DE19838607A1 - Betätigungsaggregat für eine Kraftfahrzeugbrems- und/oder -kupplungsanlage - Google Patents
Betätigungsaggregat für eine Kraftfahrzeugbrems- und/oder -kupplungsanlageInfo
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Abstract
Es handelt sich um ein Betätigungsaggregat für eine Kraftfahrzeugbrems- und/oder -kupplungsanlage. Diese weist ein Schließblech (1) zur Aufnahme von einem Bremskraftverstärker mit geteiltem Verstärkergehäuse (2a, 2b) auf. Zusätzlich dient das Schließblech (1) zur Montage eines Kupplungsgebers mit Kupplungsgebergehäuse (3) sowie zumindest eines Pedalbockes (4, 5) für ein Bremspedal und/oder ein Kupplungspedal. Das vorgenannte Schließblech (1) läßt sich mit den angeführten Bauteilen als vormontierte Baueinheit an einer Spritzwand (6) eines Kraftfahrzeuges befestigen. Das Schließblech (1), zumindest eine Gehäusehälfte (2a) des Verstärkergehäuses, das Kupplungsgebergehäuse (3) und der Pedalbock (4, 5) sind als einteilige Flanschbaueinheit (7) ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Betätigungsaggregat für eine
Kraftfahrzeugbrems- und/oder -kupplungsanlage, mit einem
Schließblech zur Aufnahme von
- - einem Bremskraftverstärker mit geteiltem Verstärkergehäuse, und/oder
- - einem Kupplungsgeber mit Kupplungsgebergehäuse sowie
- - zumindest einem Pedalbock für ein Bremspedal und/oder ein Kupplungspedal,
wobei das Schließblech mit den vorgenannten Bauteilen als
vormontierte Baueinheit an einer Spritzwand eines
Kraftfahrzeuges befestigbar ist.
Ein Betätigungsaggregat der eingangs beschriebenen
Ausführungsform ist im großen und ganzen durch die deutsche
Offenlegungsschrift 42 33 167 bekanntgeworden. Außerdem sei
in diesem Zusammenhang auf die DE-OS 42 30 395 Bezug
genommen.
Bei dem Bremskraftverstärker handelt es sich regelmäßig um
einen Unterdruckbremskraftverstärker, dem üblicherweise ein
Hauptbremszylinder zur Betätigung der
Kraftfahrzeugbremsanlage
nachgeschaltet ist. Der Kupplungsgeber arbeitet im
allgemeinen hydraulisch und in Verbindung mit einem am
Kupplungsgehäuse angebrachten Kupplungsnehmer zur Betätigung
der Kupplung bzw. zum Betrieb der Kupplungsanlage.
Im Kraftfahrzeuginnern erfolgt eine entsprechende Betätigung
mit Hilfe des Bremspedals und/oder Kupplungspedals, welche
an einen gemeinsamen Pedalbock angelenkt sein können oder
getrennte Pedalböcke aufweisen. Jedenfalls wirkt das
Bremspedal in bekannter Art und Weise in der Regel auf eine
Betätigungsstange, welche ihrerseits auf eine Druckstange
des Unterdruckbremskraftverstärkers arbeitet oder selbst
als solche ausgeführt ist. Das Kupplungspedal löst die
angeschlossene Kupplung mit Hilfe hydraulisch übertragener
Kräfte durch den Kupplungsgeber und den Kupplungsnehmer aus.
Beim Stand der Technik wird im allgemeinen so vorgegangen,
daß auf dem Schließblech mittels des zumindest einen
Pedalbockes das Bremspedal und das Kupplungspedal montiert
werden. Außerdem ist eine Anbringung des Gaspedals möglich.
Zusätzlich lassen sich Bremskraftverstärker und
Kupplungsgeber befestigen. Dies alles erfordert aufwendige
Montageschritte, wobei darüberhinaus die einzelnen
vorgenannten Bauteile mit ihren separaten Gehäusen zu einem
relativ großen Gewicht des solchermaßen vormontierten
Schließbleches beitragen. Dies ist insofern von Nachteil,
als die vormontierten Schließbleche üblicherweise beim
Zusammenbau eines Kraftfahrzeuges in eine Öffnung der
Spritzwand eingeschraubt oder in anderer Weise mit dieser
fest verbunden werden. Aus dem großen Gewicht resultieren
nicht nur
besondere Belastungen des Montagepersonals, sondern auch
gegebenenfalls Verzögerungen bei dem Einbau, da sich eine
Justage regelmäßig schwierig gestaltet. Hier will die
Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein
Betätigungsaggregat der eingangs beschriebenen
Ausführungsform so weiterzubilden, daß bei reduziertem
Gewicht eine einfache Montage möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem
gattungsgemäßen Betätigungsaggregat für eine
Kraftfahrzeugbrems- und/oder -kupplungsanlage vor, daß das
Schließblech, zumindest eine Gehäusehälfte des Verstärker
gehäuses, das Kupplungsgebergehäuse und der Pedalbock als
einteilige Flanschbaueinheit ausgebildet sind. Hierdurch
lassen sich bereits die Montagekosten deutlich reduzieren,
weil beispielsweise eine Anbringung der einen Gehäusehälfte
(des Verstärkergehäuses) am Schließblech ebenso entfallen
kann, wie die Befestigung des Kupplungsgebergehäuses an dem
vorgenannten Bauteil. Gleiches gilt für den Pedalbock. Die
vorgenannte Flanschbaueinheit bietet darüber hinaus den
Vorteil, daß sie bei der Anbringung der erforderlichen
Aggregate des Bremskraftverstärkers, des Kupplungsgebers
sowie der Lagerbauteile für den Pedalbock als gleichsam
Montagehilfe oder Montagelehre dienen kann. Jedenfalls wird
durch die einteilige Bauweise bereits eine deutliche
Gewichtsreduzierung erreicht, wobei gleichzeitig der
Zusammenbau durch die Verringerung der zu verbindenden Teile
vereinfacht ist.
Diese Vorteile können noch weiter für den Fall gesteigert
werden, daß die Flanschbaueinheit als Kunstoffspritzgußteil
aus einem Thermoplast, zum Beispiel Polyamid (PA),
ausgeführt ist. Die Verwendung eines solchen Werkstoffes ist
vorliegend deshalb möglich, weil im Bereich des
Schließbleches ausschließlich Temperaturen erreicht werden,
welche unterhalb der maximalen Gebrauchstemperaturen solcher
Thermoplaste liegen. Diese bewegen sich in der
Größenordnung von ca. 170°C bis ca. 200°C bei Polyamid (PA).
Jedenfalls ergeben sich weitere Vorteile dahingehend, daß
die Fertigung der einteiligen Flanschbaueinheit äußerst
einfach gestaltet werden kann, weil diese gleichsam in einem
Zug in einem Spritzgußwerkzeug hergestellt werden kann.
Außerdem zeichnen sich derartige Thermoplaste durch hohe
Schlagfestigkeit, Säure- und Ölbeständigkeit sowie eine gute
Schalldämpfung aus. Sämtliche vorgenannten Eigenschaften
sind unabdingbar auf dem beschriebenen Einsatzgebiet und
lassen sich auf vorteilhafte Weise mit den verwendeten
Werkstoffen darstellen.
Zur Erhöhung der Festigkeit und Gewährleistung einer
einfachen Herstellbarkeit weist die Flanschbaueinheit
darüber hinaus regelmäßig innen- und außenseitige
Verstärkungsrippen auf, die größtenteils in Längsrichtung
verlaufen. Zur Montageerleichterung kann das
Verstärkergehäuse zweigeteilt ausgeführt sein und eine mit
dem Schließblech einstückig verbundene Schließblechge
häusehälfte und eine der Spritzwand zugeordnete
Spritzwandgehäusehälfte aufweisen. Die Schließblechge
häusehälfte weist im allgemeinen innenseitige bzw.
innenwandseitige Verstärkungsrippen auf, und zwar bevorzugt
in ihrem Kopfbereich. Um den durch die vorgenannten
Verstärkungsrippen erzeugten gleichsam toten Raum zu
reduzieren, sieht die Erfindung weiter vor, daß die
Schließblechgehäusehälfte eine innenwandseitig, dem
Schließblech gegenüberliegend angeordnete, Begrenzungsplatte
zur Definition einer Arbeitsdruckkammer zwischen
Begrenzungsplatte und in der Schließblechgehäusehälfte
angeordnetem Arbeitskolben besitzt. D. h., die
Arbeitsdruckkammer wird durch die innenseitigen
Verstärkungsrippen nicht unnötig vergrößert. Hierfür sorgt
die vorgenannte Begrenzungsplatte, welche in die
Schließblechgehäusehälfte eingeklebt oder eingeschweißt sein
kann.
Darüber hinaus ist im allgemeinen ein dem Verstärkergehäuse
zugeordneter Zuganker vorgesehen, welcher die bei einer
Bremsenbetätigung auftretenden Kräfte abfängt, insbesondere
ein durch den Außenluftdruck begünstigtes Zusammenziehen des
mit Unterdruck beaufschlagten Verstärkergehäuses verhindert.
Dieser Zuganker ist nach bevorzugter Ausführungsform der
Erfindung in die Flanschbaueinheit, insbesondere in die
Schließblechgehäusehälfte, eingespritzt. Dies kann im Zuge
der Herstellung der Flanschbaueinheit in der Weise
geschehen, daß der Zuganker in das Spritzgußwerkzeug
eingelegt und von Kunststoff umspritzt wird.
Selbstverständlich sind auch andere Befestigungs
möglichkeiten des Zugankers denkbar.
Schließlich ist der Hauptbremszylinder mit Druckmittelvor
ratsbehälter regelmäßig an der Spritzwandgehäusehälfte
befestigt, so daß im Zuge der Montage des Betätigungs
aggregates lediglich Spritzwandgehäusehälfte und
Flanschbaueinheit vereinigt zu werden brauchen. D.h., die
Flanschbaueinheit kann mit den auf ihr anzubringenden und zu
befestigenden Bauteilen ebenso wie die
Spritzwandgehäusehälfte vormontiert werden. Im Zuge der
Endmontage ist es nur noch erforderlich, die beiden
vormontierten Baugruppen zum Betätigungsaggregat zu
vereinigen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert;
es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Flanschbaueinheit mit
eingespritztem Zuganker und
Fig. 2 die mit der Spritzwandgehäusehälfte vereinigte
Flanschbaueinheit unter Erzeugung des
Betätigungsaggregates.
In den Figuren ist ein Betätigungsaggregat für eine nicht
näher spezifizierte Kraftfahrzeugbrems- und/oder
-kupplungsanlage gezeigt. Dieses Betätigungsaggregat weist
ein Schließblech 1 auf. Das vorgenannte Schließblech 1 ist
zur Aufnahme von einem Bremskraftverstärker mit geteiltem
Verstärkergehäuse 2a, 2b eingerichtet. Außerdem nimmt das
Schließblech 1 einen Kupplungsgeber mit Kupplungsgeber
gehäuse 3 sowie nach dem Ausführungsbeispiel zwei Pedalböcke
4, 5 für ein nicht dargestelltes Bremspedal und Kupplungs
pedal auf. Das Schließblech 1 läßt sich mit den vorge
nannten Bauteilen, also Bremskraftverstärker mit
Verstärkergehäuse 2a, 2b, Kupplungsgeber mit
Kupplungsgebergehäuse 3 sowie Pedalböcke 4, 5 mit Bremspedal
und Kupplungspedal, als vormontierte Baueinheit an einer nur
angedeuteten Spritzwand 6 eines Kraftfahrzeuges (als
Betätigungsaggregat) befestigen.
Nach dem Ausführungsbeispiel sind das Schließblech 1, die
eine Gehäusehälfte 2a des Verstärkergehäuses, das
Kupplungsgebergehäuse 3 und die beiden Pedalböcke 4, 5 als
einteilige Flanschbaueinheit 7 ausgebildet. Diese einteilige
Flanschbaueinheit 7 ist in Fig. 1 dargestellt. Sie ist als
Kunststoffspritzgußteil aus einem Thermoplast, im
Ausführungsbeispiel aus Polyamid ausgeführt. Zur Versteifung
weist die Flanschbaueinheit 7 innen- und außenseitige
Verstärkungsrippen 8a, 8b auf, die größtenteils in
Längsrichtung verlaufen. Die Verstärkungsrippen Bb sind
innenwandseitig der Gehäusehälfte 2a angeordnet, während die
Verstärkungsrippen Ba außenseitig vorgesehen sind.
Selbstverständlich kann zusätzlich auch ein Gaspedal
angebracht werden.
Das Verstärkergehäuse 2a, 2b ist zweiteilig ausgeführt und
weist eine mit dem Schließblech 1 einstückig verbundene
Schließblechgehäusehälfte 2a und eine der Spritzwand 6
zugeordnete Spritzwandgehäusehälfte 2b auf. Durch eine
Begrenzungsplatte 9 läßt sich der durch die Rippen Bb
erzeugte, gleichsam tote Raum 10, reduzieren. Diese
Begrenzungsplatte 9 ist innenwandseitig der
Schließblechgehäusehälfte 2a angeordnet, und zwar dem
Schließblech 1 gegenüberliegend. Sie dient zur Definition
einer Arbeitsdruckkammer 11 zwischen Begrenzungsplatte 9 und
in der Schließblechgehäusehälfte 2a angeordnetem
Arbeitskolben 12. Dieser Arbeitskolben 12 ist lediglich mit
einer zugehörigen Membran angedeutet. Jedenfalls wird die
Arbeitsdruckkammer 11 im Zuge der Betätigung des
Bremskraftverstärkers zunehmend belüftet und sorgt für eine
entsprechende Bremsverstärkung, wie dies allgemein bekannt
und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
Die vorgenannte Begrenzungsplatte 9 ist in die
Schließzylindergehäusehälfte 2a eingeklebt oder
eingeschweißt. Zusätzlich ist ein Zuganker 12 verwirklicht,
welcher in die Flanschbaueinheit 7, im Ausführungsbeispiel
in die Schließgehäusehälfte 2a, eingespritzt ist.
Ausweislich der Fig. 2 ist an der Spritzwandgehäusehälfte
2b ein Hauptbremszylinder, insbesondere ein Tandem-
Hauptzylinder 13 mit Druckmittelvorratsbehälter 14
befestigt. Zur Montage des Betätigungsaggregates 7 ist es
lediglich erforderlich, die vorgenannte Spritzwandgehäuse
hälfte 2b mit den montierten Bauteilen und die
Flanschbaueinheit 7 mit den hieran angebrachten Baugruppen
zu vereinigen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Das
solchermaßen endmontierte Betätigungsaggregat läßt sich im
Anschluß hieran unschwer in einer Öffnung der Spritzwand 6
oder an der Spritzwand 6 befestigen.
Claims (8)
1. Betätigungsaggregat für eine Kraftfahrzeugbrems- und/
oder -kupplungsanlage, mit einem Schließblech (1)
zur Aufnahme von
- - einem Bremskraftverstärker mit geteiltem Verstärkergehäuse (2a, 2b) und/der
- - einem Kupplungsgeber mit Kupplungsgebergehäuse (3) sowie
- - zumindest einem Pedalbock (4, 5) für ein Bremspedal und/oder ein
- - Kupplungspedal,
2. Betätigungsaggregat nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flanschbaueinheit (7) als
Kunststoffspritzgußteil aus einem Thermoplast, zum
Beispiel Polyamid (PA), ausgeführt ist.
3. Betätigungsaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flanschbaueinheit (7) innen- und
außenseitige Verstärkungsrippen (8a, 8b) aufweist,
die größtenteils in Längsrichtung verlaufen.
4. Betätigungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkergehäuse
(2a, 2b) geteilt ausgeführt ist und eine mit dem
Schließblech (1) einstückig verbundene
Schließblechgehäusehälfte (2a) und eine der Spritzwand
(1) zugeordnete Spritzwandgehäusehälfte (2b) aufweist.
5. Betätigungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schließblechgehäuse
hälfte (2a) eine innenwandseitig, dem Schließblech (1)
gegenüberliegend angeordnete Begrenzungsplatte (9) zur
Definition einer Arbeitskammer (11) zwischen
Begrenzungsplatte (9) und in der Schließblechge
häusehälfte (2a) angeordnetem Arbeitskolben (12)
besitzt.
6. Betätigungsaggregat nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Begrenzungsplatte (9) in die
Schließblechgehäusehälfte (2a) eingeklebt oder
eingeschweißt ist.
7. Betätigungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Zuganker (12)
vorgesehen ist, welcher in die Flanschbaueinheit (7),
insbesondere in die Schließgehäusehälfte (2a)
eingespritzt ist.
8. Betätigungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Hauptbremszylinder (13)
mit Druckmittelvorratsbehälter (14) an der
Spritzwandgehäusehälfte (2b) befestigt ist, so daß im
Zuge der Montage des Betätigungsaggregates lediglich
Spritzwandgehäusehälfte (2b) und Flanschbaueinheit (7)
vereinigt zu werden brauchen.
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- 1998-08-25 DE DE1998138607 patent/DE19838607A1/de not_active Withdrawn
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