DE10046103A1 - Dynamisches Blendschutzsystem - Google Patents
Dynamisches BlendschutzsystemInfo
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- B60J3/00—Antiglare equipment associated with windows or windscreens; Sun visors for vehicles
- B60J3/04—Antiglare equipment associated with windows or windscreens; Sun visors for vehicles adjustable in transparency
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
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Abstract
Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Vorrichtung zum Schutz des menschlichen Auges vor Blendung durch künstliche oder natürliche Lichtquellen. Zu diesem Zweck wird eine (transparente) Scheibe zwischen dem Auge des Benutzers und der Blendquelle angebracht und ein Bereich in der Verbindungslinie Auge-Blendquelle auf der Scheibe dynamisch verdunkelt. Dabei wird die relative Lage der Lichtquelle zum Auge durch einen geeigneten Sensor fortwährend ermittelt und die Position des verdunkelten Bereichs auf der Scheibe in Bezug auf die relative Lage der Lichtquelle zum Auge dynamisch nachgeführt. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Fahrzeugscheiben, Brillen, Schutzblenden und Nachtsichtgeräte.
Description
Zum Schutz von Fahrern oder Piloten werden heutzutage häufig mechanische
Klappen, sogenannte Sonnenblenden nach Fig. 2-(5) verwendet, die durch
Einbringung eines mechanischen Körpers in die Verbindungslinie von Sonne bzw.
Lichtquelle und Fahrerauge einen Abschattungseffekt herbeiführen.
Die Problematik der aktuell verwendeten Sonnenblenden besteht darin, daß sie das
Sichtfeld des Fahrers stark einschränken und nur Lichtquellen in einem eng
definierten Sektor abschatten können und zumeist nicht individuell an die
Kopfhaltung und Sichtfeldgeometrie des Fahrers angepasst werden können.
Aufgrund der stark begrenzten Abschattungssektoren können die Fahrer von
beispielsweise Kraftfahrzeugen bei Sonneneinstrahlung aus einem Bereich oberhalb
des inneren Rückspiegels am Rand der Frontscheibe mit konventionellen Methoden
nur begrenzt geschützt werden.
Patent DE 44 13 905 zeigt und Beschreibt eine Vorrichtung, bei der diese Bereiche
zusätzlich verdunkelt werden können. Die Einschränkung des Fahrersichtfeldes
durch Abschattung von Gesichtsfeldsektoren, aus denen keine Blendwirkung
hervorgeht wird damit allerdings nicht behoben.
Die Erfindung beruht auf der Idee, daß nur derjenige Teil einer Scheibe, die
zwischen einer Lichtquelle und dem menschlichen Auge angebracht ist,
beispielsweise einer Windschutzscheibe oder eine Brille, auf dynamischem Wege
verdunkelt wird, der in der Verbindungslinie zwischen dem Auge des Benutzers und
der einwirkenden Lichtquelle(beispielsweise der Sonne) liegt. Dabei kann der
Verdunkelungsgrad gegebenenfalls der Lichtintensität angepasst werden.
Voraussetzung für den Betrieb einer solchen Vorrichtung ist eine ausreichend
exakte Kenntnis über Richtung und Azimut des Leuchtkörpers in Bezug zum
Benutzerauge.
Die Erfassung der Position der Lichtquelle relativ zum Benutzer kann auf
verschiedene Weise realisiert werden. Eine Möglichkeit zur Bestimmung von
Intensität, Richtung und Azimut der Lichtquelle ist beispielsweise die Verwendung
eines Sensors auf CCD-Basis.
Ist die Position der Lichtquelle relativ zum Auge bekannt, können die
Einstrahlparameter und damit der Bereich, in dem die Scheibe verdunkelt werden
muß, einfach berechnet werden.
Zur technischen Realisierung der Verdunkelung können verschiedene Mechanismen
eingesetzt werden wie beispielsweise Strukturen auf Flüssigkristallbasis oder auf
Grundlage elektrochromer Schichten.
Insbesondere Flüssigkristallanzeigen sind bei Digitaluhren oder Taschenrechnern
seit längerem bekannt. Diese Technik wird unter anderem auch bei Schweißschilden
benutzt. Die Flüssigkristallschicht wird durch das Anlegen einer Spannung
dahingehend angeregt, daß die Kristalle eine definierte Ausrichtung einnehmen und
Lichtstrahlen nicht mehr ungehindert durch die Schicht dringen können.
Die Tatsache, daß die Technologie für Schweißschilde eingesetzt wird zeigt, daß
auch starke Lichtquellen soweit verdunkelt werden können, daß sie kein Problem
mehr für das menschliche Äuge darstellen. Eine weitere Technologie die es
ermöglicht, transparente Schichten zu erzeugen, die in ihrer Transparenz regelbar
sind, sind elektrochrome Oberflächen, die bereits zur ganzflächigen Verdunklung
von Windschutzscheiben eingesetzt werden können.
Eine Voraussetzung für die partielle Verdunkelung der Scheibe ist eine geeignete
Segmentierung und Ansteuerung voneinander unabhängiger Sektoren.
Die Scheibe wird um eine Funktionsschicht, welche die Aufgabe der Verdunkelung hat
erweitert. Diese Funktionsschicht ist in Segmenten aufgebaut und beispielsweise
aufgeteilt in eine Vielzahl aneinander angrenzender Rechtecke. Diese
Rechtecksegmente können jeweils einzeln verdunkelt werden.
Eine Recheneinheit bestimmt anhand der Position der Lichtquelle relativ zum
Benuzterauge, welche Segmente zu verdunkeln sind. Die Recheneinheit verfügt
vorteilhafterweise zusätzlich über eine Eingabemöglichkeit für Intensität der
Abdunklung, beispielsweise über einen Drehschalter. Weiterhin ist es vorteilhaft, die
Größe des Verdunkelungsfeldes individuell anpassen zu können.
- - Einschränkung des Benutzer-Gesichtsfeldes nur im Bereich der Blendquelle.
- - Dynamische Nachführung des Verdunklungssektors bei relativer Änderung der Bedieneraugeposition zur Blendquelle.
- - Allgemeine Aufweitung des Gesichtsfeldes gegenüber einer mechanischen Sonnenblende oder Sonnenbrille.
- - Blendschutz vor beliebigen Lichtquellen natürlichen und künstlichen Ursprungs.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen die Funktionsweise anhand einer erfindungsgemäßen
Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs. Die Verwendung in einer Brille, die am
Körper befestigt getragen wird, erfolgt analog.
Fig. 1 zeigt eine Fahrzeug-Frontscheibe (4) eines Fahrzeuges mit Rückspiegel (2)
und der Sonne (1) im Blickfeld des Fahrers.
Fig. 2 zeigt eine Fahrzeug-Frontscheibe mit der üblichen Sonnenblende (5) in
abgeklappter Stellung zur Erzielung eines Blendschutzes.
Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Fahrzeugscheibe mit verdunkeltem
Scheibensegment in der Verbindungslinie zwischen der Lichtquelle (Sonne) und
dem Auge des Fahrers mit erheblich aufgeweitetem Gesichtsfeld im Vergleich zu
Fig. 2.
Claims (13)
1. Anordnung zum Schutz des menschlichen Auges vor Blendung durch natürliche
(Sonne) oder künstliche Lichtquellen (Scheinwerfer) auf Basis einer zumindest
teilweise abdunkelbaren, im nicht abgedunkelten Zustand transparenten Scheibe
in Verbindung mit mindestens einem Sensor zur Identifizierung von Position und
Intensität einer Blendquelle relativ zum Auge.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe in
einzelne abdunkelbare Segmente unterteilt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
abdunkelbaren Segmente einzeln angesteuert und damit abgedunkelte Bereiche
beliebiger Position auf der Scheibe erzeugt werden können.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Position
und Intensität einer Blendquelle relativ zum Benutzergesicht aus den
Sensordaten und individuellen Benutzerabmessungen bestimmt werden kann.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sektor in
der Verbindungslinie Blendquelle-Benutzergesicht durch fortwährende Erfassung
der relativen Lage der Lichtquelle zum Benutzerauge automatisch (z. B. durch
Ansteuerung der Segmente mit einem Computer) abgedunkelt werden kann und
dieser Sektor bei Änderung der relativen Position des Benutzerauges zur
Blendquelle dynamisch nachgeführt wird.
6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des
abgedunkelten Bereichs automatisch oder manuell verändert werden kann.
7. Anordnung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verdunklungsgrad des abgedunkelten Bereichs automatisch oder manuell
verändert werden kann.
8. Anordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten
mehrerer Blendquellen die Abdunklung mehrerer voneinander unabhängiger
Sektoren gleichzeitig möglich ist.
9. Anordnung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe und
Position des abgedunkelten Sektors in horizontaler und senkrechter Richtung
durch Zugabe eines beispielsweise additiven Wertes an die Kopfhaltung und
Gestalt des Benutzers manuell angepaßt, werden kann.
10. Anordnung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Identifizierung der relativen Position einer Lichtquelle zum Benutzerauge ein
geeigneter lichtempfindlicher Sensor verwendet wird.
11. Anordnung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Identifizierung der relativen Position der Sonne zu einer erfindungsgemäßen
Fahrzeugscheibe ein Chronometer in Verbindung mit einem
Satellitennavigationsgerät und einem Kompaß oder einem geeigneten
Richtungsanzeiger (Trägheitsnavigationssysstem)verwendet wird.
12. Anordnung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung in ein Nachtsichtgerät integriert und analog verwendet wird.
13. Anordnung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung in eine Brille integriert und analog verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2000146103 DE10046103A1 (de) | 2000-09-18 | 2000-09-18 | Dynamisches Blendschutzsystem |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=7656622
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10046103A1 (de) |
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