DE10045311A1

DE10045311A1 - Ölabschneider für Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE10045311A1
Application number: DE2000145311
Authority: DE
Inventors: Norbert Wiest
Original assignee: MAN Nutzfahrzeuge AG
Current assignee: MAN Truck and Bus SE
Priority date: 2000-09-12
Filing date: 2000-09-12
Publication date: 2002-03-21
Anticipated expiration: 2020-09-13
Also published as: DE10045311B4; DE10045311B9

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Ölabscheider für Brennkraftmaschinen. Der Kurbelraum von Brennkraftmaschinen ist über einen Ölabscheider mit dem Ansaugbereich der Brennkraftmaschine verbunden. Ölabscheider hoher Effektivität sind baulich aufwendig, nehmen viel Bauraum ein und sind entsprechend teuer. Erfindungsgemäß besteht der Ölabscheider nur aus Rohren. Der Eingang des Ölabscheiders ist als eine Beruhigungsstrecke 1 ausgebildet, deren Querschnitt so bemessen sein soll, daß die Gasgeschwindigkeit nicht größer als 10 m/s betragen soll. Die Beruhigungsstrecke ist mit Gefälle anzuordnen. Das Ende der Beruhigungsstrecke 1 bildet eine Ölabscheidekante 3, die aus der Stirnfläche eines eingeschobenen Rohres 2 bestehen kann. Das an der Ölabscheidekante 3 abgeschiedene Öl wird über eine Rückführleitung 4, die unmittelbar vor der Ölabscheidekante 3 abzweigt, in den Ölsumpf einer Ölwanne 5 zurückgeführt. Die Mündung der Rückführleitung im Ölsumpf muß unter dem Ölspiegel 6 liegen. Trotz der einfachen Ausführung haben Versuche eine hohe Abscheiderate bestätigt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Ölabscheider für Brennkraftmaschinen ge mäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.

Ölabscheider von Brennkraftmaschinen haben die Aufgabe, das im Kurbelgehäu se befindliche Öl-Gas-Gemisch zu reinigen, indem sie die Öltröpfchen aus die sem Gemisch abscheiden und in den Ölsumpf der Ölwanne zurückführen wäh rend die Gase, welche schädliche Komponenten enthalten, in den Ansaugbereich leiten. Der Ölabscheider ist zu diesem Zweck an seinem Eingang mit dem Kur belgehäuse und an seinem Ausgang mit dem Ansaugbereich verbunden. Der Öl abscheider selbst ist relativ kompliziert aufgebaut und dementsprechend teuer.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde die Ölabscheidung so einfach als möglich zu gestalten, ohne allerdings die Funktionstüchtigkeit zu mindern.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merk male des Patentanspruches 1.

Der Ölabscheider besteht also nur aus einem Rohr, in den sich das Öl-Gas- Gemisch beruhigen kann und folglich die Öltröpfchen abgeschieden werden. Die Ölabscheidekante fängt das Öl auf und leitet es über die Rückführleitung in den Ölsumpf zurück.

Eine vorteilhafte Weiterbildung enthält Patentanspruch 2.

Die Ölabscheidekante ist die Stirnfläche eines Rohres, welches in die Beruhi gungsstrecke eingeschoben wird. Dadurch entsteht eine sehr preiswerte Lösung.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist durch die Merkmale des Pa tentanspruches 3 gekennzeichnet.

Durch die Vergrößerung des Querschnittes vor der Ölabscheidekante wird durch einen geringen baulichen Mehraufwand eine durch Versuche bestätigte Erhöhung der Ölabscheiderate erzielt.

Ausführungsbeispiele sind an Hand von Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Ölabscheider mit konstantem Rohrdurchmesser für die Beruhigungsstrecke,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Ölabscheider mit erwei tertem Rohrdurchmesser im Endbereich der Beruhigungs strecke.

Fig. 1 zeigt die wesentlichen Merkmale des erfindungsgemäßen Ölabscheiders. Das Öl-Gas-Gemisch aus einem Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine wird über eine nicht dargestellte Leitung zunächst einer Beruhigungsstrecke 1 zuge führt. Die Strömungsrichtung ist durch Pfeil angedeutet. In dieser Beruhigungs strecke 1 soll die Gasgeschwindigkeit soweit gesenkt werden, daß Öltröpfchen unter Schwerkrafteinfluß abgeschieden werden. Am Ende der Beruhigungsstre cke 1 wird in diese ein Roh 2 eingeschoben. Die Stirnfläche des Rohes 2 bildet zugleich eine Ölabscheidekante 3. Das daran abgeschiedene Öl kann über eine Rückführleitung 4 in den Ölsumpf einer Ölwanne 5 zurückfließen. Die Mündung der Rückführleitung 4 ist unterhalb eines Ölspiegels 6 im Ölsumpf anzuordnen. Um einzuverlässige Ableitung des abgeschienene Öls zu erreichen ist die Beru higungsstrecke 1 im Einbauzustand leicht fallend und die Rückführleitung 4 lot recht anzuordnen.

Das von den Öltröpfchen gereinigte Gas wird über das Rohr 2 in den Ansaugbe reich der Brennkraftmaschine zurückgeführt.

Eine Verbesserung der Abscheiderate ist ohne großen baulichen Aufwand nach Fig. 2 dadurch zu erreichen, daß man den stromauf der Abscheidekante 3 lie genden Bereich 7 der Beruhigungsstrecke 1 aufweitet und so die Strömungsge schwindigkeit weiter absenkt.

Die Strömungsgeschwindigkeit in der Beruhigungsstrecke 1 sollte so bemessen sein, daß die Gasgeschwindigkeit nicht größer als 10 m/s beträgt. Die Länge der Beruhigungsstrecke 1 liegt im Bereich von 500 mm.

Claims

1. Ölabscheider für Brennkraftmaschinen, bei dem ein Eingang des Ölabscheiders über eine Verbindungsleitung mit einer Ölwanne kommuniziert und ein Ausgang des Öl abscheiders zur Rückführung der vom Öl gereinigten Gase mit dem Ansaugbereich der Brennkraftmaschine verbunden ist und das aus dem Öl-Gas-Gemisch abgeschie dene Öl über eine Rückführleitung in den Ölsumpf der Ölwanne zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Beruhigungsstrecke (1) eine Ölab scheidekante (3) vorgesehen ist, daß unmittelbar stromauf der Ölabscheidekante (3) von der Beruhigungsstrecke (1) eine Rückführleitung (4) abzweigt und daß im Ein bauzustand die Beruhigungsstrecke (1) zur Rückführleitung (4) hin leicht fallend ausgebildet ist, während die Rückführleitung (4) lotrecht verläuft und unterhalb ei nes Ölspiegels (6) in den Ölsumpf der Ölwanne (5) mündet.

2. Ölabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölabscheidekante (3) durch die Stirnfläche eines Rohres (2) gebildet wird, welches in die Beruhi gungsstrecke (1) eingeschoben wird und welches gleichzeitig den Ausgang des Öl abscheiders bildet.

3. Ölabscheider nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beru higungsstrecke (1) stromauf der Ölabscheidekante (3) einen Bereich (7) mit vergrö ßertem Querschnitt aufweist.