DE10057245A1 - Vorrichtung zum Erfassen von Eigenschaften einer bewegten Papierbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Erfassen von Eigenschaften einer bewegten PapierbahnInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erfassen von Eigenschaften einer bewegten Papierbahn (20), insbesondere zur Produktionskontrolle bei der Papierherstellung, mit einer IR-Beleuchtungseinrichtung (22), die geeignet ist, die Papierbahn (20) mit IR-Licht zu beleuchten und die einen Lichtaustrittsteil (24) aufweist, mit einer Nachweisvorrichtung (28) für von der Papierbahn (20) reflektiertes oder transmittiertes IR-Licht, die einen Lichtaufnahmeteil (30) aufweist, und mit einem Gehäuse (38), a) das in unmittelbarer Nähe der Papierbahn (20) angeordnet ist, b) das eine der Papierbahn (20) zugewandte Frontfläche (40) aufweist und c) in dem sich der Lichtaustrittsteil (24) und/oder der Lichtaufnahmeteil (30) befinden, der Lichtleiterfasern aufweist. In der Frontfläche (40) ist eine Vielzahl n Kugellinsen (42, 44) abgedichtet angeordnet, die innerhalb des Gehäuses (38) jeweils optisch gekoppelt sind mit einer zugeordneten Lichtleiterfaser, und die Kugellinsen (42, 44) zusammen mit den zugehörigen Lichtleiterfasern den Lichtaustrittsteil (24) und/oder den Lichtaufnahmeteil (30) bilden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erfassen von Eigen
schaften einer bewegten Papierbahn, insbesondere zur Produktionskontrolle
bei der Papierherstellung, mit einer IR-Beleuchtungseinrichtung, die geeig
net ist, die Papierbahn mit IR-Licht zu beleuchten und die einen Lichtaus
trittsteil aufweist, mit einer Nachweisvorrichtung für von der Papierbahn re
flektiertes oder transmittiertes IR-Licht, die einen Lichtaufnahmeteil auf
weist, und mit einem Gehäuse, a) das in unmittelbarer Nähe der Papierbahn
angeordnet ist, b) das eine der Papierbahn zugewandte Frontfläche aufweist
und c) in dem sich der Lichtaustrittsteil und/oder der Lichtaufnahmeteil be
finden, der Lichtleiterfasern aufweist.
Diese Vorrichtung ist aus der WO 98/40727 bekannt. Bei der bekannten
Vorrichtung wird die Papierbahn durch eine geeignete IR-Lichtquelle ausge
leuchtet. Innerhalb des im wesentlichen als Halteteil ausgebildeten Gehäu
ses befindet sich der Lichtaufnahmeteil. Er wird gebildet durch eine Vielzahl
von nebeneinander angeordneten Lichtleitern in Form von optischen Fasern
mit einer Dicke, die typischerweise im Bereich zwischen 50 und 600 Mikro
metern liegt. Die Enden dieser Fasern sind poliert und zur Papierbahn hin
gerichtet, sie sind am Gehäuse fixiert und stehen gegenüber diesem zur Pa
pierbahn hin vor.
Diese Anordnung hat sich grundsätzlich bewährt. Nachteilig ist jedoch, dass
die optischen Verhältnisse nicht eindeutig sind. Insbesondere ist die Grösse
des Messflecks auf der Papierbahn nur schwierig zu beeinflussen, sie ist a
ber auch für viele Messaufgaben nicht zutreffend. Darüber hinaus fällt bei
der Papierherstellung immer sehr viel Schmutz, Staub usw. an. Eine Reini
gung des Lichtaufnahmeteils, insbesondere der Eintrittsenden der Lichtlei
terfasern, ist mit Schwierigkeiten verbunden.
Grundsätzlich sollen jedoch die Vorteile der vorbekannten Vorrichtung bei
behalten werden. Die vorbekannte Vorrichtung ermöglicht eine hohe Anzahl
von Messflecken nebeneinander auf der Papierbahn. Im Gegensatz zu hin-
und herbewegten Schlitten an Traversen hat die Vorrichtung den Vorteil,
dass die Lichterfassung stationär gegenüber der Traverse erfolgt. Der me
chanische Aufwand eines Hin- und Herbewegens fällt nicht an. Die unge
prüften Bereiche auf der Papierbahn sind kleiner als bei einem hin- und
herbewegten Schlitten, an dem sich eine optische Einrichtung zum Erfassen
befindet.
Ausgehend von der Vorrichtung der eingangs genannten Art hat sich die Er
findung die Aufgabe gestellt, eine bessere optische Zuordnung des Lichtaus
trittsteils und/oder des Lichtaufnahmeteils zu den eigentlichen Messflecken
zu ermöglichen und zugleich die Vorrichtung so zu verbessern, dass sie sich
bei Verschmutzungen gut reinigen lässt.
Ausgehend von der Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Auf
gabe dadurch gelöst, dass in der Frontfläche eine Vielzahl n Kugellinsen ab
gedichtet angeordnet ist, die innerhalb des Gehäuses jeweils optisch gekop
pelt sind mit einer zugeordneten Lichtleiterfaser, und dass die Kugellinsen
zusammen mit den zugehörigen Lichtleiterfasern den Lichtaustrittsteil
und/oder den Lichtaufnahmeteil bilden.
Die Erfindung sieht also Austrittsfenster im Gehäuse vor. Diese Austrittsfenster
sind als Kugellinsen ausgebildet, haben also zugleich optische Eigen
schaften. Diese ermöglichen es, die Grösse des Abbildungsflecks auf der Pa
pierbahn zu ändern, hierzu können Kugellinsen unterschiedlichen Durch
messers eingesetzt werden oder andere optische Massnahmen erfolgen. Die
Kugellinsen eignen sich gut als Austrittsfenster, sie lassen sich mit einfa
chen Mitteln in der Frontfläche, die zumeist als Frontplatte ausgeführt ist,
abgedichtet anordnen. Aufgrund ihrer Kugelgestalt müssen sie nicht ausge
richtet werden und widerstehen sie auch hohen Temperaturwechseln. Glei
ches gilt für die Abdichtung, die im wesentlichen auf einem sphärischen
Ringbereich erfolgt. Bei thermischer Ausdehnung der Materialien der Front
fläche und der Kugellinse kann sich die Kugellinse quer zur Frontfläche be
wegen, ohne festgespannt zu sein. Demgemäss ist es besonders bevorzugt,
die Kugellinse so zu halten, dass die Abdichtung im Abstand vom Äquator
erfolgt, so dass der grössere Teil der Kugellinsen sich innerhalb des Gehäu
ses befindet und nur ein kleiner Teil der Kugel nach unten, zur Papierbahn
hin, vorsteht.
Mittels der Kugellinsen wird die Apertur der Lichtleitfasern korrigiert bzw.
wird das Licht parallel gemacht. Damit kann die Grösse des Messflecks auf
der Papierbahn variiert werden, beispielsweise kann der Durchmesser zwi
schen 5 mm und 10 mm geändert werden. Auf diese Weise kann man Papier
mit einer hinreichenden Querprofilauflösung vermessen. In Abhängigkeit
vom Abstand von der Papierbahn, der typischerweise zwischen 20 und 50 mm
liegt, und der Grösse des Messflecks sowie der Querprofilauflösung wer
den Kugeln aus Saphir oder anderen spektroskopisch durchlässigen Gläsern
mit Durchmessern typischerweise von 2 bis 10 mm verwendet. Sie lassen
sich einfacher herstellen als die üblichen linsenförmigen Sammellinsen, sie
lassen sich auch einfacher befestigen und abdichten als diese.
Durch die Kugellinsen lassen sich die optischen Abbildungen auf der Papier
bahn wesentlich präziser vorgeben und auch steuern. Erfindungsgemäss ist
vorgesehen, dass von den n-Kugellinsen in einer ersten Ausführung alle für
den Lichtaustrittsteil verwendet werden, in einer zweiten Ausführung alle für
den Lichtaufnahmeteil verwendet werden und in einer dritten Ausführung
eine erste Hälfte n/2 für den Lichtaufnahmeteil und die zweite Hälfte n/2 für
den Lichtaustrittsteil verwendet werden.
Die Kugellinsen sind innerhalb des Gehäuses optisch mit Lichtleitern gekop
pelt. Das Gehäuse ist vorzugsweise abgedichtet. Der Kopplungsbereich ist
daher geschützt.
Eine derartige Kopplung mittels Kugellinsen ist grundsätzlich bekannt. Hier
zu wird verwiesen auf International Wire & Cable Symposium Proc. 1981, S.
341. Aus dieser Vorveröffentlichung ist die Kopplung zweier Lichtleiter durch
Kugeln bekannt. Nicht bekannt ist die Verwendung von Kugellinsen als
Austrittsfenster und frontseitiges Ende eines Lichtaustrittsteils bzw. Licht
aufnahmeteils.
In einer bevorzugten Verbesserung sind die Kugellinsen austauschbar in der
Frontfläche angeordnet, so dass Kugellinsen unterschiedlichen Durchmes
sers in die Frontfläche eingesetzt werden können. Auf diese Weise können
unterschiedliche Abbildungen, je nach Messzweck, erreicht werden. Die Ku
gellinsen sind vorzugsweise Saphirkugeln. Diese sind einerseits kostengüns
tig auf dem Markt erhältlich, andererseits haben sie eine hervorragende
Härte. Sie sind dadurch gut zu reinigen, ohne dass Verkratzungen zu be
fürchten sind.
In einer weiteren Verbesserung ist die Vielzahl n an Kugellinsen in einer re
gelmässigen Anordnung in der Frontfläche untergebracht. Die regelmässige
Anordnung ermöglicht insbesondere eine präzise Zuordnung des Beleuch
tungsflecks, den der Lichtaustrittsteil auf der Papierbahn bildet, und des
entsprechenden Aufnahmeflecks, den der zugehörige Lichtaufnahmeteil erfasst.
In einer bevorzugten Ausführung ist von der Vielzahl n Kugellinsen eine
erste Hälfte n/2 mit Lichtleitern verbunden, die zu einer IR-Lichtquelle der
IR-Beleuchtungseinrichtung führen. Eine zweite Hälfte n/2 ist jeweils mit
Lichtleitern verbunden, die zu einem Nachweisteil, insbesondere Polychro
mator, der Nachweisvorrichtung führen. Die optischen Anordnungen sind
jeweils so gewählt, dass auf der Papierbahn durch die Kugellinsen der ersten
Hälfte jeweils im wesentlichen kreisförmige Beleuchtungsflecken erreicht
werden und durch die Kugellinsen der zweiten Hälfte ebenfalls jeweils im
wesentlichen kreisförmige Aufnahmeflecken (Messflecken) erreicht werden,
die Aufnahmeflecken sind jedoch kleiner als die Beleuchtungsflecken. Wei
terhin befinden sich die Aufnahmeflecken innerhalb der Beleuchtungsfle
cken. Auf diese Weise ist sichergestellt, das nur von beleuchteten Bereichen
ein optischen Signal erfasst wird.
In einer anderen bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass die Vielzahl n
Kugellinsen mit Lichtleitern verbunden sind, die zu einem Nachweisteil, ins
besondere Polychromator, der Nachweiseinrichtung führen und dass eine IR-
Lichtquelle in Form eines länglichen, linienhaften Strahlers im Gehäuse vor
gesehen ist, dem ein Austrittsfenster im Gehäuse, insbesondere eine längli
che Zylinderlinse in Form eines Stabes, zugeordnet ist, das im wesentlichen
die gleiche Länge wie die IR-Lichtquelle hat und in die Frontfläche abge
dichtet eingesetzt ist. Dabei sind die optischen Anordnungen jeweils so ge
wählt, dass auf der Papierbahn ein länglicher, schmaler Beleuchtungsfleck
erreicht wird und durch die n Kugellinsen im wesentlichen kreisförmige Auf
nahmeflecken erhalten werden, die nebeneinander und innerhalb des Be
leuchtungsflecks liegen. Auch hier sind die optischen Bedingungen so vorge
geben, dass ausschliesslich optische Signale empfangen und später ausge
wertet werden, die aus beleuchteten Bereichen der Papierbahn stammen.
Obwohl die erfindungsgemässe Vorrichtung sich grundsätzlich für Licht aller
Wellenlängen eignet, ist sie bevorzugt für das nahe Infrarot ausgelegt, hier
unter wird der Wellenlängenbereich oberhalb des sichtbaren Bereichs (ober
halb ca. 800 mm), insbesondere 1,5 bis 2,5 µm, verstanden.
In einer besonders bevorzugten Ausführung ist eine Reinigungsvorrichtung
vorgesehen, die dazu ausgelegt ist, während eines Reinigungsvorganges die
an der Frontfläche von aussen zugänglichen, zur Papierbahn weisenden
Teilbereiche der Kugellinsen und ihre Umgebung zu reinigen. Auf diese Wei
se wird sichergestellt, dass Verschmutzungen, die nicht auszuschliessen
sind, entfernt werden können und die optischen Bedingungen auch während
einer sich über viele Monate erstreckenden, kontinuierlichen Papierherstel
lung immer wieder in den Ausgangszustand zurückgebracht werden können.
Als besonders günstig hat es sich erwiesen, das Gehäuse im wesentlichen
länglich auszubilden, insbesondere mindestens einen Meter lang zu machen.
Bei den üblichen Breiten von Papierbahnen sind mehrere Gehäuse nötig, die
nebeneinander und gegeneinander versetzt an einer ortsfesten Traverse an
geordnet sind. Um während der Papierherstellung einzelne Gehäuse austau
schen zu können, sind zumindestens einige der Gehäuse über eine Längs
führung mit der Traverse verbunden und in dieser gegenüber der Traverse
verschiebbar. Auf diese Weise können gezielt einzelne Gehäuse aus der Tra
verse entnommen werden, ohne die Papierherstellung zu stören.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend
zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die unter Bezug
nahme auf die Zeichnung nun näher erläutert werden. In der Zeichnung zei
gen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung in Seitenansicht einer Vorrichtung
zum Erfassen von Eigenschaften einer bewegten Papierbahn nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Papierbahn, auf die Lichtaus
trittsteile und Lichtaufnahmeteile der Vorrichtung gemäss Fig. 1 ge
richtet sind,
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 1,
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig. 3 zur Erläuterung im Zusammenhang
mit Fig. 3 der Einstellung eines Beleuchtungsflecks,
Fig. 5 ein Schnittbild durch eine Frontfläche ähnlich Fig. 1 zur Darstel
lung der Anordnung und Abdichtung von Kugellinsen unterschiedli
chen Durchmessers,
Fig. 6 eine Darstellung ähnlich Fig. 2, jedoch nunmehr mit einer IR-
Beleuchtungseinrichtung in Form eines länglichen Stabes,
Fig. 7 eine Darstellung ähnlich Fig. 3, jedoch für die Anordnung gemäss
Fig. 6,
Fig. 8 eine Untersicht durch eine transportierte, strichpunktiert dargestellte
Papierbahn auf einer Traverse mit drei Gehäusen und
Fig. 9 eine schematische Darstellung in Seitenansicht einer Reinigungsvor
richtung unterhalb eines Gehäuses.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Erfassen von Eigenschaften einer be
wegten Papierbahn 20, die Bewegung ist durch einen Pfeil angedeutet. Sie
hat eine IR-Beleuchtungsvorrichtung 22, die im konkreten Ausführungsbeispiel
einen Lichtaustrittsteil 24 und eine IR-Lichtquelle 26 aufweist. Sie hat
weiterhin eine Nachweisvorrichtung 28, die einen Lichtaufnahmeteil 30 und
eine nachgeschaltete Auswerteeinheit 32 aufweist, zur letzteren gehören bei
spielsweise ein Polychromator mit nachgeschalteter IR-Fotoleiteranordnung
und eine Elektronik.
Mittels der IR-Beleuchtungsvorrichtung 22 wird die Papierbahn 20 be
reichsweise beleuchtet, es werden eine Vielzahl von Beleuchtungsflecken 34
auf der Papierbahn 20 erzeugt, von denen Fig. 1 nur einen Beleuchtungs
fleck 34 zeigt. Jedem Beleuchtungsfleck 34 ist ein einzelner Lichtaufnahme
teil 30 zugeordnet, der Informationen von einem Messfleck bzw. Aufnahme
fleck 36 erfasst, der sich innerhalb des Beleuchtungsflecks 34 befindet. Üb
licherweise sind diese Flecken, 34, 36 kreisförmig. Sie sind aus Fig. 2 zu
erkennen.
Die einzelnen Lichtaustrittsteile 24 und die einzelnen Lichtaufnahmeteile 30
sind in einem Gehäuse 38 angeordnet, es ist nach aussen dicht abgeschlos
sen. Es hat eine der Papierbahn 20 zugewandte Frontfläche 40, die hier als
Frontplatte ausgebildet ist, sie kann aber jede beliebige Form haben. Sie ist
in unmittelbarer Nähe der Papierbahn 20 angeordnet. Wie aus Fig. 1 er
sichtlich ist, haben sowohl Lichtaustrittsteil 24 als auch Lichtaufnahmeteil
30 Lichtleiterfasern bzw. Lichtwellenleiter, die die optischen Verbindungen
herstellen.
Wie insbesondere die Fig. 1 und 5 zeigen, ist in der Frontfläche eine Viel
zahl von Kugellinsen 42, 44 abgedichtet angeordnet. Die Anzahl dieser Ku
gellinsen 42, 44 beträgt n. Es sind einerseits grössere Kugellinsen 42 vorge
sehen, sie sind dem Lichtaufnahmeteil 30 zugeordnet, andererseits sind
kleinere Kugellinsen 44 vorgesehen, sie sind dem Lichtaustrittsteil 24 zuge
ordnet. Kleinere Kugellinsen haben eine stärkere Krümmung und daher eine
grössere Sammelkraft. Durch Wahl des Abstandes der Austrittsenden der
Lichtleiterfasern von den jeweiligen Kugellinsen 42, 44 können zudem die
Abbildungen durch die Kugellinsen geändert werden.
Fig. 2 zeigt insgesamt 18 Kugellinsen 42, 44, nämlich neun grössere Ku
gellinsen 42, denen jeweils Lichtleiterfasern der Nachweisvorrichtung 28 zu
geordnet sind und kleinere Kugellinsen 44, denen jeweils Lichtleiterfasern
des Lichtaustrittsteils 24 zugeordnet sind. Sie sind in einer strichpunktiert
angedeuteten Frontfläche 40 angeordnet. Die Anordnung ist regelmässig. Die
einzelnen Beleuchtungsflecken 34, die kreisförmig sind, befinden sich kon
zentrisch zu kleineren Messflecken 36 auf der Papierbahn 20.
Aus den Fig. 3 und 4 ist ersichtlich, dass lediglich durch Winkeleinstel
lung einer Lichtleiterfaser, in diesem Fall der Lichtleiterfaser des Lichtaus
trittsteils 24, die Justierung der Flecken 34, 36 zueinander erfolgt. Aufgrund
der Kugellinsen 42, 44 müssen keine anderen Einstellungen vorgenommen
werden. Fig. 4 zeigt, dass durch Vergrössern des Winkels a der Abstand
zwischen den auf gleicher Höhe angeordneten Kugellinsen 42, 44 von einem
grösseren Abstand (Fig. 3) zu einem kleineren Abstand (Fig. 4) eingestellt
werden kann. Dadurch kann das Gehäuse 38 auf unterschiedliche Abstände
zur Papierbahn 20 eingestellt werden.
Die Kugellinsen stehen nach unten, zur Papierbahn 20 hin, gegenüber der
unteren Seite der Frontfläche 40 vor. Sie sind in der Frontplatte abgedichtet
angeordnet, wie dies Fig. 5 zeigt. Hierzu hat die Frontplatte 40 eine Boh
rung, die von einem O-Ring 46 begrenzt ist. Auf diesen können Kugeln un
terschiedlichen Durchmesser gesetzt werden, wie dies Fig. 5 zeigt. Auf die
se Weise können grosse und kleine Kugellinsen 42, 44 austauschbar einge
setzt werden. Die Kugellinsen 42, 44 werden durch eine einfache elastische
Klemmvorrichtung zur Frontplatte 40 gedrückt und können auf diese Weise
sich relativ gegenüber der Frontplatte bewegen.
Die Anordnung gemäss Fig. 6 ist vergleichbar mit derjenigen nach Fig. 2,
jedoch erfolgt nunmehr die Beleuchtung durch eine längliche, stabförmige
IR-Lichtquelle, wie sie beispielsweise für die Infrarottrocknung von Bahnen
ware von der Firma Heraeus (Hanau, Deutschland) als IR-Strahler des Typs
ZKA angeboten werden. Sie sind bis zu zwei Meter lang und haben besonde
res hohe Strahlungsanteile im Bereich 1, 2 bis 3 Mikrometern. Die Abstrah
lung ist über die Länge des Strahlers homogen. Um Verschmutzungen der
IR-Lichtquelle 26 zu vermeiden, ist in die Frontfläche 40 ein Fenster 48 ein
gesetzt. Es ist gegenüber der Frontplatte 40 abgedichtet. Durch diese IR-
Lichtquelle 26 wird ein langer, schmaler Beleuchtungsfleck 34 erreicht, der
in der Darstellung im wesentlichen die Form eines länglichen Rechtsecks
hat. Innerhalb dieses Beleuchtungsflecks 34 sind die Messflecken 36 ange
ordnet. Sie befinden sich unterhalb der insgesamt neunzehn Kugellinsen 42,
die alle dem Lichtaufnahmeteil 30 zugeordnet sind.
Fig. 7 zeigt eine ähnliche Anordnung wie Fig. 6, jedoch ist nunmehr als
Fenster 48 nicht mehr eine planparallele Platte, beispielsweise Quarzplatte,
benutzt, vielmehr hat das Fenster 48 optische Eigenschaften, es ist als
Sammellinse ausgebildet. Es wird eine Stablinse, wie sie beispielsweise als
Micro-Rod von Edmund Scientific angeboten wird, verwendet. Sie wirkt wie
eine Kugellinse und parallelisiert das Licht, so dass ein länglicher, etwa 5 bis
10 mm breiter Beleuchtungsfleck 34 erreicht wird. Eine derartige Stablinse
lässt sich besser in der Frontplatte 40 abgedichtet anordnen als eine Platte,
da bei relativer Wärmeausdehnung eine Bewegung quer zur Frontplatte 40
erfolgen kann, ebenso wie dies bei den Kugellinsen 42, 44 möglich ist. Auf
grund der kugelähnlicheren Gestalt neigt die Stablinse auch weniger zu
Bruch bei thermisch bedingten Spannungen als die Platte.
Wiederum kann der Abstand d zur Papierbahn 20 dadurch einjustiert wer
den, dass nunmehr die Winkelstellung der Lichtleiterfasern des Lichtauf
nahmeteils 30 verändert wird, ähnlich wie in den Fig. 3 und 4.
Fig. 8 zeigt eine Untersicht durch eine strichpunktierte Papierbahn 20 auf
eine ortsfeste Traverse 50, die mit einem strichpunktierten Teil einer Pa
piermaschine verbunden ist. Auf der Unterseite der Traverse 50 sind Schie
nen 52 angeordnet. An diesen hängen längliche Gehäuse 38, in denen ent
sprechenden den Fig. 2, 6 oder 7 Lichtaustrittsteile 24 und Lichtauf
nahmeteile 30 angeordnet sind. Vorzugsweise ist die Ausbildung gemäss
Fig. 8 für die stabförmigen IR-Lichtquellen 26 nach den Fig. 6 und 7 vor
gesehen. Zur Überbrückung einer viele Meter breiten Papierbahn 20 werden
mehrere Gehäuse 38 versetzt angeordnet, so dass eine kontinuierliche Er
fassung der gesamten Breite der Papierbahn 20 möglich ist.
Fig. 9 zeigt eine Reinigungsvorrichtung, die hier nur prinzipiell dargestellt
ist. Gezeigt ist ein Gehäuse 38, aus dem unten Kugellinsen 42, 44 oder eine
Stablinse 48 geringfügig vorstehen. Die Reinigungsvorrichtung 54 hat ein
umlaufendes Band 56, das links und rechts von zwei Rollen gestützt und
angetrieben ist, der Antrieb erfolgt im Sinne des Pfeils. Auf dem Band befin
den sich beispielsweise Bürsten 58 für die Reinigung der Unterfläche der
Frontplatte 40 und insbesondere der nach unten sichtbaren Teile der Kugel
linsen 42, 44. Weiterhin sind Trocknungsvorrichtungen usw. auf dem Band
56 vorgesehen. Zur Reinigung wird über eine Sprühvorrichtung 60 Reini
gungsflüssigkeit gegen die Frontfläche 40 von unten gesprüht, über eine Ab
saugvorrichtung 62 wird die Flüssigkeit wieder abgesaugt. Damit keine Ver
schmutzung anderer Teile auftritt, befindet sich unterhalb der Reinigungs
vorrichtung 54 eine Wanne 64.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Erfassen von Eigenschaften einer bewegten Papierbahn
(20), insbesondere zur Produktionskontrolle bei der Papierherstellung,
mit einer IR-Beleuchtungseinrichtung (22), die geeignet ist, die Papier
bahn (20) mit IR-Licht zu beleuchten und die einen Lichtaustrittsteil (24)
aufweist, mit einer Nachweisvorrichtung (28) für von der Papierbahn (20)
reflektiertes oder transmittiertes IR-Licht, die einen Lichtaufnahmeteil
(30) aufweist, und mit einem Gehäuse (38), a) das in unmittelbarer Nähe
der Papierbahn (20) angeordnet ist, b) das eine der Papierbahn (20) zu
gewandte Frontfläche (40) aufweist und c) in dem sich der Lichtaus
trittsteil (24) und/oder der Lichtaufnahmeteil (30) befinden, der Lichtlei
terfasern aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Frontfläche (40) eine Vielzahl n Ku
gellinsen (42, 44) abgedichtet angeordnet ist, die innerhalb des Gehäuses
(38) jeweils optisch gekoppelt sind mit einer zugeordneten Lichtleiterfa
ser, und dass die Kugellinsen (42, 44) zusammen mit den zugehörigen
Lichtleiterfasern den Lichtaustrittsteil (24) und/oder den Lichtaufnah
meteil (30) bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugel
linsen (42, 44) austauschbar in der Frontfläche (40) angeordnet sind, so
dass Kugellinsen (42, 44) unterschiedlichen Durchmessers in die Front
fläche (40) eingesetzt werden können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Viel
zahl n Kugellinsen (42, 44) eine regelmässige Anordnung aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von der
Vielzahl n Kugellinsen (42, 44) eine erste Hälfte n/2 mit Lichtleitern ver
bunden sind, die zu einer IR-Lichtquelle (26) der IR-
Beleuchtungseinrichtung (22) führen und eine zweite Hälfte n/2 mit
Lichtleitern verbunden sind, die zu einem Nachweisteil, insbesondere
Polychromator, der Nachweisvorrichtung (28) führen und dass die opti
schen Anordnungen jeweils so gewählt sind, dass auf der Papierbahn
(20) durch die Kugellinsen (42, 44) der ersten Hälfte jeweils im wesentli
chen kreisförmige Beleuchtungsflecken (34) erreicht werden und durch
die Kugellinsen (42, 44) der zweiten Hälfte ebenfalls jeweils im wesentli
chen kreisförmige Aufnahmeflecken (36) erreicht werden, die jedoch klei
ner sind als die Beleuchtungsflecken (34) und innerhalb dieser liegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Viel
zahl n Kugellinsen (42, 44) mit Lichtleitern verbunden sind, die zu einem
Nachweisteil, insbesondere Polychromator, der Nachweiseinrichtung füh
ren und dass eine IR-Lichtquelle (26) in Form eines länglichen, linien
haften Strahlers im Gehäuse (38) vorgesehen ist, dem eine längliche Zy
linderlinse in Form eines Stabes zugeordnet ist, die im wesentlichen die
gleiche Länge wie die IR-Lichtquelle (26) hat und die in die Frontfläche
(40) abgedichtet eingesetzt ist, und dass die optischen Anordnungen je
weils so gewählt sind, dass auf der Papierbahn (20) durch die Zylinder
linse ein länglicher, schmaler Beleuchtungsfleck (34) erreicht wird und
durch die n Kugellinsen (42, 44) im wesentlichen kreisförmige Aufnah
meflecken (36) erreicht werden, die nebeneinander und innerhalb des
Beleuchtungsflecks (34) liegen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ge
häuse (38) länglich ausgebildet ist, insbesondere mindestens einen Meter
lang ist, dass das Gehäuse (38) mit mehreren, baugleichen Gehäusen
(38) nebeneinander an einer Traverse (50) angeordnet ist, die quer zur
bewegten Papierbahn (20) verläuft, und dass das Gehäuse (38) in einer
Längsführung gehalten und gegenüber der Traverse (50) in der Längs
führung verschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reini
gungsvorrichtung (54) vorgesehen ist, die dazu ausgelegt ist, während ei
nes Reinigungsvorgangs die an der Frontfläche (40) von aussen zugängli
chen Teilbereiche der Kugellinsen (42, 44) und ihre Umgebung zu reini
gen.
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