DE10052105A1 - Trennelement für Motorraum und Fahrgastraum mit Lüftungführungskanal - Google Patents

Abstract

Diese Erfindung betrifft ein Trennelement (1) zwischen Motorraum (12) und Fahrgastraum (11) eines Kraftfahrzeugs (10), wobei das Trennelement (1) mindestens einen Luftführungskanal (2) mit mindestens einer Auslassöffnung (3) zum Fahrgastraum (11) aufweist. Dadurch wird eine kompakte Vorrichtung zur Belüftung, Temperierung oder Klimatisierung von Kraftfahrzeugen (10) geschaffen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Trennelement für einen Motorraum und einen Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Im Motorraum eines Kraftfahrzeugs herrschen völlig andere Bedingungen als im dicht angrenzenden Fahrgastraum. Um den Fahrgastraum vor Lärm, Gerüchen und als unangenehm empfundenen Substanzen abzuschirmen, ist zwischen Motor- und Fahrgastraum eine Trennwand angeordnet. Diese Trennwand ist über Traversen mit den Seitenteilen der Karosserie verbunden. Da viele für den Betrieb des Kraftfahrzeugs notwendigen Aggregate im Motorraum angeordnet sind, weist die Trennwand Öffnungen auf, durch die z. B. elektrische Leitungen vom Motorraum in den Fahrgastraum geführt werden. Da auch Heiz-, Kühl- oder Klimageräte im Motorraum angeordnet sind, müssen auch Luftströme über eine Trennwand transportiert werden.

Aus der DE 31 43 503 A1 ist ein Trennelement zum Einsetzen in eine Karosserie eines Kraftfahrzeugs bekannt. Auf dieses Trennelement ist eine Wandungsgruppe aufgesetzt, die Kanäle für Lüftungs- und Heizungseinrichtungen aufnimmt. Die Kanäle münden im Fahrgastraum. Nachteilig ist dabei, daß das Trennelement und die Kanäle separate Teile sind, was einen erhöhten Fertigungs- und Montageaufwand bedingt.

Aus der DE 31 19 572 A1 ist eine Bauteileanordnung bekannt, die als Trennwand zwischen dem Motor- und Fahrgastraum dient. Diese ist zweiteilig aufgebaut, wobei die beiden Teile so gestaltet sind, daß im Zusammenbau Lüftungs- und Heizungskanäle entstehen. Dabei ist nachteilig, daß für das sichere Funktionieren der Kanäle ein hoher Fertigungsaufwand notwendig ist, um insbesondere die Dichtung der aneinandergefügten Teile sicherzustellen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kompakte Vorrichtung zur Belüftung, Temperierung oder Klimatisierung von Kraftfahrzeugen zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Trennelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch daß das Trennelement mindestens einen Luftführungskanal mit mindestens einer Auslaßöffnung zum Fahrgastraum aufweist, kann die Belüftung des Fahrgastraums mit einem einzigen kompakten Bauteil erfolgen.

Dabei ist es vorteilhaft, wenn mindestens ein Luftführungskanal einstückig mit dem Trennelement gebildet ist, da in diesem Fall eine besonders kompakte, einfache Bauform ermöglicht wird.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens ein Luftführungskanal mit einer Heiz-, Kühl- oder Klimaanlage verbunden, so daß temperierte Luft über den Lüftungskanal in den Fahrgastraum geleitet werden kann.

Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn mindestens eine Auslaßöffnung auf einen Fußraum des Fahrgastraums gerichtet ist, da dieser Bereich so in einfacher Weise temperierbar ist. Auch ist es vorteilhaft, wenn mindestens eine Auslaßöffnung in ein Fach im Fahrgastraum, insbesondere ein Handschuhfach, gerichtet ist.

Zur Vermeidung des Beschlagens von Scheiben und/oder zur Erhöhung des Fahrkomforts ist es vorteilhaft, wenn mindestens eine Auslaßöffnung auf eine Front- und/oder Seitenscheibe, den Kopfbereich eines Fahrers und/oder Beifahrers und/oder den Rücksitzbankbereich gerichtet ist.

Zu gezielten Führung der Luftströme weist eine vorteilhafte Ausgestaltung mindestens eine Auslaßöffnung auf, die eine Verbindung zu einem Luftführungselement in einem Karosserieteil, insbesondere einer Autotür, herstellt. Damit können Luftströme im Kraftfahrzeug gut verteilt werden. Durch mindestens eine mit einer Auslassöffnung gekoppelte Ablenkeinheit ist die Strömung im Fahrgastraum steuerbar. So kann die Ablenkeinheit z. B. gezielt auf eine Scheibe oder den Kopfbereich ausgerichtet werden.

Vorteilhafterweise weist eine Ausführungform des erfindungsgemäßen Trennelements ein Siebelement auf, dessen Löcher die Auslassöffnungen bilden. Damit lassen sich größere Luftmengen in einfacher Weise in den Fahrgastraum bringen.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Trennelementes weist ein Mittel zur Lärm- und/oder Wärmedämmung auf, so daß vom Motorraum ausgehende störende Einflüsse vom Fahrgastraum ferngehalten werden.

Vorteilhafterweise ist das erfindungsgemäße Trennelement aus Metall oder Kunststoff gefertigt. Damit lassen sich auch komplexe Bauteilformen herstellen.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Schnittansicht eines Kraftfahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Trennelement zwischen Motorraum und Fahrgastraum;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trennelements;

Fig. 3 eine weitere perspektivische Ansicht der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trennelements aus Fig. 2.

In Fig. 1 ist in schematischer Weise die Schnitt-Teilansicht eines Kraftfahrzeugs 10 mit einem Motorraum 12 und einem Fahrgastraum 11 dargestellt.

Der Motorraum 12 und der Fahrgastraum 11 sind durch ein erfindungsgemäßes Trennelement 1 von einander getrennt. Eine solche Trennung ist aus Gründen der Sicherheit und des Komforts notwendig, da der hier nicht dargestellte Motor erhebliche Wärmemengen und Geräusche abgibt, die nicht in den Fahrgastraum 11 gelangen sollen. Das Trennelement 1 dient somit insbesondere auch der Lärme- und Wärmedämmung des Fahrgastraums 11 gegenüber dem Motorraum 12.

Im Motorraum 12 sind neben dem Motor noch weitere Aggregate angeordnet. Insbesondere eine Klimaanlage 4, die zur Temperierung des Fahrgastraums 11 dient. Alternativ kann anstelle der Klimaanlage 4 auch eine Heiz- und Kühlanlage vorgesehen sein. In der dargestellten Ausführungsform ist die Klimaanlage 4 an dem Trennelement 1 angeordnet.

Die Klimaanlage 4 ist über einen Verbindungskanal 5 mit einem Luftführungskanal 2 verbunden. Durch den Verbindungskanal 5 wird temperierte Luft aus der Klimaanlage 4 in den Luftführungskanal 2 geführt, die dann weiter im Fahrgastraum 11 verteilt wird.

Insbesondere weist der Luftführungskanal 2 des erfindungsgemäßen Trennelements 1 Auslassöffnungen 3 zur Verteilung der temperierten Luft auf, die auf einen Fußraum 13 des Fahrgastraums 11 gerichtet sind. Die Auslassöffnungen 3 sind hier in Form eines Siebbodens (siehe Fig. 2, 3) angeordnet, so daß eine gute Belüftung sichergestellt ist.

In nicht dargestellter Weise dient der Luftführungskanal 2 auch der Luftzufuhr zu anderen Bereichen des Fahrgastraums, wie z. B. dem Kopfbereich, dem Frontscheibenbereich, dem Seitenscheibenbereich, dem Rücksitzbankbereich oder auch dem Handschuhfach.

Dazu können in dem Trennelement 1 mehr als ein Luftführungskanal 2 angeordnet sein, wobei die Luftführungskanäle 2 dann jeweils eine Versorgung unterschiedlicher Bereiche des Fahrgastraums 11 ermöglichen. Auch kann mindestens ein Luftführungskanal 2 mit einem anderen Luftführungselement 7a, 7b (siehe Fig. 2, 3) des Kraftfahrzeugs 10 verbindbar sein. Dies können z. B. Luftführungselemente 7a, 7b in den Türen des Kraftfahrzeugs 10 sein.

Damit die Luft aus den Luftführungskanälen 2 und den Luftführungselementen 7a, 7b zielgerichtet zum Einsatz kommt, können diese bewegliche Ablenkeinheiten aufweisen, die z. B. auf einen bestimmten Scheibenbereich zielen.

Da das Trennelement 1 Teil eines Armaturenbrettes 6 sein kann, können die Auslassöffnungen 3 des Trennelements 1 direkt in das Handschuhfach münden, so daß dieses auf effiziente Weise temperierbar, insbesondere kühlbar ist.

In der hier dargestellten Ausführungsform ist der Luftführungskanal 2 einstückig mit der Trennwand 1 gebildet. Alternativ kann der Luftführungskanal 2 aber auch an das Trennelement 1 angeschweißt sein. In jedem Fall ermöglicht die Integration des Luftführungskanals 2 in das Trennelement 1 eine platzsparende Bauform.

Dabei weist das erfindungsgemäße Trennelement 1 mindestens einen Luftführungskanal 2 auf, von dem unmittelbar Auslassöffnungen 3 in den Fahrgastraum 11 abgehen, so daß eine effiziente Luftversorgung gewährleistet ist. Zusätzlich wird durch die Integration mindestens eines Luftführungskanals 2 in das Trennelement 1 eine bessere Lärm- und Wärmedämmung erreicht, da Lufträume gute Schall- und Wärmeisolatoren sind.

In hier nicht dargestellter Weise können an dem erfindungsgemäßen Trennelement 1 zusätzlich noch Mittel zur Lärm- und/oder Wärmedämmung angeordnet sein.

In Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht von einigen Aggregaten aus dem Kraftfahrzeug 10 dargestellt, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit nur die Klimaanlage 4, das erfindungsgemäße Trennelement 1 und Luftführungselemente 7a, 7b dargestellt sind. Die Klimaanlage 4 ist dabei über den Verbindungskanal 5 mit dem Trennelement 1 verbunden.

Das Trennelement 1 weist integriert einen Luftführungskanal 2 auf, von dem Auslaßöffnungen 3 in Form eines Siebelements in den hier nicht gesondert dargestellten Fußraum abgehen.

Dies ist in Fig. 3 erkennbar, der das Trennelement 1 von unten zeigt. Die Ansicht in Fig. 3 stellt den gleichen Gegenstand wie in Fig. 2 dar, wobei die Aggregate von weiter unten dargestellt sind.

Der Luftführungskanal 2 ist dabei mit den Luftführungselementen 7a, 7b verbunden, die eine Belüftung des Fahrgastraums 11 sicherstellen.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, die von dem erfindungsgemäßen Trennelement auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.

Claims (11)

1. Trennelement zwischen Motorraum und Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennelement (1) mindestens einen Luftführungskanal (2) mit mindestens einer Auslassöffnung (3) zum Fahrgastraum (11) aufweist.

2. Trennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Luftführungskanal (2) einstückig mit dem Trennelement (1) gebildet ist.

3. Trennelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Luftführungskanal (2) mit einer Heiz-, Kühl- oder Klimaanlage (4) verbunden ist.

4. Trennelement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Auslassöffnung (3) auf einen Fußraum (13) des Fahrgastraums (11) gerichtet ist.

5. Trennelement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Auslassöffnung (3) in ein Fach im Fahrgastraum (11), insbesondere ein Handschuhfach gerichtet ist.

6. Trennelement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Auslassöffnung (3) auf eine Front- und/oder Seitenscheibe, den Kopfbereich eines Fahrers und/oder Beifahrers und/oder den Rücksitzbankbereich gerichtet ist.

7. Trennelement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Auslassöffnung (3) eine Verbindung zu einem Luftführungselement in einem Karosserieteil, insbesondere einer Autotür herstellt.

8. Trennelement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Auslassöffnung (3) mit einer Ablenkeinheit zur Steuerung der Strömung gekoppelt ist.

9. Trennelement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Siebelement, dessen Löcher die Auslassöffnungen (3) bilden.

10. Trennelement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennelement (1) ein Mittel zur Lärm- und/oder Wärmedämmung aufweist.

11. Trennelement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Metall oder Kunststoff gefertigt ist.