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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Initialisierung einer steckbaren
elektrischen Einheit in einem modular aufgebauten System.
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Komplexe
Systeme der Elektrotechnik, insbesondere in der Mess-, Steuer- und
Regelungstechnik sowie in der Nachrichtentechnik, sind regelmäßig modular
aufgebaut. Dabei ist eine Vielzahl elektrischer Einheiten in einem
Gefäß einer
elektrischen Basiseinheit steckbar untergebracht. Die steckbaren elektrischen
Einheiten sind mechanisch gleichartig aufgebaut jedoch elektrisch
entsprechend ihrer Bestimmung verschiedenartig.
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Bei
der Erweiterung eines derartigen komplexen Systems während des
laufenden Betriebs um weitere steckbare elektrische Einheiten oder
beim Austausch einer der steckbaren elektrischen Einheiten besteht
die Gefahr der Beschädigung
oder Zerstörung
von elektrischen Bauelementen der steckbaren elektrischen Einheit
und/oder der Basiseinheit, wenn eine zwar mechanisch in den Steckplatz
einsteckbare elektrische Einheiten, die aber elektrisch und funktional
nicht für
diesen Steckplatz bestimmt ist, in den Steckplatz eingesteckt wird.
Selbst bei mechanisch und elektrisch passenden steckbaren elektrischen
Einheiten treten beim Einstecken in Folge kapazitiver Lade- beziehungsweise
Entladeströme Störungen bereits
in Betrieb genommener Einheiten und Beschädigungen an der einzusteckenden
Einheit auf.
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Aus
der
DE 196 10 556 ist
eine Busanschaltung zum Anschließen einer Baugruppe einer speicherprogrammierbaren
Steuerung an einen Bus bekannt, die räumlich in der Basiseinheit
angeordnet ist und bei der über
einen Prüfkontakt
und eine Auswerteschaltung die Anwesenheit einer Steckbaugruppe geprüft wird
und bei vorhandener Steckbaugruppe ein in die Speiseleitung der
Steckbaugruppe eingefügter
veränderlicher
Widerstand nach einer vorbestimmten Wartezeit niederohmig geschaltet
wird. Der veränderliche
Widerstand wird wieder hochohmig geschaltet, wenn das Potential
an einem Prüfkontakt nach
einer vorbestimmten Stabilisierungszeit außerhalb eines vorgegebenen
Wertebereichs liegt.
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Aus
der
EP 798 647 ist eine
Anordnung zum Anschluß eines
Gerätes
an ein Leitungssystem bekannt, bei der der Kommunikationsbus bei
jeden Einsetzen eines neuen Geräts
zurückgesetzt
wird, um Störungen
auf dem Bus zu vermeiden. Nachteiligerweise kommt dabei die Kommunikation
im gesamten System temporär
zum Erliegen.
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Weiterhin
ist aus der
EP 888 589 ein
Anschaltverfahren zum Anschalten einer Baugruppe einer speicherprogrammierbaren
Steuerung an einen Bus bekannt, bei dem zunächst die Stromversorgung der
Baugruppe rampenförmig
aufgeschaltet wird. Anschließend
werden die Kommunikationsleitungen derart unidirektional niederohmig
geschaltet, daß Sendeaktivitäten der
Baugruppe verhindert sind. Erst wenn die Baugruppe nach erfolgreicher
Auswertung des Busverkehrs ein Akzeptanzsignal rückübermittelt, werden die Kommunikationsleitungen
bidirektional niederohmig geschaltet.
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Aus
der
EP 0 552 873 A1 ist
bekannt, die Systemkonfiguration eines Computersystems durch Einfügen oder
Entfernen eines Adapters zu ändern. Der
Adapter ist mit einem Speicher zur Aufnahme von Attributinformationen
ausgestattet. Der Adapter weist ferner eine Steckkontaktvorrichtung
zur elektrischen Verbindung mit dem Computersystem auf, die Signalanschlüsse, Stromversorgungsanschlüsse und
Anschlüsse
zur Verbindung des Computersystems mit dem Speicher zur Aufnahme
von Attributinformationen umfassen. Die Signalanschlüsse sind über Schalter
mit dem Computersystem verbindbar und von dem Computersystem trennbar.
Damit ist eine teilweise Isolierung des Adapters von dem Computersystem
realisierbar. Die Stromversorgung bleibt jedoch aufrechterhalten
und Anschlüsse
zur Verbindung des Computersystems mit dem Speicher zur Aufnahme
von Attributinformationen bleiben verbunden.
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Schließlich ist
aus der
EP 0 726 527
A1 bekannt, eine Spannungsversorgungseinrichtung steckbar
an einen Verbraucher anzuschalten. Der verbraucher weist eine Steuerschaltung
auf, die beim Zusammenfügen
der Spannungsversorgungseinrichtung mit der anschaltbaren Einrichtung
die Versorgungsspannung gemäß einem
rampenförmig
steigenden Zeitverlauf an den Verbraucher anschaltet.
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Alle
bekannten Anschaltverfahren setzen voraus, dass die elektrische
Schnittstelle der Steckbaugruppe und die der Basiseinheit übereinstimmen. Eine
Individualisierung der auf die Steckkontaktvorrichtung abgebildeten
elektrischen Schnittstelle der steckbaren elektrischen Einheiten
ist mit derart uniforme Schnittstellen ausgeschlossen, da gleichnamige
Steckkontakte mit verschiedenartigen Signalen beschaltet sind, die
sich darüber
hinaus in der Signalübertragungsrichtung
unterscheiden können.
Bei Aufrechterhaltung der freien Steckplatzwahl für alle steckbaren
elektrischen Einheiten steigt die Anzahl der notwendigen Steckkontakte
und der Aufwand für die
Rückverdrahtung
sowie die Busanschaltungen proportional zum Grad der Individualisierung
der steckbaren elektrischen Einheiten. Dieser zusätzliche
Aufwand wird als nachteilig empfunden. Darüber hinaus wächst die
Baugröße des Steckverbinders
mit der Polzahl. Steckverbinder größerer Baugröße stehen der Miniaturisierung
der steckbaren elektrischen Einheiten entgegen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Initialisierung
einer steckbaren elektrischen Einheit in einem modular aufgebauten
System anzugeben, das geeignet ist, verschiedenartige elektrische
Schnittstellen für
elektrisch und funktional verschiedene Steckbaugruppen bei Aufrechterhaltung
der freien Steckplatzwahl derart zu berücksichtigen, dass Störungen bereits
in Betrieb genommener Einheiten und Beschädigungen an der einzusteckenden
Einheit vermieden werden.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit den Schritten des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in dem rückbezogenen Anspruch 2 genannt.
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Die
Erfindung geht von einem modular aufgebauten System bestehend aus
einer Basiseinheit und mindestens einer steckbaren elektrischen
Einheit aus, wobei jede steckbare elektrische Einheit eine Modulelektronik
und einen Festwertspeicher mit eindeutig identifizierenden Kennzeichen
aufweist. Die Schnittstelle zwischen der Basiseinheit und der steckbaren
elektrischen Einheit ist mit einem in einer Speiseleitung angeordneten
veränderlichen
Widerstand, ersten Schaltmitteln, über die der Festwertspeicher
von der Basiseinheit getrennt ist, und zweiten Schaltmitteln, über die
die Modulelektronik von der Basiseinheit getrennt ist, ausgestattet.
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Das
Wesen der Erfindung besteht darin, nach der Aufschaltung der Stromversorgung
der steckbaren elektrischen Einheit die Verbindung zwischen der
Basiseinheit und der steckbaren elektrischen Einheit zunächst nur
teilweise und nur zu dem Festwertspeicher herzustellen. Im weiteren
wird die steckbare elektrische Einheit identifiziert und in Abhängigkeit
von der Identität
der steckbaren elektrischen Einheit die vollständige Verbindung oder die vollständige Isolierung
zwischen der Basiseinheit und der steckbaren elektrischen Einheit
hergestellt.
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Auf
diese Weise wird sicher vermieden, daß verschieden konfigurierte
Signalleitungen zur Verbindung der steckbaren elektrischen Einheit
mit der Basiseinheit andere, bereits in Betrieb genommene Einheiten
stören.
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Im
einzelnen ist in einem ersten Schritt vorgesehen, nach Ablauf einer
ersten Wartezeit, die mit dem Einstecken der steckbaren elektrischen
Einheit beginnt, den veränderlichen
Widerstand rampenförmig
in seinen niederohmigen Zustand zu steuern.
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In
einem zweiten Schritt werden nach Ablauf einer zweiten Wartezeit
beginnend mit dem Ende der ersten Wartezeit die ersten Schaltmittel
leitend geschaltet und der Festwertspeicher mit der Basiseinheit
verbunden.
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Die
identifizierenden Kennzeichen werden aus dem Festwertspeicher gelesen.
Anhand der identifizierenden Kennzeichen wird die Kompatibilität der steckbaren
elektrischen Einheit mit der Basiseinheit geprüft.
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Bei
vorliegender Kompatibilität
werden die Schnittstelle der Basiseinheit in Abhängigkeit von den identifizierenden
Kennzeichen konfiguriert, die zweiten Schaltmittel leitend geschaltet
und die Modulelektronik mit der Basiseinheit verbunden. Damit ist
die steckbare elektrische Einheit elektrisch vollständig mit
der Basiseinheit verbunden.
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Im
Falle vorliegender Inkompatibilität wird der Festwertspeicher
von der Basiseinheit getrennt und der veränderliche Widerstand in seinen
hochohmigen Zustand gesteuert. Damit ist die steckbare elektrische
Einheit vollständig
von der Basiseinheit isoliert. Eine Störung bereits in Betrieb genommener Einheiten
sowie Beschädigungen
an der steckbaren elektrischen Einheit werden somit sicher vermieden.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachstehend anhand
eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die
dazu erforderlichen Zeichnungen zeigen
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1 eine
Prinzipdarstellung eines modularen Systems
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2 eine
Darstellung der verfahrensgemäßen Schritte
in einem Programmablaufplan
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1 zeigt
eine Basiseinheit 1 mit einem Signalverarbeitungsmittel 12 und
einer Stromversorgungseinrichtung 11 zur Speisung des Signalverarbeitungsmittels 12 und
aller anschließbaren
steckbaren elektrischen Einheiten 2.
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Das
Signalverarbeitungsmittel 12 der Basiseinheit 1 umfaßt eine
Mikrocontrollerschaltung mit einer Mehrzahl von Ein-/Ausgabeanschlüssen, die
als Adreßanschlüsse, als
Datenanschlüsse
und als Steueranschlüsse
konfigurierbar sind. Derartige Mikrocontroller sind für sich bekannt.
Beispielsweise ist der Typ 80C517 mit 56 digitalen Ein-/Ausgabe-Anschlüssen ausgestattet,
die in sieben bidirektionalen 8-Bit-Ports
zusammengefasst sind. Jeder dieser 56 Port-Anschlüsse ist
für sich
beliebig als Eingabe- oder Ausgabe-Anschluß konfigurierbar. Durch wechselweise
aufeinanderfolgende Konfiguration als Eingabe- beziehungsweise Ausgabe-Anschluß ist jeder Port-Anschluß als bidirektionaler
Anschluß zum
aufeinanderfolgenden Lesen und Schreiben einstellbar. Darüber hinaus
weist der Mikrocontroller Steuersignalanschlüsse vorgegebener und unveränderbarer logischer
Signalzuordnung und Signalübertragungsrichtung
auf.
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An
das Signalverarbeitungsmittel 12 der Basiseinheit 1 ist
der Rückverdrahtungsbus 4 angeschlossen,
der Signalleitungen eines Identifikationsbusses 41, eine
Steuerleitung 42 und Signalleitungen eines Modulbusses 43 umfaßt. Der
Rückverdrahtungsbus 4 ist
an jeden Steckplatz zur Aufnahme einer steckbaren elektrischen Einheit 2 geführt.
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Darüber hinaus
ist in der 1 exemplarisch eine steckbare
elektrische Einheit 2 dargestellt, wobei nur die zur Erläuterung
der Erfindung notwendigen Mittel gezeigt sind. Die Funktionalität der steckbaren
elektrischen Einheit 2 ist in der Modulelektronik 22 untergebracht.
Die steckbare elektrische Einheit 2 ist darüber hinaus
mit einem Festwertspeicher 21 ausgestattet. Der Festwertspeicher 21 weist
die steckbare elektrische Einheit 2 eindeutig identifizierende
Kennzeichen auf. Darüber
hinaus kann vorgesehen sein, dass in dem Festwertspeicher 21 individuelle
Konfigurationsdaten der steckbaren elektrischen Einheiten 2 gespeichert
sind.
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Vorzugsweise
ist der Festwertspeicher 21 vom seriellen Typ. Insbesondere
weist der Festwertspeicher 21 eine I2C-Schnittstelle
auf und der Identifikationsbusses 41 ist als I2C-Bus
ausgestaltet. Die Spezifikation des für sich bekannten I2C-Busses
ist in „I2C-Bus
angewandt – Chips
und Schaltungen",
Elektor-Verlag Aachen, 1995, ausführlich beschrieben.
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Zwischen
der Basiseinheit 1 und der steckbaren elektrischen Einheit 2 ist
eine Schnittstelleneinrichtung 3 angeordnet. Die Schnittstelleneinrichtung 3 kann
Gegenstand der Basiseinheit 1, Gegenstand der steckbaren
elektrischen Einheit 2 oder als separate Steckeinheit ausgeführt sein.
Die Schnittstelleneinrichtung 3 ist mit einem veränderlichen
Widerstand 31 ausgestattet, der in der Speiseleitung zur Stromversorgung
der steckbaren elektrischen Einheit 2 aus der Basiseinheit 1 angeordnet
ist. Der veränderlichen
Widerstand 31 besteht aus einem MOSFET 311 (MetallOxidSiliziumFeldEffektTransistor)
mit N-Kanal vom Anreicherungstyp, dessen Quelle-Senke-Strecke in
den Strompfad der Speiseleitung geschaltet ist und dessen Toranschluß über ein
Zeitglied mit einem Steuereingang 314 verbunden ist. Das
Zeitglied besteht aus einem Widerstand 313, der zwischen
den Steuereingang 314 und den Toranschluß des MOSFET 311 geschaltet
ist, und einem Kondensator 312, der zwischen den Toranschluß des MOSFET 311 und
Massepotential geschaltet ist.
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Der
Senkenanschluß des
MOSFET 311 ist mit der Stromversorgungseinrichtung 11 verbunden. Der
Quellenanschluß des
MOSFET 311 ist der gesteuerte Anschluß 315 des veränderlichen
Widerstands 31.
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Solange
der Steuereingang 314 gegenüber Massepotential spannungsfrei
ist, ist die Quelle-Senke-Strecke des MOSFET 311 hochohmig.
Sobald an den Steuereingang 314 eine gegenüber Massepotential 24 positive
Spannung angelegt wird, steigt die Spannung über dem Kondensator 312 und
damit die Tor-Quelle-Spannung des MOSFET 311 langsam an. Die
Quelle-Senke-Strecke des MOSFET 311 wird dadurch niederohmiger
und die Spannung am gesteuerte Anschluß 315 steigt rampenförmig an.
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Weiterhin
ist die Schnittstelleneinrichtung 3 mit zwei als Busschalter-Anordnungen
ausgeführten Schaltmitteln 33 und 34 ausgestattet,
die jeweils einen Steuereingang 330 und 340 und
eine Mehrzahl von nicht näher
bezeichneten Anschlußpaaren
aufweisen, wobei die Anschlüsse
jedes Anschlußpaares in
Abhängigkeit
von dem logischen Signalpegel an dem zugehörigen Steuereingang 330 und 340 hochohmig
voneinander getrennt oder niederohmig miteinander verbunden sind.
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Derartige
Busschalter sind für
sich bekannt und in verschiedenen Ausführungen handelsüblich. Beispielsweise
verfügt
der Typ QS3384 der Firma Integrated Device Technology (IDT) über zehn
Anschlußpaare
zum Verbinden und Trennen von Signalleitungen, wobei jeweils fünf Anschlußpaaren
ein gemeinsamer Steuereingang zugeordnet ist. Jedes Anschlußpaar ist
durch einen elektronischen Schalter miteinander verbunden, dessen
Widerstand im geschlossenen Zustand typischerweise 5 Ohm beträgt. Die
elektronischen Schalter sind für
bidirektionalen Signalfluß ausgelegt.
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Die
erste Busschalter-Anordnung 33 ist zur Isolation von Signalleitungen
des Identifikationsbusses 41', 41'' und der Steuerleitung 42', 42'' vorgesehen. Dabei und im folgenden
stehen die einfach gestrichenen Bezugszeichen 41' und 42' für nicht-isolierte Leitungen,
die aus dem Rückverdrahtungsbus 4 abgezweigt
sind und die zweifach gestrichenen Bezugszeichen 41'' und 42'' für isolierte
Leitungen, die zwischen einer Busschalter-Anordnung 33 und 34 und
weiteren Schaltmitteln der steckbaren elektrischen Einheiten 2 angeordnet
sind.
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Im
einzelnen sind die isolierten Signalleitungen des Identifikationsbusses 41'' zwischen die erste Busschalter-Anordnung 33 und
einen Festwertspeicher 21 geschaltet.
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Der
erste Steuereingang 330 der ersten Busschalter-Anordnungen 33 ist über eine
Schwellwertschaltung 32 mit dem gesteuerten Anschluß 315 des veränderlichen
Widerstands 31 verbunden.
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Die
zweite Busschalter-Anordnung 34 ist zur Isolation des Modulbusses 43' und 43'' vorgesehen. Die isolierten Leitungen
des Modulbusses 43'' sind mit der
Modulelektronik 22 verbunden.
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Schließlich weist
die steckbare elektrische Einheit 2 einen Schalter 25 auf,
dessen Anschlüsse mit
dem Signalverarbeitungsmittel 12 der Basiseinheit 1 verbunden
sind. Der Schaltkontakt des Schalters 25 ist in Ruhestellung
geöffnet
und im vollständig eingesteckten
Zustand der steckbaren elektrischen Einheit 2 geschlossen.
Vorzugsweise ist der Schalter 25 mit Mitteln zur Verriegelung
der steckbaren elektrischen Einheit 2 in der Basiseinheit 1 gekoppelt.
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Im
folgenden wird unter Rückgriff
auf die in 1 gezeigten Mittel unter Bezugnahme
auf die 2 die Abfolge der Schritte zur
Initialisierung der steckbaren elektrischen Einheit 2 in
das modular aufgebaute System anhand eines Ablaufplans erläutert.
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Beim
Einstecken ist der Schalter 25 geöffnet. Der veränderliche
Widerstand 31 ist in seinem hochohmigen Zustand. Die Busschalter-Anordnungen 33 und 34 sind
inaktiv. Dementsprechend sind die isolierten Signalleitungen des
Identifikationsbusses 41'', die isolierte
Steuerleitung 32'' und die isolierten
Leitungen des Modulbusses 43'' von den nicht-isolierten Signalleitungen
des Identifikationsbusses 41',
der nicht-isolierten Steuerleitung 42' und den nicht-isolierten Leitungen
des Modulbusses 43' isoliert.
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Nach
dem Einstecken der steckbaren elektrischen Einheit 2 in
einen Steckplatz der Basiseinheit 1 wird die steckbare
elektrische Einheit 2 in der Basiseinheit 1 mechanisch
verriegelt. Dabei wird der Schalter 25 geschlossen und
dem Signalverarbeitungsmittel 12 der Basiseinheit 1 die
Anwesenheit der steckbaren elektrischen Einheit 2 an dem
jeweiligen Steckplatz angezeigt. In Folge dessen wird durch das
Signalverarbeitungsmittel 12 der Basiseinheit 1 versucht,
mit der steckbaren elektrischen Einheit 2 die Kommunikation
aufzunehmen. Das Ereignis des schließenden Schalters 25 ist
der Start, Schritt 500, der Initialisierung.
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Im
folgenden Schritt 501 wird eine erste vorgebbare Wartezeit
abgewartet, nach deren Ablauf alle kapazitiven Umladevorgänge abgeschlossen sind.
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Im
folgenden Schritt 502 wird die steckbare elektrische Einheit 2 an
die Stromversorgung angeschlossen. Dazu wird ein positives Potential
an den Steueranschluß 314 des
veränderlichen
Widerstands 31 geschaltet.
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Im
folgenden Schritt 503 wird eine zweite vorgebbare Wartezeit
abgewartet, während
der der veränderliche
Widerstand 31 zunehmend leitfähig wird und rampenförmig in
seinen niederohmigen Zustand übergeht.
Im niederohmigen Zustand des veränderlichen
Widerstands 31 sind die Modulelektronik 22 und
die Busschalter-Anordnungen 33 und 34 an die
Stromversorgung 11 angeschlossen. In der in 1 gezeigten
Ausführungsform
wird die zweite Wartezeit durch die Zeitkonstante des Zeitglieds
bestehend aus dem Widerstand 313 und dem Kondensator 312 gebildet.
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Sobald
die Spannung am gesteuerten Anschluß 315 des veränderlichen
Widerstands 31 den minimal zulässigen Wert der Nennspannung
erreicht, wechselt im Schritt 504 der Ausgangspegel der Schwellwertschaltung 32 und
die erste Busschalter-Anordnung 33 wird leitend geschaltet.
Damit sind die isolierten Signalleitungen des Identifikationsbusses 41'' mit den nicht-isolierten Signalleitungen
des Identifikationsbusses 41' und
die isolierte Steuerleitung 42'' mit
der nicht-isolierten Steuerleitung 42' leitend verbunden. Nunmehr besteht
ein Kommunikationskanal über
den Rückverdrahtungsbus 4 und
die Signalleitungen des Identifikationsbusses 41' und 41'' zwischen dem Signalverarbeitungsmittel 12 der Basiseinheit 1 und
dem Festwertspeicher 21 steckbaren elektrischen Einheit 2.
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Im
nächsten
Schritt 505 werden die in dem Festwertspeicher 21 enthaltenen
und die steckbare elektrische Einheit 2 eindeutig identifizierende
Kennzeichen durch das Signalverarbeitungsmittel 12 der Basiseinheit 1 ausgelesen.
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Im
darauf folgenden Schritt 506 wird anhand der identifizierenden
Kennzeichen die Kompatibilität der
steckbaren elektrischen Einheit 2 mit der Basiseinheit 1 geprüft.
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Soweit
aus den identifizierenden Kennzeichen die Inkompatibilität der steckbaren
elektrischen Einheit 2 zur Basiseinheit 1 festgestellt
wird, Zweig „0" von Entscheidungsschritt 506,
wird in Schritt 551 das positives Potential an den Steueranschluß 314 des
veränderlichen
Widerstands 31 abgeschaltet. Daraufhin geht der veränderliche
Widerstand 31 rampenförmig
in seinen hochohmigen Zustand über
und die Schaltmittel der steckbaren elektrischen Einheit 2 werden
von der Stromversorgung getrennt. Im Schritt 552 wird die
erste Busschalter-Anordnung 33 deaktiviert und die Verbindung
zwischen den isolierten Signalleitungen des Identifikationsbusses 41'' sowie der isolierten Steuerleitung 42'' und den zugehörigen nicht-isolierten Signalleitungen
des Identifikationsbusses 41' sowie
der nicht-isolierten Steuerleitung 42' getrennt. Bei Schritt 599 sind
alle Signalleitungen der steckbaren elektrischen Einheit 2 von
den Signalleitungen der Basiseinheit 1 isoliert und der
Ablauf beendet. Die inkompatible steckbare elektrische Einheit 2 ist
in dem modularen System passiv. Störungen bereits in Betrieb genommener
Einheiten und Beschädigungen
an der einzusteckenden Einheit werden somit vermieden.
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Soweit
aus den identifizierenden Kennzeichen die Kompatibilität der steckbaren
elektrischen Einheit 2 zur Basiseinheit 1 festgestellt
wird, Zweig „1" von Entscheidungsschritt 506,
werden bei Schritt 507 die individuellen Konfigurationsdaten der
steckbaren elektrischen Einheit 2 aus dem Festwertspeicher 21 ausgelesen
und diese berücksichtigende Einstellungen
in der Basiseinheit 1 vorgenommen.
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Beispielsweise
kann die individuelle Konfiguration der steckbaren elektrischen
Einheit 2 in der Übertragungsrichtung
einer oder mehrerer Leitungen des Modulbusses 43' und 43'' bestehen.
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Darüber hinaus
kann die individuelle Konfiguration der steckbaren elektrischen
Einheit 2 darin bestehen, dass die Anzahl der Datenleitungen
des Rückverdrahtungsbusses 4 der
Basiseinheit 1 von der Anzahl der Datenleitungen des Modulbusses 43'' innerhalb der steckbaren elektrischen
Einheit 2 verschieden ist. Beispielsweise können im
Rückverdrahtungsbus 4 der
Basiseinheit 1 32 Datenleitungen zum Betrieb eines 32 bit
breiten Datenbusses vorgesehen sein, auf den von steckbaren elektrischen
Einheiten 2, die über
einen 32 bit breiten Datenbus verfügen, vollumfänglich zugegriffen
wird.
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Andere
steckbare elektrische Einheiten 2 verfügen lediglich über einen
Datenbus geringerer, beispielsweise 8 bit Breite und weisen dementsprechend
nur acht Datenleitungen auf. Die abweichende Datenbusbreite der
steckbaren elektrischen Einheit 2 ist in den individuellen
Konfigurationsdaten, die in dem Festwertspeicher 21 gespeichert
sind, vermerkt und für
das Signalverarbeitungsmittel 12 der Basiseinheit 1 auslesbar,
so dass die Datenübertragung zwischen
der Basiseinheit 1 und dieser steckbaren elektrischen Einheit 2 auf
nur acht Datenleitungen des Rückverdrahtungsbusses 4 erfolgt.
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Anschließend wird
bei Schritt 508 über
die Steuerleitung 42'' die zweite
Busschalter-Anordnung 34 aktiviert.
Dabei werden die isolierten Leitungen des Modulbusses 43'' mit den zugehörigen nicht-isolierten Leitungen
des Modulbusses 43' verbunden.
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Im
Schritt 509 wird die elektrisch vollständig mit der Basiseinheit 1 verbundene
steckbare elektrische Einheit 2 funktionsgeprüft.
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Bei
Erkennung eines Fehlers, Zweig „0" von Entscheidungsschritt 509,
wird in Schritt 550 die zweite Busschalter-Anordnung 34 deaktiviert
und die Verbindung zwischen den isolierten Leitungen des Modulbusses 43'' und den zugehörigen nicht-isolierten Leitungen
des Modulbusses 43' getrennt.
Im folgenden Schritt 551 wird das positives Potential an den
Steueranschluß 314 des
veränderlichen
Widerstands 31 abgeschaltet. Daraufhin geht der veränderliche
Widerstand 31 rampenförmig
in seinen hochohmigen Zustand über
und die Schaltmittel der steckbaren elektrischen Einheit 2 werden
von der Stromversorgung getrennt. Im Schritt 552 wird die erste
Busschalter-Anordnung 33 deaktiviert und die Verbindung
zwischen den isolierten Signalleitungen des Identifikationsbusses 41'' sowie der isolierten Steuerleitung 42'' und den zugehörigen nicht-isolierten Signalleitungen
des Identifikationsbusses 41' sowie
der nicht-isolierten Steuerleitung 42' getrennt. Bei Schritt 599 sind
alle Signalleitungen der steckbaren elektrischen Einheit 2 von
den Signalleitungen der Basiseinheit 1 isoliert und der
Ablauf beendet. Die inkompatible steckbare elektrische Einheit 2 ist
in dem modularen System passiv. Störungen bereits in Betrieb genommener
Einheiten und Beschädigungen an
der einzusteckenden Einheit werden somit vermieden.
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Nach
fehlerfreiem Abschluß der
Funktionsprüfung,
Zweig „1" von Entscheidungsschritt 509, wird
die steckbare elektrische Einheit 2 in Schritt 510 logisch
in das modulare System eingebunden. Die steckbare elektrische Einheit 2 ist
betriebsbereit und bestimmungsgemäß betreibbar. Bei Schritt 599 ist die
Initialisierung der steckbaren elektrischen Einheit 2 beendet.
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- 1
- Basiseinheit
- 11
- Stromversorgung
- 12
- Signalverarbeitungsmittel
- 13
- Kontaktvorrichtung
- 2
- steckbare
Einheit
- 21
- Festwertspeicher
- 22
- Modulelektronik
- 23
- Gegenkontaktvorrichtung
- 24
- Massepotential
- 25
- Schalter
- 3
- Schnittstelleneinrichtung
- 31
- veränderlicher
Widerstand
- 311
- MOSFET
- 312
- Kondensator
- 313
- Widerstand
- 314
- Steuereingang
- 315
- gesteuerter
Anschluss
- 32
- Schwellwertschaltung
- 33
- erste
Busschalter-Anordnung
- 330
- erster
Steuereingang
- 34
- zweite
Busschalter-Anordnung
- 340
- zweiter
Steuereingang
- 4
- Rückverdrahtungsbus
- 41', 41''
- Identifikationsbus
- 42', 42''
- Steuerleitung
- 43', 43''
- Modulbus
- 500
bis 599
- Schritte