DE10052290A1 - Betätigungseinrichtung für die Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Betätigungseinrichtung für die Bremsanlage eines KraftfahrzeugesInfo
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Abstract
Es wird eine Betätigungseinrichtung für die Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges mit einem Pedalblock (1) mit einem daran schwenkbar festgelegten Bremspedal (10), einem Bremskraftverstärker (2) mit einem ein Gehäusebodenteil (6) und eine Gehäuseglocke (5) aufweisenden Gehäuse und einer mit diesem verbundenen Hauptbremszylinderbaugruppe (3) zur hydraulischen Kraftbeaufschlagung der einzelnen Radbremsen des Kraftfahrzeuges vorgestellt. Dabei sind der Pedalblock (1) und das Gehäusebodenteil (6) einstückig aus Kunststoff geformt, wobei die Gehäuseglocke (5) und die einen Vorratsbehälter (4) mit Vorratsbehälterboden (4a) und eine Kolbeneinheit (14) aufweisende Hauptbremszylinderbaugruppe (3) als einstückiges Kunststoffteil geformt sind. Ferner ist innerhalb der Kolbeneinheit (14) ein von dem Kunststoffteil ummanteltes Hydraulikrohr (15) zur Aufnahme der einzelnen Bremskolben (17) angeordnet. DOLLAR A Durch diese erfindungsgemäße Gestaltung kann eine besonders kompakt aufgebaute Betätigungseinrichtung bereitgestellt werden, bei der eine Gewichtsreduzierung sowie eine Verringerung der verwendeten Einzelbauteile erreicht wird. Spezielle Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung erlauben darüber hinaus die Verwendung eines Tandembremskraftverstärkers anstelle eines bislang aus dem Stand der Technik bekannten Einfachbremskraftverstärkers.
Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für die Bremsanlage eines
Kraftfahrzeuges mit einem Pedalblock mit daran schwenkbar festgelegtem
Bremspedal, einem Bremskraftverstärker mit zweigeteiltem Gehäuse und einer damit
verbundenen Hauptbremszylinderbaugruppe zur hydraulischen Kraftbeaufschlagung
der einzelnen Radbremsen des Kraftfahrzeuges.
Derartige Betätigungseinrichtungen sind im Stand der Technik in unterschiedlicher
Ausgestaltung bekannt und werden prinzipiell in jedem Kraftfahrzeug eingesetzt. Die
Ausgestaltung der einzelnen Komponenten der Betätigungseinrichtung differiert
hierbei im Bezug auf Größe und Form sowie hinsichtlich zusätzlicher Anbauteile, es
bestehen jedoch bei den einzelnen Komponenten auch grundsätzliche Überein
stimmungen. So wird das Bremskraftverstärkergehäuse aus Festigkeitsgründen aus
Stahlblech gefertigt und beim Zusammenbau der Betätigungseinrichtung an den
zumeist ebenfalls aus Metall gefertigten Pedalblock angeflanscht. An der dem
Pedalblock abgewandten vorderen Seite des Bremskraftverstärkers wird die
Hauptbremszylinderbaugruppe angeschraubt, die aus einem Hauptbremszylinder
gehäuse mit Innenbauteilen und einem Vorratsbehälter für die Bremshydraulik
flüssigkeit besteht. Bei dem Hauptbremszylindergehäuse handeltes sich generell um
ein spanend bearbeitetes Metallgußbauteil. Ergänzend für den Betrieb der gesamten
Betätigungseinrichtung notwendige Anbauteile - wie beispielsweise Endschalter,
Betätigungszüge, Rückholfedern oder Lagerungsbauteile - werden einzeln an der
Gesamtbaugruppe montiert.
Sowohl die Materialauswahl als auch die Gestaltung der einzelnen Baugruppen, wie
auch die üblicherweise getrennte Lieferung von Teilen durch Bremsenzulieferer und
beispielsweise Hersteller der Pedalerie, führen zu einem hohen Herstellungs- und
Montageaufwand und daraus resultierend zu hohen Kosten, wobei darüber hinaus
eine heute vielfach in der Kraftfahrzeugindustrie angestrebte Reduzierung der
Fertigungstiefe für einzelne Kraftfahrzeugbaugruppen nur schwierig zu realisieren
ist.
GB 2 235 026 A offenbart ein zusammengebautes Modul aus einem Bremskraft
verstärker und einem Bremspedal, wobei die Rückwand des Bremskraftverstärkers
und die Halterungsmittel für das Bremspedal einstückig aus Kunststoff geformt sind.
Der Hauptbremszylinder ist an dem Bremskraftverstärker angeordnet, wobei eine
Druckstange zum Betätigen des Bremssystems an dem Bremspedal gesichert ist.
Neben dem Bremspedal können auch ein Kupplungspedal und ein Gaspedal an den
Halterungsmitteln gesichert sein.
GB 2 235 263 A offenbart ein zusammengebautes Modul aus einem Bremskraft
verstärker und einem Bremspedal, wobei die Rückwand des Bremskraftverstärkers
und das Halterungsmittel für das Bremspedal einstückig aus Kunststoff geformt sind.
Der Hauptbremszylinder ist an dem Bremskraftverstärker angeordnet, wobei eine
Druckstange zum Betätigen des Bremssystems an dem Bremspedal gesichert ist. Der
Bremskraftverstärker und das Bremspedal werden vor der Installation in das
Kraftfahrzeug zu einer einzigen Einheit zusammengebaut. Neben dem Bremspedal
können auch ein Kupplungspedal und ein Gaspedal an dem Halterungsmittel
gesichert sein
DE 93 15 502 U1 offenbart ein Pedal, das vorzugsweise für die Betätigung einer Fahr
zeugkupplung mit einem in einem Geberzylinder verschiebbar geführten Kolben
kombiniert ist. Das Pedal ist in einem Pedalblock schwenkbar gelagert und mit einer
Kolbenstange des Kolbens verbunden. Der weitestgehend aus Kunststoff gefertigte
Geberzylinder ist schwenkbar, wobei die Kolbenstange und ein die Kolbenstange
führendes Gehäuse eine schwenkbare Lagerung aufweisen.
Technische Problemstellung der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Betätigungseinrichtung für die Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges so zu gestalten,
daß sowohl die Produktionskosten als auch die Einbaumaße herabgesetzt werden
können. Darüber hinaus sollte eine Betätigungseinrichtung der erfindungsgemäßen
Art eine erhebliche Reduzierung der Fertigungstiefe ermöglichen, um den
Erfordernissen der modernen Kraftfahrzeugfertigung im Hinblick auf modularen
Aufbau zu genügen.
Diese Problemstellung wird erfindungsgemäß durch eine Betätigungseinrichtung für
die Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges mit den Merkmalen nach dem Patentanspruch
1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beansprucht.
Die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung für die Bremsanlage eines Kraftfahr
zeuges weist einen Pedalblock mit einem daran schwenkbar festgelegtem Brems
pedal, einen Bremskraftverstärker mit einem ein Gehäusebodenteil und eine
Gehäuseglocke umfassenden Gehäuse und eine mit diesem verbundene Hauptbrems
zylinderbaugruppe zur hydraulischen Kraftbeaufschlagung der einzelnen Radbremsen
des Kraftfahrzeuges auf. Dabei sind der Pedalblock und das Gehäusebodenteil ein
stückig aus Kunststoff geformt. Ferner sind die Gehäuseglocke und die einen
Vorratsbehälter mit Vorratsbehälterboden und eine Kolbeneinheit aufweisende
Hauptbremszylinderbaugruppe als einstückiges Kunststoffteil geformt, wobei
innerhalb der Kolbeneinheit ein von dem Kunststoffteil ummanteltes Hydraulikrohr
zur Aufnahme der einzelnen Bremskolben angeordnet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung sind der Pedalblock und das dem
Pedalblock zugewandte Bremskraftverstärker-Gehäusebodenteil einstückig aus
Kunststoff geformt. Ferner ist die angeschlossene Hauptbremszylinderbaugruppe mit
dem Vorratsbehälter und der Kolbeneinheit in das Kunststoffteil integriert.
Die Vereinigung des Bremskraftverstärkergehäuses mit dem Pedalblock bietet in
mehrfacher Hinsicht entscheidende Vorteile gegenüber dem bisherigen Stand der
Technik. Zum einen lassen sich aufgrund des Kunststoffmaterials in weitaus
stärkerem Maße als bei der bisher vorgesehenen Blechbauweise ergänzend
notwendige Bauteile und deren Aufnahmen auf einfachste Weise kostengünstig in
das Pedalblock-Bremskraftverstärkergehäusemodul integrieren. Es entsteht eine
insgesamt äußerst kompakte Baueinheit, welche zusätzlich dadurch ergänzt werden
kann, daß sowohl das aus dem Gehäusebodenteil und dem Pedalblock gebildete Teil
als auch das aus der Gehäuseglocke und der Hauptbremszylinderbaugruppe gebildete
Teil als Kunststoffspritzteil ausgebildet werden. Durch diese Gestaltung entsteht eine
vollständig vormontierbare Baugruppe, die zu einer Reduzierung der Einzelteile,
niedrigeren Kosten und aufgrund des hohen Kunststoffmaterialeinsatzes, zu einer
wesentlichen Gewichtsreduzierung führt. Darüber hinaus kann die gesamte
Baugruppe fahrzeugunabhängig vormontiert und getestet werden, so daß bei der
eigentlichen Endmontage des Kraftfahrzeuges die gesamte Betätigungseinrichtung
nur noch an der Spritzwand des zugehörigen Kraftfahrzeuges befestigt werden muß
und die Bremsleitungen zu den einzelnen Radbremsen des Kraftfahrzeuges ange
schlossen werden müssen.
Es hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, daß erfindungsgemäß innerhalb der
Kolbeneinheit der Hauptbremszylinderbaugruppe ein von dem Kunststoffteil um
manteltes Hydraulikrohr zur Aufnahme der Hauptbremszylinderkolben angeordnet
ist. Diese bauliche Gestaltung stellt eine zuverlässige Funktion des Hauptbrems
zylinders sowie eine entsprechend lange Lebensdauer sicher. Ist das Kunststoffteil
ferner als Kunststoffspritzteil ausgebildet, so bedeutet das Einspritzen des Hydraulik
rohrs in das erfindungsgemäße Kunststoffteil der Betätigungseinrichtung eine sehr
kostengünstige Herstellung. Die erfindungsgemäße Gestaltung der Betäti
gungseinrichtung läßt sich darüber hinaus noch kostengünstiger gestalten, sofern man
am Pedalblock ein gemeinsames Lagerelement für die Lagerung sowohl des
Bremspedals als auch eines zusätzlichen Kupplungs- und/oder Gaspedals vorsieht.
Durch diese Maßnahme entfallen die im Stand der Technik üblichen Einzel
lagerungen mit ihren Einzelteilen als auch die für die Montage der einzelnen Pedale
notwendigen Kosten.
Es hat sich darüber hinaus als vorteilhaft erwiesen, daß der Pedalblock
berührungslose Sensoren wie beispielsweise Hall-Sensoren oder induktive Sensoren
zur Signalaufnahme der Winkelstellung von Bremspedal und zusätzlichem
Kupplungs- oder Gaspedal aufweist, wobei die Signalübermittlung an
nachgeschaltete Auswertungsbaugruppen einer Kraftfahrzeugelektronik durch eine
zentrale Steckerbaugruppe erfolgt. Die berührungslosen (Hall)-Sensoren arbeiten
prell- und verschleißfrei, sind elektronisch einstellbar und führen zu einer weiteren
Funktionsintegration der gesamten Betätigungseinrichtung, wobei die Endprüfung
des Gesamtmoduls weiter vereinfacht wird.
Darüber hinaus läßt sich das Betätigungsgefühl für die Verschwenkung der einzelnen
Pedale dadurch verbessern, daß der Pedalblock eine oder mehrere Steuerkurven
aufweist, auf dem/denen eine mit dem Bremspedal und/oder dem Kupplungs- und
Gaspedal fest verbundene federbelastete Rolle bei Verschwenkung der Pedale abrollt.
Die Herstellung des Bremskraftverstärkergehäuses aus Kunststoff ermöglicht es
darüberhinaus, in die Gehäusewandung des Bremskraftverstärkergehäuses
Versorgungsleitungen für die Beaufschlagung des Bremskraftverstärker
gehäuseinnenraumes mit Unterdruck oder Umgebungsdruck zu integrieren. Diese
Maßnahme führt insbesondere bei zweistufigen Bremskraftverstärkern
(Tandem-BKV) zu einer weiteren Reduzierung des Montageaufwandes.
Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine seitliche Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispieles
der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung für die Bremsanlage
eines Kraftfahrzeuges,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Betätigungseinrichtung aus Fig. 1 von der
dem Fahrgastraum zugewandten Seite und
Fig. 3 eine zweite Ausgestaltungsvariante des Gegenstandes der Erfindung in
einer Seitenschnittdarstellung.
Die Betätigungseinrichtung für die Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges weist einen
Pedalblock 1 auf, einen Bremskraftverstärker 2 sowie eine mit einem Vorratsbehälter
4 versehene Hauptbremszylindergruppe 3 auf. An die Hauptbremszylindergruppe
sind mehrere Bremsleitungen für die hydraulische Kraftbeaufschlagung der einzelnen
Radbremsen angeschlossen, auf deren einzelne Darstellung aus Gründen der
Übersichtlichkeit in den Zeichnungen verzichtet wurde.
Der Bremskraftverstärker 2 besteht im wesentlichen aus einer Gehäuseglocke 5 und
einem Gehäusebodenteil 6, die gemeinsam in diesem Ausführungsbeispiel einen
durch einen Kolben 7 in zwei Teilbereiche unterteilten Innenraum begrenzen.
Am Pedalblock 1 ist eine vorstehende Halterung 8 angeordnet, die ein gemeinsames
Lagerelement 9 zur schwenkbaren Lagerung eines Bremspedals 10 und eines
Kupplungspedals 11 aufnimmt. Der Pedalblock 1 selbst ist mit mehreren durch
Durchgangsbohrungen 13 hindurchsteckbare Schrauben an einer nicht näher
dargestellten Spritzwand eines Kraftfahrzeuges festlegbar. Pedalblock 1,
Gehäusebodenteil 6 und Gehäuseglocke 5 sind als Kunststoffspritzteile ausgeführt,
wobei der Pedalblock 1 und das Gehäusebodenteil 6 eine gemeinsame Baueinheit
bilden.
Durch diese spezielle Ausgestaltung erfährt die gesamte Betätigungseinrichtung eine
äußerste kompakte Bauform, die zu einer Längenverkürzung des Gesamtmoduls von
Hauptbremszylindergruppe bis zum Bremspedal um ca. 15% oder absolut gesehen,
von ungefähr 60 mm gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Betätigungs
einrichtungen führt.
Zusätzlich zu der Ausgestaltung des Bremskraftverstärkergehäuses 5, 6 und des Pe
dalblockes 1 ist auch die zur Hauptbremszylindergruppe 3 gehörende Kolbeneinheit
14 zusammen mit der Gehäuseglocke 5 als einstückiges Kunststoffspritzteil ausge
führt, wobei das Kunststoffspritzteil der Kolbeneinheit 14 auch den Vorratsbehälter 4
der Hauptbremszylinderbaugruppe 3 umfaßt.
Innerhalb der Kolbeneinheit 14 ist in das Kunststoffspritzteil ein Hydraulikrohr 15
integriert, welches in einer innenliegenden Durchgangsbohrung 16 die Bremskolben
17, 18 zur hydraulischen Kraftbeaufschlagung der einzelnen Radbremsen aufnimmt.
Die Verbindung zwischen Hauptbremszylinderbaugruppe 3, Bremskraftverstärker 2
und dem schwenkbaren Bremspedal 10 erfolgt durch eine Druckstange 19. Die
Druckstange 19 ist mit dem Bremspedal 10 durch einen Bolzen 20 verbunden, wel
cher in einem Langloch 21 des Bremspedals 10 verschieblich aufgenommen ist.
Diese spezielle Verbindung zwischen Druckstange 19 und Bremspedal 10 ermöglicht
eine Geradführung 22 der Druckstange, was zu einer nochmaligen Reduzierung der
Gesamtbaulänge der Betätigungseinrichtung führt.
Die Reduzierung der Baulänge ermöglicht bei gleicher Gesamtbauraumnutzung die
Verwendung eines Tandembremskraftverstärkers, wie in Fig. 3 dargestellt; anstelle
einer herkömmlichen einstufigen Variante, was wiederum die Unterstützungskräfte
beim Betätigen des Bremspedals heraufsetzt und die Bedienung der Bremsanlage für
den Benutzer erleichtert.
Aus Fig. 1 ist darüberhinaus ersichtlich, daß am oberen Ende des Bremspedals 10,
dem Lagerelement benachbart, ein fest mit dem Bremspedal 10 verbundenes
Stiftelement 26 einstückig an dem Bremspedal 10 angeformt ist. Das Stiftelement 26
ist fingerförmig gestaltet und besitzt an seinem vorderen, freien, dem Bremspedal 10
abgewandten Ende mindestens eine Laufrolle 27, welche durch eine nicht näher
dargestellte Druckfeder gegen eine Steuerkurve 28 am Pedalblock 1 gedrückt wird.
Eine Verschwenkung des Bremspedals 10 führt zu einem Abrollen der Laufrolle 27
auf der Steuerkurve 28 und daraus resultierend zu einem je nach Schwenkwinkel
unterschiedlichen Rückstellmoment und infolgedessen einem unterschiedlichen
Betätigungsgefühl für das Bremspedal 10.
Die Gestaltung der Steuerkurve 28 in Verbindung mit dem Abrolleffekt der Laufrolle
27 erlaubt eine konstruktive Anpassung der Bremspedalbetätigung und eine
Optimierung des Betätigungsgefühls.
Aus der Fig. 2 wird deutlich, daß das Kupplungspedal 11 und das Bremspedal 10
auf einer gemeinsamen Lagerachse 25 schwenkbar angeordnet sind, was gegenüber
herkömmlichen Einzellagerungen zu einer Reduzierung der Einzelteile sowie des
Montageaufwandes beiträgt.
Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der
Erfindung ist am Pedalblock 1 mindestens ein Hall-Sensor oder induktiver Sensor 30
zur berührungslosen Signalaufnahme der Winkelstellung des Bremspedales
angeordnet. Ein derartiger Sensor 30 kann selbstverständlich auch zur berührungs
losen Datenübermittlung der momentanen Stellung eines Gaspedales 12 verwendet
werden, wie dies ebenfalls in der Fig. 2 verdeutlicht ist.
Die Übermittlung der aufgenommenen Signale erfolgt durch eine zentrale Stecker
baugruppe 31, die die Signale unter Zwischenschaltung einer Auswertungsbaugruppe
32 an die Kraftfahrzeugelektronik übermittelt. Die Auswertungsbaugruppe 32 kann
erfindungsgemäß in den Pedalblock integriert sein (siehe Fig. 2) und die
aufgenommenen Signale über einen CAN-BUS oder einen entsprechenden Prozessor
für die Weiterverwertung innerhalb der Kraftfahrzeugelektronik umwandeln.
Die eingesetzten Hall-Sensoren oder induktiven Sensoren 30 sind erfindungsgemäß
so ausgelegt, daß sie die üblicherweise im Stand der Technik verwendeten Schalter
für Rücklicht, Shiftlock, einen evtl. vorhandenen Bremsassistenten und ähnliche
ergänzende Sensorelemente ersetzen.
Die Herstellung des Bremskraftverstärkergehäuses aus Kunststoff ermöglicht es
darüberhinaus, in die Gehäusewandung des Bremskraftverstärkergehäuses
Versorgungsleitungen 33 für die Beaufschlagung des Bremskraftverstärkergehäuse
innenraumes mit Unterdruck oder Umgebungsdruck zu integrieren. In der Fig. 3 ist
eine erfindungsgemäße Ausführungsvariante mit einem zweistufigen
Bremskraftverstärker (Tandem BKV) dargestellt, bei der in das Gehäuse die
Versorgungsleitungen eingelassen sind. Diese Maßnahme führt insbesondere bei
zweistufigen Bremskraftverstärkern zu einer weiteren Reduzierung des
Montageaufwandes.
Aus den beigefügten Zeichnungen wird somit deutlich, daß die erfindungsgemäße
Gestaltung eine kompakte Betätigungseinrichtung für die Bremsanlage eines
Kraftfahrzeuges schafft, bei der gegenüber dem Stand der Technik die Zahl der
verwendeten Einzelteile wesentlich reduziert ist und die eine Vormontage der
gesamten Baueinheit inklusive der Endprüfung ermöglicht. Die gesamte Betätigungs
einrichtung kann komplett an das Kraftfahrzeugendmontageband geliefert werden
und wird nur mit Hilfe der durch die Bohrungen 13 hindurchgeführten
Verschraubungen an der Karosserie des Kraftfahrzeuges befestigt. Darüber hinaus ist
nur der Anschluß der Bremsleitungen an die Hauptbremszylinderbaugruppe 3 sowie
das Aufstecken der Steckerbaugruppe 31 an eine korrespondierende Aufnahme auf
Seiten der Karosserie notwendig.
Die kompakte Bauweise erlaubt die Verwendung eines Tandembremskraftverstärkers
überall dort, wo bislang aufgrund beschränkter Einbauverhältnisse im Motorraum für
einen derartigen zweistufigen Bremskraftverstärker kein Platz vorhanden war.
1
Pedalblock
2
Bremskraftverstärker
3
Hauptbremszylindergruppe
4
Vorratsbehälter
4
a Vorratsbehälterboden
5
Gehäuseglocke
6
Gehäusebodenteil
7
Kolben
8
Halterung
9
Lagerelement
10
Bremspedal
11
Kupplungspedal
12
Gaspedal
13
Durchgangsbohrung
14
Kolbeneinheit
15
Hydraulikrohr
16
Durchgangsbohrung
17
Bremskolben
18
Bremskolben
19
Druckstange
20
Bolzen
21
Langloch
22
Geradführung
25
Lagerachse
26
Stiftelement
27
Laufrolle
28
Steuerkurve
30
Hall-Sensor
31
Steckerbaugruppe
32
Auswertungsbaugruppe
33
Versorgungsleitung
Claims (8)
1. Betätigungseinrichtung für die Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges mit
einem Pedalblock (1) mit daran schwenkbar festgelegtem Bremspedal
(10), einem Bremskraftverstärker (2) mit einem ein Gehäusebodenteil
(6) und eine Gehäuseglocke (5) aufweisenden Gehäuse und einer mit
diesem verbundenen Hauptbremszylinderbaugruppe (3) zur
hydraulischen Kraftbeaufschlagung der einzelnen Radbremsen des
Kraftfahrzeuges, wobei der Pedalblock (1) und das Gehäusebodenteil
(6) einstückig aus Kunststoff geformt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäuseglocke (5) und die einen Vorratsbehälter (4) mit
Vorratsbehälterboden (4a) und eine Kolbeneinheit (14) aufweisende
Hauptbremszylinderbaugruppe (3) als einstückiges Kunststoffteil
geformt sind, und daß innerhalb der Kolbeneinheit (14) ein von dem
Kunststoffteil ummanteltes Hydraulikrohr (15) zur Aufnahme der
einzelnen Bremskolben (17) angeordnet ist.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das aus dem Gehäusebodenteil (5) und dem Pedalblock (1) gebildete
Teil und das aus der Gehäuseglocke (6) und der Hauptbremszylinderbaugruppe
(3) gebildete Teil jeweils als Kunststoffspritzteil
ausgebildet sind.
3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Pedalblock (1) ein gemeinsames Lagerelement (9) für die
Lagerung des Bremspedals (10) und eines zusätzlichen
Kupplungspedales (11) aufweist.
4. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Pedalblock (1) berührungslose Sensoren, vorzugsweise
Hall-Sensoren (30) zur Signalaufnahme der Winkelstellung des
Bremspedales (10) und eines zusätzlichen Gaspedales (12) aufweist,
wobei die Signalübermittlung an nachgeschaltete
Auswertebaugruppen einer Kraftfahrzeugelektronik durch eine
zentrale Steckerbaugruppe (31) erfolgt.
5. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswertungsbaugruppe (32) einen CAN-BUS zur Datenwandlung
aufweist und im Pedalblock (1) integriert ist.
6. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Pedalblock (1) mindestens eine Steuerkurve (28) aufweist, auf der
eine mit dem Bremspedal (10) fest verbundene federbelastete
Laufrolle (27) bei Verschwenkung des Bremspedals (10) abrollt.
7. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
Bremskraftverstärker (2) und Hauptbremszylinderbaugruppe (3) über
eine gemeinsame Druckstange (19) betätigbar sind, wobei die
Druckstange (19) im Pedalblock (1) durch eine Geradführung (22)
gelagert und am Bremspedal (10) in einer Langlochbohrung (21)
verschieblich aufgenommen ist.
8. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
in die Gehäusewandung des Bremskraftverstärkergehäuses (5, 6) aus
Kunststoff Versorgungsleitungen (33) für die Beaufschlagung des
Bremskraftverstärkergehäuseinnenraumes mit Unterdruck oder
Umgebungsdruck integriert sind
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