DE10054320A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Objekten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von ObjektenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Objekten, wobei jedem Objekt (1) jeweils ein Transponder mit objektspezifischen Daten zugeordnet ist, der seine Daten beim Passieren einer mobilen Erfassungsstation (2) an diese überträgt, wobei die Erfassungsstation (2) die empfangenen objektspezifischen Daten zusammen mit einer Ortskoordinate der Erfassungsstation (2) an eine Zentraleinheit (4) überträgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Identifizierung und
Lokalisierung von Objekten.
Insbesondere bei der Produktion und Zwischenlagerung von Kraftfahrzeugen auf Halde
stellt sich das Problem zu wissen, wo sich welches Kraftfahrzeug befindet. Die bisher
bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Identifizierung und Lokalisierung von
Kraftfahrzeugen dienen primär dem Diebstahlschutz. Dabei wurde vorgeschlagen, daß
die Kraftfahrzeuge mit einem GPS-Empfänger ausgebildet sind, so daß stets die exakte
Position des Kraftfahrzeuges bestimmbar ist. Diese Position wird dann mittels GSM oder
anderer Mobilfunkstandards an eine zentrale Leitstelle übertragen. Nachteilig an dem
bekannten Verfahren ist, daß alle Kraftfahrzeuge mit einem GPS-Empfänger ausgebildet
sein müssen, was aber nicht der gegenwärtigen Realität entspricht, da diese relativ
teuer sind und nur eingebaut werden, falls dies der Kunde ausdrücklich wünscht,
beispielsweise weil dieser eine Navigationseinrichtung im Kraftfahrzeug haben möchte.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der DE 43 21 417 A1 bekannt. Durch
einen von einer im oder am Fahrzeug angeordneten Alarmanlage oder durch ein per
Funk übertragenes externes Abfragesignal ausgelösten Impuls startet ein diebstahl- und
manipuliersicher im oder am Fahrzeug angebrachter Sender/Empfänger mit der
Aussendung von codierten Funksignalen. Ein flächendeckendes Netz von
Empfangsstellen empfängt die ausgesendeten Funksignale und leitet sie mit der
Ortsangabe des Fahrzeuges und/oder der die Funksignale jeweils empfangenden
Empfangsstelle an eine Zentrale weiter, in der die Funksignale zusammen mit den
Ortsangaben ausgewertet werden.
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Objekten zu schaffen, die mit
geringerem technischen Aufwand realisierbar sind.
Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Gegenstände mit den
Merkmalen der Patentansprüche 1 und 8. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Hierzu wird jedem Objekt jeweils ein Transponder mit objektspezifischen Daten
zugeordnet, der seine Daten beim Passieren von mobilen Erfassungsstationen an diese
überträgt, wobei die Empfangsstationen die empfangenen objektspezifischen Daten
zusammen mit einer Ortskoordinate der Erfassungsstation an eine Zentraleinheit
überträgt. Die Transponder müssen selbst keinerlei Logik umfassen, sondern nur
innerhalb einer bestimmten Reichweite ein objektspezifisches Signal aussenden. Die
Positionsbestimmung und Übertragung an die Zentraleinheit erfolgt ausschließlich über
die mobilen Empfangsstationen. Dabei kann auch vorgesehen sein, daß die
Transponder den Objekten nur temporär zugeordnet sind, so daß diese später neuen
Objekten wieder zugeordnet werden können, was die Gesamtkosten weiter reduziert.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird den Daten von der Erfassungsstation ein
Zeitstempel zugefügt. Hierdurch ist zum einen ein zeitlicher Verlauf einer
Objektbewegung nachvollziehbar. Zum anderen ist es von Vorteil, den letzten Zeitpunkt
einer Objektposition zu kennen, um das Objekt zu finden, da die Positionsangaben der
Objekte nicht kontinuierlich an die Zentraleinheit übertragen werden, sondern nur beim
Passieren einer Erfassungsstation.
Vorzugsweise fragen die Empfangsstationen zyklisch ab, welche Transponder sich in
seiner Umgebung befinden, wobei bei mehrfacher Erfassung von einem Transponder in
den Zyklen die verschiedenen, zum jeweiligen Zyklus gehörenden Ortskoordinaten
korreliert werden, was eine genauere Positionsbestimmung der einzelnen Objekte
ermöglicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die verschiedenen Ortskoordinaten
einfach arithmetisch gemittelt, so daß der Verarbeitungsaufwand in den
Empfangsstationen relativ gering ist, jedoch bereits zu einer spürbaren Verbesserung
der Genauigkeit führt.
Die Kommunikation zwischen den Erfassungsstationen zur Zentraleinheit erfolgt
vorzugsweise über eine Luftschnittstelle, wobei beispielsweise die bekannten
Mobilfunkübertragungsverfahren zur Anwendung kommen können.
Vorzugsweise kommen neben den mobilen Erfassungsstationen noch stationäre
Erfassungsstationen zur Anwendung die an strategischen Stellen aufgebaut sind,
beispielsweise an Ein- und Ausgängen bestimmter Areale.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet ist die Identifizierung und Lokalisierung von
Kraftfahrzeugen in begrenzten Arealen, wobei dann die mobilen Erfassungsstationen
ebenfalls entsprechend ausgerüstete Kraftfahrzeuge sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Die Figur zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Identifizierung und
Lokalisierung von Objekten in einem Areal zu einem Zeitpunkt t1 und
Fig. 2 eine schematische Darstellung zum Zeitpunkt t2.
Die Vorrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Objekten 1 umfaßt eine mobile
Erfassungsstation 2, mehrere ortsfeste Erfassungsstationen 3 und eine Zentraleinheit 4.
Die Objekte 1 sind mit einem Transponder geringer Reichweite ausgebildet und auf
einem Areal 5 abgestellt. Die ortsfesten Empfangsstationen 3 sind an den Ein- und
Ausgängen des Areals 5 angeordnet. Zusätzlich können die ortsfesten
Empfangsstationen 3 an strategischen Punkten des Areals 5 angeordnet sein, an denen
häufig Objekte 1 vorbeibewegt werden. Die mobile Empfangsstation 2 umfaßt eine
Positionserfassungseinrichtung, die beispielsweise als GPS- oder DGPS-Empfänger
ausgebildet ist. Des weiteren umfassen die mobilen und ortsfesten
Erfassungsstationen 2, 3 mindestens einen Empfänger für die Transpondersignale der
Objekte 1. Die Reichweite des Empfangs ist in der Fig. 1 durch die gestrichelten Kreise
angedeutet. Allerdings ist eine isotrope Empfangscharakteristik nicht zwingend. Die
Kommunikation zwischen Erfassungsstationen 2, 3 und den Objekten 1 kann
abfragegesteuert oder kontinuierlich erfolgen. Abfragegesteuert bedeutet, daß die
Erfassungsstationen ein Abfragesignal aussenden und die das Abfragesignal
empfangenden Transponder antworten. Dies bewirkt einen geringeren Energieverbrauch
der Transponder, erfordert jedoch einen geringen Mehraufwand in den
Erfassungsstationen. Ebenso ist es auch möglich, daß die Transponder kontinuierlich
senden und die Erfassungsstationen 2, 3 die Transpondersignale nur erfassen.
Zur Identifizierung und Lokalisierung der Objekte 1 bewegt sich die mobile
Erfassungsstation 2 zwischen den Objekten 1. Dabei erfaßt die mobile
Erfassungsstation 2 alle Transponder, die zum Zeitpunkt t1 in seinem Empfangsradius
sind. Im dargestellten Beispiel gemäß Fig. 1 sind dies jeweils die ersten beiden
Objekte 1 der oberen beiden Reihen. Die Transpondersignale dieser vier Objekte 1
werden zusammen mit der Positionsangabe der mobilen Erfassungsstation 2 und einem
Zeitstempel abgespeichert. Da die Positionserfassungseinrichtung die Position der
mobilen Erfassungsstation 2 bestimmt, ist die Genauigkeit der Lokalisierung umgekehrt
proportional zur Reichweite des Empfanges. Zur Verbesserung der Genauigkeit der
Lokalisierung können verschiedenen Messungen korreliert werden.
Hat sich die mobile Erfassungsstation 2 weiterbewegt, was in Fig. 2 dargestellt ist und
wiederholt die Messung, so erfaßt diese in ihrer neuen Position sechs Objekte 1,
nämlich jeweils die zweiten bis vierten Objekte 1 der oberen beiden Reihen. Diese
Transpondersignale werden wieder mit der neuen Positionsangabe und dem neuen
Zeitstempel abgespeichert. Da nun jeweils die beiden zweiten Objekte 1 der beiden
oberen Reihen in beiden Messungen erfaßt wurden, kann über eine Korrelation der
beiden Messungen die Lokalisierung verbessert werden, beispielsweise indem die
beiden Positionsangaben arithmetisch gemittelt werden. Die Korrelation sollte nur
zwischen eng zusammenliegenden Messungen erfolgen, da ansonsten nicht
auszuschließen ist, daß zwischenzeitlich ein Objekt bewegt wurde. Kontinuierlich oder
periodisch senden dann die Erfassungstationen 2, 3 die Daten an die Zentraleinheit 4,
wobei diese weiterverarbeitet werden können. Dabei muß die Geschwindigkeit der
mobilen Erfassungsstation 2 an die Reichweite angepaßt sein, damit die Objekte
innerhalb eines Meßzyklus ausreichend lange im Empfangsbereich bleiben.
Claims (14)
1. Verfahren zur Identifizierung und Lokalisierung von Objekten (1), wobei jedem
Objekt (1) jeweils ein Transponder mit objektspezifischen Daten zugeordnet ist, der
seine Daten beim Passieren einer mobilen Erfassungsstation (2) an diese überträgt,
wobei die Erfassungsstation (2) die empfangenen objektspezifischen Daten
zusammen mit einer Ortskoordinate der Erfassungsstation (2) an eine
Zentraleinheit (4) überträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Daten von der
Erfassungsstation (2) ein Zeitstempel zugefügt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erfassungsstationen (2) zyklisch abfragen, welche Transponder sich in seiner
Umgebung befinden, wobei bei mehrfacher Erfassung von Transpondern in den
Zyklen die Ortskoordinaten korreliert werden, um die Ortsposition der Objekte (1)
genauer zu lokalisieren.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ortskoordinaten bei
Mehrfacherfassung arithmetisch gemittelt werden.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenübertragung von den Erfassungsstationen (2) zur Zentraleinheit (4)
über eine Luftschnittstelle erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich ortsfeste Erfassungsstationen vorgesehen sind, die bei einem
Passieren der Objekte (1) die objektspezifischen Daten erfassen und an die
Zentraleinheit (4) übertragen.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassungssstationen ein Abfragesignal aussenden, wodurch die im
Empfangsbereich befindlichen Transponder zur Aussendung der objektspezifischen
Daten angeregt werden.
8. Vorrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Objekten (1), umfassend
Transponder mit objektspezifischen Daten, die den einzelnen Objekten zugeordnet
sind, mindestens eine mobile Erfassungsstation (2) zur Erfassung von den
Transpondern ausgesendeten Signalen, wobei die Erfassungsstation (2) eine
Positionserfassungseinrichtung umfaßt und von der Erfassungsstation (2)
Transponderdaten und Ortskoordinaten der Positionserfassungseinrichtung an eine
Zentraleinheit (4) übertragbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
mindestens eine ortsfeste Erfassungsstation (3) umfaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9 dadurch gekennzeichnet, daß die
Erfassungsstationen (2, 3) mit einer Zeiterfassungseinrichtung ausgebildet sind,
mittels derer den empfangenen Transponderdaten ein Zeitstempel zuordenbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erfassungsstationen (2, 3) mit einer Rechnereinheit ausgebildet sind, mittels derer
Mehrfacherfassungen von Objekten (1) korrelierbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Objekte (1) und/oder die mobilen Erfassungsstationen (3) als Kraftfahrzeuge
ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Transponder der Objekte (1) als aktive Transponder ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
ortsfesten Erfassungsstationen (3) an den Zugängen eines Areals (5) angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
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DE2000154320 DE10054320B4 (de) | 2000-11-02 | 2000-11-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Objekten |
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