DE10054396A1 - Backofen - Google Patents
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- A21B—BAKERS' OVENS; MACHINES OR EQUIPMENT FOR BAKING
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- A21B1/02—Bakers' ovens characterised by the heating arrangements
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Backofen zum Backen von Teigrohlingen mit vorzugsweise mehreren in einem Backraum übereinander angeordneten Backetagen, deren obere bzw. untere Begrenzungen bzw. jeweils von Radiatoren gebildet werden. Die Radiatoren werden vorzugsweise mittels Heißluft erwärmt, die nach dem Passieren der Radiatoren in den Backraum eingeleitet wird. Die Strömungsführung der Heißluft führt zu einer Beaufschlagung der Teigrohlinge mit Wärme sowohl aus Strahlung, aus turbulenter Konvektion als auch aus direkter Wärmeleitung, dergestalt, dass beim Backen die gesamte freie Oberfläche der Backware eine gleichmäßige Backkruste sowie die Bodenfläche der Backware gleichzeitig eine der Backkruste entsprechende gleichmäßige Backbodenstärke erhält. Mittels einer zweiten Backofentür und Backraum angeordneten, verstellbaren Umlenkvorrichtung lässt sich die Heißluft nach dem Durchströmen der Radiatoren den Backanforderungen entsprechend in einstellbaren Massenstromverhältnissen auf die einzelnen Backetagen verteilen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Backofen mit mindestens einer Backetage
gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Schutzanspruchs 1.
Beim Backen von Teigrohlingen kommen insbesondere im gewerblichen
Bereich in den meisten Fällen Backöfen mit mindestens einer, meist je
doch mehreren übereinander angeordneten Backetagen zum Einsatz, wo
bei die Backware im Backraum durch eine Kombination aus Wärmeüber
tragung durch Konvektion und Strahlung mit Wärme beaufschlagt wird.
Es sind Backöfen bekannt, die die Wärme an das Backgut entweder haupt
sächlich durch Strahlung bei ruhender Backatmosphäre oder hauptsäch
lich durch Konvektion mittels bewegter Luft und damit bei bewegter
Backatmosphäre übertragen. Bei Backöfen mit Strahlungswärmeübertra
gung erfolgt die Beheizung vorwiegend durch ober- und unterhalb der
Backgutträger angeordnete Heizradiatoren.
Diese Backöfen besitzen die Eigenschaft, dass die Backware beim Back
vorgang auf einem von der Unterhitze intensiv beheizten Backgutträger
aufliegt, der vorwiegend aus steinähnlichem Material, aber auch aus Me
tall bestehen kann, wobei die Backware ihre Bodenwärme durch direkte
Berührung vom höher temperierten Backgutträger erhält. Hierdurch erhält
man einen gut durchgebackenen Backgutboden. Die Oberhitze wird vom
oberhalb der Backware angeordneten Heizradiator hauptsächlich durch
Strahlungswärme an das Backgut übertragen; der geringe Anteil konvek
tiver Wärme durch innere selbsttätige Konvektion der Backraumatmos
phäre ist für die Backqualität vernachlässigbar.
Nachteilig bei Backöfen mit Strahlungswärmeübertragung ist jedoch, dass
die seitlich freiliegenden Oberflächen der Backware nur von einem ge
ringen diffusen Strahlungsanteil beaufschlagt werden, da die direkte
Strahlungswärme der Oberhitze im wesentlichen lotrecht von oben auf die
Backware wirkt. Die seitlichen Flächen der Backware hingegen erhalten
die geringere diffus reflektierte Wärmemenge, was die Krustenbildung an
den Seiten der Backware beeinträchtigen kann.
Es sind weiterhin Backöfen bekannt, die mit Wärmeübertragung durch
Konvektion betrieben werden, auch bezeichnet als Heißluft- bzw. Umluft
backöfen. Bei diesen Backöfen mit bewegter Backatmosphäre wird die im
Backraum und im Heizsystem befindliche Luft mittels Ventilator in
einem geschlossenen Kreislauf mit verhältnismäßig hoher Geschwindig
keit umgewälzt. Die Luft wird dabei an einer Seite oder an der Rückwand
des Backraums abgesaugt, durch den Ventilator zur Wärmeaufnahme über
ein Heizregister geleitet und an anderer Stelle dem Backraum wieder zu
geführt.
Die umgewälzte Heißluft strömt beim Backvorgang durch die von den
Backblechen gebildeten Zwischenräume und umfließt damit die einzelnen
Backstücke. Aufgrund der hier eingesetzten relativ hohen Strömungsge
schwindigkeit entsteht eine turbulente Strömung, die die Backstücke all
seits, jedoch nicht an dem auf dem Backgutträger aufliegenden Boden,
umströmt. Nachteilig ist dabei, dass hierdurch an die freien Flächen der
Backware mehr Wärme gelangt als an den Boden der Backware, da die
Wärme dort zunächst den Wärmeleitwiderstand der Backbleche überwin
den muss, bevor sie in die Backware geleitet werden kann.
Dies hat im allgemeinen zur Folge, dass der Backwarenboden zu schwach
gebacken wird und sich deshalb bei Abkühlung und Nachtrocknen der
Backware aufgrund der zu geringen Stärke mehr oder weniger einzieht
und hohl wird. Hierdurch wird die Qualität der Backware nachteilig be
einflusst.
Stand der Technik ist es, anstatt vollflächig geschlossener Backbleche
perforierte bzw. Lochbleche einzusetzen, wodurch der Wärmedurchgangs
widerstand der Backbleche und damit die geschilderten Nachteile gering
fügig verringert werden. Jedoch tritt hierdurch ein zusätzlicher Nachteil
auf, indem sich die Backwaren bei der Verwendung von Lochblechen im
anfänglichen teigförmigen Zustand in die Löcher eindrücken, was nach
dem Backen unansehnliche Noppen hinterlässt, die um so dunkler gefärbt
sind, je tiefer sie sich in die Löcher des Backblechs eingedrückt haben.
Ausgehend vom Stand der Technik einerseits der Backöfen mit Wärme
übertragung durch Strahlung und andererseits der Backöfen mit Wärme
übertragung durch Konvektion ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, einen gattungsgemäßen Backofen zu schaffen, mit dem die Backwa
re durch geeignete Kombination von Wärmeübertragung durch Strahlung,
Konvektion und Wärmeleitung eine allseitig gleichmäßige Backkruste
sowie eine der Backkruste entsprechende gleichmäßige und ausreichende
Backbodenstärke erhält. Diese Aufgabe wird durch einen Backofen nach
der Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Un
teransprüche.
Der Backofen der Erfindung weist zunächst in an sich bekannter Weise
ein Gehäuse mit einem Backraum auf. Erfindungsgemäß kommt eine spe
zifische Kombination aus Wärmeleitung, Strahlungswärme- und Konvektionswärmeübertragung
auf die Backware zum Einsatz. Die im Backraum
wahlweise fest oder lose eingesetzten Backgutträger werden dabei von
unten mit einer erhöhten Wärmemenge beaufschlagt, wodurch der Wär
medurchgangswiderstand der Backgutträger kompensiert wird. Damit
lässt sich die Wärmemenge, die an den Backwarenboden geleitet wird, an
diejenige Wärmemenge annähern, die mittels Konvektion und Strahlung
an die freiliegende Oberfläche der Backware gelangt.
Der Backofen der Erfindung weist im Backraum mindestens eine, vor
zugsweise jedoch mehrere Backetagen auf, die auf ihrer Ober- und Unter
seite vorzugsweise jeweils durch Radiatoren begrenzt werden. Diese Ra
diatoren beaufschlagen die Backware zunächst an ihrer freiliegenden
Oberfläche mit Wärmestrahlung. Die Umwälzung der im Backofen und im
Heizsystem befindlichen Heißluft führt zusätzlich zu Wärmeübertragung
auf die freiliegende Oberfläche der Backware mittels erzwungener turbu
lenter Konvektion. Darüber hinaus beaufschlagt ein die Bodenfläche einer
Backetage bildender Radiator den Backgutboden mittels direkter Wärme
leitung mit Wärme. Somit wird die Backware im erfindungsgemäßen
Backofen an ihrer freiliegenden Oberfläche kombinierter Wärmeübertra
gung durch Konvektion sowie Strahlung, und zusätzlicher Wärmeübertra
gung durch direkten Kontakt an ihrer Bodenfläche ausgesetzt, in der Art,
dass die freiliegende Oberfläche der Backware eine gleichmäßige Back
kruste sowie die Bodenfläche des Backguts gleichzeitig eine der Back
kruste entsprechende gleichmäßige Backbodenstärke erhält.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung bildet eine
erste Radiatorwand gleichzeitig Oberhitze und obere Begrenzung einer
Backetage. Nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel wer
den die Teigrohlinge, die sich in einer Backetage befinden, unmittelbar
auf eine zweite, die untere Begrenzung der Backetage und damit gleich
zeitig Unterhitze und Backplatte darstellende Radiatorwand aufgesetzt.
Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
werden die Radiatoren, die gleichzeitig die oberen und unteren Begren
zungen einer Backetage darstellen, mittels eines Heißgasstroms mit Wär
me beaufschlagt. Der Heißgasstrom wird dabei vorzugsweise mittels Ven
tilator zwischen Radiator und einem Heizelement umgewälzt und gibt
beim Durchströmen des Radiators einen Teil seiner Wärmeenergie von
innen an die Radiatorwände ab.
Bevorzugt wird der einen Radiator erwärmende Heißgasstrom in grund
sätzlich beliebiger Weise nach dem Passieren des Radiators jeweils in
eine Backetage eingeleitet. Bevorzugt kann hierzu eine Einrichtung zur
Umlenkung oder Drosselung des Heißgasstroms im Weg des Heißgas
stroms angeordnet sein, durch welche sich die Durchflussmenge des in
eine Backetage geleiteten Heißgasstroms einstellen lässt.
Hierbei kann die Vorrichtung zur Einstellung der Durchflussmenge des
Heißgasstroms insbesondere so angeordnet sein, dass der aus einem Ra
diator austretende Heißgasstrom mittels eines Verstellelements in einem
variablen Massenstromverhältnis auf verschiedene Backetagen verteilt
werden kann. Vorzugsweise ist das Verstellelement zur Regulierung der
Durchflussmenge des in eine oder mehrere Backetagen geleiteten Heiß
gasstroms dabei linienartig langgestreckt ausgebildet und erstreckt sich
über die gesamte Breite einer Backetage.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt die
Einstellung und Verteilung des Heißgasstroms auf unterschiedliche Back
etagen mittels eines Umlenkelements, das bevorzugt von außen verstell
bar ist. Auf diese Weise lässt sich im Betrieb des Backofens durch den
Bediener eine den Backbedingungen angepasste Wärmeverteilung auf die
einzelnen Backetagen vornehmen.
Nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
können die Radiatorwände, die die Backplatten bilden, auf welche die
Backware aufgesetzt wird, herausnehmbar gestaltet sein. Sie sind damit
gegen Backplatten aus anderen Materialien, insbesondere aus Stein, aus
tauschbar. Die Dicke und das Material der verwendeten Backplatten kann
hierdurch dem Verwendungszweck und den angestrebten Backeigenschaf
ten jeweils angepasst werden.
Nach einem alternativen Ausführungsbeispiel kann die Backware auch
mittels eines gesonderten, leicht entnehmbaren Backgutträgers auf die
Backplatte aufgesetzt werden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die nach unten
weisende Radiatorwand des die obere Begrenzung einer Backetage bil
dende Radiators, welcher von innen mit Wärme durch Heißgas beauf
schlagt wird, mit einer Vielzahl von Durchbrüchen versehen, durch die
eine Teilströmung des Heißgasstroms die Radiatorwand passieren und
auf diese Weise direkt in den Backraum eintreten kann.
Hierdurch lässt sich einem zu großen Temperaturabfall der zunächst
durch die Radiatoren geleiteten und von dort in die Backetage geführten
Heißluft entgegenwirken. Der durch den Backraum strömenden, bereits
kälteren Heizluft wird durch die Durchbrüche der Radiatorwand jeweils
eine Teilmenge noch heißerer Heizluft beigemischt, was zu einer über die
ganze Backfläche der jeweiligen Backetage gleichförmigeren Temperatur
verteilung beiträgt.
Die einzelnen Backetagen des Backofens der Erfindung sind nach oben
sowie nach unten vorzugsweise durch die Radiatoren, die gleichzeitig die
Ober- bzw. Unterhitze darstellen, begrenzt. Zu den Seiten sind die Back
etagen durch die seitlichen Wände des Backraums begrenzt. Auch die Be
grenzung der Backetagen nach hinten wird durch eine Backraumwand her
gestellt. Eine Begrenzung der Backetage nach vorne wird durch die Back
ofentür gebildet. Ebenso vorzugsweise an der zur Tür weisenden Vorder
seite der Backetagen sind die Vorrichtungen zu Steuerung und Verteilung
des aus den Radiatoren nach vorne austretenden Heißgasstroms auf die
einzelnen Backetagen angeordnet.
Um hierbei ein unkontrolliertes Überströmen von Heißgas zwischen ver
schiedenen Backetagen an deren Vorderseite zu unterbinden, sind nach
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung Dichtungen in zu
nächst grundsätzlich beliebiger Weise so angebracht, dass bei geschlos
sener Backofentür die einzelnen Backetagen im wesentlichen luftdicht
voneinander abgetrennt sind. Nach einem besonders bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel sind die Dichtungen dabei horizontal angeordnet, verlaufen
parallel zu den Umlenkelementen zur Verteilung der Heißluft auf die ein
zelnen Backetagen und können an der Innenseite der Backofentür zur An
lage gebracht werden.
Nachfolgend wird der Backofen anhand lediglich bevorzugte Ausfüh
rungsformen darstellender Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Backofen mit Heißluft
umwälzeinrichtung in schematischer seitlicher
Schnittdarstellung, geschnitten entlang der in
Fig. 2 angegebenen Schnittlinie B-B;
Fig. 2 den Backofen gemäß Fig. 1 in einer Fig. 1 entspre
chenden Darstellung in Draufsicht, geschnitten ent
lang der in Fig. 1 angegebenen Schnittlinie A-A;
und
Fig. 3 in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung ein
weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsge
mäßen Backofens mit durchbrochenen oberen Ra
diatorwänden.
Der in Fig. 1 höchst schematisch dargestellte Backofen weist ein Umluft
gebläse 1 auf, das von einem Elektromotor 2 angetrieben wird. Die im
Backofen umgewälzte Luft 4 wird von einem im Luftstrom angeordneten
Wärmetauscher 3 erwärmt, dem auf der Primärseite mittels elektrischem
Strom, über die Heizgase eines Öl- oder Gasbrenners oder auch mittels
Thermoöl, das in einem Heizkreislauf zirkuliert, in bekannter Weise die
Wärme zugeführt wird.
Die im Wärmetauscher erwärmte Luft 4 strömt durch den Vorlauf im Ver
teilerkanal 5 zu den im eigentlichen Backraum 6 beabstandet angeordne
ten Radiatoren 7 und gibt dort bei der Durchströmung der Radiatoren 7
von hinten nach vorne einen Teil ihrer Wärme durch die Radiatorenwände
8 bzw. 10 hindurch an den Backraum 6 bzw. an das Backgut 9 ab.
Beim Passieren der erwärmten Luft 4 durch einen die obere bzw. untere
Begrenzung einer Backetage 19, 20, 21, 22 darstellenden Radiator 7 er
folgt die Wärmeübertragung nach unten mittels Konvektion an die Radia
torwand 8, mit anschließender Wärmeleitung durch die Radiatorwand 8
hindurch und dann vom Radiator 7 an den Backraum 6 durch Strahlung
sowie Konvektion.
In ähnlicher Weise erfolgt die Wärmeübertragung von der erwärmten Luft
4 nach oben an die obere Radiatorwand 10, die gleichzeitig eine der
Backplatten 10 darstellt, durch Konvektion, anschließende Wärmeleitung
durch die Radiatorwand bzw. die Backplatte 10 hindurch und von dieser
mittels Wärmeleitung unmittelbar an den auf der Backplatte 10 liegenden
Boden der Backware 9.
Die Backplatte 10 kann hierbei unmittelbar die obere horizontale Radia
torwand darstellen und mit dem Radiator 7 fest verbunden sein, sie kann
jedoch ebenso anhand von rund um die Backplatte 10 verlaufenden, nicht
gezeichneten Dichtungen lose und damit herausnehmbar in die Backetage
19, 20, 21, 22 eingelegt sein.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die eigentli
che Backplatte 10 getrennt von der oberen Radiatorwand und wird lose
auf letztere aufgelegt. Die jeweilige Ausführung ist abhängig vom Werk
stoff der Backplatten 10 und der damit verbundenen Wärmeleitfähigkeit.
Es können somit auch Backplatten 10 aus verschiedenen Materialien, zum
Beispiel aus Stahl oder Stein, die jeweils gegeneinander auswechselbar
sind, verwendet werden.
Im Bereich der im Backofen nach vorne weisenden Enden der Radiato
ren 7, die der Backraumtür 11 zugewandt sind, sind die Radiatoren 7 mit
einer im wesentlichen schlitzförmigen, hier senkrecht zur Zeichenebene
verlaufenden Öffnung 12 ausgestattet und über die ganze Breite dieser
Öffnung 12 mit einer um eine Achse 13 schwenkbar gelagerten Einstell
vorrichtung 14 versehen, die es ermöglicht, die aus den Radiatoren 7
austretende Heißluft in verschiedenen Massenstromverhältnissen sowohl
anteilsmäßig nach oben und unten, als auch insgesamt nur nach oben oder
insgesamt nur nach unten umzulenken und die Heißluft damit in die ein
zelnen Backetagen 19, 20, 21, 22 einzuleiten.
In Richtung auf die Backraumtür 11 ist parallel zur Achse 13 der Ein
stellvorrichtung 14 ein über die ganze Breite des Backraums 6 verlaufen
des Profil 15 angeordnet, welches in Verbindung mit der jeweiligen Stel
lung der Einstellvorrichtung 14 die Umlenkung der Heißluft bewirkt. Das
Profil 15 dient hierbei gleichzeitig als Träger für die türseitig auf dem
Profil 15 angebrachte Dichtung 16, die bei geschlossener Backraumtür 11
an der Backraumtür 11 anliegt und somit unerwünschte Überströmungen
von Heißluft zwischen benachbarten Backetagen 19, 20, 21, 22 verhin
dert.
Gleichzeitig bewirkt die Dichtung 16 zusammen mit den aus Fig. 2 er
sichtlichen, auf der ganzen Breite der Backkammer von Seitenwand 17
zur Seitenwand 18 verlaufenden Radiatoren 7, deren beheizte Breite sich
auf den Bereich der Backplatten 10 beschränken kann, die Aufteilung des
Backraums 6 in die Backetagen 19, 20, 21, 22.
Im Raum unterhalb der untersten Backetage 19 ist im dargestellten Aus
führungsbeispiel der Erfindung zusätzlich eine Heizkammer 23 angeord
net, die einen Schwadenapparat 29 in bekannter Wannenausführung ent
hält, mit dem der für den Backprozess im allgemeinen erforderliche
Wasserdampf erzeugt und der umgewälzten Heißluft zugeführt werden
kann.
Die nach dem Passieren der Radiatoren 7 aus den türseitigen Öffnungen
12 der Radiatoren 7 über die Umlenkvorrichtung 13, 14 und 15 in die ein
zelnen Backetagen 19, 20, 21, 22 eingeleitete Heißluft strömt durch die
einzelnen Backetagen 19, 20, 21, 22 nach hinten und gibt auf diesem Weg
durch Konvektion und in turbulenter Umströmung der Backware 9 einen
weiteren Teil ihrer Wärme unmittelbar an die gesamte freie Oberfläche
der Backware 9 ab.
Da die bei 27 in die Radiatoren 7 einströmende Heißluft eine höhere
Temperatur besitzt als die nach Durchströmung der Radiatoren 7 und
Wärmeabgabe an die Radiatorwände 8 und 10 bei 12 aus den Radiatoren 7
ausströmende und erst danach den eigentlichen Backraum 6 passierende
Heißluft, so erreichen die Radiatorwände 8 und 10 ebenfalls eine höhere
Temperatur als der Backraum bei 6. Hierdurch wird zu der konvektiv im
Backraum 6 übertragenen Wärme zusätzliche Wärme von den Radiatorflä
chen 8 an die Oberfläche der Backwaren 9 abgestrahlt. Die so erzeugte
Kombination aus konvektiver Wärmeübertragung und Wärmeübertragung
durch Strahlung führt zu einem erfindungsgemäß vorteilhaften und für die
Qualität der Backware 9 förderlichen Backvorgang.
Gleichzeitig wird damit auch die Aufgabe gelöst, in einem Umluftback
ofen den Boden der Backware 9 in derselben Qualität wie bei den be
kannten Backöfen mit Strahlungswärmeübertragung auszubilden. Wie in
einem Backofen mit Strahlungswärmeübertragung liegt auch beim Back
ofen gemäß der Erfindung die Backware 9 mit ihrem Boden direkt auf der
heißen Backplatte 10 auf, deren Wärmeleitwiderstand in der oben be
schriebenen Weise durch die in den Radiatoren 7 höher temperierte Heiz
luft jedoch überkompensiert wird, wodurch die Backplatte 10 die zum
vollständigen Ausbacken des Backgutbodens erforderliche, im Vergleich
zum Backraum 6 erhöhte Temperatur erhält.
Aus dem Backraum 6 bzw. aus den Backetagen 19, 20, 21, 22 wird die
Heizluft mittels auf der Breite der Backetage 19, 20, 21, 22 verteilten
Durchführungen 25, dicht abgetrennt von Vorlauf und Verteilerkammer 5,
zum Sammelkanal 26 geführt und von dort über die Ansaugöffnung wie
der zum Umluftgebläse 1 geleitet, womit der Umluftkreislauf geschlossen
ist.
Die Verbindung 24 zwischen Gehäuse 28 des Umluftgebläses 1 und dem
Luftraum außerhalb des Backofens dient zum Druckausgleich sowie
gleichzeitig zur Abführung überschüssiger Volumina, welche beim Auf
heizen der Umluft, beim Bedampfen mittels Schwadenapparat 29 und
durch den beim Backvorgang aus der Backware 9 austretenden Wasser
dampf entstehen.
Ein alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 3 darge
stellt. Die jeweils nach unten weisenden Wände 30 der Radiatoren 7 sind
in dieser Ausführung der Erfindung mit Durchbrüchen bzw. Ausströmöff
nungen 31 versehen, welche zu einer gleichmäßigeren Temperaturvertei
lung im Backraum 6 bzw. in den Backetagen 19, 20, 21, 22 führen, sollte
der Temperaturabfall der zuerst durch die Radiatoren 7 nach vorne und
dann durch den Backraum 6 nach hinten geführten Heißluft zu groß wer
den. Der durch den Backraum 6 nach hinten strömenden, bereits abge
kühlten Heißluft wird durch die Öffnungen 31 jeweils eine Teilmenge
heißerer Heizluft beigemischt, was zu einer über die ganze Backfläche
der jeweiligen Etage 19, 20, 21, 22 gleichmäßigeren Temperaturvertei
lung führt; Bedingung für einen gleichmäßigen Backvorgang und einheit
lichen Bräunungsgrad des Backguts.
Claims (15)
1. Backofen zum Backen von Teigrohlingen mit einem Backraum,
zumindest einer Backetage und zumindest zwei beheizbaren Ra
diatoren,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Teigrohlinge (9) im Backraum (6) durch Heißluft (4) im
Bereich ihrer freiliegenden Oberfläche durch turbulente Konvek
tion und gleichzeitig von einer ersten Radiatorwand (8) mittels
Wärmestrahlung sowie an ihrer Bodenfläche von einer zweiten
Radiatorwand (10) durch Wärmeleitung mit Wärmeenergie beauf
schlagbar sind.
2. Backofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Radiatorwand (8) die Decke einer Backetage bil
det.
3. Backofen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine zweite Radiatorwand (10) eine Backplatte bildet, auf
der die Teigrohlinge (9) unmittelbar auf zur Auflage bringbar
sind.
4. Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Radiatoren (7) jeweils von einem Heißgasstrom durch
strömbar sind.
5. Backofen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der einen Radiator (7) durchströmende Heißgasstrom nach
dem Passieren des Radiators (7) jeweils in eine Backetage (19,
20, 21, 22) einleitbar ist.
6. Backofen nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchflussmenge des in eine Backetage (19, 20, 21, 22)
geleiteten Heißgasstroms einstellbar ist.
7. Backofen nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Heißgasstrom nach dem Passieren des Radiators (7) in
einstellbarem Massenstromverhältnis auf verschiedene Backeta
gen (19, 20, 21, 22) verteilbar ist.
8. Backofen nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verhältnis der Verteilung des Heißgasstroms auf
verschiedene Backetagen (19, 20, 21, 22) mittels eines
verstellbaren Umlenkelements (14) einstellbar ist.
9. Backofen nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Betätigung der Verstellung des Umlenkelements (14) von
außerhalb des Backofens erfolgt.
10. Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die eine Backplatte (10) bildende zweite Radiatorwand her
ausnehmbar ausgebildet ist.
11. Backofen nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die eine Backplatte (10) bildende zweite Radiatorwand gegen
eine Backplatte von unterschiedlicher Dicke austauschbar ist.
12. Backofen nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die eine Backplatte (10) bildende zweite Radiatorwand gegen
eine Backplatte (10) aus einem anderen Material, insbesondere
Stein, austauschbar ist.
13. Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Teigrohlinge (9) mittels eines separaten Backgutträgers
auf die Backplatte (10) aufsetzbar sind.
14. Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die eine Decke der Backetage (19, 20, 21, 22) bildende
zweite Radiatorwand (30) eine Vielzahl von Durchbrüchen (31)
zum Durchlass einer Teilströmung des den Radiator (7) durch
strömenden Heißgasstroms in die Backetage (19, 20, 21, 22) auf
weist.
15. Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Backetagen (19, 20, 21, 22) horizontal verlau
fende Dichtungen (16) zur Unterbindung von Leckströmungen
zwischen benachbarten Backetagen (19, 20, 21, 22) angeordnet
sind, die an der Innenseite der Backofentür (11) zur Anlage
bringbar sind.
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- 2000-11-02 EP EP00123800A patent/EP1103182A3/de not_active Withdrawn
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EP1103182A2 (de) | 2001-05-30 |
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