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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine mit einer Schließeinrichtung
versehene Kugelkopfkupplung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Um
den Diebstahl eines Anhängers
zu verhindern, ist es bekannt, mittels Schließeinrichtungen entweder den
Handgriff zu blockieren, so daß dieser nicht
mehr zum Öffnen
der Kugelpfanne betätigt
werden kann oder die Kugelpfanne direkt so festzusetzen, daß eine Verschwenkung
in Offenstellung unmöglich
ist.
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In
beiden Fällen
bleibt die Kugelpfanne geschlossen, so daß die Kugelkopfkupplung entweder nicht
von einer eingerasteten Kugel, die üblicherweise an einem Zugfahrzeug
befestigt ist, abgenommen oder auf eine Kugel aufsetzbar ist. In
jedem Fall wird verhindert, daß der
Anhänger
an ein anderes Zugfahrzeug angekuppelt werden kann.
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Eine
Blockierung des Handgriffs ist ebenso aus der
DE 35 35 195 A1 bekannt,
wie ein Verriegelungsbolzen, durch den ein Aufsetzen der Kugelpfanne
auf eine Kugel verhindert wird, wobei der Verriegelungsbolzen sowie
ein Schloss der Schließeinrichtung
in einem seitlich am Kupplungsgehäuse angeschlossenen Aufnahmeteil
unverlierbar gehalten sind.
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Durch
Entfernen einer Schraube mit der die Kugelkopfkupplung an einer
Deichsel des Anhängers befestigt
ist, kann die gesamte Kugelkopfkupplung abgenommen und so die Funktion
der Schließeinrichtung
umgegangen werden, so dass ein Diebstahl des Anhängers ohne weiteres möglich ist.
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Dies
trifft gleichermaßen
auf Kugelkopfkupplungen zu, die aus der
DE 93 20 435 U1 sowie der
GB 1 432 683 A bekannt
sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kugelkopfkupplung
der gattungsgemäßen Art
so weiter zu entwickeln, dass eine Diebstahlsicherung des damit
verbundenen Anhängers
optimiert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Kugelkopfkupplung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist.
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Der
Verriegelungsbolzen, der in etwa in Längsachsebene des Kupplungsgehäuses in
dem Aufnahmeteil geführt
ist, kann in Sicherungsstellung einen Anschlagbolzen axial blockieren,
der quer durch das Kupplungsgehäuse
geführt
ist und dabei so nah an der geschlossenen Kugelpfanne verläuft, daß deren
Verschwenkung ausgeschlossen ist. Die dem Verriegelungsbolzen zugewandte
Seite des Anschlagbolzens weist einen Kopf auf, mit dem dieser am
Kupplungsgehäuse
anliegt, so daß der
Anschlagbolzen in der zum Verriegelungsbolzen entgegengesetzten
Richtung fixiert ist.
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Zum
Lösen der
Blockierung ist ein Schloß, das
in das Aufnahmeteil eingreift und dabei den Verriegelungsbolzen
in axialer Richtung sichert, zu öffnen,
so daß diese
Sicherung aufgehoben wird und der Verriegelungsbolzen außerhalb
des Überdeckungsbereiches
mit dem Anschlagbolzen gezogen und dieser aus dem Kupplungsgehäuse entnommen werden
kann.
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Durch
Zurückbringen
des Verriegelungsbolzens in die Ausgangsposition kann das Schloß wieder
mit dem Verriegelungsbolzen in Eingriff gebracht und verschlossen
werden, so daß sowohl
der Verriegelungsbolzen als auch das Schloß in dieser Nichtgebrauchsstellung
unverlierbar am Kupplungsgehäuse
gehalten sind.
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Anstelle
der direkten Blockierung durch einen Anschlagbolzen kann auch eine
indirekte Blockierung der Kugelpfanne vorgesehen sein, bei der dann
der Verriegelungsbolzen oder ein daran angeformtes Teil in ein im
Kupplungsgehäuse
vorgesehenes, sich in axialer Richtung erstreckendes Langloch eingreift,
in dem ein Arretierungsbolzen des Handgriffs zur Betätigung der
Kugelpfanne so festsetzbar ist, daß eine Bewegung des Handgriffs
zum Öffnen der
Kugelpfanne nicht möglich
ist.
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In
diesem Fall wird der Verriegelungsbolzen in Eingreifsstellung in
das Langloch ebenso gegen Verdrehen gesichert wie in einer Außereingriffstellung,
in die er durch Drehung gebracht ist.
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Das
Schloß,
beispielsweise ein in das Aufnahmeteil seitlich eingesteckter Schließzylinder bleibt
ebenfalls ständig
darin plaziert, wobei es axial festgesetzt gegen Herausfallen gesichert
ist.
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Neben
der Verdrehsicherung des Verriegelungsbolzens ist auch eine axiale
Sicherung durch das Schloß gegeben.
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Durch
die Erfindung überragt
der Verriegelungsbolzen sowohl in Verriegelungswie auch in Nichtverriegelungsstellung
den Kopf der Schraube, die quer durch die Deichsel geführt ist
und mit der das Kupplungsgehäuse
an der Deichsel befestigt ist.
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Selbst
bei Lösen
der gegenüber
liegenden Mutter ist die Schraube nicht herausziehbar, so daß ein Entwenden
des Anhängers
alleine durch Abschrauben der Kugelkopfkupplung ausgeschlossen ist.
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Das
Aufnahmeteil kann einstückig
mit dem Kupplungsgehäuse
verbunden sein, was sich insbesondere dann anbietet, wenn das Kupplungsgehäuse als
Gußteil
ausgebildet ist.
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Denkbar
ist aber auch, das Aufnahmeteil als separates Teil herzustellen
und mit dem Kupplungsgehäuse
so zu verbinden, daß eine
unbefugte Abnahme ausgeschlossen ist.
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Hierzu
kann das Aufnahmeteil zweiteilig ausgebildet sein, wozu das den
Verriegelungsbolzen beherbergende Gehäuse mit einem das Kupplungsgehäuse untergreifenden,
an der anderen Seite formschlüssig
anliegenden Anschlußbügel verschraubt
ist und der Schraubenkopf von dem einliegenden Schloß verdeckt
wird.
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Diese
Ausführungsform
bietet sich vor allem dann an, wenn das Kupplungsgehäuse aus
Stahlblech gefertigt ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Kugelkopfkupplung
in diebstahlgesicherter Stellung in einer Seitenansicht,
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2 die
Kugelkopfkupplung in einer Draufsicht,
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3 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht nach 1,
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4 eine
teilweise geschnittene Vorderansicht der Kugelkopfkupplung,
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5 die
Kugelkopfkupplung in einer entsicherten Stellung in einer Seitenansicht,
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6 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Kugelkopfkupplung in einer teilweise geschnnittenen Vorderansicht,
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7 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Kugelkopfkupplung
in Sicherungsstellung in einer teilweisen geschnittenen Seitenansicht,
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8 die
Kugelkopfkupplung nach 7 in einer entsicherten Stellung
in einer Seitenansicht,
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9 eine
Vorderansicht der Kugelkopfkupplung nach der 7.
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In
den Figuren ist eine an der Deichsel 8 eines nicht gezeigten
Anhängers
befestigte Kugelkopfkupplung dargestellt, die in ihrem Grundaufbau
aus einem Kupplungsgehäuse 1,
einer schwenkbar darin gelagerten Kugelpfanne 3 (1 und 7)
einem die Arretierung der Kugelpfanne 3 beeinflussenden, in
das Kupplungsgehäuse 1 hineinragenden
Handgriff 2, dessen Griffteil unter der Wirkung einer Feder in
Richtung des Kupplungsgehäuses
gedrückt
wird, und einer Schließeinrichtung 9,
die einen Verriegelungsbolzen 11 sowie ein Schloß 13, 29 besteht.
Mit dieser Schließeinrichtung 9 ist
die Verschwenkung der Kugelpfanne 3 direkt oder indirekt
blockierbar.
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Die
Schließeinrichtung 9 ist
in einem seitlich am Kupplungsgehäuse 1 angeschlossenen
Aufnahmeteil 10 angeordnet.
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Bei
den in den 1 bis 5 bzw. in
der 6 gezeigten Ausführungsbeispielen weist der Verriegelungsbolzen 11 eine
Nase 12 auf, die in Sicherungsstellung (1 bis 4)in
ein Langloch 6 eingreift, das an der Seitenwandung des
Kupplungsgehäuses 1 sich
axial erstreckend vorgesehen ist und in dem ein Arretierungsbolzen 5 gelagert
ist, mit dem die federbelastete Kugelpfanne ver- bzw. entriegelbar
ist, wobei die Betätigung
des Arretierungsbolzens 5 über den Handgriff 2 erfolgt.
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Durch
Blockierung des Arretierungsbolzens 5 mittels der Nase 12 wird
indirekt die Kugelpfanne blockiert, so daß diese nicht geöffnet werden
kann.
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Dabei
wird der Verriegelungsbolzen 11 über ein Zylinderschloß 13 bzw.
dessen Sperre 21 (4) in dieser
Eingriffsposition gehalten.
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Um
den Verriegelungsbolzen 11 in eine entriegelte Stellung
zu drehen, in der der Arretierungsbolzen 5 in dem Langloch 6 frei
beweglich ist, ist das Schloß 13 aus
einer Schloßbohrung 16 heraus
zu ziehen, so daß der
Verriegelungsbolzen 11 vorzugsweise um 180° drehbar
ist und die Nase 12 außer Eingriff
gebracht wird. Diese Position ist in der 5 dargestellt.
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Wie
insbesondere in den 3 und 4 erkennbar
ist, hintergreift die Sperre 21 in jeder der genannten
Stellungen des Verriegelungsbolzens, also sowohl in der Eingriffs-
wie auch in der Nichteingriffsposition, eine Aussparung 18,
deren begrenzende Flächen
eine Anlage für
die Sperre 21 bildet, so daß der Verriegelungsbolzen 11 weder
drehbar noch axial aus einer Bohrung 17 des Aufnahmeteiles 10 herausziehbar
ist, so daß in
jeder Position der Verriegelungsbolzen 11 und auch das
Schloß 13 unverlierbar
gehalten sind.
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Eine
Verdrehsicherung des Verriegelungsbolzens 11 erfolgt überdies
durch eine der Krümmung
des Zylinderschlosses 13 angepaßte Vertiefung 19,
in der der Zylinder des Schlosses 13 in beiden möglichen
Stellungen des Verriegelungsbolzens 11 einliegt.
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Der
Verriegelungsbolzen 11 ragt in Richtung der Deichsel 8 so
weit aus dem Aufnahmeteil 10 heraus, daß er einen Schraubenkopf 7 einer
Schraube überdeckt,
mit der die Kugelkopfkupplung an der Deichsel 8 befestigt
ist. Ein Lösen
dieser Schraube ist daher in jedem Fall unmöglich.
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Zwischen
dem Aufnahmeteil 10 und einem Bündchen 15 des Verriegelungsbolzens 11 ist
auf diesem mit einer Lasche eine Abdeckkappe 14 geführt, mit
der das Schloß 13 bei
abgezogenem Schlüssel 20 abdeckbar
ist, so daß dies
vor Verschmutzungen geschützt
ist. Diese Abdeckkappe 14 besteht zweckmäßigerweise
aus Kunststoff.
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Während bei
den Ausführungsbeispielen
gemäß der 1 bis 5 bzw.
der 7 bis 9 das Aufnahmeteil 10 unlösbar durch
Anformen oder Anschweißen
mit dem Kupplungsgehäuse 1 verbunden
ist, ist das Aufnahmeteil 10 bei dem in der 6 gezeigten
Ausführungsform
mittels eines Anschlußbügels 23 am
Kupplungsgehäuse 1 befestigt.
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Dieser
Anschlußbügel 23 umgreift
ebenso wie das Aufnahmeteil 10 einen Kragen 22 des
Kupplungsgehäuses 1,
mit dem viele schon im Einsatz befindliche Kugelkopfkupplungen versehen
sind, so daß auch
nachträglich
das Aufnahmeteil 10 montiert werden kann.
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Dabei
erstreckt sich das Aufnahmeteil 10 teilweise unterhalb
des Kupplungsgehäuses
und korrespondiert dort mit einem Teil des Anschlußbügels 23 und
ist mit diesem über
eine Schraube 24 verbunden, die von der Anschlußteilseite
her eingesteckt und mit dem Anschlußbügel 23 verschraubt
ist.
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In
montierter Position wird der Kopf der Schraube 24 von dem
Schloß 13 abgedeckt,
wobei dies ebenso wie der Kopf der Schraube 24 in der Schloßbohrung 16 einliegt.
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Da
das Schloß 13 sowohl
in gesicherter als auch in entsicherter Stellung in dem Aufnahmeteil 10 verbleibt,
ist die Schraube 24 vor einem unbefugten Zugriff gesichert.
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In
den 7 bis 9 ist eine Kugelkopfkupplung
dargestellt, bei der der Verriegelungsbolzen 11 im wesentlichen
zylindrisch ausgebildet ist und in Verriegelungsstellung einen Anschlagbolzen 27 gegen
axiales Verschieben blockiert, der unterhalb des Kupplungsgehäuses 1 verläuft und
in Seitenwandungen gelagert ist. Dabei bildet dieser Anschlagbolzen 27 einen
Anschlag für
die Kugelpfanne 3 im Falle die Arretierung wird über den
Arretierungsbolzen 5 gelöst, der hierbei nicht blockierbar
ist,. Hierzu sind an der Unterseite der Kugelpfanne 3 Zapfen 28 angeordnet,
die sich bei dem Versuch, die Kugelpfanne 3 aufzuschwenken,
an dem Anschlagbolzen 27 anlegen und den Verschwenkweg
so begrenzen, daß eine Öffnung der
Kugelpfanne 3 ausgeschlossen ist.
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Wie
insbesondere in der 9 zu erkennen ist, ist die dem
Arretierungsbolzen 11 zugewandte Seite des Anschlagbolzens 27 mit
einem Ansatz 31 versehen, der außenseitig an der Wandung des Kupplungsgehäuses 1 anliegt,
so daß der
Anschlagbolzen 27 in axialer Richtung beidseitig arretiert
ist.
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Zur
Festsetzung des Arretierbolzens 11 weist dieser eine umlaufende
Enschnürung 26 auf,
in der ein Schließbolzen
eines als Vorhängeschloß ausgebildeten
Schlosses 29 einliegt, der im weiteren durch ein Auge 32 des
Anschlußteiles 10 geführt ist. Der
Verriegelungsbolzen 11 ist dadurch gegen eine axiale Verschiebung
gesichert. Im übrigen
ist dieser ebenso wie der in den anderen Ausführungsbeispielen gezeigte und
beschriebene Arretierungsbolzen 11 so dimensioniert, daß er in
Sicherungsstellung über
den Schraubenkopf 7 hinausragt.
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Zur
Entsicherung wird das Schloß geöffnet, bis
der Schließbolzen
außerhalb
der Einschnürung 26 liegt
und der Verriegelungsbolzen 11 aus dieser Stellung herausgezogen
werden kann, so daß ein freier
Zugriff auf den Anschlagbolzen 27 besteht, der dann entnehmbar
ist.
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Diese
Position ist in der 8 dargestellt, wobei zu erkennen
ist, daß die
Durchstecköffnungen 30 für den Anschlagbolzen 27 frei
sind.
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Der
Verriegelungsbolzen 11 kann in diesem Fall wieder in seine
ursprüngliche
Position zurückgeschoben
werden, so daß das
Schloß 29 im
vorbeschriebenen Sinn einführbar
ist und über
den Schließbolzen,
der in der Einschnürung 27 liegt,
den Arretierbolzen 11 gegen Verschieben sichert. Dabei ist
dieser ebenso wie das Schloß 29 unverlierbar
gehalten.
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- 1
- Kupplungsgehäuse
- 2
- Handgriff
- 3
- Kugelpfanne
- 4
-
- 5
- Arretierungsbolzen
- 6
- Langloch
- 7
- Schraubenkopf
- 8
- Deichsel
- 9
- Schließeinrichtung
- 10
- Aufnahmeteil
- 11
- Verriegelungsbolzen
- 12
- Anschlagnase
- 13
- Schloß
- 14
- Abdeckkappe
- 15
- Bündchen
- 16
- Schloßbohrung
- 17
- Bohrung
- 18
- Aussparung
- 19
- Vertiefung
- 20
- Schlüssel
- 21
- Sperre
- 22
- Kragen
- 23
- Anschlußbügel
- 24
- Schraube
- 25
-
- 26
- Einschnürung
- 27
- Anschlagbolzen
- 28
- Zapfen
- 29
- Schloß
- 30
- Durchstecköffnung
- 31
- Ansatz
- 32
- Auge