DE10056730A1 - Telekommunikationssystem, Ausgabegerät und Diensterechner dafür - Google Patents

Telekommunikationssystem, Ausgabegerät und Diensterechner dafür

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DE10056730A1 DE2000156730 DE10056730A DE10056730A1 DE 10056730 A1 DE10056730 A1 DE 10056730A1 DE 2000156730 DE2000156730 DE 2000156730 DE 10056730 A DE10056730 A DE 10056730A DE 10056730 A1 DE10056730 A1 DE 10056730A1
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Abstract

Vorgeschlagen wird ein Telekommunikationssystem, das ein erstes drahtloses Telekommunikationsnetz (UMTS) umfasst, mit dem ein mobiles Teilnehmerendgerät (UE) verbunden ist, und das ein zweites Telekommunikationsnetz (PSTN) umfasst, mit dem ein Diensterechner (SRV) und ein Ausgabegerät (PAT) verbunden sind und bei dem das mobile Teilnehmergerät (UE) Steuersignale (SIG) an das erste drahtlose Telekommunikationsnetz (UMTS) sendet, das die Steuersignale (SIG) an das zweite Telekommunikationsnetz (PSTN) weiterleitet, das dann die Steuersignale (SIG) an den Diensterechner (SRV) weiterleitet, um eine mittels der Steuersignale (SIG) gesteuerte Datenübertragung (DAT) von dem Diensterechner (SRV) zu dem Ausgabegerät (PAT) zu veranlassen. DOLLAR A Dadurch wird eine neue Plattform für viele Dienste, insbesondere neue multimediale Dienste, geschaffen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Telekommunikationssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Ausgabegerät und einen Diensterechner noch dem Oberbegriff eines der nebengeordneten Ansprüche.
In der Entwicklung der Telekommunikation gibt u. a. folgende Strömungen, die immer stärker werden: Die Netzkonvergenz und die Diensteintegration. Mit dem ersten Begriff ist die Tendenz gemeint, die zu einer wachsenden Vernetzung führen, d. h. zu einer zunehmenden Verbindung von verschiedenen Netzen, insbesondere von drahtlosen mobilen Telekommunikationsnetzen für mobile Teilnehmer und leitungsgebundenen Telekommunikationsnetzen für Festnetzteilnehmer. Auch wachsen die klassischen Telekommunikationsnetze, d. h. die Sprachübertragungsnetze immer stärker zusammen mit den Datenübertragungsnetzen. Der zweite Begriff bezeichnet eine zunehmende Integration von verschiedensten Telekommunikationsdiensten, d. h. die Bereitstellung von vielen unterschiedlichen Diensten. So werden verschiedenste Sprachdienste, wie etwa Telefondienste, Ansagedienste oder Sprachbox angeboten zusammen mit verschiedensten Datendiensten, wie etwa Paketdatenübertragung, elektronische Post (e-mail) oder Internet-Dienste. Die Tendenz geht also in Richtung von sogenannten Multimedia-Diensten. Es gibt verschiedenste Plattformen in zur Bereitstellung solcher Dienste, u. a. auch das sogenannte ISDN (Integrated Services Digital Network).
Die Erfindung geht nun von einer Plattform aus, die ein Telekommunikationssystem darstellt, das ein erstes drahtloses Telekommunikationsnetz umfasst, mit dem ein mobiles Teilnehmerendgerät drahtlos verbunden ist, und das ein zweites Telekommunikationsnetz umfasst, mit dem ein Diensterechner und ein Ausgabegerät verbunden sind. Das Ausgabegerät ist beispielsweise ein mit einem Bildschirm ausgestattetes Terminal, das an einem öffentlich zugänglichem Ort installiert ist, und das üblicherweise Informationen von dem Diensterechner abruft und auf dem Bildschirm anzeigt. Solche Ausgabegeräte sind an sich bekannt und werden beispielsweise als sogenannte Service- und Informationsterminals in Bahnhöfen, Flughäfen oder auf öffentlichen Plätzen aufgestellt, um Fahrgäste und Touristen mit Informationen zu versorgen. Üblicherweise haben diese Ausgabegeräte auch Bedientastaturen, die leider allzu häufig durch Vandalismus beschädigt werden. Das Ausgabegerät kann dann nicht mehr bedient werden, um Informationen abzufragen. Unabhängig von solchen Ausgabegeräten können jedoch Besitzer von modernen mobilen Teilnehmerendgeräten auch solche oder vergleichbare Informationen durch Zugriff auf das drahtlose Netz von Mobilfunkdiensteanbieter abrufen. Das geschieht beispielsweise in einem zellularen GSM-Mobilfunknetz (GSM: Global System for Mobile Communications) durch Anwendung des sogenannten GPRS (General Paket Radio Service) oder des sogenannten WAP (Wireless Access Protocol). Mit Hilfe von WAP kann mobile Teilnehmer Daten aus dem Internet, insbesondere Bilddaten, abrufen und sich auf dem Anzeigefeld seines Mobilfunkendgerätes darstellen lassen. Die Darstellung ist jedoch auf die zumeist geringe Abmessung des Anzeigefeldes begrenzt. Außerdem werden zur Anzeige üblicherweise LCDs (Liquid Crystal Displays) mit einer relativ geringen Auflösung verwendet. Die Nutzung von multimedialen Diensten über mobile Endgeräte wie auch über fest installierte Ausgabegeräte ist deshalb nicht sehr attraktiv.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, das eingangs genannte Telekommunikationssystem zu verbessern und zu einer Plattform für multimediale Dienste auszubauen, wobei die oben genannten Nachteile überwunden werden. Insbesondere soll ein Plattform für multimediale Dienste mit neuen Ausgabegeräten vorgestellt werden, deren Nutzung deutlich attraktiver ist im Vergleich mit der von herkömmlichen Ausgabegeräten.
Zur Lösung der Aufgabe wird ein Telekommunikationssystem vorgeschlagen, das ein erstes, drahtloses Telekommunikationsnetz umfasst, mit dem ein mobiles Teilnehmerendgerät verbunden ist, und das ein zweites Telekommunikationsnetz umfasst, mit dem ein Diensterechner und ein Ausgabegerät verbunden sind, und bei dem das mobile Teilnehmergerät Steuersignale an das erste drahtlose Telekommunikationsnetz sendet, das die Steuersignale an das zweite Telekommunikationsnetz weiterleitet, das dann die Steuersignale an den Diensterechner weiterleitet, um eine mittels der Steuersignale gesteuerte Datenübertragung von dem Diensterechner zu dem Ausgabegerät zu veranlassen.
Dadurch wird unter Ausnutzung der vorhandenen Infrastruktur, d. h. der vorhandenen Netze, eine Möglichkeit geschaffen, das fest installierte Ausgabegerät und den damit verbundenen Diensterechner (server) von dem mobilen Telekommunikationsendgerät aus fernzusteuern. Der mobile Teilnehmer kann somit mittels Bedienung seines mobilen Endgerätes einen Abruf von Information, die der Diensterechner (server) bereithält, und eine anschließende Ausgabe der Information auf dem Ausgabegerät steuern. Bildsignale, insbesondere digitale Bildsignale mit Videodaten DAT, können also auf dem Bildschirm des Ausgabegerätes in einem relativ großen Format und mit einer vergleichsweise hohen Auflösung dargestellt werden. Tonsignale, insbesondere digitale Sprachsignale mit Sprachdaten, können über Lautsprecher, die in dem Ausgabegerät integriert sind, mit einer relativ hohen Qualität ausgegeben werden. Die Benutzung von dem Ausgabegerät tritt also an die Stelle der Benutzung des mobilen Endgerätes. Der Nutzung der Ausgabegeräte und der Zugriff auf den Diensterechner werden somit deutlich erhöht, was wiederum einen werbewirksamen und kommerziellen Einsatz von einer damit ausgestatteten Plattform besonders attraktiv macht. Die Realisierung ist einfach und schnell durchzuführen, da im wesentlichen keine neue Hardware und keine neuen physikalischen Verbindungen benötigt werden. Damit bietet das vorgestellte Telekommunikationssystem eine Plattform für viele neue Dienste.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen:
Demnach ist es vorteilhaft, wenn das Ausgabegerät ein öffentlich zugängliches und mit einem mit einem Bildschirm ausgestattetes Ausgabegerät ist, das über das zweite Telekommunikationsnetz oder direkt mit dem Diensterechner verbunden ist. Damit wird es möglich, dass der mobile Teilnehmer an öffentlich zugänglichen Orten die von ihm gewünschte Information durch Bedienung seines Mobilfunkendgerätes veranlassen kann. Einsatzgebiete sind etwa die Anzeige von Touristeninformation und von Fahr- oder Flugplänen etc.. Der Diensterechner (server) kann dabei direkt oder indirekt mit dem Ausgabegerät verbunden sein, je nach Anforderung des Betreibers des Ausgabegerätes.
Es ist auch vorteilhaft, wenn das Ausgabegerät ein Fernsehgerät ist, das über eine Breitbandverbindung, insbesondere über eine Koaxialkabelverbindung direkt oder indirekt über das zweite Telekommunikationsnetz verbunden ist. Demnach kann die Darstellung der Information auch auf einem Fernsehgerät erfolgen, was man sehr häufig antreffen kann. Zahlreiche Anwendungsfälle sind denkbar. Beispielsweise ist es für Kundendienstpersonal, das mit Mobilfunkgeräten ausgestattet ist und das häufig vor Ort in Privathaushalten Wartungs- oder Montagearbeiten erledigen muss, sehr hilfreich, wenn Bilddaten DAT (z. B. für Montage- oder Baupläne) einfach abgerufen und großflächig dargestellt werden können. Auch können z. B. ärztliche Dienste oder Pflegedienste diese Plattform nutzen, etwa zum Anrufen von Patientendaten, Röntgenbildern, Pflegeanweisungen mit Schaubildern etc.
Außerdem ist es vorteilhaft, wenn der Diensterechner mit dem zweiten Telekommunikationsnetz über einen Teilnehmeranschluss verbunden ist, dem eine Teilnehmeranschlussnummer zugeordnet ist. Der Diensterechner (server) kann somit über eine normale Telefonnummer erreicht werden, die etwa auf einem Hinweisschild geschrieben steht, das an dem Ausgabegerät angebracht ist. In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn das mobile Teilnehmerendgerät die Teilnehmeranschlussnummer an das erste, drahtlose Telekommunikationsnetz sendet, um eine Verbindung mit zumindest einem Steuerkanal zu dem Diensterechner aufzubauen.
Es ist zudem auch von Vorteil wenn, das erste, drahtlose Telekommunikationsnetz ein zellulares Mobilfunknetz ist, und dass das zweite Telekommunikationsnetz ein leitungsvermitteltes oder paketvermitteltes Telekommunikationsnetz, insbesondere ein dienstintegriertes Telekommunikationsnetz, ist. Diese Plattform mit einem zellularen Mobilfunknetz erlaubt eine besonders effiziente Nutzung der Übertragungskapazitäten.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn die beiden Telekommunikationsnetze von dem Diensterechner zu dem mobilen Teilnehmerendgerät eine Verbindung mit zumindest einem Sprachkanal aufbauen. Dadurch wird es möglich, dass die auf dem Bildschirm des Ausgabegerätes optisch dargestellte Information (Video) getrennt wird von der dazu gehörenden akustischen Information (Sprachausgabe), die auf dem Lautsprecher des mobilen Endgerätes selbst ausgegeben wird. Der Benutzer des Mobilfunkgerätes hört also direkt eine Text oder Musik zu einem auf dem Bildschirm großflächig dargestellten Bild oder Film. Die Sprachausgabe kann zudem auf eine vom Benutzer gewünschte Sprache (Deutsch, Englisch, Französisch etc.) eingestellt werden.
Die Erfindung und die sich daraus ergebenden Vorteile werden im folgenden anhand von zwei Ausführungsbeispielen beschrieben, wobei auf die beiliegenden Zeichnungen verwiesen wird:
Die Fig. 1 zeigt als erstes Ausführungsbeispiel ein Telekommunikationssystem, das den Zugriff von einem mobilen Teilnehmerendgerät UE aus auf ein Ausgabegerät PAT erlaubt, das an einem öffentlich zugänglichen Platz installiert ist. Das Telekommunikationssystem umfasst ein erstes, drahtloses Telekommunikationsnetz UMTS und ein damit verbundenes zweites Telekommunikationsnetz PSTN, mit dem ein Diensterechner SRV verbunden ist, auf den das Ausgabegerät PAT zugreift.
Das in der Fig. 1 dargestellte erste, drahtlose Telekommunikationsnetz ist ein zellulares Mobilkommunikationsnetz UMTS, das drahtlos mit dem mobilen Teilnehmerendgerät UE verbunden ist. Das mobile Teilnehmerendgerät UE hat unter anderem eine Tastatur KB und eine Anzeige DIS. Es ist in der Lage mit dem zellularen Mobilfunknetz UMTS sowohl Sprachsignale als auch Datensignale, insbesondere Kurznachrichten und Internetdaten, auszutauschen. Die Darstellung von Information auf der Anzeige DIS ist aufgrund der relativ kleinen Abmaße der Anzeige und der geringeren Auflösung nicht immer zufriedenstellend. Besonders für multimediale Informationsdienste, wie z. B. für Touristeninformationen in Städten oder Kundeninformationen in Geschäften und Einkaufszentren, besteht der Wunsch die Information auf einem großflächigen Anzeigefeld angezeigt zu bekommen.
Erfindungsgemäß werden dazu die Bildschirme von Ausgabegeräten genutzt, die an öffentlich zugänglichen Plätzen installiert sind (siehe in Fig. 1 PAT). Der Benutzer des mobilen Teilnehmerendgerätes UE kann durch eine noch nachfolgend genau beschriebene Fernsteuerung den Diensterechner SRV und das damit verbundene Ausgabegerät PAT steuern, so dass dort die von ihm gewünschten Informationen großflächig angezeigt und ausgegeben werden. Das bedeutet, dass der mobile Teilnehmer sich lediglich zu einem öffentlich zugänglichen Ausgabegerät, hier auch "Public Accessible Terminal" genannt, begeben muss. Über sein mobiles Teilnehmerendgerät UE und durch Tastatureingabe an der Tastatur KB werden dann Steuersignale SIG zunächst an das erste drahtlose Telekommunikationsnetz UMTS gesendet. Von dort aus werden die Steuersignale weitergeleitet an das zweite Telekommunikationsnetz PSTN und an den damit verbundenen Diensterechner SRV.
Der mobile Teilnehmer wählt dazu zunächst eine Teilnehmernummer, hier beispielsweise die Nummer "0123", um eine Verbindung über die beiden Telekommunikationsnetze UMTS und PSTN zu dem Diensterechner SRV (server)aufzubauen. Dem Diensterechner SRV ist also die Teilnehmeranschlussnummer "0123" zugewiesen, mit der er angewählt werden kann. Der Diensterechner SRV entspricht also einem virtuellen Teilnehmer. Sobald eine Verbindung zu dem Diensterechner, insbesondere ein Signalisierungskanal, aufgebaut, steuert der Diensterechner das Ausgabegerät PAT an und veranlasst die Darstellung eines ersten Bedienungsmenüs auf dem Bildschirm SCRN. Auf dieses Eingangsmenü kann nun der mobile Teilnehmer von seinem mobilen Teilnehmerendgerät UE aus zugreifen, beispielweise mittels Tastatureingabe oder auch mittels Spracheingabe.
In diesem ersten Ausführungsbeispiel wird zunächst ein solches Eingangsmenü dargestellt, bei dem eine erste Gruppe von kostenlosen Telekommunikationsdiensten und eine zweite Gruppe von gebührenbehafteten Diensten angeboten werden. Will der mobile Teilnehmer beispielsweise die kostenlosen Dienste (in der Figur mit "1) free services 0800" bezeichnet) nutzen, so betätigt er auf seiner Tastatur KB die Taste mit der Nummer "1". Daraufhin wird ein entsprechendes Steuersignal SIG zu dem zellularen Mobilkommunikationsnetz UMTS und dann zu dem zweiten Telekommunikationsnetz PSTN gesendet und dann zu dem Diensterechner SRV weitergeleitet. Dieser veranlasst nun, dass auf dem Bildschirm SCRN des Ausgabegerätes PAT ein Untermenü, nämlich das für die freien Telekommunikationsdienste, aufgerufen wird. Dort kann der mobile Teilnehmer nun mittels menügesteuertem Zugriff weitere Dienste abrufen.
Das in der Fig. 1 dargestellte Ausgabegerät PAT ist ein an einem öffentlich zugänglichen Ort, wie z. B. auf dem Marktplatz einer Stadt, aufgestelltes Gerät, das einen großen Bildschirm SCRN hat und zudem einen nicht dargestellten Lautsprecher. Somit können Video- als auch Audiodaten dort ausgegeben werden. Das Ausgabegerät PAT wird wie oben beschrieben über die beiden Telekommunikationsnetze UMTS und PSTN von dem mobilen Teilnehmerendgerät UE ferngesteuert. Das bedeutet, dass an dem Ausgabegerät PAT selbst keine Eingabevorrichtungen, insbesondere keine Tastatur, eingebaut werden muss. Deshalb ist das gezeigte Ausgabegerät PAT sehr gut gegen Vandalismus geschützt. Denn nicht selten werden an herkömmlichen Ausgabegeräten bevorzugt die Tastaturen oder andere Eingabemittel wie joystick oder trackball beschädigt und demoliert.
Zusätzlichen Schutz bietet ein hier nicht dargestelltes Panzerglas, dass den Bildschirm abdeckt.
Der erfindungsgemäß ferngesteuerte Zugriff von einem mobilen Teilnehmerendgerät aus auf ein öffentlich zugängliches Ausgabegerät macht die Nutzung dieses Ausgabegerätes für mobile Teilnehmer besonders attraktiv. Deshalb erhöht die Erfindung auch die Akzeptanz solcher Ausgabegeräte sowie die Nutzung der auf der Plattform angebotenen Dienste.
Für die Fernsteuerung des Ausgabegerätes PAT ist im wesentlichen nur ein Kanal in Richtung des Diensterechners (servers) SRV notwendig, d. h. ein vom mobilen Teilnehmerendgerät UE ausgehender Aufwärtskanal. Es ist zusätzlich jedoch auch denkbar, in umgekehrter Richtung, das heißt in Abwärtsrichtung, einen Kanal, insbesondere einen Sprachkanal, aufzubauen. Dieser Sprachkanal ermöglicht die Übertragung von Sprachdaten vom Diensterechner SRV über die beiden Netze UMTS und PSTN zu dem mobilen Teilnehmerendgerät UE. Somit kann dann beispielsweise eine Sprachausgabe parallel zu der Bildausgabe erfolgen, wobei die Sprachausgabe am mobilen Teilnehmerendgerät UE erfolgt und die Bildausgabe hingegen an dem Ausgabegerät PAT. Das hat den Vorteil, dass der mobile Teilnehmer bei Betrachtung der Bildinformation auf dem großflächigen Bildschirm SCRN gleichzeitig akustische Informationen an seinen mobilen Teilnehmerendgerät UE empfängt. Diese persönliche Sprachausgabe kann in einer vom Teilnehmer per Menüauswahl gewählten Sprache (z. B. in Englisch) erfolgen.
Das in der Fig. 1 dargestellte Telekommunikationssystem bildet also eine Plattform für sehr viele neue Telekommunikations- und Informationsdienste, insbesondere für multimediale Dienste.
In der Fig. 2 ist eine zweite Ausführung der Erfindung dargestellt mit einer zweiten Plattform. Dies enthält neben den bereits beschriebenen Elementen, wie mobiles Teilnehmerendgerät UE, zellulares Mobilfunknetz UMTS und öffentliches Telekommunikationsnetz PSTN noch folgende Elemente:
Auch ist das Ausgabegerät hier kein öffentlich zugängliches Gerät sondern ein privates Gerät, in diesem Fall ein Fernsehgerät PAN. Der Diensterechner SRV ist hier nicht direkt mit dem Ausgabegerät PATV, sondern über ein Koaxialkabelnetzwerk, verbunden, das nach dem sogenannten HFC-Standard (Hybrid Fibre Coax) ausgelegt ist. Der Zugriff von dem mobilen Teilnehmerendgerät UE aus auf dieses Ausgabegerät PATV erfolgt nun wie folgt:
Zunächst wird nach Einschalten des Fernsehgerätes PATV eine Verbindung zu dem Diensterechner (server) über das Koaxialkabelnetzwerk HFC hergestellt. Der mobile Teilnehmer möge sich nun in unmittelbarer Nähe zu dem Ausgabe gerät PATV befinden; beispielsweise ist das Fernsehgerät PATV in einer Privatwohnung installiert und der Nutzer des mobilen Teilnehmerendgerätes UE ist ein Fachmann von einer Kundendienstfirma, der in dem Privathaushalt einen Reparaturauftrag, z. B. an der Waschmaschine, durchführen soll. Der Nutzer (Fachmann/Monteur) kann nun eine Verbindung zu dem Diensterechner SRV herstellen, so wie oben bereits beschrieben wurde. Damit hat er Zugriff auf den Diensterechner SRV, der sich in der Firma befindet und auch auf das Ausgabegerät PATV, das sich in der Wohnung des Kunden befindet. Beispielsweise will der Nutzer (Fachmann/Monteur) Daten von dem Diensterechner SRV abrufen und auf dem Ausgabegerät PATV sich anzeigen lassen, die er für die Durchführung seines Montageauftrages braucht. So ist es denkbar, dass der Monteur den Bauplan der zu reparierenden Waschmaschine benötigt und diesen Bauplan von dem Diensterechner SRV abruft.
Auch ist es denkbar, dass der Monteur eine Preis- oder Materialliste dort abruft oder auf das Kundenkonto zugreift. Dies ist eine weiter Anwendung, bei der der mobile Teilnehmer (Monteur) nicht auf die Ausgabemittel DIS seines Teilnehmerendgerätes UE angewiesen ist, sondern den großen Bildschirm SCRN des Ausgabegerätes PATV und dortige akustische Ausgabemittel nutzen kann.
Es sind sehr viele Anwendungsfälle denkbar, so beispielsweise auch der Fall, dass ein mobiler Nutzer eine öffentliche Gaststätte betritt, in der ein solches Ausgabegerät, d. h. ein mit dem HFC-Netz verbundener Fernseher, aufgestellt ist. Der mobile Teilnehmer ruft nun über die Fernsteuerung Informationen von einem Diensterechner ab und lässt sie auf dem Ausgabegerät darstellen. Diese Informationen könnten beispielsweise Touristeninformationen, Börseninformationen, Veranstaltungsinformationen etc. sein.
Auch die in der Fig. 2 dargestellte Plattform ist somit geeignet zu Einrichtung von verschiedensten neuartigen Telekommunikationsdiensten, insbesondere von multimedialen Telekommunikationsdiensten.
Neben der technischen Realisierung, die oben eingehend beschrieben wurde, ist natürlich auch die wirtschaftliche Realisierung der Erfindung interessant. Dies soll hier in kurzem angesprochen werden:
Zur Finanzierung der Telekommunikationsdienste sind unterschiedliche Modelle denkbar, so etwa ein werbefinanziertes Konzept, bei dem Werbeeinblendungen auf dem Bildschirm (s. "SCRN" in den Figuren) stattfinden. Auch ist denkbar, dass der mobile Teilnehmer zumindest ein Teil der anfallenden Gebühren trägt. Den anderen Teil der Gebühren kann beispielsweise der Diensteanbieter, der den Diensterechner betreibt, tragen.
Außerdem sind neue Formen der Werbung möglich: So etwa kann ein Werbetreibender alle öffentlichen Terminals (Ausgabegeräte) einer Stadt oder einer Region gleichzeitig mit seiner Werbung beliefern. Die Terminals sind dazu miteinander vernetzt. Oder der Werbetreibende beschränkt sich auf ein kleineres Gebiet, evtl auch auf einen konkreten Produktsektor. Beipielsweise wird auf einem an einem bestimmten Ort (z. B. Marktplatz) aufgestelltem öffentlichen Terminal alle aktuellen Sonderangebote eines sich in der Nähe befindlichen Drogeriemarktes angezeigt.
Die Erfindung ist sehr vielseitig einsetzbar und ist nicht auf die in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Anwendungsfälle beschränkt.
In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass das Ausgabegerät ein beliebiges Ausgabemedium für akustische und/oder optische Anzeigen sein kann. Beispielsweise wird eine über HFC-Kabel angeschlossene Stereo- Anlage als Ausgabemedium für Musik vewendet, die in einem speziellem Datenformat, etwa MP3-Format, auf einem Internet-Server abgelegt ist. Der Abruf von MP3-Dateien aus dem Internet und die Bedienung der Stereo- Anlage erfolgt dann mittels des Mobilfunkendgerätes (mobiles Teilnehmerendgerät). Unter dem Begriff "mobiles Teilnehmerendgerät" ist jede denkbare Form von mobilen, drahtlosen Endgeräten zu verstehen, insbesondere auch ein persönlicher Organizer mit alphanumerischer Tastatur.
Die vorgestellte Plattform ist besonders gut geignet für die Durchführung von kostenpflichtigen Diensten, die über die öffentlichen Terminals angeboten werden. Die Abwicklung von Zahlungsflüssen kann ohne Einsatz von Chipkarten-Lesegeräten am Terminal direkt von dem drahtlosen Teilnehmerendgerät aus veranlasst werden. Die Terminals brauchen also keine wartungsaufwendige und störanfällige Peripherie-Einrichtungen (Kartenleser etc.). Ein mögliches Anwendungsgebiet ist z. B. das Bezahlen von Einkäufen in einem Warenhaus. In diesem Fall ist die Kasse ist als Terminal ausgebildet. Der Kunde kann nun mittels seines Mobilfunkgerätes die Bezahlung der Waren veranlassen. Dazu wählt er das Terminal (Kasse) an und authorisiert das Kassensystem des Warenhauses dazu, Geld vom Konto des Kunden abzubuchen. Dies hat gegenüber dem sogenannten Paybox-System den Vorteil, dass die Kontrolle über den Zahlungsvorgang das Kassensystem des Warensystems hat. Es ist also ausgeschlossen, dass der Kunde eine Zahlung nur vorgibt, obwohl sie nicht erfolgt ist. Denn beim Paybox-System wird das Kassensystem nicht direkt mit in das Zahlungsverfahren eingebunden. Der Zahlungsvorgang wird lediglich anhand der Anzeige auf dem Mobilfunkgerät überprüft. Der Kunde könnte also durch Manipulation seines Mobilfunkgerätes eine Anzeige auf seinem Mobilfunkgerät erzeugen, die z. B. lautete "Zahlung. . . an Empfänger. . . erfolgt. . . Datum. . . Uhrzeit". Dem Verkäufer im Warenhaus würde damit eine Zahlung vorgetäuscht. Dieser Fall ist bei dem erfindungsgemäßen System ausgeschlossen.

Claims (9)

1. Telekommunikationssystem mit einem ersten, drahtlosen Telekommunikationsnetz (UMTS), mit dem ein mobiles Teilnehmerendgerät (UE) drahtlos verbunden ist, und mit einem zweiten Telekommunikationsnetz (PSTN), mit dem ein Diensterechner (SRV) und ein Ausgabegerät (PAT) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Teilnehmergerät (UE) Steuersignale (SIG) an das erste drahtlose Telekommunikationsnetz (UMTS) sendet, das die Steuersignale (SIG) an das zweite Telekommunikationsnetz (PSTN) weiterleitet, das dann die Steuersignale (SIG) an den Diensterechner (SIG) weiterleitet, um eine mittels der Steuersignale (SIG) gesteuerte Datenübertragung (DAT) von dem Diensterechner (SRV) zu dem Ausgabegerät (PAT) zu veranlassen.
2. Telekommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgabegerät ein öffentlich zugängliches und mit einem mit einem Bildschirm (SCRN) ausgestattetes Ausgabegerät (PAT) ist, das über das zweite Telekommunikationsnetz (PSTN) oder direkt mit dem Diensterechner (SRV) verbunden ist.
3. Telekommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgabegerät ein Fernsehgerät (PATV) ist, das über eine Breitbandverbindung, insbesondere über eine Koaxialkabelverbindung (HFC) direkt oder indirekt über das zweite Telekommunikationsnetz (PSTN) verbunden ist.
4. Telekommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Diensterechner (SRV) mit dem zweiten Telekommunikationsnetz (PSTN) über einen Teilnehmeranschluss verbunden ist, dem eine Teilnehmeranschlussnummer (0123) zugeordnet ist.
5. Telekommunikationssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Teilnehmerendgerät (UE) die Teilnehmeranschlussnummer (0123) an das erste, drahtlose Telekommunikationsnetz (UMTS) sendet, um eine Verbindung mit zumindest einem Steuerkanal zu dem Diensterechner (SRV) aufzubauen.
6. Telekommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste, drahtlose Telekommunikationsnetz ein zellulares Mobilfunknetz (UMTS) ist, und dass das zweite Telekommunikationsnetz ein leitungsvermitteltes oder paketvermitteltes Telekommunikationsnetz (PSTN), insbesondere ein dienstintegriertes Telekommunikationsnetz, ist.
7. Telekommunikationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die beiden Telekommunikationsnetze (PSTN, UMTS) von dem Diensterechner (SRV) zu dem mobilen Teilnehmerendgerät (US) eine Verbindung mit zumindest einem Sprachkanal aufbauen.
8. Ausgabegerät (PAT, PATV) für ein Telekommunikationssystem mit einem ersten, drahtlosen Telekommunikationsnetz (UMTS), mit dem ein mobiles Teilnehmerendgerät (UE) drahtlos verbunden ist, und mit einem zweiten Telekommunikationsnetz (PSTN), mit dem ein Diensterechner (SRV) und das Ausgabegerät (PAT) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Teilnehmergerät (UE) Steuersignale (SIG) an das erste drahtlose Telekommunikationsnetz (UMTS) sendet, das die Steuersignale (SIG) an das zweite Telekommunikationsnetz (PSTN) weiterleitet, das dann die Steuersignale (SIG) an den Diensterechner (SIG) weiterleitet, um eine mittels der Steuersignale (SIG) gesteuerte Datenübertragung (DAT) von dem Diensterechner (SRV) zu dem Ausgabegerät (PAT) zu veranlassen.
9. Diensterechner (SRV) für ein Telekommunikationssystem mit einem ersten, drahtlosen Telekommunikationsnetz (UMTS), mit dem ein mobiles Teilnehmerendgerät (UE) drahtlos verbunden ist, und mit einem zweiten Telekommunikationsnetz (PSTN), mit dem der Diensterechner (SRV) und ein Ausgabegerät (PAT) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Teilnehmergerät (UE) Steuersignale (SIG) an das erste drahtlose Telekommunikationsnetz (UMTS) sendet, das die Steuersignale (SIG) an das zweite Telekommunikationsnetz (PSTN) weiterleitet, das dann die Steuersignale (SIG) an den Diensterechner (SIG) weiterleitet, um eine mittels der Steuersignale (SIG) gesteuerte Datenübertragung (DAT) von dem Diensterechner (SRV) zu dem Ausgabegerät (PAT) zu veranlassen.
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