DE10044104C2 - Windsichter - Google Patents
WindsichterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit dem Sichten von in
einem Gasstrom suspendiertem Sichtgut in der Form, dass in die
Schaufelkanäle zwischen den Schaufeln eines in einem Sichtraum
drehenden Sichtrades entgegen der Fliehkraftwirkung ein Roh
gasstrom zwangsweise zum Eintritt veranlaßt wird, in denen
gröberes Sichtgut unter dem Einfluß der Fliehkraft radial nach
außen abgewiesen wird, während feineres Sichtgut vom Gasstrom
radial nach innen mitgerissen wird und dieser Feingutgasstrom
im Zentrum des Sichtrades zur weiteren Verarbeitung aus dem
Sichtrad abgeführt wird. Diese Windsichtung ist bekannter
Stand der Technik und beispielsweise bereits Stand der Technik
gemäß EP 0 641 609 B1.
In Windsichtern finden zwangsweise führende Mittel bisher wie
folgt Verwendung.
Bei axialem Austritt des Feingutes aus dem Sichter werden in
einer ersten Durchmesserebene Sichtgas und Sichtgut radial zu
geführt, während das Grobgut in einer zur ersten Durchmesser
ebene versetzten, zweiten Durchmesserebene radial abgeführt
wird, sodass sich im Sichtergehäuse bzw. in der Sichtkammer
eine schneckenförmige Raumform ausbildet (DE 43 29 706 A1).
Bei einer anderen Lösung wird bei axialer Zuführung des Sicht
gutes und axialer Abführung des Feingutes die Sichtluft in radialer
Richtung nach Verlassen eines Eintrittsleitschaufel
kranzes und vor dem Eintritt in den Schaufelkranz des Sichtra
des durch eine schnecken- bzw. wendelförmige Leitvorrichtung
hindurchgeführt, die im Sichtraum zwischen den Innenkanten des
Leitschaufelkranzes und Außenkanten der Sichtradschaufeln an
geordnet ist, und der das Sichtgut in der Weise zugeführt
wird, dass die dem Sichtguteinlaß nähere Deckscheibe des
Sichtrades als Streuscheibe eingesetzt wird (DE 196 43 023 A1).
Bei einer nochmals anderen Lösung wird das Sichtgut axial dem
ungeteilten Sichtraum zugeführt, durch den radial die Sicht
luft hindurchgeführt wird, um dabei Feingut mitzunehmen und in
das Sichtrad einzuführen, aus dem die Suspension aus Sichtluft
und darin suspendiertem Feingut wiederum axial nach unten aus
dem Sichtraum abgeführt wird, wobei die Schaufeln des Sichtra
des durch Ringe in ihrer Höhe unterteilt sind (DE 38 00 843 A1).
Allgemein bekannter Stand der Technik ist es auch, den Quer
schnitt einer Fluidströmung in mehrere Teilströmungen zu zer
legen, um die Teilströmungen unabhängig voneinander zu beein
flussen, um eine über ihren Querschnitt durch ungewollte aber
unvermeidbare Einflüsse unterchiedliche Gesamtströmung zu
vergleichmäßigen, die Einflüsse also zu kompensieren, oder im
Gegenteil eine von Haus aus über ihren gesamten Querschnitt
gleichmäßige Gesamtströmung in verschiedenen Querschnittsbe
reichen gezielt unterschiedlich zu gestalten.
In DE-OS 36 22 413 ist dieses zuletzt beschriebene Prinzip bei
der Windsichtung in der Form angewendet worden, dass zur positiven
Beeinflussung der Trennschärfe des Sichters und zur
Energieeinsparung die dem Sichtrad zuzuführende Sichtluft
durch Trennwände in einzelne Teilströmungen unterteilt wird
und jede Teilströmung unabhängig von den anderen Teilströmun
gen bezüglich Volumen und/oder Strömungsgeschwindigkeit beein
flußbar ist. Entsprechend der Anzahl der voneinander getrenn
ten Teilströmungen sind die Schaufeln des Sichtrades bezüglich
ihrer Länge unterteilt. Im Hinblick auf die vorliegende Erfin
dung wird es bei dieser bekannten Lösung als wesentlich ange
sehen, dass zwar die das Sichtrad anströmende Sichtluft durch
Trennwände im Anströmkanal und das Fluidgemisch aus Sichtluft
und Rohgasstrom (Luft mit darin suspendierten Partikeln) durch
Unterteilung der Sichtradschaufeln bezüglich ihrer Höhe in
Teilströmungen unterteilt werden, auf dem Weg vom Austritt aus
dem Sichtrad zum Feingutauslaß des Sichters diese zwangsweise
Unterteilung in Teilströmungen aber aufgehoben ist und die Zu
sammensetzung der Feingutströmung über ihren gesamten Quer
schnitt hinweg mehr oder weniger zufällig ist, eine zwangswei
se Beeinflussung nicht vorgesehen ist, was wiederum bedeutet,
dass die positive Beeinflussung der Sichtgrenze nur unzuläng
lich erfolgt.
Hier setzt nun die vorliegende Erfindung ein, indem sie auf
zeigt, wie eine positive Beeinflussung der Trenngrenze von Be
ginn des Eintritts des Sichtgutes in den Sichter bis zum Ver
lassen des Sichters möglich ist, ein über seinen gesamten
Querschnitt gleichmäßiger Feingutstrom zur Weiterverarbeitung
gelangt oder ein über seinen gesamten Querschnitt gewollt ge
schichteter Feingutstrom der Weiterverarbeitung zugeführt wird
und wie insbesondere Grobgut in mehreren Stufen ausgeschieden
wird, sodass ein in Höchstmaß von Grobgut befreiter Feingut
gasstrom aus dem Windsichter abgeführt wird.
Die Erfindung schlägt demzufolge eine Beibehaltung der durch
die Unterteilung der Schaufelkanäle erreichte Strömungsschich
tung auch nach dem Verlassen der Schaufelkanäle vor, um zu
vermeiden, dass durch die Zusammenführung der Teilströmungen
zur Gesamtströmung nach dem Verlassen der Strömungskanäle
Energie verloren geht, die bei der Auslegung der Anlage durch
Bereitstellung höherer Ausgangsenergie kompensiert werden müß
te und was unter dem Gesichtspunkt der angestrebten, optimalen
Sichtung eine unkontrollierte und demzufolge zufällige Parti
kelverteilung über den Gesamtquerschnitt des Feingutstromes
zur Folge hätte.
Die Erfindung macht also eine Windsichtung möglich, bei der
weniger Energie als beim Stand der Technik eingesetzt werden
muß, womit jedoch nur einer der Vorteile der Erfindung genannt
ist, denn im Regelfall ist die Vermeidung überflüssiger Wir
belbildung für den Strömungsfachmann ein aus vielerlei Gründen
anzustrebendes, generelles Ziel. Außerdem wird aber auch eine
insgesamt gesehen gleichmäßigere Partikelverteilung über den
Gesamtquerschnitt erreicht, was eine positive Einwirkung auf
die Trenngrenze bewirkt, und schließlich wird ein gutes Trenn
ergebnbis dadurch erzielt, dass die Trennung des Aufgabegutes
in Grob- und Feingut nicht kontinuierlich, sondern stufenweise
erfolgt.
Demzufolge schlägt die Erfindung die Ausbildung eines Wind
sichters gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 gemäß dem
Kennzeichnungsteil dieses Anspruchs 1 vor. Die Unteransprüche
zeigen zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Wind
sichters vor.
Bei einem Windsichter gemäß der Erfindung werden die im Sicht
rad gebildeten, mehreren geschichteten Teilströmungen an den
auslaßseitigen Schaufelkanten unverzüglich aus der radialen
Strömungsrichtung in eine Strömungsrichtung parallel zur Drehachse
des Sichtrades umgelenkt, und die durch die Unterteilung
der Schaufeln in ihrer Höhe bewirkte Unterteilung des Strö
mungsquerschnitts in mehrere über- bzw. nebeneinander liegende
Schichtströmungen bleibt im Bereich zwischen den auslaßseiti
gen Schaufelkanten und dem Austritt aus dem Sichtrad erhalten,
und es erfolgt eine stufenweise Trennung im Fein- und Grobgut.
Ein erfindungsgemäßer Windsichter wird nachfolgend in bevor
zugter Ausführungsform anhand der Zeichnung beschrieben;
in der Zeichnung sind:
Fig. 1 ein bei der Erfindung zur Anwendung kommendes Sichter
gehäuse in einer Ansicht senkrecht zu seiner Längsach
se, die gleichzeitig die Drehachse des im Sichterge
häuse angeordneten Sichtrades ist (Blickrichtung A
Fig. 2),
Fig. 2 ein Windsichter in erfindungsgemäßer Ausbildung als
Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 ein beim erfindungsgemäßen Windsichter zur Anwendung
kommendes Sichtrad als Querschnitt und
Fig. 4 ein erfindungsgemäßer Windsichter als Schnitt etwa
nach der Linie IV-IV in Fig. 2.
In Fig. 3 ist ein Rotor bzw. Sichtrad 1 für einen Windsichter
als Mittellängsschnitt dargestellt, in dessen Nabe 2 Drehkräf
te derart einzuleiten sind, dass der gesamte Rotor 1 um seine
Mittellängsachse 3 drehbar ist. Im äußeren Bereich sind der
Nabe Schaufeln 4 zugeordnet, die auf den Außenumfang der Nabe
gleichmäßig verteilt sind, derart, dass zwischen je zwei in Um
fangsrichtung aufeinanderfolgenden Schaufeln ein Schaufelkanal
gebildet wird, der dazu bestimmt ist, radial von außen nach
innen (Pfeilrichtung 6) durchströmt zu werden. Das die Schau
felkanäle radial von außen nach innen durchströmende Fluid ist
ein Gas, vorzugsweise Luft, in dem Feststoffpartikel unter
schiedlicher Masse suspendiert sind, wobei sich die unter
schiedliche Masse vorzugsweise in unterschiedlichen Korngrößen
darstellt. Bei der Windsichtung werden Partikel bis zu einer
bestimmten, vorzugsweise sehr geringen Korngröße entgegen der
Fliehkraftwirkung von dem strömenden Gas mitgerissen und tre
ten mit diesem an den inneren Enden der Schaufelkanäle aus
diesen aus. Partikel mit größerer Masse bzw. Korngröße werden
dagegen von der Fliehkraft entweder bereits am Eintritt in die
Schaufelkanäle gehindert oder nach dem Eintritt in die Schau
felkanäle wieder nach außen gefördert. Die vom Sichtgas mitge
schleppten Partikel liegen unterhalb, die abgewiesenen Parti
kel liegen oberhalb der "Sichtgrenze", die möglichst genau ein
gestellt und verbindlich eingehalten werden soll. Das abge
wiesene Grobgut wird zunächst noch einmal einer Mühle zuge
führt, ehe es erneut dem Sichtrad zugeführt wird. Dieser Pro
zeß wiederholt sich gegebenenfalls mehrfach so lange, bis das
Sichtgut unter die Trenngrenze gelangt ist und vom Sichtgas
entgegen der Fliehkraftwirkung mitgeschleppt wird. Das im
Sichtgas suspendierte Feingut wird mit dem Sichtgas nach dem
Verlassen der Schaufelkanäle aus der radialen in die axiale
Strömungsrichtung umgelenkt und verläßt den Sichter durch eine
der Nabe gegenüberliegende Auslaßöffnung (in Fig. 3 nicht dar
gestellt), um der Weiterbehandlung zugeführt zu werden, die im
allgemeinen zunächst einmal in der Trennung von Sichtluft und
Feingut, beispielsweise in einem Filter, besteht.
Insoweit sind Aufbau und Arbeitsweise des Sichtrades konven
tionell.
In zwar im allgemeinen nicht üblicher, gleichwohl bekannter
Weise sind nun die Schaufeln 4 in der Gesamthöhe 7 durch zwei
Ringscheiben 8a, 8b unterteilt, die zusammen mit der Nabe 2
und einer abströmseitigen Deckscheibe 8c die Gesamtsuspen
sionsströmung (Fluid mit darin suspendierten Feststoffparti
keln) in mehrere, bei der dargestellten Ausführungsform drei
Suspensionsteilströmungen unterteilen, um beispielsweise
jede Teilströmung unabhängig von den anderen, das Sichtrad
durchströmenden Teilströmungen beeinflussen zu können, unter
Umständen aber auch schon aus der Überlegung heraus, dass
durch die Unterteilung allein schon eine über den Gesamtquer
schnitt gleichmäßigere Gesamtströmung zu erhalten ist. Insbe
sondere im letzten Fall wird nun aber der erreichte Effekt zu
nichte gemacht, wenn die Teilströmungen in gleicher Weise aus
den Schaufelkanälen austreten und die Teilströmungen sich un
mittelbar nach dem Verlassen der Strömungskanäle vermischen.
Allein schon die damit verbundene Verwirbelung ist uner
wünscht, weil sie Energieverluste bedeutet, die durch höheren
Energieeinsatz kompensiert werden müssen. Vor allem aber er
folgt auch eine unkontrollierte Verteilung des Feingutes über
den gesamten Querschnitt der Fluidströmung, was eine Beeinträchtigung
der eindeutigen Bestimmung und Beibehaltung der Trenngrenze
bedeutet. Deshalb wird erfindungsgemäß die Beibehaltung der
durch die Unterteilung der Sichtradschaufeln ihrer Höhe nach
bewirkte Schichtung des in Sichtluft suspendierten Feingutes
im an die Schaufelkanäle anschließenden und im Feingutauslaß
endenden Sichtradraum 9 beibehalten.
Hierzu ist das in Fig. 3 dargestellte, erfindungsgemäße Sicht
rad dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesser D1, D2, D3 an
den Schaufelinnenkanten von der nicht dargestellten, aber
rechts von der Darstellung anzunehmenden Feingutauslaßöffnung
des Windsichters zur Nabe 2 hin stufenförmig abnehmen, der
Durchmesser D1 also größer ist als die Durchmesser D2, D3 und
der Durchmesser D2 wiederum größer ist als der Durchmesser D3.
Hierdurch legt sich der zylinderförmig abströmende Fluidstrom
aus den Schaufelkanälen zwischen den Schaufelabschnitten 4b
über den zylinderförmig abströmenden Fluidstrom aus den Schau
felkanälen zwischen den Schaufelabschnitten 4a, und der zylin
derförmig abströmende Fluidstrom aus den Schaufelkanälen zwi
schen den Schaufelabschnitten 4c legt sich über den zylinder
förmig abströmenden Fluidstrom aus den Schaufelkanälen zwi
schen den Schaufelabschnitten 4b, ohne dass eine Vermischung
zwischen den einzelnen Fluidströmen in wesentlichem Maße er
folgt.
Um diese Wirkung zu verbessern, sind an die Innenkanten der
Ringscheiben 8a, 8b sowie der Deckscheibe 8c Absaugblenden 10,
11, 12 angesetzt, deren Durchmesser ebenfalls von der Absaug
öffnung zur Nabe 2 hin wie die der Innenkanten der Teilschau
feln 4a, 4b, 4c abnehmen. Die Blenden 10, 11, 12 bilden abge
rundete Endflächen, die die Strömungsumlenkung aus der radia
len in die axiale Richtung störungsfrei begünstigen und die
mehrfach erwähnte Beibehaltung der Schichtung begünstigen.
Das Prizip dieses Windsichters, bei dem ein Sichtrad 1 gemäß
Fig. 3 zur Anwendung kommt, ist zunächst durch Fig. 1 erläu
tert. Sichtguteinlaß 13 und Sichtlufteinlaß 14 sind dem Sich
tergehäuse 15 in einer Radialebene hintereinander liegend zu
geordnet, während der Grobgutauslaß 18 in einer in Richtung
der Achse 3 versetzten, anderen Radialebene, radial entgegenge
setzt gerichtet, wie Sichtlufteinlaß 14 und Sichtguteinlaß 13
angeordnet ist.
Innerhalb des in der Ansicht in Richtung der Längsachse 3 spi
ralförmigen Sichtergehäuses 15 ist die Sichtkammer 17 von ei
nem ortsfesten Leitschaufelkranz 19 umschlossen (Fig. 2).
In der vom Leitschaufelkranz 19 umschlossenen Sichtkammer 17
ist, wiederum konzentrisch zur Sichterachse 3, ein Sichtrad 1
angeordnet, das gemäß Fig. 3 ausgebildet ist. Der Ringraum
zwischen dem Außenkreis des Sichtrades 1 und dem Innenkreis
des Leitschaufelkranzes 19 ist relativ schmal, weil in ihm
keine Sichtung stattfinden soll. Die Breite des Ringraumes
zwischen Sichtrad und Leitschaufelkranz ist nur so gewählt,
wie es mit Rücksicht auf einen geordneten Übertritt des Rohgu
tes aus Sichtgut und Sichtluft, letztere aus dem Leitschaufel
kranz, in das Sichtrad 1 erforderlich ist.
Der Sichtguteinlaß 13 mündet tangential in die Sichtkammer im
Bereich des Ringraumes zwischen dem Leitschaufelkranz 19 und
dem Sichtrad 1. Der Sichtlufteinlaß 14 mündet tangential in
den Ringraum zwischen dem Leitschaufelkranz 19 und dem in der
Darstellung der Fig. 2 spiralförmigen Gehäuse 15. Sicht
guteinlaß 13 und Sichtlufteinlaß 14 sind parallel zueinander
angeordnete Rohre. Der Grobgutauslaß 18 ist ein Rohr, das in
der Darstellung der Fig. 2 dem Sichtlufteinlaß 14 und dem
Sichtguteinlaß 13 entgegengesetzt, also nach unten gerichtet
ist, wobei die beiden Einlässe 13, 14 einerseits und der Grob
gutauslaß 16 andererseits in Richtung der Sichterlängsachse 3
bzw. der Drehachse des Sichtrades 1 um zumindest eine Schraub
windung gegeneinander versetzt sind, das Gehäuse 15 also ein
Schneckengehäuse ist, was sich insbesondere aus der Darstel
lung der Fig. 1 ergibt.
Die Sichtluft durchströmt die Strömungskanäle zwischen den
Leitschaufeln des Leitschaufelkranzes 19 von außen nach innen.
Die Leitschaufeln liegen auf einer vom Gehäuse vorgegebenen
Schneckenkontur und sind im Gehäuse 15 derart drehbar gela
gert, dass sowohl der Einströmwinkel des Sichtgases als auch
die durchströmte Spaltweite zwischen den Schaufeln variiert
werden können.
Der Leitschaufelkranz 19 dient allenfalls einer verhältnismä
ßig geringen Vorsichtung, vor allem aber der intensiven Dis
pergierung und Desagglomeration des Sichtgutes. Die ei
gentliche Sichtung erfolgt mit gutem Wirkungsgrad im Sichtrad.
Das Feingut verläßt den Sichter schließlich über den Feingut
austritt 21. Streugut, welches nahe dem Leitschaufelkranz 19
umläuft, wird vorzugsweise über den Grobgutaustrag 18 aus dem
Sichtraum abgeführt. Infolge der Versetzung vom Sichtguteinlaß
13 und Sichtlufteinlaß 14 einerseits und Grob- und Streugut
auslaß 18 andererseits in Achsrichtung des Gehäuses 15 gelangt
das Grobgut und gegebenenfalls Streugut an der Innenseite der
Gehäusewand entlang in den Bereich des Grobgutauslasses 18,
ohne dass besondere, zusätzliche Einbauelemente, wie ein Leit
blech oder eine Austragschnecke, notwendig wären.
In dem Ringraum zwischen Sichtrad 1 und Leitschaufelkranz 19
sind nun erfindungsgemäß kreisbogenförmige Blenden 25, 26, 26a an
geordnet, die den Sichtraum in mehrere Abschnitte unterteilen,
durch die das Aufgabegut in schraubenartigen Bewegungen, nicht
aber kontinuierlich, sondern stufenweise vom Feingut getrennt
wird und den Sichtraum als Grobgut verläßt.
Die kreisbogenförmigen Blenden 25, 26, 26a fluchten mit den stu
fenweise angeordneten Absaugblenden 10 bis 12 des Sichtrades
1. Sie umschließen einen Winkel von mindestens 180° derart,
dass sie sich an den einander zugeordneten Enden überdecken
(Bereiche 27, 28).
Abschließend soll das Wesentliche der vorliegenden Erfindung
anhand des Standes der Technik gemäß DE 43 29 706 A1,
DE 38 00 843 A1 und DE 196 43 023 A1 nochmals wie folgt zusam
menfassend erläutert werden.
Bei DE 38 00 843 A1, Fig. 1, gelangt Sichtluft über einen Einlaß
3 von außen her unter Mitnahme von aus dem bei 6 aufgegebenen
Gemisch aus Fein- und Grobgut heraus mitgenommenem Feingut in
den Bereich von Ringscheiben 12, 13 und 14 des Sichtrades 11,
wo auf einer relativ kurzen Strecke eine Schichtung des ur
sprünglich homogenen Gemisches aus Sichtluft und Feingut
stattfindet. Nach Verlassen des Bereiches der Ringscheiben wer
den die vorher geschichtet gewesenen Teile des Gemisches aus
Feingut und Sichtluft wieder vereinigt, um als wieder ho
mogenes Gemisch aus dem Sichter abgeführt zu werden. Grobgut
wird, vom Aufgabetrichter 6 kommend, die Sichtluft kreuzend,
noch vor dem Sichtrad 11 nach unten abgeführt. Es findet also
allein auf der kurzen Strecke der Ringscheiben 12, 13, 14 eine
Schichtung des Gemisches aus Feingut und Sichtluft statt. Eine
spezielle, mehrstufige Schichtung des Grobgutes im Sichtraum
findet nicht statt.
Bei DE 196 43 023 A1 findet keine Schichtung von Sichtluft und
Sichtgut statt. Es wird vielmehr die Verweildauer des oberhalb
der Streuscheibe 7 des Sichtrades 3 durch eine die Antriebs
welle 1 umgebende Öffnung aufgegebenen Sichtgutes im Sichtraum
6, der in der Richtung des Durchmessers des Sichtrades 3 von
der bei 4 aufgegebenen Sichtluft durchquert wird, verlängert,
um Grobgut einerseits und Feingut und Sichtluft andererseits
vor dem Eintritt des Gemisches aus Sichtluft und Feingut in
das Sichtrad besser voneinander zu trennen. Die Verweildauer
des Sichtgut-Sichtluft-Gemisches im Sichtraum 6 wird durch
eine kreisbogenförmige Führung des Sichtgutes im Sichtraum
mittels einer Schneckenwendel 10 verlängert. Eine spezielle
Schichtung im Sichtrad findet nicht statt.
Eine vergleichbare, wendelartige Führung von Sichtgut im Sicht
raum wird bereits in DE 43 29 706 A1 erzielt, wobei diese Füh
rung dadurch erzwungen wird, dass Sichtguteinlaß 3 und Sicht
lufteinlaß 5 einerseits und Grobgutauslaß 8 sowie Feingutaus
laß 7 andererseits in Längsrichtung und Umfangsrichtung des
zylindrischen Sichtergehäuses 1 gegeneinander versetzt ange
ordnet sind.
Im Gegensatz hierzu findet bei dem Windsichter gemäß der vor
liegenden Erfindung eine Schichtung des Sichtgutes in der Wei
se statt, dass (insbesondere Fig. 4) das Sichtgut bei 13 auf
gegeben wird und bis zum Ende eines ersten, kreisbogenförmigen
Sichtkammerteils geführt wird, der von der kreisbogenförmigen
Blende 26 gebildet wird, um am Ende dieses Sichtkammerteiles
in einen zweiten, an den ersten Sichtkammerteil anschließenden,
kreisbogenförmigen Sichtkammerteil überzuwechseln, dessen Be
ginn durch den Beginn der zweiten, kreisbogenförmigen Blende
26a gekennzeichnet ist, die auf die erste Blende 26 in Um
fangs- und Längsrichtung versetzt folgt. Schließlich gelangt
das Sichtgut in einen dritten, kreisbogenförmigen Sichtkammer
teil, der auf den zweiten, kreisbogenförmigen Sichtkammerteil
folgt und dessen Anfang durch den Beginn der dritten, kreisbo
genförmigen Blende 25 gekennzeichnet ist. Jeder kreisbogenför
mige Sichtkammerteil ist gegenüber den jeweils anderen Sicht
kammerteilen bis auf den jeweiligen Übergang von dem einen zum
anderen Sichtkammerteil exakt getrennt, und in jedem Sichtkam
merteil findet eine Trennung zwischen Feingut und Grobgut
statt; aus jedem Sichtkammerteil gelangt Grobgut in den darauffolgenden
Sichtkammerteil und schließlich in den Grob
gutauslaß 18, während Feingut entsprechend schließlich in den
Feingutauslaß 21 gelangt; insgesamt findet also eine optimale
Trennung zwischen Fein- und Grobgut statt. Wichtig ist dabei
die Vermeidung von "Kurzschlußströmungen" und das Zwingen des
Sichtgut-Sichtluft-Gemisches zum Durchströmen der Sichtkam
merteile auf deren ganzer Länge, wofür das aus Fig. 4 beson
ders erkennbare, zweckgerichtete Zusammenwirken von Ringschei
ben 8a, 8b, 8c des Sichtrades und Blenden 25, 26, 26a ursäch
lich ist; ohne dieses Zusammenwirken würde sich beispielsweise
eine "Kurzschlußströmung" in dem Bereich ergeben, in dem sie
bei der Erfindung durch das Zusammenwirken von Blende und
Sichtrad verhindert ist.
Claims (5)
1. Windsichter zum Sichten von in einem Gasstrom suspendiertem
Sichtgut in Grob- und Feingut unter Verwendung eines in ei
nem Sichtraum (17) drehenden, im Bereich des Außenumfangs
beschaufelten Sichtrades (1), dessen Schaufelkanäle radial
von außen her von Gas mit in ihm suspendiertem Feingut
durchströmt werden, während das Grobgut vor Erreichen der
inneren Enden der Schaufelkanäle abgewiesen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass:
- 1. Leitmittel (8a, 8b, 8c, 25, 26, 26a) den Feingutstrom sowohl durch die Schaufelkanäle als auch nach dem Ver lassen der Schaufelkanäle bis in den Bereich des Aus tritts aus dem Sichtraum zwangsweise in mehreren, in Richtung der Drehachse (3) des Sichtrades (1) aufein anderfolgenden Schichten führen;
- 2. das Sichtrad (1) in einem Sichtraum (17) dreht, der von einem Sichtergehäuse (15) umschlossen ist, das in der Ansicht parallel zur Drehachse (3) des Sichtrades ein Spiralgehäuse ist, dem Sichtguteinlaß (13) und Sicht gaseinlaß (14) in einer Durchmesserebene liegend zuge ordnet sind, während der Grobgutauslaß (18) dem Sich tergehäuse in einer anderen Durchmesserebene liegend den beiden Einlässen (13, 14) entgegengerichtet zuge ordnet ist, wobei die beiden Durchmesserebenen in Rich tung der Drehachse des Sichtrades gegeneinander ver setzt sind, und
- 3. die Leitmittel im Sichtraum Blenden (25, 26, 26a) sind, die in der Stirnansicht (Ansicht in Richtung der Dreh achse (3) des Sichtrades) kreisbogenförmig sind und den Sichtraum in mehrere, in Strömungsrichtung aufeinanderfolgende Abschnitte unterteilen, durch welche das Aufgabegut stufenweise in einen dem Feingutauslaß (21) zuzuführenden Feingutanteil und in einen dem Grobgut auslaß (18) zuzuführenden Grobgutanteil getrennt wird.
2. Windsichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schichtung des Feingutstromes nach dem Verlassen
der Schaufelkanäle unter einem Winkel von 90° zur Schich
tung in den Schaufelkanälen gerichtet ist.
3. Windsichter nach einem der Ansprüche 1 und 2,
gekennzeichnet
durch ein Sichtrad (1), bei dem die Leitmittel zur Schich
tung des Feingutstromes innerhalb der Schaufelkanäle die
Schaufeln (4) in ihrer Höhe unterteilende, ringsum laufen
de Scheiben (8a, 8b, 8c) sind, deren Durchmesser (D1,
D2, D3) an den Blendeninnenkanten von der Absaugöffnung
bzw. vom Feingutauslaß aus zur Nabe (2) hin stufenförmig
abnimmt und jeder Übergang von einer Stufe zur nächsten
Stufe im Bereich einer Unterteilung der Schaufelhöhe
liegt, während die Leitmittel zur
Schichtung nach Verlassen der Schaufelkanäle kreisringför
mige Blenden (25, 26, 26a) sind.
4. Windsichter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kreisbogenförmigen Blenden (25, 26, 26a) mit den
stufenweise angeordneten Blenden (8a, 8b, 8c) des Sichtra
des fluchten.
5. Windsichter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kreisbogenförmigen Blenden (25, 26, 26a) jeweils
einen Winkel von mindestens 180° umschließen und sich die
kreisbogenförmigen Blenden in Umfangsrichtung aufeinander
folgend an beiden Enden überdecken.
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