DE10047758A1 - Einsatz für eine Öffnung in einem insbesondere rohrförmigen Hohlkörper - Google Patents
Einsatz für eine Öffnung in einem insbesondere rohrförmigen HohlkörperInfo
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Abstract
Der Einsatz (10) für eine Öffnung in einem insbesondere rohrförmigen Hohlkörper ist mit einem Einsatzstutzen (26') versehen, der ein die Öffnung (14) einfühlbares Ende (30) mit einem radial nach außen abstehenden Anlageflansch (32) mit einer Anlagefläche (44) aufweist, wobei die von dem Anlageflansch (32) definierte Querschnittsfläche im wesentlichen gleich der Querschnittsfläche der Hohlkörperöffnung (14) ist. Ferner weist der Einsatz ein den Einsatzstützen (26) umgebenden flexibles Abdichteelement (40) zum Abdichten des Zwischenraums zwischen der Öffnung (14) und dem Einsatzstutzen (26) in dessen in die Hohlkörperöffnung (14) eingeführten Zustand auf. In Richtung auf den Anlageflansch (32) ist ein bewegbares Andrückelement (46) zum Andrücken des Abdichtungselements (40) in axialer Richtung gegen die Anlagefläche (44) des Anlageflansches (32) vorgesehen. Das Abdichtelement (40) weitet sich in dem an dem Anlageflansch (32) anliegenden Zustand bei Aufbringung einer axialen Andrückkraft radial auf und das Andrückelement (46) ist in dem eine Andrückkraft auf das Abdichtelement (40) aufbringenden Zustand gegen unbeabsichtigte vom Anlageflansch (32) weggerichtete Bewegungen arretierbar.
Description
Die Erfindung betrifft einen Einsatz für eine Öffnung in einem Hohlkörper, der
insbesondere rohrförmig ist.
Bei der Installation von Rohrleitungssystemen tritt oftmals der Fall auf, dass
von einem Rohrstück eine Rohrleitung abgezweigt werden muss. Zu diesem
Zweck kann man sich eines beispielsweise t-förmigen Verbinders bedienen, an
dessen drei Rohrstücke dann die einzelnen Rohrleitungen anzuschließen sind.
Diese Vorgehensweise ist recht aufwendig. Eine einfachere Form des Anschlus
ses einer Abzweigleitung von einem Rohr ist in DE-C-196 07 287 beschrieben.
Bei dieser bekannten Abzweigvorrichtung wird ein Einsatzstutzen in eine radial
in die Rohrwand eingebrachte Öffnung bzw. Bohrung eingeführt, wobei sich
zwischen dem Einsatzstutzen und der Bohrung bzw. Öffnung ein spezielles
kragenförmiges Dichtelement befindet, das von dem Einsatzstutzen radial
gegen die Innenfläche der Bohrung gedrückt wird. Die bekannte Abzweigvor
richtung ist mit einer das Rohr umgebenden Rohrschelle versehen, die dem
Halt des Einsatzstutzens im in die Bohrung eingetauchten Zustand dient. Dies
ist relativ material- und montageintensiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einsatz für eine Öffnung in
einem insbesondere rohrförmigen Hohlkörper zu schaffen, der auf einfache Art
und Weise zuverlässig in der Öffnung gehalten ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Einsatz für eine Öffnung in einem insbe
sondere rohrförmigen Hohlkörper vorgeschlagen, der versehen ist mit
- - einem Einsatzstutzen, der ein die Öffnung einführbares Ende mit einem radial nach außen abstehenden Anlageflansch mit einer Anlagefläche auf weist, wobei die von dem Anlageflansch definierte Querschnittsfläche im wesentlichen gleich der Querschnittsfläche der Hohlkörperöffnung ist,
- - einem den Einsatzstutzen umgebenden flexiblen Abdichtelement zum Ab dichten des Zwischenraums zwischen der Öffnung und dem Einsatzstut zen in dessen in die Hohlkörperöffnung eingeführten Zustand und
- - einem in Richtung auf den Anlageflansch bewegbaren Andrückelement zum Andrücken des Abdichtelements in axialer Richtung gegen die Anla gefläche des Anlageflansches, wobei
- - sich das Abdichtelement in dem an dem Anlageflansch anliegenden Zu stand bei Aufbringung einer axialen Andrückkraft radial aufweitet und das Andrückelement in dem eine Andrückkraft auf das Abdichtelement auf bringenden Zustand gegen unbeabsichtigte vom Anlageflansch wegge richtete Bewegungen arretierbar ist.
Der erfindungsgemäße Einsatz weist einen Einsatzstutzen mit einem Anlage
flansch für ein Abdichtelement auf. Der Einsatzstutzen lässt sich mit seinem
Anlageflansch in die Öffnung des Hohlkörpers einführen. Das Abdichtelement
dient der Abdichtung des Zwischenraums zwischen der Außenfläche des
Einsatzstutzens und der die Öffnung begrenzenden Fläche des Hohlkörpers.
Über ein Andrückelement lässt sich das Abdichtelement in axialer Richtung
gegen den Anlageflansch drücken. Dieser Anlageflansch weist eine Anlageflä
che auf, gegen die das Andrückelement gedrückt wird. Infolge des Aufbringens
der axial auf das Abdichtelement wirkenden Andrückkraft weitet sich das
Abdichtelement auf, und zwar je nach Ausbildung der Anlagefläche entweder in
einem mittleren Teil des Abdichtelements oder an dem Ende des Abdicht
elements, das an der Anlagefläche des Anlageflansches anliegt. In jedem Fall
führt der Anlageflansch dazu, dass es zu einer Aufweitung des Abdichtele
ments in einem Teil desselben kommt. Hierdurch presst sich das Abdichtele
ment an die die Öffnung begrenzende Fläche des Hohlkörpers, wodurch es zu
einem Reib- oder Formschluss, d. h. zu einem Kraftschluss zwischen dem
Einsatzstutzen und dem Hohlkörper kommt. Zum sicheren Halt des Einsatz
stutzens in der Öffnung des Hohlkörpers ist also ein zusätzliches Teil bzw. eine
zusätzliche Konstruktion grundsätzlich nicht erforderlich.
Durch das Bewegen des Andrückelements relativ zum Einsatzstutzen gegen
das Abdichtelement, so dass dieses gegen den Anlageflansch gedrückt wird,
wird also nicht nur der Zwischenraum zwischen dem Einsatzstutzen und der
Öffnung des rohrförmigen Hohlkörpers abgedichtet, sondern auch der sichere
Sitz des Einsatzstutzens in der Öffnung gewährleistet. Sofern die Wandung des
Hohlkörpers vergleichsweise instabil ist, weil sie etwa relativ dünn ausgebildet
ist oder aus einem "weichen" Material, wie beispielsweise Kunststoff, besteht,
ist es von Vorteil, wenn der Hohlkörper im Bereich um die Öffnung herum
mittels eines Greifteils abgestützt wird. Dieses Übergreifteil ist Bestandteil des
Andrückelements und legt sich von außen an den Hohlkörper an, wenn das
Andrückelement bei in der Öffnung befindlichem Einsatzstutzen gegen das
Abdichtelement bewegt wird. Zweckmäßigerweise ist die Form des Umgreifteils
an die Form des Hohlkörpers im Öffnungsnahen Bereich angepasst. Dient der
Einsatzstutzen beispielsweise zu Einsätzen in eine radiale Bohrung in der
Wandung eines Rohres, so weist das Umgreifteil an seiner der Rohrwandung
zugewandten Innenseite eine Krümmung auf, die dem Außendurchmesser
bzw. Außenradius des Rohres entspricht.
Der Halt des Einsatzstutzens in der Hohlkörperöffnung wird verbessert, wenn
der Anlageflansch derart ausgebildet ist, dass das Abdichtelement bei Aus
übung des Andrucks über den Anlageflansch radial auswärts bewegt wird und
sich damit von innen an die Hohlkörperwandung im Öffnungsnahen Bereich
anlegt. Dabei schiebt sich das Andrückelement über den Anlageflansch hinaus
und befindet sich damit zwischen dem Anlageflansch und der Innenwandung
des Hohlkörpers. Ein Herausziehen des Einsatzstutzens ist nun nicht mehr
möglich, da der Überstand des Abdichtelements dies verhindert. Zweckmäßi
gerweise wird bei dieser Weiterbildung der Erfindung ein Material für das
Abdichtelement gewählt, das einerseits flexibel bzw. elastisch genug ist, um
die Aufweitungs- und Verformungsbewegung zuzulassen und andererseits
"hart" genug ist, um den bei axialen Zugkräften wirkenden Scherkräften zu
widerstehen. Die Einspannung des Abdichtelements zwischen dem Anlage
flansch und der Innenseite der Hohlkörperwandung führt hierbei auch zur
fluiddichten Abdichtung des Einsatzstutzens in der Öffnung. Die auf das
Abdichtelement wirkenden Druckkräfte werden über die Wandung des Hohl
körpers bis auf das Umgreifteil übertragen, das also als Widerlager fungiert.
Bei der vorstehend beschriebenen Weiterbildung der Erfindung ist die Anlage
fläche des Anlageflansches vorteilhafterweise zum in den Hohlkörper einführ
baren Ende des Einsatzstutzens hin angeschrägt, d. h. verläuft im wesentlichen
konisch, was die Umlenkung des Abdichtelements und damit dessen Aufwei
tungsvorgang unterstützt. Eine derartige Anlageflanschausbildung und insbe
sondere die gesamte vorstehend beschriebene Weiterbildung der Erfindung ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn die Öffnung in dem Hohlkörper derart
angeordnet und ausgebildet ist, das die Öffnung von innen hintergriffen
werden kann. Exakt dies erfolgt durch das Abdichtelement, dessen sich an der
schrägverlaufenden Anlagefläche vorbei bewegendes aufgeweitetes Ende von
innen an dem Öffnungsrand anliegt.
Der erfindungsgemäße Einsatz ist aber beispielsweise auch zum Einsatz in das
offene Ende eines Rohres verwendbar. Wird in ein solches Rohrende der Ein
satzstutzen eingesetzt und eine Andrückkraft auf das Abdichtelement ausge
übt, so drückt dieses von innen gegen die Rohrwand nach außen, wodurch es
einerseits zum Reibschluss zwischen dem Abdichtelement und dem Rohr und
andererseits zum Abdichten des Einsatzstutzens im Rohr kommt. Bei dieser
Weiterbildung der Erfindung kann die Anlagefläche des Anlageflansches
konisch aufgeweitet oder unter einem Winkel von im wesentlichen 90° bzw.
einem Winkel kleiner als 90° mit Neigung der Anlagefläche zum Andrückele
ment hin ausgebildet sein. Die konische Ausbildung der Anlagefläche führt zu
einer Verpressung des Abdichtelements zwischen dem Anlageflansch und der
Innenwand des Rohres, während die rechtwinklige Ausbildung der Anlagefläche
(und die Anordnung der Anlagefläche unter einem Winkel von kleiner als 90°)
dazu führt, dass das Abdichtelement unter axialem Druck die Tendenz hat,
sich radial nach außen auszudehnen. Auch hier kommt es also durch eine
Pressung des Abdichtelements zwischen dem Einsatzstutzen und der Innen
wand des Rohres zur Abdichtung und zum sicheren Halt. Je nach Materialwahl
der Rohrwandung, insbesondere bei Kunststoff oder bei einem Kunststoff-Me
tall-Verbundrohr, ist es zweckmäßig, wenn das Rohr von außen durch ein
Umgreifteil, das in Richtung des Umfangs vorzugsweise über den gesamten
Umfang des Rohres verläuft, gestützt ist.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Sicherung des Andrück
elements gegen unbeabsichtigte Bewegungen des Andrückelements in Rich
tung von dem Anlageflansch weg durch eine Verschraubung des Andrückele
ments mit dem Einsatzstutzen. Jede andere Form der Sicherung durch bei
spielsweise ein Verklemmen, eine Verstiftung o. dgl. ist ebenfalls denkbar.
Eine Alternative zu der zuvor beschriebenen Weiterbildung der Erfindung be
steht darin, dass die Sicherung des Andrückelements durch eine Spann- und
Sicherungsschraubenmutter erfolgt, die auf den Einsatzstutzen aufschraubbar
ist. Diese Schraubenmutter erfüllt zum einen die Funktion, den Einsatzstutzen
und das Andrückelement relativ aufeinander zu zubewegen und zum anderen
die Funktion der Sicherung des Andrückelements in dem jeweils eingenomme
nen Zustand, in dem es eine axiale Kraft auf das Abdichtelement ausübt. Das
Abdichtelement ist zweckmäßigerweise als Manschette, also als ein Bandring
oder als eine Hülse aus einem flexiblen, insbesondere elastischen Material
ausgebildet. Hier bieten sich insbesondere Polyolefin-Materialien und insbeson
dere vernetzte Kunststoffmaterialien, wie beispielsweise PEX an. Allgemein
gesagt, wird also ein Kunststoff-Elastomermaterial eingesetzt, dessen Elastizi
tät ausreichend hoch für eine gute Abdichtung und ausreichend niedrig zur
Aufbringung einer ausreichend hohen Klemmkraft und Scherwiderstandskraft
ist.
Der erfindungsgemäße Einsatz kann sowohl als Abzweig-Anschluss eines Hohl
körpers für ein Rohr als auch zum dichten Verschluss einer Hohlkörperöffnung,
beispielsweise der Stirnseite eines Rohres, eingesetzt werden. Im erstge
nannten Fall lässt sich an dem dem Anlageflansch abgewandten Ende des
Einsatzstutzens eine Rohrleitung anschließen (und zwar direkt auf dem
Einsatzstutzen oder indirekt durch Verbinden eines Anschlussfittings mit dem
Einsatzstutzen), während im zweitgenannten Fall der Einsatzstutzen an seinem
dem Anlageflansch abgewandten Ende mittels eines Verschlusselements, ins
besondere einer Schraubkappe, verschließbar ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Im ein
zelnen zeigen:
Fig. 1 und 2
Querschnittsansichten eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfin
dung, bei dem der Einsatz zur Schaffung eines Abzweiganschlusses
für eine Rohrleitung verwendet wird, wobei in Fig. 1 die Situation vor
dem Einführen des Einsatzstutzens in eine radiale Öffnung eines
Rohres und in Fig. 2 die Situation im Montage- und Betriebszustand
des Einsatzstutzens dargestellt ist, und
Fig. 3 und 4
Querschnittsansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfin
dung, bei dem der Einsatz zum Verschluss eines Rohrendes verwen
det werden, wobei auch hier in Fig. 3 die Situation vor der Montage
und in Fig. 4 die Situation nach der Montage und im Betriebszustand
des Einsatzes gezeigt ist.
In Fig. 1 ist im Querschnitt ein Einsatz 10 gezeigt, der seitlich in ein Kunst
stoff/Metall-Verbundrohr 12 einführbar ist. Bei diesem Rohr 12 handelt es sich
um einen (in diesem Fall zylindrischen) Hohlkörper, in dessen Wandung eine
radiale Bohrung oder Öffnung 14 eingebracht ist. Der Aufbau der Wandung des
Rohres 12 ist derart, dass zwischen einer Innenschicht 16 auf Kunststoff, die
das Basisrohr bildet, als Diffusionssperre eine Metallschicht 18 angeordnet ist,
auf der eine Außenschicht 20 ebenfalls aus Kunststoff aufgebracht ist. Die
Innenschicht 16 bildet also die Innenwand 22 des Rohres 12, während die
Außenschicht 20 die Außenwand 24 des Rohres 12 darstellt.
Um bei einem Rohr 12 auf einfache Weise einen Anschluss für eine Abzweig
rohrleitung erzielen zu können, wird nun der Einsatz 10 in die radiale Öffnung
14 eingesetzt. Der Einsatz 10 weist einen Einsatzstutzen 26 mit Außengewinde
28 auf. Dieser Einsatzstutzen 26 ist an seinem einen axialen Ende 30 mit
einem radial nach außen abstehenden Anlageflansch 32 versehen, dessen
radiale Erstreckung 36 gleich oder geringfügig kleiner als der Durchmesser 38
der Öffnung 14 im Rohr 12 ist. Mit dem Ende 30 wird der Einsatzstutzen 26 in
die Öffnung 14 hineingesteckt, bis der Anlageflansch 32 innen über die Innen
seite 22 des Rohres 12 übersteht.
An dem Anlageflansch 32 liegt nach Art einer Manschette ein hülsen- bzw.
bandringartiges Abdichtelement 40 aus Kunststoff, insbesondere PEX, an, das
sich um den Einsatzstutzen 26 herum erstreckt. Die axiale Erstreckung dieses
Abdichtelements 40 ist länger, insbesondere doppelt so lang wie die Dicke der
Wandung des Rohres 12 bzw. die Tiefe 42 der Öffnung 14. Das Abdichtelement
40 stößt mit seinem dem Anlageflansch 32 zugewandten Ende an einer Anla
gefläche 44 des Anlageflansches 32 an, die konisch zum Ende 30 des Einsatz
stutzens 26 hin geneigt angeordnet ist.
Auf der dem Anlageflansch 32 abgewandten Seite des Abdichtelements 40 be
findet sich ein Andrückelement 46, das ebenfalls den Einsatzstutzen 26 umgibt
und auf diesem axial verschiebbar ist. Dieses Andrückelement 46 weist einen
Hülsenabschnitt 48 und einen nach Art einer Glocke ausgebildeten Abschnitt
50 auf, der vom Hülsenabschnitt 48 radial nach außen absteht. Dieser
Glockenabschnitt 50 weist eine Krümmung auf, die gleich dem Außendurch
messer des Rohres 12 entspricht. Der Glockenabschnitt 50 bildet ein Umgreifteil
52, das im montierten Zustand des Einsatzes 10 von außen an dem Rohr
12 anliegt, worauf später noch anhand von Fig. 2 eingegangen werden wird.
Im Anschluss an das Andrückelement 46 befindet sich auf dem Einsatzstutzen
26 eine Schraubenmutter 54, deren Innengewinde 56 mit dem Außengewinde
28 des Einsatzstutzens 26 in Eingriff steht. Durch Drehen der Schraubenmut
ter 54 kann das Andrückelement 46 auf das Abdichtelement 40 und damit auf
den Anlageflansch 32 zubewegt werden. Umgekehrt könnte man auch sagen,
dass durch Drehen der Schraubenmutter 54 der Einsatzstutzen 26 innerhalb
des Andrückelements 46 bewegt wird und insbesondere sein Anlageflansch 32
gegen das Abdichtelement 40 bewegt wird.
Bei der Montage des zuvor beschriebenen Einsatzes 10 wird wie folgt verfah
ren. In dem in Fig. 1 dargestellten Zustand wird der Einsatz 10 zunächst in die
Öffnung 14 in der Wandung des Rohres 12 eingeführt. Diese Einführbewegung
endet in dem Augenblick, in dem das Glockenteil 50 (Übergreifteil 52) in
Anlage mit der Außenseite 24 des Rohres 12 gelangt. Anschließend wird die
Schraubenmutter 54 gedreht, und zwar derart, dass sich der Anlageflansch 32
des Einsatzstutzens 26 in Richtung auf das Andrückelement 46 bewegt.
Aufgrund der konischen Ausbildung der Anlagefläche 44 des Anlageflansches
32 und der Elastizität des Abdichtelements 40 wird dieses an seinem dem
Anlageflansch 32 benachbarten axialen Ende radial aufgeweitet; der Anlage
flansch 32 wirkt mit zunehmender radialer Auswärtsbewegung durch Verdre
hen der Schraubenmutter 54 wie ein Aufweitungsdorn für das Abdichtelement
40. Dieses Abdichtelement 40 wird in seinem aufgeweiteten Abschnitt daher
gegen die Innenseite 22 des Rohres 12 gedrückt und zwischen dem Anlage
flansch 32 und der Innenseite 22 eingespannt. Eventuelle Verformungen des
Rohres 12 aufgrund der von dem Anlageflansch 32 über das Abdichtelement
40 auf die Innenfläche 22 wirkenden Kraft können durch das Umgreifteil 52
unterbunden werden, das zur Stabilisierung des Rohres 12 im zur Öffnung 14
benachbarten Bereich führt. Schließlich ergibt sich dann die Situation gemäß
Fig. 2. In diesem montierten Zustand des Einsatzes 10 dichtet dieser über sein
Abdichtelement 40 gegenüber dem Rohr 12 ab. Ferner ist der Einsatz 10 kraft
schlüssig im Rohr 12 gehalten, da nämlich das Abdichtelement 40 in seinem
aufgeweiteten Endabschnitt von innen an der Innenseite 22 des Rohres 12
anliegt und den innenliegenden Öffnungsrand nach Art eines Kragens umfasst.
Die Dichtigkeit erfolgt durch einerseits die Einspannung des Abdichtelements
40 zwischen dem Anlageflansch 32 und der Innenseite 22 des Rohres 12 und
andererseits aber auch zumindest teilweise durch das sich von innen gegen die
Öffnung 14 spannende Abdichtelement 40. Wie nämlich anhand von fig. 1 zu
erkennen ist, ist der Außendurchmesser des Abdichtelements 40 im wesentli
chen gleich dem Innendurchmesser 38 der Öffnung 14, so dass das Abdicht
element 40 an dem von der Wand definierten innenliegenden Rand der
Öffnung 14 anliegt und dort abdichtet. Denn der Anlageflansch 32 und das
Andrückelement 46 wirken nach Art einer Einspannvorrichtung zur Stauchung
des Abdichtelements 40, das sich demzufolge in seinem innerhalb der Öffnung
14 liegenden Bereich aufweitet und damit zusätzlich abdichtet.
In den Fig. 3 und 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Einsatzes 10' für
einen Hohlkörper 12' dargestellt. So weit die Bestandteile des ersten Ausfüh
rungsbeispiels nach den Fig. 1 und 2 denjenigen des Einsatzes 10' entspre
chen bzw. funktionsgleich mit diesen sind, sind sie mit den gleichen Bezugszei
chen, einfach gestrichen, bezeichnet.
Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel dient der Einsatz 10' zum Verschluss
des stirnseitigen Endes eines Rohres 12' (zuvor Hohlkörper genannt). Die Öff
nung 14' ist also durch den Innendurchmesser 38' des Rohres 12' definiert.
Der Einsatz 10' unterscheidet sich von dem Einsatz 10 durch die Ausbildung
des Anlageflansches 32' und der Anlagefläche 44' sowie durch das Dichtele
ment 40', das dicker als im Falle des Ausführungsbeispiels gemäß den Fig. 1
und 2 ist. Die Anlagefläche 44' verläuft steiler, also stärker geneigt zum Ende
30' des Einsatzstutzens 26'.
Fig. 3 zeigt die Situation vor dem Einbau des Einsatzes 10' in das stirnseitige
Ende des Rohres 12'. Die Querschnittsfläche des Anlageflansches 32' ist durch
den Durchmesser 36' definiert, der auch den Außendurchmesser des Abdicht
elements 40' definiert. Dieser Durchmesser 36' ist gleich bzw. geringfügig klei
ner als der Innendurchmesser 38' des Rohres 12'. Das Übergreifteil 50' des
Andrückelements 46' ist konzentrisch zum Einsatzstutzen 26' angeordnet und
demzufolge zylindrisch ausgebildet, wobei sich zwischen diesem zylindrischen
Übergreifteil 50' und dem ebenfalls zylindrischen Abdichtelement 40' ein
Ringraum 58' bildet, dessen radiale Erstreckung im wesentlichen gleich der
Wanddicke 42' des Rohres 12' ist.
Nach dem Einsetzen und dem Verdrehen der Schraubenmutter 54' ergibt sich
die Situation gemäß Fig. 4. Durch das Verdrehen der Schraubenmutter 54'
wird der Einsatzstutzen 26' mit seinem Anlageflansch 32' gegen das Abdicht
element 40' bewegt, wobei dieses über die konische Anlagefläche 44' radial
nach außen und damit von innen gegen die Innenseite 22' des Rohres 12'
gepresst wird. Der das Rohr 12' an seinen Stirnenden von außen umgreifende
und an der Außenseite 24' des Rohres 12' anliegende Übergreifteil 50' wirkt als
Gegenlager und fängt damit die auf das Rohr 12' einwirkenden Radialkräfte
auf, was die Stabilisierung der Rohrform gewährleistet.
Der Einsatz 10' wird in dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 3 und 4 als
Verschlusseinsatz verwendet, indem auf das dem Anlageflansch 32' abge
wandte Ende ein Verschlusselement 60' aufgesetzt ist. Das Verschlusselement
60' ist als Schraubkappe 62' ausgebildet, an dessen innerer Bodenfläche 64'
ein Dichtring 66' angeordnet ist. Im verschraubten Zustand gemäß Fig. 4 wird
der Einsatzstutzen 26' dicht verschlossen.
Claims (14)
1. Einsatz für eine Öffnung in einem insbesondere rohrförmigen Hohlkörper,
mit
- - einem Einsatzstutzen (26; 26'), der ein die Öffnung (14; 14') einführ bares Ende (30; 30') mit einem radial nach außen abstehenden Anla geflansch (32; 32') mit einer Anlagefläche (44; 44') aufweist, wobei die von dem Anlageflansch (32; 32') definierte Querschnittsfläche im wesentlichen gleich der Querschnittsfläche der Hohlkörperöffnung (14; 14') ist,
- - einem den Einsatzstutzen (26; 26') umgebenden flexiblen Abdichtele ment (40; 40') zum Abdichten des Zwischenraums zwischen der Öff nung (14, 14') und dem Einsatzstutzen (26; 26') in dessen in die Hohl körperöffnung (14; 14') eingeführten Zustand und
- - einem in Richtung auf den Anlageflansch (32; 32') bewegbaren An drückelement (46; 46') zum Andrücken des Abdichtelements (40; 40') in axialer Richtung gegen die Anlagefläche (44; 44') des Anlageflan sches (32; 32'), wobei
- - sich das Abdichtelement (40; 40') in dem an dem Anlageflansch (32; 32') anliegenden Zustand bei Aufbringung einer axialen Andrück kraft radial aufweitet und das Andrückelement (46; 46') in dem eine Andrückkraft auf das Abdichtelement (40; 40') aufbringenden Zustand gegen unbeabsichtigte vom Anlageflansch (32; 32') weggerichtete Bewegungen arretierbar ist.
2. Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückele
ment (46; 46') einen Umgreifteil (50; 50') zum Umgreifen und Stützen des
Hohlkörpers (12; 12') zumindest in dessen Öffnungsnahen Bereich
aufweist.
3. Einsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Umgreifteil
(50; 50') eine der Kontur des Öffnungsnahen Bereichs des Hohlkörpers
(12; 12') entsprechende Form aufweist.
4. Einsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Umgreifteil
(50') als zum Einsatzstutzen (26; 26') konzentrischer Abschnitt ausgebil
det ist.
5. Einsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Umgreifteil
(50) als ein an zwei diametralen Bereichen des Einsatzstutzen (26') von
diesem abstehende Teilbereiche einer Zylinderwandung ausgebildet ist.
6. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der Einsatzstutzen (26; 26') ein Außengewinde (28; 28') und das Andrück
element (46; 46') ein mit diesem Außengewinde (28; 28') in Eingriff bring
bares Innengewinde aufweist und dass das Andrückelement (46; 46')
durch Verschraubung mit dem Einsatzstutzen (26; 26') auf diesem axial
verschiebbar und arretierbar ist.
7. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Andrückelement (46; 46') von einem kraftschlüssig mit dem Einsatz
stutzen (26; 26') verbindbaren Sicherungselement (54; 54') arretierbar ist.
8. Einsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungs
element (54; 54') ein Innengewinde (56; 56') aufweist, das in Gewinde
eingriff mit einem Außengewinde (28; 28') des Einsatzstutzens (26; 26')
bewegbar ist und dass das Andrückelement (46; 46') zwischen dem
Sicherungselement (54; 54') und dem Abdichtelement (40; 40') auf dem
Einsatzstutzen (26; 26') angeordnet ist.
9. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Anlagefläche (44; 44') des Anlageflansches (32; 32') unter einem
Winkel von ungleich 90° verläuft und zum Ende (30; 30') des Einsatzstut
zens (26; 26') hin geneigt ist.
10. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Anlagefläche des Anlageflansches unter einem Winkel von im wesent
lichen 90° verläuft oder unter einem Winkel kleiner als 90° verläuft und
zum Andrückelement hin geneigt ist.
11. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdichtelement (40; 40') ein Bandring oder eine Hülse aus
Kunststoff, insbesondere einem vernetzten oder unvernetzten Polyolefin
und vorzugsweise PEX ist.
12. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass an das dem Anlageflansch (32; 32') abgewandten Ende des Einsatz
stutzens (26; 26') eine Rohrleitung anschließbar ist.
13. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass der Einsatzstutzen (26') an seinem dem Anlageflansch (32') abge
wandten Ende verschlossen ist oder durch ein Verschlusselement (60')
verschließbar ist.
14. Einsatz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschluss
element (60') eine mit dem Einsatzstutzen (26') verschraubbare
Schraubkappe (62') ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10047758A DE10047758A1 (de) | 1999-10-21 | 2000-09-27 | Einsatz für eine Öffnung in einem insbesondere rohrförmigen Hohlkörper |
Applications Claiming Priority (2)
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DE19950583 | 1999-10-21 | ||
DE10047758A DE10047758A1 (de) | 1999-10-21 | 2000-09-27 | Einsatz für eine Öffnung in einem insbesondere rohrförmigen Hohlkörper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7926313
Family Applications (1)
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DE10047758A Withdrawn DE10047758A1 (de) | 1999-10-21 | 2000-09-27 | Einsatz für eine Öffnung in einem insbesondere rohrförmigen Hohlkörper |
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