DE10045181C1 - Frontlader-Waschmaschine - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Frontlader-Waschmaschine mit einer aus Laugenbehälter und Wäschetrommel bestehenden Wascheinheit, die im Maschinengehäuse schwingungsfähig eingebaut und mit Unwucht-Ausgleichsgewichten versehen ist, wobei die Trommel-Antriebsachse in einer Lagernabe des Laugenbehälters mittels Wälzlager drehbar gelagert ist. Ein vorteilhafter Unwucht-Ausgleich wird bei einer derartigen Frontlader-Waschmaschine dadurch erreicht, dass die Lagernabe des Laugenbehälters selbst als Unwucht-Ausgleichsgewicht ausgelegt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Frontlader-Waschmaschine mit einer aus Laugen­ behälter und Trommel bestehenden Wascheinheit, die im Maschinengehäuse schwingungsfähig eingebaut und mit Unwucht-Ausgleichsgewichten versehen ist, wobei die Trommel-Antriebsachse in einer Lagernabe des Laugenbehälters mittels Wälzlager drehbar gelagert ist.

Eine Frontlader-Waschmaschine mit einem mit Unwucht-Ausgleichsgewichten verbundenen Laugenbehälter ist aus der DE 26 33 603 A und der EP 0 601 347 A1 bekannt. Dabei sind die lagerseitigen Unwucht-Ausgleichsgewichte auf der Außenseite der Rückwand des Laugenbehälters befestigt. Dazu ist neben dem erforderlichen Platzbedarf ein entsprechender zusätzlicher Aufwand an Befestigungsmitteln, verbunden mit erhöhtem Montageaufwand, erforderlich.

Zudem besteht die Gefahr, dass sich während der Betriebsdauer die Befestigung der Unwucht-Ausgleichsgewichte lockern oder lösen kann, was zu erhöhten Ge­ räuschen oder gar Beschädigungen der Wascheinheit oder der Waschmaschine führen kann.

In der DE 42 39 503 A1 ist eine Waschmaschine mit einem Unwuchtausgleich gezeigt, bei der in dem federnd aufgehängten Laugenbehälter eine Wäsche­ trommel drehbar gelagert ist. Auf der Welle der Wäschetrommel ist eine drehbar gelagerte, über Federmittel gehaltene feste Ausgleichsmasse angeordnet. Diese Ausgleichsmasse beansprucht in der Regel hinter der Wäschetrommel vor dem Lager für die Welle zusätzlichen Platz und schränkt daher das Fassungsver­ mögen der im Laugenbehälter unterzubringenden Wäschetrommel ein.

Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einer Frontlader-Waschmaschine der eingangs erwähnten Art den lagerseitigen Unwucht-Ausgleich mit die Montage vereinfa­ chenden Mitteln platzsparend zu gestalten.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die Lagernabe des Laugenbehälters selbst als Unwucht-Ausgleichsgewicht ausgelegt ist.

Die Lagernabe des Laugenbehälters übernimmt bei dieser Ausgestaltung die Funktion des Unwucht-Ausgleiches, ohne dass dafür getrennte Unwucht-Aus­ gleichsgewichte mit der Rückwand des Laugenbehälters verbunden werden müssen. Entsprechende Befestigungsmittel und entsprechender Montageauf­ wand entfallen daher. Zudem wird zusätzlicher Platz auf der Rückseite des Laugenbehälters für andere Zwecke frei und die Gefahr des Lockerns und Lö­ sens des Unwucht-Ausgleichsgewichtes mit den genannten Nachteilen wird ver­ mieden.

Bei herkömmlichen Frontlader-Waschmaschinen kann das erforderliche Un­ wucht-Ausgleichsgewicht von etwa 7 kg mit ausreichend großem Außendurch­ messer hergestellt und leicht im Lagerbereich des Laugenbehälters unter­ gebracht werden.

Der konstruktive Aufbau der Laugenbehälter-Lagerung ist dabei vorzugsweise so vorgenommen, dass die Lagernabe aus einer am Laugenbehälter angeformten Lagerhülse und einem hülsenförmigen Unwucht-Ausgleichsgewicht zusammen­ gesetzt ist, wobei in dem Unwucht-Ausgleichsgewicht zwei beabstandete Wälzlager für die Trommel-Antriebsache festgelegt sind (Anspruch 2).

Die Festlegung des Unwucht-Ausgleichsgewichtes erfolgt nach einer Ausge­ staltung so, dass das Unwucht-Ausgleichsgewicht von der Lagerhülse des Laugenbehälters umfangsseitig umspritzt und darin axial unverschiebbar gehalten ist (Anspruch 3). Hinzu kommt, dass das Unwucht-Ausgleichsgewicht umfangsseitig mit radial und axial abstehenden Ansätzen versehen ist (Anspruch 4), so dass zwischen Lagerhülse des Laugenbehälters und dem Unwucht-Ausgleichsgewicht neben der axialen Festlegung auch eine drehfeste Verbindung geschaffen wird.

Dabei kann die axiale Fixierung des Unwucht-Ausgleichsgewichtes in der Lagerhülse des Laugenbehälters dadurch noch verbessert werden, dass die Lagerhülse mit Halteansätzen die Stirnseiten des Unwucht-Ausgleichsgewichtes zumindest teilweise überdeckt und axial festlegt (Anspruch 5).

Der Teile- und Montageaufwand kann dadurch noch weiter verringert werden, dass die Lagerhülse einstückig an einem Kunststoff-Laugenbehälter angeformt ist (Anspruch 6).

Um das erforderliche Gewicht für das Unwucht-Ausgleichsgewicht erreichen zu können, sieht eine Ausgestaltung vor, dass das Unwucht-Ausgleichsgewicht aus Gusseisen besteht (Anspruch 7).

Ist die Ausbildung des Unwucht-Ausgleichsgewichtes so vorgenommen, dass das Unwucht-Ausgleichsgewicht zumindest über einen Teil seiner axialen Ab­ messung als Doppelhülse mit einer über Radialstege verbundenen Innenhülse und Außenhülse ausgebildet ist (Anspruch 8), dann wird großer Außendurchmesser und damit eine große Außenoberfläche für das Unwucht-Ausgleichsgewicht erhalten, so dass der Halt in der Lagerhülse des Laugenbehälters beim Umspritzen derselben ausreichend stabil ist.

Die Erfindung wird anhand eines im Schnitt dargestellten Ausführungsbeispiels einer Laugenbehälter-Lagerung mit Unwucht-Ausgleichsgewicht nach der Erfin­ dung näher erläutert.

Die Unterbringung der schwingungsfähigen Wascheinheit aus Laugenbehälter 10 und Wäschetrommel 40 im Maschinengehäuse ist bekannt und wird hier un­ verändert übernommen. Neu ist der Unwuchtausgleich mit einem in die im Lagerbereich des Laugenbehälters 10 mit einer Lagernabe und einem integrier­ ten Unwucht-Ausgleichsgewicht 20.

Der Schnitt zeigt die Lagerhülse 11 des Laugenbehälters 10, die einstückig an der Rückwand 15 desselben 10 angeformt ist. Diese Lagerhülse 11 ist auf die Außenkontur eines hülsenförmigen Unwucht-Ausgleichsgewichtes 20 aufge­ spritzt und legt dieses axial unverschiebbar und drehfest in der Lagerhülse 11 fest. Dabei kann der Umfang des Unwucht-Ausgleichsgewichtes 20 mit radial und axial abstehenden Ansätzen 21 versehen sein. Zudem kann die Lagerhülse 11 mit Halteansätzen 12 und 13 zumindest teilweise die Stirnseiten des Un­ wucht-Ausgleichsgewichtes 20 abdecken und so axial fixieren.

Die Innenaufnahme des Unwucht-Ausgleichsgewichtes 20 nimmt die beiden be­ abstandeten Wälzlager 30 und 31 auf, die mit ihren Außenringen im Unwucht- Ausgleichsgewicht 20 festgelegt sind und deren Innenringe die Trommel-An­ triebsachse 35 drehfest aufnehmen. Die Trommel-Antriebsachse 35 ist in eine hülsenförmige Lageraufnahme 41 der Wäschetrommel 40 eingeführt und dreh­ fest mit dieser verbunden, wobei eine an sich bekannte Abdichtung 45 den Übergang von der Lageraufnahme 41 zum Unwucht-Ausgleichsgewicht 20 und der Lagerhülse 11 übernimmt.

Die Innenaufnahme des Unwucht-Ausgleichsgewichtes 20 hat Aufnahmen für die Außenringe der Wälzlager 30 und 31, die an deren Außendurchmesser an­ gepasste Innendurchmesser aufweisen. Die Außenringe der Wälzlager 30 und 31 sind vorzugsweise durch Presssitz in diesen Aufnahmen des Unwucht-Aus­ gleichsgewichtes 20 drehfest gehalten.

Um für das Unwucht-Ausgleichsgewicht 20 eine Umfangskontur mit großem Außendurchmesser zu erhalten, kann dieses zumindest über einen Teil seiner axialen Abmessung mit einer Innenhülse 22 und einer Außenhülse 23 als Dop­ pelhülse ausgebildet sein, wobei die Innenhülse 22 und die Außenhülse 23 über Radialstege 24 miteinander verbunden sind und Aussparungen 25 freilassen, die zur Materialeinsparung und Versorgung des Außendurchmessers genutzt wer­ den können. Die Radialstege 24 sind vorzugsweise gleichmäßig über den Um­ fang des Unwucht-Ausgleichsgewichtes 20 verteilt, das zur Erreichung des benötigten Gewichtes aus Gusseisen besteht.

Das aus der Lagerung des Laugenbehälters 10 ragende abgestufte Ende der Trommel-Antriebsachse 35 trägt in bekannter Weise eine Antriebsscheibe 50 für den Trommelantrieb.

Claims (8)

1. Frontlader-Waschmaschine mit einer aus Laugenbehälter und Wäsche­ trommel bestehenden Wascheinheit, die im Maschinengehäuse schwin­ gungsfähig eingebaut und mit Unwucht-Ausgleichsgewichten versehen ist, wobei die Trommel-Antriebsachse in einer Lagernabe des Laugen­ behälters mittels Wälzlager drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagernabe des Laugenbehälters (10) selbst als Unwucht-Aus­ gleichsgewicht ausgelegt ist.

2. Frontlader-Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagernabe aus einer am Laugenbehälter (10) angeformten La­ gerhülse (11) und einem hülsenförmigen Unwucht-Ausgleichsgewicht (20) zusammengesetzt ist, wobei in dem Unwucht-Ausgleichsgewicht (20) zwei beabstandete Wälzlager (30, 31) für die Trommel-Antriebsache (35) festgelegt sind.

3. Frontlader-Waschmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Unwucht-Ausgleichsgewicht (20) von der Lagerhülse (11) des Laugenbehälters (10) umfangsseitig umspritzt und darin axial unver­ schiebbar gehalten ist.

4. Frontlader-Waschmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Unwucht-Ausgleichsgewicht (20) umfangsseitig mit radial und axial abstehenden Ansätzen (21) versehen ist.

5. Frontlader-Waschmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerhülse (11) mit Halteansätzen (12, 13) die Stirnseiten des Unwucht-Ausgleichsgewichtes (20) zumindest teilweise überdeckt und axial festlegt.

6. Frontlader-Waschmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerhülse (11) einstückig an einem Kunststoff-Laugenbehälter (10) angeformt ist.

7. Frontlader-Waschmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Unwucht-Ausgleichsgewicht (20) aus Gusseisen besteht.

8. Frontlader-Waschmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Unwucht-Ausgleichsgewicht (20) zumindest über einen Teil seiner axialen Abmessung als Doppelhülse mit einer über Radialstege (24) verbundenen Innenhülse (22) und Außenhülse (23) ausgebildet ist.