DE10052764A1 - Türscharnier für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Abstract

Es sind bereits Türscharniere bekannt, die entweder schwer bauen oder schwierig zu montieren sind. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Türscharnier für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, das leicht baut und einfach zu montieren ist. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, dass ein aus der Durchgangsöffnung (7) eines ersten Scharnierteiles (3) herausragendes Ende (11) des Scharnierbolzens (9) in der Durchgangsöffnung (6) des zweiten Scharnierteiles (2) gehaltert ist, dass ein über der Durchgangsöffnung (7) des ersten Scharnierteiles (3) überstehendes Ende (17) des Scharnierbolzens (9) eine Abstützfläche (18, 19) aufweist, die an einer Abstützfläche (20) des zweiten Scharnierteiles (2) anliegt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Türscharnier für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es sind bereits ein- und zweischnittige Scharniere bekannt. Bei einem einschnittigen Scharnier erfolgt die Kraftfübertragung über einen Scharnierbolzen, der jeweils in einer Durchgangsöffnung eines Scharnierteiles geführt ist. Die betreffenden Schar­ nierteile müssen aufgrund der hohen Beanspruchung entsprechend steif ausgeführt sein, so dass die Scharnierteile relativ schwer sind.

Bei einem zweischnittigen Scharnier sind an einem Scharnierteil zwei voneinander beabstandete Arme mit jeweils einer Durchgangsöffnung vorgesehen, wobei in dem Zwischenraum zwischen den beiden Armen ein Arm des anderen Scharnierteiles mit einer Durchgangsöffnung angeordnet ist. Die Kraftübertragung erfolgt über einen in den Durchgangsöffnungen der Scharnierteile angeordneten Scharnierbolzen. Bei einem zweischnittigen Scharnier ist die Kraftverteilung in den einzelnen Scharnier­ teilen geringer, so dass die Scharnierteile weniger steif und damit leichter sind. Je­ doch sind die Montage und Demontage der beiden Scharnierteile zeitaufwendiger als bei einem einschnittigen Scharnier.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Türscharnier für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, das leicht baut und einfach zu montieren ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Bei einem erfindungsgemäßen Türscharnier für ein Kraftfahrzeug ist an den beiden Scharnierteilen jeweils ein Arm mit einer Durchgangsöffnung entsprechend einem einschnittigen Scharnier vorgesehen, wobei durch die Durchgangsöffnungen ein Scharnierbolzen hindurchgeführt ist. Der Scharnierbolzen steht mit einem freien Ende über der Durchgangsöffnung des einen Scharnierteiles. Das andere Scharnier weist statt eines zweiten Armes eine Abstützfläche auf, an der sich das freie Ende des Scharnierteiles direkt oder indirekt abstützt. Aufgrund dieser Bauweise erfolgt die Kraftübertragung wie bei einem zweischnittigen Scharnier, so dass die beiden Scharnierteile gewichtsoptimiert gestaltet sein können. Gleichzeitig sind durch das Fehlen eines zweiten Armes an dem einen Scharnierteil eine einfache Montage und Demontage möglich.

In einer vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Abstützung an dem freien Ende des Scharnierbolzens über ein Zusatzbauteil, dessen Lage durch Reibschluß und/oder Formschluß festgelegt ist. Vorteilhafterweise ist das Zusatzbauteil ein ko­ nusförmiges Bauteil. In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform weist das Zu­ satzbauteil Vorsprünge und/oder Vertiefungen auf, die formschlüssig in entspre­ chende Vertiefungen und Vorsprünge eingreifen, die an dem betreffenden Schar­ nierteil ausgebildet sind.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand einer einzigen Zeichnung beispielshalber beschrieben. Diese Zeichnung zeigt eine Seitenansicht eines Türscharniers 1, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, in einem teilweise aus­ einandergebauten Zustand.

Die Figur zeigt ein Türscharnier 1, das ein bewegliches Scharnierteil 2 und ein orts­ festes Scharnierteil 3 aufweist. Das bewegliche Scharnierteil 2 ist an einer nicht ab­ gebildeten Tür und das ortsfeste Scharnierteil 3 an einem Rahmen einer nicht ab­ gebildeten Karosserie des Kraftfahrzeuges befestigt. In einer anderen Ausfüh­ rungsform kann das Teil 2 auch am Rahmen und das Teil 3 an einer Tür befestigt sein. Beide Scharnierteile 2 und 3 weisen jeweils einen Arm 4 und 5 auf, in dem jeweils eine Durchgangsöffnung 6 und 7 ausgebildet ist. In der Durchgangsöffnung 7 des ortsfesten Scharnierteils 3 ist über eine Lagerbuchse 8 ein Scharnierbolzen 9 drehbeweglich um eine Achse 10 gehaltert.

Der Scharnierbolzen 9 weist an seinem unteren Ende 11 in der gezeigten Ausfüh­ rungsform einen Konus 12 auf, der mit einem Innengewinde 13 versehen ist. Im montierten Zustand liegt eine Außenfläche 14 des Konus 12 an einer konusförmigen Innenfläche 15 der Durchgangsöffnung 6 an. Über eine Schraube 16 ist der Schar­ nierbolzen 9 im montierten Zustand an dem beweglichen Scharnierteil 2 befestigt. Über das untere Ende 11 des Scharnierbolzens 9 und die Durchgangsöffnung 6 des beweglichen Scharnierteiles 2 erfolgt eine erste Abstützung zwischen den beiden Scharnierteilen 2 und 3.

Der Scharnierbolzen 9 ragt mit einem oberen, freien Ende 17 aus der Durchgangs­ öffnung 7 des Scharnierteiles 3 heraus. An dem freien Ende 17 ist in der gezeigten Ausführungsform ein Zusatzbauteil 18 angeordnet. Das Zusatzbauteil 18 kann durch Nieten, Löten, Schweißen, usw. am oberen Ende 17 des Scharnierbolzens 9 befes­ tigt sein. In der gezeigten Ausführungsform ist das Zusatzbauteil 18 ein Konus mit einer Außenfläche 19. Die Außenfläche 19 liegt im montierten Zustand an einer ent­ sprechenden konusförmigen Außenfläche 20 des Scharnierteiles 2 an.

An einem oberen Ende 21 des Zusatzbauteils 18 liegt ein Kopf 22 einer Schraube 23 auf, die in einem Innengewinde 24 des Gewindebolzens 9 verschraubt ist. Zwi­ schen einem unteren Ende 25 des Zusatzbauteiles 18 und der Lagerbuchse 8 sind eine Distanzhülse 26 und eine Lagerscheibe 27 angeordnet.

In der gezeigten Ausführungsform ist das Zusatzbauteil 18 und die Schraubverbin­ dung 13, 16 an dem Scharnierteil 2 festgeklemmt. In einer anderen Ausführungs­ form kann die Lagezuordnung neben einem Reibschluß durch einen Formschluß erfolgen, in dem an den Außenflächen 19 und 20 ineinandergreifende Vorsprünge und Vertiefungen ausgebildet sind. Ferner ist die Verbindung zwischen dem Schar­ nierbolzen 9 und dem beweglichen Scharnierteil 2 über einen Formschluß und einen Reibschluß möglich.

Claims (5)

1. Türscharnier für ein Kraftfahrzeug, mit einem beweglichen Scharnierteil und einem ortsfesten Scharnierteil, wobei die beiden Scharnierteile jeweils einen vorstehenden Arm mit jeweils einer Durchgangsöffnung aufweisen, wobei die beiden Scharnierteile durch einen Scharnierbolzen drehbeweglich miteinan­ der verbunden sind, wobei der Scharnierbolzen durch die Durchgangs­ öffnungen geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus der Durchgangsöffnung (7) eines ersten Scharnierteiles (3) herausragendes Ende (11) des Scharnierbolzens (9) in der Durchgangsöffnung (6) des zweiten Scharnierteiles (2) gehaltert ist und dass ein über der Durchgangsöffnung (7) des ersten Scharnierteiles (3) überstehendes Ende (17) des Scharnierbolzens (9) eine Abstützfläche (18, 19) aufweist, die an einer Abstützfläche (20) des zweiten Scharnierteiles (2) anliegt.

2. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützfläche (19) an einem Zusatzbauteil (18) ausgebildet ist.

3. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützfläche (19) einstückig an dem Scharnierbolzen (9) angeformt ist.

4. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützfläche (19) über einen Formschluß und/oder einen Reibschluß mit der an dem zweiten Scharnierteil (2) ausgebildeten Abstützfläche (20) verbunden ist.

5. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aneinanderliegenden Abstützflächen (19, 20) konusförmig ausgebildet sind.