Verbindung und mittels der im Notbetrieb die Verbindung des Anschlusses des Bremsventils mit der Federspeicherbremse gesperrt ist und der Steuerdruckraum mit der Federspeicherbremse in Verbindung steht.
  • Die Steuereinrichtung weist ein zwischen einer Öffnungsstellung und einer Sperrstellung betätigbares Sperrventil, das in einer von dem Anschluss des Bremsventils zur Federspeicherbremse geführten Steuerdruckleitung angeordnet ist, und ein zwischen einer Öffnungsstellung und einer Sperrstellung betätigbares Absperrventil auf, das in einer den Steuerdruckraum mit dem Behälter verbindenden Verbindungsleitung angeordnet ist, wobei im normalen Bremsbetrieb das Sperrventil und das Absperrventil in eine Öffnungsstellung beaufschlagt und im Notbetrieb das Sperrventil und das Absperrventil in eine Sperrstellung beaufschlagt sind, wobei in einer von dem Steuerdruckraum zur Federspeicherbremse geführten Steuerleitung ein in Richtung zur Federspeicherbremse öffnendes Rückschlagventil angeordnet ist und der Steuerdruckraum mittels eines in Richtung zum Steuerdruckraum öffnenden Rückschlagventils mit dem Behälter in Verbindung steht.
  • Mit einer derartigen Steuereinrichtung kann auf einfache Weise zwischen dem normalen Bremsbetrieb des Bremsventils und dem Notbetrieb des Bremsventils umgeschaltet werden, wobei im normalen Bremsbetrieb die Verbindung der Federspeicherbremse mit einer Steuerdruckquelle bzw. einem Behälter gesteuert werden kann und im Notbetrieb die Verbindung der Federspeicherbremse mit dem Steuerdruckraum des Bremsventils gesteuert werden kann. Mit dem Sperrventil kann auf einfache Weise die Verbindung des ausgangsseitigen Anschlusses des Bremsventils mit der Federspeicherbremse gesteuert werden. Das Absperrventil steuert auf einfache Weise die Verbindung der Federspeicherbremse mit dem Steuerdruckraum. Die Steuereinrichtung umfasst hierbei einfach aufgebaute Ventile, wodurch sich ein geringer Bauaufwand ergibt.
  • Im normalen Bremsbetrieb sind das Sperrventil und das Absperrventil in eine Öffnungsstellung beaufschlagt. Hierdurch wird erzielt, dass im normalen Bremsventil der ausgangsseitige Anschluss des Bremsventils mit der Federspeicherbremse in Verbindung steht und der Steuerdruckraum zum Behälter entlastet ist. Im Notbetrieb sind das Sperrventil und das Absperrventil in eine Sperrstellung beaufschlagt, wodurch erzielt wird, dass im Notbetrieb der Steuerdruckraum des Bremsventils mit der Federspeicherbremse in Verbindung steht, wobei durch das Rückschlagventil erzielt wird, dass der Steuerdruckraum bei einer Betätigung des Bremsventils zum Ansaugen von Druckmittel mit dem Behälter in Verbindung bringbar ist. Die Steuereinrichtung umfasst hierbei einfach aufgebaute Ventile, wodurch sich ein geringer Bauaufwand ergibt.
  • Gemäß einer Ausgestaltungsform der Erfindung kann hierbei von der Verbindungsleitung eine zum Steuerdruckraum geführte Zweigleitung abzweigen, in der das Rückschlagventil angeordnet ist. Hierdurch kann auf einfache Weise der Steuerdruckraum über das Rückschlagventil mit dem Behälter in Verbindung stehen.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung ist das Absperrventil als aufsteuerbares, in Richtung zum Steuerdruckraum öffnendes Rückschlagventil ausgebildet. Hierdurch ergibt sich ein geringer Bauaufwand, da das Absperrventil zusätzlich die Funktion des Rückschlagventils aufweist.
  • Sofern die Verbindungsleitung mit einer das Absperrventil umgehenden Umgehungsleitung in Verbindung steht, in der eine Drosseleinrichtung angeordnet ist, kann im Notbetrieb bei betätigtem Bremsventil, wobei das in der Steuerleitung angeordnete Rückschlagventil in die Durchflussstellung aufgesteuert ist, über die Drosseleinrichtung die Federspeicherbremse in einer bestimmten Zeitspanne in die Bremsstellung betätigt werden. Hierdurch kann auf einfache Weise im Notbetrieb durch Betätigen des Bremsventils ein langsames Abbremsen des Fahrzeugs erzielt werden.
  • Gemäß einer Weiterbildung ist zur Abbremsung des Fahrzeugs im Notbetrieb das Absperrventil in die Öffnungsstellung beaufschlagbar und das in der Steuerleitung angeordnete Rückschlagventil in die Durchflussstellung aufsteuerbar. Hierdurch kann der die Federspeicherbremse in die Lösestellung beaufschlagende, von dem Bremsventil erzeugte Steuerdruck über das geöffnete, in der Steuerleitung angeordnete Rückschlagventil innerhalb einer kurzen Zeitspanne über die Verbindung zum Behälter abgebaut werden. Hierdurch wird auf einfache Weise ein schnelles Abbremsen des Fahrzeugs im Notbetrieb ermöglicht.
  • Durch das Abbremsen des Fahrzeugs im Notbetrieb ergibt sich eine hohe Sicherheit des Fahrzeugs, da die Bremsfähigkeit des Fahrzeugs in allen Betriebszuständen gewährleistet ist. Die Bremswirkung wird hierbei durch die Betätigung des Bremsventils auf die übliche Weise eingeleitet.
  • Sofern das in der Steuerleitung angeordnete Rückschlagventil mittels des Steuerschiebers des Bremsventils aufsteuerbar ist, kann auf einfache Weise im Notbetrieb durch Betätigen des Bremsventils ein Abbremsen des Fahrzeugs erzielt werden.
  • Zweckmäßigerweise ist hierbei der Steuerschieber mit einem Betätigungsstößel zur Betätigung des Rückschlagventils versehen. Das Rückschlagventil kann somit auf einfache Weise bei einer Betätigung des Bremsventils aufgesteuert werden.
  • Das Sperrventil und das Absperrventil können durch separate Betätigungsmittel betätigt werden. Ein einfacher Steueraufwand ergibt sich, wenn das Sperrventil und das Absperrventil mittels eines gemeinsamen Betätigungsmittels betätigbar sind. Das Betätigungsmittel kann hierbei als mechanisches, elektrisches oder hydraulisches Betätigungsmittel ausgebildet werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung ist das Bremsventil mittels eines Betätigungselements, insbesondere eines Bremspedals, betätigbar.
  • Sofern das Fahrzeug einen hydrostatischen Fahrantrieb aufweist, ergeben sich besondere Vorteile, wenn der hydraulischen Pumpe des Fahrantriebs eine Kurzschlusseinrichtung, insbesondere eine Kurzschlussventil, zugeordnet ist mittels der die Förderseite der Pumpe mit der Saugseite der Pumpe in Verbindung bringbar ist, wobei die Kurzschlusseinrichtung durch den vom Bremsventil erzeugten Steuerdruck in eine die Saugseite der Pumpe mit der Förderseite der Pumpe verbindende Schaltstellung beaufschlagbar ist. Hierdurch wird auf einfache Weise erzielt, dass bei einer Betätigung des Bremsventils im Notbetrieb gleichzeitig mit der Beaufschlagung der Federspeicherbremse in die Lösestellung die hydraulische Pumpe des Fahrantriebs im Kurzschluss betrieben wird und somit das Fahrzeug abgeschleppt werden kann.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten werden anhand der in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
  • 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Federspeicherbremse und
  • 2 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Federspeicherbremse.
  • In der 1 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Federspeicherbremse 1 für ein beispielsweise als Flurförderzeug ausgebildetes Fahrzeug gezeigt. Die Federspeicherbremse 1 weist ein Bremsventil 2 auf, das eingangsseitig an eine mit einer nicht mehr dargestellten Speisedruckquelle in Verbindung stehenden Speiseleitung 3 und eine zu einem Behälter 4 geführte Behälterleitung 5 angeschlossen ist. Ausgangsseitig steht das Bremsventil 2 mit einer zu einem nicht mehr dargestellten Federspeicherbremszylinder geführten Steuerdruckleitung 6 in Verbindung.
  • Das Bremsventil 2 weist einen in einer Gehäusebohrung 10 längsverschiebbar angeordneten Steuerschieber 11 auf, der mittels eines als Bremspedal ausgebildeten Betätigungselements 12 betätigbar ist.
  • Das Bremsventil 2 weist eine Lösestellung 2a auf, in der die Steuerdruckleitung 6 mit der Speiseleitung 3 in Verbindung steht. Die Behälterleitung 5 ist in der Lösestellung 2a abgesperrt. In einer Bremsstellung 2b des Bremsventils 2 ist die Steuerdruckleitung 6 an die Behälterleitung 5 angeschlossen und die Speiseleitung 3 abgesperrt. Das Bremsventil 2 ist hierbei mittels einer Feder 13 in Richtung der Lösestellung 2a beaufschlagt.
  • In der Steuerdruckleitung 6 ist ein Sperrventil 20 angeordnet, das als Sitzventil ausgebildet ist und einen Ventilkörper 21 aufweist, der einen in der Steuerdruckleitung 6 ausgebildeten Ventilsitz 22 ansteuert. Der Ventilkörper 21 steht mit einem als Stellschraube ausgebildeten Betätigungsmittel 23 in Verbindung, wobei durch Drehen der Stellschraube das Sperrventil 20 von einer Öffnungsstellung in eine Sperrstellung beaufschlagbar ist.
  • Ein von dem Steuerschieber 11 und der Gehäusebohrung 10 gebildeter Steuerdruckraum 25, in dem die Feder 13 angeordnet ist, steht mittels einer Steuerleitung 26 mit der Steuerdruckleitung 6 stromab des Sperrventils 20 in Verbindung. An die Steuerleitung 26 ist eine Verbindungsleitung 27 angeschlossen, die mit dem Behälter 4 in Verbindung steht. Die Verbindungsleitung 27 kann hierzu beispielsweise an die Behälterleitung 5 angeschlossen sein. Zwischen dem Anschluss der Verbindungsleitung 27 an die Steuerleitung 26 und dem Anschluss der Steuerleitung 26 an die Steuerdruckleitung 6 ist in der Steuerleitung 26 ein in Richtung zur Steuerdruckleitung 6 öffnendes Rückschlagventil 28 angeordnet.
  • In der Verbindungsleitung 27 ist weiterhin ein Absperrventil 30 angeordnet. Das Absperrventil 30 ist als Sitzventil ausgebildet ist und weist einen Ventilkörper 31 auf, der einen in der Verbindungsleitung 6 ausgebildeten Ventilsitz 32 ansteuert. Der Ventilkörper 31 steht mit einem als Stellschraube ausgebildeten Betätigungsmittel 33 in Verbindung, wobei durch Drehen der Stellschraube 33 das Absperrventil 30 von einer Öffnungsstellung in eine Sperrstellung beaufschlagbar ist.
  • An die Verbindungsleitung 27 ist stromauf des Absperrventils 30 eine Zweigleitung 35 angeschlossen, die zum Steuerdruckraum 25 des Bremsventils 2 geführt ist, wobei in der Zweigleitung 35 ein in Richtung zum Steuerdruckraum 25 öffnendes Rückschlagventil 36 angeordnet ist.
  • Im normalen Bremsbetrieb befindet sich das Sperrventil 20 und das Absperrventil 30 in der dargestellten Öffnungsstellung. Das Bremsventil 2 steht somit ausgangsseitig mit der Steuerdruckleitung 6 in Verbindung. Der Steuerdruckraum 25 ist über die Steuerleitung 26 und die Verbindungsleitung 27 zum Behälter 4 entlastet. Die Federspeicherbremse ist somit durch den in der Speiseleitung 3 anstehenden Speisedruck gelöst. Bei einer Betätigung des Bremsventils 2 von der Lösestellung 2a in die Bremsstellung 2b gelangt die Steuerleitung 6 mit der Behälterleitung 5 in Verbindung, wobei die Speiseleitung 3 abgesperrt wird. Der Federspeicherbremszylinder wird somit zum Behälter 4 entlastet, wodurch die Federspeicherbremse in die Bremsstellung beaufschlagt wird.
  • Im Notbetrieb werden durch Betätigen der Betätigungsmittel 23, 33 das Sperrventil 23 und das Absperrventil 30 in die Speerstellung beaufschlagt, wobei mittels des Sperrventils 20 die Steuerdruckleitung 6 und mittels des Absperrventils 30 die Verbindungsleitung 27 abgesperrt ist. Bei einer Betätigung des Bremsventils 2 bildet somit der Steuerdruckraum 25 einen Pumpenraum, der mittels des Rückschlagventils 36 bei einer Bewegung des Steuerschiebers 11 nach in der 1 oben mit der Verbindungsleitung 27 und somit dem Behälter 4 zum Ansaugen von Druckmittel in Verbindung steht und bei einer Bewegung des Steuerschiebers 11 nach in der 1 unten über das Rückschlagventil 28 mit der zum Federspeicherbremszylinder geführten Steuerdruckleitung 6 in Verbindung steht.
  • Bei einem Ausfall der Steuerdruckversorgung in der Speiseleitung 3 oder einem Ausfall des Fahrzeugs kann somit durch ein bzw. mehrmaliges Betätigen des Bremsventils 2 ein Steuerdruck zum Lösen der Federspeicherbremse erzeugt werden, wodurch das Fahrzeug abgeschleppt werden kann.
  • In der 2 ist eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Federspeicherbremse 1 gezeigt, mit der im Notbetrieb ein Abbremsen des Fahrzeugs ermöglicht wird.
  • Bei der Ausführungsform gemäß der 2 ist in der an den Ausgang des Bremsventils 2 angeschlossenen Steuerdruckleitung 6 das Sperrventil 20 angeordnet.
  • Die Steuerleitung 26 ist von dem Steuerdruckraum 25 des Bremsventils 2 zur Steuerdruckleitung 6 stromab des Sperrventils 20 geführt, wobei das Rückschlagventil 28 koaxial zum Steuerschieber 11 des Bremsventils 2 angeordnet ist. Der Steuerschieber 11 des Bremsventils 2 ist hierbei im Bereich des Steuerdruckraums 25 mit einem Betätigungsstößel 40 versehen, wobei mittels des Betätigungsstößels 40 bei nach in der 2 nach unten ausgelenktem Steuerschieber 11 das Rückschlagventil 28 in eine Öffnungsstellung aufsteuerbar ist.
  • In der von dem Behälter 4 zum Steuerdruckraum 25 geführten Verbindungsleitung 27 ist das Absperrventil 30 angeordnet. Das Absperrventil 30 ist als entsperrbares Rückschlagventil ausgebildet, das in Richtung zum Steuerdruckraum 25 öffnet und somit die Funktion des Rückschlagventils 36 aufweist. Das Absperrventil 30 weist einen als Kugel ausgebildeten Ventilkörper 45 auf, der mittels eines als Stellschraube ausgebildeten Betätigungsmittels 46 in eine Öffnungsstellung aufsteuerbar ist.
  • Von der Verbindungsleitung 27 zweigt stromab des Absperrventils 45 eine zum Behälter 4 geführte Umgehungsleitung 50 ab, in der eine beispielsweise als Blende ausgebildete Drosseleinrichtung 51 angeordnet ist.
  • Im normalen Bremsbetrieb ist das Sperrventil 20 und das Absperrventil 30 in die Öffnungsstellung angesteuert. Das Bremsventil 2 verbindet in der Lösestellung 2a die Speiseleitung 3 mit der Steuerdruckleitung 6, wodurch die Federspeicherbremse in die Lösestellung beaufschlagt ist. Der Steuerdruckraum 25 ist hierbei über die Verbindungsleitung 27 und das aufgesteuerte Absperrventil 30 zum Behälter 4 entlastet. Bei einer Betätigung des Bremsventils 2 von der Lösestellung 2a in die Bremsstellung 2b gelangt die Steuerdruckleitung 6 mit der Behälterleitung 5 in Verbindung, wobei die Speiseleitung 3 abgesperrt wird. Der Federspeicherzylinder wird somit zum Behälter 4 entlastet, wodurch die Federspeicherbremse in die Bremsstellung beaufschlagt wird. Bei voller Betätigung des Bremsventils 2 in die Bremsstellung 2b wird durch den Betätigungsstößel 40 zusätzlich das Rückschlagventil 28 aufgesteuert, wodurch die Steuerdruckleitung 6 über das geöffnete Rückschlagventil 28 und das in der Öffnungsstellung befindliche Absperrventil 40 mit dem Behälter in Verbindung steht und somit der in der Steuerdruckleitung 6 anstehende, die Federspeicherbremse in die Lösestellung beaufschlagende Steuerdruck zusätzlich entlastet wird.
  • Im Notbetrieb werden das Sperrventil 20 und durch eine entsprechende Betätigung der Betätigungseinrichtung 46 das Absperrventil 30 in die Sperrstellung beaufschlagt. Bei einer Betätigung des Bremsventils 2 bildet somit der Steuerdruckraum 25 einen Pumpenraum, der mittels des als Rückschlagventil ausgebildeten Absperrventils 30 bei einer Bewegung des Steuerschiebers 11 nach in der 2 oben mit der Verbindungsleitung 27 und somit dem Behälter 4 zum Ansaugen von Druckmittel in Verbindung steht. Bei einer Bewegung des Steuerschiebers 11 nach in der 1 unten steht der Steuerdruckraum 25 über das Rückschlagventil 28 mit der zum Federspeicherzylinder geführten Steuerdruckleitung 6 in Verbindung steht.
  • Wird im Notbetrieb das Bremsventil 2 in der unteren Endstellung durch eine entsprechende Betätigung gehalten, kann über das geöffnete Rückschlagventil 28 und die in der Umgehungsleitung 50 angeordnete Drosseleinrichtung 51 innerhalb einer gewissen Zeitspanne, die durch den über die Drosseleinrichtung 51 strömenden Druckmittelstrom festgelegt ist, ein Abbau des in der Steuerdruckleitung 6 anstehenden Steuerdrucks erzielt werden und somit eine Beaufschlagung der Federspeicherbremse in die Bremsstellung erzielt werden. Hierdurch kann im Notbetrieb ein langsames Abbremsen des Fahrzeugs innerhalb einer gewissen Zeitspanne erzielt werden.
  • Wird im Notbetrieb das Absperrventil 30 durch eine Betätigung des Betätigungsmittels 46 in die Öffnungsstellung aufgesteuert, kann bei einer Betätigung des Bremsventils 2 in die untere Endlage, in der mittels des Betätigungsstößels 40 das Rückschlagventil 28 aufgesteuert ist, die Steuerdruckleitung 6 mit dem Behälter 4 verbunden werden, wobei eine schnelle Entlastung des in der Steuerdruckleitung 6 anstehenden Steuerdrucks und somit ein schnelles Abbremsen des Fahrzeugs ermöglicht wird.

Claims (10)

  1. Federspeicherbremse für ein Fahrzeug, die hydraulisch lösbar ist, wobei zur Steuerung der Federspeicherbremse ein Bremsventil (2) vorgesehen ist, das eingangsseitig mit einer Speiseleitung (3) und einer Behälterleitung (5) in Verbindung steht und eine Lösestellung (2a) und eine Bremsstellung (2b) aufweist, wobei in der Lösestellung (2a) die Speiseleitung (3) mit einer von dem ausgangsseitigen Anschluss des Bremsventils (2) zur Federspeicherbremse geführten Steuerdruckleitung (6) und in der Bremsstellung (2b) die Steuerdruckleitung (6) mit der Behälterleitung (5) in Verbindung steht, und wobei eine Einrichtung vorgesehen ist mittels der die Federspeicherbremse im Notbetrieb lösbar ist, wobei im Notbetrieb durch Betätigen des Bremsventils (2) die Federspeicherbremse lösbar ist, indem durch die Betätigung des Bremsventils (2) im Notbetrieb ein Steuerdruck erzeugbar ist, der die Federspeicherbremse in die Lösestellung beaufschlagt und das Bremsventil (2) einen Steuerschieber (11) aufweist, der im Notbetrieb die Funktion einer Pumpe aufweist und den Steuerdruck zum Lösen der Federspeicherbremse erzeugt, wobei der Steuerschieber (11) in einer Gehäusebohrung (10) längsverschiebbar gelagert ist und einen Steuerdruckraum (25) aufweist, der im Notbetrieb einen Pumpenraum des Bremsventils (2) bildet und mit der Federspeicherbremse in Verbindung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung der Verbindung des Steuerdruckraums (25) mit der Federspeicherbremse eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, mittels der im normalen Bremsbetrieb der ausgangseitige Anschluss des Bremsventils (2) mit der Federspeicherbremse und der Steuerdruckraum (25) mit einem Behälter (4) in Verbindung steht und mittels der im Notbetrieb die Verbindung des ausgangsseitigen Anschlusses des Bremsventils (2) mit der Federspeicherbremse gesperrt ist und der Steuerdruckraum (25) mit der Federspeicherbremse in Verbindung steht, wobei die Steuereinrichtung ein zwischen einer Öffnungsstellung und einer Sperrstellung betätigbares Sperrventil (20), das in einer von dem ausgangsseitigen Anschluss des Bremsventils (2) zur Federspeicherbremse geführten Steuerdruckleitung (6) angeordnet ist, und ein zwischen einer Öffnungsstellung und einer Sperrstellung betätigbares Absperrventil (30) aufweist, das in einer den Steuerdruckraum (25) mit dem Behälter (4) verbindenden Verbindungsleitung (27) angeordnet ist, wobei im normalen Bremsbetrieb das Sperrventil (20) und das Absperrventil (30) in eine Öffnungsstellung beaufschlagt und im Notbetrieb das Sperrventil (20) und das Absperrventil (30) in eine Sperrstellung beaufschlagt sind, wobei in einer von dem Steuerdruckraum (25) zur Federspeicherbremse geführten Steuerleitung (26) ein in Richtung zur Federspeicherbremse öffnendes Rückschlagventil (28) angeordnet ist und der Steuerdruckraum (25) mittels eines in Richtung zum Steuerdruckraum (25) öffnenden Rückschlagventils (36) mit dem Behälter (4) in Verbindung steht.
  2. Federspeicherbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von der Verbindungsleitung (27) eine zum Steuerdruckraum (25) geführte Zweigleitung (35) abzweigt, in der das Rückschlagventil (36) angeordnet ist.
  3. Federspeicherbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrventil (30) als aufsteuerbares, in Richtung zum Steuerdruckraum (25) öffnendes Rückschlagventil (36) ausgebildet ist.
  4. Federspeicherbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsleitung (27) mit einer das Absperrventil (30) umgehenden Umgehungsleitung (50) in Verbindung steht, in der eine Drosseleinrichtung (51) angeordnet ist.
  5. Federspeicherbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abbremsung des Fahrzeugs im Notbetrieb das Absperrventil (30) in die Öffnungsstellung beaufschlagbar und das in der Steuerleitung (26) angeordnete Rückschlagventil (28) in die Durchflussstellung aufsteuerbar ist.
  6. Federspeicherbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das in der Steuerleitung (26) angeordnete Rückschlagventil (28) mittels des Steuerschiebers (11) des Bremsventils (2) aufsteuerbar ist.
  7. Federspeicherbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerschieber (11) mit einem Betätigungsstößel (40) zur Betätigung des Rückschlagventils (28) versehen ist.
  8. Federspeicherbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil (20) und das Absperrventil (30) mittels eines Betätigungsmittels (23; 33; 46) betätigbar sind.
  9. Federspeicherbremse nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsventil (2) mittels eines Betätigungselements (12), betätigbar ist.
  10. Fahrzeug mit einer Federspeicherbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug einen hydrostatischen Fahrantrieb aufweist und der hydraulischen Pumpe des Fahrantriebs eine Kurzschlusseinrichtung zugeordnet ist mittels der die Förderseite der Pumpe mit der Saugseite der Pumpe in Verbindung bringbar ist, wobei die Kurzschlusseinrichtung durch den vom Bremsventil (2) erzeugten Steuerdruck in eine die Saugseite der Pumpe mit der Förderseite der Pumpe verbindende Schaltstellung beaufschlagbar ist.
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