DE10044932A1 - Pneumatisch betätigbarer Dichtschlauch - Google Patents

Pneumatisch betätigbarer Dichtschlauch

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DE10044932A1
DE10044932A1 DE2000144932 DE10044932A DE10044932A1 DE 10044932 A1 DE10044932 A1 DE 10044932A1 DE 2000144932 DE2000144932 DE 2000144932 DE 10044932 A DE10044932 A DE 10044932A DE 10044932 A1 DE10044932 A1 DE 10044932A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen pneumatisch betätigbaren Dichtschlauch zum radialen Abdichten zwischen zwei zumindest teilweise ineinander geschobenen rohrförmigen Stutzen 9, 11 mit unterschiedlichen Durchmessern oder zum axialen Abdichten zwischen zwei einander gegenüberliegenden Ringflächen, umfassend einen Balg 2 aus einem elastomeren Werkstoff, der einen ringförmigen Körper 3 bildet und einen ringförmigen Hohlraum 5 einschließt, welcher mit einem Pneumatikanschluß 6 versehen ist, wobei der Balg 2 in einem Querschnitt in mindestens einem Faltbereich 18 eine geringere Wanddicke W2 aufweist als in dem Anschlußbereich 13, in dem sich der Pneumatikanschluß 6 befindet.

Description

Die Erfindung betrifft einen pneumatisch betätigbaren Dichtschlauch zum radialen Abdichten zwischen zwei zumindest teilweise ineinander geschobenen rohrförmigen Stutzen mit unterschiedlichen Durchmessern oder zum axialen Abdichten zwischen zwei einander gegenüberliegenden Ringflächen, um­ fassend einen Balg aus einem elastomeren Werkstoff, der einen ringförmigen Körper bildet und einen ringförmigen Hohlraum einschließt, welcher mit einem Pneumatikanschluß versehen ist.
Derartige Dichtschläuche sind insbesondere aus dem deutschen Gebrauchs­ muster DE 295 13 825 U1 bekannt. Hierbei werden sie zur Abdichtung zweier ineinander geschobener rohrförmiger Stutzen eingesetzt. Sie können jedoch auch zur Abdichtung zwischen zwei einander gegenüberliegenden Ringflächen eingesetzt werden.
Derartige Abdichtungen werden in vielen technischen Anwendungen erforder­ lich. Sie werden insbesondere in der Pharma-, Chemie- und Lebensmittel­ industrie beim Abfüllen von fließ- oder schüttfähigen Stoffen in Behälter oder Verpackungen wie Säcke, Beutel, Tüten, Gebinde, Inliner, oder sogenannte Bigbags eingesetzt. Insbesondere bei der Abfüllung von Pulvern ist eine staubdichte bzw. gasdichte Abdichtung von großer Bedeutung, um einerseits das Entweichen von Pulverpartikeln an die Umgebung zu vermeiden und andererseits eine Beeinflussung des abgefüllten Pulvers durch Umgebungs­ einflüsse zu verhindern.
Gleichzeitig soll der Dichtschlauch dazu dienen, den inneren Rohrstutzen oder eine über den inneren Rohrstutzen übergezogene Verpackung daran festzu­ klemmen. Dazu ist es allgemein bekannt, im Inneren des größeren Rohr­ stutzens einen Dichtschlauch mit einem aufblasbaren Gummibalg vorzusehen. Bei Beaufschlagung des im Inneren des Balges vorhandenen Hohlraums mit Druckluft, also mit Überdruck, wird der Balg derart nach innen ausgedehnt, daß die vom ringförmigen Balg gebildete Ringöffnung verkleinert wird und somit sowohl eine Klemmwirkung als auch eine Dichtwirkung auf den in die Ring­ öffnung eingesteckten kleineren Rohrstutzen bzw. auf einen über den kleineren Rohrstutzen übergezogenen Verpackungsbereich erreicht wird.
Als nachteilig an diesem Stand der Technik wird es jedoch angesehen, daß für ein relativ leichtes Einführen des festzuklemmenden Rohrstutzens bzw. für ein relativ leichtes Überziehen der Verpackungsöffnung über den inneren Rohr­ stutzen ein relativ großer Abstand zu dem Innendurchmesser des ringförmigen Balges im unbelasteten Zustand, d. h. ohne Druckluftbeaufschlagung, vor­ handen sein muß. Infolge der dadurch bedingten relativ großen Ausdehnung des Balges nach innen bzw. der relativ starken Durchmesserverkleinerung der Ringöffnung kommt es im Bereich des festgeklemmten Rohrstutzens oftmals zu einer Faltenbildung auf der Balgoberfläche. Die Faltenbildung ihrerseits verhindert einerseits eine absolut staubdichte Abdichtung und vermindert andererseits auch die Klemmwirkung des Balges auf den festzuklemmenden Rohrstutzen.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird in dem Gebrauchsmuster DE 295 13 825 U1 vorgeschlagen, den im Inneren des Balges vorhandenen Hohlraum nicht zur Abdichtung und Festklemmung mit Druckluft zu beaufschlagen und einen Über­ druck zu erzeugen, sondern zur Aufhebung der Abdichtung und zum Lösen der Klemmwirkung die Luft aus dem Inneren des Hohlraums des Balges abzusau­ gen und somit ein Vakuum zu erzeugen. Dazu wird an den Pneumatikanschluß ein Vakuumerzeuger angeschlossen. Infolge des Vakuums im Hohlraum zieht sich der ringförmige Balg nach innen zusammen und vergrößert somit seine Ringöffnung, so daß ein leichtes Auswechseln des inneren Rohrstutzens oder eines darüber gezogenen Verpackungsbereiches möglich ist. Zum erneuten Herbeiführen der Klemm- und Dichtwirkung wird dem Hohlraum wieder Umgebungsluft zugeführt, so daß sich der Balg mit seiner Ringöffnung bei Druckausgleich zwischen dem Hohlraum und der Umgebung an den inneren Rohrstutzen anlegt.
Dazu darf der Innendurchmesser der Ringöffnung des Balges bei Druckaus­ gleich zwischen dem Hohlraum des Balges und der Umgebung maximal so groß wie der Außendurchmesser des kleineren Stutzens sein. Vorzugsweise sollte der Innendurchmesser der Ringöffnung des Balges bei Druckausgleich zwischen dem Hohlraum des Balges und der Umgebung kleiner sein als der Außendurchmesser des kleineren Stutzens, um eine besonders gute Dicht- und Klemmwirkung erzielen zu können. Eine unerwünschte Faltenbildung tritt hierbei nicht auf. Auch wird bereits bei einem Druckausgleich zwischen dem Hohlraum und der Umgebung, d. h. ohne zusätzliche Energiezufuhr von außen eine ausreichende Vorspannung des Balges auf dem festzuklemmenden und abzudichtenden Stutzen erreicht.
Damit der Balg sich zur Lösung der Dicht- und Klemmwirkung definiert und in der gewünschten Art und Weise radial nach außen zusammenzieht, ist im Inneren des Hohlraums ein zylindrisches Anlagemittel erforderlich, das als Anlagefläche für den Balg bei der Beaufschlagung des Hohlraums mit Vakuum dient. Das Anlagemittel ist eine in seiner Position unveränderliche und somit vorherbestimmte Anlagefläche für den Balg und stellt somit die gewünschte vergrößerte Ringöffnung bei dem evakuiertem Hohlraum sicher.
Das Anlagemittel ist als separates Bauteil mit zusätzlichem Gewicht und auf­ grund der Anordnung im Inneren des Hohlraums des Balges insbesondere mit einem deutlich größeren Montageaufwand verbunden. Dadurch erhöhen sich sowohl die Fertigungs- als auch die Montagekosten des Dichtschlauches in erheblichem Maße.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen konstruktiv einfachen, preiswert herzustellenden und leicht handhabbaren Dichtschlauch der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei sicherer Funktionsweise ohne im Inneren des Hohlraums anzuordnende Bauteile leicht zu montieren ist und ein geringes Gewicht aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Dichtschlauch nach Anspruch 1 gelöst. Wesentlich ist dabei, daß der Balg in einem Querschnitt in mindestens einem Faltbereich eine geringere Wanddicke aufweist als in dem Anschlußbereich, in dem sich der Pneumatikanschluß befindet.
Der Hauptvorteil liegt dabei darin, daß aufgrund der einzelnen Balgbereiche mit unterschiedlichen Wanddicken bei der Evakuierung des Hohlraums auch ohne innere Anlagemittel ein optimales Zusammenziehen und ein definiertes außenseitiges Anlegen des Balges erreicht wird. Dadurch entfallen sämtliche bisher durch das Anlagemittel verursachten Material-, Fertigungs- und Montagekosten, so daß der erfindungsgemäße Dichtschlauch besonders preis Wert hergestellt werden kann und ein geringes Gewicht aufweist.
Bei unverändert guter Dicht- und Klemmwirkung bei Druckausgleich ist eine ausreichende und stets gleichbleibende Vergrößerung der inneren Ringöffnung bei evakuiertem Hohlraum gewährleistet, so daß der erfindungsgemäße Dichtschlauch auch bei der erfindungsgemäß vereinfachten Konstruktion ein problemloses Auswechseln des inneren Rohrstutzens bzw. einer darüber gezogenen Verpackungsöffnung ermöglicht und somit besonders leicht bedienbar ist.
Erfindungsgemäß reicht es aus, wenn der Balg an einer oder mehreren Stellen seines Umfangs in seinem Querschnitt in mindestens einem Faltbereich eine geringere Wanddicke aufweist als in dem Anschlußbereich, in dem sich der Pneumatikanschluß befindet. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Wanddicken bzw. der Querschnitt des Balges über den gesamten Umfang des Ringkörpers zumindest annähernd konstant sind. Bei einem in Umfangsrichtung konstanten Querschnitt kann über den gesamten Umfang des Ringkörpers ein optimales Zusammenziehen und ein optimales außenseitiges Anlegen des Balges bei der Evakuierung des Hohlraumes erreicht werden.
Besonders günstig ist es, wenn der Pneumatikanschluß für eine radiale Abdichtung zwischen zwei zumindest teilweise ineinander geschobenen rohr­ förmigen Stutzen mit unterschiedlichen Durchmessern radial außen am dem Ringkörper oder für eine axiale Abdichtung zwischen zwei einander gegenüber­ liegenden Ringflächen an einer Stirnseite des Ringkörpers angeordnet ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich der Faltbereich mit geringerer Wanddicke mindestens über einen überwiegenden Teil, vorzugsweise über den kompletten Bereich der gegenüberliegenden Seite des Ringkörpers.
Insbesondere wird vorgeschlagen, daß der Balg im Querschnitt eine zumindest annähernd rechteckige Form aufweist. Dabei ist es besonders günstig, wenn sich der Faltbereich mit geringerer Wanddicke mindestens über einen über­ wiegenden Teil der Innenseite, vorzugsweise über die gesamte Innenseite, des Ringkörpers sich erstreckt, wobei der Pneumatikanschluß vorzugsweise an der Außenseite bzw. in der Außenwand des Ringkörpers angeordnet ist. Der Balg kann jedoch im Sinne der Erfindung auch beliebige andere Querschnittsformen aufweisen. Insbesondere kann er rund oder oval ausgebildet sein, wobei die Begriffe Außenwand oder Innenwand in diesem Fall jeweils einen über einen bestimmten Winkel des Querschnitts sich erstreckenden radial äußeren bzw. inneren Wandabschnitt meinen.
Besonders vorteilhaft ist es dabei weiterhin, wenn der Faltbereich mit geringerer Wanddicke sich über die gesamte Innenseite bzw. Innenwand des Ringkörpers und über einen Teil einer oder der beiden Stirnseiten des Ringkörpers erstreckt. Günstig ist es dabei ferner, wenn der Anschlußbereich mit größerer Wanddicke über die gesamte Außenseite des Ringkörpers sich erstreckt. Da bei einer Evakuierung des Hohlraums die dünneren Wandbereiche des Balges sich zuerst nach innen zusammenziehen, kann durch eine entsprechende Gestaltung des Querschnitts des Balges ein definiertes Zusammenziehen und Anlegen des Balges an die gewünschten Balgbereiche erreicht werden.
Für bestimmte Anwendungsfälle kann es besonders günstig sein, wenn der Balg in mehreren voneinander getrennten Faltbereichen eine geringere Wand­ dicke aufweist als in dem Anschlußbereich, in dem sich der Pneumatikanschluß befindet. Die Trennung der einzelnen Faltbereiche voneinander kann dabei insbesondere durch Balgbereiche mit einer größeren Wanddicke erfolgen.
Ein definiertes Zusammenziehen und Anlegen des Balges kann weiterhin dadurch optimiert werden, daß der Balg in mehreren Knickbereichen eine Wanddicke aufweist, die geringer ist, als die Wanddicke des bzw. der Faltbereiche(s), welche ihrerseits geringer ist als die Wanddicke in dem Anschlußbereich, in dem sich der Pneumatikanschluß befindet.
Besonders günstig ist es, wenn die Übergänge zwischen den einzelnen Bereichen unterschiedlicher Wanddicke keilförmig abgeschrägt oder konvex und/oder konkav abgerundet ausgebildet sind.
Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß die Wanddicke in den Faltbereichen zwischen 30% und 70%, vorzugsweise 50% der Wanddicke des Anschlußbereiches beträgt. Falls der Balg Knickbereiche mit einer weiter verringerten Wanddicke aufweist wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Wanddicke in diesen Knickbereichen zwischen 10% und 50%, vorzugsweise 25% der Wanddicke des Anschlußbereiches beträgt.
Für eine besonders sichere Evakuierung ist es besonders vorteilhaft, wenn der Pneumatikanschluß durch einen in den ringförmigen Hohlraum hineinragenden Rohrstutzen gebildet ist, an dessen freiem Ende eine Abdeckkappe angeordnet ist, wobei zwischen dem Anschlußbereich des Balges und der Abdeckkappe mindestens eine seitliche Luftdurchgangsöffnung in dem Rohrstutzen vorge­ sehen ist. Auf diese Weise wird die Gefahr einer Blockierung des Pneumatik­ anschlusses durch nach innen gezogene Wandbereiche des Balges bei der Evakuierung des Hohlraumes auch ohne inneres zylindrisches Anlagemittel sicher ausgeschlossen.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Befüllstation mit einem Dichtschlauch der zuvor beschriebenen Art, wobei der Balg mit der Außenseite des Ring­ körpers an einem äußeren Stutzen oder Ring befestigt ist, und wobei der Abstand der Innenseite des Ringkörpers zu einem inneren Stutzen, insbe­ sondere zu dem Auslaufstutzen einer Dosiereinrichtung, durch Luftzufuhr in bzw. Luftabfuhr aus dem Hohlraum durch den Pneumatikanschluß variierbar ist. Dabei ist in an sich bekannter Weise der Innendurchmesser der Ringöffnung des Balges bei Druckausgleich zwischen dem Hohlraum und der Umgebung maximal so groß wie der Außendurchmesser des kleineren Stutzens, vorzugsweise kleiner als der Außendurchmesser des kleineren Stutzens.
Für eine axiale Abdichtung wird vorgeschlagen, daß die Befüllstation einen Dichtschlauch der zuvor beschriebenen Art aufweist, wobei der Balg mit der Oberseite des Ringkörpers an einer oberen Ringfläche befestigt ist, die vorzugsweise den Auslaufstutzen einer Dosiereinrichtung gasdicht umgibt, und wobei der Abstand der Unterseite des Ringkörpers zu einer unteren Ringfläche, insbesondere zu dem oberen Rand eines Behälters, durch Luftzufuhr in bzw. Luftabfuhr aus dem Hohlraum durch den Pneumatikanschluß variierbar ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Befüllstation,
Fig. 2 Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Dichtschlauch,
Fig. 3 Schnittansicht eines Querschnitts einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtschlauches,
Fig. 4 Schnittansicht eines Querschnitts einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtschlauches, und
Fig. 5 Schnittansicht eines Querschnitts einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtschlauches.
Die in Fig. 1 dargestellte Befüllstation 1 hat einen Dichtschlauch mit einem Balg 2, der aus einem elastomeren Werkstoff, vorzugsweise aus Gummi oder Silikon besteht. Der Balg 2 bildet einen Ringkörper 3 mit einer zentralen Ringöffnung 4 und schließt einen ringförmigen Hohlraum 5 ein, der mit Einem Pneumatikanschluß 6 versehen ist. Der Pneumatikanschluß 6 ist über ein Ventil 7 an eine nicht näher dargestellte Pumpe angeschlossen, über die im Inneren des Hohlraums 5 wahlweise ein Vakuum oder Überdruck erzeugt werden kann. Auch kann der Hohlraum 5 mit der Umgebung verbunden werden, so daß zwischen dem Hohlraum 5 und der Umgebung ein Druckausgleich stattfindet.
Der Balg 2 ist mit der Außenseite 8 des Ringkörpers 3 an einem äußeren Rohrstutzen 9 befestigt, wobei eine Ausgleichsschicht 10 zwischengefügt sein kann. Bei Druckausgleich zwischen dem Hohlraum 5 und der Umgebung dichtet der Balg 2 zwischen dem äußeren Rohrstutzen 9 und einem durch den Auslaufstutzen einer nicht näher dargestellten Dosiereinrichtung gebildeten inneren Rohrstutzen 11 ab. Dabei ist der Durchmesser D2 der Ringöffnung 4 bei Druckausgleich zwischen dem Hohlraum 5 und der Umgebung kleiner als der Außendurchmesser D1 des inneren Rohrstutzens 11. Auf diese Weise wird nicht nur eine zuverlässige Dichtwirkung des Balges 2 erreicht, sondern der Balg klemmt auch den inneren Rohrstutzen 11 fest.
Der Durchmesser D2 des Ringkörpers 3 kann durch Luftzufuhr in bzw. durch Luftabfuhr aus dem Hohlraum durch den Pneumatikanschluß 6 variiert werden. Insbesondere kann zur Aufhebung der Abdichtwirkung und zum Lösen der Klemmwirkung des Balges 2 die Luft aus dem Inneren des Hohlraums 5 ab­ gesaugt werden, so daß sich darin ein Vakuum ausbildet. Infolge des Vakuums im Hohlraum 5 zieht sich der ringförmige Balg 2 nach innen zusammen und vergrößert somit seine Ringöffnung 4, so daß ein leichtes Auswechseln des inneren Rohrstutzens 11 oder eines darüber gezogenen Verpackungsbereiches möglich ist. Zum erneuten Herbeiführen der Klemm- und Dichtwirkung wird dem Hohlraum 5 wieder Umgebungsluft zugeführt, so daß sich der Balg 2 mit seiner Ringöffnung 4 bei Druckausgleich zwischen dem Hohlraum 5 und der Umge­ bung wieder an den inneren Rohrstutzen 11 anlegt.
Der Pneumatikanschluß 6, der durch einen von außen radial in den Hohlraum 5 hineinragenden Rohrstutzen 12 gebildet ist, durchdringt den äußeren Rohr­ stutzen 9 und die den Anschlußbereich 13 bildende Außenwand 14 des im Querschnitt rechteckigen Balges 2. Das freie Ende des Rohrstutzens 12 des Pneumatikanschlusses 6 ist in dem Hohlraum 5 durch eine kugelabschnitt­ förmige Abdeckkappe 15 abgeschlossen, die den Rohrstutzen 12 seitlich überragt. Zwischen dem Anschlußbereich 13 des Balges 2 und der Abdeck­ kappe 15 ist eine seitliche Luftdurchgangsöffnung 16 in dem Rohrstutzen 12 vorgesehen, durch die Luft in bzw. aus dem Hohlraum 5 gepumpt werden kann.
Damit der Balg 2 sich zur Lösung der Dicht- und Klemmwirkung definiert und in der gewünschten Art und Weise radial nach außen zusammenzieht, weist der Balg 2 in seinem über den gesamten Umfang des Ringkörpers 3 gleich­ bleibenden Querschnitt unterschiedliche Wanddicken auf, die in der lediglich schematischen Darstellung von Fig. 1 nicht dargestellt sind. Die Fig. 3 bis 5 zeigen unterschiedliche Ausführungsformen des Querschnitts entsprechend der Einzelheit E aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, woraus die Bereiche mit unterschiedlichen Wanddicken deutlich ersichtlich sind.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel hat der Balg 2 in dem Anschlußbereich 13 der Außenwand 14 eine Wanddicke W1. Die dem Anschlußbereich 13 gegenüberliegende Innenwand 17 bildet einen Faltbereich 18 mit einer Wanddicke W2, die geringer ist als die Wanddicke W1 des Anschlußbereiches 13, in dem sich der Pneumatikanschluß 6 befindet. Der Faltbereich 18 erstreckt sich über die komplette Innenwand 17 und setzt sich über einen Teil der beiden Stirnseiten 19 des Ringkörpers 3 fort. Radial außerhalb der Faltbereiche 18 schließt sich ein keilförmig abgeschrägter Übergangsbereich 20 an, in dem die Wanddicke von dem Wert W2 auf den Wert W1 ansteigt, wobei W2 ca. 30% von W1 beträgt.
Bei einer Evakuierung des Hohlraums 5 ziehen sich die dünneren Fallbereiche 18 des Balges 2 in Richtung des Innenraums des Hohlraums 5 nach innen in eine Freigabeposition 21 zusammen, die in Fig. 3 durch strichpunktierte Linien dargestellt ist. Bei einem anschließenden Druckausgleich zwischen dem Hohlraum 5 und der Umgebung nimmt der Balg 2 wieder seine ursprüngliche Form des Ringkörpers 3 an und klemmt in der Abdichtungsposition 22 erneut den inneren Rohrstutzen 11 fest.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel hat der Balg 2 mehrere voneinander getrennte Faltbereiche 18 mit einer Wanddicke W2, die geringer ist als die Wanddicke W1 in dem Anschlußbereich 13, in dem sich der Pneumatikanschluß 6 befindet. Die Trennung der einzelnen Faltbereiche 18 voneinander erfolgt dabei durch Knickbereiche 23, die jeweils eine Wanddicke W3 aufweisen, die noch geringer ist, als die Wanddicke W2 der Faltbereiche 18. Die Knickbereiche 23 sind im Querschnitt kuhlenförmig ausgebildet und erstrecken sich als Ringnuten bzw. rinnenförmig über den gesamten Umfang des Ringkörpers 3. Die Übergänge 24 zwischen den einzelnen Bereichen unterschiedlicher Wanddicke W1, W2 bzw. W3 sind dabei konvex bzw. konkav abgerundet ausgebildet. Die Wanddicke W2 der Faltbereiche 18 beträgt ca. 50% der Wanddicke W1, während die Wanddicke W3 der Knickbereiche 23 ca. 25% der Wanddicke W1 beträgt.
Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht im wesentlichen der Ausführungsform gemäß Fig. 3. Der Unterschied besteht darin, daß der Balg 2 hier mit seiner oberen Stirnfläche 19a und seiner unteren Stirnfläche 19b in axialer Richtung zwischen zwei nicht näher dargestellten einander gegenüber­ liegenden Ringflächen abdichtet, während der Balg 2 in Fig. 3 mit seiner radial außen liegenden Wand 14 und seiner radial innen liegenden Wand 17 in radialer Richtung zwischen zwei ineinander geschobenen Rohrstutzen 9 und 11 mit unterschiedlichen Durchmessern abdichtet.

Claims (17)

1. Pneumatisch betätigbarer Dichtschlauch zum radialen Abdichten zwischen zwei zumindest teilweise ineinander geschobenen rohrförmigen Stutzen mit unterschiedlichen Durchmessern oder zum axialen Abdichten zwischen zwei einander gegenüberliegenden Ringflächen, umfassend einen Balg aus einem elastomeren Werkstoff, der einen ringförmigen Körper bildet und einen ringförmigen Hohlraum einschließt, welcher mit einem Pneumatikanschluß versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Balg (2) in einem Querschnitt in mindestens einem Faltbereich (18) eine geringere Wanddicke (W2) aufweist als in dem Anschlußbereich (13), in dem sich der Pneumatikanschluß (6) befindet.
2. Dichtschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanddicken (W1, W2, W3) bzw. der Querschnitt des Balges (2) über den gesamten Umfang des Ringkörpers (3) zumindest annähernd konstant sind.
3. Dichtschlauch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Pneumatikanschluß (6) radial außen an dem Ringkörper (3) oder an einer Stirnseite (19) des Ringkörpers (3) angeordnet ist.
4. Dichtschlauch nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Faltbereich (18) mit geringerer Wanddicke (W2) mindestens über einen überwiegenden Teil der dem Anschlußbereich (13) gegenüberliegenden Seite des Ringkörpers (3) sich erstreckt.
5. Dichtschlauch nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Balg (2) im Querschnitt eine zumindest annähernd rechteckige Form aufweist.
6. Dichtschlauch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltbereich (18) mit geringerer Wanddicke (W2) mindestens über einen überwiegenden Teil der Innenwand (17), vorzugsweise über die gesamte Innenwand (17) des Ringkörpers (3) sich erstreckt.
7. Dichtschlauch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltbereich (18) mit geringerer Wanddicke (W2) über die gesamte Innenwand (17) des Ringkörpers (3) und über einen Teil einer oder beider Stirnseite (n) (19) des Ringkörpers (3) sich erstreckt.
8. Dichtschlauch nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Anschlußbereich (13) mit größerer Wanddicke (W1) über die gesamte Außenwand (14) des Ringkörpers (3) sich erstreckt.
9. Dichtschlauch nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Balg (2) in mehreren voneinander getrennten Faltbereichen (18) eine geringere Wanddicke (W2) aufweist als in dem Anschlußbereich (13), in dem sich der Pneumatikanschluß (6) befindet.
10. Dichtschlauch nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Balg (2) in einem oder mehreren Knickbereichen (23) eine Wanddicke (W3) aufweist, die geringer ist, als die Wanddicke (W2) des mindestens einen Faltbereiches (18), welche ihrerseits geringer ist als die Wanddicke (W1) in dem Anschlußbereich (13), in dem sich der Pneumatikanschluß (6) befindet.
11. Dichtschlauch nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergänge (20, 24) zwischen den einzelnen Bereichen (13, 18, 23) unterschiedlicher Wanddicke (W1, W2, W3) keilförmig abgeschrägt oder konvex und/oder konkav abgerundet ausgebildet sind.
12. Dichtschlauch nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanddicke (W2) in den Faltbereichen (18) zwischen 30% und 70%, vorzugsweise 50% der Wanddicke (W1) des Anschlußbereiches (13) beträgt.
13. Dichtschlauch nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanddicke (W3) in den Knickbereichen (23) zwischen 10% und 50%, vorzugsweise 25% der Wanddicke (W1) des Anschlußbereiches (13) beträgt.
14. Dichtschlauch nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pneumatikanschluß (6) durch einen in den ringförmigen Hohlraum (5) hineinragenden Rohrstutzen (12) gebildet ist, an dessen freiem Ende eine Abdeckkappe (15) angeordnet ist, wobei zwischen dem Anschlußbereich (13) des Balges (2) und der Abdeckkappe (15) mindestens eine seitliche Luftdurchgangsöffnung (16) in dem Rohrstutzen (12) vorgesehen ist.
15. Befüllstation mit einem Dichtschlauch nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Balg (2) mit der Außenseite des Ringkörpers (3) an einem äußeren Stutzen (9) oder Ring befestigt ist, wobei der Abstand der Innenwand (17) des Ringkörpers (3) zu einem inneren Stutzen (11), insbesondere zu dem Auslaufstutzen einer Dosiereinrichtung, durch Luftzufuhr in bzw. Luftabfuhr aus dem Hohlraum (5) durch den Pneumatikanschluß (6) variierbar ist.
16. Befüllstation nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser (D2) der Ringöffnung (4) des Balges (2) bei Druckausgleich zwischen dem Hohlraum (5) und der Umgebung maximal so groß wie der Außendurchmesser (D1) des kleineren Stutzens (11), vorzugsweise kleiner als der Außendurchmesser (D1) des kleineren Stutzens (11) ist.
17. Befüllstation mit einem Dichtschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Balg (2) mit der Oberseite (19a) des Ringkörpers (3) an einer oberen Ringfläche befestigt ist, die vorzugsweise den Auslaufstutzen einer Dosiereinrichtung abgedichtet umgibt, wobei der Abstand der Unterseite (19b) des Ringkörpers (3) zu einer unteren Ringfläche, insbesondere zu dem oberen Rand eines Behälters, durch Luftzufuhr in bzw. Luftabfuhr aus dem Hohlraum (5) durch den Pneumatikanschluß (6) variierbar ist.
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Citations (6)

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