DE1097755B

DE1097755B - Vorrichtung zur Entlueftung von Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1097755B
Application number: DED28134A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rolf W Dahm
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1958-05-17
Filing date: 1958-05-17
Publication date: 1961-01-19

Description

Vorrichtung zur Entlüftung von Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entlüftung von Brennkraftmaschinen, die aus einer die Zylinderkopfhaube mit dem Ansauggeräuschdämpfer verbindenden Leitung, durch welche der beim Lauf der Brennkraftmaschine im Ansauggeräuschdämpf er auftretende Unterdruck sich bis in den Motorraum fortpflanzt, und aus einem vor dem Eintrittsquerschnitt dieser Leitung in die Zylinderkopfhaube angeordneten, von der Nockenwelle der Brennkraftmaschine angetriebenen, axial durchströmten, die Öltröpfchen durch Fliehkraft aus dem Entlüftungsstrom abscheidenden Schaufelrad besteht.
Die Erfindung besteht darin, daß die Verbindungsleitung an dem Austrittsquerschnitt des Schaufelrades durch eine an sich bekannte, axial federnd angedrückte Schleifringdichtung abgedichtet ist und über dem Schaufelrad eine an der Zylinderkopfhaube befestigte, an sich bekannte, Tropföl seitwärts ablenkende Abdeckung angeordnet ist.
Bei Vorrichtungen zur Kühlung des Kurbelgehäuses und der Zylinder von Brennkraftmaschinen ist es an sich bekannt, zwischen einem ölabscheider und einem Ventilatorflügel an dem Austrittsquerschnitt des Gehäuses von dem Ölabscheider eine ringförmige Abdeckung zum Auffangen von Tropföl vorzusehen. Ferner ist es bekannt, zur Entlüftung des Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine ein Schaufelrad auf das Kurbelwellenende zu setzen. Dieses Schaufelrad schleudert Öltröpfchen aus dem durch ein Rohr unmittelbar ins Freie tretenden Entlüftungsstrom, um zu verhindern, daß durch zu großen Ölverlust der Schmierölvorrat im Kurbelgehäuse kleiner wird. Demgegenüber wird durch die Erfindung nicht nur zu großer Ölverlust vermieden, sondern erreicht, daß tatsächlich jeder vom Unterdruck im Ansauggeräuschdämpfer aus der Zylinderkopfhaube gesaugter Luftanteil nur nach Passieren des Schaufelrades in den Ansauggeräuschdämpfer gelangen kann, da die Schleifringdichtung wirkungsvoll den Zutritt von Luftteilen, aus welchen 01 nicht ausgeschleudert wurde, zur Verbindungsleitung verhindert. Da die Abdeckung ausgeschleudertes und vom Gehäuse abtropfendes Öl von der Schleifringdichtung fernhält, wird die Schleifringdichtung nicht besonders belastet. Durch die vollkommene Abscheidung von Öl aus der Luft können schließlich zur Filterung der Verbrennungsluft im Ansauggeräuschdämpfer billige Papierfilter verwendet werden, deren Anwendung nicht möglich wäre, wenn Verstopfungen der Poren durch Schmieröl befürchtet werden müßten.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in einem Längsschnitt durch eine Zylinderkopfhaube mit einem Schaufelrad auf der Nockenwelle vor dem Eintrittsquerschnitt zur Verbindungsleitung zum Ansauggeräuschdämpfer dargestellt. Über dem Zylinderkopf 1 einer nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine ist unter der Zylinderkopfhaube2 die Nockenwelle 3 angeordnet. Zum Zwecke der ölfreien Entlüftung der Brennkraftmaschine ist der Raum unter der Zylinderkopfhaube mit dem nicht gezeichneten Ansauggeräuschdämpfer durch die Leitung 4 verbunden, deren Eintrittsquerschnitt 5 in der Zylinderkopfhaube in Verlängerung der Nockenwelle liegt. Am Ende der Nockenwelle 3 ist hinter dem Kettenrad 6 zum Antrieb der Nockenwelle das Schaufelrad 7 befestigt. Der Austrittsquerschnitt 8 des Schaufelrades und der Eintrittsquerschnitt 5 der Verbindungsleitung sind gegenüber dem Raum unter der Zylinderkopfhaube durch die Schleifringdichtung 9 abgedichtet. Vom Motor über den Ansauggeräuschdämpfer in Pfeilrichtung 10 angesaugte Luft aus dem Raum unter der Zylinderkopfhaube 2 muß auf jeden Fall das Schaufelrad 7 in axialem Strom passieren, das Öltröpfchen durch Fliehkraft aus dem Entlüftungsstrom abscheidet. Über dem Schaufelrad? ist an der Zylinderkopfhaube2 die aus einem Blech bestehende konische Abdeckung 11 angeordnet, die das Schaufelrad nach oben hin um 180° abdeckt und verhindert, daß von der Zylinderkopfhaube abtropfendes Öl an die Schleifringdichtung 9 gelangt. Der Eintrittsquerschnitt 5 der Verbindungsleitung 4 führt zunächst zu einem dieser vorgeschalteten Entlüfterdom 12, der dem Lüfterstrom ausgesetzt ist. Wegen der großen Oberfläche des Entlüfterdomes wird eine Kondensation der gasförmigen Anteile in der Luft bewirkt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Entlüftung von Brennkraftmaschinen, bestehend aus einer die Zvlinderkopfhaube mit dem Ansauggeräuschdämpfer verbindenden LeitunjZ, durch welche der beim Lauf der Brennkraftmaschine im Ansauggeräuschdämpfer auftretende Unterdruck sich bis in den Motorraum fortpflanzt, und aus einem vor dem Eintrittsquerschnitt dieser Leitung in die Zylinderkopfhaube angeordneten, von der Nockenwelle der Brennkraftmaschine angetriebenen, axial durchströmten, die Öltröpfchen durch Fliehkraft aus dem Entlüftungsstrom abscheidenden Schaufelrad, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (4) an dem Austrittsquerschnitt (8) des Schaufelrades (7) durch eine an sich .bekannte, axial federnd angedrückte Schleifringdichtung (9) abgedichtet ist und über dem Schaufelrad eine an der Zylinderkopfhaube (2) befestigte, an sich bekannte, Tropföl seitwärts ablenkende Abdeckung (11) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift B 30002 XII/47 f (bekanntgemacht am 2. 2. 1956) ; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1753 049; britische Patentschrift Nr. 763 466; USA.-Patentschriften Nr. 1303 207, 1872 609, 1979 025, 2 354 722, 2 758 672.