DE10045097A1 - Sensorkopf, Steuermodul und Mehrfachsensor - Google Patents
Sensorkopf, Steuermodul und MehrfachsensorInfo
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Abstract
Ein Sensorkopf (13) weist ein Sensorelement (28) auf, dessen Messsignal einem Komparator (24) zuführbar ist. Dieser vergleicht das Messsignal mit einem Schwellwert und leitet ein binäres Ausgangssignal an eine Übermittlungsschaltung (22) weiter. Der Sensorkopf wird über eine proprietäre Zweidrahtleitung (14) mit elektrischer Energie versorgt. Über die Zweidrahtleitung (14) ist von der Übermittlungsschaltung (22) auch das Ausgangssignal an ein sensorkopfexternes, übergeordnetes Steuermodul (12) übermittelbar. An das Steuermodul (12) sind mindestens zwei solcher Sensorköpfe (13) anschließbar.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sensorkopf mit einem
Sensorelement, dessen Messsignal einem Komparator zuführbar
ist, mittels dessen das Messsignal mit einem Schwellwert ver
gleichbar und ein binäres Ausgangssignal an eine Übermitt
lungsschaltung weiterleitbar ist, ein Steuermodul für mindes
tens zwei Sensorköpfe sowie ein aus einem Steuermodul und
mindestens zwei Sensorköpfen gebildeten Mehrfachsensor.
Sensoren, mittels derer ein binäres Ausgangssignal an ein
übergeordnetes Steuermodul übermittelbar ist, sogenannte bi
näre Sensoren, werden z. B. in der Automobilindustrie oder im
Werkzeugmaschinenbau in großen Stückzahlen zur Automatisie
rung eingesetzt. Die Sensoren sind dabei mit der Steuerung
bzw. einer dezentralen Peripheriebaugruppe entweder über kon
ventionelle Parallelverdrahtung oder über ein Feldbussystem
verbunden.
In Fig. 1 ist schematisch ein Teil eines parallelverdrahteten
Systems dargestellt. Es weist eine Zentraleinheit 1 mit einer
Ein-/Ausgabebaugruppe 2 auf. Die Zentraleinheit 1 und die
Baugruppe 2 sind über einen internen Steuerungsbus 3 mitein
ander sowie mit einer Stromversorgungsbaugruppe 4 verbunden.
Nicht dargestellt in Fig. 1 sind Aktuatoren (z. B. Magnetven
tile), die in praktisch jeder Anlage vorhanden sind. Zwei
Sensoren 5 sind stellvertretend für alle weiteren Sensoren
dargestellt, für welche nur Anschlüsse 6 symbolisch angedeu
tet sind.
Die Verbindung zwischen der Baugruppe 2 und den Sensoren 5
erfolgt in der Regel über eine Dreidrahtleitung 7. Zwei die
ser Leitungen dienen der Energieversorgung, über die dritte
wird das Binärsignal vom Sensor 5 zur Baugruppe 2 übermit
telt. Bei der Montage muss darauf geachtet werden, dass die
einzelnen Leitungen der Dreidrahtleitung 7 korrekt ange
schlossen werden, da es sonst zu Fehlfunktionen, im Extrem
fall sogar zur Zerstörung, der Sensoren kommen kann.
In der Regel werden die Sensoren zwar mit Schutzmaßnahmen wie
Verpolschutz und Kurzschlussschutz versehen, dies ist jedoch
relativ kostenaufwendig.
Bei sogenannten intelligenten Sensoren ist es ferner möglich,
über einen sogenannten Teach-In-Vorgang (z. B. durch Drücken
einer Taste 8 am jeweiligen Sensor 5) eine Schaltschwelle,
bei der der jeweilige Sensor 5 anspricht, gezielt einzustel
len. Das vom Sensor 5 übermittelte Signal als solches bleibt
jedoch nach wie vor binär.
Bei mehreren intelligenten Sensoren 5 in einer Anlage muss
jeder einzelne Sensor 5 vor Ort durch Teach-In parametriert
werden. Wird ein Sensor 5 defekt und muss ausgetauscht wer
den, so ist ein erneuter Teach-In-Vorgang erforderlich, da
der Schwellwert nur im Sensor 5 selbst abgespeichert ist.
Die Sensoren 5 können auf unterschiedlichen Funktionsprinzi
pien beruhen. Beispielsweise können sie optische Sensoren 5
sein. Optische Sensoren 5 senden im Betrieb in der Regel pe
riodisch nur in einem kurzen Zeitfenster einen entsprechend
kurzen Lichtimpuls aus. Das Zeitfenster wird von einer sen
sorinternen Taktstufe gesteuert. Auch die Erfassung des aus
gesendeten Lichts erfolgt nur in diesem Zeitfenster. Da aber
alle Sensoren 5 autonom arbeiten und normalerweise nicht syn
chronisiert bzw. getriggert werden, kann es unter Umständen
zu einer gegenseitigen Beeinflussung kommen, wenn die Zeit
fenster zweier Sensoren 5 zufällig zusammenfallen und ein
Sensor 5 den Lichtimpuls eines anderen Sensors 5 erfasst
(Übersprechen).
Das Problem des Übersprechens kann dadurch beseitigt werden,
dass zusätzliche Steuereingänge an den betreffenden Sensoren
5 vorhanden sind. Über die zusätzlichen Steuereingänge werden
den einzelnen Sensoren 5 von einer zusätzlichen Steuereinheit
9 über zusätzliche Steuerleitungen 10 Ansteuerimpulse über
mittelt. Dadurch können die Sensoren 5 zeitlich gestaffelt
angesteuert werden, so dass ein Übersprechen praktisch ausge
schlossen ist.
Ein Nachteil des Aufbaus gemäß Fig. 1 besteht darin, dass der
sogenannte Steuerungsdurchgriff bei der Ein-/Ausgabebaugruppe
2 endet. Das bedeutet, dass die Zentraleinheit 1 nicht erken
nen kann, wenn z. B. ein Sensorfehler vorliegt oder die Lei
tung zum Sensor 5 unterbrochen ist.
Fig. 2 zeigt ein ähnliches Steuerungssystem wie Fig. 1. Im Ge
gensatz zu Fig. 1 erfolgt hier jedoch die Übertragung der Aus
gangssignale über einen Feldbus 11, also eine allen Sensoren
5 gemeinsame Zweidrahtleitung. Die Ein-/Ausgabebaugruppe 2
ist in diesem Fall durch einen Feldbusmaster 2' ersetzt, dem
eine eigene Feldbusstromversorgung 22' zugeordnet ist. Der
Feldbus 11 kann beispielsweise gemäß dem sogenannten AS-i-
Protokoll arbeiten.
Der Feldbusmaster 2' steuert lediglich den Datenaustausch
zwischen der Zentraleinheit 1 und den (auch in Fig. 2 nicht
dargestellten) Aktoren und den Sensoren 5. Eine Datenvor
verarbeitung und -verknüpfung durch den Feldbusmaster 2' er
folgt nicht.
Aufgrund des bidirektionalen Datenaustausches zwischen dem
Feldbusmaster 2' und den Sensoren 5 ist es prinzipiell mög
lich zusätzlich zu den Ausgangssignalen auch Diagnoseinforma
tionen und Parameterwerte, insbesondere die Schwellwerte, zu
übertragen. Dies muss jedoch in jedem Fall von der Zentral
einheit 1 entsprechend gesteuert werden. Auch eine gezielte
Triggerung der Sensoren 5 ist prinzipiell möglich, auch hier
muss dies aber von der Zentraleinheit 1 entsprechend gesteu
ert werden. In diesem Fall ergibt sich somit als kleinstmöglicher
Triggerimpulsabstand die Anwenderprogrammzykluszeit.
Eine Echtzeitobjekterfassung durch die Sensoren 5 ist damit
praktisch nicht möglich. Im Ergebnis muss daher auch bei der
Realisierung gemäß Fig. 2 die zusätzliche Steuereinheit 9
nebst den zusätzlichen Steuerleitungen 10 vorgesehen werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
Mehrfachsensor und dessen Komponenten, nämlich einen Sensor
kopf und ein Steuermodul zu schaffen, mittels derer auf ein
fache Weise ein voneinander unabhängiger, flexibler und kom
fortabler Betrieb der einzelnen Sensoren bzw. Sensorköpfe des
Mehrfachsensor möglich ist.
Die Aufgabe wird für den Sensorkopf dadurch gelöst, dass er
über eine proprietäre Zweidrahtleitung mit elektrischer Ener
gie versorgbar ist, wobei von der Übermittlungsschaltung das
Ausgangssignal über die Zweidrahtleitung an ein sensorkopfex
ternes übergeordnetes Steuermodul übermittelbar ist.
Hiermit korrespondierend wird die Aufgabe auch durch ein
Steuermodul für mindestens zwei Sensorköpfe gelöst, bei dem
die Sensorköpfe über proprietäre Zweidrahtleitungen vom Steu
ermodul mit elektrischer Energie versorgbar sind, wobei über
die Zweidrahtleitungen binäre Ausgangssignale der Sensorköpfe
an das Steuermodul übermittelbar sind, wobei die Ausgangssig
nale an eine steuermodulexterne übergeordnete Zentraleinheit
weiterleitbar sind.
Der Mehrfachsensor besteht dann aus einem Steuermodul und
mindestens zwei Sensorköpfen, die über je eine proprietäre
Zweidrahtleitung mit dem Steuermodul verbunden sind.
Wenn vom Steuermodul über die Zweidrahtleitung ein Einlesen
des binären Ausgangssignals in die Übermittlungsschaltung mit
nachfolgendem Übermitteln an das Steuermodul auslösbar ist,
ist das Ausgangssignal zu definierten Zeitpunkten erfassbar.
Wenn das Einlesen der binären Ausgangssignale in die Sensor
köpfe mit nachfolgendem Übermitteln an das Steuermodul für
jeden Sensorkopf separat auslösbar ist, sind die Sensorköpfe
unabhängig voneinander triggerbar. Damit ist es insbesondere
möglich, die Sensorköpfe zeitgleich oder zeitlich gestaffelt
anzusteuern.
Wenn vom Steuermodul auf Sensorfehler erkennbar ist, wenn
nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne nach einem Auslö
sen eines Einlesens der binären Ausgangssignale in die Sen
sorköpfe mit nachfolgendem Übermitteln an das Steuermodul die
binären Ausgangssignale ausgeblieben sind, ist eine Fehlerer
kennung möglich.
Wenn der Schwellwert vom Steuermodul über die Zweidrahtlei
tung an die Übermittlungsschaltung übermittelbar ist, ist der
Schwellwert auf einfache Weise einstellbar.
Wenn die Übermittlung des Schwellwerts von der Übermittlungs
schaltung über die Zweidrahtleitung vom Steuermodul anforder
bar ist, ist beim Neuanschluss des Sensorkopfs an das Steuer
modul eine automatische Parametrierung des Sensorkopfes mög
lich.
Wenn von der Übermittlungsschaltung über die Zweidrahtleitung
auch eine Diagnosemeldung an das Steuermodul übermittelbar
ist, ist eine sensorkopfinterne Diagnose nebst Übermittlung
der Diagnose an das Steuermodul möglich.
Wenn von der Übermittlungsschaltung auf eine Anforderung des
Steuermoduls über die Zweidrahtleitung auch der Schwellwert
an das Steuermodul übermittelbar ist, ist es möglich, den
Schwellwert nur über einen der Sensorköpfe einzulernen und
danach den gelernten Schwellwert automatisch an alle anderen
angeschlossenen Sensorköpfe weiterzuleiten.
Wenn die Übermittlung von Information über die Zweidrahtlei
tung adressierungsfrei erfolgt, ist die Datenübertragung be
sonders effizient. Die adressenfreie Übermittlung von Infor
mation ist dabei deshalb möglich, weil die Zweidrahtleitungen
den jeweiligen Sensorköpfen proprietär zugeordnet sind.
Das Sensorelement kann prinzipiell beliebig ausgebildet sein.
Oftmals ist es aber als optisches Sensorelement ausgebildet.
Wenn zwischen der Übermittlungsschaltung und der Zweidraht
leitung eine Gleichrichtereinheit angeordnet ist, können die
beiden Adern der Zweidrahtleitung ohne Beachtung der Polung
angeschlossen werden.
Wenn für jeden Sensorkopf anhand des von diesem Sensorkopf
übermittelten Ausgangssignals und mindestens eines vom selben
Sensorkopf zuvor übermittelten Ausgangssignals ein wirksames
Sensorsignal ermittelbar ist, kann der Sensorkopf besonders
kostengünstig ausgestaltet werden.
Wenn die den Sensorköpfen zugeordneten Sensorsignale vom
Steuermodul logisch miteinander verknüpfbar und/oder auf
Plausibilität prüfbar sind und das Ergebnis der Verknüpfung
und/oder der Plausibilitätsprüfung an die Zentraleinheit wei
terleitbar ist, kann die Zentraleinheit von Datenverarbei
tungsaufgaben entlastet und so die Zykluszeit verkürzt wer
den.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbin
dung mit den Zeichnungen. Dabei zeigen in Prinzipdarstellung
Fig. 1 und 2 Steuerungssysteme des Standes der Technik,
Fig. 3 ein Steuerungssystem mit einem Mehrfachsensor,
Fig. 4 einen Sensorkopf,
Fig. 5 ein Steuermodul und
Fig. 6a-6h Signalverläufe einer Zweidrahtleitung.
Gemäß Fig. 3 besteht ein Mehrfachsensor aus einem Steuermodul
12 und mehreren Sensorköpfen 13. Dargestellt in Fig. 3 sind
dabei nur zwei Sensorköpfe 13, prinzipiell ist die Anzahl an
Sensorköpfen 13 aber beliebig. Die Sensorköpfe 13 sind mit
dem Steuermodul 12 über proprietäre Zweidrahtleitungen 14
verbunden. Über die Zweidrahtleitungen 14, die jedem Sensor
kopf 13 proprietär zugeordnet sind, werden sowohl die Sensor
köpfe 13 mit elektrischer Energie versorgt als auch Daten
zwischen dem Steuermodul 12 und dem jeweiligen Sensorkopf 13
übermittelt.
Das Steuermodul 12 ist über den Steuerungsbus 3 mit der Zent
raleinheit 1 und der Stromversorgungsbaugruppe 4 verbunden.
Die Zentraleinheit 1 ist ferner über den Steuerungsbus 3 mit
mindestens einer Ausgabebaugruppe 15 verbunden. Im Rahmen der
vorliegenden Erfindung kommt es aber auf diese Ausgabebau
gruppe 15 nicht an. Auf diese wird daher nachstehend nicht
weiter eingegangen.
Gemäß Fig. 4 weist jeder Sensorkopf 13 zwei Anschlüsse 16 für
die Zweidrahtleitung 14 auf. Den Anschlüssen 16 ist eine
Gleichrichtereinheit 17 unmittelbar nachgeordnet. Zum Über
mitteln von Informationen (auf die Einzelheiten wird später
in Verbindung mit Fig. 6 noch eingegangen werden) wird die
Zweidrahtleitung 14 kurzfristig kurzgeschlossen. Es erfolgt
also ein Spannungseinbruch. Zur Vermeidung von Energieversor
gungseinbrüchen während dieser Zeiten ist der Gleichrichter
einheit 17 daher ein Spannungsstabilisator 18 nachgeordnet.
Im einfachsten Fall besteht der Spannungsstabilisator 18 aus
einer Rückflusssperrdiode 19, einem Stützkondensator 20 und
einer Drossel 21. Aufgrund des Spannungsstabilisators 18 ist
eine stabile Spannungsversorgung der weiteren Komponenten des
Signalkopfs 13, nämlich einer Übermittlungsschaltung 22, ei
nes DA-Wandlers 23, eines Komparators 24, eines Verstärkers
25 und einer Ansteuerstufe 26, möglich.
Wenn durch die Ansteuerstufe 26, wie in Fig. 4 dargestellt,
eine Leucht- oder Laserdiode 27 angesteuert wird, emittiert
diese Licht. Das Licht wird mittels einer Fotodiode 28 detek
tiert, falls nicht der Lichtpfad zwischen den Dioden 27, 28
unterbrochen ist. Die Fotodiode 28 stellt das Sensorelement
des Sensorkopfs 13 dar. Es ist also als optisches Sensorele
ment ausgebildet. Prinzipiell kann das Sensorelement aber
auch nach einem anderen Funktionsprinzip arbeiten.
Aufgrund des detektierten Lichts gibt die Fotodiode 28 ein
Messsignal aus, welches - nach entsprechender Verstärkung
durch den Verstärker 25 - dem Komparator 24 zugeführt wird.
Der Komparator 24 vergleicht das Messsignal mit einem
Schwellwert, der dem Komparator 24 von der Übermittlungs
schaltung 22 über den DA-Wandler 23 zugeführt wird. Der Kom
parator 24 leitet ein binäres Ausgangssignal an die Übermitt
lungsschaltung 22 weiter. Je nach dem, ob das Messsignal grö
ßer oder kleiner als der Schwellwert ist, weist das Ausgangs
signal den Wert 1 oder den Wert 0 auf.
Die Übermittlungsschaltung 22 übermittelt das Ausgangssignal
über die Zweidrahtleitung 14 an das Steuermodul 12. Hierzu
wird ein Schaltelement 29 kurzzeitig geschlossen, so dass die
an der Zweidrahtleitung 14 anstehende Spannung kurzzeitig
einbricht. Hierauf wird später noch detailliert eingegangen
werden. Ergänzend wird ferner an dieser Stelle noch darauf
hingewiesen, dass Datenübermittlungen von dem übergeordneten
Steuermodul 12 an die jeweilige Übermittlungsschaltung 22
mittels einer Abgriffleitung 30 von der Übermittlungsschal
tung 22 erfassbar sind.
Gemäß Fig. 5 weist das Steuermodul 12 zunächst für jede Zwei
drahtleitung 14 entsprechende Anschlüsse 31 auf. Je einer der
Anschlüsse 31 ist auf Masse gelegt bzw. mit einer der jewei
ligen Zweidrahtleitung 14 proprietären Strombegrenzungsschal
tung 32 verbunden. Mittels der Strombegrenzungsschaltungen 32
wird die Verlustleistung der Zweidrahtleitungen 14 sowohl bei
der Datenübermittlung als auch bei einem Kurzschluss auf ei
nen unkritischen Wert begrenzt. Ferner bewirken sie ein gutes
Signal-Rausch-Verhältnis.
Von der Übermittlungsschaltung 22 übermittelte Daten werden
über je einem Anschlusspaar 31 zugeordnete Abgriffleitungen
33 in eine Verarbeitungseinheit 34 eingelesen. Die Ausgabe
von Daten an die jeweiligen Sensorköpfe 13 erfolgt über
Schaltelemente 35, die von der Verarbeitungseinheit 34 an
steuerbar sind.
Das Zusammenwirken des Steuermoduls 12 mit einem Sensorkopf
13 wird nachfolgend in Verbindung mit Fig. 6 näher erläutert.
Dabei ist selbstverständlich das für einen Sensorkopf 13 er
läuterte Funktionsprinzip auf die anderen Sensorköpfe 13 di
rekt übertragbar. Aufgrund der proprietären Zuordnung der
Zweidrahtleitungen 14 zu den jeweiligen Sensorköpfen 13 sind
die Datenübertragungen ferner unabhängig voneinander. Insbe
sondere ist somit auch das nachfolgend beschriebene Auslösen
eines Einlesens eines binären Ausgangssignals mit nachfolgen
den Übermitteln an das Steuermodul 12 separat auslösbar.
Hierbei ist insbesondere eine gleichzeitige, eine zeitlich
versetzte oder eine rein stochastische Ansteuerung möglich.
Gemäß Fig. 6a übermittelt das Steuermodul 12 von Zeit zu Zeit
durch entsprechendes Ansteuern des korrespondierenden Schalt
elements 35 einen Triggerimpuls 36 an die Übermittlungsschal
tung 22. Diese steuert daraufhin die Ansteuerstufe 26 an. Sie
löst also ein Einlesen des binären Ausgangssignals in die
Übermittlungsschaltung 22 aus und übermittelt das eingelesene
Ausgangssignal nachfolgend an das Steuermodul 12 weiter. Zum
Übermitteln des Ausgangssignals an das Steuermodul 12 wird
zunächst gemäß den Fig. 6b und 6c in jedem Fall ein Quit
tungssignal 37 über die Zweidrahtleitung 14 übertragen. Je
nach dem Wert des Ausgangssignals wird ferner in kurzem zeit
lichem Abstand nach dem Quittungssignal 37 die Zweidrahtlei
tung 14 nochmals kurzfristig kurzgeschlossen oder nicht.
Die Übermittlungsschaltung 22 ist unter anderem in der Lage,
eine sensorkopfinterne Diagnose durchzuführen. Falls diese
sensorkopfinterne Diagnose ein nicht ordnungsgemäßes Funktio
nieren des Sensorkopfs 13 ergibt, gibt die Übermittlungs
schaltung 22 gemäß Fig. 6d ein verzögertes Quittungssignal 37'
aus. Durch Erfassung der Zeit, die bis zum Übermitteln des
Quittungssignals 37 bzw. des verzögerten Quittungssignals 37'
vergeht, kann das Steuermodul 12 somit zwischen einer Fehler
meldung durch die Übermittlungsschaltung 22 und einem norma
len Quittungssignal 37 unterscheiden. Wenn hingegen überhaupt
kein Quittungssignal 37, 37' übermittelt wird, erkennt das
Steuermodul nach Ablauf einer vorbestimmten, längeren Zeit
spanne nach einem Triggerimpuls 36 auf Sensorfehler. In die
sem Fall ist entweder die Zweidrahtleitung 14 unterbrochen
oder der Sensorkopf 13 reagiert überhaupt nicht.
Wenn der Sensorkopf 13 nach einem Anschließen an das Steuer
modul 12 erstmals einen Triggerimpuls 36 erhält, übermittelt
die Übermittlungsschaltung 22 eine in Fig. 6e dargestellte Im
pulsfolge 38. Die Impulsfolge 38 wird von dem Steuermodul 12
als Anforderung zur Übermittlung des Schwellwerts interpre
tiert. Das Steuermodul 12 überträgt daher nachfolgend gemäß
Fig. 6f eine Folge von Zählpulsen 39 an die Übermittlungs
schaltung 22. Die Anzahl der Zählpulse 39 ergibt den Wert,
auf den der Schwellwert einzustellen ist.
Die Übermittlung des Schwellwerts kann, je nach Zahl der mög
liche Zählimpulse 39, einen gewisse Zeit in Anspruch nehmen.
Dies ist aber tolerierbar, da die Übermittlung des Schwell
werts in der Regel nur bei der Inbetriebnahme des Sensorkopfs
5 erforderlich ist.
Gemäß Fig. 6g kann das Steuermodul 12 ferner die Zweidrahtlei
tung 14 für eine längere Zeitspanne 40, nachfolgend Langpuls
40 genannt, kurzschließen. Die Übermittlung eines derartigen
Langpulses 40 an die Übermittlungsschaltung 22 wird von die
ser als Anforderung zur Übermittlung des im Sensorkopf 5 bereits
hinterlegten Schwellwerts interpretiert. Die Übermitt
lungsschaltung 22 überträgt daraufhin gemäß Fig. 6h eine Folge
von Zählpulsen 39' an das Steuermodul 12. Auch hier kann der
Schwellwert wieder durch die Zahl der Zählpulse 39' gegeben
sein. Bei einer Einstellung des Schwellwerts direkt im Sen
sorkopf 13, z. B. über den Taster 8, ist es somit möglich,
diesen einmalig in einem Sensorkopf 13 einzustellen, ihn so
dann an das Steuermodul 12 zu übermitteln und danach den
Schwellwert vom Steuermodul 12 an die anderen Sensorköpfe 13
weiter zu übermitteln.
Die gesamte, obenstehend in Verbindung mit Fig. 6 beschriebene
Datenübertragung erfolgt über die dem jeweiligen Sensorkopf
13 proprietäre Zweidrahtleitung 14. Je nachdem, welches der
Schaltelemente 29, 35 geschlossen wird, erfolgt eine Daten
übertragung vom Sensorkopf 13 zum Steuermodul 12 oder umge
kehrt. Ersichtlich werden dabei über die Zweidrahtleitung 14
ausschließlich Daten, nicht aber Adressen übertragen. Die
Übermittlung von Information erfolgt also adressierungsfrei.
Die zum Steuermodul 12 übertragenen Ausgangssignale (evtl.
auch die Diagnosesignale und Fehlererkennungen) werden vom
Steuermodul 12 weiter an die Zentraleinheit 1 übermittelt.
Zuvor ermittelt das Steuermodul 12 aber für jeden Sensorkopf
13 anhand des von diesem Sensorkopf übermittelten Ausgangs
signals und mindestens eines weiteren, vom selben Sensorkopf
13 zuvor übermittelten Ausgangssignals ein wirksames Sensor
signal. Damit können kurzzeitige Störungen wirksam erkannt
und ausgefiltert werden. Dabei kann z. B. nur das letzte, un
mittelbar zuvor übertragene Ausgangssignal oder es können
auch weitere Ausgangssignale herangezogen werden.
Die Sensorsignale können vom Steuermodul 12 gegebenenfalls
auch noch weitergehend ausgewertet werden. Insbesondere kön
nen die Sensorsignale z. B. logisch miteinander verknüpft
werden und das Verknüpfungsergebnis an die Zentraleinheit 1
weitergeleitet werden. Beispielsweise kann aus einer Signalfolge
von zwei Sensorköpfen 13 auf die Drehrichtung einer
Welle geschlossen werden und nur dieses Drehrichtungssignal,
also ein Inkrement, an die Zentraleinheit 1 weitergegeben
werden. Auch können die Signale auf Plausibilität überprüft
werden und das Ergebnis der Plausibilitätsprüfung an die
Zentraleinheit 1 weitergeleitet werden. Wenn beispielsweise
einem Verfahrelement bezüglich jeder Endstellung je ein Sen
sorkopf 13 zugeordnet ist, dürfen bei ordnungsgemäßem Funkti
onieren der Sensorköpfe 13 und des Verfahrelements nicht
gleichzeitig beide Sensorköpfe 13 die Anwesenheit des Ver
fahrelements erkennen. Wenn dies doch der Fall ist, liegt ein
durch diese Plausibilitätsprüfung erkennbarer Fehler vor.
Es ist ferner ein Diagnosebetrieb des Sensorkopfs 13 möglich,
in dem bei definierter, konstanter Ansteuerung der Leucht-
bzw. Laserdiode 27 ein Grenzschwellwert ermittelt wird, bei
dem das Ausgangssignal gerade noch den Wert 1 hat. Bei Erhö
hung des Grenzschwellwerts um 1 wird das Ausgangssignal zu 0.
In diesem Diagnosebetrieb ist somit die Stärke des Messsig
nals und damit indirekt die Qualität des Sensorelements 28
erfassbar. Es kann also beispielsweise bei einem optischen
Sensorelement 28 auf die Qualität der Optik und/oder eine
Verschmutzung der Optik rückgeschlossen werden.
Vorzugsweise wird dieser Diagnosebetrieb vom Steuermodul
durch Übertragung eines entsprechenden Befehls lediglich an
gestoßen. Die weitere Diagnose wird von der Übermittlungs
schaltung 22 selbsttätig durchgeführt. Lediglich der Grenz
schwellwert wird an das Steuermodul 12 zurückübertragen.
Mittels des erfindungsgemäßen Mehrfachsensors ist auf einfa
che und kostengünstige Weise ein kompakter und komfortabler
Aufbau binärer Sensorik möglich.
Claims (21)
1. Sensorkopf mit einem Sensorelement (28), dessen Messsignal
einem Komparator (24) zuführbar ist, mittels dessen das Mess
signal mit einem Schwellwert vergleichbar und ein binäres
Ausgangssignal an eine Übermittlungsschaltung (22) weiter
leitbar ist, wobei der Sensorkopf über eine proprietäre Zwei
drahtleitung (14) mit elektrischer Energie versorgbar ist,
wobei von der Übermittlungsschaltung (22) das Ausgangssignal
über die Zweidrahtleitung (14) an ein sensorkopfexternes
übergeordnetes Steuermodul (12) übermittelbar ist.
2. Sensorkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass vom Steuermodul (12) über die Zweidrahtleitung (14) ein
Einlesen des binären Ausgangssignals in die Übermittlungs
schaltung (22) mit nachfolgendem Übermitteln an das Steuermo
dul (12) auslösbar ist.
3. Sensorkopf nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schwellwert vom Steuermodul (12) über die Zweidraht
leitung (14) an die Übermittlungsschaltung (22) übermittelbar
ist.
4. Sensorkopf nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Übermittlung des Schwellwerts von der Übermittlungs
schaltung (22) über die Zweidrahtleitung (14) vom Steuermodul
(12) anforderbar ist.
5. Sensorkopf nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass von der Übermittlungsschaltung (22) über die Zweidraht
leitung (14) auch eine Diagnosemeldung an das Steuermodul
(12) übermittelbar ist.
6. Sensorkopf nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass von der Übermittlungsschaltung (22) auf eine Anforderung
des Steuermoduls (12) über die Zweidrahtleitung (14) der
Schwellwert an das Steuermodul (12) übermittelbar ist.
7. Sensorkopf nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Übermittlung von Information über die Zweidrahtlei
tung (14) adressierungsfrei erfolgt.
8. Sensorkopf nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sensorelement (28) als optisches Sensorelement (28)
ausgebildet ist.
9. Sensorkopf nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Übermittlungsschaltung (22) und der Zwei
drahtleitung (14) eine Gleichrichtereinheit (17) angeordnet
ist.
10. Steuermodul für mindestens zwei Sensorköpfe (13), wobei
die Sensorköpfe (13) über proprietäre Zweidrahtleitungen (14)
vom Steuermodul mit elektrischer Energie versorgbar sind, wo
bei über die Zweidrahtleitungen (14) binäre Ausgangssignale
der Sensorköpfe (13) an das Steuermodul übermittelbar sind,
wobei die Ausgangssignale an eine steuermodulexterne überge
ordnete Zentraleinheit (1) weiterleitbar sind.
11. Steuermodul nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass vom Steuermodul über die Zweidrahtleitungen (14) ein
Einlesen der binären Ausgangssignale in die Sensorköpfe (13)
mit nachfolgendem Übermitteln an das Steuermodul auslösbar
ist.
12. Steuermodul nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einlesen der binären Ausgangssignale in die Sensor
köpfe (13) mit nachfolgendem Übermitteln an das Steuermodul
für jeden Sensorkopf (13) separat auslösbar ist.
13. Steuermodul nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass vom Steuermodul auf Sensorfehler erkennbar ist, wenn
nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne nach einem Auslö
sen eines Einlesens der binären Ausgangssignale in die Sen
sorköpfe (13) mit nachfolgendem Übermitteln an das Steuermo
dul die binären Ausgangssignale ausgeblieben sind.
14. Steuermodul nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass vom Steuermodul über die Zweidrahtleitungen (14)
Schwellwerte an die Sensorköpfe (13) übermittelbar sind.
15. Steuermodul nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Übermittlung der Schwellwerte von den Sensorköpfen
(13) über die Zweidrahtleitungen (14) vom Steuermodul anfor
derbar ist.
16. Steuermodul nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass über die Zweidrahtleitungen (14) auch Diagnosemeldungen
an das Steuermodul übermittelbar sind.
17. Steuermodul nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass von ihm über die Zweidrahtleitungen (14) von den Sensor
köpfen (13) Übermittlungen von Schwellwerten anforderbar
sind.
18. Steuermodul nach einem der Ansprüche 10 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Übermittlung von Information über die Zweidrahtlei
tungen (14) adressierungsfrei erfolgt.
19. Steuermodul nach einem der Ansprüche 10 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass für jeden Sensorkopf (13) anhand des von diesem Sensor
kopf (13) übermittelten Ausgangssignals und mindestens eines
vom selben Sensorkopf (13) zuvor übermittelten Ausgangssig
nals ein wirksames Sensorsignal ermittelbar ist.
20. Steuermodul nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Sensorköpfen (13) zugeordneten Sensorsignale vom
Steuermodul logisch miteinander verknüpfbar und/oder auf
Plausibilität prüfbar sind und dass das Ergebnis der Verknüp
fung und/oder der Plausibilitätsprüfung an die Zentraleinheit
(1) weiterleitbar ist.
21. Mehrfachsensor, bestehend aus einem Steuermodul (12) nach
einem der Ansprüche 10 bis 20 und mindestens zwei Sensorköp
fen (13) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Sensor
köpfe (13) mit dem Steuermodul (12) über je eine proprietäre
Zweidrahtleitung (14) verbunden sind.
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