DE10052175A1 - Verfahren zur mechanischen Bearbeitung von Fasern oder Faserprodukten - Google Patents
Verfahren zur mechanischen Bearbeitung von Fasern oder FaserproduktenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur mechanischen Bearbeitung von Fasern, Faserrohstoffen oder Faserprodukten mittels eines Werkzeugs. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug vor oder während der Bearbeitung der Fasern, der Faserrohstoffe oder der Faserprodukte mit einem Schmiermittel behandelt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur mechanischen Bearbeitung von
Fasern bzw. Faserrohstoffen (im folgenden von dem Begriff Fasern mit umfaßt) oder
Faserprodukten mittels eines Werkzeugs.
Fasern und Faserprodukte spielen eine bedeutende und gegenwärtig zunehmend
wichtige Rolle für die Industrie. Die traditionelle Anwendung von Fasern pflanzlicher
und zum Teil auch tierischer Herkunft sowie von sogenannten Chemiefasern hatte in
der Vergangenheit ihren Schwerpunkt bei der Herstellung textiler Faserstoffe, z. B.
für die Herstellung von Kleidung. Außerdem wurden aus Fasern Garne, Gewebe und
Taue hergestellt. Daneben gewinnen natürliche Fasern (Naturfasern) in zunehmen
dem Maße Bedeutung bei technischen Anwendungen. Z. B. können natürliche Fa
sern als Verstärkungs- bzw. Armierungsfasern in unterschiedlichen Werkstoffen ein
gesetzt werden und können hier vor allem synthetisch gewonnene Fasern ersetzen.
Diese Werkstoffe, die natürliche Fasern enthalten, können eine organische Matrix
haben (Kunststoffe) oder eine anorganische Matrix (z. B. Baustoffe).
Bei natürlichen Fasern pflanzlicher Herkunft sind zwei Fälle zu unterscheiden. Er
stens kann es sich um Holzfasern handeln, d. h. die faserigen Bestandteile von Höl
zern. Die wirtschaftliche Bedeutung von solchen Holzfasern liegt unter anderem in
der Erzeugung von Zellulosefasern, z. B. zur Herstellung von Papier. Zweitens kann
es sich um die Fasern von Faserpflanzen handeln, die in erster Linie wegen ihres
Fasergehaltes kultiviert werden. Hier ist zwischen Stengelfasern (Bastfasern), wie
Flachs, Hanf, Jute, Ramie, Nessel, Kenaf und anderen, und Blattfasern, wie z. B. Si
sal und Faserbanane, sowie Fruchtfasern, wie z. B. Baumwolle und Kokos, zu unter
scheiden. Die Fasern der Faserpflanzen sind ebenso wie die Holzfasern vorwiegend
aus Zellulose aufgebaut.
Bevor sie zum Einsatz kommen, müssen Fasern bzw. deren Rohstoffe in geeigneter
Weise mechanisch aufbereitet werden. Die mechanische Aufbereitung kann die Ein
zelfasern oder Faserbündel betreffen. Für die mechanische Bearbeitung der Fasern
und Faserrohstoffe wird eine Vielzahl von unterschiedlichen Maschinen eingesetzt.
Der dabei unmittelbar mit den Fasern bzw. dem Faserrohstoff in Kontakt tretende
Maschinenteil wird hier als Werkzeug bezeichnet. Ein solches Werkzeug ist bei
spielsweise das Messer einer Schneidemaschine, mit der Pflanzenfasern in eine de
finierte Stapellänge geschnitten werden. Dabei werden bei sog. Guillotine-
Schneidemaschinen Taktzeiten bis zu 400 Schnitten pro Minute erreicht. Außerdem
werden auch andere Produkte, die aus Fasern bestehen oder Fasern enthalten, me
chanisch bearbeitet.
Bei der Bearbeitung von Fasern oder Produkten aus oder mit Fasern ist der Ver
schleiß am Werkzeug der bearbeitenden Maschine vor allem in automatisierten Pro
zessen mit hohem Durchsatz und großen Stückzahlen ein großes Problem. Bei
spielsweise führt bei einer Guillotine-Schneidemaschine der Verschleiß an dem
Messer bei hohen Taktzahlen dazu, daß das Messer ca. jede Stunde nachgeschlif
fen werden muß.
Bei der Bearbeitung von Metall werden üblicherweise Schmiermittel eingesetzt, um
die Werkzeuge zu kühlen und gegen Verschleiß zu schützen. Außerdem werden
bewegbare, aneinander reibende Maschinenteile aus Metall geschmiert. Bei der Be
arbeitung von Stein wird Wasser als Kühlmittel eingesetzt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur mechanischen Be
arbeitung von Fasern, Faserrohstoffen oder Faserprodukten mittels eines Werk
zeugs bereitzustellen, bei welchem der Verschleiß des Werkzeugs verringert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 ge
löst, wobei sich vorteilhafte Ausgestaltungen aus den Unteransprüchen ergeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug
vor oder während der Bearbeitung der Fasern oder der Faserprodukte mit einem
Schmiermittel behandelt wird. Unter Faserprodukten werden hier Produkte verstan
den, die aus Fasern bestehen oder Fasern enthalten. Überraschenderweise hat sich
gezeigt, daß bei der Verwendung von in der Industrie zur Verhinderung des Ver
schleißes von bewegten Maschinenteilen benutzten Schmiermitteln auch der Werk
zeugverschleiß bei der Bearbeitung von Fasern und Faserprodukten erheblich ver
mindert werden kann. Dies ist wirtschaftlich von Vorteil, da die Standzeiten der bear
beitenden Werkzeuge erhöht werden können und dadurch der Durchsatz erhöht
wird. Außerdem ist weniger Personal erforderlich, da das Werkzeug seltener nach
geschliffen werden muß.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Fasern bzw. Faserrohstoffe
pflanzliche, tierischer oder mineralischer Herkunft sein. Sind die Fasern oder der
Faserrohstoff pflanzlicher Herkunft, können z. B. Holz-, Bast-, Frucht- oder Blattfa
sern bzw. Rohstoffe mit Holz-, Bast-, Frucht- oder Blattfasern bearbeitet werden. Als
zu bearbeitende Bastfasern kommen z. B. Flachs, Hanf, Kenaf, Jute, Nessel, Ramie
und ähnliche Fasern in Frage. Außerdem können synthetisch oder halbsynthetisch
hergestellte Fasern oder Faserrohstoffe bearbeitet werden. Solche synthetischen
oder halbsynthetischen Fasern werden durch chemische Veränderungen aus natür
lich vorkommenden organischen Stoffen, wie z. B. Erdöl, gewonnen. Sie werden in
diesem Fall häufig als Chemiefasern bezeichnet. Beispielsweise können mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren Aramidfasern bearbeitet werden. Außerdem können
synthetische oder halbsynthetische Fasern oder Faserrohstoffe aus mineralischen
Rohstoffen gewonnen werden, wie z. B. Glas- oder Gesteinsfasern.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden vorteilhafterweise außerdem textile
Faserprodukte bearbeitet. Solche textile Faserprodukte können beispielsweise Vlie
se, Garne, Gewebe, Gewirke, Schnüre, Seile, Taue, Filze, Flocken, Watten, Geotex
tilien und Textilverbundstoffe sein.
Außerdem können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Faserverbundwerkstoffe
bearbeitet werden. Solche Faserverbundwerkstoffe enthalten Fasern in funktionell
signifikanten Anteilen, d. h. ohne die Fasern würde der Verbundwerkstoff seine Funk
tion nicht erfüllen. Dabei kann der Faseranteil, wie z. B. bei Porenbeton, nur 0,25
Gew.-% betragen. Außerdem gibt es Faserverbundwerkstoffe, wie z. B. Kunststoff-
Faserplatten mit einem Faseranteil von 95 Gew.-%. Die Faserverbundwerkstoffe ha
ben für die Verbindung der Fasern eine Matrix und nicht nur ein Hilfsmittel, wie z. B.
Kleber, Avivagen, Filzstoffe, etc. Die Matrix kann anorganisch, z. B. Keramik, Ze
ment, Kalk oder Gips, sein. Zusätzlich sind noch Füllstoffe, wie z. B. Sand enthalten,
so daß man Baustoffe, wie Beton, Mörtel oder Estrich, erhält. Außerdem kommen als
Matrix auch Kunststoffe, wie z. B. Thermoplaste, Duroplaste oder Biopolymere in
Frage, die auch auf nachwachsenden Rohstoffen basieren können. Beispiele für or
ganische Matrizen sind ferner Harze, Wachse, Asphalt, Bitumen, Gummi oder Latex.
Somit können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch Verstärkungs- bzw. Ar
mierungsfasern bearbeitet werden sowie Produkte, die solche Fasern enthalten.
Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Schmiermittel ist ein Fett, ein
Wachs, ein Öl, ein Gleitlack, eine Paste, eine Emulsion und/oder ein Festschmier
stoff. Ferner kann das Schmiermittel eine Mischung aus zwei oder mehreren dieser
Schmiermittel sein. Als Öle bzw. als ölige Bestandteile, d. h. als Basisöle für die
Fette und Pasten, können Schmiermittel pflanzlicher, tierischer oder mineralischer
Herkunft sowie halb- oder vollsynthetisch hergestellte Produkte verwendet werden.
Mineralöle können beispielsweise Erdöldestillate, Säure- oder Solventraffinate,
Zweitraffinate oder Brightstockqualitäten sein. Als Öle mit pflanzlicher Herkunft wer
den vor allem Rapsöle eingesetzt. Als ein Öl tierischer Herkunft kann z. B. Klauenöl
eingesetzt werden. Als synthetische Öle können z. B. Polyether, Polyalphaolefine,
Polyglycole, Silikonöle, Carbonsäureester und/oder Phosphorsäureester verwendet
werden. Ferner können Komplexester, Poly(iso)butylene oder Perfluoralkylether ein
gesetzt werden.
Fette sind eingedickte Öle. Als Eindickungsmittel dienen Metallseifen wie z. B. Lithi
um-12-hydroxystearat, Polyharnstoffe, Bentonite oder Gele wie z. B. Siliziumoxid.
Pasten sind Mischungen aus Feststoffen und Ölen. Als Feststoffe können dabei
Metalle (z. B. Kupfer, Aluminium etc.), Metalloxide (z. B. Titandioxid, Zinkoxid etc.),
Metallsulfide (z. B. Zinksulfid, Molybdändisulfid etc.), PTFE, Graphit, Phosphate (z. B.
Zinkpyrophosphat) und Silikate (z. B. Talkum) verwendet werden.
Als vorteilhafte Schmiermittel haben sich insbesondere Schneidölfluide auf Mineral
ölbasis, PTFE-Fette auf der Basis eines vollsynthetischen Öles und Gleitlacke erwie
sen.
Das Schmiermittel kann auf das Werkzeug durch Sprühen, Tränken, Auftropfen,
Vernebeln, Einreiben, Beschichten oder Einpinseln aufgebracht werden. Wird das
Werkzeug besprüht, kann als Treibmittel z. B. CO2, N2O, Propan-Butan und/oder
DME (Dimethylether) eingesetzt werden.
Die mechanische Bearbeitung, bei der das erfindungsgemäße Verfahren insbeson
dere angewendet werden kann, schließt ein Schneiden, Mahlen, Bohren, Hobeln,
Sägen, Fräsen, Schleifen, Brechen, Sieben, Sichten, Verblasen, Öffnen, Kardieren,
Schwingen, Hecheln, Strecken, Verspinnen und/oder Extruieren ein.
Die Werkzeuge, die bei der Bearbeitung der Fasern oder Faserprodukte eingesetzt
werden können, sind in der Regel aus einem Spezialstahl, wie etwa Titan, Chrom,
Nickel, Vanadium oder Molybdän enthaltenden Stahl gefertigt. Außerdem kann das
Werkzeug auch aus einer Spezialkeramik, wie etwa Siliziumkarbid, Bornitrid, Por
zellan oder Aluminiumoxid (Korund) gefertigt sein. Als Werkzeug kann z. B. ein
Schneidmesser eingesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
Das Schneidmesser einer Guillotine-Schneidemaschine der Firma Bergers (Typ CUT
250) wird mit einer Schleifmaschine der Firma Bergers (Typ MS85) nachgeschliffen
und geläppt. Danach wird mit der Schneidemaschine ein Band aus Flachsfasern mit
einer Breite von 25 cm und einer Dicke von 2 cm auf eine Stapellänge von 1 mm
geschnitten. Der Durchsatz beträgt bei dieser Schnittlänge und einer Raumdichte
des Faserbandes von 0,7 g/cm3 ca. 60 kg pro Stunde. Dies entspricht einer Taktzeit
der Schneidemaschine von 300 Schnitten pro Minute. Nach einer Stunde ist das
Schneidmesser der Schneidemaschine stumpf. Die Stumpfheit wird einerseits da
durch erkannt, daß die Schnittqualität nachläßt, d. h. Fasern nicht mehr geschnitten
werden sondern aus dem bearbeiteten Faserbündel herausgezogen werden. Ande
rerseits zeigt die Schneide des Messers im Querschnitt eine Abrundung mit einem
Krümmungsradius von mehr als 0,005 mm.
Das Schneidmesser wird nun in gleicher Weise wie vor dem vorgenannten Ver
gleichsbeispiel nachgeschliffen. Nach dem Schleifen wird die Schneide geläppt und
anschließend mit einem Schmierfett mittels eines Lederlappens dünn eingerieben
und wieder in die Schneidemaschine eingesetzt. Als Schmierstoff wird ein Inertfett
der Firma Setral Chemie GmbH (Typ SYN-setral-INT-250-S-2) verwendet. Es ist ein
PTFE-Fett auf der Basis eines vollsynthetischen Öles. Die Guillotine-
Schneidemaschine mit dem eingefetteten Schneidmesser wird nun unter den glei
chen Bedingungen wie bei dem Vergleichsbeispiel zum Schneiden von Flachsfasern
eingesetzt. Die Standzeit, d. h. die Zeit, in der das Schneidmesser scharf genug ist,
um die Flachsfasern zu schneiden, beträgt nun 1,5 Stunden. Erst nach dieser Zeit
dauer weist das Schneidmesser die gleiche Stumpfheit wie in dem Vergleichsbei
spiel auf.
Wie beim Vergleichsbeispiel wird das Messer geschliffen. Danach wird die Schneide
geläppt und anschließend mit einem ein schmierendes Additiv enthaltenden Spray
der Firma Setral Chemie GmbH (Typ CUT-setral-CST-2) behandelt. Dieses
Schmiermittel ist ein Schneidölfluid auf Mineralölbasis. Danach wird das Messer in
die Guillotine-Schneidemaschine eingesetzt. Das Schneiden der Flachsfasern erfolgt
daraufhin auf gleiche Weise wie im Vergleichsbeispiel, außer daß während des Be
triebs die Schneide ca. alle fünf Minuten kurz wiederholt für ca. zwei Sekunden be
sprüht wird. Die Standzeit des Messers beträgt nun zwei Stunden, bis die gleiche
Stumpfheit wie bei dem nicht behandelten Messer des Vergleichsbeispiels erreicht
wird.
Wie beim Vergleichsbeispiel wird das Messer geschliffen. Danach wird die Schneide
geläppt und der Gleitlack DIO-setral-57 N der Firma Setral Chemie GmbH aufge
sprüht. Nach einer 5minütigen Trockenzeit wird der Gleitlack mit einem weichen Le
dertuch poliert. Der Gleitlack basiert auf Molybdändisulfid als Festschmierstoff, ei
nem Bindersystem und leicht flüchtigen Lösemitteln. Die Guillotine-
Schneidemaschine mit dem behandelten Schneidmesser wird unter denselben Be
dingungen wie bei dem Vergleichsbeispiel zum Schneiden von Flachsfasern einge
setzt. Nun beträgt die Standzeit 3 Stunden. Nach dieser Zeitdauer weist das
Schneidmesser die gleiche Stumpfheit wie in dem Vergleichsbeispiel auf.
Durch die Erhöhung der Standzeiten beim Schneiden der Fasern muß das Messer
im Beispiel 1 nur noch viermal, im Beispiel 2 nur roch dreimal und im Beispiel 3 nur
noch zweimal gegenüber sechsmal beim Vergleichsbeispiel, bei dem die Schneide
nicht behandelt wurde, während eines sechsstündigen Arbeitszyklus nachge
schliffen werden. Die Schleif- und Läppzeit sowie das damit verbundene Ein- und
Ausbauen des Messers betragen ca. 10 Minuten.
Das im Beispiel 1 eingesetzte Schmiermittel ist ein extrem gut haftendes Fett. In dem
geschnittenen Produkt sind keine Spuren dieses Schmiermittels nachweisbar. Eine
Verschmutzung tritt demnach nicht auf.
Das im Beispiel 2 eingesetzte Schmiermittel ist ein schnell flüchtiges Fluid mit Ver
schleißschutzadditiven. Auch hier tritt eine Verschmutzung des geschnittenen Pro
dukts nicht auf. Bei der industriellen Anwendung kann dieses Schmiermittel mit ei
nem automatischen Sprühsystem aufgetragen werden.
Auch bei dem in Beispiel 3 eingesetzten Schmiermittel (Gleitlack) tritt keine Ver
schmutzung des geschnitten Produktes auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann nicht nur wie in den vorgenannten Beispie
len 1 bis 3 beim Schneiden von reinen Fasern eingesetzt werden, sondern auch
beim Schneiden der zuvor genannten Faserprodukte. Insbesondere können Ver
bundwerkstoffe, wie z. B. flachsfaserverstärkter Porenbeton sowie synthetische oder
halbsynthetische Fasern, wie z. B. Aramidfasern, mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren bearbeitet werden.
Als mechanische Bearbeitung kommt bei Pflanzenfasern insbesondere das Schnei
den, Mahlen, Öffnen, Kardieren und ähnliches in Frage und bei Holz bzw. Holzfasern
ferner das Bohren, Hobeln, Sägen, Fräsen und Schleifen. Die Werkzeuge, die bei
der Bearbeitung der Fasern oder Faserprodukte eingesetzt werden können, sind da
bei aus einem Spezialstahl gefertigt, der z. B. rostfrei sein kann. Die erfindungsge
mäße Behandlung des Werkzeugs mit einem Schmiermittel beim mechanischen Be
arbeiten von Fasern und Faserprodukten führt dabei zu den folgenden Vorteilen:
- - Das Messer kann im Vergleich zu dem Vergleichsbeispiel um 50% (Beispiel 1) bzw. 100% (Beispiel 2) oder um 200% (Beispiel 3) länger verwendet werden, be vor es wegen zu starkem Abschleifens neu geschliffen und geläppt werden muß.
- - Hierdurch wird zusätzliche Produktionszeit gewonnen.
- - Des weiteren wird Personalzeit eingespart.
- - Sowohl die eingesetzten Messer, als auch die Messerschleifmaschine und die Läppmaschine haben eine um 50% (Beispiel 1) bzw. 100% (Beispiel 2) oder 200% (Beispiel 3) höhere Lebensdauer.
Claims (12)
1. Verfahren zur mechanischen Bearbeitung von Fasern, Faserrohstoffen oder Fa
serprodukten mittels eines Werkzeugs, dadurch gekennzeichnet, daß das Werk
zeug vor oder während der Bearbeitung der Fasern, der Faserrohstoffe oder der
Faserprodukte mit einem Schmiermittel behandelt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern oder
der Faserrohstoff pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Herkunft sind.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Holzfasern,
Bastfasern, Blattfasern, Fruchtfasern oder Rohstoffe mit Holz-, Blatt-, Bast- oder
Fruchtfasern bearbeitet werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß synthetisch oder
halbsynthetisch hergestellte Fasern bearbeitet werden.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß textile Faserpro
dukte bearbeitet werden.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Faserverbund
werkstoffe bearbeitet werden.
7. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schmiermittel ein Fett, ein Wachs, ein Öl, ein Gleitlack, eine Paste, eine
Emulsion und/oder ein Festschmierstoff ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl oder der
ölige Bestandteil des Schmiermittels pflanzlicher, tierischer oder mineralischer
Herkunft ist oder halb- oder vollsynthetisch hergestellt wurde.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die synthetischen
Öle Polyether, Polyalphaolefine, Polyglycole, Silikonöle, Carbonsäureester
und/oder Phosphorsäureester sind.
10. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schmiermittel auf das Werkzeug durch Sprühen, Tränken, Auftropfen,
Vernebeln, Einreiben, Beschichten und/oder Einpinseln aufgebracht wird.
11. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanische Bearbeitung Schneiden, Mahlen, Brechen, Bohren, Ho
beln, Sägen, Fräsen, Schleifen, Sieben, Sichten, Verblasen, Öffnen, Kardieren,
Schwingen, Hecheln, Strecken, Verspinnen und/oder Extruieren ist.
12. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug ein Schneidmesser ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000152175 DE10052175A1 (de) | 2000-10-20 | 2000-10-20 | Verfahren zur mechanischen Bearbeitung von Fasern oder Faserprodukten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000152175 DE10052175A1 (de) | 2000-10-20 | 2000-10-20 | Verfahren zur mechanischen Bearbeitung von Fasern oder Faserprodukten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10052175A1 true DE10052175A1 (de) | 2002-04-25 |
Family
ID=7660527
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000152175 Withdrawn DE10052175A1 (de) | 2000-10-20 | 2000-10-20 | Verfahren zur mechanischen Bearbeitung von Fasern oder Faserprodukten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10052175A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE69225603T2 (de) * | 1991-12-03 | 1998-09-10 | Nordson Corp | Verfahren und vorrichtung zur verarbeitung von schnittfasern von spinnkabel |
-
2000
- 2000-10-20 DE DE2000152175 patent/DE10052175A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE69225603T2 (de) * | 1991-12-03 | 1998-09-10 | Nordson Corp | Verfahren und vorrichtung zur verarbeitung von schnittfasern von spinnkabel |
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