DE10056532A1 - Verfahren zur manipulationsgeschützten Datenkommunikation - Google Patents
Verfahren zur manipulationsgeschützten DatenkommunikationInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur manipulationsgeschützten bidirektionalen Datenkommunikation zwischen mindestens einem ersten und einem zweiten Transceiver (T1, T2) über eine Funkdatenübertragungsstrecke, bei der mit informationstragenden Dateninhalten modulierte Funksignale wechselseitig in beide Übertragungsrichtungen übertragen werden, insbesondere zwischen Fahrzeug-Basiseinheiten und mobilen ID-Gebühren von Keyless-Entry-Systemen von Kraftfahrzeugen. Um Manipulationsversuche durch zwischengeschaltete manipulierende Übertragungsstrecken erkennen und abwehren zu können, schlägt das erfindungsgemäße Verfahren vor, dass die Funksignale zumindest zeitweise für beide Übertragungsrichtungen dieselbe Trägerfrequenz (f) haben.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
manipulationsgeschützten bidirektionalen Datenkommunikation
zwischen mindestens einem ersten und einem zweiten
Transceiver über eine Funkdatenübertragungsstrecke, bei der
mit informationstragenden Dateninhalten modulierte
Funksignale wechselseitig in alle Übertragungsrichtungen
übertragen werden, insbesondere zwischen Fahrzeug-
Basiseinheiten und ID-Gebern von Keyless-Entry-Systemen von
Kraftfahrzeugen.
Elektronische Zugangsberechtigungssysteme, wie sie
beispielsweise als schlüsselfreie Ver- und
Entriegelungseinrichtungen im Kraftfahrzeugbereich als
Passive-Entry-/Passive-Go-Systeme zunehmend Verbreitung
finden, erfordern einen gesicherten Datenaustausch zwischen
den Kommunikationsteilnehmern. Ein solcher wirksamer Schutz
setzt zunächst voraus, dass ein Manipulationseingriff in die
Kommunikationsverbindung erkannt werden kann, um
entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Von besonderer Bedeutung ist der manipulationsgeschützte
Datenaustausch zur Identifizierung bzw. Authentifizierung bei
einer funkstreckenbasierten Datenübertragung zwischen Sende-
Empfangs-Einrichtungen (Transceivern) wie bei den
vorgenannten Passive-Entry-Systemen. Der als Fahrzeug-
Basiseinheit dienende Transceiver eines derartigen Systems
strahlt zyklisch mit einer Kennung versehene Funksignale ab.
Gelangt ein als ID-Geber ausgebildeter Transceiver in den
Sendebereich der Fahrzeug-Basiseinheit, sendet der ID-Geber
als Antwort ebenfalls ein moduliertes Funksignal, welches von
dem ersten Transceiver im Kraftfahrzeug empfangen und
ausgewertet wird. Führt die Auswertung zu einer positiven
Identifizierung des ID-Gebers als zugangsberechtigt, wird
beispielsweise die Entriegelung des Fahrzeugzugangs und die
Aktivierung der Zündung veranlasst.
Ein grundlegendes Problem bei der vorangehend erläuterten
funkstreckenbasierten Datenkommunikation besteht darin, dass
die Funksignale ohne Probleme im Zuge eines
Manipulationsversuchs empfangen, gegebenenfalls manipuliert
und weitergeleitet werden können. So ist es beispielsweise
denkbar, durch ein Paar von zwischengeschalteten
Transceivern, die lineare Frequenzumsetzer enthalten, eine
zusätzliche Funkstrecke zwischen dem an Bord befindlichen
Transceiver und dem mobilen Transceiver zwischenzuschalten,
und dadurch dem Passive-Entry-System die Anwesenheit eines
berechtigten ID-Gebers in Fahrzeugnähe vorzutäuschen. Hierzu
wird lediglich das vom ersten Transceiver gesendete
Funksignal linear umgesetzt auf eine Zwischenfrequenz mit
gegebenenfalls hoher Leistung und damit hoher Reichweite, die
von einem zweiten zwischengeschalteten Transceiver wieder auf
die ursprüngliche Trägerfrequenz zurückgesetzt und an den ID-
Geber gesendet werden. In der umgekehrten
Übertragungsrichtung können die von dem ID-Geber abgegebenen
Funksignale an den ersten, im Fahrzeug befindlichen
Transceiver zurückgesendet werden. Da diese lineare
Frequenzumsetzung quasi in Echtzeit durchführbar ist, ist
diese Form der Manipulation bei im Stand der Technik
bekannten Funkdatenübertragungsstrecken praktisch nicht
erkennbar.
Angesichts der vorangehend erläuterten Problematik liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabenstellung zugrunde, ein
Verfahren zur Datenkommunikation zur Verfügung zu stellen,
welches eine externe Manipulation der Datenkommunikation
erschwert bzw. Manipulationsversuche erkennbar macht.
Zur Lösung dieser Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, dass die Funksignale zumindest zeitweise für
beide Übertragungsrichtungen im wesentlichen die selbe
Trägerfrequenz haben.
Während es im Stand der Technik als vorteilhaft angesehen
wird, den Funksignalen für die beiden Übertragungsrichtungen
zwischen den einzelnen Transceivern unterschiedliche
Trägerfrequenzen zu geben, um einen gleichzeitigen
Datenaustausch in beide Übertragungsrichtungen vorzusehen,
liegt das besondere Merkmal der Erfindung darin, dass die
Übertragung jeweils sequenziell aufeinanderfolgend zumindest
für eine Anzahl von Übertragungsvorgängen auf der im
wesentlichen gleichen Trägerfrequenz erfolgt. Während man im
Stand der Technik nämlich davon ausgegangen ist, durch die
Wahl unterschiedlicher Übertragungsfrequenzen eine
störungsunempfindliche bidirektionale Kommunikation mit hoher
Bandbreite realisieren zu können, basiert die Erfindung auf
der Erkenntnis, dass damit zugleich eine besonders einfache
Manipulation durch Zwischenschaltung von zusätzlichen
Übertragungsstrecken durch simple, relativ schnell arbeitende
lineare Frequenzumsetzer möglich ist, ohne dass die
Manipulation erkennbar wird. Im Gegensatz dazu wird bei der
erfindungsgemäßen Datenkommunikation jeweils für definierte
Zeitfenster auf derselben Trägerfrequenz eine
Datenübertragung jeweils nur in die eine oder die andere
Übertragungsrichtung freigegeben.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
resultiert daraus, dass durch die Festlegung eines
Übertragungsprotokolls zwischen den Transceivern mit hoher
zeitlicher Genauigkeit vorgegeben werden kann, wann eine
Datenübertragung in einer vorgegebenen Übertragungsrichtung
stattfinden soll. Zwar kann ein abgesendetes Funksignal
ebenfalls über eine zwischengeschaltete Funkstrecke mit
schnellen linearen Frequenzumsetzern weitergeleitet werden.
Allerdings müssten die zwischengeschalteten Transceiver bei
der Umkehrung der Übertragungsrichtung, wenn also der
Transceiver beispielsweise eines ID-Gebers auf ein
empfangenes Funksignal einer Fahrzeug-Basiseinheit ein
Antwortsignal zurücksendet, ebenfalls bezüglich ihrer
Übertragungsrichtung umgeschaltet werden. Eine gleichzeitige
Aktivierung der Sende- und Empfangsfunktion von
zwischengeschalteter Übertragungstechnik ist nämlich nicht
möglich, da ansonsten aufgrund der selben Trägerfrequenz
Mitkopplungserscheinungen erzwungen werden, welche eine
Signalübertragung über die zwischengeschaltete Manipulations-
Übertragungsstrecke unmöglich machen würden. Diese zwingend
erforderliche Umschaltung der Übertragungsrichtung bei einer
zwischengeschalteten Übertragungsstrecke führt jedoch selbst
bei schneller Schaltungsauslegung unvermeidlich zu
Verzögerungen im meßbaren Bereich. Diese lassen sich jedoch
durch eine entsprechende Synchronisierung der
Datenkommunikation mit relativ geringem Aufwand feststellen.
Auf diese Weise werden durch einen verzögerten Empfang oder
in einem vorgegebenen Zeitraum unvollständige
Datenübertragung Manipulationsversuche erkannt, so dass
geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können,
beispielsweise ein Abbruch der Datenkommunikation.
Die zeitliche Koordinierung der Transceiver, erfolgt
vorzugsweise dadurch, dass die Transceiver durch eine
gemeinsame, systemtaktgebende Zeitbasis synchronisiert
werden. Hierzu ist beispielsweise ein zyklischer Abgleich
einer in den beteiligten Transceivern synchron ablaufenden
Kontrollsequenz vorgesehen, gemäß der kryptografisch
verschlüsselt für vorgegebene Zeitintervalle die Sende- bzw.
Empfangsbereitschaft der Transceiver aktiviert wird.
Vorzugsweise sind die Transceiver kontinuierlich
empfangsbereit. Diese Maßnahme ermöglicht mit geringem
Aufwand eine hochpräzise Vorgabe der zulässigen
Übertragungszeiten, die für eine als gültig akzeptierte
Datenkommunikation eingehalten werden müssen. Hierzu wird
vorgesehen, dass während der zeitlich synchronisierten
Übertragungsintervalle zur Übertragung von
informationstragenden Dateninhalten jeweils nur ein
Transceiver Funksignale sendet. Die zeitliche Begrenzung der
zulässigen Übertragungsintervalle kann dann einfach dadurch
erfolgen, dass zumindest zwei Transceiver gleichzeitig
Funksignale senden, also beispielsweise gemäß den Vorgaben
der synchron ablaufenden Kontrollsequenz der Zeitbasis nach
der die Fahrzeug-Basiseinheit und ein mobiler ID-Geber zur
selben Zeit kommunikationsredundante Funksignale abgeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann dieselbe
Trägerfrequenz durchgehend fest vorgegeben sein. Diese
Trägerfrequenz kann zusätzlich zeitlich vorgegeben
gewechselt, d. h. umgeschaltet werden. Durch die Umschaltung
der Trägerfrequenz werden Manipulationsversuche weiter
erschwert, da eine zwischengeschaltete manipulierende
Übertragungsstrecke diese Änderungen der Trägerfrequenz
ebenfalls nachvollziehen müsste, wodurch zusätzlich
Laufzeitverlängerung auftreten würde. Die Umschaltung
zwischen unterschiedlichen Trägerfrequenzen kann zeitlich
synchronisiert dadurch erfolgen, dass zwischen den
Transceivern entsprechende Informationen über die
einzustellende Trägerfrequenz dieses Frequenz-Hoppings
ausgetauscht werden.
Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass außerhalb der
zugelassenen Übertragungsintervalle zumindest von einem
Transceiver ein Zusatzsignalträger gesendet wird, welcher von
der Trägerfrequenz abweicht. Dabei handelt es sich um ein
zusätzliches, kommunikationsredundantes Funksignal, das
beispielsweise von der Fahrzeug-Basiseinheit generiert wird.
Dieser zusätzliche Signalträger, der eine abweichende, jedoch
ähnliche Frequenz wie die datentragenden Funksignale hat,
ermöglicht eine Erkennung und Abwehr auch von manipulierenden
Übertragungsstrecken, welche in der Lage sind,
Signalmitkopplung zu unterdrücken. Für ein manipulierendes
System sind dadurch unvermeidbare Umschaltverzögerungen in
den Transceivern nicht detektierbar, so dass der
manipulierende Eingriff zusätzlich erschwert wird.
Die Authentifizierung, d. h. die Identifizierung, ob die
Kommunikation mit einem berechtigten Transceiver erfolgt,
beispielsweise zur Erkennung von Fahrzeug-ID-Gebern, kann bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erfolgen, dass ein
Transceiver eine innerhalb eines zeitlich definierten
Empfangsintervalls vollständig und unverzögert empfangene
Datenfolge als zulässig akzeptiert und die Datenkommunikation
fortsetzt. Das zulässige Empfangsintervall wird zeitlich
präzise vorgegeben, beispielsweise unmittelbar im Anschluss
an eine Sendefolge, so dass eine zwischengeschaltete,
manipulierende Übertragungsstrecke unweigerlich zu einer
Verzögerung bzw. Verkürzung der übertragenden Datenfolge
führen würde, so dass dies eindeutig erkennbar ist. Im Fall,
wenn die Datenfolge unvollständig und/oder verzögert ist,
wird die Datenkommunikation beendet, da offensichtlich ein
Manipulationsversuch vorliegt.
Die praktische Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann in zeitlicher Abfolge die Verfahrensschritte vorsehen:
- - beide Transceiver senden und empfangen gleichzeitig Funksignale mit gleicher Trägerfrequenz;
- - der erste Transceiver beendet das Senden und erwartet den Empfang eines Funksignals mit Trägerfrequenz des zweiten Transceivers;
- - wenn der erste Transceiver das Funksignal des zweiten Transceivers verzögerungsfrei und vollständig empfängt: Fortsetzung der Datenkommunikation;
- - wenn der erste Transceiver das Funksignal des zweiten Transceivers verzögert, unvollständig oder nicht empfängt: Beendigung der Datenkommunikation.
Alternativ bzw. zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die
beiden Transceiver die Trägerfrequenz der Funksignale
zeitweise wechseln. Dabei handelt es sich um das sogenannte
Frequenz-Hopping, wobei jedoch das Grundprinzip beibehalten
wird, dass der wechselseitige Datenaustausch zumindest
zeitweilig auf derselben Trägerfrequenz erfolgt.
Darüber hinaus kann zumindest einer der Transceiver zumindest
zeitweise ein Zusatzfunksignal senden, welche eine von der
jeweiligen Trägerfrequenz abweichende, jedoch im selben
Bereich liegende Frequenz hat. Dadurch kann eine
manipulierende Breitbandübertragungsstrecke blockiert werden.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren näher
erläutert unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
Darin zeigen:
Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäß betriebene
Datenkommunikationseinrichtung;
Fig. 2 eine Datenkommunikationseinrichtung gemäß Fig. 1 mit
einer zusätzlichen manipulierenden
Übertragungsstrecke;
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Datenkommunikationsfolge;
Fig. 4 schematisch eine erweiterte erfindungsgemäße
Datenkommunikation.
Fig. 1 zeigt schematisch einen ersten Transceiver T1, der
beispielsweise die Fahrzeug-Basiseinheit eines Passive-Entry-
Systems darstellt, sowie einen zweiten Transceiver T2,
beispielsweise ein tragbarer ID-Geber. Diese Transceiver T1
bzw. T2 umfassen jeweils Sender S1 bzw. S2 sowie Empfänger E1
bzw. E2. Zwischen den Transceivern T1 und T2 werden zur
Datenkommunikation in beide Übertragungsrichtungen
Funksignale übertragen, und zwar beim erfindungsgemäßen
Verfahren zumindest zeitweilig mit der gleichen
Trägerfrequenz f.
Fig. 2 zeigt, wie der Übertragungsstrecke zwischen den
Transceivern T1 und T2 ein manipulierendes System M
zwischengeschaltet ist. Dieses besteht aus insgesamt vier
Lineartransvertern L, welche zum Empfangen, Frequenzumsetzen
und Weitersenden von empfangenen Funksignalen geeignet sind.
Wegen der erfindungsgemäß für beide Übertragungsrichtungen
gleichen Trägerfrequenz f ist in den Lineartransvertern 1
jeweils ein Umschalten der Übertragungsrichtung erforderlich.
Eine gleichzeitige Aktivierung der manipulierenden
Einrichtung M für beide Übertragungsrichtungen führt wegen
der Frequenzgleichheit der zwischen S1 und E2 bzw. S2 und E1
übertragenen Funksignale unweigerlich zu
Mitkopplungseffekten, wie dies mit den geschwungenen Pfeilen
angedeutet ist. Dadurch wird die Datenübertragung gestört,
was durch die Verzögerung bzw. die unvollständige oder
fehlende Übertragung der auf der Trägerfrequenz übertragenen
Datenfolge feststellbar ist, so dass der Manipulationsversuch
erkennbar ist und die Datenkommunikation beendet werden kann.
In Fig. 3 ist der bitweise zeitliche Ablauf einer
Datenkommunikation gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
exemplarisch dargestellt. In der ersten Zeile ist eine für
beide Transceiver T1 und T2 zeitsynchron ablaufende
Kontrollsequenz c(k) dargestellt. Wenn diese den Wert 1 hat,
bedeutet dies, dass alle Kommunikationsteilnehmer, also die
Transceiver T1 und T2 gleichzeitig Funksignale der
Trägerfrequenz f senden, was jeweils anhand der gleichzeitig
in beide Richtungen weisenden vertikalen Übertragungspfeile
zwischen T1 und T2 erkennbar ist. Der Wert 0 bedeutet
hingegen, dass ausschließlich ein Kommunikationsteilnehmer,
also T1 oder T2, nach einer vorab vereinbarten Folge
sendeberechtigt ist.
In der zweiten Zeile und in der letzten Zeile ist eine
sogenannte Redundanzsequenz r(k) dargestellt, die
gleichzeitig von T1 und T2 gesendet wird, wenn diese durch
die Kontrollsequenz c(k) = 1 gleichzeitig aktiviert sind.
In der dritten Zeile ist für T1 und in der sechsten Zeile für
T2 eine Informationssequenz i(k) angegeben. Dabei handelt es
sich um eine der Trägerfrequenz f aufmodulierte Folge, mit
welcher ein allein sendeberechtigter
Kommunikationsteilnehmer, also jeweils T1 oder T2, den
jeweils anderen Kommunikationsteilnehmer adressiert.
In der vierten Zeile ist für T1 und in der fünften Zeile ist
für T2 eine zulässig auf die Übertragungsstrecken gegebene,
informationstragende Datensequenz d(k) dargestellt. Diese
hat entweder gültige Informationsinhalte X(1, 2) oder, wenn
beide Sender S1 und S2 durch die Kontrollsequenz c(k) = 1
gleichzeitig aktiviert sind, keinen verwertbaren
Informationsgehalt.
Aus der in Fig. 3 dargestellten Abfolge von
Datenkommunikationsvorgängen ist ersichtlich, dass immer für
die Zeitintervalle, wenn c(k) den Wert 1 annimmt, beide
Sender S1 und S2 gleichzeitig aktiv sein können, so dass bei
einem manipulierendem System M wie in Fig. 2 dargestellt,
Mitkopplungserscheinungen erzwungen würden. Die
Datenkommunikation setzt für eine Übertragungsrichtung immer
genau dann ein, wenn dieser bewusst nicht zur
Informationsübertragung genutzte Zustand beendet wird, so
dass gemäß einer definierten, verschlüsselten, für beide
Transceiver T1 und T2 ablaufenden Kontrollsequenz k genau
einer der Sender S1 bzw. S2 auf Sendebetrieb geht und ein
Funksignal auf der Trägerfrequenz f übertragen wird. Dank
dieser präzisen, schnellen Synchronisierung ist es unmöglich,
ein manipulierendes System M wie in Fig. 2 dargestellt,
zwischenzuschalten, ohne dass durch Laufzeiteffekte eine
Verzögerung bei der Signalübertragung auftreten würde. Diese
problemlos erkennbare Verzögerung zeigt jedoch eindeutig
einen Manipulationseingriff, so dass die Datenkommunikation
unterbrochen werden kann.
Fig. 4 zeigt im Detail einen Kommunikationsvorgang zwischen
einem ersten Transceiver T1, beispielsweise einer Fahrzeug-
Basiseinheit, und einem Transceiver T2, beispielsweise einem
ID-Geber. Darin sendet T1 mit der Trägerfrequenz f zum
Zeitpunkt t1 kommunikationsrelevante Daten an T2. Zum
Zeitpunkt t2 wird auf Seiten von T1 ein Zusatzträger mit der
Frequenz (f + z) zugeschaltet. Damit wird eine breitbandige,
manipulierende Übertragungseinrichtung blockiert und
gleichzeitig die zum Zeitpunkt t3 erfolgende Umschaltung der
Übertragungsrichtung verdeckt. Zum Zeitpunkt t4 ist zwar T1
grundsätzlich wieder empfangsbereit, empfängt jedoch
zusätzlich das Zusatzsignal mit der Frequenz f + z, so dass
keine wirksame Datenübertragung von T2 zu T1 erfolgen kann.
Dies ist mit den gestrichelten Übertragungspfeilen
angedeutet. Erst wenn zum Zeitpunkt t5 das Zusatzsignal Z
beendet wird, kann eine definierte Datenübertragung von T2 zu
T1 erfolgen. Es ist jedoch für ein manipulierendes System M
gemäß Fig. 2 mit Lineartransvertern L praktisch unmöglich, im
Zeitpunkt t5 hinreichend schnell zu reagieren. Diese
unvermeidliche Verzögerung in der Größenordnung in einem
meßbaren Zeitbereich reicht aus, um den manipulierenden
Eingriff in die Übertragungsstrecke zu erkennen und in diesem
Fall die Datenkommunikation abzubrechen.
Claims (11)
1. Verfahren zur manipulationsgeschützten bidirektionalen
Datenkommunikation zwischen mindestens einem ersten und
einem zweiten Transceiver über eine
Funkdatenübertragungsstrecke, bei der mit
informationstragenden Dateninhalten modulierte
Funksignale wechselseitig in beide Übertragungsrichtungen
übertragen werden, insbesondere zwischen Fahrzeug-
Basiseinheiten und mobilen ID-Gebern von Passive-Entry-
Systemen von Kraftfahrzeugen, gekennzeichnet dadurch,
dass die Funksignale zumindest zeitweise für beide
Übertragungsrichtungen im wesentlichen dieselbe
Trägerfrequenz (f) haben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Transceiver (T1, T2) durch eine gemeinsame systemtakt
gebende Zeitbasis synchronisiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Transceiver (T1, T2) kontinuierlich
empfangsbereit sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass für zeitlich synchronisierte
Übertragungsintervalle zur Übertragung von
informationstragenden Dateninhalten jeweils nur ein
Transceiver (T1, T2) Funksignale sendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass außerhalb zeitlich synchronisierter
Übertragungsintervalle zumindest zwei Transceiver (T1,
T2) gleichzeitig Funksignale senden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass durchgehend dieselbe Trägerfrequenz
(f) benutzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass zeitlich vorgegeben die
Trägerfrequenz (f) gewechselt wird (Frequenz-Hopping).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass außerhalb der Übertragungsintervalle
von zumindest einem Transceiver (T1) ein
Zusatzsignalträger (Z) gesendet wird, welcher von der
Trägerfrequenz (f) abweicht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Transceiver (T1, T2) eine
innerhalb eines zeitlich definierten Empfangsintervalls
vollständig und unverzögert empfangene Datenfolge als
zulässig akzeptiert und die Datenkommunikation fortsetzt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Transceiver (T1, T2) eine
innerhalb eines zeitlich definierten Empfangsintervalls
unvollständig, verzögert oder nicht empfangene Datenfolge
nicht als zulässig akzeptiert und die Datenkommunikation
beendet.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1
bis 10, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte
- - Beide Transceiver (T1, T2) senden und empfangen gleichzeitig Funksignale gleicher Trägerfrequenz (f);
- - Einer der beiden Transceiver (T1, T2) beendet das Senden und erwartet den Empfang eines Funksignals mit der Trägerfrequenz (f) des jeweils anderen Transceivers;
- - Wenn der eine Transceiver das Funksignal des anderen Transceivers verzögerungsfrei und vollständig empfängt: Fortsetzung der Datenkommunikation;
- - Wenn der eine Transceiver das Funksignal des zweiten Transceivers verzögert, unvollständig oder nicht empfängt: Beendigung der Datenkommunikation.
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Publications (2)
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