DE10044888A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Ermittlung der Positionen der Grenzflächen unterschiedlicher Medien - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Ermittlung der Positionen der Grenzflächen unterschiedlicher MedienInfo
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Abstract
Verfahren zur Ermittlung der Position der Grenzflächen unterschiedlicher Medien mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen, wobei von einem Wellensender eine hinlaufende Welle ausgesandt wird, welche zumindest eine Ausbreitungsgeschwindigkeitskomponente aufweist, welche parallel zu den Grenzflächennormalen der unterschiedlichen Medien ist, die ausgesandte hinlaufende Welle an den jeweiligen Grenzflächen zumindest teilweise reflektiert wird, die jeweiligen Anteile der reflektierten rücklaufenden Wellen von einem Wellenempfänger empfangen werden, die jeweiligen Laufzeiten zwischen Aussendung der hinlaufenden Welle und Empfang der rücklaufenden Wellen bestimmt werden, aus den jeweiligen Laufzeiten unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten der Welle in den unterschiedlichen Medien die jeweiligen Positionen der Grenzflächen bestimmt werden, wobei die jeweiligen Anteile der reflektierten Wellen in den unterschiedlichen Medien (4, 5) verwendet werden. Wichtig ist hierbei die Berücksichtigung der quadratischen Abhängigkeit von epsilon¶r¶ vom Reflexionsfaktor r.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren
zur Ermittlung der Positionen der Grenzflächen unterschiedli
cher Medien, insbesondere der Bestimmung der Schichtdicke des
obersten zweier sich überlagernder Füllgüter innerhalb eines
Behälters, mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen gemäß den
Merkmalen der Obebegriffe der Ansprüche 1 und 9.
Solche Vorrichtungen und Verfahren sind u. a. aus WO 00/43739
und WO 00/43806 bekannt. Allerdings beschreiben diese Doku
mente lediglich eine funktionelle Abhängigkeit der Dielektri
zitätskonstanten εr vom Reflexionsfaktor, also dem Verhältnis
der auf der Leitung rücklaufenden Spannung zur hinlaufenden
Spannung. Des weiteren offenbaren beide Dokumente nicht Dämp
fungsverluste der Leitung.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrun
de, die in den beiden genannten Dokumenten bekannten Verfah
ren und Vorrichtungen so weiterzubilden, daß eine exaktere
Bestimmung der Grenzflächen beider Medien möglich ist.
Zunächst wird jedoch noch der technologische Hintergrund vor
liegender Erfindung beleuchtet.
Zur industriellen Füllstandmessung werden seit geraumer Zeit
Messsysteme eingesetzt, die aufgrund der gemessenen Laufzeit
von elektromagnetischen Wellen vom oberhalb des Füllguts an
der Behälterdecke montierten Sensor zur Füllgutoberfläche und
zurück die Distanz zwischen Sensor und Füllgut exakt bestimmen.
Aus der Kenntnis der Behälterhöhe kann daraus auf den
gesuchten Füllstand im Behälter rückgeschlossen werden.
Solche unter dem Oberbegriff Füllstandradar bekannten Senso
ren beruhen allesamt auf der Eigenschaft elektromagnetischer
Wellen, sich innerhalb eines homogenen nichtleitenden Mediums
mit konstanter Geschwindigkeit auszubreiten und an der Grenz
fläche unterschiedlicher Medien zumindest teilweise reflek
tiert zu werden.
Zur Bestimmung der gesuchten Wellenlaufzeit sind unterschied
liche Radarprinzipien bekannt. Die beiden hauptsächlich ange
wandten Verfahren sind zum einen Pulsradar und zum anderen
FMCW-Radar. Das Pulsradar bedient sich der pulsförmigen Am
plitudenmodulation der abzustrahlenden Welle und ermittelt
die direkte Zeitdauer zwischen Aussendung und Empfang der
Pulse. Das FMCW-Radar bestimmt die Laufzeit auf indirektem
Weg über die Aussendung eines frequenzmodulierten Signals und
Differenzbildung zwischen gesendeter und empfangener Momen
tanfrequenz.
Neben den unterschiedlichen Radarprinzipien werden auch je
nach Anwendung verschiedene Frequenzbereiche der elektroma
gnetischen Wellen benutzt. So existieren beispielsweise Puls
radars mit Trägerfrequenzen im Bereich zwischen 5 und 30 GHz
und daneben ebenso solche, die im Basisband als sogenannte
Monopulsradars ohne Trägerfrequenz arbeiten.
Außerdem ist eine Reihe von Verfahren und Vorrichtungen be
kannt, die elektromagnetische Welle auf die Füllgutoberfläche
und zurück zu leiten. Dabei unterscheidet man grundsätzlich
zwischen in den Raum abgestrahlter Welle und durch eine Lei
tung geführter Welle. Vertreter der ersten Art besitzen eine
Antenne, die die Welle ausreichend fokussiert in Richtung
Füllgut abstrahlt und wieder empfängt. Ein solches Sensorsy
stem ist beispielsweise in der DE 42 40 492 C2 dargelegt.
Radarsensoren, die die elektromagnetische Welle über eine
Leitung zum Reflexionsort und zurück führen, werden oft auch
als TDR (time domain reflectometrie)-Sensoren bezeichnet. Die
Leitung kann dabei jegliche in der Hochfrequenztechnik übli
che Form besitzen. Als Beispiele seien hier die Eindrahtlei
tung genannt, wie sie in der DE 44 04 745 beschrieben ist,
oder der Hohlleiter, wie er in der DE 44 19 462 ausgeführt
ist.
Neben den üblichen Füllstand-Radarmessungen, die ausschließ
lich die Position der Grenzfläche zwischen Füllgut und dar
über befindlichem Gasraum (in üblichen Behältern Luftraum)
ermitteln, gibt es Anwendungen, bei denen die Position der
Grenzschicht zweier unterschiedlicher Füllgüter bzw. die
Schichtdicke der oberen Schicht gefragt ist. Da jede Grenz
schicht zweier Medien mit unterschiedlicher Dielektrizitäts
konstante ein Radarecho erzeugt, empfängt ein Radarsensor in
einem solchen Fall Reflexionen von mehreren Stellen. Neben
der üblichen Reflexion von der Grenzfläche Gas-oberstes Füll
gut entsteht ein Echo an der Grenzfläche der beiden Füllgü
ter. Weitere Echos können unter Umständen von weiteren Grenz
flächen von Füllgütern und auch vom (metallischen) Behälter
boden folgen. Durch entsprechende Signalauswertung ist es je
denfalls möglich, das Echo, das von der Reflexion an der
Grenzfläche Gas-oberstes Füllgut und das, welches von der Re
flexion an der Grenzfläche zum nächstfolgenden Füllgut resul
tiert, eindeutig zu identifizieren. Aus dem zeitlichen Ab
stand dieser beiden Echos lässt sich die gesuchte Schichtdic
ke des obersten Füllguts bestimmen, falls die Ausbreitungsge
schwindigkeit der Welle innerhalb dieses Füllguts bekannt
ist. Diese Ausbreitungsgeschwindigkeit v hängt ab von der
Dielektrizitätskonstante εr und der Permeabilität µr des
Füllguts. Es gilt folgende Formel zur Berechnung aus der Aus
breitungsgeschwindigkeit v0 im Vakuum:
Da die Füllgüter fast nie eine magnetische Eigenschaft besit
zen, ist die Permeabilität bekannt (µr = 1) und als einzige Un
bekannte bleibt die Dielektrizitätskonstante εr. Die Ermitt
lung dieser Konstanten gestaltete sich bisher oft sehr
schwierig, da von der Seite der Anwender von entsprechenden
Füllstandsensoren kaum Kenntnis über diese Materialeigen
schaft des Füllguts besteht. Außerdem werden manche Behälter
abwechselnd mit verschiedenen Füllgütern befüllt, deren Die
lektrizitätskonstante unterschiedlich ist, wodurch immer wie
der eine entsprechende Korrektur durch Neueingabe ihres Wer
tes notwendig wird. Ein weiteres Problem ergibt sich bisher
dadurch, dass die Dielektrizitätskonstante vieler Medien so
wohl temperaturabhängig als auch abhängig von der Frequenz
der elektromagnetischen Welle ist. Selbst wenn also diese Ma
terialkonstante für eine bestimmte Temperatur und einen defi
nierten Frequenzbereich, beispielsweise bei einigen Kilo
hertz, bekannt ist, kann davon ausgegangen werden, dass bei
anderen Füllguttemperaturen und der Anwendung von Sensorfre
quenzen im Hoch- und Höchstfrequenzbereich die Messwertbe
rechnung basierend auf diesem vorgegebenen Wert der Konstan
ten kein exaktes Ergebnis liefert.
Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die bei Trenn
schichtmessungen mit elektromagnetischen Wellen bisher not
wendige manuelle Eingabe der Dielektrizitätskonstanten zu
vermeiden. Statt dessen wird ein Verfahren und eine nach die
sem Verfahren arbeitende Vorrichtung angegeben, nach dem
selbständig die aktuellen füllgutabhängigen Parameter be
stimmt werden, die zur Schichtdickenbestimmung notwendig
sind.
Des weiteren lässt sich diese Erfindung auch dort anwenden,
wo ein Radarsensor nach einem Verfahren arbeitet, wie es in
der DE 42 33 324 beschrieben ist. Anstatt die Position einer
Füllgutoberfläche aus einer unter Umständen bei Füllgütern
mit niedriger Dielektrizitätskonstanten relativ schwachen Re
flexion direkt zu bestimmen, wird das in solchem Fall meist
starke Echo vom Behälterboden lokalisiert. Nach Kenntnis der
Dielektrizitätskonstanten und des Bodenabstandes bei leerem
Behälter ist die gesuchte Füllhöhe im Behälter leicht erre
chenbar.
Während aber der Bodenabstand bei leerem Behälter problemlos
vom Sensor gemessen oder aber einmalig eingegeben werden
kann, gilt für die Dielektrizitätskonstante gleiches wie eben
beschrieben. Durch die vorliegende Erfindung kann auch bei
einer Radar-Füllstandmessung nach diesem Verfahren der Boden
verfolgung die Eingabe der Dielektrizitätskonstante durch die
sensorinterne Bestimmung des notwendigen Rechenfaktors vor
teilhaft ersetzt werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es demnach möglich, aus
dem Reflexionsfaktor an der Grenzfläche des Füllguts, dessen
Dielektrizitätskonstante von Interesse ist, diese zu bestim
men. Die Ermittlung des Reflexionsfaktors wiederum kann durch
Messung der Echoamplitude und Einbeziehung der Kenntnis über
die Wellenausbreitung der elektromagnetischen Welle erfolgen.
Der in diesem Zusammenhang entscheidende Parameter der Wel
lenausbreitung ist der Wellenwiderstand ZL. Er ist allgemein
definiert als ortsunabhängiger Quotient aus Spannung und
Strom in jedem Punkt einer Leitung und lässt sich berechnen
mit
wobei k eine wellenausbreitungsabhängige Konstante und µ0 und
ε0 die magnetische und elektrische Feldkonstante sind. Die
Permeabilität µr sowie die Dielektrizitätskonstante εr be
zeichnen die Materialkonstanten des feldführenden Mediums.
Der Faktor √µ₀/ε₀ bezeichnet die Freifeldimpedanz Z0, einer
Wellenausbreitung im Vakuum und beträgt 377 Ω.
Für die weiteren Betrachtungen wird davon ausgegangen, dass
das wellenführende Medium keine magnetische Komponente be
sitzt und deshalb µr = 1 ist.
Die Konstante k ist abhängig von der Art der Wellenausbrei
tung, d. h. z. B. von der Leitungsform einer geführten elektro
magnetischen Welle. Für einen Radarsensor mit einer koaxialen
Messsonde z. B. beträgt der Wellenwiderstand
mit DA = Durchmesser des Außenleiters,
dI = Durchmesser des Innenleiters.
dI = Durchmesser des Innenleiters.
Weitere Beispiele für Wellenwiderstände gebräuchlicher Mess
sonden:
mit s = Abstand der Leiter,
d = Durchmesser der Leiter.
d = Durchmesser der Leiter.
mit c = Konstante,
λ0 = Wellenlänge in Luft,
λc = Grenzwellenlänge des luftgefüllten Hohlleiters.
λ0 = Wellenlänge in Luft,
λc = Grenzwellenlänge des luftgefüllten Hohlleiters.
Bei der Freiraumwellenausbreitung
schließlich ist der Wellenwiderstand
Bekannte Form der Wellenausbreitung und gegebenenfalls der
Leitungskonstruktion vorausgesetzt gibt es also immer einen
eindeutigen Zusammenhang zwischen Wellenwiderstand ZL und
Dielektrizitätskonstante εr des Ausbreitungsmediums. Im All
gemeinen kann man davon ausgehen, dass sich der Wellenwider
stand umgekehrt proportional zur Quadratwurzel von εr ver
hält.
Ist das Ausbreitungsmedium ein Gas, so kann man in guter Nä
herung die Dielektrizitätskonstante des Gases zu 1 setzen:
ZGas = ZL(εr = 1) (Gl. 7)
Für den Fall, dass das Ausbreitungsmedium ein Füllgut mit der
Dielektrizitätskonstanten εr ist, läßt sich dann dessen Wel
lenwiderstand ausdrücken mit:
Der Reflexionsfaktor der Welle an der Grenzfläche ist defi
niert als das Verhältnis der Amplituden der elektrischen
Feldstärken von rücklaufender Welle zu hinlaufender Welle am
Ort der Reflexion. Da es sich um ein Amplitudenverhältnis
handelt, wird hier und für die weitere Beschreibung die Am
plitude der elektrischen Feldstärke der Welle ersetzt durch
ein dazu proportionales Spannungsmaß U.
Der Reflexionsfaktor r läßt sich dann ausdrücken als Quotient
aus Spannung UR, proportional zur Feldstärke der rücklaufen
den Welle, und Spannung UH, proportional zur Feldstärke der
hinlaufenden Welle:
Er ist in folgender Weise von den Wellenwiderständen Z1, Z2
der beiden Medien einer Grenzfläche abhängig:
Damit lässt sich gleichsetzen:
Durch Umformung folgt daraus:
Auf den Fall der Grenzfläche Gas - Füllgut bezogen lautet
diese Gleichung:
Durch Vergleich der beiden Gleichungen 8 und 13 erhält man
den Zusammenhang:
bzw. durch Umformen von Gl. 14:
Damit läßt sich der gesuchte DK-Wert εr durch Ermittlung der
Amplituden von hin- und rücklaufender Welle am Reflexionsort
nach Gleichung 15 ermitteln, wenn wie vorausgesetzt der Wel
lenwiderstand der Leitung umgekehrt proportional zur Quadrat
wurzel der Dielektrizitätskonstanten εr des wellenführenden
Mediums ist.
Bei Leitungen, bei denen diese Proportionalität nicht be
steht, läßt sich der aufgezeigte Lösungsweg genauso anwenden,
wenn der Zusammenhang zwischen Änderung der Dielektrizitäts
konstanten des Mediums, in dem sich die Welle ausbreitet, und
Änderung des entsprechenden Wellenwiderstandes bekannt ist.
Zur Ermittlung der Spannungen von hin- und rücklaufender Wel
le am Ort der Reflexion ist folgende Methode zu bevorzugen:
Die Spannung der hinlaufenden Welle kann ermittelt werden aus einer Messung der Echoamplitude einer genau definierten, be kannten Reflexionsstelle. Diese Reflexionsstelle kann inner halb des Sensors liegen, z. B. in einer bekannten Leitungsim pedanzänderung in der Zuleitung zwischen Elektronik und Son de. Sie kann genauso gut ein Teil der Messstrecke innerhalb des Behälters sein, z. B. die Totalreflexion der Welle am me tallischen Behälterboden bei leerem Behälter oder das leer laufende oder kurzgeschlossene Leitungsende der Sonde bei leerem Behälter. Bei konstanter Sendespannung des Sensors ge nügt es, diese Amplitude der hinlaufenden Welle einmalig zu messen (eventuell schon bei werksseitigem Abgleich des Gerä tes) und den Wert dauerhaft zu speichern. Durch Kenntnis der Streckendämpfungen der Wellenausbreitung lässt sich damit die Amplitude der hinlaufenden Welle am Reflexionsort berechnen. Die Amplitude der rücklaufenden Welle am Reflexionsort ergibt sich aus der Ermittlung der Echoamplitude der Reflexionsstel le aus dem momentan aufgenommenen Echoprofil heraus.
Die Spannung der hinlaufenden Welle kann ermittelt werden aus einer Messung der Echoamplitude einer genau definierten, be kannten Reflexionsstelle. Diese Reflexionsstelle kann inner halb des Sensors liegen, z. B. in einer bekannten Leitungsim pedanzänderung in der Zuleitung zwischen Elektronik und Son de. Sie kann genauso gut ein Teil der Messstrecke innerhalb des Behälters sein, z. B. die Totalreflexion der Welle am me tallischen Behälterboden bei leerem Behälter oder das leer laufende oder kurzgeschlossene Leitungsende der Sonde bei leerem Behälter. Bei konstanter Sendespannung des Sensors ge nügt es, diese Amplitude der hinlaufenden Welle einmalig zu messen (eventuell schon bei werksseitigem Abgleich des Gerä tes) und den Wert dauerhaft zu speichern. Durch Kenntnis der Streckendämpfungen der Wellenausbreitung lässt sich damit die Amplitude der hinlaufenden Welle am Reflexionsort berechnen. Die Amplitude der rücklaufenden Welle am Reflexionsort ergibt sich aus der Ermittlung der Echoamplitude der Reflexionsstel le aus dem momentan aufgenommenen Echoprofil heraus.
Im Folgenden wird beispielhaft anhand der Zeichnungen die
Funktionsweise einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Er
mittlung der Grenzflächen zweier Medien gezeigt und die An
wendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ermitt
lung der Grenzflächen zweier Medien,
Fig. 1a ein beispielhaftes Echoprofil bei leerem Be
hälter mit reflektierten Puls vom Sondenende,
Fig. 1b ein beispielhaftes Echoprofil bei befülltem
Behälter gemäß Fig. 1 mit reflektierten Pulsen
von unterschiedlichen Grenzflächen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung (im Beispiel ein Koax-
Sensor) zur Ermittlung der Grenzflächen zweier Medien besteht
aus einer Elektronik 1 und einer beispielsweise koaxialen
Sonde 2, die in einen Behälter 3 eingebaut ist und über ein
Verbindungskabel 6 mit der Elektronik 1 verbunden ist. Im Be
hälter 3 befinden sich ein oberes Füllgut 4 und ein unteres
Füllgut 5, wobei vom Sensor die Schichtdicke h des oberen
Füllguts 4 anzuzeigen ist.
Die Elektronik 1 basiert beispielhaft auf einem Mikroprozes
sor 11, an dem ein RAM 19, ein ROM 16, ein EEPROM 18 und ein
Display 17 angeschlossen ist. Fernerhin ist der Mikroprozes
sor 11 mit einem Pulsgenerator 10 verbunden, welcher wiederum
an einen Richtkoppler 12 angeschlossen ist. Der Richtkoppler
12 bildet einerseits den Anschluss 8 zum Verbindungskabel 6
und ist andererseits mit einer Samplingschaltung 13 verbun
den. Mit dieser Schaltung wird das empfangene Echosignal
zeitlich gedehnt nach einem Prinzip, wie es in der DE-A-31 07 444
beschrieben ist. Zum Zwecke der offenbarung wird auf die
ses Dokument vollinhaltlich Bezug genommen. Die Verstärkung
des zeitgedehnten Echosignals geschieht im Empfangsverstärker
14, der wiederum über einen A/D-Wandler 15 mit dem Mikropro
zessor 11 verbunden ist.
Die Bestimmung der Schichtdicke h des oberen Füllguts 4 er
folgt wie im Folgenden beschrieben ist:
Dazu generiert die Elektronik 1 im Pulsgenerator 10, ausge löst durch den Mikroprozessor 11, Sendepulse, die über den Richtkoppler 12 und das Verbindungskabel 6 zur Sonde 2 gelei tet werden. Nach Reflexion der Sendepulse an den innerhalb der Sonde 2 bestehenden Wellenwiderstandsänderungen, die den Grenzflächen zwischen Gas und oberem Füllgut 4, oberem Füll gut 4 und unterem Füllgut 5 sowie dem Sondenende 7 entspre chen, werden die Empfangspulse über den Richtkoppler 12 zur Sampling-Schaltung 13 und Empfangsverstärker 14 geführt. Nach dem Sampling und der Verstärkung sowie einer Analog-Digital- Wandlung durch den A/D-Wandler 14 speichert der Mikroprozes sor 11 das abgetastete Echoprofil im RAM 19. Im ROM 16 ist das Programm gespeichert, nach dem der Mikroprozessor einen Messzyklus einleitet, das empfangene Echoprofil abspeichert, auswertet und nach entsprechender Berechnung auf dem Display 17 die Schichtdicke h anzeigt. Im EEPROM 18 sind dazu Infor mationen gespeichert, die die Vorrichtung zur Ermittlung der Grenzflächen zweier Medien betreffen und zur erfindungsgemä ßen Ermittlung des Messergebnisses notwendig sind. Diese In formationen können von der erfindungsgemäßen Vorrichtung im laufenden Betrieb bei Bedarf neu ermittelt und ins EEPROM 18 geschrieben werden. Sie betreffen beispielsweise die Amplitu de der Spannung UH der hinlaufenden Welle, die Ausbreitungs dämpfung a der Welle, konstruktive Daten der erfindungsgemä ßen Vorrichtung sowie den Zusammenhang zwischen dem Wellenwi derstand ZL der Sonde und der Dielektrizitätskonstanten (εr,Füllgut) des (oberen und unteren) Füllguts.
Dazu generiert die Elektronik 1 im Pulsgenerator 10, ausge löst durch den Mikroprozessor 11, Sendepulse, die über den Richtkoppler 12 und das Verbindungskabel 6 zur Sonde 2 gelei tet werden. Nach Reflexion der Sendepulse an den innerhalb der Sonde 2 bestehenden Wellenwiderstandsänderungen, die den Grenzflächen zwischen Gas und oberem Füllgut 4, oberem Füll gut 4 und unterem Füllgut 5 sowie dem Sondenende 7 entspre chen, werden die Empfangspulse über den Richtkoppler 12 zur Sampling-Schaltung 13 und Empfangsverstärker 14 geführt. Nach dem Sampling und der Verstärkung sowie einer Analog-Digital- Wandlung durch den A/D-Wandler 14 speichert der Mikroprozes sor 11 das abgetastete Echoprofil im RAM 19. Im ROM 16 ist das Programm gespeichert, nach dem der Mikroprozessor einen Messzyklus einleitet, das empfangene Echoprofil abspeichert, auswertet und nach entsprechender Berechnung auf dem Display 17 die Schichtdicke h anzeigt. Im EEPROM 18 sind dazu Infor mationen gespeichert, die die Vorrichtung zur Ermittlung der Grenzflächen zweier Medien betreffen und zur erfindungsgemä ßen Ermittlung des Messergebnisses notwendig sind. Diese In formationen können von der erfindungsgemäßen Vorrichtung im laufenden Betrieb bei Bedarf neu ermittelt und ins EEPROM 18 geschrieben werden. Sie betreffen beispielsweise die Amplitu de der Spannung UH der hinlaufenden Welle, die Ausbreitungs dämpfung a der Welle, konstruktive Daten der erfindungsgemä ßen Vorrichtung sowie den Zusammenhang zwischen dem Wellenwi derstand ZL der Sonde und der Dielektrizitätskonstanten (εr,Füllgut) des (oberen und unteren) Füllguts.
Bei der herstellerinternen Kalibrierung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und bei leerem Behälter 3 generiert die Elektro
nik 1 ein Echoprofil, wie es unter Fig. 1a dargestellt ist.
Das elektrisch leerlaufende Sondenende 7 erzeugt eine Total
reflexion der hinlaufenden Welle UH im Abstand d0, die der
Sondenlänge entspricht. Die im Empfänger gemessene Span
nungsamplitude UH0 dieses Echos stellt ein Maß für die Span
nung UH der hinlaufenden Welle dar, welches wie erwähnt dau
erhaft gespeichert wird.
Bei teilweise befülltem Behälter 3 ergibt sich beispielsweise
ein Echoprofil, wie es in Fig. 1b dargestellt ist. Anhand
dieses Profils können die ersten und zweiten Abstände d1 und
d2 errechnet werden, die die Positionen der Grenzflächen des
oberen Füllguts 4 markieren. Alle Abstände d0, d1, d2 werden
zunächst auf der Grundlage der Wellenausbreitung in Vakuum
bzw. Gas berechnet, deshalb entspricht die Differenz zwischen
dem zweiten Abstand und dem ersten Abstand d2 - d1 nicht der
gesuchten Schichtdicke h. Durch Messung der Echospannungsam
plitude UR1 der Reflexion an der Grenzfläche Gas - Füllgut
schicht 4 lässt sich zusammen mit den übrigen vorliegenden
Informationen die Schichtdicke h aus der Differenz der Ab
stände d2 - d1 auf folgendem Weg berechnen:
Der Spannungsreflexionsfaktor r am ersten Abstand d1 beträgt
Der Spannungsreflexionsfaktor r am ersten Abstand d1 beträgt
wobei die Spannungsamplitude UH1 der hinlaufenden Welle der
Grenzfläche Gas - oberes Füllgut 4 unter Einbeziehung der
Ausbreitungsdämpfung a (angegeben in dB/m) aus dem bekannten
Amplitudenmaß UH0 an der Stelle d0 berechnet werden kann.
Gemäß Gleichung 15 ist damit nach Kenntnis der Spannungen UH1
und UR1 die Dielektrizitätskonstante εr des Füllgutes direkt
errechenbar gemäß
wobei r den Refelxionsfaktor auf der Leitung und damit das
Verhältnis rücklaufender Spannung zu hinlaufender Spannung
bezeichnet. Es ist deutlich erkennbar, daß die Dielektrizi
tätskonstante εr nicht linear, sondern quadratisch von r ab
hängt.
Die Berechnung der Schichtdicke h erfolgt gemäß der verrin
gerten Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle im Medium 4 nach
Gleichung 1 durch folgende Gleichung
bzw. durch Einsetzen von Gleichung 15
Für die Angabe der Spannungen muss deren Polarität beachtet
werden. Wird UH0 nicht über eine Leerlaufmessung, sondern
über eine Kurzschlussmessung bestimmt, so muss beachtet wer
den, dass ein Kurzschluss die Polarität der reflektierten
Spannung invertiert.
Das folgende zahlenmäßige Beispiel, abgeleitet aus Fig. 1a
und 1b, soll die Beschreibung der bevorzugten Ausführung von
erfindungsgemäßer Vorrichtung und Verfahren nach Fig. 1 ab
schließen:
gemessene Werte:
d0 = 2,00 m; d1 = 1,20 m; d2 = 1,50 m;
UH0 = 750 mV; UR1 = -150 mV.
gemessene Werte:
d0 = 2,00 m; d1 = 1,20 m; d2 = 1,50 m;
UH0 = 750 mV; UR1 = -150 mV.
Vorbekannte Ausbreitungsdämpfung der Welle auf der Koax-
Sonde: a = -0,1 dB/m.
Berechnete Werte nach obenstehenden Gleichungen 17 und 20:
Spannungsamplitude der hinlaufenden Welle an der Grenzfläche Gas - oberes Füllgut 4: UH1 = 757 mV;
Schichtdicke: h = 0,201 m.
Spannungsamplitude der hinlaufenden Welle an der Grenzfläche Gas - oberes Füllgut 4: UH1 = 757 mV;
Schichtdicke: h = 0,201 m.
Die Dielektrizitätskonstante des Füllguts 4 beträgt in diesem
Fall:
εr,Füllgut = 2,233.
εr,Füllgut = 2,233.
Bei sehr geringer Ausbreitungsdämpfung a kann diese auch ver
nachlässigt werden und man setzt UH1 = UH0.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das ausgeführte Bei
spiel beschränkt, sondern lässt sich wie schon erwähnt bei
allen denkbaren Formen der Wellenausbreitung anwenden, wenn
der Zusammenhang zwischen Dielektrizitätskonstante und Wel
lenwiderstand der Ausbreitung bekannt ist. Außerdem muss die
Grenzfläche, an der der Reflexionsfaktor r bestimmt wird,
nicht zwingend die Grenzfläche Gas - Füllgut 4 sein. Bei
vollgefülltem Behälter 3 z. B. kann der Wellenwiderstand der
gasgefüllten Sonde 2 auch durch den bekannten Wellenwider
stand der Zuleitung 6 ersetzt werden.
Ebenso ist neben der Bestimmung des Maßes der hinlaufenden
Welle über eine Totalreflexion am Kurzschluss (z. B. metalli
scher Behälterboden) oder Leerlauf (z. B. am offenen Sondenen
de 7) auch jede andere Reflexionsstelle innerhalb des Sensors
oder entlang der Messstrecke geeignet, deren Reflexionsfaktor
r bekannt ist. Die Bestimmung des Maßes der hinlaufenden Wel
le kann einmalig innerhalb eines Kalibriervorgangs beim Her
steller oder von Zeit zu Zeit während des Betriebes, z. B. bei
entleertem Behälter 3, durchgeführt werden.
Das Maß der Amplitude der hinlaufenden Welle muss nicht als
absoluter Wert bestimmt werden, sondern wird vorteilhafter
weise als relativer Wert angegeben, der nach Reflexion und
Durchlauf des reflektierten Pulses durch den Empfänger als
Empfangsamplitude durch den A/D-Wandler abgetastet wird. Da
die zweite zu verrechnende Spannung, die der rücklaufenden
Welle, ebenfalls als relatives Maß nach Durchlauf desselben
Empfangsweges zur Verfügung steht, ergibt sich der Vorteil,
dass Verstärkungsänderungen im Empfangsweg, die z. B. durch
Alterung oder Temperaturänderung möglich sind, sich in keiner
Weise negativ auf das Ergebnis auswirken. Denn diese mögli
chen Änderungen wirken sich auf das Maß der hinlaufenden wie
auch der rücklaufenden Welle genau gleich aus.
Des weiteren muss der Radarsensor nicht nach dem Pulsverfah
ren (TDR-Sensor) arbeiten, sondern die Erfindung eignet sich
auch für alle anderen Verfahren, die elektromagnetische Wel
len zur Entfernungsbestimmung benutzen.
Schließlich kann das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur bei
Bestimmung der obersten Schichtdicke bei sich überlagernden
Füllgütern, sondern auch bei der Methode der Radar-
Füllstandbestimmung nach der Verfolgung des Bodenechos vor
teilhaft verwendet werden.
1
Elektronik
2
Sonde
3
Behälter
4
oberes Füllgut
5
unteres Füllgut
6
Verbindungskabel
7
Sondenende
8
Anschluss
10
Pulsgenerator
11
Mikroprozessor
12
Richtkoppler
13
Sampling-Schaltung
14
Empfangsverstärker
15
AD-Wandler
16
ROM
17
Display
18
EEPROM
19
RAM
εo
εo
elektrische Feldkonstante
εr
εr
Dielektrizitätskonstante
εr, Füllgut
εr, Füllgut
Dielektrizitätskonstante des Füllguts
µο
µο
magnetische Feldkonstante
µr
µr
Permeabilität
λc
λc
Grenzwellenlänge des luftgefüllten Hohlleiters
λο
λο
Wellenlänge in Luft
a Ausbreitungsdämpfung
C Konstante
d Durchmesser der Leiter
d1
a Ausbreitungsdämpfung
C Konstante
d Durchmesser der Leiter
d1
erster Abstand
d2
d2
zweiter Abstand
DA
DA
Durchmesser des Außenleiters
DI
DI
Durchmesser des Innenleiters
do
do
Abstand des Sondenendes
h Schichtdicke des oberen Füllguts
K Konstante
r Spannungsreflexionsfaktor
s Abstand der Leiter
UH
h Schichtdicke des oberen Füllguts
K Konstante
r Spannungsreflexionsfaktor
s Abstand der Leiter
UH
Spannung der hinlaufenden Welle
UH0
UH0
Echospannungsamplitude der hinlaufenden Wellen bei
Reflexion an Sonderende
7
UH1
Spannungsamplitude der hinlaufenden Welle
an Grenzfläche Gas - oberes Füllgut
UR
UR
Spannung der rücklaufenden Welle
UR1
UR1
Echospannungsamplitude (der rücklaufenden Welle)
bei Reflexion an Grenzfläche Gas - oberes Füllgut
4
v Ausbreitungsgeschwindigkeit einer elektromagneti
schen Welle
vo
vo
Ausbreitungsgeschwindigkeit einer elektromagneti
schen Welle im Vakuum
Z0
Z0
Freifeldimpedanz im Vakuum
Z1
Z1
Wellenwiderstand der vom erstem Medium umgebenen
Leitung
Z2
Z2
Wellenwiderstand der vom zweitem Medium umgebenen
Leitung
ZGas
ZGas
Wellenwiderstand der von Gas umgebenen Leitung
ZL
ZL
Wellenwiderstand
ZL, Füllgut
ZL, Füllgut
Wellenwiderstand der vom Füllgut umgebenen Leitung
Claims (20)
1. Verfahren zur Ermittlung der Position mindestens einer
Grenzfläche unterschiedlicher Medien mit Hilfe von elektroma
gnetischen Wellen, wobei
von einem Wellensender eine hinlaufende Welle ausgesandt wird, welche zumindest eine Ausbreitungsgeschwindigkeits komponente aufweist, welche parallel zu der oder den Grenzflächennormalen der unterschiedlichen Medien ist,
die ausgesandte hinlaufende Welle an der mindestens einen Grenzfläche zumindest teilweise reflektiert wird,
die jeweiligen Anteile der reflektierten rücklaufenden Wellen von einem Wellenempfänger empfangen werden,
die jeweiligen Laufzeiten zwischen Aussendung der hinlau fenden Welle und Empfang der rücklaufenden Wellen bestimmt werden,
aus den jeweiligen Laufzeiten unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten der Wellen in den unterschiedlichen Medien die Position der minde stens einen Grenzfläche bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die je weiligen Anteile der reflektierten rücklaufenden Wellen zur Bestimmung der unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkei ten (v) in den unterschiedlichen Medien (4, 5) verwendet wer den, wobei die unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkei ten (v) der Welle in den unterschiedlichen Medien (4, 5) mit Hilfe der jeweiligen Amplitudenverhältnisse (r) der hinlau fenden Welle (UH1) zu den rücklaufenden Wellen (UR1) unter Be rücksichtigung einer quadratischen Abhängigkeit der Dielek trizitätskonstanten εr von den jeweiligen Amplitudenverhält nissen (r) (= Reflexionsfaktor) bestimmt werden.
von einem Wellensender eine hinlaufende Welle ausgesandt wird, welche zumindest eine Ausbreitungsgeschwindigkeits komponente aufweist, welche parallel zu der oder den Grenzflächennormalen der unterschiedlichen Medien ist,
die ausgesandte hinlaufende Welle an der mindestens einen Grenzfläche zumindest teilweise reflektiert wird,
die jeweiligen Anteile der reflektierten rücklaufenden Wellen von einem Wellenempfänger empfangen werden,
die jeweiligen Laufzeiten zwischen Aussendung der hinlau fenden Welle und Empfang der rücklaufenden Wellen bestimmt werden,
aus den jeweiligen Laufzeiten unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten der Wellen in den unterschiedlichen Medien die Position der minde stens einen Grenzfläche bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die je weiligen Anteile der reflektierten rücklaufenden Wellen zur Bestimmung der unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkei ten (v) in den unterschiedlichen Medien (4, 5) verwendet wer den, wobei die unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkei ten (v) der Welle in den unterschiedlichen Medien (4, 5) mit Hilfe der jeweiligen Amplitudenverhältnisse (r) der hinlau fenden Welle (UH1) zu den rücklaufenden Wellen (UR1) unter Be rücksichtigung einer quadratischen Abhängigkeit der Dielek trizitätskonstanten εr von den jeweiligen Amplitudenverhält nissen (r) (= Reflexionsfaktor) bestimmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dielek
trizitätskonstante εr von den jeweiligen Amplitudenverhält
nissen (r) als von folgender Gleichung
abhängig bestimmt wird.
abhängig bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Am
plitude (UH1) der hinlaufenden Welle aus einer Messung einer
Echoamplitude (UH0) an einer genau definierten bekannten Re
flexionsstelle ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Am
plitude (UH1) der hinlaufenden Welle fest vorgegeben ist.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Streckendämpfung (a) in den jeweiligen Medien berücksichtigt
wird.
6. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5
zur Bestimmung der Schichtdicken (h) mindestens zweier sich
überlagernder Füllgüter (4, 5) innerhalb eines Behälters (3).
7. Anwendung des Verfahrens nach einem der vorangegangenen
Ansprüche beim Pulsradarverfahren.
8. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6
beim FMCW-Radarverfahren.
9. Vorrichtung zur Ermittlung der Positionen der Grenzflächen
unterschiedlicher Medien (4, 5) mit Hilfe von elektromagneti
schen Wellen
mit einem Wellensender zum Aussenden einer hinlaufenden Welle, welche zumindest eine Ausbreitungsgeschwindigkeits komponente aufweist, welche parallel zu den Grenzflächen normalen der unterschiedlichen Medien ist und welche an den jeweiligen Grenzflächen zumindest teilweise reflek tiert wird,
mit einem Wellenempfänger zum Empfangen der jeweiligen An teile der reflektierten rücklaufenden Wellen,
mit einer ersten Auswerteeinheit zur Bestimmung der jewei ligen Laufzeiten zwischen Aussendung der hinlaufenden Wel le und Empfang der reflektierten rücklaufenden Welle,
mit einer zweiten Auswerteeinheit zur Bestimmung der je weiligen Positionen der Grenzflächen aus den jeweiligen Laufzeiten unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit in der Welle in den unter schiedlichen Medien,
dadurch gekennzeichnet, dass eine dritte Auswerteeinheit vorgesehen ist, zur Bestimmung der unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten (v) in den unterschiedlichen Medien (4, 5) aus den jeweiligen Antei len (UR1) der reflektierten rücklaufenden Welle, wobei die unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten (v) der Welle in den unterschiedlichen Medien (4, 5) mit Hilfe der jeweili gen Amplitudenverhältnisse (r) der hinlaufenden Welle (UH1) zu den rücklaufenden Wellen (UR1) unter Berücksichtigung ei ner quadratischen Abhängigkeit der Dielektrizitätskonstanten εr von den jeweiligen Amplitudenverhältnissen (r) (= Refle xionsfaktor) bestimmt werden.
mit einem Wellensender zum Aussenden einer hinlaufenden Welle, welche zumindest eine Ausbreitungsgeschwindigkeits komponente aufweist, welche parallel zu den Grenzflächen normalen der unterschiedlichen Medien ist und welche an den jeweiligen Grenzflächen zumindest teilweise reflek tiert wird,
mit einem Wellenempfänger zum Empfangen der jeweiligen An teile der reflektierten rücklaufenden Wellen,
mit einer ersten Auswerteeinheit zur Bestimmung der jewei ligen Laufzeiten zwischen Aussendung der hinlaufenden Wel le und Empfang der reflektierten rücklaufenden Welle,
mit einer zweiten Auswerteeinheit zur Bestimmung der je weiligen Positionen der Grenzflächen aus den jeweiligen Laufzeiten unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit in der Welle in den unter schiedlichen Medien,
dadurch gekennzeichnet, dass eine dritte Auswerteeinheit vorgesehen ist, zur Bestimmung der unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten (v) in den unterschiedlichen Medien (4, 5) aus den jeweiligen Antei len (UR1) der reflektierten rücklaufenden Welle, wobei die unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten (v) der Welle in den unterschiedlichen Medien (4, 5) mit Hilfe der jeweili gen Amplitudenverhältnisse (r) der hinlaufenden Welle (UH1) zu den rücklaufenden Wellen (UR1) unter Berücksichtigung ei ner quadratischen Abhängigkeit der Dielektrizitätskonstanten εr von den jeweiligen Amplitudenverhältnissen (r) (= Refle xionsfaktor) bestimmt werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die drit
te Auswerteeinheit (11) derart ausgebildet ist, dass die un
terschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten (v) der Welle
in den unterschiedlichen Medien (4, 5) mit Hilfe der jeweili
gen Amplitudenverhältnisse (r) der hinlaufenden Welle (UH1)
zu den rücklaufenden Wellen (UR1) bestimmbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass eine
genau definierte bekannte Reflexionsstelle vorgesehen ist, so
dass die Amplitude (UA1) der hinlaufenden Welle aus einer
Messung einer Echoamplitude (UH0) an dieser Reflexionsstelle
ermittelbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Re
flexionsstelle Bestandteil der Vorrichtung ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Am
plitude (UH1) der hinlaufenden Welle fest vorgebbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitude (UH1) der hinlau
fenden Welle werksseitig fest vorgegeben ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Be
hälter (3) vorgesehen ist, zur Aufnahme unterschiedlicher
sich überlagernder Füllgüter (4, 5) und dass das Sondenende
(7) einer Sonde (2), welche Bestandteil des Wellensenders und
des Wellenempfängers ist, im Wesentlichen in Richtung auf den
Behälterboden ausgerichtet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die Son
de eine Koax-Sonde (2), eine Ein- oder Zweidrahtsonde oder
ein Hohlleiter ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die Re
flexionsstelle in einer bekannten Leitungsimpedanzänderung in
der Zuleitung (6) zur Sonde (2) ist.
18. Vorichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die Re
flexionsstelle am Behälterboden ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die Re
flexionsstelle das leerlaufende oder kurzgeschlossene Sonde
nende (7) ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine
Elektronik (1) vorgesehen ist
mit einem Mikroprozessor (11),
mit einem an den Mikroprozessor (11) angeschlossenen RAM (19),
mit einem an den Mikroprozessor (11) angeschlossenen ROM (16),
mit einem an den Mikroprozessor (11) angeschlossenen EEPROM (18),
mit einem an den Mikroprozessor (11) angeschlossenen Display (17),
mit einem an den Mikroprozessor (11) angeschlossenen Pulsgenerator (10),
mit einem an den Pulsgenerator (10) angeschlossenen Richtkoppler (12), welcher einen Anschluss (8) zum Sen den und Empfangen von Wellen aufweist und welcher
mit einem Empfangsverstärker (14) verbunden ist,
mit einem an den Empfangsverstärker (14) angeschlossenen A/D-Wandler (15), welcher mit dem Mikroprozessor (11) verbunden ist.
mit einem Mikroprozessor (11),
mit einem an den Mikroprozessor (11) angeschlossenen RAM (19),
mit einem an den Mikroprozessor (11) angeschlossenen ROM (16),
mit einem an den Mikroprozessor (11) angeschlossenen EEPROM (18),
mit einem an den Mikroprozessor (11) angeschlossenen Display (17),
mit einem an den Mikroprozessor (11) angeschlossenen Pulsgenerator (10),
mit einem an den Pulsgenerator (10) angeschlossenen Richtkoppler (12), welcher einen Anschluss (8) zum Sen den und Empfangen von Wellen aufweist und welcher
mit einem Empfangsverstärker (14) verbunden ist,
mit einem an den Empfangsverstärker (14) angeschlossenen A/D-Wandler (15), welcher mit dem Mikroprozessor (11) verbunden ist.
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