DE10047947A1 - Torsionsstab in einer Sitzgurteinzieheinrichtung - Google Patents
Torsionsstab in einer SitzgurteinzieheinrichtungInfo
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Abstract
Kurz zusammengefaßt, ist es insbesondere die Aufgabe der Erfindung, einen Torsionsstab in einer Sitzgurteinzieheinrichtung zur Verfügung zu stellen, dessen energieabsorbierende Kapazität verbessert ist, ohne daß die Größe erhöht wird, und der mit niedrigen Kosten hergestellt werden kann. DOLLAR A Diese Aufgabe wird, kurz zusammengefaßt, folgenderweise gelöst: Da gemäß der Erfindung die Härte im äußeren Teil so eingestellt ist, daß sie niedriger als in dem Mittelteil des Torsionsteils 20 ist, wird die Beanspruchung in dem äußeren Teil selbst dann, wenn höhere Beanspruchung auf den äußeren Teil des Torsionsteils 20 beim Verwinden bzw. Verdrillen des Torsionsstabs 7 angewandt wird, niedrig gehalten. Daher wird die Anzahl der Umdrehungen, die möglich ist, bis der Torsionsstab 7 zu Bruch geht, im Vergleich mit einem konventionellen Torsionsstab signifikant erhöht. Demgemäß wird ein genügender Gurtausziehbetrag, nachdem das Verwinden bzw. Verdrillen des Torsionsteils 20 begonnen hat, sichergestellt, wodurch die energieabsorbierende Kapazität beträchtlich erhöht wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der
Sitzgurteinzieheinrichtungen zum Aufnehmen eines Sitzgurts in
einer solchen Art und Weise, daß es ermöglicht wird, den
Sitzgurt einzuziehen und auszuziehen, und insbesondere be
trifft die Erfindung das technische Gebiet der Torsionsstäbe,
die in einer Sitzgurteinzieheinrichtung als Kraftbegrenzungs
mechanismus (nachstehend auch als EA-Mechanismus entsprechend
den Anfangsbuchstaben von "Energie-Absorption" bezeichnet)
zum Begrenzen der auf den Sitzgurt ausgeübten Belastung ver
wendet werden.
Konventionellerweise verhindert eine in einem Fahrzeug, wie
einem Kraftfahrzeug, installierte Sicherheitsgurteinrichtung,
daß ein Insasse aus einem Fahrzeugsitz herausgeschleudert
wird, indem die Sitzgurteinrichtung den Insassen durch den
Sitzgurt zurückhält, so daß dadurch der Insasse in einem Not
fall, wie beispielsweise einer Fahrzeugkollision, in welchem
eine große Verzögerung auf das Fahrzeug ausgeübt wird, ge
schützt wird.
Eine solche Sitzgurteinrichtung ist mit einer Sitzgurtein
zieheinrichtung oder einem Gurtstraffer zum Aufnehmen des
Sitzgurts einer solchen Art und Weise, daß ein Einziehen und
Ausziehen des Sitzgurts ermöglicht wird, versehen. Die Sitz
gurteinzieheinrichtung oder der Gurtstraffer hat ein Vorspan
nungsmittel oder eine Vorspannungseinrichtung, wie z. B. eine
Spiralfeder, zum dauernden Vorspannen des Spulenkörpers, um
den der Sitzgurt gewickelt ist, in der Einziehrichtung. Wenn
der Sitzgurt nicht verwendet wird, wird er durch die Vorspan
nungskraft der Vorspannungseinrichtung oder des Vorspannungs
mittels vollständig auf den Spulenkörper aufgewickelt. Wenn
ein Insasse den Sitzgurt benutzt, zieht er den Sitzgurt gegen
die Vorspannungskraft des Vorspannungsmittels oder der Vor
spannungseinrichtung aus. In einem Notfall, wie er oben als
Beispiel erwähnt worden ist, wird ein Verriegelungsmechanis
mus in der Sitzgurteinzieheinrichtung aktiviert, um die Dre
hung des Spulenkörpers in der Abwickelrichtung zu stoppen, so
daß dadurch verhindert wird, daß der Sitzgurt ausgezogen
wird. Daher kann der Sitzgurt den Insassen sicher zurückhal
ten und auf diese Weise schützen.
Jedoch gibt es in den konventionellen Sitzgurteinzieheinrich
tungen der bekannten Sitzgurteinrichtungen eine hier beson
ders interessierende Schwierigkeit. Das heißt, wenn der Sitz
gurt den Insassen zurückhält und schützt, wird eine große
Verzögerung auf das Fahrzeug ausgeübt, so daß der Insasse die
Tendenz hat, sich aufgrund einer großen Trägheitskraft nach
vorwärts zu bewegen. Demgemäß wird eine große Belastung auf
den Sitzgurt ausgeübt, so daß der Insasse eine große Stoßbe
lastung von dem Sitzgurt her empfängt. Obwohl diese Stoßbela
stung nicht so ernsthaft für den Insassen ist, ist es trotz
dem besser, die Stoßbelastung zu vermindern.
Demgemäß ist in der japanischen Gebrauchsmusterveröffentli
chung S61-11085 eine Sitzgurteinzieheinrichtung vorgeschlagen
und offenbart worden, die einen EA (energieabsorbierenden)-
Mechanismus zum Beschränken der Belastung hat, die auf einen
Sitzgurt im Notfall ausgeübt wird, wenn der Sitzgurt von ei
nem Insassen angelegt ist.
Die den EA-Mechanismus aufweisende Sitzgurteinzieheinrich
tung, die in der vorgenannten japanischen Gebrauchsmusterver
öffentlichung S61-11085 offenbart ist, ist mit einem Torsi
onsstab versehen. Während der Sitzgurt daran gehindert wird,
in einem Notfall, wie oben erwähnt, ausgezogen zu werden,
wird eine Zugkraft auf den Sitzgurt durch die Trägheitsbewe
gung des Insassen in der Vorwärtsrichtung ausgeübt, so daß
sich die Sitzgurtaufwickelwelle unter Verwindung bzw. Ver
drillung eines Torsionsteils des Torsionsstabs dreht, wodurch
der Sitzgurt ausgezogen und demgemäß die Stoßenergie auf den
Insassen absorbiert wird. Nachdem der Torsionsstab um einen
vorbestimmten Betrag verwunden bzw. verdrillt worden ist,
wird die Drehung der Sitzgurtauf- bzw. abwickelwelle ge
stoppt, so daß das Ausziehen des Sitzgurts ebenfalls gestoppt
und dadurch der Insasse geschützt wird. Das Verwinden bzw.
Verdrillen des Torsionsstabs wird ebenfalls gestoppt, so daß
ein Bruch des Torsionsstabs verhindert wird.
Der Torsionsstab in einer solchen Sitzgurteinzieheinrichtung
ist so strukturiert, daß er eine gleichförmige Härte über den
gesamten Querschnitt des Torsionsteils oder eine höhere Härte
in dem äußeren Teil als in dem Mittelteil des Querschnitts
des Torsionsteils hat. Da die Härte in der vorstehenden Art
und Weise eingestellt ist, kann der Torsionsstab, weil eine
hohe Beanspruchung auf den Oberflächenbereich des Torsions
teils angewandt wird, wenn dieser verwunden bzw. verdrillt
wird, bei einer relativ kleinen Anzahl von Umdrehungen auf
grund eines Durchbiegens oder sonstigen Defekts oder derglei
chen im Oberflächenbereich zu Bruch gehen. In dem vorgenann
ten konventionellen Torsionsstab kann daher die Sitzgurtauf-
bzw. -abwickelwelle nur einen kleinen Drehbetrag aufnehmen,
bis der Torsionsteil zu Bruch geht. Es ist daher schwierig,
wegen der kleinen maximal zulässigen Verwindungsdeformation,
bei welcher der Torsionsteil noch nicht zu Bruch geht, genü
genden Sitzgurtausziehbetrag sicherzustellen. Wenn kein genü
gender Gurtausziehbetrag sichergestellt werden kann, ist die
Möglichkeit der Erhöhung der Energieabsorptionsfähigkeit bzw.
-kapazität sehr beschränkt.
Um die Energieabsorptionsfähigkeit bzw. -kapazität des Torsi
onsstabs zu erhöhen, kann eine strikte Qualitätskontrolle zum
Verhindern von Durchbiegungen oder sonstigen Defekten in dem
Oberflächenteil des Torsionsstabs und/oder eine solche Aus
bildung in Betracht gezogen werden, gemäß der der Torsions
stab als solcher länger gemacht wird. Jedoch macht eine
strikte Qualitätskontrolle hinsichtlich von Durchbiegungen
oder sonstigen Defekten im Oberflächenbereich die Herstellung
kompliziert, und eine Ausbildung, bei welcher der Torsions
stab länger gemacht wird, führt dazu, daß der Torsionsstab
eine unerwünscht große Abmessung erhält und die Kosten erhöht
sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere, unter
den vorgenannten Umständen einen Torsionsstab für eine oder
in einer Sitzgurteinzieheinrichtung zur Verfügung zu stellen,
dessen Energieabsorptionsfähigkeit bzw. -kapazität erhöht
ist, ohne daß die Größe erhöht wird, und welcher Torsionsstab
mit relativ niedrigen Kosten hergestellt werden kann.
Um die vorgenannten Schwierigkeiten zu überwinden und die
obige Aufgabe zu lösen, wird mit der Vorliegenden Erfindung
ein Torsionsstab für eine oder in einer Sitzgurteinziehein
richtung, umfassend wenigstens einen Spulenkörper zum Aufwic
keln eines Sitzgurts; einen Verriegelungsmechanismus zum Ver
hindern der Drehung des Spulenkörpers in der Gurtabwickel
richtung, wenn das erforderlich ist; und einen Torsionsstab,
welcher den Spulenkörper und den Verriegelungsmechanismus
drehbar verbindet und einen Torsionsteil hat, der verwunden
bzw. verdrillt wird, wenn die Drehung des Spulenkörpers in
der Sitzgurtabwickelrichtung durch den Verriegelungsmechanis
mus gestoppt wird, so daß er Energie absorbiert, zur Verfü
gung gestellt, wobei der Torsionsstab dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Härte in dem äußeren Teil des Torsionsteils so
eingestellt ist, daß sie niedriger als die Härte in dem Mit
telteil des Torsionsteils ist.
Bei dem Torsionsstab in der Sitzgurteinzieheinrichtung der
vorliegenden Erfindung, welcher in der oben beschriebenen Art
und Weise strukturiert ist, kann selbst dann, wenn eine höhe
re Beanspruchung auf den äußeren Teil des Torsionsteils beim
Verwinden des Torsionsstabs angewandt wird, die Beanspruchung
in dem äußeren Teil so beschränkt werden, daß sie niedriger
als die konventionelle Beanspruchung ist, weil die Härte in
dem äußeren Teil so eingestellt ist, daß sie niedriger als
jene in dem Mittelteil ist. Daher wird die mögliche Anzahl
von Umdrehungen bis zum Bruch des Torsionsstabs im Vergleich
mit einem konventionellen Torsionsstab erhöht.
Demgemäß kann der Drehbetrag des Spulenkörpers, nachdem das
Verwinden des Torsionsteils begonnen hat, im Vergleich mit
dem konventionellen Drehbetrag erhöht sein. Infolgedessen
wird sichergestellt, daß der Gurtausziehbetrag des Sitzgurts
nach Beginn des Verwindens des Torsionsteils genügend groß
ist, so daß dadurch weiter die Energieabsorptionsfähigkeit
bzw. -kapazität erhöht wird.
Da der Torsionsstab der vorliegenden Erfindung eine signifi
kant verbesserte Energieabsorptionsfähigkeit bzw. -kapazität
hat, ist eine strikte Qualitätskontrolle zur Verhinderung von
Durchbiegungen und/oder sonstigen Defekten im Oberflächenbe
reich des Torsionsstabs nicht erforderlich, so daß dadurch
die Herstellung des Torsionsstabs erleichtert wird. Da der
Torsionsstab der vorliegenden Erfindung so ausgebildet werden
kann, daß er im wesentlichen die gleiche Größe wie ein kon
ventioneller Torsionsstab hat, kann eine Kostenerhöhung und
eine Erhöhung der Größe der Sitzgurteinzieheinrichtung ver
hindert oder sehr stark begrenzt werden, selbst wenn der Tor
sionsstab in der Sitzgurteinzieheinrichtung verwendet wird
bzw. an die Sitzgurteinzieheinrichtung angepaßt wird.
Die vorstehenden sowie weitere Vorteile und Merkmale der Er
findung seien nachstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung, die in den Figuren der
Zeichnung dargestellt sind, näher beschrieben und erläutert;
es zeigen:
Fig. 1 eine Vertikalschnittansicht einer Sitzgurteinzieh
einrichtung, die mit einem Energieabsorptionsmecha
nismus versehen ist, in dem eine Ausführungsform
eines Torsionsstabs gemäß der vorliegenden Erfin
dung eingebaut ist;
Fig. 2 eine Ausführungsform eines Torsionsstabs gemäß der
vorliegenden Erfindung, wobei Fig. 2(a) eine Auf
rißansicht desselben ist, während Fig. 2(b) eine
Schnittansicht ist, ausgeführt längs der Linie IIB-
IIB der Fig. 2(a);
Fig. 3 eine Veranschaulichung des Herstellungsverfahrens
eines Torsionsstabs der in den Fig. 2(a) und
2(b) gezeigten Art, wobei Fig. 3(a) eine Ansicht
zum Erläutern des Ziehverfahrens ist, während Fig.
3(b) eine Ansicht zum Erläutern des Kaltschmiede
verfahrens zeigt;
Fig. 4 eine Ansicht zur Erläuterung von Teststücken, die
in Verwindungstests an Ausführungsformen von Torsi
onsstäben gemäß der vorliegenden Erfindung verwen
det worden sind; und
Fig. 5 die Ergebnisse der Verwindungstests unter Verwen
dung der in Fig. 4 gezeigten Teststücke, wobei
Fig. 5(a) eine Kurvendarstellung ist, welche die Be
ziehung zwischen der Anzahl von Umdrehungen und dem
Torsionsdrehmoment zeigt, während Fig. 5(b) eine
Kurvendarstellung ist, welche die Beziehung zwi
schen dem Bandhub bzw. dem Bandausziehbetrag und
der Belastung auf das Band zeigt.
In der nachfolgenden Beschreibung und Erläuterung von bevor
zugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand
der Figuren der Zeichnung sei zunächst auf die Fig. 1 Bezug
genommen, die eine Vertikalschnittansicht ist, welche eine
mit einem energieabsorbierenden Mechanismus versehene Sitz
gurteinzieheinrichtung veranschaulicht, worin eine Ausfüh
rungsform des Torsionsstabs gemäß der vorliegenden Erfindung
eingebaut ist.
In der Zeichnung bedeutet 1 eine Sitzgurteinzieheinrichtung;
2 ist ein U-artiger Rahmen; mit 3 ist ein Sitzgurt bezeich
net; 4 ist ein Spulenkörper, der drehbar zwischen den Seiten
wänden des U-förmigen Rahmens 2 gehaltert ist und auf den der
Sitzgur 3 aufgewickelt wird; mit 5 ist ein Verzögerungsab
fühlmittel oder eine Verzögerungsabfühleinrichtung bezeich
net, das bzw. die eine große Verzögerung des Fahrzeugs, wie
sie beispielsweise im Notfall auftritt, abfühlt; 6 bezeichnet
einen Verriegelungs- oder Arretiermechanismus, welcher durch
das Verzögerungsabfühlmittel oder die Verzögerungsabfühlein
richtung 5 aktiviert wird, um zu verhindern, daß sich der
Spulenkörper weiterhin in der Gurtabwickelrichtung drehen
kann; mit 7 ist ein Torsionsstab bezeichnet, der lose und in
der Axialrichtung in dem Mittelteil des Spulenkörpers 4 ange
bracht und eingefügt ist, und welcher den Spulenkörper 4 und
den Verriegelungs- oder Arretiermechanismus 6 drehmäßig bzw.
drehfest miteinander verbindet; 8 ist ein Federmittel oder
eine Federeinrichtung zum steten Vorspannen des Spulenkörpers
4 in der Gurtaufwickelrichtung, und zwar über eine Buchsen
welle 10 mittels der Federkraft einer Spiralfeder 9; und 11
bezeichnet eine Vorspannungseinrichtung bzw. einen Gurtstraf
fer, die bzw. der in einem Notfall, wie oben erwähnt, zum Er
zeugen eines Gurtaufwickeldrehmoments aktiviert wird.
Der Verriegelungsmechanismus 6 hat einen Klinkenhalter 14,
welcher in einer solchen Art und Weise gehaltert ist, daß der
Klinkenhalter 14 im normalen Zustand zusammen mit dem Spulen
körper 4 rotiert und im Notfall stoppt, so daß eine Drehung
relativ zu dem Spulenkörper 4 erzeugt wird; und dieser Klin
kenhalter 14 hält drehbar eine Klinke 13. Der Klinkenhalter
14 hat einen Außengewindeteil 15. Auf den Außengewindeteil 15
ist ein mutterartiges Stopp- bzw. Sperrteil 16 geschraubt,
das integral mit dem Spulenkörper 4 rotiert. Der Torsionsstab
7 hat einen ersten drehmomentübertragenden Teil 17, welcher
an dem Klinkenhalter 14 so angebracht ist, daß er keine Rela
tivdrehung ermöglicht, und außerdem hat der Torsionsstab 7
einen zweiten drehmomentübertragenden Teil 18, der an dem
Spulenkörper 4 so angebracht ist, daß er keine Relativdrehung
ermöglicht.
Das von der Vorspannungs- bzw. Gurtstraffereinrichtung 11 er
zeugte Gurtaufwickeldrehmoment wird durch eine Buchse 12 und
den Torsionsstab 7 auf den Spulenkörper 4 übertragen, wodurch
der Spulenkörper 4 den Sitzgurt 3 in einen vorbestimmten Be
trag aufwickelt.
Der Torsionsstab 7, der Außengewindeteil 15 des Klinkenhal
ters 14 und das Stopp- bzw. Sperrteil 16 bilden den oben er
wähnten energieabsorbierenden Mechanismus.
In der Sitzgurteinzieheinrichtung 1 wird das von der Vorspan
ner- bzw. Gurtstraffereinrichtung 11 in einem Notfall erzeug
te Gurtaufwickeldrehmoment auf den Spulenkörper 4 übertragen,
so daß der Spulenkörper 4 den Sitzgurt 3 um einen vorbestimm
ten Betrag aufwickelt, wodurch der Insase, welcher den Sitz
gurt angelegt hat, stark und fest zurückgehalten wird. Ande
rerseits ist es so, daß die Verzögerungsabfühleinrichtung 5
durch eine in einem Notfall erzeugte große Verzögerung akti
viert wird, so daß sie ihrerseits den Verriegelungs- oder Ar
retierungsmechanismus 6 aktiviert. Dann dreht sich die Klinke
13 des Verriegelungsmechanismus 6 und tritt mit einem der In
nenzähne 19 der Seitenwand des Rahmens 2 so in Eingriff, daß
die Drehung des Klinkenhalters 14 gestoppt wird. Infolgedes
sen dreht sich der Spulenkörper 4 relativ zu dem Klinkenhal
ter 14. Da sich infolgedessen der erste und zweite drehmo
mentübertragende Teil 17, 18 des Torsionsstabs 7 relativ zu
einander drehen, wird ein Torsionsteil 20 zwischen dem ersten
und zweiten drehmomentübertragenden Teil 17 und 18 einer Ver
windung bzw. Verdrillung unterworfen. Nach diesem dreht sich
der Spulenkörper 4 in der Gurtabwickelrichtung unter Verwin
dung bzw. Verdrillung des Torsionsteils 20 des Torsionsstabs
7. Durch diese Verwindung bzw. Verdrillung des Torsionsteils
20 wird die auf den Sitzgurt 3 angewandte Belastung begrenzt,
so daß demgemäß der auf den Insassen ausgeübte Stoß absor
biert wird.
Da sich der Spulenkörper 4 relativ zu dem Klinkenhalter 14
dreht, dreht sich das Stopp- bzw. Sperrteil 16 relativ zu dem
Außengewindeteil 15, der in das Stopp- bzw. Sperrteil 16 hin
eingeschraubt ist, wodurch sich das Stopp- bzw. Sperrteil
nach dem Klinkenhalter 14 zu bewegt. Wenn das, bezogen auf
die Ansicht der Zeichnung, rechte Ende des Stopp- bzw. Sperr
teils 16 in Kontakt mit dem Klinkenhalter 14 kommt, wird das
Stopp- bzw. Sperrteil 16 an einer weiteren Drehung gehindert,
so daß auch der Spulenkörper 4 daran gehindert wird, sich zu
drehen. Auf diese Art und Weise wird die maximal zulässige
Verwindungs- bzw. Verdrillungsdeformation, bei welcher der
Torsionsteil 20 noch nicht zu Bruch geht, definiert, so daß
dadurch verhindert wird, daß der Torsionsteil 20 durch ein
weiteres Verwinden bzw. Verdrillen zu Bruch geht.
Die Fig. 2(a) und 2(b) zeigen eine Ausführungsform eines
Torsionsstabs gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die
Fig. 2(a) eine Aufrißansicht desselben ist, während die Fig.
2(b) eine Schnittansicht ist, ausgeführt längs der Linie IIB-
IIB der Fig. 2(a).
Wie in den Fig. 2(a) und 2(b) gezeigt ist, ist der Torsi
onsteil 20 des Torsionsstabs 7 in der Sitzgurtab- und -auf
wickeleinrichtung 1 derart ausgebildet, daß die Härte Hs in
dem äußeren Teil seines Querschnitts ein wenig niedriger ist
als die Härte Hc in dem Mittelteil. Das heißt, Hc < Hs. Die
Beziehung zwischen der Härte Hc im Mittelteil und der Härte
Hs im äußeren Teil ist überall in dem Torsionsteil 20 in der
Axialrichtung fest bzw. fixiert.
Als eine Art und Weise für das Ausbilden des Torsionsteils 20
derart, daß die Härte in dem äußeren Teil niedriger als die
Härte in dem Mittelteil ist, kann das folgende Verfahren ver
wendet werden. Das heißt, es wird, wie in Fig. 3(a) gezeigt
ist, ein Metalldrahtstab durch ein Ziehverfahren gezogen und
verengt bzw. zusammengedrückt, so daß der Durchmesser dessel
ben zu dem Durchmesser ØD1 gemacht wird, wodurch die Zugfe
stigkeit des Drahtstabs erhöht wird. Dann wird, wie in Fig.
3(b) gezeigt ist, der Drahtstab von dem Durchmesser ØD1 in
der Axialrichtung desselben durch einen Kaltschmiedevorgang
gepreßt, um den ersten und zweiten drehmomentübertragenden
Teil 17, 18 auszubilden und dem Torsionsteil 20 einen Durch
messer ØD2 zu geben, wobei ØD2 - ØD1 gleich 0,05~0,75 mm
durch Verwendung von Kaltschmiedewerkzeugen bzw. -formen
wird. Durch Erreichen der Beziehung zwischen dem Durchmesser
des Torsionsteils 20 nach dem Ziehverfahren und jenem nach
dem Kaltschmiedeverfahren ist, wie oben erwähnt, die Härte in
dem äußeren Teil des Torsionsteils 20 niedriger als die Härte
in dem Mittelteil des Torsionsteils 20. Wenn ein Material,
dessen Härte durch das Ziehverfahren erhöht worden ist, ge
preßt wird, hat die Härte des Materials die Tendenz, näher an
der ursprünglichen Härte zu sein. Durch Ausnutzen dieser Ei
genschaft werden die Werkzeuge bzw. Formen in einer solchen
Art und Weise eingestellt, daß der Durchmesser des Drahtstabs
durch das Kaltschmiedeverfahren, verglichen mit jenem, den
der Drahtstab kurz nach dem Ziehverfahren hat, erhöht wird,
wodurch die Härte ein wenig näher an der ursprünglichen Härte
zu liegen kommt. Wenn der Stab in der Axialrichtung desselben
durch den Kaltschmiedevorgang gepreßt wird, wird der äußere
Teil in größerem Maße deformiert als der Mittelteil, so daß
die Härte in dem äußeren Teil näher an der ursprünglichen
Härte zu liegen kommt als die Härte in dem Mittelteil. Daher
wird durch Einstellen von ØD2 - ØD1 in dem vorerwähnten Be
reich die Beziehung Hc < Hs erreicht.
Die anderen Strukturen des Torsionsstabs 7 dieser Ausfüh
rungsform und die anderen Strukturen der Sitzgurteinziehein
richtung, in welcher der Torsionsstab 7 verwendet wird, sind
die gleichen wie jene eines konventionellen Torsionsstabs
bzw. einer konventionellen Sitzgurteinzieheinrichtung.
Bei dem Torsionsstab 7 dieser Ausführungsform, der in der
vorgenannten Art und Weise strukturiert ist, kann, selbst
wenn höhere Beanspruchung auf den äußeren Teil des Torsion
steils 20 beim Verwinden bzw. Verdrillen des Torsionsstabs 7
angewandt wird, die Beanspruchung in dem äußeren Teil niedri
ger als bei einem konventionellen Torsionsstab gehalten wer
den, weil die Härte in dem äußeren Teil so eingestellt ist,
daß sie niedriger ist als in dem Mittelteil. Daher ist die
Anzahl von Umdrehungen, die möglich ist, bis der Torsionsstab
7 zu Bruch geht, verglichen mit einem konventionellen Torsi
onsstab signifikant erhöht.
Durch Verwenden des Torsionsstabs 7 dieser Ausführungsform in
einer Sitzgurteinzieheinrichtung 1, die gerade so bzw. anson
sten wie eine konventionelle Sitzgurteinzieheinrichtung aus
gebildet ist, wird der Drehbetrag des Spulenkörpers 4, nach
dem die Drehung des Klinkenhalters 14 gestoppt worden ist,
erhöht, so daß genügend Gurtausziehbetrag sichergestellt und
dadurch die Energieabsorptionsfähigkeit bzw. -kapazität si
gnifikant verbessert wird.
In der Tat sind Untersuchungen zum Vergleich zwischen dem
Torsionsstab 7 dieser Ausführungsform und einem konventionel
len Torsionsstab 7 ausgeführt worden. Die Härte in dem Quer
schnitt in der Mitte in der Axialrichtung des Torsionsteils
20 ist so eingestellt worden, daß sie die in Fig. 4 gezeig
ten Werte hat. Das Ergebnis der Untersuchungen war so, daß im
Falle des Verwindens bzw. Verdrillens von Torsionsstäben mit
einem Torsionsdrehmoment von 120 N.m, wie in Fig. 5(a) ge
zeigt ist, der konventionelle Torsionsstab durch bzw. nach
etwa 6 Umdrehungen zu Bruch ging, während der Torsionsstab 7
der vorliegenden Erfindung erst durch bzw. nach etwa 8 Umdre
hungen zu Bruch ging. Das heißt, daß, verglichen mit einem
konventionellen Torsionsstab 7, die Anzahl der Umdrehungen
des Torsionsstabs 7 der vorliegenden Erfindung um 30% erhöht
ist und der Energieabsorptionsbetrag etwas das 1,3-fache be
trägt. Wie in Fig. 5(b) gezeigt ist, ist der Gurtausziehbe
trag des Sitzgurts 3, welcher durch den Torsionsstab 7 der
vorliegenden Erfindung ermöglicht wird, etwa 1,3 mal so groß
wie jener bei einem konventionellen Torsionsstab. Es sollte
beachtet werden, daß die in Fig. 4 und in den Fig. 5(a),
5(b) gezeigten Werte lediglich Testwerte sind und dadurch der
Bereich der vorliegenden Erfindung in keiner Weise beschränkt
wird.
Die anderen Aktionen der Sitzgurteinzieheinrichtung 1, in
welcher der Torsionsstab 7 dieser Ausführungsform eingebaut
ist, sind die gleichen wie jene der vorerwähnten konventio
nellen Sitzgurteinzieheinrichtung.
Auf diese Art und Weise ist bei dem Torsionsstab 7 dieser
Ausführungsform, da die Härte in dem äußeren Teil des Torsi
onsteils 20 so eingestellt ist, daß sie niedriger als in dem
Mittelteil desselben ist, der Drehbetrag des Spulenkörpers 4,
nachdem die Drehung des Klinkenhalters 14 gestoppt worden
ist, d. h. nachdem das Verwinden bzw. Verdrillen des Torsion
steils 20 begonnen hat, im Vergleich mit einem konventionel
len Torsionsstab erhöht. Daher wird ein genügender Gurtaus
ziehbetrag des Sitzgurts 3, nachdem die Drehung des Klinken
halters 14 gestoppt worden ist, sichergestellt, so daß auf
diese Weise die energieabsorbierende Fähigkeit bzw. Kapazität
durch die Erfindung signifikant weiter verbessert wird.
Da der Torsionsstab dieser Ausführungsform eine verbesserte
Energieabsorptionsfähigkeit bzw. -kapazität hat, ist eine
strikte Qualitätskontrolle zum Verhindern eines Durchbiegens
und/oder sonstigen Defekts in dem Oberflächenteil des Torsi
onsstabs 7 nicht erforderlich, so daß dadurch die Herstellung
des Torsionsstabs 7 erleichtert wird. Da der Torsionsstab 7
dieser Ausführungsform so ausgelegt werden kann, daß er im
wesentlichen die gleiche Größe wie ein konventioneller Torsi
onsstab hat, kann eine Erhöhung der Kosten vermieden oder
doch in engen Grenzen gehalten werden, und auch eine Erhöhung
der Größe der Sitzgurteinzieheinrichtung wird ebenfalls ver
mieden oder in engen Grenzen gehalten, wenn der Torsionsstab
in die Sitzgurteinzieheinrichtung eingebaut wird.
Wie aus der obigen Beschreibung ersichtlich ist, wird durch
einen Torsionsstab der vorliegenden Erfindung in einer Sitz
gurteinzieheinrichtung, da die Härte im äußeren Teil des Tor
sionsteils so eingestellt ist, daß sie niedriger als die Här
te des Mittelteils ist, ein genügender Gurtausziehbetrag des
Sitzgurts, nachdem das Verwinden bzw. Verdrillen des Torsion
steils begonnen hat, im Vergleich mit einem konventionellen
Torsionsstab sichergestellt, so daß durch die Erfindung die
Energieabsorptionskapazität wesentlich verbessert wird.
Da der Torsionsstab der vorliegenden Erfindung eine verbes
serte Energieabsorptionskapazität hat, ist eine strikte Qua
litätskontrolle zum Verhindern eines Durchbiegens und/oder
sonstigen Defekts im Oberflächenbereich des Torsionsstabs
nicht erforderlich, wodurch die Herstellung des Torsionsstabs
erleichtert wird.
Da der Torsionsstab der vorliegenden Erfindung so ausgebildet
werden kann, daß er im wesentlichen die gleiche Größe wie ein
konventioneller Torsionsstab hat, kann eine Erhöhung der Ko
sten vermieden oder zumindest in engen Grenzen gehalten wer
den, und eine Erhöhung der Größe der Sitzgurteinzieheinrich
tung wird selbst dann, wenn der Torsionsstab in die Sitzgurt
einzieheinrichtung eingebaut wird, vermieden oder doch zumin
dest in engen Grenzen gehalten.
Kurz zusammengefaßt, ist es inbesondere die Aufgabe der Er
findung, einen Torsionsstab in einer Sitzgurteinzieheinrich
tung zur Verfügung zu stellen, dessen energieabsorbierende
Kapazität verbessert ist, ohne daß die Größe erhöht wird, und
der mit niedrigen Kosten hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird, kurz zusammengefaßt, folgenderweise ge
löst: Da gemäß der Erfindung die Härte im äußeren Teil so
eingestellt ist, daß sie niedriger als in dem Mittelteil des
Torsionsteils 20 ist, wird die Beanspruchung in dem äußeren
Teil selbst dann, wenn höhere Beanspruchung auf den äußeren
Teil des Torsionsteils 20 beim Verwinden bzw. Verdrillen des
Torsionsstabs 7 angewandt wird, niedrig gehalten. Daher wird
die Anzahl der Umdrehungen, die möglich ist, bis der Torsi
onsstab 7 zu Bruch geht, im Vergleich mit einem konventionel
len Torsionsstab signifikant erhöht. Demgemäß wird ein genü
gender Gurtausziehbetrag, nachdem das Verwinden bzw. Verdril
len des Torsionsteils 20 begonnen hat, sichergestellt, wo
durch die energieabsorbierende Kapazität beträchtlich erhöht
wird.
Claims (1)
1. Torsionsstab (7) in einer Sitzgurteinzieheinrichtung,
umfassend: wenigstens einen Spulenkörper (4) zum Aufwickeln
eines Sitzgurts (3); einen Verriegelungsmechanismus (6) zum
Verhindern, wenn erforderlich, der Drehung des Spulenkörpers
(4) in der Gurtabwickelrichtung; und einen Torsionsstab (7),
welcher den Spulenkörper (4) und den Verriegelungsmechanismus
(6) drehfest verbindet und einen Torsionsteil (20) hat, der
verwunden wird, wenn die Drehung des Spulenkörpers (4) in der
Sitzgurtabwickelrichtung durch den Verriegelungsmechanismus
(6) gestoppt wird, so daß er Energie absorbiert, worin
die Härte (Hs) in dem äußeren Teil des Torsionsteils
(20) so eingestellt ist, daß sie niedriger als die Härte (Hc)
in dem Mittelteil des Torsionsteils (20) ist.
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