DE10047685C2 - Gebäudedach - Google Patents
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- E04D—ROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
- E04D12/00—Non-structural supports for roofing materials, e.g. battens, boards
- E04D12/002—Sheets of flexible material, e.g. roofing tile underlay
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B7/00—Roofs; Roof construction with regard to insulation
- E04B7/20—Roofs consisting of self-supporting slabs, e.g. able to be loaded
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- E04D1/00—Roof covering by making use of tiles, slates, shingles, or other small roofing elements
- E04D1/34—Fastenings for attaching roof-covering elements to the supporting elements
- E04D2001/3408—Fastenings for attaching roof-covering elements to the supporting elements characterised by the fastener type or material
- E04D2001/3435—Adhesive, hardenable or heat-sensitive material
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gebäudedach mit einer
Unterkonstruktion aus plattenförmigem Bauverbundmaterial wie
Betonfertigteile, einer das Bauverbundmaterial bedeckenden
und an dem Bauverbundmaterial befestigten Materialschicht
und Dacheindeckelementen wie Dachziegel, die an der Materi
alschicht befestigt sind.
Solche Gebäudedächer sind insbesondere in südeuropäischen
Ländern bekannt, beispielsweise in Italien.
Als Bauverbundmaterial werden Betonfertigteile eingesetzt,
die zwischen der Oberkante einer Hausseitenmauer und dem
Dachfirst verlaufen. Die Betonfertigteile sind so bearbei
tet, daß sie miteinander überlappend angeordnet werden kön
nen. Bisher wird auf das Bauverbundmaterial eine Schweißbahn
aufgebracht.
An der Schweißbahn werden Dacheindeckelemente wie Dachziegel
befestigt. Um einen Haftgrund für den Mörtel bereitzustel
len, mit dem die Dachziegel an der Schweißbahn angebracht
werden, ist die den Dachziegeln zugewandte Seite der
Schweißbahn beispielsweise besandet oder weist Schiefer
splitter auf.
Die Dachziegel werden mit Mörtel auf der Schweißbahn be
festigt, wobei jeder Dachziegel einzeln oder auch nur jeder
vierte oder fünfte Dachziegel mit der Schweißbahn verbunden
werden.
Bei einem solchen Gebäudedach wird es als nachteilig empfun
den, daß aus dem Inneren des Gebäudes keine Feuchtigkeit
austreten kann, da die Schweißbahn für Wasserdampf und flüs
siges Wasser undurchdringlich ist. Weiterhin liegt die
Schweißbahn üblicherweise in einer Dicke von 4 bis 6 mm vor,
so daß sie ein Flächengewicht im Bereich von 4 bis 6 kg/m2
hat.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Gebäudedach der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
dem unter Gewährleistung der Funktionen der bekanntermaßen
eingesetzten Schweißbahn eine Wasserdampfdurchlässigkeit des
Gebäudedaches insgesamt bereitgestellt wird.
Diese Aufgabe wird bei dem Gebäudedach der eingangs genann
ten Art dadurch gelöst, daß die Materialschicht als mehr
schichtige, diffusionsoffene Bahn ausgebildet ist, deren
eine Seite als Haftgrund für ein Befestigungsmaterial wie
Mörtel ausgebildet ist, mit dem die Dacheindeckelemente an
der Bahn befestigt werden können.
Folglich wird im Vergleich zum Stand der Technik die dort
vorgesehene Schweißbahn durch die mehrschichtige, diffu
sionsoffene Bahn ersetzt. Die Ausbildung einer Seite der
diffusionsoffenen Bahn als Haftgrund bewirkt, daß die Funk
tion der Schweißbahn von der diffusionsoffenen Bahn im Hin
blick auf die Befestigung der Dacheindeckelemente übernommen
werden kann.
Die Bahn kann in beliebiger Weise an den Bauverbundmaterial
platten befestigt werden, beispielsweise durch mechanische
Anbringung. Es ist ebenfalls möglich, daß die Bahn beim
Gießen von Betonfertigteilen als Beispiel für das platten
förmige Bauverbundmaterial auf eine Oberfläche der Beton
fertigteile aufgebracht wird. Bei dieser Oberfläche handelt
es sich sinnvollerweise um eine der beiden großen Seiten
flächen der Betonfertigteile.
Die Bahn kann dreischichtig aufgebaut sein, wobei die äuße
ren Schichten jeweils von einer Gewebe- oder Vliesschicht,
die sowohl für Wasserdampf als auch für flüssiges Wasser
durchlässig ist, und die innere Schicht von einer Schicht,
die für Wasserdampf durchlässig und für flüssiges Wasser
undurchlässig ist, gebildet werden.
Die dreischichtige Struktur ergibt sich hauptsächlich da
durch, daß die innere Schicht eine äquivalente Luftschicht
dicke von weniger als 0,3 m haben soll. Mögliche Materialien
für die innere Schicht sind Polyurethane, Acrylate, gefüll
te, verstreckte Polyolefine. Schichten aus solchen Materia
lien haben die Eigenschaft, daß sie mechanisch kaum belast
bar sind. Aufgrund dessen ist eine Trägerschicht erforder
lich, so daß die mechanische Beanspruchbarkeit der diffu
sionsoffenen, inneren Schicht gewährleistet wird. Aus diesen
Erfordernissen ergeben sich zwei Schichten. Die dritte
Schicht, bei der es sich um eine der äußeren Schichten han
delt, muß den Anforderungen an die Bildung eines Haftgrundes
für beispielsweise Mörtel genügen.
Es ist jedoch ohne weiteres möglich, daß ein mehr als drei
schichtiger Aufbau der Bahn vorgesehen ist, wobei jedoch die
Funktionen der oben genannten drei Schichten in jedem Fall
wahrgenommen werden müssen.
Die äquivalente Luftschichtdicke der äußeren Schichten ist
klein gegen die diffusionsäquivalente Luftschichtdicke der
inneren Schicht. Letztgenannte liegt bevorzugt in dem Be
reich von 0,02 bis 0,06 m.
Das Flächengewicht der Bahn kann in dem Bereich von 100 g
bis 500 g/m2 liegen. Grundsätzlich ist ein möglichst gerin
ges Flächengewicht der Bahn als günstig anzusehen. Als Rand
bedingungen sind jedoch zu beachten, daß bei dem dreischichtigen
Aufbau der Bahn die Trägerschicht eine ausreichende
Dicke zur Armierung der diffusionsoffenen Schicht und die
den Dacheindeckelementen zugeordnete Schicht eine ausrei
chende Dicke für einen Haftgrund aufweist.
Die den Dacheindeckelementen zugeordnete Schicht kann bevor
zugt von einem Polypropylen- oder Polyester-Spinnvlies mit
einem Flächengewicht in dem Bereich von 30 bis 150 g/m2
gebildet werden. Ein besonders günstiger Haftgrund für bei
spielsweise Mörtel ergibt sich für das Polypropylen- oder
Polyester-Spinnvlies, wenn es ein Flächengewicht in dem
Bereich von 80-150 g/m2 hat.
Von den bereits oben aufgezählten Materialien für die diffu
sionsoffene Schicht wird ein Polyolefin-Material bevorzugt.
Die diffusionsoffene Schicht kann ein Flächengewicht in dem
Bereich von 10 bis 200 g/m2 aufweisen. Im Vordergrund bei
der Ausbildung der diffusionsoffenen Schicht steht jedoch
allein die Bereitstellung der gewünschten diffusionsäquiva
lenten Luftschichtdicke (sd-Wert).
Die als Trägerschicht dienende äußere Schicht bei dem Aus
führungsbeispiel mit dreischichtigem Aufbau der Bahn kann
von einem Polypropylen- oder Polyester-Spinnvlies mit einem
Flächengewicht in dem Bereich von 60 g bis 160 g/m2 gebildet
werden.
Die Trägerschicht wird bevorzugt als Haftgrund für ein Be
festigungsmittel wie einen Kleber insbesondere Flüssigkleber
zur Befestigung der Bahn an dem Bauverbundmaterial ausge
bildet. In diesem Fall wird die oben beschriebene Methode
der mechanischen Befestigung durch eine Klebeverbindung
ersetzt. Der Kleber sollte angesichts des Einsatzbereiches
im Dachbereich eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten
haben.
Der bei dem letztgenannten Ausführungsbeispiel eingesetzte
Kleber sollte sehr dünn aufgebracht werden. Außerdem ist
eine punktweise oder bevorzugt streifenförmige Verwendung
des Klebers vorteilhaft. Es muß gewährleistet werden, daß
der Kleber die Wirkung der diffusionsoffenen Schicht nicht
beeinträchtigt, d. h. der Kleber muß so eingesetzt werden,
daß die Diffusionsoffenheit des Gebäudedaches hauptsächlich
durch die diffusionsoffene Schicht bestimmt wird.
Die Dicke der Bahn kann in dem Bereich zwischen 0,4 und 1,5 mm
liegen, so daß die Bahn insgesamt wesentlich leichter
ist, als die bisher im Stand der Technik eingesetzte
Schweißbahn.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels noch näher beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gebäudeda
ches ist von innen nach außen wie folgt aufgebaut.
Die Innenseite des Gebäudedaches wird von Betonfertigteilen
gebildet, die jeweils auf einer Dachseite aneinander anlie
gend angeordnet sind und von der Oberkante einer Hausmauer
bis zum Dachfirst verlaufen.
Auf die sich nach dem Anordnen der Betonfertigteile bilden
den Außenseiten wird streifenweise ein Kleber auf Polymerba
sis aufgebracht.
Mittels des Klebers wird eine Unterdeckbahn, die aus zwei
äußeren Polypropylen-Spinnvliesen und einer inneren, diffu
sionsoffenen Polypropylenschicht besteht, auf die Beton
fertigteile geklebt. Bei der diffusionsoffenen Schicht kann
es sich insbesondere um eine gefüllte und verstreckte Poly
propylenfolie handeln.
Die den Betonfertigteilen zugewandte Vliesschicht hat ein
Flächengewicht von 80 g/mm2. Die Polypropylenschicht weist
einen sD-Wert im Bereich von 0,02 bis 0,06 auf. Die den
Betonfertigteilen abgewandte Vliesschicht aus einem Poly
propylen-Spinnvlies hat ein Flächengewicht von 80 g/m2. Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel, bei dem noch höheren
Anforderungen an die Ausbildung eines Haftgrundes zu genügen
ist, weist die den Betonfertigteilen abgewandte Vliesschicht
aus einem Polypropylen-Spinnvlies ein Flächengewicht von 120 g/m2
auf, während die übrigen Schichten der Unterdeckbahn
dem zuvor diskutierten Ausführungsbeispiel entsprechen.
Die Diffusionsoffenheit der Unterdeckbahn wird durch die
innere Schicht aus Polypropylen bestimmt, wobei die Poly
propylenvliese so ausgebildet sind, daß sie sich in der Bahn
verkrallen.
Auf das äußere Polypropylenvlies wird Mörtel oder ein
Sand/Klebstoff-Gemisch oder Klebstoff allein derart aufge
bracht, daß eine Dacheindeckung bildende Dachziegel über die
Unterdeckbahn an den Betonfertigteilen befestigt werden.
Die Vliese müssen eine gewisse Oberflächenfaserigkeit besit
zen, die gewährleistet, daß die Vliese sich in dem Mörtel,
dem Sand/Klebstoff-Gemisch bzw. dem Klebstoff und in dem auf
die Betonfertigteile aufgebrachten Kleber verkrallen können.
Die Vliese sind thermisch punktuell verfestigt, d. h. die
Vliesfasern sind punktweise thermisch aneinander befestigt.
Alternativ können auch Vliese verwendet werden, die mecha
nisch verfestigt sind, d. h. bei denen die Vliese mechanisch
so verarbeitet sind, daß sie eine erhöhte Festigkeit auf
weisen.
Die Unterdeckbahn kann wie folgt hergestellt werden:
Die zwei äußeren Vliese aus Polypropylen werden mit der diffusionsoffenen Polypropylenschicht thermisch, per Ultra- Schall oder mittels Kleber verbunden.
Die zwei äußeren Vliese aus Polypropylen werden mit der diffusionsoffenen Polypropylenschicht thermisch, per Ultra- Schall oder mittels Kleber verbunden.
Claims (11)
1. Gebäudedach mit
einer Unterkonstruktion aus plattenförmigem Bau verbundmaterial wie Betonfertigteilen,
einer das Bauverbundmaterial bedeckenden und an dem Bauverbundmaterial befestigten Materialschicht und
Dacheindeckelementen wie Dachziegel, die an der Materialschicht befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialschicht als mehrschichtige, diffusions offene Bahn ausgebildet ist, deren eine Seite als Haftgrund für ein Befestigungsmaterial wie Mörtel oder Klebstoff ausgebildet ist, mit dem die Dachein deckelemente an der Bahn befestigt werden können.
einer Unterkonstruktion aus plattenförmigem Bau verbundmaterial wie Betonfertigteilen,
einer das Bauverbundmaterial bedeckenden und an dem Bauverbundmaterial befestigten Materialschicht und
Dacheindeckelementen wie Dachziegel, die an der Materialschicht befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialschicht als mehrschichtige, diffusions offene Bahn ausgebildet ist, deren eine Seite als Haftgrund für ein Befestigungsmaterial wie Mörtel oder Klebstoff ausgebildet ist, mit dem die Dachein deckelemente an der Bahn befestigt werden können.
2. Gebäudedach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahn dreischichtig aufgebaut ist, wobei die
äußeren Schichten sowohl für Wasserdampf als auch für
flüssiges Wasser durchlässig sind, und die innere
Schicht von einer Schicht, die für Wasserdampf durch
lässig und für flüssiges Wasser undurchlässig ist,
gebildet werden.
3. Gebäudedach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Schicht eine diffusionsäquivalente Luft
schichtdicke von weniger als 0,3 m hat und die diffu
sionsäquivalente Luftschichtdicke der äußeren Schichten
klein gegen die diffusionsäquivalente Luftschichtdicke
der inneren Schicht ist.
4. Gebäudedach nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die diffusionsäquivalente Luftschicht
dicke der inneren Schicht in dem Bereich von 0,02-
0,06 m liegt.
5. Gebäudedach nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Flächengewicht der Bahn in dem
Bereich von 100-500 g/m2 liegt.
6. Gebäudedach nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Dacheindeckelementen zugeordnete Schicht
von einem Polypropylen- oder Polyester-Spinnvlies mit
einem Flächengewicht in dem Bereich von 30 bis 150 g/m2
gebildet wird.
7. Gebäudedach nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die diffusionsoffene Schicht aus
einem Polypropylen- oder Polyurethan-Material besteht.
8. Gebäudedach nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die diffusionsoffene Schicht ein
Flächengewicht in dem Bereich von 10 bis 200 g/m2 auf
weist.
9. Gebäudedach nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Bauverbundmaterial zugeord
nete Schicht als Trägerschicht für die diffusionsoffene
Schicht ausgebildet ist.
10. Gebäudedach nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerschicht von einem Polypropylen- oder
Polyester-Spinnvlies mit einem Flächengewicht in dem
Bereich von 60 bis 160 g/m2 gebildet wird.
11. Gebäudedach nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trägerschicht als Haftgrund für ein
Befestigungsmittel wie einen Kleber zur Befestigung der
Bahn an dem Bauverbundmaterial ausgebildet ist.
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