DE10048894A1 - Formenschliessvorrichtung für Spritzgiessverfahren - Google Patents
Formenschliessvorrichtung für SpritzgiessverfahrenInfo
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Abstract
Durch die vorliegende Erfindung wird eine Formenschließvorrichtung für Spritzgießverfahren bereitgestellt, mit: einer Formantriebseinrichtung zum Auf- und Abwärtsbewegen eines oberen Formelements bezüglich eines unteren Formelements und einer Ausstoßvorrichtung zum Antreiben einer im unteren Formelement eingebauten Auswerfervorrichtung zum Freigeben eines Formteils nach einem Gießvorgang vom unteren Formelement, wobei die Ausstoßvorrichtung ein auf- und abwärts bewegliches Element mit einem Auswerferbolzen aufweist, der eine untere Montageplatte, an der das untere Formelement montiert ist, vertikal durchdringt und ein Antriebselement zum vertikalen Bewegen des auf- und abwärts beweglichen Elements, wobei das Antriebselement an der Seite des auf- und abwärts beweglichen Elements angeordnet ist, wobei die Formenschließvorrichtung vorteilhaft auf einfache Weise neu positionierbar und beweglich ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine für ein Spritz
gießverfahren, einschließlich eines Spritzdruckgießverfah
rens, und für ähnliche Verfahren geeignete Formenschließvor
richtung, wobei die Schließvorrichtung eine Gießform- bzw.
Formantriebseinrichtung zum Auf- und Abwärtsbewegen eines
oberen Gießform- oder Formelements bezüglich eines unteren
Formelements und eine Ausstoßvorrichtung zum Antreiben einer
Auswerfervorrichtung zum Auswerfen oder Freigeben eines
Formteils aufweist.
Fig. 1 (Stand der Technik) zeigt eine schematische Sei
tenansicht einer herkömmlichen Formenschließvorrichtung ei
ner Spritzgießmaschine. Diese Formenschließvorrichtung 1
weist auf: einen Schließmechanismusteil mit einer bewegli
chen Platte 11, an der ein oberes Formelement 60 montiert
ist, und mit einer unteren feststehenden Platte 12, an der
ein unteres Formelement 61 montiert ist, wobei die bewegli
che Platte 11 durch einen an einer oberen feststehenden
Platte 15 montierten Formenschließzylinder 10 auf- und ab
wärts bewegt wird, und eine Ausstoßvorrichtung 2 mit einem
Auswurfblock 30 mit mehreren Auswerferbolzen 20, die die un
tere feststehende Platte 12 vertikal durchdringen, und mit
einem Hydraulikzylinder 4 zum Auf- und Abwärtsbewegen des
Auswurfblocks 30, wobei der Auswurfblock 30 und der Hydrau
likzylinder 4 in vertikaler Richtung hintereinander angeord
net sind. Wenn der Gießvorgang in einem Zustand ausgeführt
wird, in dem das obere Formelement 60 und das untere Form
element 61 geschlossen sind, wird die Ausstoßvorrichtung zu
einem vorgegebenen Zeitpunkt aktiviert. Eine Auswerfervor
richtung 7 mit Auswerferbolzen 71 und einer Ausdrückerplatte
72 ist im unteren Formelement 61 eingebaut. Daher wird die
Ausdrückerplatte 72 der Auswerfervorrichtung 7 durch die
Auswerferbolzen 20 durch den Antrieb des Hydraulikzylinders
4 der Ausstoßvorrichtung 2 nach oben gedrückt, so daß ein
Formteil 5 durch die Auswerferbolzen 71 gedrückt wird, wie
in Fig. 1 dargestellt, und sich vom unteren Form
element 61 löst.
In diesem Beispiel wird, weil die von der Ausstoßvor
richtung 2 eingenommene Höhe einen Abschnitt, über den der
Hydraulikzylinder 4 in vertikaler Richtung arbeitet sowie
Abschnitte für die Höhen des Auswurfblocks 30 und des Hy
draulikzylinders 4 aufweisen muß, die Formenschließvorrich
tung 1 notwendigerweise großformatig, wenn die Ausstoßvor
richtung 2 unter der unteren feststehenden Platte 12 der
Formenschließvorrichtung 1 angeordnet ist. Aus diesem Grund
wird, wie in Fig. 1 dargestellt, die Position einer Arbeits
fläche der Formenschließvorrichtung 1 auf eine tiefe Positi
on eingestellt, indem der Hydraulikzylinder 4 in einer Ver
tiefung 90 angeordnet wird, die durch Abtragen von Material
von einer Boden- oder Basisplatte 9 ausgebildet wird. Da
durch wird eine geeignete Zusammenwirkung der Formenschließ
vorrichtung 1 mit anderen, damit in Beziehung stehenden Ma
schinen zum Entnehmen von Produkten oder mit für ähnliche
Zwecke vorgesehenen Maschinen erreicht.
Weil der Hydraulikzylinder 4 der Ausstoßvorrichtung 2
jedoch vom Basisabschnitt der Formenschließvorrichtung 1
nach unten hervorsteht, muß eine neue Vertiefung 90 ausge
bildet werden, wenn die Formenschließvorrichtung 1 aufgrund
von Umgestaltungen oder Modifikationen der Fertigungsstraße
oder einer Neupositionierung von Maschinen in der Anlage an
einer anderen Position angeordnet werden muß. Außerdem sind,
weil verschiedene Arbeitsvorgänge erforderlich sind, z. B.
Demontieren und Wiederzusammensetzen der Ausstoßvorrichtung
2, die Arbeiten umfangreich und erfordern einen hohen Ar
beits- und Zeitaufwand. Außerdem sind, weil der Hydraulikzy
linder 4 in der Vertiefung 90 angeordnet ist, die Wartung,
Überprüfung und Reparatur der Ausstoßvorrichuung 2 schwie
rig.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine For
menschließvorrichtung mit einer Formantriebseinrichtung zum
Auf- und Abwärtsbewegen eines oberen Formelements bezüglich
eines unteren Formelements und mit einer Ausstoßvorrichtung
zum Antreiben einer im unteren Formelement eingebauten Aus
werfervorrichtung zum Freigeben eines Formteils bereitzu
stellen, wobei die Ausstoßvorrichtung eine geringere Höhe
einnimmt und wobei die Formenschließvorrichtung leicht neu
positionierbar und bewegbar ist.
Gemäß einer ersten Ausführungsform einer erfindungsge
mäßen Formenschließvorrichtung werden die vorstehend erwähn
ten Probleme dadurch gelöst, daß die Ausstoßvorrichtung ein
auf- und abwärts bewegliches Element mit einem Auswerferbol
zen aufweist, der eine untere Montageplatte, an der ein un
teres Formelement montiert ist, durchdringt, und ein An
triebselement zum vertikalen Bewegen des auf- und abwärts
beweglichen Elements, wobei das Antriebselement an der Seite
des auf- und abwärts beweglichen Elements angeordnet ist.
Die vorstehend erwähnte Vorrichtung arbeitet folgender
maßen.
Gemäß der vorstehenden Vorrichtung ist, weil ein An
triebselement zum vertikalen Bewegen eines auf- und abwärts
beweglichen Elements mit einem Auswerferbolzen an der Seite
des auf- und abwärts beweglichen Elements angeordnet ist,
die Höhe, die die Ausstoßvorrichtung einnimmt, geringer als
bei einer herkömmlichen Ausstoßvorrichtung. Dadurch kann
auch die Gesamthöhe der Formenschließvorrichtung, in der die
Ausstoßvorrichtung angeordnet ist, reduziert werden, und die
Position einer Arbeitsfläche wird niedrig. Außerdem steht
das Antriebselement niemals wesentlich nach unten hervor.
Weil in der Boden- bzw. Basisplatte, auf der die For
menschließvorrichtung angeordnet wird, keine Vertiefung aus
gebildet werden muß, kann die Formenschließvorrichtung
leicht eingestellt und neu positioniert werden.
Eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Formenschließvorrichtung entspricht der vorstehend beschrie
benen ersten Ausführungsform, wobei das Antriebselement meh
rere Zylinder aufweist und Endabschnitte beider Seiten des
auf- und abwärts beweglichen Elements lösbar mit den Zylin
dern verbunden sind. Weil das Antriebselement mehrere Zylin
der aufweist und die Zylinder mit Endabschnitten beider Sei
ten des auf- und abwärts beweglichen Elements verbunden
sind, wird das auf- und abwärts bewegliche Element stabil
auf- und abwärts bewegt. Außerdem kann der Druck des den Zy
lindern zugeführten Hydrauliköls niedrig sein. Weil die Zy
linder lösbar sind, kann die Ausstoßvorrichtung leicht repa
riert und gewartet werden.
Eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Formenschließvorrichtung entspricht der ersten und der zwei
ten Ausführungsform, wobei die Ausstoßvorrichtung unter der
unteren Montageplatte angeordnet ist. In dieser For
menschließvorrichtung ist, weil eine Kraft in einer Freiga
berichtung direkt gegen das auszustoßende Formteil ausgeübt
wird, nur eine kleine Kraft erforderlich, um das Formteil
von der Form zu lösen.
Die vorliegende Erfindung hat aufgrund der vorstehend
beschriebenen Strukturen folgende charakteristische Wirkun
gen.
Weil die Ausstoßvorrichtung eine geringe Höhe einnimmt,
ist die Höhe der gesamten Formenschließvorrichtung gering.
Dadurch wird eine Vertiefung unnötig, die in der Basisplat
te, auf der die Formenschließvorrichtung angeordnet ist,
ausgebildet wurde, um die Höhenposition einer Arbeitsfläche
der Formenschließvorrichtung zu vermindern. Dadurch wird das
Positionieren bzw. Einstellen und Neupositionieren der For
menschließvorrichtung einfach.
Außer der vorstehend beschriebenen Wirkung wird das
auf- und abwärts bewegliche Element gemäß der zweiten Aus
führungsform auch stabil auf- und abwärts bewegt und kann
die Ausstoßvorrichtung leicht repariert und gewartet werden.
Gemäß der dritten Ausführungsform ist zum Lösen eines Form
teils von der Form nur eine kleine Kraft erforderlich.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfin
dung werden anhand der nachstehenden ausführlichen Beschrei
bung ersichtlich. Die ausführliche Beschreibung und die spe
zifischen Beispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung dar und dienen lediglich zur Erläuterung, und für
Fachleute ist ersichtlich, daß innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung verschiedene Änderungen und Modi
fikationen vorgenommen werden können.
In der gesamten Beschreibung und den folgenden Ansprüchen
ist der Begriff "aufweisen" und Variationen, wie z. B. "auf
weist" und "aufweisend", falls der Zusammenhang es nicht an
ders erfordert, so zu verstehen, daß er ein angegebenes Gan
zes oder einen Schritt oder eine Gruppe von Ganzen oder
Schritten einschließt, jedoch irgendein anderes Ganzes oder
einen Schritt oder Gruppe von Ganzen oder Schritten nicht
ausschließt.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Beispiels
einer herkömmlichen Formenschließvorrichtung;
Fig. 2 zeigt eine Teil-Querschnittansicht einer in ei
ner Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Formenschließ
vorrichtung verwendeten Ausstoßvorrichtung;
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht einer Ausstoßvorrich
tung;
Fig. 4 zeigt eine Teil-Querschnittansicht eines unteren
Teils einer Formenschließvorrichtung;
Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht einer Spritz
gießvorrichtung; und
Fig. 6 zeigt eine schematische Ansicht einer in einer
Formenschließvorrichtung verwendeten Ausstoßvorrichtung.
Nachstehend werden Beispiele der vorliegenden Erfindung
unter Bezug auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben.
Wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt, weist eine Aus
führungsform einer erfindungsgemäßen Formenschließvorrich
tung 1 auf: eine untere Montageplatte 12, an der ein unteres
Formelement 61 montiert ist, eine bewegliche Platte 11, an
der ein oberes Formelement 60 montiert ist und die das obere
Formelement 60 vertikal zum unteren Formelement 61 hin und
von ihm weg bewegt, und eine Ausstoßvorrichtung 2 mit Aus
werferbolzen 20, die unter der unteren Montageplatte 12 an
geordnet sind und eine im unteren Formelement eingebaute
Auswerfervorrichtung 7 nach dem Formen nach oben drücken, so
daß ein Formteil 5 gedrückt und freigegeben wird.
Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Formenschließ
vorrichtung 1 weist auf: die bewegliche Platte 11, die unte
re Montageplatte 12 und die Ausstoßvorrichtung 2 und weist
ferner auf: eine obere Montageplatte 15, die durch an vier
Ecken des Umfangs der unteren Montageplatte 12 hervorstehen
de Streben oder Stützen 14 gehalten wird, und einen hydrau
lischen Formenschließzylinder 10, der den primären Antrieb
der beweglichen Platte 11 darstellt. Die bewegliche Platte
11 ist auf einer Ausgangsachse 13 des Formenschließzylinders
10 angeordnet und wird entsprechend der Bewegungsrichtung
des Formenschließzylinders 10 auf- und abwärts bewegt.
In der unteren Montageplatte 12 sind an vorgegebenen
Positionen Durchgangslöcher 120 ausgebildet, durch die sich
die Auswerferbolzen 20, 20 der nachstehend beschriebenen
Ausstoßvorrichtung gleitend bewegen, und Vertiefungen 121
zum Aufnehmen von Köpfen 48 und 43 der Hydraulikzylinder 4,
die Antriebseinrichtungen der Ausstoßvorrichtung 2 sind,
wenn die Hydraulikzylinder 4 sich nach oben bewegen.
Wie in Fig. 4 dargestellt, ist im an der unteren Monta
geplatte 12 befestigten unteren Formelement 61 eine Auswer
fervorrichtung 7 mit Auswerferbolzen 71, die synchron mit
der später beschriebenen Ausstoßvorrichtung 2 von einer
Oberfläche des unteren Formelements 61 bewegt werden, um ein
Formteil 5 auszustoßen, und eine Ausdrückerplatte 72 ange
ordnet, die die Auswerferbolzen aufweist. Die Auswerferbol
zen 71 bewegen sich gleitend durch im unteren Formelement 61
ausgebildete Durchgangslöcher 610 und sind so eingestellt,
daß ihre Spitzen oder Enden mit einer Oberfläche des unteren
Formelements 61 bündig sind, wenn die Ausdrückerplatte 72
auf die untere Position eingestellt ist. Weil die Ausdrüc
kerplatte 72 in einer in der unteren oder Bodenfläche des
unteren Formelements 61 ausgebildeten Vertiefung angeordnet
ist, kann sie sich über einen vorgegebenen Hubweg von dieser
unteren oder Bodenposition erheben.
Wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, weist die Aus
stoßvorrichtung 2 eine auf- und abwärts bewegliche Platte 3
mit mehreren stangenähnlichen Auswerferbolzen 20 und zwei
mit der rechten und der linken Seite der auf- und abwärts
beweglichen Platte 3 verbundene Hydraulikzylinder 4 auf.
Die auf- und abwärts bewegliche Platte 3 ist eine
rechteckige Platte, und in ihren beiden Seitenabschnitten
sind Verengungen oder Einbuchtungen ausgebildet, die jeweils
am Körper des Hydraulikzylinders 4 anliegen und an einem von
der Mitte des Hydraulikzylinderkörpers hervorstehenden handschutz-
oder nachgreifsicherungsähnlichen Abschnitt 42 ange
schraubt sind.
Auf der auf- und abwärts beweglichen Platte 3 sind die
Auswerferbolzen 20 in vorgegebenen Intervallen zickzackför
mig angeordnet. Die Auswerferbolzen sind so angeordnet, daß
sie mit der Ausdrückerplatte 72 der im unteren Formelement
61 angeordneten Auswerfervorrichtung 7 verbunden und auf-
und abwärts beweglich sind.
Der Hydraulikzylinder 4 weist eine Stange 45 auf, die
mit einem im Zylinder 41 angeordneten Kolben verbunden ist,
und eine Hydraulikschaltung zum Zuführen von Öl zum Zylinder
41. Eine die Stange 45 abdeckende Stangenabdeckung 46 ist an
einer Halteplatte 23 befestigt, die eine Basisplatte der
Formenschließvorrichtung 1 ist.
Der Druck des dem Hydraulikzylinder 4 zugeführten Öls
wird durch ein Hydraulikschaltungsregelventil 40 gesteuert.
In einem normalen Ausfahrzustand, in dem die Stange 45 sich
aus dem Zylinder 41 herausbewegt, bewegt sich der Zylinder
41 nach oben, bis die auf- und abwärts bewegliche Platte 3
mit einem an der unteren Montageplatte 12 angeordneten An
schlag 122 in Kontakt kommt. In einem Einfahrzustand, in dem
die Stange 45 sich in den Zylinder 41 bewegt, kommt ein un
terer Block 44 des Zylinders 41 mit einem an der Stangenab
deckung 46 angeordneten Anschlag 47 in Kontakt.
Vier Führungsstützen 21 dienen als Führungen der auf-
und abwärts beweglichen Platte 3 und erstrecken sich an ih
ren Ecken durch sie hindurch. Die Enden der Führungsstützen
sind an der unteren Montageplatte 12 der Formenschließvor
richtung 1, und ihre Basis ist an der Halteplatte 23 befe
stigt.
Nachstehend wird anhand eines Beispiels die praktische
Verwendung der Formenschließvorrichtung 1 in einer Spritz
gießmaschine 6 beschrieben.
Wie in Fig. 5 dargestellt, ist die Spritzgießmaschine 6
eine horizontale Spritzgießmaschine mit einem Rohr oder Zy
linder 62 mit einer Einspritzdüse 63 zum Einspritzen eines
geschmolzenen Harzmaterials in einen im oberen Formelement
60 der Formenschließvorrichtung 1 ausgebildeten Heißkanal 1.
Bei Beginn des Gießvorgangs wird die bewegliche Platte
11 durch den Formenschließzylinder 10 nach unten bewegt. Die
bewegliche Platte 11 wird vorübergehend gestoppt, wenn das
obere Formelement 60 einen vorgegebenen Abstand vom unteren
Formelement 61 erreicht.
Dann wird das Rohr bzw. der Zylinder 62 so bewegt, daß
die Einspritzdüse 63 der Spritzgießmaschine 6 an der Einlaß
öffnung des im oberen Formelement 60 ausgebildeten Heißka
nals 601 anliegt, und dann wird ein geschmolzenes Harzmate
rial eingespritzt. Nachdem eine vorgegebene Menge des ge
schmolzenen Harzmaterials in das Innere (Hohlraum) der For
melemente 60 und 61 eingespritzt wurde, wird der Einspritz
vorgang gestoppt, und dann wird die Spritzgießmaschine 6 von
der Formenschließvorrichtung 1 unverzüglich getrennt.
Anschließend wird die sich im Stillstand befindliche
bewegliche Platte 11 weiter nach unten bewegt, und die Form
elemente 60 und 61 werden vollständig geschlossen. Dadurch
wird das Harz in den Formelementen im Hohlraum verteilt und
unter Druck geformt. Nachdem das geformte Harz sich voll
ständig verfestigt hat, wird die bewegliche Platte 11 nach
oben bewegt, um das obere Formelement 60 vom unteren Forme
lement 61 zu trennen. Zu diesem Zeitpunkt wird ein durch das
Verfestigen des Harzes gebildetes Formteil 5 auf dem unteren
Formelement 61 gehalten.
Im nächsten Schritt wird, wenn den Hydraulikzylindern 4
der Ausstoßvorrichtung 2 durch das Hydraulikschaltungsregel
ventil 40 im normalen Ausfahrzustand Öl zugeführt wird, die
Stange 45 aus dem Zylinder 41 herausbewegt. Dadurch wird der
Zylinder 41 nach oben gedrückt, und die am handschutz- oder
nachgreifsicherungsähnlichen Abschnitt 42 des Zylinders mon
tierte auf- und abwärts bewegliche Platte 3 wird ebenfalls
nach oben bewegt, wie in Fig. 4 durch imaginäre Linien dar
gestellt ist. Dadurch werden die Auswerferbolzen 20 von der
unteren feststehenden Platte 12 weg bewegt, um die Ausdrüc
kerplatte 72 der im unteren Formelement 61 eingebauten Auswerfervorrichtung
7 nach oben zu drücken. Dadurch ragen die
von der Ausdrückerplatte 72 hervorstehenden Auswerferbolzen
71 von einer Oberfläche des unteren Formelements 61 hervor,
so daß das auf dem unteren Formelement gehaltene Formteil 5
nach oben gedrückt und freigegeben wird.
Nachdem das Formteil freigegeben wurde, werden die Zy
linder 4 durch einen durch das Hydraulikschaltungsregelven
til 40 der Ölzufuhrschaltung veranlaßten umgekehrten Ölfluß
auf den Einfahrzustand eingestellt, so daß die Stange 45 in
den Zylinder 41 zurückgefahren wird. Dadurch werden die vom
unteren Formelement 61 hervorstehenden Auswerferbolzen 71
nach unten zu Positionen bewegt, wo ihre Enden mit der Ober
fläche des unteren Formelements 61 bündig sind.
Obwohl in der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
der Hydraulikzylinder 4 als Antriebseinrichtung zum vertika
len Bewegen der auf- und abwärts beweglichen Platte 3 der
Ausstoßvorrichtung 2 verwendet wurde, können als Antriebs
einrichtung auch ein pneumatischer oder Luftzylinder und an
dere Antriebseinrichtungen eines Nocken- oder Kurvenflächen
systems, eines Hebelsystems, eines Zahnstangensystems und
eines Linearmotorsystems verwendet werden. Außerdem muß
nicht die gesamte Antriebseinrichtung an der Seite der auf-
und abwärts beweglichen Platte 3 angeordnet sein, die die
Auswerferbolzen 20 aufweist. Ein Teil der Antriebseinrich
tung kann an einer von der Seite der auf- und abwärts beweg
lichen Platte 3 verschiedenen Position angeordnet sein, wie
in Fig. 6 dargestellt. Die Antriebseinrichtung kann bei
spielsweise eine Antriebseinrichtung mit einer unter der
auf- und abwärts beweglichen Platte 3 angeordneten Linearan
triebsvorrichtung 81 und einer sich synchron mit der Linear
antriebsvorrichtung 81 auf- und abwärts beweglichen Hubvor
richtung 80 sein.
Claims (4)
1. Formenschließvorrichtung für Spritzgießverfahren mit:
einer Formantriebseinrichtung zum Auf- und Ab wärtsbewegen eines oberen Formelements bezüglich eines unteren Formelements; und
einer Ausstoßvorrichtung zum Antreiben einer im unteren Formelement eingebauten Auswerfervorrichtung zum Freigeben eines Formteils vom unteren Formelement nach dem Gießvorgang, wobei die Ausstoßvorrichtung auf weist: ein auf- und abwärts bewegliches Element mit ei nem Auswerferbolzen, der eine untere Montageplatte, an der das untere Formelement montiert ist, vertikal durchdringt, und ein Antriebselement zum vertikalen Be wegen des auf- und abwärts beweglichen Elements, wobei das Antriebselement an der Seite des auf- und abwärts beweglichen Elements angeordnet ist.
einer Formantriebseinrichtung zum Auf- und Ab wärtsbewegen eines oberen Formelements bezüglich eines unteren Formelements; und
einer Ausstoßvorrichtung zum Antreiben einer im unteren Formelement eingebauten Auswerfervorrichtung zum Freigeben eines Formteils vom unteren Formelement nach dem Gießvorgang, wobei die Ausstoßvorrichtung auf weist: ein auf- und abwärts bewegliches Element mit ei nem Auswerferbolzen, der eine untere Montageplatte, an der das untere Formelement montiert ist, vertikal durchdringt, und ein Antriebselement zum vertikalen Be wegen des auf- und abwärts beweglichen Elements, wobei das Antriebselement an der Seite des auf- und abwärts beweglichen Elements angeordnet ist.
2. Formenschließvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die
Ausstoßvorrichtung unter der unteren Montageplatte an
geordnet ist.
3. Formenschließvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das An
triebselement mehrere Zylinder aufweist, und wobei End
abschnitte beider Seiten des auf- und abwärts bewegli
chen Elements mit den Zylindern lösbar verbunden sind.
4. Formenschließvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die
Ausstoßvorrichtung unter der unteren feststehenden
Platte angeordnet ist.
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