DE10055484A1 - Brennstoffeinspritzventil - Google Patents
BrennstoffeinspritzventilInfo
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Abstract
Ein Brennstoffeinspritzventil (1) für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen umfaßt eine Ventilnadel (3) und einen damit in Wirkverbindung stehenden Ventilschließkörper (4), der mit einer in einem Ventilsitzkörper (5) angeordneten Ventilsitzfläche (6) zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Stromaufwärts des Dichtsitzes ist zumindest ein Drallkanal (32) vorhanden, der eine Tangentialkomponente gegenüber einer Längsachse (38) des Brennstoffeinspritzventils (1) aufweist. Ferner ist zwischen dem Ventilschließkörper (4) und der Führungsausnehmung (34) der Drallscheibe (31) ein Axialkanal (35) vorhanden, der gegenüber der Längsachse (38) des Brennstoffeinspritzventils (1) eine Axialkomponente aufweist, wobei der Axialkanal (35) als Ringspalt ausgebildet ist und einen durchflußbegrenzenden (36) und einen erweiterten Teil (37) aufweist.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil
nach Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der US 5 108 037 sind drallerzeugende
Brennstoffeinspritzventile bekannt, bei denen zwei
Strömungswege für den Brennstoff ausgebildet sind. Die
Brennstoffströmung wird im Bereich des Ventilschließkörpers
in zwei Komponenten aufgespaltet. Der eine Teil des
Brennstoffs durchströmt in einer Drallscheibe angeordnete
Drallkanäle. Die Brennstoffströmung wird dabei mit einer
Umfangsgeschwindigkeit beaufschlagt, die zu einem Abspritzen
des Brennstoffs auf einem Regelmantel führt. Die
Drallscheibe besitzt eine zentrale Bohrung, die zur Führung
des Ventilschließkörpers verwendet wird. Der zwischen der
Führungsbohrung und dem Ventilschließkörper ausgebildete
Spalt wird gezielt genutzt, um einen Brennstoffleckagestrom
zu ermöglichen, der ohne Drall in axialer Richtung durch die
Führungsbohrung strömt. Stromaufwärts des Dichtsitzes
treffen die drallbehaftete und die axiale Brennstoffströmung
aufeinander. Die sich mischenden Brennstoffströmungen werden
gemeinsam abgespritzt. Dadurch kann der Brennstoff nicht nur
auf einem Kegelmantel, sonder als Vollkegel abgespritzt
werden.
Aus der DE 198 75 795 A1 ist weiterhin ein
Brennstoffeinspritzventil bekannt, bei dem ebenfalls zwei
Strömungswege zur Erzeugung einer Bi-Flux Strömung
ausgebildet sind. Sie werden in einem eigenen Bauteil
erzeugt, das stromabwärts des Dichtsitzes eingesetzt ist.
Das Bauteil wird in einem Mehrschichtverfahren hergestellt
und in eine Ausnehmung am stromabwärtigen Ende des
Brennstoffeinspritzventils eingesetzt. Der Brennstoffstrahl
wird direkt aus dem drallerzeugenden Bauteil abgespritzt. In
dem Bauteil erfolgt die Aufteilung der Brennstoffströmung in
einen axialen und einen drallbehafteten Strömungsanteil. Der
Axialanteil der Strömung wird der drallbehafteten
Brennstoffströmung dabei exzentrisch wieder zugeführt,
wodurch der Kegel auf dem der Brennstoff abgespritzt wird
gegen die Mittelachse des Brennstoffeinspritzventils geneigt
wird.
Bei dem aus der US 5 108 037 bekannten
Brennstoffeinspritzventil ist die Vergrößerung der Toleranz
zwischen dem Ventilschließkörper und der Führungsbohrung von
Nachteil. Sie ist erforderlich um einen ausreichenden
Leckagestrom zur Erzeugung einer Axialströmung zu erreichen.
Durch die Verwendung eines kugelförmigen
Ventilschließkörpers und der damit verbundenen
linienförmigen Drosselstelle sind unvermeidbare Schwankungen
des Passmaßes mit starken Streuungen des axialen
Strömungsanteils verbunden. Dadurch erhöht sich die
Ausschußquote bei der Herstellung des
Brennstoffeinspritzventils.
Weiterhin nachteilig ist die schlechtere Führung des
Ventilschließkörpers. Der Ventilschließkörper wird während
des Abspritzvorgangs von Brennstoff umströmt. Durch die
Kugelgeometrie und das vergrößerte Spiel zwischen dem
Ventilschließkörper und der Führungsbohrung wird die Neigung
zum Schwingen erhöht. Dadurch kann es zur Ausbildung einer
instationären Strömung kommen. Der Verschleiß des
Brennstoffeinspritzventils erhöht sich.
Ferner ist eine Beeinflussung des Verhältnisses zwischen
axialer und drallbehafteter Strömung während des Öffnungs-
und Schließvorgangs nicht möglich. Die Einstellung wird für
den Fall des vollständig geöffneten
Brennstoffeinspritzventils optimiert und ist demgemäß
während des Öffnens und Schließens des
Brennstoffeinspritzventils ein Kompromiß, der zu einer
schlechteren Verbrennung führt.
Bei dem aus der DE 198 15 795 A1 bekannten
Brennstoffeinspritzventil ist dagegen die Anordnung
stromabwärts des Dichtsitzes nachteilig. Dadurch kann es
leicht zur einer Verkokung des drallerzeugenden Bauteils
kommen. Eine zuverlässige und konstante Aufbereitung des
abzuspritzenden Brennstoffs kann so nicht sichergestellt
werden. Als Konsequenz verschlechtert sich die Zerstäubung
und es kommt letztlich zu einer erhöhten Schadstoffbelastung
durch die verschlechterte Verbrennung.
Der Brennstoffstrom wird stromabwärts des Dichtsitzes
aufgespalten und wieder vereint. Eine Veränderung des
axialen Anteils der Brennstoffströmung kann daher während
des Öffnens und Schließens nicht vorgenommen werden.
Das mehrschichtig aufgebaute Drallelement erfordert darüber
hinaus ein aufwendiges Herstellverfahren und muß aufgrund
der asymmetrischen Anordnung des axialen Strömungskanals
orientiert in das Brennstoffeinspritzventil eingesetzt
werden. Dadurch erhöhen sich die Fertigungskosten für das
Brennstoffeinspritzventil.
Demgegenüber hat das erfindungsgemäße
Brennstoffeinspritzventil mit dem kennzeichnenden Merkmal
des Hauptanspruchs den Vorteil, daß zur Erzeugung eines
axialen Strömungsanteils kein aufwendiges zusätzliches
Bauteil erforderlich ist, sondern eine unvermeidbare
Leckageströmung durch einfache Maßnahmen gezielt eingesetzt
wird. Die Kosten dafür sind gering, da kaum zusätzliche
Fertigungsschritte erforderlich sind.
Weiterhin ist die Einstellung der Leckrate über die Länge
des durchflußbegrenzenden Spalts vorteilhaft, da hierdurch
die Führung des Ventilschließkörpers nicht negativ
beeinflußt wird. Die Führung der Ventilnadel erfolgt über
eine Fläche und wird deswegen von Schwankungen im
Durchmesser der Ventilnadel weniger stark beeinflußt, als
dies bei eine Führung entlang einer Umfangslinie geschieht.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils möglich.
Die Variation der Länge des durchflußbegrenzenden
Axialkanals über den Ventilhub macht eine Veränderung des
axialen Strömungsanteils während des Öffnungs- bzw.
Schließvorgangs des Brennstoffeinspritzventils möglich. Die
so erreichbare Anreicherung oder Abmagerung des
abgespritzten Brennstoffstrahls führt zu einer verbesserten
Verbrennung und reduziert somit schließlich die
Schadgasemission.
Ferner ist die einfache Bildung von Varianten des
Brennstoffeinspritzventils vorteilhaft. Eine individuelle
Anpassung an die speziellen Erfordernisse einer vorgesehenen
Brennkraftmaschine ist durch Variantenbildung eines einzigen
Bauteils möglich.
Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung vereinfacht
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Teilschnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils;
Fig. 2 einen schematischen Teilschnitt im Ausschnitt II
der Fig. 1 durch das erste Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils;
Fig. 3 einen schematischen Teilschnitt im Ausschnitt II
der Fig. 1 durch ein zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils;
Bevor anhand der Fig. 2 und 3 zwei Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Brennstoffeinspritzventile 1 näher
beschrieben werden, soll zum besseren Verständnis der
Erfindung zunächst anhand von Fig. 1 das erfindungsgemäße
Brennstoffeinspritzventil 1 in einer Gesamtdarstellung
bezüglich seiner wesentlichen Bestandteile kurz erläutert
werdend.
Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist in der Form eines
Brennstoffeinspritzventils 1 für Brennstoffeinspritzanlagen
von gemischverdichtenden, fremdgezündeten
Brennkraftmaschinen ausgeführt. Das
Brennstoffeinspritzventil 1 eignet sich insbesondere zum
direkten Einspritzen von Brennstoff in einen nicht
dargestellten Brennraum einer Brennkraftmaschine.
Das Brennstoffeinspritzventil 1 umfaßt einen Düsenkörper 2,
in welchem eine Ventilnadel 3 angeordnet ist. Die
Ventilnadel 3 steht mit einem Ventilschließkörper 4 in
Wirkverbindung, der mit einer auf einem Ventilsitzkörper 5
angeordneten Ventilsitzfläche 6 zu einem Dichtsitz
zusammenwirkt. Bei dem Brennstoffeinspritzventil 1 handelt
es sich im Ausführungsbeispiel um ein elektromagnetisch
betätigtes Brennstoffeinspritzventil 1, welches über eine
Abspritzöffnung 7 verfügt. Der Düsenkörper 2 ist durch eine
Dichtung 8 gegen den Außenpol einer Magnetspule 10
abgedichtet. Die Magnetspule 10 ist in einem Spulengehäuse
11 gekapselt und auf einen Spulenträger 12 gewickelt,
welcher an einem Innenpol 13 der Magnetspule 10 anliegt. Der
Innenpol 13 und der Außenpol 9 sind durch einen Spalt 26
voneinander getrennt und stützen sich auf einem
Verbindungsbauteil 29 ab. Die Magnetspule 10 wird über eine
Leitung 19 von einem über einen elektrischen Steckkontakt 17
zuführbaren elektrischen Strom erregt. Der Steckkontakt 17
ist von einer Kunststoffummantelung 18 umgeben, die am
Innenpol 13 angespritzt sein kann.
Die Ventilnadel 3 ist in einer scheibenförmig ausgeführten
Ventilnadelführung 14 geführt. Dieser ist eine
Einstellscheibe 15 zugepaart, welche zur Einstellung des
Ventilnadelhubes dient. Auf der stromaufwärtigen Seite der
Einstellscheibe 15 befindet sich ein Anker 20. Dieser steht
über einen Flansch 21 kraftschlüssig mit der Ventilnadel 3
in Verbindung, welche durch eine Schweißnaht 22 mit dem
Flansch 21 verbunden ist. Auf dem Flansch 21 stützt sich
eine Rückstellfeder 23 ab, welche in der vorliegenden
Bauform des Brennstoffeinspritzventils 1 durch eine in den
Innenpol 13 eingepreßte Hülse 24 auf Vorspannung gebracht
wird.
In der Ventilnadelführung 14 und im Anker 20 verlaufen
Brennstoffkanäle 30a, 30b. In einer zentralen
Brennstoffzufuhr 16 ist ein Filterelement 25 angeordnet. Das
Brennstoffeinspritzventil 1 ist durch eine Dichtung 28 gegen
eine nicht dargestellte Brennstoffleitung abgedichtet.
Im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils 1 wird der
Anker 20 über den Flansch 21 an der Ventilnadel 3 von der
Rückstellfeder 23 entgegen seiner Hubrichtung so
beaufschlagt, daß der Ventilschließkörper 4 an der
Ventilsitzfläche 6 in dichtender Anlage gehalten wird. Bei
Erregung der Magnetspule 10, baut diese ein Magnetfeld auf,
welches den Anker 20 entgegen der Federkraft der
Rückstellfeder 23 in Hubrichtung bewegt, wobei der Hub durch
einen in der Ruhestellung zwischen dem Innenpol 13 und dem
Anker 20 befindlichen Arbeitsspalt 27 vorgegeben ist. Der
Anker 20 nimmt den Flansch 21, welcher mit der Ventilnadel 2
verschweißt ist, und damit die Ventilnadel 3 ebenfalls in
Hubrichtung mit. Der mit der Ventilnadel 3 in Wirkverbindung
stehende Ventilschließkörper 4 hebt von der
Ventilsitzfläche 6 ab, und der über Drallkanäle 32 und einen
Axialkanal 35 zu der Abspritzöffnung 7 gelangende Brennstoff
wird abgespritzt.
Wird der Spulenstrom abgeschaltet, fällt der Anker 20 nach
genügendem Abbau des Magnetfeldes durch den Druck der
Rückstellfeder 23 auf den Flansch 21 vom Innenpol 13 ab,
wodurch sich die Ventilnadel 3 entgegen der Hubrichtung
bewegt. Dadurch setzt der Ventilschließkörper 4 auf der
Ventilsitzfläche 6 auf, und das Brennstoffeinspritzventil 1
wird geschlossen.
Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1.
Stromaufwärts des Ventilsitzkörpers 5 ist eine
Drallscheibe 31 angeordnet, in der eine
Führungsausnehmung 34 zur Führung der Ventilnadel 3 und
Drallkanäle 32 zur Erzeugung eines Dralls in der
Brennstoffströmung eingebracht sind. Die Ventilnadel 3 ist
im Bereich der Führungsausnehmung 34 zylinderförmig und
weist eine Änderung ihrer radialen Ausdehnung auf. Bei
geöffnetem Brennstoffeinspritzventil 1 bildet sich entlang
eines Axialkanals 35 zwischen Führungsausnehmung 34 und
Ventilnadel 3 eine axiale Brennstoff Strömung aus und addiert
sich zu der drallbeaufschlagten tangentialen
Brennstoffströmung der Drallkanäle 32. Die Addition der
Teilströmungen ergibt beim Abspritzen ein Summenstrahlbild.
Die stromaufwärts des Ventilsitzkörpers 5 angeordnete
Drallscheibe 31 weist zur Drallerzeugung Drallkanäle 32 auf.
Diese sind beispielsweise als Nuten in die stromabwärtige
Fläche des Ventilsitzkörpers 5 eingebracht und weisen eine
Tangentialkomponente gegenüber der Längsachse 38 des
Brennstoffeinspritzventils 1 auf. Sie werden durch die
stromaufwärtige Fläche des Ventilsitzkörpers 5 zu
geschlossenen Kanälen ergänzt. Weiterhin weist die
Drallscheibe 31 eine Führungsausnehmung 34 auf, an deren
stromabwärtiger Seite eine Drallkammer 33 angeordnet ist,
welche als radiale Erweiterung der Führungsausnehmung 34
ausgebildet ist. Die Drallkanäle 32 münden vorzugsweise
tangential in die Drallkammer 33.
Das stromaufwärts der Drallscheibe 31 mit Brennstoff
bedrückte Volumen ist mit den Drallkanälen 32 durch
Brennstoffkanäle 30c verbunden, die parallel zur
Längsachse 38 des Brennstoffeinspritzventils 1 in die
Drallscheibe 31 eingebracht sind. Sie sind z. B. als Nuten
in die radial äußere Begrenzungsfläche der Drallscheibe 31
eingebracht und werden von der Innenwand des Düsenkörpers 2
zu Brennstoffkanälen verschlossen.
Die Ventilnadel 3 durchdringt die Führungsausnehmung 34 und
die Drallkammer 33 der Drallscheibe 31 und bildet zusammen
mit der Führungsausnehmung 34 den Axialkanal 35 als
Ringspalt in Form eines Hohlzylinders aus. In der
dargestellten Bauform sind Ventilnadel 3 und
Ventilschließkörper 4 einstückig ausgeführt. Ebenso ist
jedoch eine Ausführung mit zwei. Bauteilen möglich, die
beispielsweise miteinander verschweißt werden.
Der Axialkanal 35 weist eine Querschnittsänderung auf,
welche durch eine Veränderung der radialen Ausdehnung der
Ventilnadel 3 gebildet wird. Der Axialkanal 35 wird dadurch
in zwei Bereiche gegliedert. Im stromaufwärtigen Bereich der
Drallscheibe 31 befindet sich ein für den axialen Anteil der
Brennstoffströmung durchflußbegrenzender Teil 36 des
Axialkanals 35. Der durchflußbegrenzende Teil 36 des
Axialkanals 35 ist ein dünnwandiger Ringspaltbereich, der
sich durch eine Spielpassung zur Führung der Ventilnadel 3
in der Drallscheibe 31 ergibt. Die Passung ist so gewählt,
daß sie für die Axialströmung eine starke Drosselstelle
bildet. Die daraus resultierende Leckage ist abhängig von
der Länge des durchflußbegrenzenden Teils 36, die maximal
gleich der Länge der Führungsausnehmung 34 sein kann. In
stromabwärtiger Richtung schließt sich ein erweiterter
Teil 37 an, der in der Drallkammer 33 ausmündet.
Die Länge des Hubes der Ventilnadel 3 ist kleiner als die
Länge des durchflußbegrenzenden Teils 36 des Axialkanals 35
im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils 1. Dabei sind
zwei Ausführungsvarianten denkbar. Ist die Länge des
durchflußbegrenzenden Teils 36 des Axialkanals 35 nur
geringfügig länger als die Hublänge der Ventilnadel 3, führt
dies zu einer wesentlichen Änderung der Leckage während des
Ventilhubes. Die Verkürzung der für die Ausbildung eines
Strömungswiderstandes relevanten Länge des
durchflußbegrenzenden Teils 36 des Axialkanals 35 erhöht den
Leckagestrom. Dies führt zu einer Erhöhung des axialen
Strömungsanteils in dem abzuspritzenden Brennstoff. Das
Abspritzbild des abgespritzten Brennstoffs ist weniger
aufgefächert. Der Anteil des auf der Längsachse 38 des
Brennstoffeinspritzventils 1 abgespritzten Brennstoffs
steigt mit der Öffnung des Brennstoffeinspritzventils 1 an.
Durch Verlängerung des durchflußbegrenzenden Teils 36 des
Axialkanals 35 kann eine zunehmend von der Öffnung des
Brennstoffeinspritzventils 1 unabhängige Leckage eingestellt
werden. Die relative Längenänderung des
durchflußbegrenzenden Teils 36 des Axialkanals 35 durch den
Hub der Ventilnadel 3 in Gegenstromrichtung beim Öffnen des
Brennstoffeinspritzventils 1 ist klein, so daß die
Auswirkungen auf den Leckagestrom vernachlässigbar sind. Das
Verhältnis von axialem Strömungsanteil zu
drallbeaufschlagtem Strömungsanteil bleibt nahezu konstant
und das Abspritzbild ändert sich während der gesamten
Abspritzdauer nicht.
Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem
während des Öffnungsvorgangs des
Brennstoffeinspritzventils 1 der Anteil der axialen
Brennstoffströmung abnimmt. Wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel ist zwischen der Ventilnadel 3 und der
Führungsausnehmung 34 der Drallscheibe 31 ein Axialkanal 35
als Ringspalt in Form eines Hohlzylinders ausgebildet, durch
den die Brennstoffströmung bei geöffnetem
Brennstoffeinspritzventil 1 eine axiale Komponente erhält.
Durch eine Änderung der radialen Ausdehnung der
Ventilnadel 3 wird der Axialkanal 35 wiederum in einen
durchflußbegrenzenden Teil 36 und einen erweiterten Teil 37
unterteilt. Der durchflußbegrenzende Teil 36 ist an der
stromabwärtigen Seite der Führungsausnehmung 34 angeordnet.
Stromaufwärts weist die Ventilnadel 3 eine radiale
Verjüngung auf, die mit der Führungsausnehmung 34 den
erweiterten Teil 37 des Axialkanals 35 bildet. Die
Längenausdehnung des Teils der Ventilnadel 3, der den
durchflußbegrenzenden Teil 36 bildet, ist dabei mindestens
so lang, daß er in Ruhezustand in die Führungsausnehmung 34
stromaufwärts der Drallkammer 33 hineinragt.
Beim Öffnen des Brennstoffeinspritzventils 1 wird die Länge
des durchflußbegrenzenden Teils 36 des Axialkanals 35
vergrößert. Der Strömungswiderstand entlang dieses
ringförmig bzw. hohlzylinderförmig ausgebildeten,
durchflußbegrenzenden Teils 36 des Axialkanals 35 vergrößert
sich dadurch und der axiale Anteil an der Brennstoffströmung
reduziert sich. Das Abspritzbild des Brennstoffs ist dadurch
weiter aufgefächert. Der durchflußbegrenzende Teil 36 des
Axialkanals 35 kann ebenso wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel lang gegenüber dem Hub der Ventilnadel 3
sein. Dadurch ist auch bei der Anordnung der
Durchflußbegrenzung an der stromabwärtigen Seite der
Führungsausnehmung die Unabhängigkeit der Leckageströmung
von dem Ventilnadelhub einstellbar.
Bei konstanter Leckströmung während des gesamten
Abspritzvorgangs dient bei beiden Ausführungsbeispielen das
Spaltmaß zwischen Ventilnadel 3 und Führungsausnehmung 34
zur Einstellung der Leckage. Durch Verändern des Paßmaßes
wird ein konzentriertes bzw. aufgefächertes Abspritzbild
erreicht.
Claims (5)
1. Brennstoffeinspritzventil (1) für
Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen mit einer
Ventilnadel (3) und einem damit in Wirkverbindung stehenden
Ventilschließkörper (4), der mit einer in einem
Ventilsitzkörper (5) angeordneten Ventilsitzfläche (6) zu
einem Dichtsitz zusammenwirkt, mit stromaufwärts des
Dichtsitzes zumindest einem Drallkanal (32), der eine
Tangentialkomponente gegenüber einer Längsachse (38) des
Brennstoffeinspritzventils (1) aufweist, und mit einem
zwischen dem Ventilschließkörper (4) und einer
Führungsausnehmung (34) der Drallscheibe (31) ausgebildeten
Axialkanal (35), der gegenüber der Längsachse (38) des
Brennstoffeinspritzventils (1) eine Axialkomponente
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Axialkanal (35) als Ringspalt ausgebildet ist und
einen durchflußbegrenzenden (36) und einen erweiterten
Teil (37) aufweist.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß der durchflußbegrenzende Teil (36) des Axialkanals (35)
an dem stromaufwärtigen Ende der Führungsausnehmung (34)
angeordnet ist.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der durchflußbegrenzende Teil (36) des Axialkanals (35)
an dem stromabwärtigen Ende der Führungsausnehmung (34)
angeordnet ist.
4. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß stromabwärts des Axialkanals (35) eine Drallkammer (33)
angeordnet ist, die von einer Drallscheibe (31) begrenzt
ist.
5. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drallkanäle (32) in die Drallkammer (33) ausmünden.
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