DE10053292C1 - Hochrotationszerstäuber zur Aufbringung von Pulverlack - Google Patents
Hochrotationszerstäuber zur Aufbringung von PulverlackInfo
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Abstract
Ein Hochrotationszerstäuber zur Aufbringung von Pulverlack weist in bekannter Weise ein Gehäuse (1) auf, in dem ein Motor (13) untergebracht ist. Der Motor (13) versetzt einen an der Vorderseite des Gehäuses (1) angeordneten Glockenteller (16) in Drehung. Durch das Gehäuse (1) ist mindestens ein Pulverzuführkanal (28, 29, 22, 23, 24, 25, 1, 12, 9, 10) geführt, der an der Vorderseite des Gehäuses (1) ausmündet. Dieser Pulverzuführkanal (28, 29, 22, 23, 24, 25, 11, 12, 9, 10) verläuft radial außerhalb des Motors (13). Auf diese Weise kann sein Querschnitt sehr groß gehalten werden, was die Pulverleistung des Hochrotationszerstäubers erhöht. Außerdem können auf diese Weise mehrere Pulverzuführkanäle (28, 29, 22, 23, 24, 25, 11, 12, 9, 10) gelegt werden, wiederum mit dem Resultat größeren Pulverdurchsatzes und besserer Homogenität der erzeugten Pulverwolke.
Description
Die Erfindung betrifft einen Hochrotationszerstäuber
zur Aufbringung von Pulverlack nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bei bekannten derzeit auf dem Markt befindlichen Hoch
rotationszerstäubern dieser Art, wie er auch in der EP 0 857 525 A2
beschrieben ist, ist der Pulverzuführkanal,
durch die hohle Welle des Motors hindurchgeführt und
mündet an der Vorderseite sehr nahe an der Achse des
Glockentellers. Dies ist mit zwei Nachteilen verbunden:
Zum einen kann der Querschnitt des Pulverzuführkanales
nur verhältnismäßig klein sein, was den Pulverdurchsatz
und damit die Lackierleistung des Hochrotationszerstäubers
begrenzt. Zum anderen wird das Lackpulver sehr achsnahe
in den Wirkungsbereich des Hochrotationszerstäubers
gebracht, wo dessen Geschwindigkeit verhältnismäßig gering
ist. Dies verschlechtert den Wirkungsgrad der durch den
Glockenteller erreichten Verwirbelung.
Die DE 14 27 677 A beschreibt einen Hochrotationszerstäu
ber, bei dem der Pulverzuführweg nicht durch das Gehäuse
sondern über einen Schlauch am Gehäuse vorbei bis zu
einem an der Vorderseite des Gehäuses aufgesetzten Kopf
in der Nähe des Glockentellers geführt ist. Dort wird auf
kurzem axialem Weg versucht, das Pulver gleichmäßig
auf den sich drehenden Glockenteller aufzubringen. Hierfür
werden mehrere Umlenkungen der Pulverströmung benötigt,
was einerseits zu einer Veränderung der Kornverteilung
des Pulvers und andererseits zu einem Verschleiß an
den vom Pulverstrom beaufschlagten Teilen führen kann.
Die DE 16 52 390 B2 zeigt in Fig. 3 einen Hochrotations
zerstäuber, bei dem zwei Pulverzuführkanäle parallel bis in
die unmittelbare Nähe von zwei Glockentellern geführt
sind. Dort weisen die Pulverzuführkanäle jeweils eine
Abwinkelung um 90° auf. Aus dieser tritt das Pulver
aus und wird gegen einen Verteilring gerichtet. Das Pulver
durchströmt zwei Spalte zwischen dem Verteilring und den
beiden Glockentellern, was eine verteilende und vergleich
mäßigende Wirkung haben soll. Erneut stellt sich das
Problem mit den scharfen Umlenkungen des Pulverstroms und
der Verschleißbeanspruchung von Teilen, insbesondere des
Verteilringes.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Hochro
tationszerstäuber der eingangs genannten Art zu schaffen,
der eine große Lackierleistung aufweist und bei dem der
Pulverstrom schonend zum Glockenteller geführt wird.
Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 angegebenen
Mitteln gelöst.
Erfindungsgemäß erfolgt also die Pulverzufuhr zum Glocken
teller durch das Gehäuse hindurch nicht mehr durch die
hohle Achse des Motors. Vielmehr wird der gesamte Motor
vom Pulverzuführkanal "umgangen". Er kann auf diese
Weise durch einen Gehäusebereich gelegt werden, in dem
ausreichend Platz für große Querschnitte zur Verfügung
steht und auch eine allmähliche Wandlung der Querschnitts
form der Pulverzuführkanäle zu den bogenförmigen Aus
trittsöffnungen erfolgen kann.
Durch die Anordnung der mehreren Pulverzuführkanäle in
einer entsprechenden mehrzähligen Drehsymmetrie und die
Bogenform der Austrittsöffnungen wird eine kreisringförmige
Austrittsöffnung an der Vorderseite des Gehäuses angenähert,
was nicht nur zu einem sehr hohen Pulverdurchsatz sondern
auch zu einer sehr guten Homogenität der erzeugten Pulver
wolke führt.
Der Pulverzuführkanal kann mindestens in einem Abschnitt
an der Grenzfläche zwischen zwei Teilen ausgebildet
sein. Dies hat den Vorteil, daß die Innenfläche dieses
Bereiches des Pulverzuführkanales bei der Demontage
der beiden Teile sofort zugänglich ist und gereinigt
werden kann.
Besonders bevorzugt wird dabei, wenn es sich bei den
beiden genannten Teilen einerseits um das Gehäuse und
andererseits um einen Gehäuseeinsatz handelt.
In jüngster Zeit werden zunehmend Hochrotationszerstäuber
mit einer sogenannten "Innenaufladung" eingesetzt. Damit
ist gemeint, daß sich die Hochspannungselektrode, mit
welcher die Pulverlackteilchen ionisiert werden, innerhalb
des Gehäuses des Hochrotationszerstäubers befindet.
"Innenaufladung" steht im Gegensatz zur "Außenaufladung",
bei welcher die Hochspannungselektrode im allgemeinen
als Ring, welcher den Glockenteller umgibt, außerhalb
des Gehäuses vorgesehen ist. Bei "Außenaufladung" wird
zunächst die die Außenelektrode umgebende Luft und über
diese dann mittelbar das Lackpulver ionisiert, was einen
verhältnismäßig schlechten Wirkungsgrad besitzt. Bei
der "Innenaufladung" dagegen werden die Lackpulverteil
chen durch direkten Kontakt mit der Hochspannungselektrode
ionisiert, was mit besserem Wirkungsgrad abläuft.
Setzt man also den erfinderischen Gedanken bei Hochrota
tionszerstäubern mit Innenaufladung sein, so ist besonders
vorteilhaft, wenn der Gehäuseeinsatz, der teilweise
den Pulverzuführkanal begrenzt, als Hochspannungselek
trode geschaltet ist. Das Lackpulver wird so auf einer
erheblichen Wegstrecke durch das Gehäuse hindurch in
Kontakt mit einer Fläche gebracht, welche Hochspannung
führt. Dies ergibt eine sehr gute Ionisationswirkung.
Das Gehäuse und mindestens ein Gehäuseeinsatz können
im vorderen Bereich konisch ausgebildet sein und mit
Konusflächen aneinander anliegen. Dieser mechanische
Aufbau erleichtert die Montage und Demontage des Hoch
rotationszerstäubers, da Gehäuse und Gehäuseinsatz in
einer Richtung durch Ineinanderstecken der konischen
Bereiche festgelegt werden können und nur am gegenüber
liegenden Ende einer Befestigungseinrichtung bedürfen.
Bevorzugt sind in diesem Falle die Konusflächen des
Gehäuses und des Gehäuseeinsatzes selbstdichtend und/
oder selbsthemmend. Auch dies erleichtert die Montage;
besondere Dichtungsmittel erübrigen sich.
Im allgemeinen ist die Welle des Motors, der den Glockenteller
des Motors antreibt, luftgelagert. Hierzu ist
eine Luftlagerbüchse vorgesehen, in welcher die Welle
des Motors geführt ist. Lagerluft wird durch kleine
Kanäle in der Luftlagerbüchse radial nach innen gedrückt
und bildet so ein Luftpolster zwischen der Innenmantel
fläche der Luftlagerbüchse und der Außenmantelfläche
der Welle. Wird bei der vorliegenden Erfindung eine
derartige Luftlagerung eingesetzt, ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Welle des Motors hohl ist und
radiale Bohrungen aufweist, über welche die Lagerluft
in den Innenraum der Welle gelangen kann, und wenn der
Innenraum der Welle mit einer Durchgangsbohrung des
Glockenteller kommuniziert, die in die Stirnseite des
Glockentellers mündet. Erfindungsgemäß wird ja die Welle
nicht mehr zur Pulverzuführung benötigt; sie kann nun
mehr für einen anderen Zweck benutzt werden, nämlich
zur Zuführung von Reinigungsluft zum Glockenteller, mit
welcher dort Anhaftungen abgeblasen werden können. Bei
dieser Ausgestaltung der Erfindung wird die Lagerluft
einem zweiten Verwendungszweck zugeführt: Dadurch, daß
sie in die hohle Welle des Motors eintreten und über
diese dem Glockenteller zugeführt werden kann, tritt
sie nicht, wie bisher, ungenutzt aus sondern übernimmt
zusätzlich die Reinigungsfunktion.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch einen Hochrotations
zerstäuber;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Hochrotationszerstäuber
von Fig. 1 gemäß der dortigen Linie II-II.
Der in Fig. 1 dargestellte Hochrotationszerstäuber weist
ein Gehäuse 1 auf, welches sich einstückig aus einem
hinteren Gehäuseabschnitt 1a, einer radial verlaufenden
Ringschulter 1b und einem vorderen Gehäuseabschnitt
1c zusammensetzt. Der hintere Gehäuseabschnitt 1a er
weitert sich mit kleinem Konuswinkel in Richtung auf
die Rückseite des Hochrotationszerstäubers; auch der
vordere Gehäuseabschnitt 1c ist konisch, wobei der Konus
winkel jedoch größer als derjenige des hinteren Gehäuse
abschnittes 1a ist. Das Gehäuse 1 besteht vollständig
aus Kunststoff.
Vom radial äußeren Rand der Stufe 1b des Gehäuses ver
läuft ein ebenfalls konisches und ebenfalls aus Kunst
stoff hergestelltes Ringteil 2 zum vorderen Bereich
der äußeren Mantelfläche des vorderen Gehäuseabschnittes
1c. Das Ringteil 2 ist gegen das Gehäuse 1 an beiden
kreisförmigen Rändern abgedichtet, so daß es mit dem
Gehäuse 1 einen Ringraum 3 einschließt. Dieser dient
in hier nicht interessierender Weise der Durchführung
von Lenkluft, mit welcher sich die Form der erzeugten
Pulverwolke beieinflussen läßt.
Koaxial innerhalb des Gehäuses 1 ist ein Elektrodenein
satz 4 angeordnet, der einen in axialer Richtung verhält
nismäßig kurzen, kreiszylindrischen rückwärtigen Bereich
4a und einen konischen vorderen Bereich 4b aufweist.
Der vordere Bereich 4b des Elektrodeneinsatzes 4 endet
in der Nähe des vorderen Endes des vorderen Gehäuseab
schnittes 1c.
Wie Fig. 2 zeigt, sind an der Innenmantelfläche des
vorderen Gehäuseabschnitts 1c zwei spiegelsymmetrische
Ausnehmungen 50, 51 angeordnet, die sich von der Rückseite
der Stufe 1b bis zum vorderen Ende des vorderen Gehäuse
abschnittes 1c erstrecken und dabei von einer annährend
kreisförmigen Querschnittsform in die Querschnittsform
kreisbogenförmiger Spalte übergehen. Die konische Innen
mantelfläche des vorderen Gehäuseabschnittes 1c liegt,
wie Fig. 2 deutlich macht, über zwei Stege 7, 8 an der
konischen Mantelfläche des vorderen Abschnittes 4b des
Elektrodeneinsatzes 4 an. Auf diese Weise bilden der
vordere Abschnitt 4b des Elektrodeneinsatzes 4 und der
vordere Gehäuseabschnitt 1c zwei Kanäle 9 und 10. Diese
Kanäle 9, 10 sind gegenüber der gemeinsamen Achse des
Gehäuses 1 und des Elektrodeneinsatzes 4 so geneigt,
daß sie in Richtung auf das vordere Ende des Hochrotations
zerstäubers konvergieren.
Etwa im Übergangsbereich zwischen dem vordereren Bereich
4b und dem hinteren Bereich 4a ist an den Elektrodenein
satz 4 ein radial verlaufender Flansch 4c angeformt,
der sich parallel zur Ringschulter 1b des Gehäuses 1,
an deren Innenseite anliegend, erstreckt. Der Ringflansch
4c wird von zwei die Kanäle 9, 10 fortsetzenden Ausneh
mungen 11, 12 durchsetzt.
In den geeignet abgestuften Innenraum des Elektrodenein
satzes 4 ist ein luftgetriebener Motor 13 eingesetzt
dessen Welle 14 koaxial zum Gehäuse 1 und zum Elektroden
einsatz 4 verläuft und eine Durchgangsbohrung 15 im
Elektrodeneinsatz 4 durchsetzt. Auf der Welle 14 ist
die Nabe eines Glockentellers 16 eingerastet, derart,
daß sich der Glockenteller 16 gemeinsam mit der Welle
14 verdreht.
Der Motor 13 ist mittels eines einen größeren Radius
aufweisenden Bereiches 13a an dem Elektrodeneinsatz
4 festgelegt. Dies geschieht dadurch, daß der Motorbe
reich 13a zwischen der hinteren Stirnseite des Elektro
deneinsatzes 4 und einem topfförmigen Halteeinsatz 17
eingeklemmt ist. Hierzu weist der Halteeinsatz 17 Stufen
bohrungen 18 auf, durch welche Schrauben 19 hindurchge
führt sind. Diese Schrauben 19 durchsetzen Durchgangs
bohrungen 20 in dem Motorabschnitt 13a und sind in Ge
windebohrungen 21 des Elektrodeneinsatzes 4 eingedreht.
Durch einen radial überstehenden Flanschbereich 17a
des Halteeinsatzes 17 sind zwei Anschlußbuchsen 22,
23 hindurchgeführt. An den Anschlußbuchsen 22, 23 ist
jeweils das rückwärtige Ende eines Verbindungsschlau
ches 24, 25, befestigt, der an seinem vorderen Ende
mit einer Beryllium-Hülse 40 (Fig. 1) verbunden ist,
welche die Durchgangsbohrung 11 bzw. 12 im Flanschabschnitt
4c des Elektrodeneinsatzes 4 sowie die Kanäle 9, 10
durchsetzt und an deren Innenflächen anliegt. Diese dichtet
die Pulverströmungswege ab. Alternativ kann diese Hülse
40 auch entfallen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Das rückwärtige Ende des Gehäuses 1 ist durch eine An
schlußplatte 26 verschlossen, die an der Rückseite des
Halteeinsatzes 17 anliegt, die verschiedenen in der
Zeichnung nicht dargestellten Luftanschlüsse trägt und
außerdem der Befestigung am Arm eines ebenfalls nicht
dargestellten Roboters dient. Koaxial zu den Anschluß
buchsen 22, 23 im Halteeinsatz 17 verlaufen durch die
Anschlußplatte 26 zwei Beschleunigungsdüsen-Einsätze
27, 28. Deren genaue Funktion ist im vorliegenden Zu
sammenhang ohne Interesse; ihre Durchgangsöffnungen 29
bzw. 30 fluchten jeweils mit der Durchgangsöffnung der
benachbarten Anschlußbuchse 22 bzw. 23.
Auf die hintere Stirnseite der Beschleunigungsdüsen-
Einsätze 27, 28 ist, erneut fluchtend, jeweil ein An
schlußnippel 31, 32 aufgesetzt, welcher der Verbindung
mit einem flexiblen Schlauch dient, über welchen das
Pulver von einem Vorratsbehälter zugeführt wird. Anschluß
nippel 31 und 32 sowie Beschleunigungsdüsen-Einsätze
27, 28 sind mit Schrauben 33 derart an der Anschlußplatte
26 befestigt, daß nach Lösen der Schrauben 33 zunächst
die Anschlußnippel 31, 32 abgenommen und sodann die
Beschleunigungsdüsen-Einsätze 27, 28 aus der Anschluß
platte 26 herausgenommen werden können.
Die Anschlußplatte 26 wird mit Hilfe einer Überwurfmutter
34 am Gehäuse 1 festgehalten, die an einer Umfangsstufe
des Gehäuses 1 einen Anschlag findet und auf ein Außenge
winde 35 der Anschlußplatte 26 aufgedreht ist.
Der Hochrotationszerstäuber kann auf folgende Weise
montiert werden:
Zunächst wird der Motor 13 in den Innenraum des Elektroden einsatzes 4 eingesetzt und dort mit Hilfe des Halteein satzes 17 gesichert. Die in den Flanschbereich 17c des Halteteils 17 eingesetzten Anschlußbuchsen 22, 23, werden über die Schläuche 24, 25 mit den Durchgangsbohrungen 11, 12 im Flanschabschnitt 4c des Elektrodeneinsatzes 4 verbunden. Nunmehr wird die so gebildete Einheit in das Gehäuse 1 eingeschoben, bis die konische Mantelfläche des Abschnittes 4b an den ebenfalls konisch verlaufenden Stegen 7, 8 der Innenmantelfläche des Gehäuses 1 anliegen. Die Konuswinkel können dabei so gewählt sein, daß sich eine Art Selbsthemmung und Dichtungswirkung nach Art von "Morse-Kegeln" ergibt.
Zunächst wird der Motor 13 in den Innenraum des Elektroden einsatzes 4 eingesetzt und dort mit Hilfe des Halteein satzes 17 gesichert. Die in den Flanschbereich 17c des Halteteils 17 eingesetzten Anschlußbuchsen 22, 23, werden über die Schläuche 24, 25 mit den Durchgangsbohrungen 11, 12 im Flanschabschnitt 4c des Elektrodeneinsatzes 4 verbunden. Nunmehr wird die so gebildete Einheit in das Gehäuse 1 eingeschoben, bis die konische Mantelfläche des Abschnittes 4b an den ebenfalls konisch verlaufenden Stegen 7, 8 der Innenmantelfläche des Gehäuses 1 anliegen. Die Konuswinkel können dabei so gewählt sein, daß sich eine Art Selbsthemmung und Dichtungswirkung nach Art von "Morse-Kegeln" ergibt.
Abschließend wird die Anschlußplatte 26 auf die rück
wärtige Stirnseite des Halteansatzes 17, das Gehäuse
1 verschließend, so aufgesetzt, wie dies in Fig. 1
dargestellt ist, und in dieser Position mit Hilfe der
Überwurfmutter 34 befestigt.
Die Demontage des Hochrotationszerstäubers erfolgt ent
sprechend in umgekehrter Weise. Dabei lassen sich in
sehr einfacher Weise die Flächen, welche die Kanäle
9 und 10 begrenzen, zur Reinigung freilegen.
Auf das vordere Ende des Gehäuses 1 ist ein Luftleit
körper 36 aufgesetzt, der im vorliegenden Zusammenhang
nicht von Interesse ist. Er weist eine Durchgangsboh
rung 37 auf, welche die Nabe des Glockentellers 16 mit
Abstand umgibt.
Wie der Schnitt der Fig. 1 zeigt, ist die Welle 14
des luftgetriebenen Motors 13 hohl. Sie ist in einer
Lagerbuchse 38 gelagert, welche eine Vielzahl sehr fei
ner, radial gerichteter Durchgangsbohrungen 41 aufweist.
Auch die hohle Welle 14 ist mit einer Mehrzahl radialer
Bohrungen 39 versehen. Ihr rückwärtiges, also in Fig. 1
rechtes Ende ist durch einen Verschlußkörper 39 verschlos
sen. Ihr vordereres, in Fig. 1 als linkes Ende dagegen
kommuniziert mit einer Durchgangsbohrung 40 des Glocken
tellers 16, welche in dessen vordere Stirnfläche einmündet.
Die radial außenliegende Seite der Lagerbuchse 38 wird
mit Druckluft beaufschlagt. Diese Druckluft durchdringt
die kleinen radialen Durchgangsbohrungen 41 der Lagerbuchse
38 und sorgt zunächst für ein lagerndes Luftpolster
zwischen der Lagerbuchse 38 und der Motorwelle 14. Die
Lagerluft durchtritt sodann die radialen Bohrungen 39 der
Motorwelle 14 und wird in deren Innenraum zum vorderen
Ende und damit zur Durchgangsbohrung 40 des Glockentellers
16 geführt. Bei ihrem Austritt an der vorderen Stirnseite
des Glockentellers 16 wird dieser von Anhaftungen befreit.
Die Funktion des beschriebenen Hochrotationszerstäubers
ist wie folgt:
Das über die Anschlußnippel 31, 32 zugeführte Lackpulver wird aus hier nicht weiter interessierenden Gründen zunächst in den Beschleunigerdüsen-Einsätzen 27, 28 beschleunigt und sodann über die Schläuche 24, 25 in die die Durchgangsbohrungen 11, 12 und die Kanäle 9, 10 durchsetzenden Hülsen 40 eingebracht. Das Lackpulver streicht dabei entlang metallischer Flächen, die mit dem Elektrodeneinsatz 4 elektrisch verbunden sind, und wird direkt ionisiert. Es tritt nunmehr in dieser ionisierten Form durch die beiden zwischen dem vorderen Ende des Gehäuses 1 und dem vorderen Ende des Elektrodeneinsatzes 4 liegenden bogenförmigen Austrittsspalte aus, durchsetzt die Durchgangsbohrung 37 des Luftleitkörpers 36 und wird darauffolgend von dem sich drehenden Glockenteller 16 verwirbelt. Die Form der so entstehenden Pulverwolke wird durch einen Leitluftstrom beeinflußt, der an der Außenman telfläche des Luftleitkörpers 36 in hier nicht beschrie bener Weise entlanggeführt wird.
Das über die Anschlußnippel 31, 32 zugeführte Lackpulver wird aus hier nicht weiter interessierenden Gründen zunächst in den Beschleunigerdüsen-Einsätzen 27, 28 beschleunigt und sodann über die Schläuche 24, 25 in die die Durchgangsbohrungen 11, 12 und die Kanäle 9, 10 durchsetzenden Hülsen 40 eingebracht. Das Lackpulver streicht dabei entlang metallischer Flächen, die mit dem Elektrodeneinsatz 4 elektrisch verbunden sind, und wird direkt ionisiert. Es tritt nunmehr in dieser ionisierten Form durch die beiden zwischen dem vorderen Ende des Gehäuses 1 und dem vorderen Ende des Elektrodeneinsatzes 4 liegenden bogenförmigen Austrittsspalte aus, durchsetzt die Durchgangsbohrung 37 des Luftleitkörpers 36 und wird darauffolgend von dem sich drehenden Glockenteller 16 verwirbelt. Die Form der so entstehenden Pulverwolke wird durch einen Leitluftstrom beeinflußt, der an der Außenman telfläche des Luftleitkörpers 36 in hier nicht beschrie bener Weise entlanggeführt wird.
Der beschriebene Hochrotationszerstäuber weist somit
zwei Pulverzuführkanäle auf, die jeweils durch einen
Beschleunigerdüseneinsatz 27, 28, einen Schlauch 24,
25, eine eine Durchgangsbohrung 11, 12 im Flansch 4c des
Elektrodeneinsatzes 4 und einen Kanal 9, 10 zwischen dem
Gehäuse 1 und dem Elektrodeneinsatz 4 durchsetzende Hülse
40 gebildet sind. Die außermittige Führung der Pulverzu
führkanäle ermöglicht hohe Durchströmungsquerschnitte,
so daß sich hohe Pulverleistungen erzielen lassen. Außerdem
kann das Pulver an großen Elektrodenflächen vorbeigeführt
werden, so daß eine gute Ionisation erzielbar ist.
Claims (7)
1. Hochrotationszerstäuber zur Aufbringung von Pulverlack
mit einem Gehäuse; mit einem an der Vorderseite des Gehäuses
angeordneten drehbaren Glockenteller; mit einem in dem Gehäuse
untergebrachten Motor, der den Glockenteller antreibt, und
mit mindestens einem durch das Gehäuse verlaufenden und an
der Vorderseite des Gehäuses austretenden Pulverzuführkanal,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Pulverzuführkanäle (28, 29, 22, 23, 24, 25, 11, 12,
9, 10) radial außerhalb des Motors (13) in einer entsprechenden
mehrzähligen Drehsymmetrie bis zu bogenförmigen Austrittsspalten
an der Vorderseite des Gehäuses (1) durch das Gehäuse (1) geführt
sind.
2. Hochrotationszerstäuber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverzuführkanäle (28,
29, 22, 23, 24, 25, 11, 12, 9, 10) mindestens in einem
ersten Abschnitt (9, 10) an der Grenzfläche zwischen
zwei Teilen (1, 4) ausgebildet sind.
3. Hochrotationszerstäuber nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pulverzuführkanäle (28, 29,
22, 23, 24, 25, 11, 12, 9, 10) an der Grenzfläche zwi
schen dem Gehäuse (1) und einem Gehäuseeinsatz (4) ausge
bildet sind.
4. Hochrotationszerstäuber nach Anspruch 3, bei welchem
zur Innenaufladung des Lackpulvers im Gehäuse eine
Hochspannungselektrode vorgesehen ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gehäuseeinsatz (4) aus Metall besteht
und als Hochspannungselektrode geschaltet ist.
5. Hochrotationszerstäuber nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(1) und mindestens ein Gehäuseeinsatz (4) im vorderen
Bereich (1c, 4b) konisch ausgebildet sind und mit Konus
flächen aneinander anliegen.
6. Hochrotationszerstäuber nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Konusflächen des Gehäuses
(1) und des Gehäuseeinsatzes (4) selbstdichtend und/oder
selbsthemmend ausgebildet sind.
7. Hochrotationszerstäuber nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei welchem die Welle des Motors in einer
Luftlagerbüchse geführt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (14) des Motors (13) hohl ist und radiale
Bohrungen aufweist, über welche die Lagerluft in den
Innenraum der Welle (14) gelangen kann, und daß der
Innenraum der Welle (14) mit einer Durchgangsbohrung
(40) des Glockentellers (16) kommuniziert, die in die
Stirnseite des Glockentellers (16) mündet.
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