DE1004443B - Maschinenteil, insbesondere Kolben - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Maschinenteil, insbesondere Kolben, mit im Grunde abgerundeten Nuten zur Aufnahme von Hartstoff-Dichtungsringen nach Patentanmeldung M 22298 XII/47 f, die aus einem kreisrunden Rückenteil und einem an diesen anschließenden, geneigten Stegteil bestehen.

In der Hauptpatentanmeldung ist ein Kolbenring beschrieben, der aus einem kreisrunden Rückenteil und einem sich an diesen anschließenden, in Richtung des abzudichtenden Mittels geneigten Stegteil besteht. Ein derartiger Kolbenring erfordert eine im Grunde abgerundete Kolbennut, damit sich der Ring ungehemmt drehen kann. Durch den runden Rückenteil liegt der Ring an allen Stellen gleichmäßig an, wodurch ein guter Wärmefluß vom Kolben zum Ring entsteht. Der Druck des abzudichtenden Mittels preßt den Stegteil des Kolbenringes an die Zylinderwand, wobei im Rückenteil eine Spannung entsteht, die auf den Stegteil eine Rückstellkraft ausübt. Der Vorteil dieser Ringe liegt in ihrer geringen Reibung, die höhere Leistung des Motors und geringeren Verschleiß zur Folge hat.

Eine Hohlkehle zwischen dem runden Rückenteil und dem Stegteil ist ein charakteristisches Merkmal des Kolbenringes gemäß der Hauptpatentanmeldung. Ihre Aufgabe ist es, die auf den Stegteil aufschlagenden Gase in ihrer Strahlrichtung abzulenken, so daß die gelenkten Gaskräfte den Ring auch senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung fest in die kreisrunde Kolbennut hineindrücken. Die Praxis hat nun gezeigt, daß die hier entstehenden Gaswirbel zur Ablagerung von Verbrennungs- und ölrückständen neigen, durch die der Ring in seiner freien Bewegung gehindert oder sogar blockiert werden kann.

Das Ziel der Erfindung ist, die Gasströmung an einer Stelle zu beruhigen, an der die Rückstandsablagerung keine Störung mehr hervorruft. Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, in der Nutenflanke, die der vom Druck beaufschlagten Ringfläche zugewandt ist, eine Aussparung vorzusehen. Dadurch werden die auf dem Stegteil des Ringes aufstoßenden Gase abgelenkt und über die Hohlkehle des Ringes in die Aussparung in der Nutenflanke geleitet, in der sie sich unter Ablagerung etwaiger Rückstände beruhigen. Beispielsweise kann die Aussparung in der Nutenflanke ellipsenförmig oder ähnlich geformt, und zwar zum Kolbeninneren geneigt, ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Hohlkehle im Kolbenring und die Aussparung in der Nutenflanke kreisrund gestaltet, wobei der Übergang vom Ring zur Aussparung möglichst kontinuierlich sein soll, so daß die Gasströmung nicht abreißen kann.

Die vordere Kante der der Hohlkehle des Ringes gegenüberliegenden Nutenflanke ist vorteilhafterweise Maschinenteil, insbesondere Kolben

Zusatz zur Patentanmeldung M 22298 XII/47 f

Anmelder:
Goetzewerke

Friedrich Goetze Aktiengesellschaft,
Burscheid bei Köln

Dipl.-Ing. Wolfgang Glaser, Burscheid bei Köln,

und Paul Vossieck, Burscheid bei Köln,

sind als Erfinder genannt worden

weggenommen, damit das abzudichtende Gas genügend Raum hat, um zwischen Flanke und Stegteil hindurchzugelangen. Stellt sich der Stegteil bei Entlastung zurück, so kann er sich an dieser Abschrägung abstützen. Dazu ist es zweckmäßig, den Neigungswinkel der Abschrägung und des Stegteils entsprechend aufeinander abzustimmen.

In der Zeichnung ist die Erfindung an Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Kolben- od. dgl. Ausschnitt mit ovaler Aussparung,

Fig. 2 einen Ausschnitt mit kreisrunder Aussparung.

Der aus dem kreisrunden Rückenteil 1 und dem

Stegteil 2 bestehende Kolbenring ruht in der Nut 3 des Kolbens 4. Der Stegteil 2 liegt am Zylinder 5 bei in Pfeilrichtung wirkendem Druck fest an. Die in Pfeilrichtung ankommenden Gase strömen in Fig. 1 über den Stegteil 2 und die Hohlkehle 6 in die ovale Aussparung 7 der oberen Nutflanke, in der sie sich beruhigen und etwaige Rückstände ablagern können.

In Fig. 2 sind die Ringnut 8 und die Aussparung 9 kreisrund ausgebildet.

In beiden Ausführungsbeispielen ist die vordere Kante 10 der druckzugekehrten Nutenflanke weggenommen.

609 839/223

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Maschinenteil, insbesondere Kolben, mit im Grunde abgerundeten Nuten zur Aufnahme von Kolbenringen nach Patentanmeldung M 22298 XII/47 f aus einem kreisrunden Rückenteil und einem an diesen anschließenden, geneigten Stegteil, gekennzeichnet durch eine Aussparung (7, 9) in der Nutenflanke, die der vom Druck beaufschlagten Ringfläche zugewandt ist.

2. Maschinenteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkante (10) der ausgesparten Nutenflanken weggenommen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen