DE10046987A1 - Startvorrichtung für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Startvorrichtung für BrennkraftmaschinenInfo
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Abstract
Startvorrichtung für Brennkraftmaschinen mit einem Startermotor (11), dessen Starterritzel mit Hilfe eines Einrückrelais (19) in den Zahnkranz einer Brennkraftmaschine einspurt und das ferner gegen Ende seiner Hubbewegung den Startermotor über einen Schaltkontakt (24) einschaltet. Das Einrückrelais (19) ist ferner mit einer Einzugs- (22) und einer Haltewicklung (23) versehen. DOLLAR A Um ein Ratschen des Starterritzels am Zahnkranz der Brennkraftmaschine beim Einspurvorgang zu verhindern, wird die Einzugskraft des Einrückrelais beim Vorspuren des Starterritzels verringert, indem die Haltewicklung (23) mit einem Steuerschaltelement (28) in Reihe geschaltet ist, welches über ein mit einem das Startsignal führenden Anschluss (50) verbundenes Zeitglied (29) in den leitenden Zustand steuerbar ist, so dass die Haltewicklung (23) gegenüber der Einzugswicklung (22) zeitverzögert eingeschaltet wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Startvorrichtung zum Andrehen
von Brennkraftmaschinen nach der Gattung des
Patentanspruchs 1.
Bei sogenannten Schub-Schraubtrieb-Startern gemäß der
EP-PS 518 895 wird bekanntlich das Starterritzel mit einem
handbetätigten Startschalter über ein sogenanntes
Einrückrelais mit einer Einzugs- und Haltewicklung zu einem
Zahnkranz der Brennkraftmaschine vor- und dort eingespurt
und sodann der elektrische Startermotor über einen
Schaltkontakt des Einrückrelais an Spannung gelegt. Dabei
wird der Relaisanker des Einrückrelais axial bewegt und die
Ankerbewegung wird über einen Einspurhebel und eine
Einspurfeder auf ein Freilaufgetriebe übertragen, welches
vorn das Ritzel trägt. Gegen Ende des Ankerweges wird
zusätzlich der Stromkreis des Startermotors über den
Schaltkontakt des Einrückrelais geschlossen und damit die
Drehung des Startermotors mit voller Kraft eingeleitet.
Derartige Startvorrichtungen weisen vor allem bei
leistungsstarken Akkumulatorbatterien im Fahrzeug die
Neigung zum sogenannten Ratschen auf. Dabei wird die
Einspurfeder aufgrund der Ankerbewegung des Einrückrelais
und der Massenträgheit in einem dynamischen Vorgang
gespannt, bevor das Starterritzel beim Vorspuren in einer
Zahn-Auf-Zahn-Stellung gegen die Stirnseite des Zahnkranzes
gedrückt wird. Am Ende der Ankerbewegung wird nun der
Stromkreis des Startermotors über den Schaltkontakt des
Einrückrelais geschlossen und das durch die Massenträgheit
noch nicht eingespurte bzw. noch nicht am Zahnkranz mit
voller Kraft anliegende Ritzel wird mit großem Drehmoment
vom Startermotor angetrieben, wobei es über die Stirnseiten
der Zähne des Zahnkranzes fräst. Dies führt nicht nur zu
einem Fehlstart der Brennkraftmaschine, sondern insbesondere
zu einem erhöhten Verschleiß des Ritzels und des
Zahnkranzes. Außerdem ist nachteilig, dass durch den
verzögerten, jedoch progressiv dynamischen Einrückvorgang
eine hohe Auftreffgeschwindigkeit und Auftreffkraft des
Ritzels auf den Zahnkranz einen starken Einspurschlag mit
entsprechend starkem Materialverschleiß in diesem Bereich
verursacht.
Mit der vorliegenden Lösung wird angestrebt, die
Einspurdynamik derart zu beeinflussen, dass beim
Startvorgang der Brennkraftmaschine ein Ratschen des
Starterritzels am Zahnkranz der Brennkraftmaschine möglichst
zuverlässig verhindert wird.
Die erfindungsgemäße Startvorrichtung mit den im
Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen
hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass beim
Auftreten eines Startsignals durch ein zeitverzögertes
Einschalten der Haltewicklung gegenüber der Einzugswicklung
das Starterritzel mit verringerter Einzugskraft und daher
mit weniger Dynamik bis zum Zahnkranz vorgespurt wird. Erst
am Ende der Zeitverzögerung wird die Haltewicklung
zusätzlich bestromt und das Starterritzel wird nun mit
voller Einspurkraft durch die vorgespannte Einspurfeder in
den Zahnkranz gedrückt. Der Schaltkontakt des Einrückrelais
wird erst jetzt geschlossen und der Startermotor damit zum
Andrehen der Brennkraftmaschine voll bestromt. Außerdem wird
mit dem Schließen des Schaltkontaktes die Einzugswicklung
abgeschaltet. Darüber hinaus ergibt sich durch die
erfindungsgemäße Startvorrichtung aufgrund der reduzierten
Kraft des Einrückrelais ein verringerter Materialverschleiß
an Ritzel und Zahnkranz sowie ein verringerter
Einspurschlag. Bei einer Zahn-Auf-Zahn-Stellung kann
außerdem das Einspurritzel durch den verzögert anlaufenden
Startermotor zuverlässiger in die nächste Zahnlücke im
Zahnkranz der Brennkraftmaschine gedreht werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale. So wird in
einfachster Weise das Zeitglied in Form eines RC-Gliedes,
vorzugsweise in Form eines Reihen-RC-Gliedes ausgebildet,
wobei die Widerstand-Kondensator-Verbindung mit dem
Steueranschluss des die Haltewicklung schaltenden
Steuerschaltelementes verbunden ist. Dabei ist in
einfachster Weise das Reihen-RC-Glied mit seinem Widerstand
an die das Startsignal führende Steuerleitung angeschlossen
und der Kondensator ist mit einem Masseanschluß der
Startvorrichtung verbunden. Da mit zunehmenden Temperaturen
die Startdynamik des Einrückrelais vermindert wird, läßt
sich dies in vorteilhafter Weise dadurch kompensieren, dass
die Zeitverzögerung zum Einschalten der Haltewicklung mit
zunehmenden Temperaturen verringert wird, indem der
Widerstand des RC-Gliedes ein NTC-Widerstand ist.
Um ggf. kurzzeitig aufeinanderfolgende Wiederholstarts zu
gewährleisten, ist es zweckmäßig, parallel zum Kondensator
des RC-Gliedes einen Entladewiderstand zu schalten. Des
weiteren wird für eine rasche Umsteuerung des
Steuerschaltelementes vom Sperrzustand in den leitenden
Zustand beim zeitverzögerten Einschalten der Haltewicklung
in vorteilhafter Weise dem Steueranschluss ein
Schwellwertschalter, vorzugsweise eine Z-Diode
vorgeschaltet. Für diesen Fall ist als Steuerschaltelement
ein Transistor, vorzugsweise ein Feldeffekttransistor
verwendbar. Alternativ hierzu ist ein Thyristor oder Triac
vorzusehen.
Die konventionellen Startvorrichtungen lassen sich außerdem
auf relativ einfache Weise auf die erfindungsgemäße
Ausführungsform durch Auswechseln des Einrückrelais
umrüsten. In diesem Fall sind Steuerschaltelement und
Zeitglied als ein vergossenes Schaltungsmodul im
Einrückrelais untergebracht. Dabei weist das Schaltungsmodul
zwei Anschlüsse für die Schaltstrecke des
Steuerschaltelementes auf, die zwischen einem auf
Massepotential liegendem Magnetkern des Einrückrelais und
dem der Steuerleitung abgewandten Ende der Haltewicklung
geschaltet sind.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher
erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 den mechanischen Aufbau einer Startvorrichtung mit
Einrückrelais und Startermotor,
Fig. 2 den Schaltungsaufbau der Startvorrichtung in einer
ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung,
Fig. 3 ein Diagramm mit der magnetischen Durchflutung am
Einrückrelais während eines Startvorgangs,
Fig. 4 zeigt den Schaltungsaufbau einer zweiten
erfindungsgemäßen Ausführungsform der Startvorrichtung und
Fig. 5 ein Schaltungsmodul.
Fig. 1 zeigt schematisiert den mechanischen Aufbau der
erfindungsgemäßen Startvorrichtung 10 in Form eines Schub-
Schraubtrieb-Starters für Brennkraftmaschinen. Die
Startvorrichtung 10 hat einen Startermotor 11, dessen
Abtriebswelle 12 ein Steilgewinde 13 aufweist, welches mit
einem entsprechenden Muttergewinde in einem Mitnehmerschaft
14 zusammenwirkt. Alternativ wird die Abtriebswelle 12 von
dem Startermotor 11 über ein zwischengeschaltetes, nicht
dargestelltes Planetengetriebe angetrieben. Der
Mitnehmerschaft 14 ist mit dem Außenring eines Freilaufs 15
fest verbunden, dessen Innenring vorn ein Starterritzel 16
trägt. Starterritzel 16 und Freilauf 15 sind auf der
Abtriebswelle 12 bis zu einem Anschlag 17 axial verschiebbar
gelagert. Das Starterritzel 16 wird dabei in einen Zahnkranz
18 der Brennkraftmaschine eingespurt. Die Axialverschiebung
erfolgt mit Hilfe eines Einrückrelais 19, dessen nicht
dargestellter Relaisanker über einen Umlenkhebel 20 und eine
Einspurfeder 21 am Freilauf 15 angreift.
Fig. 2 zeigt den Schaltungsaufbau der Startvorrichtung nach
Fig. 1. Dort ist erkennbar, dass das Einrückrelais 19 eine
Einzugswicklung 22 und eine Haltewicklung 23 sowie einen
Schaltkontakt 24 aufweist, welcher im Hauptstromkreis 36 des
Startermotors 11 liegt. Das Einrückrelais 19 hat drei
Anschlussklemmen 30, 45 und 50, und liegt mit seinem Gehäuse
auf Massepotential. Der Schaltkontakt 24 liegt mit seiner
Anschlußklemme 30 am Plus-Anschluß einer Akkumulatorbatterie
25 des Kraftfahrzeugs, welche mit ihrem Minusanschluß auf
Masse liegt. Der Schaltkontakt 24 ist ferner über die Klemme
45 mit dem Startermotor 11 verbunden, dessen anderer
Anschluß ebenfalls auf Masse liegt. Zur Ansteuerung des
Einrückrelais 19 sind Einzugs- und Haltewicklung 22, 23 mit
einem Ende gemeinsam über die Anschlußklemme 50 mit einer
Steuerleitung 26 verbunden, über die im Beispielsfall über
einen handbetätigten, am Pluspotential des Kraftfahrzeug-
Bordnetzes liegenden Startschalter 27 ein Startsignal zur
Andrehvorrichtung gelangt. Das andere Ende der
Einzugswicklung 22 ist relaisintern mit der Anschlußklemme
45 verschaltet und somit zwischen Startschalter 24 und
Startermotor 11 mit dessen Hauptstromkreis verbunden.
Zur Vermeidung eines sogenannten Ratschens des
Starterritzels 16 am Zahnkranz 18 soll während des
Startvorganges das Einrückrelais 19 zum Vorspuren des
Starterritzels 16 zunächst nur mit verringerter magnetischer
Durchflutung betrieben werden. Zu diesem Zweck ist die
Haltewicklung 23 mit einem Steuerschaltelement 28 in Reihe
geschaltet, welches von einem mit dem Startsignal
beaufschlagten Zeitglied 29 in den leitenden Zustand
steuerbar ist. Nach Fig. 2 ist das Steuerschaltelement 28
ein Feldeffekttransistor und das Zeitglied 29 besteht aus
einem Reihen-RC-Glied. Das Zeitglied 29 ist hier über einen
Widerstand 31 mit der das Startsignal führenden
Anschlußklemme 50 verbunden sowie über einen Kondensator 32
auf Masse gelegt. Die Verbindung 33 zwischen Widerstand 31
und Kondensator 32 des Zeitgliedes 29 ist auf den
Steueranschluß 34 des Steuerschaltelementes 28 geschaltet,
dessen Schaltstrecke zwischen dem der Steuerleitung 26
abgewandten Ende der Haltewicklung 23 und einem
Masseanschluss liegt. Der Widerstand 31 ist hier als NTC-
Widerstand ausgebildet, dessen Wirkungsweise nachfolgend an
Hand der Fig. 3 näher erläutert wird. Ferner ist im
Bedarfsfall parallel zum Kondensator 32 des Zeitgliedes 29
ein gestrichelt dargestellter Entladewiderstand 35
angeordnet.
Fig. 3 zeigt die magnetische Durchflutung des Einrückrelais
19 beim Anlegen eines Startsignals über die Steuerleitung 26
während eines Startvorganges; und zwar im Diagramm a) bei
einem Kaltstart im normalen Temperaturbereich und im
Diagramm b) bei einem Warmstart bei erhöhter Temperatur am
Einrückrelais 19. Mit Hilfe der Fig. 1 und 2 soll nunmehr
die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Startvorrichtung des
ersten Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
Im Ruhezustand ist der Startschalter 27 geöffnet und das
Einrückrelais 19 in Ruhelage gemäß den Fig. 1 und 2. Der
Kondensator 32 des Zeitgliedes 29 ist entladen und somit die
Schaltstrecke des Steuerschaltelementes 28 gesperrt.
Mit dem Schließen des Startschalters 27 zum Zeitpunkt t1
gelangt ein Startsignal auf die Anschlußklemme 50 des
Einrückrelais 19. Es fließt nunmehr ein Strom über die
Einzugswicklung 22 zu Klemme 45 und von dort über den
Startermotor 11 zur Masse. Die dadurch im Einrückrelais 19
erzeugte magnetische Durchflutung ϕ22 bewirkt nun eine
Axialbewegung des Relaisankers, wodurch über den Umlenkhebel
20 sowie über die Einspurfeder 21 das Starterritzel 16
zunächst zum Zahnkranz 18 der Brennkraftmaschine vorgespurt
wird. Bei einer Zahn-Auf-Lücke-Stellung des Starterritzels
16 zum Zahnkranz 18 spurt das Ritzel sogleich in den
Zahnkranz 18 ein. Gleichzeitig wird mit dem Anlegen des
Startsignals an Klemme 50 auch das Zeitglied 29 aktiviert,
dessen Kondensator 32 über den Widerstand 21 aufgeladen
wird. Nach Ablauf der durch das RC-Zeitglied 29
einstellbaren Verzögerungszeit ist am Kondensator 32 das
Potential soweit angestiegen, dass nunmehr zum Zeitpunkt t2
die Schaltstrecke des Steuerschaltelementes 28 vom
Sperrzustand in den leitenden Zustand umgesteuert wird.
Damit fließt nunmehr auch über die Haltewicklung 23 ein
Strom gegen Masse, der eine weitere Durchflutung ϕ23
erzeugt. Der Anker des Einrückrelais 19 wird daher vom
Zeitpunkt t2 das Starterritzel 16 mit voller Kraft der
Gesamtdurchflutung (ϕ22 + ϕ23) bis zum Anschlag 17 in den
Zahnkranz 18 einrücken. Gegen Ende des Ankerhubes wird
nunmehr zum Zeitpunkt t3 auch der Schaltkontakt 24 des
Einrückrelais 19 geschlossen, so dass nunmehr der
Startermotor 11 über seinen Hauptstromkreis 36 eingeschaltet
wird und Abtriebswelle 12 sowie Starterritzel 16 mit voller
Kraft dreht. Mit dem Schließen des Schaltkontaktes 24
gelangt das Pluspotential auf Klemme 45, so dass damit die
Einrückwicklung 22 überbrückt wird. Bis zum Öffnen des
Startschalters 27 zum Zeitpunkt t4 wird das Einrückrelais 19
nunmehr lediglich über die Haltewicklung 23 mit der
Durchflutung ϕ23 in seiner Einrückstellung festgehalten.
Um beim Einspurvorgang in einer Zahn-Auf-Zahn-Stellung ein
Ratschen des Starterritzels 16 am Zahnrad 18 zu vermeiden,
wird zum einen durch die verringerte Durchflutung ϕ22 bis
zum Zeitpunkt t2 die Vorspurkraft und somit ein durch die
Massenträgheit des Ritzels 16 bedingtes Spannen der
Einspurfeder reduziert. Erst nach dem Anliegen des Ritzels
16 am Zahnkranz 18 wird über das Zeitglied 29 mit dem
Steuerschaltelement 28 die Haltewicklung 23 sowie
anschließend der Startermotor 11 zugeschaltet. Dadurch wird
nun das Ritzel 16 mit voller Kraft des Einrückrelais 19 und
des Startermotors 11 in den Zahnkranz 18 eingespurt.
Beim Abschalten des Einrückrelais 19 wird durch Öffnen des
Startschalters 27 das Pluspotential an der Anschlußklemme 50
abgeschaltet. Da der Schaltkontakt 24 des Einrückrelais 19
jedoch zu diesem Zeitpunkt noch geschlossen ist, fließt
außer dem Hauptstrom für den Startermotor 11 auch noch ein
Strom über die Klemme 45 zur Einzugswicklung 22, die nunmehr
mit der Haltewicklung 23 und dem Steuerschaltelement 28
gegen Masse in Reihe geschaltet ist. Da die Einzugs- und
Haltewicklungen gleiche Windungszahlen haben und in diesem
Fall vom gleichen Strom durchflossen werden, sind ihre
Durchflutungen entgegengerichtet und heben sich auf. Somit
wird der Relaisanker durch seine nicht dargestellte
Rückstellfeder in seine Ruhelage zurückbewegt und er öffnet
den Schaltkontakt 24. Der permanentmagneterregte
Startermotor 11 wird nachfolgend über diesen Stromkreis
elektrodynamisch abgebremst. Der Kondensator 32 des
Zeitgliedes 29 entlädt sich anschließend über die
Steuerstrecke des Steuerschaltelementes 28 bzw. über den
Entladewiderstand 35 und das Steuerschaltelement 28 wird
wieder in den Sperrzustand zurückgesteuert.
Da bei einem sogenannte Warmstart mit heißem Einrückrelais
19 die magnetische Durchflutung mit zunehmendem ohmschen
Widerstand der Einzugs- und Haltewicklung abnimmt, wird dies
durch die Wirkung des NTC-Widerstandes 31 weitgehend dadurch
kompensiert, dass mit steigender Temperatur der Kondensator
32 des RC-Zeitgliedes 29 schneller aufgeladen und somit die
Zeitverzögerung zum Einschalten der Haltewicklung 23
verringert wird - wie dies aus dem Diagramm b) der Fig. 3
erkennbar ist. Selbst wenn aber zum Zeitpunkt t2' mit dem
Zuschalten der Haltewicklung 23 der Einspurvorgang des
Starterritzels 16 noch nicht erfolgt ist, wird auch hier ein
Ratschen durch die verringerte Gesamtdurchflutung am
Einrückrelais 19 vermieden. Die Einspurfeder 21 wird jetzt
entsprechend langsamer vorgespannt und mit Hilfe des
Steilgewindes 13 wird das Einspuren in den Zahnkranz 18 ohne
ein Ratschen unterstützt. Auch jetzt wird erst nach dem
Einspuren der Hauptstromkreis des Startermotors durch den
Schaltkontakt 24 des Einrückrelais 19 zum Zeitpunkt t3'
geschlossen, so dass die Andrehkraft des Startermotors 11
auch in diesem Fall erst nach dem Anlegen bzw. Einspuren des
Ritzels 16 am Zahnkranz 18 voll wirksam wird.
Fig. 4 zeigt den Schaltungsaufbau einer weiteren
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Andrehvorrichtung,
wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen versehen sind.
In diesem Beispiel ist das mit der Haltewicklung 23 in Reihe
geschaltete Steuerschaltelement 28a ein Thyristor, dessen
Steueranschluß 34a zur Erzielung eines einstellbaren
Zeitschaltpunktes über eine Z-Diode 37 an die RC-Verbindung
33 des Zeitgliedes 29 angeschlossen ist. Da der Thyristor
28a nach dem Zünden durch den über die Haltewicklung 23
gezogenen Strom im leitenden Zustand gehalten wird, gelangt
der Thyristor beim Anlegen eines Startsignals an Klemme 50
zunächst zeitverzögert durch das Zeitglied 29 beim Erreichen
der Zehner-Spannung der Z-Diode 37 in den stromleitenden
Zustand. Nach dem Abschalten des Startsignals und dem
anschließenden Öffnen des Schaltkontaktes 24 gelangt dann
der Thyristor 28a erst nach dem Abklingen der EMK des
Startermotors 11 selbsttätig in den Sperrzustand. Der
Widerstand 31 des Zeitgliedes 29 ist hier eingangsseitig mit
der Anode des Thyristors 28a verbunden. Dadurch kann sich
der Kondensator 32 des Zeitgliedes 29 bereits während des
Startvorganges zwischen t3 und t4 über den Widerstand 31 und
die Schaltstrecke des Thyristors 28a entladen.
Diese Lösung hat ferner den Vorteil, dass sich der Thyristor
28a mit der Z-Diode und das Zeitglied 29 zu einem in
Isoliermaterial vergossenen Schaltungsmodul 38 einbetten
lassen, dass sich im Einrückrelais 19 unterbringen läßt. In
Fig. 5 ist ein derartiges Schaltungsmodul 38 raumbildlich
dargestellt. Es erfordert lediglich zwei Anschlußplatinen 39
und 40, wobei die Anschlußplatine 39 als Kathodenanschluß
des Thyristors 28a mit einer gestrichelt angedeuteten
Schraube 41 am Magnetkern des Einrückrelais 19 als
Massekontakt festgeschraubt wird und die andere
Anschlussplatine 40 als Anodenanschluss des Thyristors 28a
an das Drahtende 23a der Haltewicklung 23 angeschweißt wird.
In gleicher Weise lassen sich auch das Steuerschaltelement
28 und das Zeitglied 29 aus Fig. 2 in einem Schaltungsmodul
integrieren, dass im Einrückrelais 19 unterzubringen ist. In
diesem Fall wird jedoch noch ein dritter Anschluss am
Schaltungsmodul benötigt, der zum Anlegen eines Startsignals
mit der Klemme 50 des Einrückrelais 19 zu verschalten ist.
Alternativ zu dem Feldeffekttransistor 28 oder Thyristor 28a
kann als Steuerschalter auch ein Triac oder ein auf den
Strom der Haltewicklung 23 ausgelegter Schalttransistor
verwendet werden. In allen Fällen lässt sich durch das
zeitverzögerte Einschalten der Haltewicklung 23 ein Ratschen
des Starterritzels am Zahnkranz vermeiden, wobei die
Einspursicherheit durch die Kraft der Einspurfeder bei
eingezogenem Anker des Einrückrelais 19 erhalten bleibt und
der Verschleiß am Zahnkranz und Ritzel deutlich verringert
wird.
Claims (11)
1. Startvorrichtung für Brennkraftmaschinen mit einem
Startermotor (11), dessen Starterritzel (16) mit Hilfe
eines Einrückrelais (19) und einer zwischengeschalteten
Einspurfeder (21) in einen Zahnkranz (18) der
Brennkraftmaschine einzuspuren vermag, wobei das
Einrückrelais einen im Hauptstromkreis (36) des
Startermotors liegenden Schaltkontakt (24) hat, der gegen
Ende der Hubbewegung des Einrückrelais den Startermotor
einschaltet und wobei das Einrückrelais ferner eine
Einzugs- (22) und eine Haltewicklung (23) aufweist,
welche während des Startvorgangs über eine Steuerleitung
(26) von einem Startsignal beaufschlagt werden, und deren
Einzugswicklung ferner mit dem Einschalten des
Startermotors abschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltewicklung (23) mit einem Steuerschaltelement
(28) in Reihe geschaltet ist, welches über ein mit einem
das Startsignal führenden Anschluß verbundenes Zeitglied
(29) in den leitenden Zustand steuerbar ist.
2. Startvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Zeitglied (29) ein RC-Glied ist.
3. Startvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Zeitglied (29) ein Reihen-RC-Glied ist, dessen
Widerstand-Kondensator-Verbindung (33) auf den
Steueranschluß (34) des Steuerschaltelementes (28)
geschaltet ist.
4. Startvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das Reihen-RC-Glied mit seinem Widerstand (31) mit
der das Startsignal führenden Steuerleitung (26) und der
Kondensator (32) mit einem Masseanschluß verbunden ist.
5. Startvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Widerstand (31) des RC-Zeitgliedes (29) ein NTC-
Widerstand ist.
6. Startvorrichtung nach einem der Ansprüche 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum Kondensator
(32) des RC-Zeitgliedes (29) ein Entladewiderstand (35)
geschaltet ist.
7. Startvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass dem Steueranschluß (34a) des
Steuerschaltelements (28a) ein Schwellwertschalter (37),
vorzugsweise eine Z-Diode vorgeschaltet ist.
8. Startvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltstrecke des
Steuerschaltelementes (28) zwischen dem der Steuerleitung
(26) abgewandten Ende der Haltewicklung (23) und einem
Masseanschluß geschaltet ist.
9. Startvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuerschaltelement (28) ein Transistor,
vorzugsweise ein Feldeffekttransistor ist.
10. Startvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuerschaltelement (28a) ein Thyristor oder
Triac ist.
11. Startvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerschaltelement
(28a) und das Zeitglied (29) als ein vergossenes
Schaltungsmodul (38) im Einrückrelais (19) untergebracht
und mit den zwei Anschlüssen (39, 40) seiner
Schaltstrecke zwischen einem auf Massepotential liegenden
Magnetkern des Einrückrelais (19) und dem Ende der
Haltewicklung (23) geschaltet ist.
Priority Applications (5)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000146987 DE10046987A1 (de) | 2000-09-22 | 2000-09-22 | Startvorrichtung für Brennkraftmaschinen |
Publications (1)
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